Gloria in exelsis von Merida ================================================================================ Kapitel 1: Ein seltsamer Abend ------------------------------ Gloria in exelsis deo Extensiver Genuss von vielen CSI-Folgen haben bei mir schwer wiegende Schäden verursacht. Ich verspüre seitdem ständig den Drang alles mit tollem gelbem Absperrband abzuriegeln. Nach einem DVD-Abend mit meinen lieben Freunden habe ich nun auch noch eine einen Pinguin-Tick. Nur weil die unbedingt Madagaskar schauen wollten. Ich hoffe man merkt es der Geschichte nicht an. Noch ein paar Hinweise: - Ich kenne nur die Animeserie, alle tollen Zusatzinfos aus dem Manga fehlen deshalb. - An meinen kranken ausufernden Ideen könnt ihr nichts ändern, aber an ihrer Umsetzung. Deshalb schreibt mir Kommis! - Hellsing ist nicht mir, falls ihr irgendetwas aus Filmen, Büchern oder sonstigen wieder erkennt hat das höchstwahrscheinlich seine Richtigkeit. - Diese Geschichte ist in manchen Passagen fast 2 Jahre alt, es könnte deshalb ein paar Längen aufweisen. - Ich habe versucht meine Umgangssprache und Dialekt in eine Kiste zu packen und nicht mehr zu benutzten, doch manchmal bricht es aus mir raus. *sorry* Ein seltsamer Abend "Gloria in exelsis deo" Der Chorgesang schwoll an und teilte sich in 4 Stimmen, die miteinander wetteiferten. Ein riesiges Klanggebäude aus glockenklaren hohen Stimmen und wohltuenden tiefen Tönen schwebte in den alten Raum und füllten ihn ganz und gar aus. Später durchzog die Luft ein spannungsvolles piano des Chores, vor den 2 Solo-Stimmen um die Gunst der Zuhörer buhlten. Bis sie sich am Ende wieder mit den Chor zu einen gewaltigen Meer aus Tönen vereinigten. Ein letztes Mal schwoll der Gesang an zu deinen finalen "Gloria in exelsis deo". Eine Ornament verzierte Tür wurde mit einem beherzten Schwung aufgestoßen. "Oh, das ist aber schon ziemlich spät, ich habe gar nicht mitbekommen, dass es schon Dunkel ist!" Mindesten 20 dick eingepackte Gestalten traten ins Freie und blickten sich fragend an. Um dann mit wenigen Schritten die 5 Treppenstufen herunter zu schreiten. "Wenn wir so weiter proben, schaffen wir es bis Weihnachten sogar noch!" Mit ein paar eiligen Bewegungen ihrer Füße waren sie in der Dunkelheit verschwunden und nur noch ein Lachen und fröhliches Geschnatter erinnerte an ihren Auftritt. Der rote klassizistische, mit Plastiken verzierte Backsteinbau war nur noch schwach erleuchtet. Zwei mit Buntglas versehene Scheiben starten wie feurige Augen in die Dunkelheit. Dies war von der großen Allee aber nicht war zu nehmen, da knorrige Ahornbäume den Blick versperrten und das Licht gierig mit ihren dunklen Schattenblättern einzogen. Den hinter der Straße liegende Park war nur noch schemenhaft zu erahnen, genau wie die umliegenden Regierungsgebäude. Ein seltsamer Abend im November, nebelig, stockfinster aber vor allen arktisch kalt. Der Wind trieb die Blätter vor sich her, die auf den Wegen und Straßen einen vermeintlichen Sieg über die Menschheit feierten. Der Nebel hüllte alles in ein weißes Leichentuch und erstickte somit jeden positiven Gedanken an einen romantischen Spätherbst. Im oberen Geschoß des Gebäudes wurde das Licht gelöscht und 5 Personen verließen den alten Bau. Ein kleiner weißhaariger Mann verabschiedete sich, indem er seine schwarz behandschuhte Hand herum reichte und in der Dunkelheit auf der rechten Seite verschwand. Die vier Verbliebenen taten es ihm gleich, wünschten einen schönen Abend und gingen auseinander, jeweils in entgegen gesetzte Richtungen. Niemand hatte den Mann bemerkt der schweigend auf einer Bank saß und den Schauspiel zugesehen hatte. Als nur noch die Dunkelheit ihm Gesellschaft leistete erhob er sich langsam mit einem umherschweifenden Blick und setzte sich Richtung Regierungsgebäude in Bewegung. Dort angekommen musste er nicht lange warten bis einen blonde Frau, in aufgebrachter Stimmung aus dem Haus stürmte und ihn zu zischte. Sie mache jetzt einen Spaziergang um sich von diesen halsstarrigen Dummschwätzern zu erholen. Und schon waren sie im Nebel und er alles umschließenden abendlichen Finsternis verschwunden. Ihm war klar wen sei mit dieser überaus treffenden Umschreibung gemeint hatten und lehnte sich lässig an die kalte Travertinwand. Ihr würde schon nichts passieren, man müsste sich schon eher um den potenziellen Angreifer sorgen. Da sie nicht wirklich zimperlich mit Menschen umging, die ihr zu nahe kamen. "Eigentlich ganz amüsant dieser Abend" Mit einen breiten Grinsen ließ er alles noch mal revu passieren. Der engelsgleiche Gesang den er jeden Dienstag lauschte. Nur heute hatte der Auftrag die Blonde zu begleiten seinen jahrelangen Rhythmus gestört. Gedanken verloren schloss er die Augen und wendete sich von der äußeren Dunkelheit zu seiner alles beherrschenden inneren Finsternis. "Wirklich ein seltsamer Abend." Ich glaube ab morgen gehören Handschuhe zu meinen Wintersachen. Leicht fluchen blies sich die dunkel haarige Frau in die Hände und rieb diese aneinander. Wobei die rötliche Färbung nur noch schlimmer wurde und auch nicht der gewünschte Erfolg dieser Aktion eintrat. Im Geiste beneidete sie die anderen, da sie die einzige war die sich zu Fuß auf den Nachhauseweg begeben hatte. Ein kalter Wind fuhr durch die kahlen Bäume und die Äste und Zweige knirschen verdächtig. Die junge Frau blickte von ihren Händen auf und verstaute diese in den Taschen ihres schwarzen Wollmantels. Mit hochgezogenen Schultern und einen dicken roten Schal, welcher die untere Hälfte ihres Gesichtes verdeckte, machte sie sich weiter auf den Weg durch Nacht und Kälte. "Wer läuft so spät durch Nacht und Wind?" Fast automatisch fielen ihr in dieser Situation diese abgewandelten Verse ein. Mit einen Schmunzeln gab sie sich selber die Antwort. "Lucia Serafine Evangelista Erbe, deren Motorrad nur ein Saisonnummernschild besitzt und die ihre Fahrradschlüssel im Labor liegen gelassen hat." Ein Blätterrascheln ließ sie aufhorchen und sich umdrehen. Hinter der Wegbiegung kam eine blonde Frau heran gestapft, die mit Wutgeröteten Gesicht gegen jeden nur auffindbaren Gegenstand trat und vor sich hinmurmelte. Ein eindeutiger Fall von bloß nicht ansprechen und nach dem Weg oder gar der Zeit fragen. Als sie vorüber ging schnappe Lucia die Worte:"so was von idiotisch" und "unzureichende Voraussicht" auf und begriff das die blonde Frau wahrscheinlich aus den Regierungsgebäuden kam. Das würde auf jeden Fall ihre Laune erklären. In der Ferne läuteten die Glocken und gaben mit ihren gewaltigen Schlägen bekannt dass es halb 10 war. Die andere Frau war um die nächste Biegung des Parkweges verschwunden und Lucia hing ihren Gedanken nach. "Lucia" wurde sie von allen genannt, da ihre anderen beiden Vornamen so aus dem Rahmen fielen und sie jeder nur entgeistert ansah wenn sie ihren vollen Namen nannte. Ein lauter Schrei schreckte sie auf und ließ Lucia zusammen zucken. In Sekundenbruchteilen ordnete sie ihn ein, eindeutig panisch verzweifelt. Und rannte ohne zu überlegen in die Richtung aus der sie die Stimme gehört hatte. Im sprinten zwang sie sich zur inneren Ruhe und griff nach der Kette an ihren Hals, die wie flüssiges Metall schimmerte. " nur die Ruhe, bloß nicht aufregen...!" Mit diesen Worten im Kopf erreichte sie die Stelle, woher der Schrei gekommen war. Der Anblick ließ keinen Zweifel zu was hier vorgefallen war. Die blonde Frau lag auf dem Boden, bewusstlos, ihren Hals zierten blutige Kratzer, Striemen und zwei kleine kreisrunde Löcher. " So ein Mist, können die sich nicht mal für einen Abend eine andere Beschäftigung suchen? Oder sind die darauf abonniert mir den Abend zu vermiesen?" Lucias kalte, klamme Hände umklammerten zwei silberne Sicheln. Mit einen prüfenden Blick auf die am Boden liegende versicherte sie sich, dass sie noch genügend Zeit hatte. Lucias Rücken spannte sich an und sie schloss die Augen. Nach einen kuren Moment der Konzentration öffnete sie ihre Lieder wieder und sondierte ihre Umgebung. Im Kopf zählte sie ihre Feinde "1,2, und Nummer 3. hinter den Baum." Mit einer ruckartigen Bewegung ließ sie die Arme nach Vorne schnellen und öffnete ihre Hände. Das surrende Geräusch der Sichel halte in ihren Ohren wieder. Als sie auf totes Fleisch trafen gaben sie einen gurrenden Ton von sich. Lucia streckte ihren Arm in die Höhe und fing die beiden messerscharfen Mordinstrumente ohne nennenswerte Schwierigkeiten auf, wie einen Bumerang. "Strike!" kam es halblaut aus ihren Mund als sie auch den letzten der Angreifer erledigte, indem sie ihn die eine Sichel quer durch den Brustkorb zog. Mit einen hässlichen Geräusch zerfiel dieser zu Staub und Lucia konnte sich endlich der am Boden Liegenden widmen. Sie legte ganz sanft ihre Fingerkuppen auf ihren Hals, genau um die Stellen mit dem Biss und stellte die Finger auf. Lucia schloss abermals die Augen und atmete tief ein. Mit dieser Methode holte sie Sauerstoff aus der Luft in ihre Lungen aber auch das Gift aus dem Körper der Blonden. Ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen und der wieder einsetzende Atem der Frau versicherten ihr dass ihr Rettungsversuch gelungen war. Jetzt hatte Lucia endlich Zeit sich ihre gerettete sehr wütende Parlamentarierin anzusehen. Ihr Haar war weißblond und klebte ihr blutverschmiert an Kopf und Oberkörper. Die Sachen, welche die trug, waren größtenteils durch den Kampf zerrissen, blutig und schmutzig. Sie musste versucht haben sich verzweifelt zu wehren. Lucia nahm sie auf die Arme und löste sich auf. "Gut dass sie bewusstlos ist, da wird es morgen einfacher eine plausible Erklärung für diesen seltsamen Abend zu finden." Währenddessen stand der Mann immer noch vor dem Regierungsgebäude und wartete. Doch langsam wurde ihn verdammt langweilig. "Was für eine passende Formulierung: verdammt." Einen kleinen Moment zog er die Mundwinkel nach oben und entblößte seine spitzen Eckzähne. "Wirklich seltsam, jetzt amüsiere ich mich schon über mich selbst. Wohl eher traurig." Fügte er noch hinzu. Vor einer Dreiviertel Stunde hatte es halb 10 geschlagen und entwischen beschlich ihn ein ungutes Gefühl im Bezug auf seine Herrin. "So wütend kann sie auch gar nicht gewesen sein, dass sie eine Stunde durch die Gegend stapft! Meistens legten sich ihre Gefühlsaubrüche nach knapp 10 Minuten wieder." Mit diesem Gedankegang rechtfertige er, auch wenn er es seiner Meinung gar nicht im Geringsten nötig gehabt hätte, seinen Entschluss. Nämlich die Warterei aufzugeben und die aufzusuchen. Zu diesen Zweck verschmolz er mit der Wand und tauchte wenig später an der Wegbiegung auf an der vorhin der Kampf statt gefunden hatte. Eigentlich wollte er sich ganz lässig vom Baum runter hängen lassen, um ihr einen Schreck einzujagen. Doch seine äußerst feine Nase ließ ihn diesen Unsinn lassen, da sie frisches Blut roch, ihre Blut. Das Entsetzten über diesen Sinneseindruck rieß ihn die Augen auf und schickte seinen Magen auf eine Achterbahnfahrt mit mindestens 13 Loopings. "Warum?" schoss es ihn durch den Kopf. "Warum habe ich nicht gemerkt?, Warum hat sie sich nicht selbst verteidigt, immerhin war sie eine hervorragende Schützin?" Angsterfüllt suchte er nach ihrer menschlichen Hülle oder das was daraus geworden war. Konnte er sie jetzt töten wenn er auf sie traf, oder-. Ihn fehlten die Worte um seinen wirren Gedanken Form zu geben. Als sein umherschweifender Blick auf einen Baum in der Nähe fiel stellen sich seinen Rückenhäarchen auf. Wie elektrisiert starrte er auf die Kerbe in der Rinde. Eine bekannte Aura umfing ihn und sehr alte Erinnerungen drangen nach oben. Verzweifelt kämpfte er sie wieder Richtung Vergessen. Er war sich nicht sicher was er tun sollte: "sich freuen, besorgt sein oder die gesamte Einheit mobilisieren." Er entschied sich abzuwarten. Merida (So jetzt seht ihr dort unten Blau, eine Leiste wo unter anderen Kommentar abgeben steht. Da jetzt drauf klicken und schreiben wie es euch gefallen hat! *ggg*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)