Fanum Lucis von Taijou (~Kapitel 24: Fallendisaster~ <=1.Platz im ersten Wb des FF-WB-Zirkels=>) ================================================================================ Kapitel 7: Kazekage und Jinaii ------------------------------ Vorwort: Hi!^^ Hier wäre dann das nächste kp! Da es so lang ist, werde ich es in zwei Teile teilen (*schnipp*)!XD Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen, doch vorher....*grien* Nespulas sind spanische Früchte und ausgesprochen lecker!^^ Meine absoluten Lieblingsfrüchte!XD Wenn ihr mal nach Spanien fahrt, dann haltet die Augen offen!^^ Wenn Jinaii in Gedanken zu Shingetsu spricht ist es so °blabla° gekennzeichnet!^^ Eure shiva_sama *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Kemuel ging schon seit einiger Zeit in seinem Tempel auf und ab, dabei verfluchte er seinen minderbemittelten Diener aufs heftigste. Takeru war zwar nun im Besitz des Schwertes, doch als dieser es an sich gebracht hatte, beging er einen Fehler. Einen tötlichen Fehler. Ohne zu wissen was er tat hatte Takeru Kemuels ganzen Zorn auf sich gerichtet. Für diesen Fehler würde er diese niedere Kreatur in Jenseits befördern. Noch schlimmer. Ins unendliche Chaos. Ein anderes Schicksal hatte ein solch dummer und nutzloser Diener nicht verdient. Doch Takeru einfach zu töten war keine angemessene Strafe. Es gab schlimmeres und Kemuel würde alle seine Register ziehen. Der Herr des Chaos würde diesen niederen Kriegsgott nicht einfach in den direkten Tod schicken. Er sollte zuvor in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung ertrinken. Er sollte so tief eintauchen, so dass er nie wieder hinausfand. Doch den letzten Schlag, den Gnadenstoß, auch wenn man hier nicht wirklich von Gnade sprechen konnte, würde er höstpersönlich ausführen. Zuvor jedoch sollte Takeru seine letzte Aufgabe verrichten. Er sollte zumindest noch das Siegel, welches den Herrn des Chas am Verlassen seines Tempels hinderte, vernichten. Wesentlich ein einziges Mal sollte sich der Kriegsgott als nützlich erweisen, auch wenn es nur diese simple Aufgabe war. Danach würde er sich Takeru und diesen Feuerdämon vornehmen. Überhaupt könnte er Dämonen nicht leiden, doch dieser erinnnerte ihn auch noch an seinen alten Widersacher Jinaii. In gewisser Weise waren sich die beiden Feuerdämonen ähnlich, doch Jinaii war ihm ein größerer Dorn im Auge gewesen. Wie gerne hätte er ihn damals ins Chaos versinken lassen, doch dies war leider nicht mehr möglich. Der Bann, den der Dämon einst ausgesprochen hatte, war zu mächtig für diesen gewesen und so musste er sein Leben lassen. In Kemuels Augen war Jinaii nur ein Narr, doch er war ein interessanter Gegner gewesen. Wenn er überlebt hätte, dann hätte Kemuel ihn nicht nur ins Chaos gezogen, nein, er hätte ihn auch wieder zurück geholt. Allerdings so verändert, dass er ihm willenlos dienen würde. Es war schon schade, doch man konnte nun nichts mehr ändern. Dabei wäre er ein viel besserer Diener als Takeru gewesen. Wie dumm dieser Dämon doch gewesen war! Wie dumm sie alle waren! Wie wollte man das Chaos, das der Afang und das Ende von allem war, vernichten? Wie kam man nur auf solche Gedanken? Und überhaupt, warum versuchte man es immer wieder mit dem selben Ergebniss? Wie viele hatten schon versucht ihn zu töten und haben mit ihrem Leben bezahlt? Ihn der das Chaos verkörperte. Der das Chaos war. Das Chaos, das so vollkommen war, wie sonst nichts anderes und das schon existierte bevor es Leben oder gar andere Planeten gab. Es würde noch existieren wenn alles andere zerstört war. Wie konnte man nur einen solch dummen Gedanken entwickeln? Außerdem könnte er diese Existenz jederzeit ändern, vernichten, doch irgendwie musste er sich ja die Unendlichkiet seines Lebens vertreiben. Falls man es überhaupt Leben nennen konnte, da es nie einen Anfang oder ein Ende besaß. An dieser Stelle wurde Kemuel in seinen Gedankengang unterbrochen, denn sein Diener Takeru tauchte vor ihm auf. Wie konnte dieses Geschöpf nur so unverschämt sein und einfach so auftauchen? Dafür hatte er ihm diese Fähigkeit nicht gegeben, aber bald war Takerus Leben eh zu Ende. Dieser kniete sich auch sogleich vor seinen Herrn und präsentierte ihm stolz das gebrachte Schwert, welches er ihm entgegenstreckte. Kemuel betrachtete das Schwert eine Zeit lang kühl, bevor er von Takeru Notiz zu nehmen schien. Er klärte ihn auch sogleich mit unterdrückter Wut und einer Polareskälte in der Stimme wie die weiteren Pläne aussahen. Als Takeru nun erfuhr, dass es eine Zeit dauern würde, bis das Siegel den Bann von Außen aufgelöst hatte, schauter er seinen Meister noch dümmer als sonst an. Meinte sein Diener etwa, dass das Chaos nicht genügend Zeit für eine solche Aktion hatte? Im Gegensatz besaß er wirklich die Zeit dazu, was man von Takeru nicht behaupten konnte, da er eh zu den unwichtigen Göttern zählte. "Du glaubst doch nicht etwa, dass dieser Bann, der Jahrtausende hielt, von einer Sekunde auf die nächste vollkommen verschwindet, oder? Ich werde mich nun wieder ins Chaos zurückziehen, bereite alles vor...", sprach Kemuel kühl, während sich sein Körper schon langsam auflöste. Kaum war sein Herr weg, da sprang Takeru auch schon auf um dessen Befehl auszuführen. Er wusste nicht warum, aber sein Meister war zornig. Zorniger, als er ihn je gesehen hatte. Wenn Takeru sein Leben verlängern wollte, dann sollte er sich schleunigst beeilen und wenn es möglich war noch ein wenig am Siegel herummanipulieren, damit es sich schneller löste. Im Schloss von Fanum Obscuritatis... Auch Tengu ging, wie so häufig in letzter Zeit, auf und ab. Allerdins nicht wie Kemeul vor Zorn, sondern vor Sorge um seinen Sohn und die beiden anderen noch immer vermissten. Der Werkater Sokrathan hatte ihm versprochen, dass er Shingetsu bescheid geben würde, dass dieser zurück kommen sollte, doch bisher gab es kein Lebenszeichen von ihm. Dies machte Tengu äußerst nervös. Auch hatte der Werkater kurz das Wort 'Streithähne' im Zusammenhang mit seinen Sohn und der Prinzessin von Fanum Lucis erwähnt, was ihn noch zusätzlich beunruhigte. Er kannte Shingetsu gut genug um zu wissen, wie er manchmal war und wie schnell man ihn mit den richtigen Worten reizen konnte. (Oh, bitte ihr Götter! Lasst sie sich nicht streiten! Das Bündniss darf nicht n Gefahr geraten, bitte!) Während der Dämonenkönig weiter betete, bemerkte er nicht seinen Freund und Herrführer Rickimaru ankommen. Dieser grinste nur recht belustigt, da er seinen Freund schon längere Zeit unbemerkt beim Auf-und Abgehen beobachtet hatte. "Ich habe vorhin Informationen über den Aufenthaltsort unserer Söhne und der Prinzessin erhalten..." Nun blieb der Dämonenfürst abrupt stehen und lauschte den weiteren Worten des Eisdämons, doch bevor dieser weiterreden konnte stellte Tengu noch schnell eine Frage. "Tatsächlich? Wo sind sie denn?" "Die drei wurden hier in der nähe gesichtet. Sokrathan hatte uns einen Postdrachen geschickt. Er wäre schon früher angekommen, doch auf dem Weg hierhin ist er an Alersschwäche zusammengebrochen und musste von einem Phönix ersetzt werden", erklärte Rickimaru. Erst sah Tengu etwas verblüfft aus, da er vermutete, dass Sokrathan in die Zukunft sehen konnte und fragte sich, warum er keinen anderen Drachen genommen hatte, aber dann nickte er erfreut über die gute Nachricht. "Sehr schön! Dann begrüßen wir sie am Haupttor! Sei doch bitte so nett und sage auch König Amin bescheid. Er macht sich schon seit Tagen große Sorgen um seine Tochter..." Rickimaru verbeugte sich kurz und drehte sich um. "Natürlich mein König, der über ganz Tenebrae regiert!", dabei grinste er jetzt schon, da er wusste, was gleich seitens Tengu folgen würde. "Was...? Lass das! Du weisst doch ganz genau, dass ich es nicht leiden kann, wenn du mich so nennst!", maulte Tengu auch wie immer gleich los. So verschwand der Eisdämon unschuldig pfeifend seinen alten Freund und unterdrückte ein Lachen. Doch beim Gedanken an seinen Sohn verschwand seine gute Laune wieder und die Außentemperatur sank langsam. Kurze Zeit später schien es auch schon von der Decke zu schneien. (Jetzt sollte ich langsam die Standpauke für meinen Sohn vorbereiten...Wehe er hat mit Shingetsu Mist gebaut, dann werde ich ihn wenn es sein muss eigenhändig über einen Vulkan aufhängen und ihn erst wieder gehen lassen, wenn er kurz vorm Tod ist!) Kurze Zeit später saßen die zwei Könige mit Rickimaru vor dem Haupttor unter einem Baum und aßen einige Spezialgerichte von Fanum Obscuritatis, die sie sich zuvor von ein paar Dienern gebracht bekommen haben. Währedn sie aßen sprachen sie über alles Mögliche und die beiden Könige befreundeten sich recht schnell. Nun hoffte Rickimaru, dass das auch für ihre Kinder galt, sonst würde alle Freundschaft der Herrscher nicht bringen, wenn sich ihre Kinder später an die Gurgel sprangen. Als der Eisdämon gerade seinen Tee trinken wollte, vernahm er in der Ferne einen Streit zwischen zwei Personen. "Was soll das bitte heißen?!", hört er eine Frauenstimme verärgert fragen. Dies wurde von einer ihm wohl bekannten Stimme beantwortet. "Was wird das wohl heißen sollen?" Nun verschluckte sich Rickimaru fast an seinem Tee, denn er erkannte die Stimme als die des jungen Dämonenlordes. Tengu und Amin schauten nur geschockt in die Richtung aus der die Stimmen kamen und hofften, dass es doch nicht ihre Kinder waren, die sich gerade stritten. Beide waren kurz vor Ohnmacht als sie ihre Kinder tatsächlich identifizeiern konnten, nachdem diese nah genug gekommen waren. Währenddessen waren Shingetsu und Yuki einmal mehr vollkommen in ihrem Streit vertieft und nahmen keine Notiz von ihren Eltern, die schon seit langem in Sichtweite waren. Leraya hingegen sah als allererstes seinen Vater, über dessen Kopf es zu schneien anfing. Als er nun noch dessen wütenden Blick sah, wünschte er sich so schnell wie möglich wieder weg. Außerdem schien er noch mehr Kälte als sonst auszustrahlen, da sein Tee schon gefroren war. All dies war für Leraya ein äußerst schlechtes Omen. Da er seinem Vater nicht mehr länger in die Augen sehen konnte schaute er von diesem zu König Tengu, der auch nicht besser gelaunt schien, denn um ihn herum wirbelten einige Schatten. (Oh Gott! Wir sind toter als Tod!) Danach schaute er zu König Amin, wie er vermutete. Dieser schien zur Salzsäule erstarrt. Anscheinend fiel es ihm nicht einmal auf, dass die beiden Dämonen neben ihn erste Anzeichen von Ärger ausstrahlten, weder die Kälte noch die Schatten, die herumwirbelten. (Bei der Kälte die mein Vater heute ausstrahlt könnte wahrscheinlich selbst ich einfrieren!) Um den Schaden vielleicht etwas einzudämpfen versuchte er Shingetsu und Yuki zu warnen, auf dass sie ihren Streit unterbrechen würden. "Ähm...Yuki? Shingetsu? Ich möchte euch ja nicht unterbrechen, aber...", weiter kam er nicht, denn Shingetsu gab ihm sofort ein Handzeichen, dass er ruhig sein sollte, denn die Auseinandersetzung schien gerade ihren Höhepunkt erreicht zu haben. "Wie war das?!", fragte der Feuerdämon missgelaunt. "Wie kann man nur...!", fing sie gereizt an, doch sie wurde von ihrem Vater, der mit Tengu und Rickimaru gekommen war, unterbrochen. "Yuki!", meinte er nur leicht mahnend, aber die Freude sie wieder zusehen hörte man dennoch in seiner Stimme. Nun war Yuki reichlich verwirrt und dreht sich zu der Stimme, dort sah sie dann in das Gesicht ihres Vaters. "Papa!", rief sie überglücklich aus und umarmte ihn freudig. Dabei war der Streit mit Shingetsu schon vergessen. Shingetsu schaute dem Schauspiel erst einmal etwas irritiert zu, da er weder damit, noch mit Yukis Freude gerechnet hatte., bevor er zu seinem eigenen Vater sah. Dieser sah ihn mit einen finsteren Blick an, der Bände sprach. Sein Vater war ohne jeden Zweifel verägert. Sehr verärgert und der junge Dämonenlord machte sich schon darauf gefasst sich nun einiges anhören zu müssen, doch gerade als Tengu den Mund öffnete, erklang eine fröhliche Frauenstimme. "Shingetsu, mein Schätzchen!", damit wurde der Feuerdämon freudestrahlend von einer schönen Dämonin umarmt. "Mutter...", kam es nur weniger begeistert von ihm zurück, da er es leiden konnte, wenn seine Mutter ihn vor anderen Leuten so nannte und ihn dabei auch noch umarmte. Yoru, die hinter Leraya stand, musste bei diesem Anblick laut losprusten und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Auch Yuki schaute zu dem Feuerdämon und konnte ihn nur hämisch angrinsen, was diesen fast zur Weißglut brachte. Er sah sie nur mit einem mahnenden Blick an, der so viel wie 'Vorsicht, sonst verplappere ich mich noch mit der Sache am See!' bedeutete. "Schatz, könnte ich nicht erst einaml...", wollte Tengu protestieren, da seine Frau gerade seine Standpauke verhinderte. "Ach lass das die beiden unter sich ausmachen, sie sind schließlich alt genug!", meinte sie ohne wenn und aber. Yuki musste stark staunen, denn anscheinend hatte Shingetsus Mutter in der Familie das Sagen, was ihr ein Schmunzeln entlockte, als sie sich vorstellte, was Shingetsu bisher davon gehalten hatte. Shingetsus Mutter betrachtete ihren Sohn und entdeckte dabei das Fehlen des Schwertes Kagejin. "Wo ist denn das Schwert deines vater?", fragte sie nun etwas besorgt. Diese Frage rettete auch Leraya, der bisher versuchte die Kältewelle, die sein Vater ausstrahlte, abzuwehren, denn Rickimaru schaute nun ebenfalls zu Shingtesu, was die Temperatur um Leraya spürbar erhöhte. (Warum müssen ältere Eisdämonen auch so kalt sein, dass sie auch Ihresgleichen einfrieren können?) Nachdem die Frage gestellt wurde erklärte Shingtesu alles, was ihnen in Doraiis passiert ist, doch einiges liess er auch aus, wie zum Beispiel die Streitereien mit Yuki. König Amin wurde dabei recht blass. "Takeru? Er ist ein Kriegsgott und dient Kemuel? Wie schrecklich! Hätte ich das gewusst, dann...", sagte Amin und bracht mitten im Satz ab. "Wer hätte dies schon vorraussehen sollen. Wir sollten und lieber überlegen, was wir gegen Kemuel selbst ausrichten können. Aber zuvor sollten wir den Tag des Bündnisses feiern! Vielleicht ist es eine der letzten Feiern, bevor wieder ein Krieg ausbricht." Nun sahen Shingetsu und Yuki Tengu gleichermaßen verwirrt an. Shingetsus Mutter trat vor und klärte die beiden schnell auf. "Tengu und König Amin haben erst vorhin beschlossen, dass der Tag des Bündnisses gefeiert werden sollte...", dabei nickten die beiden Könige im Hintergrund freudig über ihren glorreichen Einfall. Weder Shingetsu noch Yuki waren von diesem Vorschlag angetan. "Bitte was?! Heißt das etwas, dass es...", fing Shingetsu an und Yuki beendete den Satz, da sie das selbe befürchtete. "...einen Ball gibt?" Ihr Vater strahlte sie schon fast an, als er ihr zunickte. "Ja, das haben wir uns vorhin auch schon gefragt, während wir auf euch gewartet haben. Da die Vorbereitungen jedoch noch etwas dauern wird er erst morgen Abend stattfinden." Nun da Leraya dies wusste schaute er zu Yoru. "Sollen wir dann Morgen zusammen tanzen?" Yoru nickte eilig. "Ja, gerne, ich möchte nicht mit jemanden tanzen, den ich nicht kenne." Shingetsus Mutter sah ihren Sohn und Yuki erwartungsvoll an. Da beide nichts sagten, da sie sich schon denken konnten, was man erwartete, fing einfach die Mutter des Feuerdämons an. "Wegen dem Bündniss wäre es schön euch beide zusammen tanzen zu sehen...", dabei mussten die beiden ein Seufzen unterdrücken. Shingetsu sah man sein Unbehagen an und sein Vater sah ihn wieder ermahnend an, so fügte er sich doch seinem Schicksal. Auch Yuki sah nicht weniger erfreut als Shingetsu aus. (Nein! Alles nur nicht mit diesem Heini!) Dann klatschte Shingetsus Mutter freudig in die Hände. "Ihr werdet bestimmt ein schönes Paar abgeben!" Da Tengu seinen Sohn nur zu gut kannte war es für ihn um so schwerer nicht los zu lachen. (Nanana Söhnchen, du wirst dich doch nicht drücken wollen? Ich glaube ich vergesse meine Standpauke. Bessr als so kann man ihn gar nicht bestrafen! Er hasst ja so schon Bälle, aber nun? Das wird bestimmt ziemlich amüsant!) "Du müsstest dir noch ein Ballkleid kaufen, Yuki. Es gibt hier bestimmt gute Geschäfte...", damit drückte Amin seiner Tochter einen Beutel voll Goldmünzen in die Hand. "Wir müssen nun noch etwas weiterplanen, bis später!", da drehte er sich von seiner verblüfften Tochter um. Tengu folgte ihm schon, doch er konnte dem Reiz nicht widerstehen seinen Sohn noch ein wenig zu ärgern. "Shingetsu zeige der Prinzessin doch bitte die Stadt und pass auf, dass ihr nichts passiert!" Nun konnte der junge Dämonenlord nur noch schicksalsergeben seufzen. "Ja, Vater..." Nach einiger Zeit in der Stadtmitte... Während Leraya mit Yoru losgegangen war um ihnen Kleidung für den morgigen Ball zu besorgen, musste Shingetsu Yuki zu einem teureren Laden begleiten, da sie als Prinzessin etwas kostbareres anziehen musste, als Yoru. Er selbst wusste schon seit langem, was er zum Ball tragen würde. Er hatte sein Gewand schon seit längerem, doch Yuki konnte sich bei der Vielzahl der Kleider absolut nicht entscheiden. Eiens war prachtvoller als das andere. Die belustigte den Dämon und er schaute ihr zu, da sie in seinen Augen schon fast überfordert wirkte. Etwas was er bei ihr noch nie gesehen hatte und mit dem er sie vielleicht sogar später noch etwas ärgern konnte. Zudem brachte die Verkäuferin, eine jüngere Katzendämonin, immer mehr Kleider, von denen sie glaubte, dass sie Yuki alle stehen würden. Alle waren Unikate und jedes hatte seine spezielle Farbe, deren Ton sich jedesmal etwas unterschied. Da Shingetsu langsam etwas langweilig wurde und er auch etwas Mitleid mit Yuki bekam, gab er ihr einen kleinen Rat. "Probier sie doch einmal an, dann weisst du welche dir am besten passen und kannst dann eines davon aussuchen, bevor du stundenlang über eine Frabe brütest..." Die junge Priesterin sah ihn leicht giftig an, aber sie verzog sich in die nächste Umkleidekabine. "Sie dürfen aber nicht spannen, Shingetsu-sama!", scherzte die Katzendämonin. "Oh, das amche ich schon nicht, es wäre ja nichts, was man nicht schon gesehen hätte!", grinste er vor sich hin. Die Verkäuferin sah ihn verwirrt an, da sie nicht verstand was er meinte, doch Yuki hatte sein Kommentar sehr whl gehört. "Bei mir gibt es wesentlich etwas zu sehen!", motzte sie auch schon gleich aus der Kabine heraus. "Hast du denn schon gespannt?", fragte der Dämon nun listig. Die Verkäuferin stellte sich dies vor und errötete leicht. "Bei dir?! Niemals! Nicht in Tausend Jahren!", da trat sie auch schon sauer aus der Kabine. Sie trug ein smaragtgrünes Kleid, mit dazugehörigen langen Handschuhen und verschränkte die Arme vor dem Dämon. "Ja! Das steht Ihnen! Genau wie ich es vermutet habe!", damit versuchte die Dämonin den nahenden Streit der beiden zu beenden. Shingetsu besah sich das Kleid und war da anderer Meinung. "Nein. Das kannst du nicht tragen. Zumindest nicht in dieser Farbe...", meinte Shingetsu und bedachte dabei die Farbe seiner eigenen Ballkleidung. Wenn er sich schon vorstellte wie die beiden Farben zusammen aussahen, wurde ihm schon schlecht, denn die Farben würden absolut nicht harmonieren und sein Vater hätte wieder schlechte Laune. Dies wollte er wenn möglich vermeiden. Yuki schaute den Dämon genauso verwundert an wie die Verkäuferin und fragte sich, was dieser Dämon nun wieder bezweckte. Auch am nächsten und übernächsten Kleid hatte der junge Dämonenlord etwas zu nörgeln. Langsam aber sicher riss Yuki der Gedultfaden und sie probierte ein schlichtes schwarzes Kleid an, von dem sich dachte, dass es dort nichts zu meckern gäbe, doch Shingetsu machte auch bei diesem Kleid nicht halt. "Das steht dir überhaupt nicht. Außerdem ist es kein Trauertag oder willst du noch das Bündniss auflösen? Und überhaupt...", da riss Yuki entgültig der Gedultsfaden und er wurde von ihr unterbrochen. "Sag mal, sonst geht's dir gut, ja?! Bevor ich mir das noch länger anhöre: Was soll ich denn bitte 'deienr' Meinung nach anziehen?!", motzte sie und setzte sich trotzig auf einen Stuhl. Sie sah ihn auffordernd an, während er überlegte. Auch die Verkäuferin war am Ende ihres Latein und sie sah den Dämonenlord neugierig nach seiner Meinung an. Nach einiger Zeit setzte er sich dann in Bewegung und flüsterte der Verkäuferin seine Farbkombination ins Ohr. Diese machte große Augen, aber sie nickte. Nun erinnerte sie sich auch an eine Bestellung, die sie einst von ihm bekommen hatte und wusste, weshalb er bisher nicht zufrieden war. Kaum eine Sekunde später führte die Katzendämonin sie auch schon weiter nach hinten im Laden, durch mehrere Türen hindurch. Yuki hingegen fragte sich, was das alles sollte, doch sie beschloss jetzt schon Shingetsu umzubringen, wenn jetzt irgendetwas kommen würde, was ihr überhaupt nicht gefiel. Kaum hatte Shingetsu alles gesagt ging er auchs chon nach Draußen und genoss die frische Luft. Er lehnte sich an die Wand des Ladens und wartete auf die junge Priesterin. Als er die Straße auf und ab blickte, stellte er fest, dass sich in Fanum Obscuritatis nichts verändert hatte. Alles war noch so wie zuvor. Es war eigentlich kaum zu glauben, dass sie sich schon wieder in einem Krieg befanden. Nun fragte er sich auch, ob die Dämonen, die Yuki vor einiger Zeit angegriffen hatten, vielleicht soagr von Kemuel oder Takeru geschickt wurden. Alle Dämonen, die er sah, bereiteten sich auf das bevorstehenden Fest vor. Für dieses erstmalige Fest wurden von fröhlich singenden Kindern bunte Lampen auf. In ihnen waren kleine Waldgeister gefangen, die von verschiedenen Lichtern umhüllt waren. Die Straße war voller Freude und Gelächter, doch für Shingetsu war es nur eine kurzweilige Illusion, die die nahende Gefahr der Trauer, Zerstörung und Dunkelheit verdeckte. Würde dieser Krieg gegen Kemuel denn je ein Ende finden? Wie konnte man einen solchen ungleichen Krieg beenden und würde alles später seinen alten Zustand erreichen? Doch da wurde er durch einen Schlag auf den Kopf aus seinen Gedanken gerissen. Als er den Gegenstand auffing, der ihn soeben getroffen hatte, stellte er fest, dass es ein Ball war. "Entschuldigung Shingetsu-sama!", wurde er auch sogleich von einem etwas nervösen Kind angesprochen. Er kniete sich zu dem kleinen Jungen hinunter und gab ihm den Ball wieder. "Schon, gut, das kann doch mal vorkommen...", dabei wuschelte er dem Kleinen mit einem Lächeln durchs Haar. Yuki hingegen betrachtete nun mehrere schöne Kleider in einer Farbkombination von rot-gold und musste ehrlich zugeben, dass sie ihr gefiel. Anscheinend verfügte der verhasste Dämon wohl doch über einen gewissen Geschmack, auch wenn es Yuki nur ungerne zugab. Sie entschied sich für ein schönes Seidenkleid mit einem prachtvollen mit Gold eingestickten Phönix. Der Phönix war auch eines der Zeichen ihres Tempels, ihres Gottes. Es gab noch ein weiteres, doch das konnte man schon seit langem nicht mehr erkennen. Ein Erdbeben vor 500 Jahren hatte es zerstört. Doch der Phönix, der aus der Asche entstieg, war geblieben. Er war das Symbol des ewigen Lebens, der Wiedergeburt, eines unendlichen Kreislaufs, den man nicht unterbrechen konnte. So bezahlte sie das Kleid und liess es einpacken. Innerlich fasste sie noch einen Entschluss. Dafür, dass Shingetsu sie so lange mit den Kleidern gequält hatte und er ihr partout nicht verraten hatte, warum er ausgerechnet für diese Farbkombination war, würde er das Kleid erst sehen, wenn der Ball begann. (Was er wohl trägt? Naja, so wie ich ihn kenne irgendetwas, dass perfekt zu ihm passt, so eitel und arrogant er sein kann...) Als Yuki nun erleichtert aus dem Laden trat, schaute sie sich nach Shingetsu um, doch sie konnte ihn nicht entdecken. "Wo..?", wollte sie wissen, doch schon wurde die unausgesprochene Frage beantwortet. "Rechts neben dir, ich bin gerade um die Ecke gebogen...", erklang die Stimme des gesuchten Dämonenlords. "Uah! Erschreck mich doch nicht so! Soll ich noch an einen Herzinfarkt sterben?", meinte sie nur zutiefst erschrocken und sah in die amüsierten Augen des Dämons. "Das ist absolut nicht lustig! Du...", da brach sie verwundert ab, denn Shingetsu hatte ihr einfach irgendetwas in die Hand gedrückt. Als sie hinuntersah erkannte sie eine zarte gelb-orange Frucht, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. "Ich dachte mir, dass du vielleicht Hunger hast...", meinte Shingetsu nur und aß selbst eine dieser Früchte. (Wohl eher, weil du selbst Hunger hast, es sonst unhöflich wäre und du dann mit Ärger deines Vaters rechnen kannst!) "Was ist das für eine Frucht?", fragte sie ihn, da die Neugier über den Ärger siegte. Shingetsu lächelte sie geheimnissvoll an, so dass sie nicht seine Gedanken erraten konnte, was sonst schon schwer genug war. "Eine Frucht die nur in Tenebrae wächst. Sie heißt Nespula und ist meine persönliche Lieblingsfrucht", erklärte der Dämon, während er munter weiteraß. So pobierte die Priesterin die süße Frucht und musste feststellen, dass sie noch nie eine vergleichbare Frucht gegessen hatte. Ihr Geschmack war einzigartig. "Wow! Wirklich ausgezeichnet! So etwas lecjkeres habe ich ja noch nie gegessen!" Shingetsu lächelte nun. Nicht so wie sonst, verspottend, hämisch oder fies, sondern freundlich, wie Yuki auffiel und beinahe wäre sie deswegen fast an ihrer Frucht erstickt. "Die kannst du hier noch öfter essen, keine Sorge", dabei gab er ihr eine weitere Nespula. Daraufhin sah sie den Dämon eine Zeit lang recht verwundert an. (Was? Seit wann kann er denn 'nett' sein? Ist etwas passiert, als ich nicht da war?) Kurze Zeit später trafen die beiden dann wieder auf Leraya und Yoru. Leraya hatte sich ein nachtblaues Gewand und Yoru ein schwarzes Samtkleid gekauft. Als sie nun das Hauptor betraten wollte Shingetsu Yuki zu ihrem Gemach führen, doch er wurde von Yoru aufgehalten. "Was?! Ich möchte aber bei meiner Herrin bleiben!", protestierte Yoru gegen den Willen des Feuerdämons, der dem Wunsch seines Vaters Folge leistete. Der junge Dämonenlord sah sie nur funkelnd an und meinte dazu nur knapp "Nein!". Es war ein nein, das kein wenn und aber zuliess, doch die Dämonin gab sich damit nicht zu frieden. "Nein! Mein Vater würde mich sonst noch umbringen, wenn auch noch diese Tradition nicht eingehalten wird!" Damit entfachte er um Yoru eine Flammenwand, die sie von der Verfolgung Yukis abbringen sollte. "Was?! Hey!!! Lass mich sofort hier raus! Ich will zu meiner Herrin!", schrie sie dem Feuerdämon vom Inneren der Wand entgegen. "Nein! Leraya zeig Yoru ihr Zimmer!", meinte er nur zu Leraya und ging mit Yuki in Richtung der Gemächer für hohen Besuch. "Musste das sein? Sie hätte auch ruhig bei mir bleiben können...", meinte die Piesterin etwas unsicher, da Shingetsu recht wütend wirkte. Nun schaute er sie noch etwas verstimmter an und fing an Hunderte von Gründen aufzuzählen, doch weil die Prinzessin dies nicht interessierte, wendete sie ihre Aufmerksamkeit lieber etwas anderem zu. Sie erblickte auf dem Hofgelände etwas, dass sie ganz in ihren Bann zog und was sie noch nie zuvor gesehen hatte, daher zupfte sie dem Feuerdämon am Ärmel, damit dieser aufhörte seine Entscheidung zu begründen und sie ihre Frage endlich stellen konnte. Dies erzielte auch schnell die erhoffte Reaktion, denn Shingtesu schaute sie an und hielt in seiner Rede inne. "Sag mal Shingetsu, was ist das da?", dabei deutete Yuki aus einem Fenster hinaus. Doch dem Feuerdämon fiel nichts ungewöhnliches auf, daher sah er sie fragend an. "Was denn?", wollte er nun von der Hohenpriesterin in Ausbildung wissen. "Na das Kristallgebilde dort hinten!", dabei zeigte sie in die Richtung des ihr unbekannten etwas. Nun wusste er endlich was sie meinte und er musste schon über sich selbst schmunzeln, da er es nicht gleich vermutet hatte, aber für ihn war es halt schon alltäglich geworden. "Das ist der Kristallgarten meiner Mutter. Sie hat ihn vor langer Zeit angelegt", klärte er die Prinzessin auf. "Kristallgarten? Darf ich mir ihn einmal ansehen?", fragte sie begeistert. Doch bevor Shingtesu antworten konnte, tat es jemand anderes. Es war seine Mutter, die kurz zuvor aus einem Zimmer gekommen war. "Natürlich! Er ist wirklich schön. Ich finde, dass er mein bestes Kunstwerk überhaupt ist. Am schönsten ist er im Licht der Monde. Shingetsu mag diesen Ort auch sehr. Als er noch klein war sind wir fast jeden Abend dort hin gegangen, da er nicht einschlafen konnte. Als Feuerdämon mochte er damals die Dunkelheit der Nacht nicht und hatte große Angst. Das sanfte und helle Licht des Gartens hatte ihn dann immer ein wenig beruhigt und er ist eingeschlafen. Hach, er war ja so niedlich!", fing Shingetsus Mutter an zu erzählen. Yuki hörte sich dies erstaunt an, denn sie häte nie geglaubt, dass ausgerechnet der ach so perfekte Dämon einmal vor der Dunkelheit Angst gehabt hatte. An dem empörten Blick des Feuerdämons konnte sie leicht ablesen, dass dieser nicht gerade begeistert davon war, seiner Mutter zu zuhören, wenn sie anderen aus seiner Vergangenheit erzählte. "Das erinnert mich auch an den Tag, an dem mein Mann damals entdeckte, dass unser Sohn ein Feuerdämon ist. Du musst wissen, dass Feuerdämonen recht selten sind und wir erst annahmen, dass er, wie auch sein Vater, ein Schattendämon wäre.Eines Tages hatte Tengu unseren Kleinen einen Moment aus den Augen gelassen und Shingetsu ist zu einem Kaminfeuer gekrabbelt. Als mein Mann dann aufsah und entdeckte, was unser Kleiner da vorhatte, ist er sofort zu ihm gelaufen und hat ihn eiligst vom feuer weggezogen. Naja, dann wurde Shingetsu das erste mal sauer und quengelte Tengu die ganze Zeit die Ohren voll, biss ihm schließlich in die Hand um losgelassen zu werden. So wurde mein Mann gezwungen loszulassen und warnte Shingetsu noch, dass er sich verletzen würde. Innerlich hatte sich Tengu schon vorbereitet ihm zu Hilfe zueilen, doch es kam völlig anders! Shingetsu hielt seine Hand ins Feuer und spielte mit den Flammen. Das war ja so ein niedlicher Anblick! Ach wie schade, dass diese Zeiten schon vorbei sind, damals war er wirklich zu süß und er hatte immer so ein begeistertes Funkeln in den Augen, wenn er mit feuer spielte! Nun ja, da er sich nicht verletzte wussten wir natürlich sofort, dass er ein Feuerdämon sein musste, was Tengu ziemlich schockte. Allerdings hatte er sich dann irgendwann mit der Wahrheit abgefunden...", erzählte Shingetsus Mutter freudestrahlend weiter, was ihr einen entnervten Blick ihres Sohnes einfing. Dieser wollte nicht, dass Yuki noch mehr aus seiner Vergangenheit erfuhr und schob sie eiligst weiter, damit sie erst gar nicht in Versuchung kam seiner Mutter irgendwelche Fragen zu stellen. "Musst du nicht noch zu Vaterß", meinte Shingetsu noch zu seiner Mutter. "Ich bringe die Prinzessin in ihr Gemach, sie ist bestimmt schon müde...", meinte der junge Dämonenlord weiter und zog Yuki nun eiligst hinter sich her. "Die beiden würden gut zusammenpassen...", murmelte Shingetsus Mutter noch gut gelaunt, bevor sie weiterging. Die Prinzessin von Fanum Lucis grinste den Dämon breit an und ging noch einmal alles durch, was seine Mutter erzählt hatte, damit sie es in Zukunft nicht vergessen würde. "Dir ist es doch nicht etwa peinlich, dass ich nun etwas über deine Vergangenheit weiss? Über den kleinen 'süßen' Shingetsu? Warst du früher wirklich so niedlich? Das kann ich mir jetzt irgendwie gar nicht vorstellen!", meinte Yuki fröhlich und klopfte dem Feuerdämon auf die Schulter. "Vorsicht, sonst vergesse ich noch wo dein Gemach liegt und du musst in einem Stall übernachten!", zischte er verärgert zurück. "Warum denn so sauer, Zitrone? Du musst dich doch nicht davor schämen, dass du früher so große Angst vor der Dunkelheit hattest, so dass du nicht einschlafen konntest. Hast du denn noch immer solche Angst vor der Nacht?", fragte die Priesterin mit einer gespielten Unschuldsmiene. Shingetsu warf ihr nur einen vernichtenden Blick zu, der in der Lage war zu töten und öffnete eine Tür. "Nein, aber ich habe nicht gerade die angenehmsten Träume!" Yuki blieb etwas verdutzt neben ihm stehen und schaute ihm in die goldenen Augen. Konnte sie da gerade ein allzu menschliches Gefühl in seinen Augen vorbeiflackern sehen? Angst? Oder gar Verzweiflung? Doch der Moment war zu kurz um sich festzulegen, denn der Feuerdämon setzte schnell seinen üblichen leicht unterkühlten Blick auf. "Und was sind das so Träume?", fragte Yuki vorsichtig. "Immer die selben. Sie gehen fast immer gleich aus. Es gab bisher keine Nacht in der ich in meinen Träumen kein Blut fließen sah. Ich habe diese Träume Nacht für Nacht, seitdem ich denken kann...." Nun empfand selbst Yuki mit dem Dämon Mitleid und fragte sich, ob dies auch seinen Charakter geprägt hatte. Wenn man immer das selbe träumte, immer mit Blut, würde da nicht irgendwann jeder wahnsinnig werden? (Wie konnte er das all die Jahre nur aushalten? Kann man ihm denn nicht helfen?) "Tut mir Leid...", brachte die Hohepriesterin in Ausbildung nur leise hervor. "Schon in Ordnung. Geh jetzt schlafen, sonst bist du morgen nicht fit genug..." So verliess der junge Dämonenlord sie wieder. (Verdammt! Warum habe ich es ihr nur erzählt?! Reicht es denn nicht, wenn sie schon weiss, dass ich damals solch große Angst vor der Nacht hatte? Ich bin ja so ein Idiot! Das wird sie mir garantiert ein Leben lang unter die Nase reiben! Was in aller Welt hat mich dazu getrieben ihr so etwas zu erzählen? Das habe ich nicht einmal meinen Eltern erzählt, also warum ausgerechnet ihr?! War ich etwa zu sauer und habe mich verplappert...?) Während der junge Dämonenlord über mögliche Antworten grübelte, merkte er nicht, dass etwas um die Ecke kam und prallte auch schon promt gegen dieses Etwas. Schnell musste er feststellen, dass das Ding wogegen er gelaufen war, sich als Manabu entpuppte. "Oh, verzeih bitte Manabu! Ich war zu tief in Gedanken und habe dich gar nicht bemerkt!", dabei half Shingetsu den am Boden liegenden Dämon wieder auf die Beine. "Das habe ich bemerkt Shingetsu-sama. Es ist ja ziemlich selten, dass Euch etwas dermaßen beschäftigt, so dass Ihr eure Umgebung nicht mehr wahrnehmt", dabei klopfte er sich den Staub von der Schulter. "Aber gut, dass ich Euch finde. Ein alter Freund namens Sokrathan hatte mich nämlich um etwas gebeten...", begann Manabu. "Sokrathan? Ist das nicht dieser Werkater? Ich bin ihm in Doraiis begegnet", erinnerte sich der Feuerdämon noch an diese Begegnung. "Wie?! Ihr seid ihm begegnet? Das sieht ihm wieder ähnlich! Typisch! Ich hätte wissen müssen, dass er Euch aufsucht. Und ich kann am Ende wieder alles erklären!", maulte der alte Dämon auch sogleich los. "Folgt mir bitte, Shingetsu-sama..." So führte der Lehrer seinen Schüler zum Aufbewahrungsort der Familienschwerter. "Warum führst du mich hierhin, Manabu?", wollte der Jüngere vom Älteren wissen. "Wegen dem Schwert. Sokrathan sagte, dass ich Euch zu Kazekage führen sollte. Ihr sollt nach dem Werkater das Schwert in Euren Besitz nehmen, aber ich bitte Euch es nicht zu tun, Shingetsu-sama! Der Geist des Schwertes würde Euch nur in Besitz nehmen und Eure Seele verschlingen. Bitte seid vernünftig und fasst es nicht an...", da brach Manabu ab, denn der Feuerdämon hörte ihm nicht mehr zu. Er schien das Schwert genau zu betrachten, als ob er durch den Anblick etwas herausfinden könnte, dann trat er langsam auf das Schwert zu. Auch dieses mal stellte Manabu fest, dass das Schwert anfing zu singen, doch dieses mal hörte es nicht auf. Panik stieg in Manabu auf, als er dem Schauspiel zu sah und er wollte es beenden. Doch es war bereits zu spät. Noch bevor der alte Dämon etwas unternehmen konnte, befand sich das Schwert schon in Shingetsus Händen. Weder ein Singen noch etwas anderes war nun von dem Schwert zu hören. Der alte Dämon sog scharf die Luft ein, da er fest damit rechnete gleich von einem besessenen Dämonenlord in zwei Hälften zerteilt zu werden. Nichts der gleichen geschah. Shingetsu zog Kazekage aus der Schwertscheide und betrachtete es eine Weile, dann steckte er es wieder weg und befestigte die edle Schinobiholzscheide an seinem Gürtel. "Wie du ja vielleicht schon bemerkt hast geht es mir blendend. Anscheinend ist der Geist nur ein alter Mythos, aber selbst für ein Dämonenschwert scheint es recht mächtig zu sein. Du sagtest, dass es in meinen Besitz sollte? Dann nehme ich es natürlich gerne!", grinste der Feuerdämon seinen verdutzten Lehrer an und ging an ihm vorbei. (Aber es muss den Geist doch geben! Warum hat er nicht Besitz von Shingetsu-sama ergriffen? Ist er etwa zu mächtig für den Geist?) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)