Ich gebe nicht auf von Makkolino (Eine Tyka Story) ================================================================================ Kapitel 3: Bitte halt durch --------------------------- Moin! Ich habe hier das dritte Kappi für euch. Ich hoffe, dass es euch gefällt. Viel Spaß!! Max und Tyson brachten Kai in Tysons Zimmer und legten ihn auf das Bett. Noch völlig zittrig setzte sich Tyson auf die Bettkante und strich Kai sanft über sein Gesicht, wobei er bemerkte, dass er glühte. "Oh mein Gott. Kai hat Fieber. Bitte Max, bleib du bei ihm. Ich holt ein Fieberthermometer und kalte Umschläge." "Klar, mach ich." Tyson stürzte aus dem Zimmer um die Sachen zu holen. Ray stand noch immer absolut regungslos im Wohnzimmer. Er hatte so etwas noch nie gesehen, dass jemand einfach so umfiel und sich nicht mehr bewegte. Erst als er von Tyson angebrüllt wurde, dass er doch einen Krankenwagen rufen solle, kam er wieder zu sich. Er zögerte nicht lange und rief den Notruf. Ray berichtete, was passiert war und wie lange Kai ohne Bewusstsein war. Danach legte er den Hörer auf und ging ebenfalls in Tysons Zimmer. "Und? Wann sind sie hier?" Ungeduld und Hektik war in Tysons Stimme zu hören. "Sie haben mir gesagt, dass sie gleich einen Wagen los schicken und dass sie in ca. 15 Minuten da sind. Und wie geht es ihm?" "Ich glaube nicht sehr gut. Er hat 39,5 Fieber und er hustet Blut." Max ging zu Ray und nahm ihn an die Hand. "Komm, lass uns draußen auf den Krankenwagen warten." Ray nickte und drückte ganz fest Max Hand. Leise schlossen sie die Tür hinter sich. "Was meinst du Max, was ist mit Kai?" "Ich weiß es nicht. Wir können nur hoffen, dass es nichts Schlimmes ist. Aber die Sache mit dem Blut macht mir große Sorgen." "Mir auch. Und wie geht es Ty?" "Er schlägt sich tapfer, aber ich weiß nicht, wie lange er das noch aus hält." "Komm Max, lass uns vor die Tür gehen, damit wir den Sanitätern den Weg zeigen können." Hastig zogen sich die beiden Jacken und Schuhe an und gingen nach draußen. Tyson saß wieder auf der Bettkante und legte Kai immer wieder einen kalten Lappen auf seine Stirn. "Bitte Kai, du darfst mich nicht verlassen. Ich habe dich doch gerade erst wieder gefunden. Ich muss dir doch noch so viel erzählen." Auf einmal ging ein leichtes Zucken durch Kais Körper und er öffnete seine Augen. "Kai. du bist wieder wach." Tysons Augen füllten sich mit Tränen und ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. "Wie geht es dir?" Doch anstatt Tyson zu antworten, nahm er nur ganz sachte seine Hand. Nun liefen Tysons Tränen die Wangen hinunter und ein leises schluchzen war zu hören. "Ich hatte ja solche Angst um dich." Nun lächelte auch Kai, doch nicht für lange. Auf einmal verzog er sein Gesicht vor Schmerzen und hielt sich an der Brust. Kurz darauf wurde Kai wieder Bewusstlos. "Nein. nein Kai bitte. wach wieder auf. Wo bleibt denn nur dieser Krankenwagen?" Tysons Weinen klang jetzt richtig verzweifelt. Erst als er die Sirenen hörte, versuchte er sich zusammen zu reißen und wischte die Tränen weg. Kurz darauf riss ein kleiner, dicklicher Mann die Tür auf. "Ist das der Patient?" "Ja, sein Name ist Kai." "Gut, gehen Sie bitte raus, damit ich ihn untersuchen kann." "Kann ich nicht hier bleiben? Ich stehen ihnen auch bestimmt nicht im Weg." "Na gut meinet wegen, aber bitte treten Sie einwenig zur Seite, mein Kollege kommt auch gleich und wir brauchen viel Platz." Tyson nickte nur kurz und stellte sich an die Wand neben der Tür. Die Sanitäter zogen Kai das Oberteil aus und horchten ihn ab, dann klopfte einer mit seiner Hand auf den Brustkorb. "Sanji, er muss sofort ins Krankenhaus." "Ja, unbedingt. Ich hole die Trage." Als Tyson dieses hört, wurde er kreide bleich. "Entschuldigen Sie bitte. aber was ist mit Kai?" "Genaues können wir erst sagen, wenn seine Lunge geröntgt wurde. Wenn Sie wollen, können sie mit uns fahren. Packen sie ihm am Besten ein paar Sachen ein." Hektisch schnappte sich Tyson eine Tasche und packte Kai ein paar Sachen zusammen. In der Zwischenzeit hatten die Sanitäter Kai auf eine Barre gelegt und schoben ihn in den Krankenwagen. In der ganzen Aufregung hatte Tyson Max und Ray vollkommen vergessen und rannte einfach an ihnen vorbei. "Tyson? Was ist mit Kai? In welches Krankenhaus kommt er?" Doch Tyson stand so unter Schock, dass er die Fragen von Max gar nicht mitbekam. Er ging einfach in den Krankenwagen und setzte sich neben Kai auf einen kleinen Sitz, der an der Seite befestigt war. Tyson war sehr blass und er sah aus, als müsste er sich übergeben. "Hey du. ist dir schlecht?" "Nein ,nein alles ok. Übrigens heiße ich Tyson." "Ja, du kommst mir bekannt vor. Kann es sein, dass du schon mal im Fernsehen zusehen warst?" "Kann sein. Wir waren mal die Weltmeister im Beybladen. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Ich mache mir um Kai Sorgen." "Ihr seid sehr gute Freunde, hab ich recht?" Traurig sah Tyson auf den leblos scheinenden Kai und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. >Sind wir Freunde? Ich weiß es nicht. Ich fühle mehr für ihn, aber was ist mit Kai? Bin ich ein Freund für ihn?< Der Wagen wurde durch einige Schlaglöcher im Asphalt stark durchgeschüttelt und Kais Arm fiel von der Liege. Tyson nahm diesen und legte seine Hand in Kais. "Tyson? Wir sind gleich da. Du kannst leider nur mit zur Anmeldung. Sie werden dir dann bestimmt Bescheid geben, wenn die Ärzte mehr wissen." "Danke." Nun legte Tyson Kais Arm behutsam wieder unter die Decke. Nachdem sie beim Krankenhaus angekommen waren, ging alles ziemlich schnell. Kai wurde zur Untersuchung geschoben und Tyson setzte sich in den Wartebereich. >Bitte lieber Gott, nimm ihn mir noch nicht weg. Ja ich weiß, sonst bete ich nie, aber ich bitte dich nur um diesen einen Gefallen. Ich liebe ihn doch.< Nach und nach löste sich langsam die ganze Anspannung und Tyson fing an etwas klarer zu denken. >Ich muss die Andern anrufen und ihnen sagen wo wir sind. Und ich muss noch seinen Großvater Bescheid geben. < Tyson ging vor die Tür und rief alle an, danach ging er wieder in den Wartebereich, wo er sich an einem Automaten einen heißen Kakao holte. Ihm fiel auf, dass er ganz alleine in dieser großen "Halle" war und auf einmal fühlte er sich einsam und verloren. >Es ist lange her, dass ich mich so alleine und hilflos gefühlt habe. Ich habe Angst.< Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis auch Ray und Max im Krankenhaus ankamen. Erfreut über ihre Ankunft schloss Tyson die Beiden in die Arme. "Ich bin ja so froh, dass ihr hier seid." Erwartungsvoll sahen Max und Ray Tyson an. Doch der schüttelte nur seinen Kopf. "Ich habe noch nichts vom Arzt gehört." Max setzte sich und legte seinen Kopf in seine Hände. "Hast du Kais Großvater erreicht?" "Ja, aber er ist nicht in der Stadt. Er kommt erst morgen Mittag wieder." "Und? Was hat er gesagt?" "Ach du weißt doch wie sie zu einander stehen. Er wusste ja nicht mal, dass Kai wieder hier ist." "Hmm. Also, wird er nicht her kommen um nach Kai zu sehen?" Tyson schüttelte nur seinen Kopf und sah auf die Uhr. >Warum dauert dass nur so lange? Kai, bitte halte durch.< Da ging auf einmal die Fahrstuhltür auf und ein Mann im weißen Kittel trat aus ihm hervor. Sofort stürzten sich die drei auf ihn. Tyson schossen Tränen in die Augen und nur mit Mühe konnte er sie zurückhalten und halbwegs ruhig nachfragen, was mit Kai war. "Sind sie der Arzt von Kai?" "Ja, mein Name ist Dr. Geile und Sie sind ganz bestimmt seine Freunde." "Ja. Bitte sagen Sie uns, was mit ihm ist?" "Ich würde es gerne, aber Sie sind keine Angehörigen. Ich darf es nicht mit Ihnen besprechen. Tut mir leid." "Aber außer uns hat er niemanden." Der Arzt sah Tyson in die Augen. In Ihnen spiegelte sich die pure Verzweiflung wieder. "Na gut, dann kommen Sie bitte mit. Aber die Andern müssen wirklich hier bleiben." Max und Ray sahen lächelnd zu Tyson und nickten ihm ermutigend zu. "Wir warten hier. Du kannst Max und mir ja nachher erzählen was mit ihm los ist." Tyson verschwand mit Dr. Geile in Aufzug und Max, griff nach Rays Hand. "Was meinst du Ray, ob es sehr schlimm ist?" "Ich weiß es nicht. ich hoffe nicht. Komm, lass uns ein wenig frische Luft schnappen gehen. Mir wird von diesem Krankenhausgeruch immer schlecht." "Ok, aber lass uns nicht zu weit weg gehen, damit wir Tyson sehen können, wenn er raus kommt." Ray drückte Max Hand und zog ihn dann mit nach draußen. Dort setzten sie sich auf einer der Bänke und sahen zusammen in den Nachthimmel. Tyson war inzwischen mit dem Arzt ihn seinem Büro angekommen. "Setzen Sie sich bitte. Ich muss nur noch mal kurz die Unterlagen holen." So ging Dr. Geile ins Nebenzimmer und lies Tyson mit seinen Gedanken und Ängsten um Kai wieder allein. >Was hast du nur? Warum wollte mir der Arzt erst nichts sagen. Oh bitte lieber Gott, hilf ihm.< Tyson fuhr sich durch seine Haare. Wieder schossen ihm Tränen in den Augen, doch er versuchte sich zusammen zu reißen, damit sie nicht runter liefen. Da ging die Tür erneut auf und der Arzt stand mit einer kleinen Akte in der Hand vor ihm. "So, dann wollen wir mal." Dr. Geile setzte sich an seinen Schreibtisch und schlug die Akte auf. Tyson sah ihn ungeduldig an und spielte nervös an seinen Fingern. "Bitte sagen Sie mir endlich, was Kai hat." Überrascht sah Dr. Geile Tyson an, der völlig mit den Nerven runter war. "Beruhigen Sie sich doch bitte. Also, ich muss ihn vorher noch ein paar Fragen stellen." "Machen sie nur, aber bitte schnell. Ich will endlich wissen, was mit Kai ist..." Der Arzt lächelte kaum sichtbar und sah dann wieder in die Unterlagen. "Wie heißt Kai mit Nachnamen?" "Hiwatari. Kai Hiwatari." "Gut und wie alt ist er?" " Er ist 19, fast 20." Wo arbeitet er?" "Wozu ist das wichtig?" "Damit ich weiß, ob er versichert ist." "Oh. ich... ich. er. Kai arbeitet für mich im Dojo." Der Arzt nickte und notierte sich alles. "Gut, dann war's das erst mal. Kommen wir jetzt zu ihrem Freund." Wieder vertiefte sich der Arzt in der Akte. >Der macht mich noch wahnsinnig. Aber was habe ich nur gesagt. Kai arbeitet für mich. Ha ha. dass hätte ich wohl gerne. Was soll`s, darüber kann ich mir auch noch später Gedanken machen.< "Bitte Doc, sagen Sie mir endlich, was mit ihm ist." Wieder sah Dr. Geile Tyson überrascht an. "Es tut mir leid, aber ich habe schon eine 20 Stunden Schicht hinter mir und bin daher etwas übermüdet." "Das kann ich gut verstehen, aber verstehen Sie auch bitte meine Situation. Ich mache mir Sorgen." "Ja, dass kann ich auch verstehen. Also ihr Freund liegt auf der Intensivstation und wird mit einer Beatmungsmaschine beatmet. Wir haben ihn in ein künstliches Koma gelegt, damit er sich den Schlauch nicht aus Panik ziehen kann." Aus Tysons Gesicht verschwand sämtliche Farbe und seine Augen wurden glasig. "Aber warum?" "Er hat eine akute Pneumonie." "Eine was bitte? Könnten Sie es bitte so sagen, dass ich das auch verstehen kann? "Oh, entschuldige. Kai hat eine sehr schlimme Lungenentzündung. Und durch sein Vitaminmangel, wird das alles noch verstärkt. Zurzeit bekommt er eine Kochsalzlösung, damit sein Körper nicht austrocknet und einen Cocktail aus Vitaminen und Nährstoffen." "Also wird er wieder gesund?" "Wir hoffen es, wir können erst etwas Genaueres sagen, wenn die Blutanalyse vor liegt und die wird nicht vor morgen hier sein, weil sie ein paar Stunden dauert." Nun konnte Tyson nicht mehr. Das Gehörte war alles zuviel für ihn und er fing bitterlich an zu weinen. "Passen Sie auf, wenn Sie mich nicht verraten, können Sie ihn für 5 Minuten sehen, aber danach müssen Sie gehen." Sofort verstummte Tysons Weinen und leicht lächelnd blickte er Dr. Geile an. "Das würden Sie wirklich tun?" "Ja, aber wirklich nur 5 Minuten." "Ja, ich verspreche es Ihnen." " Sie müssen aber leise sein, es liegt noch jemand im Zimmer." Tyson nickte wie wild und sprang auf, dabei stieß er fast den Stuhl um auf den er noch bis eben gesessen hatte. "Langsam mit den jungen Pferden." Tyson errötete leicht. "Tut mir leid." "Du magst ihn sehr, nicht war?" "Ja, ich. ich liebe ihn." Auf den Lippen von Dr. Geile legte sich ein Lächeln. "Das ist schön. Seid ihr ein Paar?" "Nein, er weiß nichts davon und außerdem glaube ich nicht dass es ihm gefallen würde." "Da wäre ich mir nicht so sicher. Bevor wir ihn ins Koma legten, hat er noch gesagt, bitte Tyson lass mich nicht allein'. Vorausgesetzt, dass Sie dieser Tyson sind." Tysons Augen weiteten sich. "Das hat er gesagt? Wirklich?" Dr. Geile nickte nur und hielt sich einen Finger auf seinen Mund. "Normalerweise, darf ich so etwas nicht verraten, also bitte." "Keine Angst, ich behalte es für mich. Und entschuldigen Sie bitte meine Unhöflichkeit - mein Name ist Tyson Kinomiya." Der Arzt nickte." Schon gut. Dann lassen Sie uns gehen. Er liegt einen Stock höher. Aber bevor Sie ganz ins Zimmer gehen können, müssen Sie diesen Kittel und Mundschutz aufsetzten." "Kein Problem." Tyson wollt gerade anfangen sich auszuziehen, als Dr. Geile zu lachen anfing. "Was ist denn?" "Tyson, Sie müssen sich nicht ausziehen. Die Sachen werden einfach übergezogen und außerdem dürfen Sie sie erst oben in der Schleuse anziehen, damit sie keimfrei bleiben. Ich gebe Ihnen oben neue." Beschämt sah Tyson zu Boden. "Tut mir leid." "Ach was, als ich zum erstenmal diesen Kittel anziehen sollte, habe ich genau das gleiche gemacht. Also wie Sie sehen, sind Sie nicht der Einzige." Jetzt musste Tyson auch schmunzeln. Nachdem sie sich beruhigt hatten, gingen Dr. Geile und Tyson nach oben auf die Intensivstation. "So, Kai liegt im Zimmer 333 und sein Bett ist das Hintere. Aber Sie müssen sich erst im Vorzimmer umziehen, bevor Sie rein können. Ok, ich muss noch zu anderen Patienten, ich wünsche Ihnen alles Gute. Vielleicht sehen wir uns mal wieder." "Danke Doc." Ohne noch länger auf den Arzt einzugehen, ging er so schnell er konnte Richtung Zimmer, in dem Kai lag. Tysons Herz klopfte wie verrückt, als er dir Tür öffnete. >Kai. gleich bin ich bei dir. Gleich bist du nicht mehr allein...< Tyson ging in die so genannte Schleuse, um sich umzuziehen. Es war ein kalter, kleiner Raum, der komplett gefliest war. Auf der linken Seite standen Wäschesäcke und rechts ein Regal mit sauberen Kitteln und Gesichtsmasken. Durch eine Scheibe in der Tür, konnte Tyson ins Zimmer sehen, doch viel konnte er nicht erkennen. Es war zwar leicht beleuchtet, aber vor den Betten hingen Vorhänge. Tyson war fertig umgezogen und wollte gerade die Tür öffnen, als plötzlich ein Ohren betäubendes Piepen losging. Tyson hielt sich die Ohren zu. Und schon riss eine Schwester und Dr. Geile die Tür auf. "Tyson geh raus und bleib draußen." Wie unter Hypnose verlies Tyson die Schleuse, doch bevor sich die Tür schloss, hörte er wie die Schwester schrie: "ATEMSTILLSTAND!" So, dass soll es erstmal wieder gewesen sein. Kommis sind natürlich immer gerne gesehen. Bis zum nächsten mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)