Feuerberg von Trollfrau ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Am restlichen Abend gab es nichts, was noch weiter erwähnenswert gewesen wäre. Die beiden Knirpse waren sehr bald schon müde und wollten zur Überraschung aller von alleine schlafen gehen. Natürlich wusste jeder, das sie diese Begebenheit Ranas zu verdanken hatten. Sie hatten sich derart ausgetobt, wie seit langem nicht mehr. Auch der Drachenmensch spürte den Schlaf bereits zeitig an den Gliedern. Er hatte fürs erste genug, aber er wusste jetzt bereits, dass er sich am morgigen Tag genau so wenig zurückhalten könnte, wenn er auch nur einen der Beiden mit den fröhlichen Gesichtern auf sich zukommen sah. Valerie führte in durch die Gänge zu seinem Zimmer. Das sie hier mit ihm in den Abendstunden allein herumlief, schien niemanden zu stören. Nicht einmal Debora hatte noch ein weiteres Wort zu seinem Aufenthalt verloren. Dennoch war er sich sicher, dass sie es erneut anbringen würde. Ranas folgte der blonden Fee mit langsamen Schritten. Ihre graziöse Art zu gehen, brachte ihn um den Verstand. Sie hatte ihre transparenten bläulich schimmernden Flügel nach hinten herabhängen und bei jeder ihrer Bewegungen, wippten die zierlichen Fühler leicht auf und ab. Ranas kniff kurz aber fest die Augen zusammen. Ihn überkam erneut die Sehnsucht sie einfach wieder zu umarmen, doch immer wieder dachte er dabei an diesen Daron. Schon der bloße Gedanke an diesen maskenhaft wirkenden Kerl, stach ihm ungeheuer tief ins Herz. Warum musste diese hübsche Frau nur bereits verlobt sein... Vor einer Tür, recht weit am Ende des Ganges, blieb sie endlich stehen. Sie wand sich zu ihm um, und ließ diese aufspringen. "Das hier wird ab jetzt dein Zimmer sein", sagte sie mit einem überaus auffälligem strahlen im Gesicht und sah im dabei ungemein tief in die gelben Augen. Ranas trat wortlos ein und Valerie folgte ihm kurzerhand. Da noch immer ein Rest Tageslicht am Himmel zu sehen war, konnte er sich im inneren dieses Raumes genau umsehen. Im hinteren Teil des Zimmers stand ein Bett, welches von seiner Breite her sicherlich auch für mehr wie nur eine Person geeignet war. Die liebevolle Einrichtung und der große Teppich, genau in der Mitte, ließen diesen Schlafgemach erst recht Behaglichkeit ausstrahlen. "Dann werde ich jetzt wieder gehen", riss ihn Valerie aus den Gedanken. "Ich hoffe, du hast eine angenehme Nacht", fügte sie noch hinzu, wobei Ranas verlegen den Blick senkte. Dich in meiner Nähe zu wissen, wird mir ganz bestimmt eine wunderbare Nacht bescheren, wollte anbringen, doch er verkniff sich diese Worte. Bald würde diese zierliche Fee die Frau eines anderen werden, also sollte er es nicht länger darauf anlegen. "Das werde ich, Prinzessin", sagte er stattdessen. Mit einem weiteren süßen Lächeln, verlies sie den Raum und schloss die Tür. Ranas atmete tief durch. Er durfte nicht weiter an sie denken. Sie war nicht für ihn bestimmt. Er trat mit wenigen Schritten an eines der großen Fenster. Die letzten Sonnenstrahlen begannen sich allmählich rot zu färben. Mit wenigen Handgriffen hatte er die beiden Flügel offen. Er kniete sich vor das Fenster und legte die Arme auf den Rahmen auf. Dieses weite, üppig grüne Land erfüllte ihn mit Wohlgefallen. Mit keinem Gedanken hatte er Heimweh nach seine Lava und Felsen übersäte Welt. Ranas legte den Kopf auf die Arme und schloss die Augen. Nur zu gerne würde er wirklich für immer bleiben wollen, doch wenn er dabei an Debora und Daron dachte... Er hatte während er mit geschlossenen Augen gedanklich abwesend war, begonnen, den Drachenschwanz auf dem Holzfußboden hin und her zu bewegen. Dieses schleifende Geräusch riss ihn wieder aus seinen Grübeleien. Ranas sollte jetzt unbedingt schnellstmöglich Schlaf finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)