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Bis zum Tod

Caroline, Napoleon und Mephistophele
von

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Vorwort
 

Es gibt Menschen - mich - die nicht besonders viel über die Klassik wissen und denen es besonders schwer gemacht wird, mehr darüber herauszufinden. Aber trotz einigem Hin und Her entschied ich mich, diese Geschichte zu schreiben. Natürlich sind viele Hinweise zur Klassik versteckt, aber man bedenke, dass einige Dinge meiner eigenen Phantasie entspringen. Die ganze Geschichte basiert keinesfalls auf geschichtlichen Tatsachen, sie ist lediglich daran angelehnt.
 

Kapitel 1
 

Korsika, 1788
 

Leise kroch Caroline über ihre älteren Geschwister hinweg bis sie bei ihrem zweitältesten Bruder ankam und ihm ins Ohr kniff. Er rührte sich nicht. Caroline stutzte, da er normalerweise immer laut aufschrie und zu schimpfen beginnen wollte, bis er sie erkannte und verwirrt fragte ob etwas nicht in Ordnung sei.

Heute war es wieder soweit. Caroline wollte den Sonnenaufgang betrachten und mit Napoleon spielen, bis es so weit war. Sie war gerade sechs Jahre alt und bald würde Napoleon weggehen. Natürlich verstand sie es nicht wirklich. Niemand verstand in dem Alter, was Erwachsene taten und warum, doch Caroline hatte sich angewöhnt, einfach zu vertrauen. Aber wenn man ihr ihren liebsten Bruder wegnehmen wollte, dann wurde sie doch ein wenig misstrauisch.

Erneut zwickte sie Napoleon ins Ohr und endlich rührte er sich. Er riss die Augen auf, setzte sich kerzengerade auf und starrte Caroline verschlafen an.
 

"Was ist denn los? Es ist doch noch dunkel."
 

Caroline hielt sich die Hand vor den Mund, um ihren Bruder Louis nicht zu wecken während sie kicherte. Unruhig bewegte sich Louis, weshalb Napoleon keine weitere Erklärung verlangte und schnell ihre Jacken schnappte, Caroline an der Hand nahm und mit ihr aus der kleinen Hütte schlich. Es dämmerte schon; wenigstens würde dieses morgendliche Spektakel nicht lange dauern. Napoleon hatte nicht besonders gut geschlafen in der Nacht. Als alle seine Familienmitglieder bereits leise vor sich herschnarchten starrte Napoleon noch immer an die Decke des Raumes und dachte nach. Er fuhr nach Auxonne. Frankreich. Er war erst 18, eigentlich hatte er vorgehabt länger bei seinen Eltern zu bleiben und sie zu unterstützen. Doch vielleicht konnte er mehr schaffen, als erwartet. Auxonne war schon ein weites Stück entfernt, warum sollten sie gerade einen Mann holen, der arm war und nicht lieber jemanden aus Paris oder einer anderen guten Stadt?

Vermutlich bildete er sich zu viel darauf ein, dass man ihn holte. Es ging wahrscheinlich nur darum, so viele Soldaten wie möglich zu haben. Und dazu zählte Napoleon eben.

Caroline drückte sich an seinen Arm und schloss die Augen. Die ersten Sonnenstrahlen fielen ihnen bereits ins Gesicht. In wenigen Stunden würde Napoleon mit einem Schiff ans Festland Frankreichs gebracht werden.

Caroline schien endlich genug von der Sonne zu haben und sah auf zu ihrem Bruder. Einige Sekunden lang wirkte das dunkelbraune Mädchen so, als wollte sie etwas sagen, doch sie wandte sich ab und holte ihren Beutel mit Muscheln hervor. Mit den drei Muscheln die darin waren, begann Caroline zu spielen und abermals sah sie zu Napoleon auf.
 

"Du gehst bald fort, stimmt's?", sagte Caroline leise und sah Napoleon mit ihren großen, schokoladenbraunen Augen an. Sie hing sehr an ihrem Bruder und wollte nicht, dass er verreiste.
 

"Ja, ich werde gehen. Warum fragst du?"
 

Napoleons sanfte Stimme ließ Caroline das Herz schwer werden. Sie wandte sich ab. Sie war wirklich zu klein, um sich zurück zu halten, weshalb ihr eine kleine Träne über die Wange lief.
 

"Aber du holst uns bald, ja?"
 

Napoleon nahm sie in die Arme und wischte ihr die Träne aus dem Gesicht.
 

"Liebste Schwester, natürlich möchte ich meine Familie so schnell wie möglich wieder zusammen sehen. Bitte gedulde dich und bleib artig."
 

Caroline gab sich dem Tätscheln ihres Bruders hin und schniefte leise. Sie wollte ihrem Bruder keine Erinnerung auf den Weg schicken, in der sie wie ein kleines Kind weinte. Caroline war erwachsener als einige andere Mädchen in ihrem Alter und deshalb hielt sie ihr Kinn hoch und setzte ihr stolzestes Lächeln auf. Das hatte sie bei den edlen Damen gelernt, die manchmal einen Fisch bei ihrem Vater kauften.
 

"Natürlich bleibe ich artig. Und nun geh, Bruder, und mache deinen Weg. Ich erwarte Briefe von dir!"
 

Napoleon lächelte gerührt. Sie war so jung und verstand es so gut, ihn zum Lachen zu bringen. Ohne ein weiteres Wort oder eine Berührung wanderte er zurück zur Hütte. Er hatte bereits gepackt und er war sich sicher, dass er Caroline ab jetzt nicht mehr zu Gesicht bekommen würde, bis er sie zu sich holte oder er wieder zurückkam - sollte er je wieder kommen...
 

________
 

Kaum war Napoleon gegangen, zog Caroline ihre Beine an und schlang ihre Arme um die Knie. Es war so schwer, wenn man nicht wusste, was passierte. Warum Napoleon gerufen wurde wusste sie nicht, was er tun musste wusste sie nicht und ob sie jetzt noch mit jemandem Spaß haben konnte wusste sie erst recht nicht. Sie wollte mit Napoleon zusammen sein.
 

Du würdest jetzt am liebsten sterben, habe ich Recht?
 

Caroline schreckte hoch. Jemand sprach mit ihr, doch sie wusste nicht woher diese Stimme kam. Als sie sich zum dritten Mal herumdrehte um zu sehen, woher die Stimme kam, hörte sie ein spöttisches Lachen vor sich und sah einen Mann vor ihr erscheinen. Seltsam gekleidet, vollkommen in Schwarz aber mit goldblonden Haaren die in der Sonne glänzten, die inzwischen vollkommen aufgegangen war. Es war bewundernswert, wie blau die Augen des Mannes waren. Vollkommen kühl, aber ein Feuer flackerte hinter diesem ewigen Eis.
 

"W-Wieso sterben?", fragte Caroline verwirrt und rutschte unbehaglich ein Stück zurück. Der Mann lächelte wissend und setzte sich neben sie auf den Boden, so als würde er nicht bemerken, dass sie Angst hatte.
 

Du kannst es nicht verbergen. Ich bemerke alles. Aber nur ich kann dir helfen. Soll ich dir helfen?

"Nein. Du bist böse. Das merke ich. Warum willst du mir böses tun?"
 

Der Mann sah überrascht zu Caroline. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sie dermaßen klug war. Er lächelte, stand elegant auf und beugte sich zu Caroline. Vorsichtig drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und fuhr ihr durch die Haare.
 

Du bist noch nicht so weit... Aber wenn du mich brauchst, rufe mich. Denk immer an mich.
 

"Warte! Wie soll ich dich rufen?"
 

Egal wie, ich werde es wissen.
 

________
 

Auxonne/Frankreich, 1788
 

Napoleon sah zufrieden aus dem Fenster. Er lebte nun schon fünf Jahre auf Frankreichs Festland und trotzdem fehlte ihm immer ein Teil. Die erste Zeit war schwer gewesen, Caroline hatte ihm gefehlt. Manchmal hatte er sich einfach nur gewünscht zu sterben. Und dann, eines Tages stand dieser Mann vor ihm. Blondes Haar, eisige Augen und die Ausstrahlung eines Teufels. Napoleon war zurückgewichen. Wie hatte dieser Mann in sein Zimmer eindringen können, ohne dass er, Napoleon Bonaparte, etwas bemerkt hatte? Der Mann legte seinen dunkelbraunen Umhang ab und setzte sich auf den erstbesten Stuhl der in dem kleinen Zimmer stand.
 

Napoleon Buonaparte... Du fühlst dich einsam, nicht wahr? Willst du sterben?
 

Napoleon sah den Mann misstrauisch an, der ihm gegenüber platz genommen hatte und ging einige Schritte auf ihn zu. Der Degen an seiner Seite wollte ihm förmlich in die Hand springen und diesen Menschen, den er so unheimlich fand, vernichten. Doch Napoleon fühlte auch, dass das Wesen ihm gegenüber vermutlich stärker war. Er wollte nichts unüberlegtes tun. Außerdem kannte der Mann seine Gedanken. Etwas, das ihn überraschte und das er unheimlich fand. Auf Korsika hatten sie ihn geärgert mit der Bezeichnung ,der, der seine Gedanken nicht teilt'. Napoleon wusste noch immer, wo sein Benehmen war, weshalb er sich widerspenstig verneigte, die Augen noch immer auf den Unbekannten gerichtet. Draußen donnerte es leise, so als würde der Himmel sich vorerst noch zurückhalten um später einen viel stärkeren Sturm loszulassen.
 

"Guten Tag, kann ich Ihnen helfen? Darf ich fragen wer Sie sind?"
 

Der Mann lachte. Er strich mit einer eleganten Bewegung seiner behandschuhten Hand eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

Nenn mich wie du willst. Deine Schwester nennt mich liebevoll Mephistophele...Vielleicht nennst du mich auch so?
 

Das kühle Lachen Mephistopheles ließ Napoleon schaudern. Er kannte also seine Schwester. Überraschenderweise wusste Napoleon sofort, dass es um Caroline ging.
 

"Wie geht's es Caroline? Was willst du von mir? Willst du mich umbringen?"
 

Mephistophele lachte erneut, diesmal jedoch beinahe erheitert.
 

Ich töte nicht... Ich achte nur darauf, dass jeder zur richtigen Zeit mein Begleiter wird.
 

Napoleon stutzte. Seine Gedanken drehten sich immer schneller und immer weiter im Kreis. Die Aussagen des Mannes, der sich anscheinend Mephistophele nannte, waren absolut undeutbar und sagten ihm nichts. Napoleon war noch immer dort, wo er gestartet hatte.
 

"Also bist du der Tod?", fragte er, die Verwirrung, die in seinem Kopf herrschte, verbergend. Mephistophele lachte erheitert und schüttelte den Kopf. Er hatte die Füße auf den Tisch gelegt, die Hände vor der Brust verschränkt und sah so aus seiner Ecke zu Napoleon.
 

Dann wirst du mich also so nennen? Wie verrückt...
 

Napoleons Blick verdüsterte sich. Er griff nach seinem Degen und zog ihn mit einem Ruck heraus.
 

"Kämpfe, wie ein Mann! Dann werden wir sehen, wer verrückter ist!"
 

Und ohne zu warten stürmte Napoleon auf den Tod zu, mit der Absicht, ihm seinen Degen tief ins Herz zu rammen. Doch als Napoleon einen Widerstand fühlte, sah er nur noch den Stuhl. Als er langsam hochblickte, sah er, wie der Tod auf der Lehne stand und hämisch zu ihm herunter sah. Napoleon dachte, er wäre verrückt. Er ließ mit einem Mal die Klinge los und machte einige Schritte zurück zum Fenster. Er wollte nicht länger in der Nähe dieses Monsters bleiben. Es war mit Sicherheit kein Mensch. Vielleicht war es wirklich der Tod oder gar der Teufel persönlich. Als Napoleon an der Wand stand, stieg der Tod langsam herunter von der Lehne des Sessels und landete ohne viel Lärm sanft auf dem Boden. Er hatte weiterhin die Arme verschränkt und schritt langsam durch den Raum, begleitet von leisem knarren des Bodens.
 

Ist dir gerade aufgefallen, dass du doch leben willst? Du vermisst nur deine Schwester, stimmt's? Ich kann sie dir bringen. Wenn du willst kann ich eure Verbindung verbessern, ich kann alles tun.

"Was ist der Preis?", fragte Napoleon, dessen Herz raste. Er hatte ein ungutes Gefühl bei diesem Gespräch.

Deine Seele... Aber, natürlich erst, wenn all deine Wünsche erfüllt sind.
 

Napoleon dachte nach. Er grübelte lange vor sich hin, bis der Tod eine Bewegung machte und auf die Tür zuschritt.
 

Du wirst es mir sagen, in drei Tagen...
 

Napoleon sank auf die Knie. So saß er wieder alleine in seinem Zimmer - einsam - und lauschte den Regentropfen, die stetig an sein Fenster klopften...
 

____________
 

Napoleon hatte schlecht geschlafen, die letzten zwei Nächte. Er hatte sich ewig hin und her gewälzt, hatte sich gefragt, was er tun sollte und war zu keinem Entschluss gekommen. Bis er einen Traum hatte, der ihm Klarheit verschaffte. Er wollte seine Schwester bei sich hab, auch seine anderen Geschwister und seine Eltern. Es würde gut gehen, da war er sich sicher. Als er also am zweiten Tag aufstand und die Vorhänge zurückgezogen hatte, flüsterte er seinen Namen.

Und Napoleon wusste, obwohl er Mephistophele weder gehört noch gesehen hatte, dass er da war.
 

"Ich möchte sie bei mir haben. Sag mir, was ich tun muss..."

Kapitel 2
 

Toulon, 1793
 

Napoleons nächsten Lebensjahre verliefen zwar ohne viel Freude, aber er konnte nicht sagen, dass er unglücklich war. Er erarbeitete sich Rang und Namen, sah Tod und Zerstörung, doch eines Morgens im Jahr 1793 wachte er auf und Mephistophele saß an seinem Bett und beobachtete ihn. Sofort riss Napoleon die Augen auf und setzte sich ruckartig auf. Er bereute es einige Sekunden später, als sich die Welt zu drehen begann und in seinen Ohren ein leises Piepsen ertönte. Mephistophele lachte leise und tätschelte Napoleon wie ein kleines Kind, während er aufstand.
 

"Mephisto, was willst du hier?"

Es ist Zeit...Sie wird morgen ankommen.

"Wer?", fragte Napoleon verwirrt und versuchte wach zu werden. Er war an Mephisto gewöhnt. Seit fünf Jahren hörte er immer seine Stimme oder unterhielt sich in den vier Wänden seines Zimmers mit dem seltsamen Mann, der kam und ging wie es ihm passte. Schnell zog sich Napoleon um und lauschte weiter den Worten, die Mephistos weiche und glatte Stimme sagen.
 

In zwei Tagen legt deine Familie mit einem Schiff in Antibes an. Du hast dort ein Haus auf deinen Namen, in dem sie leben können. Außerdem freut sich Caroline sicher, wenn du sie abholen kommst. Also nimm dir frei...
 

Während Mephistophele sprach drehte er an einer Rose herum, die auf wundersame Weise langsam wieder zu blühen begann. Mephisto roch an ihr und warf sie Napoleon vor die Füße. Ohne noch ein Wort zu verlieren machte Mephistophele sich auf den Weg, einen Brief in seiner Hemdtasche. Es war Zeit Caroline davon zu berichten...
 

Korsika, 1793
 

Freudig kam Caroline in die kleine Hütte hereingestürmt und umarmte ihren jüngeren Bruder Jerome, der gerade am Tisch saß und kleine Fische sortierte. Der Brief in ihrer Hand wurde beinahe zerknittert als Jerome sich loskämpfte und lachte. Es war immer so, wenn ein Brief von Napoleon ankam. Und diesmal war Caroline besonders aufgeregt. Ob sie etwas wusste?
 

"Ja, er hat geschrieben. Nun lies schon!", rief ihr Bruder freudig aus und setzte sich näher an sie heran. Gerade noch hatte Caroline von ihrem Bruder gesprochen und schon war sein Brief angekommen.
 

Liebe Familie, liebe Caroline!
 

Ich habe eine Überraschung für euch, die euch sicher erfreuen wird! Ein Wiedersehen steht bevor und es dauert nicht mehr lange bis dahin. Es ist gerade Anfang des Jahres, aber in einem Monat solltet ihr zu mir, nach Antibes kommen! Dort habe ich gerade zu tun und es wäre mir eine Freude euch endlich bei mir zu haben. Kommt zu dem-
 

Caroline hatte aufgehört zu lesen. Sie starrte ihren Bruder einige Sekunden lang an und brach erneut in Jubelgeschrei aus.
 

"Wir kommen nach Frankreich und werden wieder bei Napoleon sein!"
 

Bevor Jerome noch irgendetwas erwidern konnte war Caroline aus dem Haus gerannt und an den Strand, an dem sie sich von Napoleon getrennt hatte. Einige Zeit lang starrte sie vor sich hin, bis sie eine Hand auf ihrer Schulter fühlte und hochblickte, in das Gesicht, das ihr in letzter Zeit am Vertrautesten war.
 

"Mephistophele, er hat wirklich geschrieben. Wieso wusstest du das?"
 

Die blonden Haare des Mannes wehten im Wind, seine Augen ruhten auf dem Meer und die untergehende Sonne tauchte das ganze Land in ein sanftes rotes Licht. Für Mephistophele war es einfach, derartige Dinge vorherzusagen. Er hatte alle nötigen Quellen, um das zu erfahren, wonach sich die Menschen sehnten.
 

Ich hatte etwas in der Art gehört, von einem Bekannten aus Paris. Vielleicht stelle ich ihn dir eines Tages vor.
 

Für einen kurzen Moment schmiegte sich Carolina an Mephistophele, bis sie bemerkte was sie da tat. Mit Schamesröte im Gesicht ließ sie von ihrem besten Freund ab und sah seufzend in den Himmel.
 

"Am liebsten würde ich heute schon nach Auxonne fahren... Ich kann es kaum erwarten."
 

Mephisto sah Caroline fragend an. Vor kurzem wollte sie noch lange auf Korsika bleiben, damit sie sich von allem und jedem verabschieden konnte. Doch nun wollte sie einfach nur zu Napoleon.
 

Jetzt gleich? Dann fahren wir doch. Pack deine Sachen, sammle die Familie ein es geht los. Wir könnten eine schöne Reise machen, Napoleon würde sich sicher freuen. Oder?
 

Carolines Augen wurden groß und ihr Kopf schnellte herum, sodass sie Mephistophele ansehen konnte. Sie glaubte nicht, was er sagte. Er würde sie begleiten. Ihr treuer Freund in der Not, wenn sie sich nichts sehnlicher wünschte als den Tod, begleitete sie auch auf diese Reise. Caroline hatte noch nie gehört, dass er eine Familie hatte. Geschweige denn Freunde! Sie hörte immer nur von Bekannten und Leuten, die ihm etwas schuldeten. Anscheinend war Mephistophele ein sehr reicher Mann von adeliger Abstammung. Er erfüllte ihr jeden Wunsch, den sie nur annähernd aussprach und wirkte so edel und galant. Vor allem irritierte es sie, dass er nicht gealtert war. Seit sie ihn kannte und als Freund bezeichnete, trug er diese schwarze Hose, sein weißes Hemd, welches nur selten hervorblitzte und darüber ein schwarzes Jackett. Immer flogen seine Haare gleich im Wind und immer duftete er gleich. Seine Augen waren auch immer so eisig und doch voller wärme, wie die ihres Bruders. Bewundernd sah sie Mephistophele an, weshalb sie nicht bemerkte, dass Jerome näher an sie heran trat.
 

"Caroline, wir fahren wirklich nach Frankreich?"
 

Caroline zuckte zusammen. Jerome hatte sicher die Worte Mephistopheles gehört. Warum fragte er noch nach?
 

"Natürlich, Jerome, wir fahren zu Napoleon!", lachte Caroline vergnügt und wirbelte ihren kleinen Bruder ein wenig durch die Luft. Dieser genoss es anscheinend nicht sonderlich, denn er kämpfte sich schnell wieder frei.
 

"Bitte, Jerome, lauf los und hol Lucien und alle anderen! Pack deine wichtigsten Sachen und wir legen heute noch ab. Ich laufe zum Hafen und erzähle es Mutter."
 

Caroline drehte sich herum und wollte gerade loslaufen, als sie noch einmal herumwirbelte, dass ihre Haare nur so durch die Luft flogen.
 

"Und Jerome! Beeil dich...!"
 

Schon spurteten die beiden Kinder in verschiedene Richtungen los. Jerome, um seine Geschwister zu holen und Caroline, um der Mutter und Joseph bescheid zu geben.
 

Antibes, Dezember 1793
 

Zitternd stand Caroline in der kalten Nachtluft an Deck des Schiffes, mit dem sie gerade unterwegs zu Napoleon war. Leider musste der Kapitän einen Umweg machen, weshalb die Familie wohl zwei ganze Tage nach Antibes brauchen würde. Caroline starrte ins Wasser, welches heftige Wellen warf und die salzige Luft in ihre Nase trieb.
 

Bist du nicht glücklich?
 

Caroline erschrak nicht, als sie Mephistopheles Stimme hörte. Sie hatte ihn lieb gewonnen und freute sich, wenn sie die zarten Klänge seiner Stimme vernahm. Warum sie unglücklich war? Sie konnte es Mephistophele nicht sagen, da sie es selbst nicht wusste. Einerseits hüpfte ihr Magen vor Vorfreude auf Napoleon, andererseits fühlte sie eine gewisse Unruhe, die von dem Festland Frankreichs ausging.
 

"Ich weiß es nicht... Kannst du es mir sagen?", fragte Caroline und seufzte schwer. Mephistophele trat sanft und ohne einen Laut zu machen hinter das Mädchen und umarmte sie.
 

Nimm es nicht so schwer. Napoleon wird da sein und dir wird es gefallen. Außerdem bin ich bei dir.
 

Caroline ließ sich fallen und lehnte sich an ihrem besten Freund und Beschützer. Ihr wurde plötzlich wohlig und warm, sie hatte keine Bedenken mehr. Langsam wurde sie in einen wohligen Schlaf gezogen, traumlos und beruhigend.
 

Als Caroline wieder aufwachte, starrte sie einige Sekunden verloren an die Decke. Sie war an der Reling in Mephistopheles Armen eingeschlafen und nun lag sie in einem Bett. Sie hörte kein Rauschen der Wellen und auch sonst nichts, das man auf dem Meer hörte. Es bewegte sich auch nichts mehr, was wohl bedeutete, dass sie angelegt hatten. Hektisch sprang Caroline aus dem Bett und schlüpfte in ihr Kleid. Sie riss die Tür auf und rannte sofort in Mephistophele, der wohl gerade zufällig kommen wollte, um sie zu wecken. Mit einem sanften Lächeln drückte er sie zurück in das Zimmer, schloss sanft die Tür hinter sich und legte den Zeigefinger auf seine Lippen. Caroline wusste sofort, dass es besser war zu schweigen und setzte sich deshalb widerstandslos auf das Bett zurück.
 

"Wo ist Napoleon? Ich will endlich zu ihm..."

Gedulde dich noch kurz. Er wird gleich da sein. Das Schiff war schneller als erwartet, also gib ihm noch zehn Min-
 

Die Tür wurde aufgestoßen und ein schnell atmender Napoleon kam hereingestürmt. Erst traf sein Blick Caroline und er strahlte, doch als sein Blick auf Mephistophele fiel, verfinsterte sich sein Blick.
 

"Napoleon! Wie geht es dir? Ich freue mich so dich zu sehen! Sieh, das ist Mephistophele, ein guter Freund von mir."
 

Caroline ergriff Mephistos Hand und drückte sie leicht. Irgendwie wirkte ihr Bruder verärgert. Er war doch nicht etwa böse, weil er mitgekommen war? Doch seine Miene schien sich zu entspannen als Mephistophele ihm die Hand reichte und sich leicht vor ihm verneigte.
 

"Brigadegeneral Bonaparte... Darf ich mich selbst vorstellen? Mephistophele, Freund von Caroline Bonaparte und hoffentlich auch bald der Ihre..."
 

Napoleon musste sich zurückhalten, damit ihm der Unterkiefer nicht herunterklappte.
 

"Sehr erfreut. Und nun kommt bitte mit, wir wollen uns unser Haus ansehen."

Vorher muss ich sagen: Hier ist am Ende die Gretchenfrage von Faust behandelt. Ich hoffe, man merkt es... Viel Spaß beim lesen!
 

+*+*+*+**+***+
 

Kapitel 3
 

Antibes, Mai 1794
 

"Was? Maximilian François Marie Isidore de Robespierre?", fragte Caroline verschreckt und zog sich ihr togaartiges Kleid fertig an.

Es tut mir besonders leid, dass du dabei sein musst, Caroline.

Mephistophele sagte nicht oft Carolines Namen, doch immer wieder brachte er sie damit zum Lächeln, selbst wenn sie im Moment mehr Angst haben sollte. Auf dem Ball heute Abend würde viele berühmte Menschen auftauchen, darunter auch der Politiker Robespierre der mehr für Verurteilungen zu Tode berühmt war, als für gerechte Entschlüsse. Carolines Nervosität stieg ins unermessliche. Sie betrachtete sich noch einige Sekunden im Spiegel, drehte sich zu Mephistophele um und sah ihn fragend an.
 

"Was meinst du?", sagte Caroline, drehte sich schwungvoll um ihre eigene Achse und kicherte leise. Mephisto deutete ihr, dass sie einige Schritte zu ihm kommen solle und ergriff ihre Hand.

Wunderschön, Lady.

Caroline kicherte und zog ihre Hand zurück.

"Komm schon, wir sollten losgehen..."

Bei Mephisto eingehängt schritt sie hinaus und hinunter in die Große Halle, in der der Ball bald beginnen würde.
 

"Caroline Bonaparte?", rief eine Stimme durch die Menge. Seit ungefähr drei Stunden feierte die Menge schon und dementsprechend war die Stimmung. Caroline hatte so viele Menschen kennen gelernt wie noch nie und anscheinend sollte diese Liste noch erweitert werden. Fragend drehte sich Caroline in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Menschen sah, der sie gerufen hatte. Maximilian Robespierre. Der Mann, dem sie heute nicht alleine begegnen wollte.
 

"Oh, Monsieur Robespierre, liege ich richtig?", sagte Caroline und knickste tief. In Gedanken rief sie förmlich nach Mephistophele, damit er ihr beistehen konnte.
 

"Was für ein höfliches junges Fräulein. Sie sind die Schwester von Napoleon Bonaparte, nicht wahr?"
 

Caroline traute sich nicht, sich bewegen. Sie hatte ein künstliches Lächeln aufgelegt und versuchte so höflich wie möglich zu bleiben. Warum kam Mephisto nicht? Während sie Robespierre immer wieder anlächelte und zustimmen nickte schrie ihr Inneres, um von diesem Mann wegzukommen. Sie fühlte sich einfach nicht sicher. Als er ihre Hand berührte zuckte sie zurück und lächelte verkrampft. Robespierre schaffte es nicht, sein dreckiges Grinsen aus dem Gesicht zu wischen und ging einen weiteren Schritt auf Caroline zu.
 

"Wollen wir nicht tanzen, Caroline?"
 

Caroline blickte sich verzweifelt um und schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht, doch Maximilian de Robespierre hatte sie bereits an sich gezogen. Das Mädchen war kurz davor zu schreien, als sie eine Hand an ihrem eigenen Handgelenk fühlte, und einen vertrauten Geruch einatmete.
 

"Sie sollten darauf achten, was die Frau antwortet, wenn Sie ihr eine Frage stellen."
 

Mephistophele drückte Caroline an sich und sah Robespierre herablassend an. Er hatte lange genug gewartet, jetzt konnte er eingreifen und diesen Mann auch bedrohen. Mephistophele hatte schon öfter mit ihm zu tun gehabt, selbst wenn sich dieses Wesen nicht an alles erinnern konnte.
 

"Ich würde Ihnen empfehlen nun eine andere Dame zum Tanz zu fordern. Ich werde mit Caroline Bonaparte den nächsten Tanz tanzen."
 

Caroline fühlte sich wie ein Gegenstand. Allerdings störte sie es im Moment nicht, weshalb sie sich von Mephisto auf die Tanzfläche ziehen ließ. Caroline bemerkte sofort, dass das Musikstück im Moment ein Streichquartett war. Caroline bewunderte die Musik, sie ließ ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen.
 

Willst du den Komponisten kennen lernen?
 

Caroline sah erstaunt auf. Mephisto schien wirklich immer ihre Gedanken lesen zu können.
 

"Ja, wäre das denn möglich?"
 

Die Musik hörte während Carolines Frage auf und unter den Musikern wurde es ein wenig unruhig. Der Dirigent sagte einige Worte zu seinem Orchester und verschwand letztendlich in der Menge. Caroline warf einen fragenden Blick zu Mephistophele der sie dezent weiter nach vorne drängte und sie letztendlich hinaus auf die Terrasse schob. Der Dirigent stand bereits im Freien und starrte in den Himmel, der schwarz und voller Sterne war. Verlegen trat Caroline nach vorne und räusperte sich leise. Sofort drehte sich der Mann um und lächelte Caroline an. Überrascht wurde das Mädchen rot und knickste leicht.
 

"Caroline Bonaparte.", stellte sie sich leise aber deutlich vor.

"Joseph Haydn, bitte, bleiben Sie aufrecht stehen, Fräulein Caroline."
 

Haydn lächelte erfreut als Caroline sich erhob und weniger verschreckt wirkte. Immerhin war Haydn selbst nur ein kleiner Mann. Er selbst hielt sich nicht für besonders hübsch, war sein Gesicht doch von Narben der Pocken übersät. Es wunderte ihn immer wieder, wie viele junge Frauen ihn ansprachen und sogar für ihn schwärmten.
 

"Woher ist die Musik, die gerade gespielt wurde?", fragte Caroline unbeholfen. Sie wollte ein Gespräch beginnen, wusste aber nicht so ganz worüber. Das Mephistophele wieder in den Saal gegangen war hatte es nicht gerade einfacher gemacht, eine Unterhaltung zu beginnen.
 


 

Mephistophele stand am Fenster und sah hinaus zu Caroline, die sich anscheinend prächtig mit Franz Joseph Haydn unterhielt. Einige Sekunden stand Mephisto noch da, dann wandte er sich um und ging in den nächsten Raum. Es war dunkel und sofort verschmolz Mephisto mit derFinernis. Man konnte nur Umrisse der Möbel erkennen. Einige Stühle, ein Tisch, ein großer gepolsterter Sessel vor einem Kamin und eine Wanduhr waren zu erkennen.
 

Was willst du hier? Warum rufst du nach mir, du weißt genau, dass wir bald fertig sind.
 

Ein Mann saß in dem großen Sessel und hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Er schien verzweifelt und als er Mephisto sprechen hörte erzitterte er und suchte in der Dunkelheit nach dem Körper, von dem die Stimme kam. Da er ihn nicht fand legte er den Kopf zurück in die Hände und schüttelte sich so, als würde Eiswasser über seinen Rücken geleert werden.
 

"Du Teufel!"

Oh, Verzeihung Monsieur Robespierre, habe ich da einen neuen Namen für mich vernommen?

"Entschuldige, Charon... Sag mir, wann ist es vorbei? Was ist der Preis?"

Es tut mir leid, du wirst es selbst erfahren... Am 26. Juli diesen Jahres wirst du es erfahren, und am 28. Juli wirst du die Folgen tragen. Nimm es hin, der Pakt ist besiegelt. Du hast hier nichts mehr zu suchen, geh nach Hause.
 

Mephisto drehte sich herum, als ihm gerade noch auffielt, wie ein Mann davonrannte. Mit einem Grinsen im Gesicht machte Mephisto einige Schritte hinaus, sah wie der Mann um die Ecke rannte und blieb einige Sekunden ruhig stehen, so als wäre er eine Statue geworden.
 

Johann Wolfgang von Goethe hatte extremes Herzklopfen. Gerade hatte er etwas gehört das ihm nicht gefiel. Ein Pakt war besiegelt. Das kam ihm zu bekannt vor. Durch die ganze Aufregung hatte er vergessen wo er hingelaufen war und stand letztendlich vor der Garderobe. Da die meisten Gäste bereits eingetroffen waren und sich im Saal unterhielten war niemand hier und Goethe dachte, dass er sich ein wenig ausruhen konnte. Eine Gestalt wie diese würde sicher auffallen, wenn sie plötzlich nicht mehr im Saal war. Auffällig blass und doch mit einer dunklen Ausstrahlung, wer konnte ihn nicht bemerken, diesen dämonischen Engel? Goethe zuckte bereits sein Büchlein, in dem er Informationen sammelte die er vielleicht irgendwann verwenden konnte, als er neben sich einen Körper entdeckte.

Erschrocken zuckte er zusammen, als er den Dämon neben sich erkannte. Dieser schien interessiert in das kleine Büchlein zu starren, in das Goethe gerade schreiben wollte.
 

"Kann ich Ihnen helfen?", fragte er unbeholfen und schlug das Buch wieder zu.

Die Frage ist eher: Kann ich dir helfen?
 

Goethe schüttelte den Kopf und stand auf. Er wollte sich nicht mit ihm einlassen. Goethe wusste, dass da etwas faul war. Besonders, da ihn dieses Gespräch zu sehr an sein eigenes Stück erinnerte, an dem er gerade arbeitete.
 

"Nein, entschuldigen Sie mich, ich werde nun gehen. Ich brauche Ihre Hilfe nicht."
 

Mephisto lächelte in sich hinein während Goethe leise murmelnd wegging.
 

____________
 

Caroline warf eine Vase gegen die Tür und da erschien auch schon Mephisto im Stuhl neben ihr und lachte zufrieden. Caroline funkelte ihren treuen Begleiter wütend an.
 

"Warum lachst du so dümmlich vor dich hin? Hilf mir lieber!"
 

Augenblicklich hörte Mephistophele auf zu lachen und stand auf um Caroline beruhigend in den Sessel zu drücken.
 

Sowas solltest du nicht sagen, das weißt du genau. Was ist daran so schlimm Baron Delacour zum Mann zu nehmen? Ist das nicht in deinem Interesse - ein Adelstitel?

"Ich will mir aussuchen wen ich heirate! Napoleon ist weder mein Vater, noch ist er mein Besitzer, dass er mit mir machen kann was er will! So viel Macht hat er nicht. Also hilf mir, Mephistophele, hilf mir!"
 

Mephisto wich einige Schritte von Caroline zurück. Er wusste, was es bedeutete ihr zu helfen: Den Tod.

Aber wäre diese Handlung nicht sogar in seinem Interesse? Carolines Tod, damit die Ewigkeit mit Caroline verbunden?

Während Mephisto vor sich hingrübelte wurde Caroline stutzig. Normal half Mephisto ihr sofort und ohne nachzufragen. Warum hinderte er sie nun an diesem einen, kleinen, letzten Schritt?
 

"Mephistophele...", sagte sie sanft und trat an den Mann heran, der sich seit Jahren kein bisschen verändert hatte. "Warum grübelst du? Tu mir den Gefallen."

Sag mir vorher, warum du diesen Baron verschmähst.

"Er ist alt, hässlich, ungehobelt, hat kein Benehmen und nimmt sich etwas, solange es ihm passt, bis er es auf den Müll wirft. Ich bin niemandes Besitz!"
 

Caroline ging erregt von Mephisto weg und trat an das Fenster. Ihr Blick wurde glasig und es wirkte, als würde sie in eine ferne Welt blicken, die nur sie sah.
 

"Nimm mich mit."

Wohin?

"An den Ort, an dem du bist wenn du nicht gerade bei mir bist."

Glaubst du an Gott?
 

Einige Sekunden zögerte Caroline, bevor sie schmunzelte und den Kopf schüttelte.
 

"Wer darf sagen, dass er an Gott glaubt? Selbst wenn du einen Heiligen fragst wird seine Antwort nur so klingen, als würde er dich verspotten."

Also glaubst du nicht an Gott?

"Versteh mich nicht falsch... Ich frage mich: Wer darf ihm einen Namen geben, und an ihn glauben? Wer darf sich überwinden und sich bereit fühlen zu sagen: Ich glaube nicht an ihn?

Er, der alles ist und darauf achtet, dass es bleib, achtet er nicht auf dich und mich und erhält nebenbei noch sich selbst?

Der Himmel ist noch immer über uns, der Boden ist fest unter unseren Füßen, die Sterne kommen und gehen jeden Tag freundlich wieder, oder etwa nicht?

Ich stehe dir gegenüber und hast du nicht auch das Gefühl, dass du dich nach mir verzehrst? Es entsteht geheimnisvoll neben dir, ohne das du es bemerkst, so wie schon vor Ewigkeiten. Nimm es, und füll dir dein Herz an, wie groß es auch ist. Wenn du dich dann glücklich fühlst, darfst du es nennen wie du willst. Sag dazu Glück, Liebe oder Gott, denn ich habe keinen Namen dafür. Das Gefühl ist alles. Wenn du ihm einen Namen gibst, machst du es nur schwächer."

Von wem hast du das gelernt? Ähnliche Worte verwendet auch ein Priester...

"Ich weiß, es sagen viele Menschen auf der Welt, jeder in einer anderen Sprache. Warum ich nicht in Meiner?"
 

Mephisto stutzte kurz und nickte. Er gab auf. Caroline wusste was sie wollte und es war der Augenblick gekommen. Er drückte das Mädchen an sich und hauchte ihr einen Kuss auf die linke Schläfe. Caroline verlor das Bewusstsein, während Mephisto langsam mit ihr verschwand.
 

In Ordnung, Prinzessin. Dein Wunsch sei mir Befehl. Willkommen in der Hölle...



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