blurry - die zweite von Tsuya ================================================================================ Kapitel 5: juu-ichi ------------------- juu-ichi Mit offenen Augen starrte Kyo wieder einmal auf die kahle Zimmerdecke. Mittlerweile war er sich sicher, dass er dieses weiße Stück Wand von mindestens zwanzig anderen Decken unterscheiden könnte. Er wusste nicht einmal mehr welche Farbe die Fliesen in seinem Bad hatten, geschweige denn die Farbe seiner Bettwäsche. Ebenso konnte er nicht sagen, ob die Fenster im Wohnzimmer nach links oder rechts aufgingen. Waren ja schließlich alles wichtige Dinge. „Und erst die Lichtschalter...“ seufzte er und schloss dabei seine Augen „Hmm....was ist denn mit dem Licht?“, fragte Kaoru und sah über den Tassenrand zu Kyo hinüber. „Nichts...“, meinte dieser nur gelangweilt und drehte sich auf die Seite. „Mir ist langweilig. Die täglichen Anrufe von Die sind der einzige Lichtblick in meinem trostlosen Leben.“, seufzte der kleine Sänger. Es war immer sehr amüsant mit anzusehen, wie Kaoru jedes einzelne Mal an die Decke ging und vor Schreck immer seine Kaffeetasse zerdepperte. Der Boden sah aus als hätte man weiß Gott wie viele Menschen umgebracht, da die Flecken nicht mehr zu beseitigen waren. Nachdem er die Kratzspuren von Miyu auch noch verewigt hatte, blieb dem Leader ja nichts anderes mehr übrig, als sich einen neuen Teppichboden zuzulegen. Aber wohl erst nachdem Die wieder aufgetaucht war. Vorher konnte man dieses Nervenbündel, oder besser gesagt, diesen Zombie, nicht auf zivilisierte Menschen loslassen. Kyo wollte endlich wieder zurück in seine eigene Wohnung. Er vermisste sie einfach. Er wollte endlich wieder auf seiner Couch sitzen, mit seiner Fernbedienung die Kanäle umschalten, seinen Fernseher zusammenschreien und vor allem: SEINE Klamotten tragen. Das komische Zeug von Kaoru sah an ihm aus als ob er in der falschen Abteilung eingekauft hätte. Bei Kao mussten die meisten T-Shirts ja gleich ein paar Nummern größer sein, als er sich eigentlich bräuchte. Und jetzt überlegt einmal, wie das jetzt bei Kyo aussehen musste....genau...beschissen. Und das wusste er auch. Der Sänger wollte einfach nur weg. Weg von Kao, von seinem furchtbaren Fertiggerichten, weg von dem Kaffeegeruch. Einfach weg von seiner Wohnung und zurück in sein eigenes trautes Heim. Kyo wollte sich wieder einmal auf seiner unbequemen Couch, bei verdunkelten Fenstern Star Wars ansehen, mit Popcorn alles vollkrümeln und bei der Hälfte des Filmes schließlich einschlafen. Es gab kein besseres Schlafmittel. Lediglich die Brösel und Körner waren etwas unbequem, wobei man da drüber hinwegsehen konnte. Schließlich war er es gewöhnt. Zumindest war er es mal. Ob es jetzt auch noch so war, wusste er nicht. Er wollte seine Ruhe Seinen Frieden. Seine Wohnung. //Ich hab in meinen Gedanken noch nie so oft hintereinander meine verwendet….// schoss es ihm durch den Kopf, als er von seinem gedanklichen Ausflug zurückgekehrt war. Aber es hatte ja alles keinen Sinn. Jetzt war Shinya ebenfalls streichfähig und Kaoru ließ Kyo nun erst recht nicht zurück in die Freiheit. Der Gedanke, dass Die Miyu in seine Gewalt gebracht hatte, wie Shinya es ausdrückte, war ihnen schon gekommen, doch als Kaoru den Rothaarigen Gitarristen darauf ansprach, fing dieser nur zu lachen an und fragte ihn, was er den n mit dem Köter solle. Hier am strand wo man im Hintergrund das Meer rauschen und die Kinder schreien hörte, war diese kleine Ratte für ihn ja nur eine Behinderung. Dies sah auch Kaoru ein. Die klang zwar nicht gerade glaubwürdig, aber Die war ja schon länger weg und Miyu war ja erst seit einem Tag verschwunden. Das Wort Hawaii machte die Vermutung schließlich gänzlich unbrauchbar. Der Gedanke, dass Die ganz woanders war, ließ Kaoru außer Acht. Es würde ihn nur noch mehr aufregen. Seine Lebensdauer war sowieso schon rapide verkürzt worden und verringerte sich von Tag zu Tag weiter. Die hatte seinen Spaß damit, was Kyo jeden Tag durch die Freisprechanlage mitverfolgen konnte. „Es wird immer dunkler....soll ich das Licht nicht anmachen?“, fragte Kao nach einer Weile. „Nein...das liegt nur mit der Versumpfung der Gedanken zusammen, dass es auf einmal so finster wird.“, meinte Kyo nur tonlos. „Dann mach ich eben danach das Licht an“, kam die Antwort des Schulterzuckenden Leaders, was Kyo innerlich dazu veranlasste sich mit der Handfläche gegen die Stirn zu schlagen. Er dachte sich seinen Teil, schwieg jedoch. Manchmal fragte er sich echt, wo Kaorus Verstand geblieben war. Versoffen konnte man ja nicht sagen, da dieser sich in der letzten Zeit ja nur von Kaffee ernährt hatte. Mehr oder weniger. Die hatte den Tag, der bei ihm vor genau einer Stunde begonnen hatte, in seinem blau-weiß gestreiften Liegestuhl und war gerade dabei ein weiteres Glas zu leeren. Grinsend musterte er die SMS, welche er gerade von Toshiya erhalten hatte. //So leicht mach ich es dir nicht....// Er stellte sein mittlerweile leeres Glas auf den Boden und drückte es etwas in den Sand, damit es nicht umkippte. Mit einer eleganten Handbewegung klappte er sein Handy zu und ließ es neben das Glas gleiten. Nachdem sich der Rotschopf etwas gestreckt hatte, schloss er die Augen und ging die letzen Schritte seines Planes noch einmal durch. Kaoru konnte er abhaken. Der litt ja wirklich genug. Schon allein der Gedanke an dessen Gesicht ließ ihm eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Er musste furchtbar aussehen. //Bestimmt hat er Probleme beim Gehen...er muss sicher aufpassen, dass er nicht auf seine Augenringe tritt, die sicher schon bis zum Boden gehen müssen..// Ein Grinsen huschte auf seine Lippen. //Da tut Kyo mir ja sogar fast schon leid....aber auch nur fast... Vielleicht sollte man für Kao einen Seelendoktor anheuern...// Nach etwa fünf Minuten erhob er sich, schnappte sich seine Sachen und tapste zurück. //Sand ist schon etwas schönes...// dachte er noch bei sich, ehe er sein Gala und sein Handy auf dem kleinen Tisch ablegte und zum Telefon schritt. „Womit hab ich das verdient...“, seufzte Kaoru und legte den Hörer wieder auf die Gabel und ließ sich zurück in seinen Sessel fallen. Er massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen und hatte dabei die Augen geschlossen. Kyo war während dem Gespräch auf den Balkon geflüchtet und war dort gerade dabei seine neu erworbene Zigarettenpackung zu vernichten, die Toshiya ihm mitgebracht hatte. Dieser war nämlich vor einer guten halben Stunde hier aufgetaucht und hatte ihnen lang und breit erzählt, wie gemein der rothaarige Gitarrist nicht sei und dass sein Verhalten unakzeptabel sei und so weiter. Das ganz konnte man auch in gut einem Satz zusammenfassen. Toshiya schmollte, weil Die ihn ignorierte. Die hatte nicht auf die SMS reagiert, welche Toto einen Tag zuvor verschickt hatte. Der kleine Sänger konnte deswegen nur mit den Augen rollen. Welche Freunde hatte er sich hier eigentlich gesucht? Einen, der glaubte, er könnte Gott spielen. Einen, der dachte, er wäre der Mittelpunkt der Welt und somit auch sonst immer im Zentrum des Geschehens. Einen, der sein Haustier mehr liebte als alles andere, was mit der Zeit auch fraglich wurde....er wollte nur nicht darüber nachdenken. Und zu guter letzt einen, der hunderte von Litern Kaffee vernichten konnte und danach immer noch aussah wie ein Zombie der zu wenig Schlaf bekommen hatte. Kopfschüttelnd drückte er seine Zigarette im Aschenbecher aus und streckte sich. „Warum hast du ihm nichts gesaaaaagt???? Kaooooo >o<;;; !“ Toshiya zupfte verzweifelt an dem Ärmel des Älteren herum, was diesen aber nicht sonderlich beeindruckte. „Kao!!! Du hast gesagt du sprichst ihn darauf aaaaan! Warum hast dus nicht getaaaaa~~~n??“, nervte der Jüngere weiter. Es war doch wirklich die Höhe, dass man ihn einfach in den Hintergrund rückte. Er verstand es nicht und wollte dies auch nicht. Wer würde das auch schon wollen? Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust. Würde er eben Kaoru auch ignorieren. //Pfff....// Leise grummelnd starrte er auf das gegenüberhängende Bild. Kao ließ sich davon aber nicht beirren. Er schielte lediglich einmal kurz zu dem Bassisten um zu sehen, was dieser tat, da es auf einmal so angenehm ruhig geworden war, was ihm nur recht war. Kopfschüttelnd erhob sich der Leader und schlenderte Richtung Küche. Er wusste, das Toshiya das nicht durchziehen konnte. Er war dazu nicht geschaffen ruhig zu sein. Gerade als er einen Fuß aus dem Wohnzimmer gesetzt hatte, ertönte auch schon die Stimme des Jüngeren. „Wo willst du hin >o<; Du kannst mich doch nicht einfach hier sitzen lassen und weggehen!“; meckerte er und war kurz darauf auch schon hinter dem Älteren. „Da du geschmollt hast, dachte ich, dass du allein sein willst..“, meinte dieser nur Tonlos und ging weiter in die Küche. Kyo hatte dieses Schauspiel beobachtet und fühlte sich in seinen Gedanken nur bestätigt. Im selben Moment klingelte auch schon wieder das Telefon. Die konnte es nicht sein, da dieser gerade vor 10 Minuten angerufen hatte und er sich bis jetzt nie mehrmals pro Tag gemeldet hatte. //Wer kann das sein?//, fragte er sich, betrat das Wohnzimmer und hob kurze zeit später auch schon ab. „Ich hab sie gesehen!!!!!!“, brüllte im Shinya ins Ohr, bevor Kyo auch nur ein Wort sagen konnte. Blinzelnd hielt er das Telefon einen Meter von seinem Ohr entfernt und musste sich erst einmal von dem Schreck erholen. „Wen?“, fragte er schließlich etwas verwirrt und setzte sich. „Oh...du bist es Kyo...ich dachte es sei Kaoru...darum hab ich ja auch geschrien...“, entschuldigte sich der Drummer. Es war bei den beiden in Mode gekommen, sich gegenseitig ins Ohr zu schreien, wenn sie den jeweils anderen anriefen. Aber auch erst seitdem Kaoru Shinya mit Die verwechselt hatte. Ein immer wiederkehrender Teufelskreis. „Jetzt kann man auch nichts mehr machen....und wen hast du jetzt gesehen?“, meinte Kyo gelangweilt. „Miyu!! Als ich heute einkaufen war, hab ich eine ältere Dame mit ihr gesehen. Als ich aber aus dem Geschäft draußen war und mich umsah, war sie verschwunden“ „Also hat sie nicht Die?“; fragte Kyo und hob dabei eine Augenbraue. „Außerdem...bist du dir sicher, dass es Miyu war? Ich meine es gibt hunderte von den Kläffern die genauso aussehen....“ „DAS hab‘ ich jetzt überhört...“, murrte Shinya. Das war ja die Höhe. Er würde seine geliebte Miyu ja wohl von anderen Hunden, der gleichen Rasse, unterscheiden können. So weit kam es noch. Da sah man mal wieder, wie wenig Ahnung Kyo doch hatte. Ein paar Zeilen und wenige Minuten später, war Shinya auch schon bei Kaoru eingetroffen und überrollte diesen gleich mit seinen Neuigkeiten. Da sie nicht wirklich wussten, was Shinya jetzt eigentlich von ihnen wollte, schickten sie diese einfach auf die Pirsch. Die Stadt war ja eh recht klein. Er würde sie schon finden. Der Drummer deutete den Dreien daraufhin nur den Vogel, verließ dann aber die Wohnung, um sich doch etwas umzusehen. Besonders dort, wo er die alte Frau mit seinem Hund gesehen hatte. Die hingegen ließ es sich weiterhin gut gehen. Das Hundevieh war er ja losgeworden, indem er die alte Frau von nebenan gebeten hatte mit ihr Gassi zu gehen. Zu seiner Überraschung war diese davon ganz begeistert. //Eine Hundenärrin....na toll....// Lächelnd ließ er sich von der alten Frau ein knappe halbe Stunde zutexten, wobei er von dem was sie sagte, eh nur die Hälfte verstand, da diese entweder so unverständlich sprach, irgendwelche Spezialbegriffe verwendete oder einfach nuschelte. //Die ist ja schlimmer als Shinya....und wie werde ich die jetzt los...?// Lächelnd drückte er ihr dann einfach den Hund in die Hände, ging zurück in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. //Gott ~__~ Dabei mach ich ja Urlaub...// Nachdem er eine Weile auf und ab gegangen war, in der Hoffnung einen Geistesblitz zu bekommen, ging er zurück zu seinem kleinen Sandstrand und ließ sich in den Liegestuhl fallen. Es wollte ihm einfach nichts mehr bezüglich Toshiya einfallen. Er wusste zwar, wie dieser reagierte, wenn man ihn ignorierte, ob es diesmal aber auch so war, wusste er nicht. Er hatte mit ihm ja schließlich noch nicht geredet. Vorhin hatte er auch vergessen Kaoru darauf anzusprechen, weswegen er sich jetzt schon wieder in den Hintern beißen könnte. //Schwamm drüber...jetzt ist es auch schon zu spät...aber morgen..// Grinsend streckte er sich etwas. Die war schon so gespannt auf die Gesichter der anderen. Auf deren Reaktion. Sie würden sicher eine Genugtuung werden. Schließlich waren sie ja selbst schuld daran, dass es ihnen jetzt so ging. Besonders auf Kyos Gesicht war er gespannt. //Er würde mich sicher auffressen wenn er könnte...// Jedoch musste er sich selbst noch etwas gedulden...Schließlich wollte Die noch etwas länger seinen Spaß haben. Er freute sich schon jeden Tag wie ein kleines Kind darauf Kao endlich anrufen zu können. Meistens saß der Gitarrist schon eine halbe Stunde zuvor vor dem Telefon und starrte es an. „Hi ho Kao-chan~~~“, trällerte der Rothaarige ins Telefon. „Du sollst mich nicht chan nennen...“, brummte Kyo am anderen Ende in den Hörer. „Kyo oO‘ ...Wo ist Kao?“, fragte Die etwas verwirrt und lehnte sich zurück. Er wollte nicht mit Kyo reden...das war alles noch nicht geplant gewesen. „Der ist duschen...und jetzt leg auf. Das ist seit langem eine Gelegenheit von hier abzuhauen...“, brummte der kleine Sänger. Kaoru hielt ihn ja immer noch in seiner Wohnung fest, und selbst wenn er duschen ging, nahm er den Schlüssel des Wohnungstür mit, damit Kyo nicht auf falsche Gedanken kam. Schön langsam aber sicher kam er sich vor wie ein Schwerverbrecher. „Wie meinst du das? Nimmt er dich sonst mit?“, grinst Die und bekam zur Antwort nur ein knurren Seitens Kyo. „Nein. Er nimmt den Schlüssel mit...“ „Und? Wo ist das Problem? Sonst kommst du ja auch überall rein“ „Er hat sich den Schlüssel um den Hals gehängt.... <.<;“ //Als ob dich das nicht schon versucht hätte...// Ein Lachen ertönte. „Du tust mir fast schon leid, Kyo“, meinte Die grinsend. „Jaja...also dann...ich hau jetzt ab, der Schlüssel liegt auf dem Tisch und wenn er jetzt gleich um die Ecke kommt, verfluche ich dich bis ans Ende deines Lebens und noch viel weiter!“ Kyo hatte nicht mehr sehr viel zeit. Es hatte schon lange genug gedauert, bis er kapiert hatte, dass der Wohnungsschlüssel auf dem Tisch vor seinen Augen lag und das Rauschen des Wassers war nun auch nicht mehr zu hören. „Wen verfluchst du?“, fragte Kaoru der gerade um die Ecke gebogen kam und Kyo fragend ansah. Die Stimme Kaos konnte Die auch noch hören und grinste weiter zufrieden in sich hinein. „Ich hasse dich“, zischte der Kleinere. „Nein tust du nicht“, versicherte ihm Die. „Aber an deiner Stelle würde ich mit den Schlüssel schnell nehmen, bevor Kao dahinterkommt....und gib ihn mit dann bitte...weil ich ja nicht so bin..halte ich ihn etwas auf...“ Etwas perplex starrte Kyo einen weile den Hörer des Telefons an, griff dann aber schnell nach dem Schlüssel, stand auf und hielt ihn Kao vor die Nase. Er wusste nicht warum Die das tat, aber es kam ihm nur recht. Der Gedanke an sein eigenes Reich, an die Freiheit, ließ ihn eh schon alles vergessen was mit einer Falle oder einem Scherz zu tun hatte. Verlieren konnte er nichts. Nur gewinnen. Schlechtesten Falles würde er noch ein paar Tage hier verbringen. „Kao?“ „Hai? Was ist ?“, brummte dieser gelangweilt in den Hörer. „Warum so verstimmt? Tat das Wasser nicht gut?“, fragte Die mit einer zuckersüßen Stimme. „Warum nervst du mich?“ „Weil es Spaß macht?“ „Ach ja....WANN kreuzt du endlich wieder hier auf?!“ „Damit du mir den Hintern versohlen kannst?“, grinste der Rothaarige. „Nein. Damit ich dich durch den Fleischwolf drehen kann“ „Ach so...wenn das so ist...kannst du lange darauf warten....Weißt du....wenn man Menschen droht, dann kommen sie erst recht nicht zu einem zurück“ „Willst du sagen, dass du Angst vor mir hast?“ Ein Lachen ertönte. „Geh mal auf deinen Balkon...“, forderte ihn Die auf. „Warum sollte ich?“ „Frag nicht, mach´s einfach...“ Es herrschte eine Weile Stille. „Und? Was ist jetzt?“, fragte Kaoru, der befolgt hatte, was Die ihm gesagt hatte. Bevor Die noch etwas sagen konnte, ertönte ein Geräusch. Ruckartig drehte sich Kaoru um und war auch schon wieder in der Wohnung. „Kyo??“ Er sah sich um, konnte den kleinen Wildfang aber nicht entdecken. Sein Blick wanderte durch die Tür ins Vorzimmer. //Seine Schuhe sind weg....// „DIE!!!!!“ Kyo hatte noch gar nicht wirklich begriffen, was gerade eben passiert war. Es erschien ihm alles so unwirklich. Besonders die Tatsache, dass Die ihm geholfen hatte. Der kleine Sänger entschied sich jedoch dazu, nicht länger darüber nachzudenken. Im Moment waren andere Gedanken wichtiger. Zum Beispiel seine Wohnung. Gott, wie er sie vermisste. Sein Schritt beschleunigte sich. Um so früher er dort war, desto schneller konnte er seine versäumten Tätigkeiten nachholen. //Oh Gott....der Kühlschrank..// Der Gedanke daran, verdarb ihm fast wieder alles. //Ich werde die Küche einfach meiden...oder einfach den Kühlschrank nicht öffnen und ihn als ganzes entsorgen...// Problem gelöst. Nun stand ihm nichts mehr im Weg. Lediglich der LKW der vor seiner Nase um die Ecke bog und ihm somit die Sicht versperrte. Das konnte er aber gerade noch verkraften. Wenige Minuten später betrat er das Haus, lief die Treffe hoch und kramte in seiner Hosentasche nach seinem Haustürschlüssel. //Gleich *___*// Als er diesen jedoch ins Schloss stecken wollte, klappte dies nicht. //Was zum....// Er drehte den silbernen Schlüssel in der Hand und versuchte es andersherum, aber auch bei diesem Versuch scheiterte er die Tür zu öffnen. Der Schlüssel passte nicht. //nein....das ist jetzt nicht wahr..// Leichte Panik breitete sich in ihm aus. Das konnte nicht sein. Warum passte der Schlüssel nicht? Es war doch seiner. Oder hatte Kao geahnt, dass er abhauen würde und das Schloss ausgewechselt? Oder ihm einen anderen Schlüssel zugesteckt?? „Geh auf du verdammte Tür!“, schrie er das weiße Holz an und trat mit dem Fuß dagegen. Er versuchte es noch einmal mit Gewalt, konnte den Schlüssel aber nicht drehen. //Er passt....aber er lässt sich nicht drehen x.x; was zum Teufel ist hier los?!// Das konnte doch alles nicht wahr sein. Jetzt stand er hier vor seiner Wohnung, seiner heiß geliebten Wohnung, und konnte die scheiß verdammte Tür nicht öffnen. In dem Moment, wo er seine Wohnungstür noch einmal einen Tritt verpassen wollte, öffnete jedoch jemand von innen jene Tür und sein Tritt ging ins leere. Etwas verwirrt über die plötzliche Bewegung des leblosen Holzes blickte Kyo blinzelnd nach oben. //Das......das...// Seine Augen weiteten sich. Das was er da gerade sah, konnte doch wohl nur ein übler Scherz seiner Augen sein. Das war nicht real. Das konnte ganz einfach nicht sein. Das war doch alles absurd. Er halluzinierte. Ja, das musste es sein. Er litt unter Entzugserscheinungen und jetzt spielten ihm seine Augen auch schon einen Streich. Seine Gedanken, die ihn gerade beruhigt hatte, wurden kurze zeit darauf aber schon über den Haufen geworfen. Die Fatahmorgana begann nämlich zu sprechen und sich zu bewegen. „Na, Kyo-chan...hat aber ganz schön lange gedauert“, grinste ihn der Rotschopf an. „....“ Schweigen. Kein einziges Wort glitt über die Lippen des Kleineren. Er war nämlich immer noch damit beschäftigt sich einzureden, dass das was er sah, nicht echt war. „Pscht..ich bin gerade beschäftigt..“, meinte er nur leicht verwirrt und versank sofort wieder in seinen Gedanken. Musste dieses Ding da vor ihm, ihm das Leben noch schwerer machen als es eh schon war? „Was..?“ Verwirrt sah Die zu Kyo hinunter, der fleißig irgendwelche unverständlichen Worte vor sich hinmurmelte und ihn einfach ignorierte. Irgendwie hatte er sich ihr Wiedersehen etwas anders vorgestellt. Aber man konnte eben auch nicht alles haben, weswegen er darüber mal hinwegsah, Kyo am Arm packte und ihn in die Wohnung zog. Diese hatte in der Zwischenzeit schön langsam realisiert, dass das , was er hier sah, real war und keine blöde Phantasie seinerseits. „Was zum Teufel machst du hier und wie bist du hier hereingekommen??!!!“, waren die ersten Fragen, die Kyo dem Größeren vor die Füße warf. „Ano...stehen? und ...durch die Tür..“, war die geistreiche Antwort Die’s. „Da wär ich ja jetzt nie drauf gekommen“, brummte Kyo und funkelte sein Gegenüber an. „Darum hab ich es dir ja gesagt“, meinte Die lächelnd und pattete seinen Kopf. „Lass den Scheiß, Die...was machst du hier?“ Kyo würde, so wie es aussah, von seinen Fragen nicht ablassen und nicht eher Ruhe geben, bevor Die nicht alle beantwortet hatte. „Ist das denn so wichtig?“ „JA!!!“ Der kleinere ging an ihm vorbei und zog sich schon einmal die Schuhe aus. „Kyo?“ „Was?“, fragte er genervt und drehte sich zu Die um. „Hast du mich vermisst?“ „...“ Kyo wusste nicht was er von der Frage jetzt halten sollte, da sie erstens ziemlich unerwartet kam und zweitens keinen Sinn ergab. Was hatte das damit zu tun, dass er wissen wollte, was Die hier tat? „Ich hab meine Wohnung vermisst. Das ist alles“, meinte er knapp. „und ich war in deiner Wohnung“ „Und? Was hat das mit dir zu tun? Das konnte ich ja nicht wissen“, meinte er immer noch tonlos und sah Die fragend an. „Was soll die Frage?“ //Ich frag am besten nicht, warum er hier war und vor allem .....was er hier gemacht hat// Die trug nämlich Flip Flops, eine bunte, komisch gemusterte Badehose, die bis zu den Knien reichte und zu guter letzt noch ein Hawaii T-Shirt. „Reines Interesse...“, antwortete Die schulterzuckend. //Ich muss ihn vom Wohnzimmer fernhalten// „Und wie bist du jetzt hier rein gekommen?“ „Du hast doch immer deinen Ersatzschlüssel unter dem Platsikding vor deiner Wohnung. War ganz einfach“ /Das hätte ich mir auch selber denken können.// „Da ich ja jetzt wieder hier bin <.< hättest du bitte die Freundlichkeit mich jetzt allein zu lassen? Ich war viel zu lange in Gesellschaft“ Auf diese Bitte hin, schüttelte der Rothaarige nur den Kopf. „Nein. Ich will hierbleiben“ Shinya hatte in der Zwischenzeit seine Kreise rundum die Häuserblöcke auf der Suche nach seinem Hund gezogen. Jedoch ohne Erfolg. Er hatte sogar die Passanten angesprochen, ob sie einen solchen Hund gesehen hatte, der auf seine Beschreibung passte. Aber auch so konnte ihm niemand helfen. Seufzend ließ er sich auf eine Parkbank fallen und verschränkte die Arme vor seiner Brust. //Das gibt es doch nicht...Diese Frau muss doch hier wieder einmal auftauchen. Schließlich braucht Miyu mehr als einmal pro Tag Auslauf, auch wenn sie klein ist// Das Schicksal hatte jedoch vorherbestimmt, dass Shinya doch noch fündig werden würde. Er müsse nur Geduld haben, was dieser auch besaß. So hockte der Drummer noch eine weiter Stunde auf der Parkbank und ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen. „Kaooo!!! Ich hab sie gefunden“, schrie Shinya wieder ins Telefon. „Miyu?“, fragte der Ältere, der es mittlerweile gewohnt war auf dem rechten Ohr nichts mehr zu hören. „Ja! Ich hab die alte Frau wieder gefunden und sie darauf angesprochen. Sie meinte, dass sie ein junger Herr gebeten hat, mit dem Hund spazieren zu gehen“ „Ein junger Herr? Die?“ „Keine Ahnung. Sie ist Farbenblind“ „Oh...hai...dann ist das ein Problem. Die würde man ja sonst ganz einfach beschreiben können“ „Ja, aber sie hat mir die Adresse gegeben wo er wohnt, ich hab nur keine Ahnung wo das sein könnte“ „Für was brauchst du die Adresse? Du hast sie doch wieder, oder?“ „Schon, aber wenn es wirklich Die war?“ „Hm... sag mir mal die Adresse“, forderte ihn Kaoru auf. Kurze zeit darauf stolperte Kaoru schon fast über seine eigenen Beine, da er es ziemlich eilig hatte in seine Hose zu kommen, was natürlich nicht gleichzeitig mit dem T-Shirt anziehen funktionierte. Seitdem Kyo nämlich abgehauen war, hatte er noch keine zeit gefunden sich den Rest seiner Klamotten anzuziehen. Nachdem diese Hürde aber bewältigt war, schnappte er sich sein Handy und seine Schlüssel und stürmte aus der Wohnung. Er war in seinem Leben noch nie so gerannt. Oder zumindest nicht mehr, seitdem seine Kaffeemaschine den Geist aufgegeben hatte. Diese Situation war mit der jetzigen vergleichbar. Die Adresse, die Shinya ihm genannt hatte, war nämlich keine andere als die von Kyo. Shinya konnte dies natürlich nicht wissen, da dieser schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei Kyo gewesen war. Kao hatte ihm am Telefon noch gesagt, dass er sich nicht von der Stelle rühren solle, da er gleich da sein werde und sie sich dann zu zweit auf den Weg dorthin machen würden und dass er Toshiya anrufen solle. Gesagt getan. Genau 10 Minuten später kam Kaoru bei dem vereinbarten Platz an und ließ Shinya schon einmal einsteigen. „Toshiya kommt gleich“, sagte er nur schnell und schlug dann die Tür hinter sich zu. „Ahhh~~~“ Ein langgezogenes Stöhnen erfüllte den abgedunkelten Raum. „Motto~“ In der Mitte des Raumes konnte man zwei Gestalten auf dem großen Doppelbett ausmachen, welche sich aneinanderpressten und dem Höhepunkt entgegen fieberten. Dies Vorhaben, Kyo vom Wohnzimmer fernzuhalten, war aufgegangen. Nachdem er ihn mit seinen Worten überrumpelt, seine Wangen zum Erröten gebracht und ihn schließlich ins Bett verfrachtet hatte, war seine Mission gänzlich aufgegangen und hatte dabei auch noch angenehme Nebeneffekte. Die stütze sich mit einer Hand neben Kyos Kopf ab, beugte sich zu ihm hinunter und nahm dessen Lippen wieder in Anspruch. Der Kleinere schloss dabei die Augen, drängte sich ihm entgegen und erwiderte den Kuss. Konnte dabei jedoch ein Keuchen nicht unterdrücken. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sich Kyo nicht mehr zurückhalten konnte. Vor allem dann nicht, wenn Die so weitermachte wie bisher. Dessen Bewegungen machten ihn schier Wahnsinnig und ließen ihn vergessen, was er hier eigentlich tat und vorgehabt hatte zu tun. Nämlich nicht das. „Ahh...Die~“ Ein letztes lautes Stöhnen, gefolgt von einem Gefühl der Erlösung und schließlich mit einem Rausch belohnt, ließ sich Kyo zurücksinken. Keuchend schloss er seine Augen und zog Die in seine Arme, als sich auch dieser Stöhnend zu dem gelangte, was Kyo gerade vor wenigen Augenblicken hinter sich gebracht hatte. Diesen Moment konnten beide aber nicht lange genießen, da es kurz darauf auch schon an der Tür klingelte. Ein Murren Seitens Kyo, hinderte Die nicht daran den Kopf zu heben. „Willst du nicht sehen wer da ist?“, fragte Die leise, nachdem sich seine Atmung wieder normalisiert hatte. „Nein...“; kam die knappe Antwort von Kyo. Wunderte es ihn? Nicht wirklich. „Wenn es wichtig ist?“ „Die, ich war die letzen weiß Gott wieviel Tage nicht hier. Was soll da bitte so wichtig sein?“ „Der Postbote...?“ Kyo droppte. Das war ja wieder mal typisch Die. „Hai...sicher. Der bringt mir die Post jeden Tag persönlich <.<;“ „Kennst du den Film nicht? Wenn der Postmann zweimal Klingelt?“ „Der Postmann ist hier“ Ein Grinsen huschte auf Dies Lippen. Bevor er aber etwas sagen konnte, ertönte die Klingel ein zweites Mal. „Erwartest du noch jemanden?“ „Schnautze...“, murrte Kyo. Während er sich aufrichtete, schob er auch Die etwas von sich, der kurz nach ihm aus dem Bett krabbelte und sich seine Klamotten zusammensuchte. „=___=;; Jetzt mach endlich auf du Penner“, brummte Kao und drückte gleich noch einmal die Klingel. „Vielleicht schläft er ja...“, meinte Toshiya und kratzte sich am Kopf. „Ist ja nicht so unüblich..“ „Warum sollte er schlafen? Das hat er doch bei Kaoru die letzten Tage gemacht..“, meinte Shinya und sah zu dem Größeren. Kyo konnte im Vorraum schon die Stimmen der Drei erkennen. /Was wollen die hier? ~.~ Die können ja jetzt was erleben...// Mit immer noch leicht geröteten Wangen zerrupften Haaren und etwas schief anliegender Kleidung öffnete er die Wohnungstür und funkelte jeden einzelnen bitterböse an. „WAS?!“, fauchte er. Verwirrt und etwas überrumpelt starrten ihn drei Augenpaare ab. Man konnte ihnen die Fragen direkt davon ablesen. Kaoru war der Erste der irgendwie zu Wort kam. „Warst du gerade beschäftigt?“, fragte er und musterte den Kleineren von oben bis unten. „Was wenn?“ „Kyo~~~ was machst du denn schon wieder für Sachen ohne mir bescheid gegeben zu haben?“, quengelte er und schob seine Unterlippe etwas nach vor. Warum schloss man ihn immer aus. „Das geht nicht nichts an, Toshiya“, war die knappe Antwort Kyos. „Das ist jetzt egal. Ist Die bei dir?“, mischte sich nun auch Shinya ein. „hä? Die?“ „Ja, Die. Ist er hier?“ Für einen Moment wusste Kyo nicht was er antworten soll, kam aber auch nicht mehr dazu zu antworten, da sich die drei an ihm vorbei in die Wohnung schoben. „Hey...was soll das?“ Schnellen Schrittes folgte er den Dreien. „Was hast du mit deinem Wohnzimmer angestellt?“, fragte Kaoru etwas verwirrt und drehte sich zu Kyo um. „Was soll damit sein? Ich war noch gar nicht im Wohnzimmer..“, meinte dieser und sah Kao mit fragendem Blick an. „Das würde ich an deiner Stelle nicht tun...“, kam die Stimme Dies aus Richtung Schlafzimmer. Auch er hatte den Weg in sein Gewand gefunden und kam nun grinsend auf die vier zu. Kyo, von der Neugier gepackt, hörte natürlich nicht auf den Rat des Rotschopfes und ging schnurstracks an Shinya und Toshiya vorbei in besagtes Zimmer. „Was soll da bitte sei....“ Er konnte seinen Satz jedoch nicht zu ende sprechen, da ihm die Wörter im Hals stecken blieben. Die Möbel, die sich normalerweise auf der linken Seite des Raumes befanden, standen auf der rechten und gaben somit einen großen Freiraum. Dieser Freiraum, war jedoch nicht frei. Ein großer Haufen Sand befand sich dort. Rundherum ein paar Muscheln und in der Mitte ein blau-weiß gestreifter Liegestuhl. Ein blaues folienartiges Ding imitierte das Meer. Auf selbiger Plane stand auch ein kleines Planschbecken, welches mit Wasser gefüllt war und in der Mitte eine kleine Palmeninsel trieb. Die Krönung des ganzen war noch eine Trennwand, auf welcher ein Horizont mit Wolken und Sonnenuntergang aufgemalt war, die in einem Halbkreis aufgebaut war. Doch zu guter letzt, entdeckte er noch seine Couch, nach der er sich so gesehnt hatte. Kyo musste aber zweimal hinsehen, bevor er sie erkannte. Sie war....rosa..... „WARUM ZUM TEUFEL IST MEINE COUCH ROSA!!!!!!????“, schrie er und wandte sich sofort zu Die um. „Was hast du mit meiner Wohnung gemacht?! Du hast dir ja nicht einmal die Mühe gemacht, den Sand auf eine Folie zu schmeißen. NEIN! Mr. Rachefeldzug verzichtet ja darauf und erzielt somit, dass ich mir ein neues Wohnzimmer zulegen kann!!!!!“ „Wieso neues Wohnzimmer? Es reicht doch ein neuer Boden“, verteidigte sich der Rotschopf, welcher schon die ganze zeit damit zu tun hatte, Kao von sich fernzuhalten, da sich dieser gleich auf ihn gestürzt hatte, nachdem er ihn sein Blickfeld getreten war. Dies Worte brachten ihn nur noch mehr zur Weißglut. Es wäre besser für den Rothaarigen gewesen nicht zu sagen und einfach die Versuche Kaos, ihn umbringen zu wollen, über sich ergehen lassen sollen. Aber man wurde ja immer erst später schlauer. Doch auch im selben Moment ging Kyo ein Licht auf. „Deswegen wolltest du also nicht, dass ich ins Wohnzimmer gehe?!! Ich könnte dich.....“ „eh..? Nein, nein“, versuchte es Die und fuchtelte mit den Armen vor sich herum um zuerst einmal Kao abzuschütteln, der schon mit dem Gedanken spielte, Die einfach die Haare abzuschneiden. „Nein x.x es war sowieso geplant dass du das siehst! Warum glaubst du hab ich mir so viel Mühe damit gemacht das Wohnzimmer zu versauen? Nur um dann wieder alles sauber zu machen?“ „Heißt das, dass du die ganze Zeit hier warst?“, fragte Toshiya etwas verwirrt, woraufhin Die nur nickte. „Das ist mir scheiß egal warum und wieso!!“, brüllte Kyo, der einfach ignorierte, dass sich noch mehr Menschen in dem Raum befanden. Hier zähle ja jetzt wohl nur eines. „Warum hast du mich dann gefragt?“, meine Die verwirrt und richtete sich erst einmal auf. „Weil man das normalerweise tut, aber bei dir bekommt man ja keine normalen Antworten!“ „Warum regst du dich so auf?“ „Weil mein Couch ROSA ist!!“ „Und ich soll das wieder gut machen?“ „Ja verdammt!“ „Das hab ich vorhin doch schon“, grinste der Rotschopf und beobachtete Kyos Reaktion. Wie er erwartet hatte, verstummte dieser für einen kurzen Augenblick. „Was hat er wieder gut gemacht? Wie >o<;“, fragte Toshiya gleich nach, der immer wieder zwischen den beiden hin und her gesehen hatte um ja nichts zu verpassen. Kyo antwortete darauf nicht, ebenso wie Die. Da man aber von Kyos Aussehen her erschließen konnte, was vorgefallen war..... lag es auf der Hand. So war zumindest Toshiyas Sichtweise. „Ihr habt....... O_O Und OHNE MICH!!!!!! Wie könnt ihr nur ;^; Immer werde ich ignoriert!!“ Kurz darauf war der Bassist auch schon aus der Wohnung verschwunden. Die Welt war so ungerecht zu ihm. Jeder schloss ihn aus! Wie gemein. Da dies aber sozusagen seine ‚Strafe‘ seitens Die war, auf das kam er natürlich nicht. Kurz darauf verließ auch Shinya Kyos Wohnung. Kurz vorher hatte er Die aber noch einen tödlichen Blick zugeworfen, der soviel sagte wie: „Fass Miyu noch einmal an, und ich hack dir persönlich beide Hände einzeln ab!“ Kyo hingegen schäumte noch immer vor Wut. „Kao..ich lass dir mal den Vortritt...“, meinte er knapp und verschwand in der Küche. Er musste sich jetzt erst einmal überlegen, wie er Die das heimzahlen konnte. „Kyo..aber du... X_X;“, stotterte Die, der aber nicht mehr weiter kam, da sich Kaoru schon vor ihm aufgebaut hatte. „Was. Hast. Du. Dir. Dabei. Eigentlich. Gedacht?“, fragte er mit ruhiger aber ziemlich gruseliger Stimme und kam dem Gitarristen dabei ziemlich nahe, was diesem natürlich überhaupt nicht passte. Kaoru auf Kaffee. Sowas gehörte in die Geisterbahn. Aber nicht vor einen armen schutzlosen Die! „Nichts?“, meinte Die nur unschuldig. Kyo versuchte das Getobe, Gebrüll und Geschrei zu ignorieren, was ihm auch ganz gut gelang. Schließlich konnte er Kaoru in den letzten Tagen auch fast gänzlich ignorieren. Nach etwas gut einer viertel Stunde trat er wieder aus der Küche und blickte hinunter auf den Boden, wo sich Die und Kao noch immer im wahrsten Sinn des Wortes, in den Haaren hatten. „Mach was Kyo~~ er hat mir eine Haarsträhne ausgerissen“, keuchte Die mit weinerlicher Stimme. „Eine Haarsträhne? Das waren vielleicht fünf Haare! Du hast mich in die Schulter gebissen“, verteidigte sich der Leader. „Das war Notwehr!“ „Klappe uû Alle beide!“ Nachdem Kyo Kaoru sozusagen aus der Wohnung geschmissen hatte und hinter ihm die Türe schloss, konnte er sich endlich an Die wenden, der gerade dabei war seine Haare vom Boden aufzusammeln und diese zu betrauern. Als der Rothaarige jedoch das Schließen der Tür vernommen hatte, blickte er zu dem Kleineren, dessen Blick nichts Gutes zu bedeuten hatte. Kyo sagte nichts, sondern kam einfach auf Die zu, bis er vor ihm stand und zu ihm hochsah. Fragend blickte Die zu ihm hinunter, sagte jedoch nichts, da er sich sicher war, eh nicht zu Ende sprechen zu können. Wer wusste schon, was Kyo wieder im Schilde führte. „Bist du zufrieden?“, kam es schließlich nach einer Weile von dem kleinen Sänger. Etwas perplex wurde dieser von dem Gitarristen gemustert. So etwas hatte er ja nun wirklich nicht erwartet. „Mit was?“ „Mit dem was du gemacht hast“ „Das alles?“ „Hai, das mit Shinya, Toshiya, Kaoru und mir“ „Ja, warum fragst du?“ „Nur so...nicht dass ich mich auf noch etwas einstellen muss“, meinte Kyo schulterzuckend und verschwand wieder im Schlafzimmer. Die paar Minuten, die er in der Küche verbracht hatte, haben ihn doch etwas weitergebracht. Wenn er Die das alles wieder zurückzahlen würde, dann würde er vielleicht wieder bei Kaoru in der Wohnung landen und das wollte er auf gar keinen Fall. Alles andere auf der Welt war besser als bei einem Kaffee-Junkie eingesperrt zu sein und dessen Gejammer zu ertragen zu müssen. Da würde er es Die auf andere Weise spüren lassen, wie der Hase lief und das mein seine Couch nicht einfach mit rosa Farbe ansprühte. //Ja. Auf ganz andere weise.....// „War’s das?“, fragte Die uns sah ihm nach. „Von meiner Seite aus schon“, meinte er und sah noch einmal zu ihm, bevor er sich wieder aufs Bett fallen ließ. OWARI soooo ^___________________________^ das wars *freuz* endlich fertig x_X; jahaa o.o und wie manchen aufgefallen ist hab ich mal mehr geschrieben als sonst immer X3 als extra zuckerl fürs letzte kap XD~ *lol* jetzt bedank ich mal bei allen fleißigen kommi schreiben >o<;;;; *alle umflausch* daaanke ;^; hat mich immer sehr gefreu *trähnen wegwisch* vl hört man ja bald mal wieder was von mir XD~ *lol* sind ja jetzt dann eh bald ferien X3 da hab ich dann ja zeit oO oder nicht XD mal schaun ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)