Fire meets Ice 2 von abgemeldet (Tala/Hillary) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Hallo zusammen! Nachdem ich euch ja letztens mit einem Adult "genervt" habe, hier wieder etwas, das jeder lesen kann. Viel Spaß damit! Seit nunmehr einer vollen Stunde hatte Tyson entweder auf den Boden, die Wände oder aus dem Fenster gestarrt. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Und sie landeten immer wieder bei Hillary. < Es tut mir so leid, dass ich sie angeschrieen habe. Eigentlich hat sie ja auch Recht gehabt, auch wenn es mir schwer fällt das zuzugeben. Aber ich bin wirklich nicht ihr Freund, von daher kann ich nicht bestimmen, mit wem sie sich trifft und mit wem nicht.> Tyson seufzte einmal tief auf. Er verstand gar nicht so genau, warum ihm diese Tatsache eigentlich so wehtat. Immerhin… es war doch nur Hillary, oder? < Ja, ja, nur Hillary! Vor ein paar Wochen wäre mir das sicherlich nicht passiert, aber dieses Erlebnis in Europa hat irgendwas in meinem Kopf klicken lassen. Mir wäre früher nie in den Sinn gekommen, Hillary als… na ja… als Mädchen zu sehen. Sie war einfach ein Teammitglied und nichts weiter.> Aber Europa hatte gesagt, dass Hillary weitaus mehr war, als einfach nur Mitglied der Bladebreakers. Zum ersten Mal hatte Tyson begriffen, dass Hillary auch einfach ein Mädchen war. Ein Mädchen, das Verehrer hatte. Und diese Tatsache hatte ihn irgendwie erzürnt. Er konnte sich nicht genau erklären warum. Hillary gehörte zu den Bladebreakers und zu keinem sonst! < Uups! Das hörte sich jetzt irgendwie Besitz ergreifend an.>, stellte Tyson gedanklich fest. Aber da Tyson nun mal nicht in jeder Beziehung der Schnellste war, konnte er überhaupt nicht begreifen, weshalb er momentan einen solchen Gefühlswandel durchmachte. Er kam sich vor wie ein Boot, das auf See in einen Strudel geraten war. Alles in seinem Kopf drehte sich und er konnte einfach keinen Ausweg vor sich sehen. < Vielleicht sollte ich mal mit einem der Jungs reden? Aber die würden mich sicherlich nur auslachen!> Bei dem Gedanken daran, wie Kai vor ihm stand und sich vor Lachen krümmte, musste Tyson unwillkürlich eine Grimasse ziehen. < Okaaaayyyy, das sollte ich lieber lassen!> Und was, wenn er zu seinem Opa ging? Er war immerhin schon sehr alt und sicherlich auch sehr weise. Vielleicht konnte dieser ihm ja einen heißen Tipp geben. Beflügelt von diesem Gedanken sprang Tyson auf und verließ zum ersten Mal seit Stunden sein Zimmer. Die Jungs waren offenbar raus gegangen, denn weder von ihnen noch von ihren Blades war das Geringste zu sehen und zu hören. Tyson war eigentlich sogar recht froh, dass sie sich aus dem Staub gemacht hatten. Max hatte in der Zwischenzeit so oft an seine Tür geklopft, als würde dort hinter ein Rabattverkauf für Beyblades stattfinden. Und dann jedes Mal der mitleidige Ton in seiner Stimme. Mitleid war nun wirklich das Letzte, was er jetzt brauchte. Was er brauchte, war ein Plan. Und zwar schnell. Er musste diese Angelegenheit endgültig klären, bevor ihm die Decke auf den Kopf fiel. „Opa?“, rief Tyson durch das Dojo. Zwar erhielt er keine Antwort, doch aus der Richtung des Trainingssaals nahm er die vertrauten Kampflaute seines Großvaters wahr. Als er an der Tür stand, sah er seinen Opa, der verschiedene Übungen machte. Tyson nahm seinen Kimono und streifte ihn sich über, bevor er eines der hölzernen Schwerter von der Wand nahm. „Was ist los, Grünschnabel?“, wollte Großvater wissen, ohne sich umzudrehen. „Kann ich vielleicht mitmachen?“, fragte Tyson. Großvater Granger zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe, sagte aber: „Natürlich kannst du mitmachen. Aber ich werde nicht leicht mit dir umgehen.“ Tyson brachte sich in Position, mit dem Gedanken seinen Großvater gehörig in die Schranken zu verweisen. Beinahe wäre ihm das auch gelungen, hätte er sich nur ein wenig besser konzentriert und seine Gedanken von Hillary abgewendet. Nachdem er bereits unzählige Schläge hatte einstecken müssen, ließ sein Großvater sein Schwert sinken. „Das hat so nicht den geringsten Sinn.“, stellte er fest. Tyson hatte ein paar Schweißperlen auf der Stirn stehen. „Du bist nicht konzentriert“, sagte Großvater Granger, „in diesem Zustand könnte dich sogar eine kleiner Windelscheißer k.o. hauen!“ „Opa! Jetzt übertreibst du aber gewaltig!“, empörte Tyson sich. Sein Großvater schlug mehrmals mit dem Kendoschwert auf den Boden, um seinen nächsten Worten Nachdruck zu verleihen. „Es ist so, wie ich es gesagt habe. Du bist mit deinen Gedanken überall, nur nicht beim Training. Und in diesem Fall kann ich dir wirklich rein gar nichts beibringen.“ Tyson sah ein, dass sein Großvater Recht hatte und ließ sein Schwert sinken. Ein verlorener Ausdruck trat in seine Augen. „Du hast Recht, Opa. Am besten höre ich auf.“ Tyson wollte sich gerade umdrehen und gehen, als sein Großvater ihm eine Hand auf die Schulter legte. Es war nur eine kleine Geste, aber sie zeigte seine Anteilnahme. „Was ist los, Grünschnabel? Du hast doch etwas!“ Tyson warf einen Blick über die Schulter. „Das Letzte mal, dass du freiwillig trainiert hast, ist schon eine Weile her. Und selbst da warst du besser als jetzt.“ Es klang hart, aber es war die Wahrheit. „Dich bedrückt doch etwas“, fuhr sein Großvater fort und Tyson wandte sich ihm zu, „willst du reden? Vielleicht geht es dir dann besser?“ Tyson überlegte einen Moment. Sollte er seinem Großvater wirklich die ganze Wahrheit erzählen? Würde das nicht peinlich sein? Andererseits wusste er niemanden, zu dem er sonst gehen könnte. Eventuell konnte er ja einfach sagen, dass er jemanden kannte, der ein Problem mit einem Mädchen hatte, das er gut kannte und… < Neiiiiinnnn, vieeeeel zu anstrengend.>, schoss es ihm durch den Kopf. „Ok, Opa, aber du musst mir versprechen, es niemandem zu sagen.“ „Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist!“, sagte er feierlich. Danach ließ er sich auf dem Boden nieder. Tyson legte sein Schwert hin und setzte sich ihm gegenüber. Eine Weile suchte er nach den passenden Worten, denn er hatte absolut keine Ahnung, wie er ein solches Gespräch beginnen sollte. Er hatte eigentlich noch nie ein Männergespräch mit seinem Opa geführt. „Du warst doch auch mal jung, Opa…“, setzte er an. „Oh ja, und ob ich das war. Das ist allerdings schon verflixt lange her.“ Er verzog seinen Bart zu einem breiten Grinsen. „Und da hattest du ja sicher auch mal was anderes im Kopf als dauernd nur streiche spielen und Sport machen. Oder?“ „Bestimmt.“, antwortete sein Großvater. „Du hast doch bestimmt auch mal an… na ja… an…“ „An was?“ „…an Mädchen gedacht!“, sprudelte es plötzlich aus Tyson hervor. Erst war sein Großvater erstaunt, aber dann grinste er. „Sieh mal einer an! Mein kleiner Enkel wird endlich erwachsen und sucht sich ein Mädchen.“ „Ich habe nicht behauptet, dass ich eines suche.“, murmelte Tyson. „Wenn du sie schon gefunden hast, dann ist es natürlich umso besser!“ „Es gibt da ein Problem.“ „Was denn? Hat sie einen Freund?“ „Nein… na ja… also, ich bin mir nicht sicher.“, stammelte Tyson. „Was denn jetzt?“ „Also es ist so: Sie geht auf meine Schule und ich kenne sie ganz gut. Aber vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass sie offenbar etwas mit einem Jungen hatte, den ich auch kenne. Da bin ich irgendwie wütend geworden. Ich weiß auch nicht genau wieso. Ich meine, immerhin gehört sie doch zu uns. Schließlich sind wir ein Team und halten doch zusammen, deswegen konnte ich nicht verstehen, warum sie das getan hat. Ich habe mich gefühlt als wäre sie mir in den Rücken gefallen und…“ „Nur damit ich das richtig verstehe, Tyson“, unterbrach sein Großvater ihn, „du redest nicht zufällig von Hillary, oder?“ Tyson bekam große Augen und musste schlucken. „Woher weißt du das, Opa?“ „Es war ziemlich offensichtlich. Außerdem habe ich mich gefragt, wann du endlich die Augen aufmachen und deinen Verstand gebrauchen würdest.“ Tyson fühlte Wut in sich aufsteigen, aber im selben Moment wurde ihm bewusst, dass sein Großvater absolut Recht hatte. Hillary war wirklich schon lange bei ihnen und das, obwohl sie sich mit ihm andauernd in den Haaren hatte. Und all die Zeit hatte er sie einfach eben ignoriert oder toleriert so gut er konnte. „Und jetzt hast du Angst, dass sie einen anderen haben könnte, weil du dich in sie verliebt hast.“, stellte sein Großvater nüchtern fest. „Na ja, ich weiß nicht genau, ob ich mich in sie verliebt habe. Bestimmt nicht, aber es tut schon weh, wenn ich mich mit mir streite. Ich will das ja eigentlich gar nicht, aber sie treibt mich jedes Mal wieder zur Weißglut und dann…“, Tyson gestikulierte leicht, „… dann platze ich einfach eben. Und dann sage ich Dinge, die ich eigentlich gar nicht so meine.“ „Hmm“, machte sein Großvater, „hast du ihr das auch schon mal gesagt?“ „Bloß nicht, nein!“, stieß Tyson hervor. „Vielleicht liegt gerade darin der Fehler. Meinst du denn, dass ihr die Streitereien gefallen? Ich bin mir sicher, dass sie auch einfach gerne mit dir auskommen würde, so wie du mit ihr.“ „Aber warum ist sie dann so zickig zu mir?“, wollte Tyson wissen. „Am besten solltest du sie einfach selber fragen“, schlug sein Großvater vor, „erklär ihr einfach, wie du dich fühlst. Erzähl ihr alles, was in dir vorgeht. Sie wird dich verstehen, sie ist schließlich ein kluges Köpfchen. Denk mal drüber nach!“ Sein Großvater erhob sich und hängte sein Schwert weg. „Oh je, nach dem Training brauchen meine müden Knochen ein Bad.“, murmelte, als er den Trainingssaal verließ und einen Gedanken verlorenen Tyson zurückließ. „Ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen.“ Der Russe hatte sich aufgesetzt und streichelte der Brünetten sanft über die Wange. „Schon?“, fragte sie und konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. „Keine Sorge, gleich morgen komme ich wieder. Erst bringe ich dieses dämliche Meeting hinter mich und dann bin ich wieder bei dir. Versprochen!“ Er lehnte sich vor und platzierte einen Kuss auf ihrer Stirn. Sie nickte und lächelte. „Ok, aber wehe ich höre jetzt drei Monate wieder nichts von dir!“ „Darüber musst du dir keine Gedanken machen. Jetzt wo ich dich habe, werde ich dich bestimmt nicht mehr gehen lassen. Du gehörst zu mir und alle sollen es wissen.“ „Meinst du nicht, dass du jetzt ein wenig übertreibst?“, fragte Hillary lächelnd. „Vielleicht. Aber nur ein wenig.“ Tala suchte sich seine Klamotten zusammen und auch Hillary schälte sich aus dem Bettzeug, um sich anzuziehen. Schließlich wollte sie ihn wenigstens noch bis zur Haustüre begleiten. Es dauerte nicht lange, bis sie beide wieder einigermaßen vorzeigbar aussahen. Schweigsam gingen sie die Treppen hinunter. Tala warf ihr hin und wieder einen Blick aus den Augenwinkeln zu. Hillary sah nachdenklich aus. „Worüber machst du dir Gedanken?“, wollte Tala wissen, als sie die Haustüre erreicht hatten. „Ich habe nur gerade daran gedacht, dass ich schon lange nicht mehr so erleichtert war.“ Tala grinste sie an und öffnete dann die Türe. Bevor er jedoch ging, drehte er sich noch mal um. Lächelnd strich er der Brünetten über die Wange. „Wir sehen uns dann morgen, ja?“ Hillary küsste ihn. Danach streckte sie eine Hand aus und strubbelte ihm durch die Haare. „Hey, hey, Vorsicht mit der Frisur!“, gab Tala zurück und brachte sich in Sicherheit. Hillary konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und hob kurz die Hand. Tala sah sie noch einmal lächelnd an, ehe er sich umdrehte und auf den Weg machte. Hillary ließ die Türe ins Schloss fallen und lächelte zufrieden vor sich hin. < Das wäre geklärt. Nun muss ich mich nur noch wieder mit Tyson vertragen…> Tja, hoffe doch mal, dass Tala nicht zu OOC geworden ist, aber nachdem er jetzt so lange Arschloch war, musste er ja auch mal ein bissl romantisch werden. Denke mal, es war aber nicht zuviel. Bis denne, Hillary Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)