A second chance von yaneng ================================================================================ Kapitel 10: Ernste Gespräche und flüchtige Bekanntschaften ---------------------------------------------------------- Also ich muss mich nochmal entschuldigen das das solang gedauert hat. Aber jetzt ist das 10. Kapitel ja endlich on. Viel Spaß lg yaneng ____________________________________________________________ Schon dort musste Albus gewußt haben, welche Kräfte Ananda, in sich, verbarg. Als sie das Mädchen zum ersten Mal gesehen hatte, war sie durchaus erstaunt gewesen. ‚Augen sind der Spiegel der Seele‘, ging es ihr dabei unwillkürlich durch den Kopf. Die bernsteinfarbenen Augen des Mädchens hatten soviel Ruhe und Selbstbewußtsein ausgestrahlt, fast als hätte sie schon zuviel gesehen um noch ernsthaft beeindruckt zu sein. Man hätte fast meinen können, das die Besitzerin dieser Augen schon eine Ewigkeit auf dieser Welt wandelte. Schon seltsam was manche Zeiten mit so jungen Menschen anrichten konnten. Ein mildes Lächeln legte sich auf das Gesicht der Lehrerin, als sie an jemanden aus ihrem Haus dachte, der genau denselben Ausdruck in den Augen hatte. Schon am Beginn des Schuljahres hatte sich abgezeichnet das Harry und Ananda sich gut verstehen würden. Sie hatten beide ähnliche Talente und, für ihr Alter, schon zuviel erlebt. Dennoch schienen sie von diesen Erfahrungen nur noch in ihrem Tun bestärkt worden zu sein. Harry allerdings genoß das Leben, seit Voldemorts Tod, in vollen Zügen. Wogegen Ananda noch immer vorsichtig und bedacht ihrer Wege ging. Es war verwunderlich wie ähnlich und gleichzeitig verschieden zwei Menschen sein konnten. Mit einem weiteren Seufzen erhob sich die Lehrerin und verließ ihr Klassenzimmer. Sie würde zuerst einmal Mr McLaggen im Krankenflügel besuchen und sich seine Version der angesprochenen Auseinandersetzung mit Miss Achotawa anhören. Die Dämmerung legte sich bereits über die Ländereien von Hogwarts, als Ananda sich von ihrem Platz, im Schutze der Bäume, erhob. Sie brauchte nicht auf ihre Uhr zu sehen um sicher zu sein das der Unterricht längst vorbei war. Sicherlich konnte sie zielstrebig zu McGonagalls Büro marschieren und sich die Gardinenpredigt plus Strafarbeit wegen ihrem Ausraster sowie ihrem Fehlen im Unterricht abholen. Langsam stieg sie den Weg zum Portal hinauf, aufs Abendessen hatte sie keine Lust, weshalb sie sich in der Eingangshalle sofort in Richtung Büro, ihrer Hauslehrerin, wandte. Professor McGonagall saß bereits geraume Zeit am Schreibtisch in ihrem Büro. Zwar hatte sie an diesem Nachmittag nicht mit Dumbledore gesprochen, allerdings zum Ausgleich ein weit reichendes Gespräch mit Cormac McLaggen geführt. Poppy hatte dem Jungen nur einen Trank gegen seine Kopfschmerzen gegeben und ihn dann in seinen Schlafsaal entlassen. Nach Meinung der Medi-Hexe hatte McLaggen nur einen riesigen Schreck und einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Was, so sagte sie Minerva hinter vorgehaltener Hand, sicherlich nicht geschadet hatte. Ähnlich wie mit Malfoys Aufenthalt im Krankenflügel, hatte sich sowohl die Auseinandersetzung nach VgddK als auch ihr Ausgang wie ein Lauffeuer in der Schule verbreitet. Zuerst hatte McLaggen ihr auftischen wollen das Ananda ihn grundlos und ohne Vorwarnung angegriffen hatte. Doch unter dem strengen Blick seiner Hauslehrerin, war er dann doch mit der Wahrheit herausgerückt. Er blieb allerdings weiterhin dabei, das ihre Reaktion weit übertrieben war. Um diesen Punkt zu klären, musste Minerva auf die Aussage des Mädchens warten. Zudem würde der Wortlaut der Diskussion sie brennend interessieren, McLaggen hatte dazu geschwiegen. Doch anhand der Gerüchte, die bereits kursierten, konnte sie schon eine Grundrichtung ablesen, die eine ernsthafte Unterhaltung mit Tiberius McLaggen zwingend notwendig machen würde. Ehe sie weiter über die Sache nachsinnen konnte klopfte es an ihrer Tür und Ananda betrat das Büro. Ein weiteres Mal konnte Minerva nur über das junge Mädchen staunen. Jeder andere Schüler wäre beinahe geschlichen, aus Angst vor den Konsequenzen seiner Taten. Doch Ananda trat ihr aufrecht und dennoch respektvoll entgegen. Fast so als wollte sie sagen, ich stehe zu dem was ich getan habe und werde die Konsequenzen tragen. „Miss Achotawa, ich habe sie bereits erwartet. Setzen sie sich.“ McGonagall wies auf einen Sessel vor ihrem Schreibtisch, worauf Ananda sich niederließ und sie abwartend ansah. Zur gleichen Zeit, als Ananda McGonagalls Büro betrat, klopfte es auch an Snapes Bürotür. Nachdem, doch eher gemurmelten, ‚Herein’ betrat Draco das Büro, was seinen Patenonkel dazu veranlasste fragend eine Augenbraue zu heben. „Was gibt es, Mr Malfoy?“ „Es gab heute Mittag einen Streit und den Gryffindors, Professor.“ Sagte der Blonde und trat an Snapes Schreibtisch heran. „Ich habe davon gehört. Weswegen kommst du damit zu mir?“ Skeptisch musterte Snape den Jungen vor sich. Er hatte natürlich bemerkt das sein Patensohn sich verändert hatte, in den letzten Tagen hatte dieser sich immer mehr von seinen Hauskameraden abgekapselt. „Ich wollte wissen, ob McLaggen die Wahrheit über Ananda gesagt hat.“ „Ihr kennt euch?“ Am liebsten hätte Draco sich in diesem Moment die Zunge abgebissen, was auch Snape nicht verborgen blieb. „Flüchtig“, brachte der Blonde zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Wir haben uns mal in der Winkelgasse gesehn, ist schon ne Weile her. Sie kam mir irgendwie nicht vor wie...“ „...eine zukünftige Todesserin?“ Vervollständigte Snape mit einem fragenden Unterton seinen Satz. Draco nickte nur betreten. „Ich glaube zwar kaum das es dich etwas angeht, Draco. Falls du die Aussage, das Miss Achotawa Igor Karkaroffs Tochter sei, meinst kann ich dir dies bestätigen. Mich würde der Grund deiner Frage allerdings brennend interessieren.“ Auffordernd blickte er seinen Schüler an, doch Dracos Gesichtsausdruck war wieder so undurchdringlich das keinerlei Emotionen an die Oberfläche drangen. „Neugier, nichts weiter. Wenn du mich jetzt entschuldigst, Onkel Severus. Ich hab noch Schularbeiten zu erledigen.“ Bevor Snape irgendetwas erwidern konnte, hatte Draco die Tür bereits von außen geschlossen und machte sich auf den Weg in Richtung Gemeinschaftsraum. Zwar würde er jetzt gern allein über die ganze Sache nachdenken, doch draußen kündigte sich schon das nächste Unwetter an und auf eine weitere Nacht im Krankenflügel konnte er wirklich gut und gern verzichten. Zu seinem Glück befand sich Blaise nicht im Gemeinschaftsraum, wodurch er ohne Probleme und dumme Fragen in ihr Zimmer gelangte. Als Draco die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich einfach dagegen und ließ sich an ihr zu Boden gleiten. Erschöpft lehnte er seinen Kopf zurück und versuchte das Zittern seiner Hände zu beruhigen. Allmählich wurde ihm klar, warum Ananda damals so übereilt verschwunden war. Doch auch jetzt stellte sich kein Gefühl von Verständnis bei ihm ein. Er war einzig und allein enttäuscht darüber, das sie ihm nicht genug vertraut hatte um ihm die Wahrheit zu erzählen. Während in den Gängen der Schule langsam Ruhe einkehrte, herrschte in den einzelnen Gemeinschaftsräumen noch reges Treiben. Blaise, Harry und Ron hatten sich zusammen mit Seamus in den Sesseln am Kamin niedergelassen, während Hermine aufgeregt auf und ab ging. Als sie dann zum vierten Mal an das Schachbrett, zwischen Ron und Seamus, stieß zog Blaise sie kurzerhand auf seinen Schoß. Grinsend betrachtete Harry seine protestierende Freundin, welche soeben Seamus ohne Absicht zum Sieg in dieser Partie verholfen hatte. „Hey“, begrüßte ihn Ginny und ließ sich an seiner Seite im Sessel nieder, sie hatte noch länger in der Bibliothek gesessen um ihren Verwandlungsaufsatz zu verbessern. „Hey“, antwortete Harry und lehnte sich für einen Begrüßungskuss zu seiner Freundin. Prüfend blickte Ginny zu Hermine, welche sich langsam beruhigte. Den gewünschten Effekt, nämlich das Blaise sie los ließ, erreichte die Braunhaarige jedoch nicht. Dieser hatte inzwischen sein Kinn auf ihrer Schulter platziert und machte keine Anstalten sie wieder frei zu geben. „Ich nehme jetzt einfach mal an das Ananda noch nicht zurück ist.“ Allgemeines Kopfschütteln reichte der Rothaarigen als Antwort. „Sag mal Harry“, wandte sich Blaise an den Schwarzhaarigen ihm gegenüber. „Könnte man nicht zumindest Anandas Haustier ausfindig machen? Du müsstest sie doch hören können, oder?“ „Brauchst du gar nicht.“, mischte sich nun Hermine ein und lehnte sich an Blaise. Auf den fragenden Ausdruck in seinen Augen, sprach sie weiter. „Aquamarin liegt auf Anandas Bett. Ich hab sie gesehen als ich nach dem Unterricht meine Tasche in den Schlafsaal gebracht habe.“ Blaise nickte und drückte seine Freundin noch einmal an sich, ehe er sie langsam von seinem Schoß schob. „Sie wird schon noch auftauchen, allerdings muss ich zurück in die Kerker. Sonst erwischt mich vielleicht wieder Filch, darauf hab ich heut wirklich keine Lust.“ „Ich komm noch mit raus.“, meinte Hermine und folgte ihm durchs Porträt. Als sie einige Minuten später zurückkehrte saßen nur noch Harry und Ginny im Gemeinschaftsraum, schließlich war es bereits kurz vor 10. Hermine setzte sich wieder zu den Beiden, immer noch in der Hoffnung das ihre Zimmerkollegin bald auftauchen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)