Begegnungen von SalaTrash (eine "was wäre wenn" Fanfiktion (Jonne Aaron x Sir Christus)) ================================================================================ Prolog: -------- Vorwort: Die FF ist reine Fantasie. Zum größten Teil entsprechen diese Ereignisse nicht der Wirklichkeit. Ja, Jonne hatte eine Mutter die Trinkt und er war im Heim und er hatte eine Zeitlang keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern. Inzwischen Telefoniert er aber wieder mit ihnen. Alle Personen in dieser FF gehören sich selber, auser Liilo Nikki Aaltonen, die ist unter 18, solange gehört sie noch ihrem Vater Sammy. Leider Stimmt die Zeit nicht immer so ganz. Ich musste mir das Alter der Protagonisten zurechtbiegen da Jonne ja nicht mit der Musik aufgehört hat damals und den Kindergarten Job für die Band sausen ließ. Prolog: Ich war schon immer vernarrt in Musik. Als ich 14 war, war mein Leben fast die Hölle. Meine Mutter war Alkoholikerin mein Vater interessierte sich einen Dreck für seine drei Kinder. Ja wir drei. Das waren mein Älterer Bruder Tommi, ich Jonne Aaron und mein kleinerer Bruder Ville. Ich ging zur Schule wie jeder andere auch, dennoch war ich anders, ich war zierlich und scheinbar bot dies den Schlägern eine gute Angriffsfläche. Jeden Tag kam ich mit Blauen Flecken und einer Blutigen Nase nach Hause. Doch die einzigen die sich um mich kümmerten waren meine Brüder. Hatte ich des Nachts Angst durfte ich immer zu Tommi ins Bett, und bekam Ville dies mit, so lagen wir letztendlich zu dritt im Bett und kuschelten uns aneinander, tauschten die Wärme aus die wir von unseren Eltern nie bekamen. Ich spielte Gitarre, ebenso wie Ville. Wir übten oft zusammen und wir liebten dieselben Bands. Ville war mein bester Freund und er und Tommi gaben mir die Kraft weiter zu machen. Die Kälte unseres Vaters und die Wutanfälle die unsere Mutter im Rausch hatte setzten mir sehr zu. Ich liebte sie doch, sie waren doch meine Eltern. Ich glaube Kinder können nicht anders als ihre Eltern, ihre Erzeuger, zu Lieben egal was sie einem antaten. Ich liebte sie und sie taten mir weh und es würde sich nie ändern wenn ich die Beziehung zu ihnen weiter aufrecht hielt. Ich hätte mich so nur irgendwann selber zerstört. Ich lebte noch ein halbes Jahr bei meiner Familie. Neben meinen Brüdern und meiner Oma, die einzigen die ich aus der Familie noch hatte, gab mir Kurt Cobain kraft. Er zeigte mir, dass man kein Genie an der Gitarre sein musste um etwas Sinnvolles, Emotionales zu schaffen. Und dann kam der Tag an dem alles anfing zu Bruch zu gehen. Meine Mutter erhob im Suff ihre Hand gegen ihre eigenen Kinder und unser Vater pflichtete ihr nur bei. Ich weiß nicht wie oft sie zuschlug und ich weiß auch nicht wer mich letztendlich aus ihrer reichweite zog es war auch egal. Ich hielt es nicht mehr aus, ich erlitt einen Nervenzusammenbruch. Ich saß heulend und zitternd in unserem Bad und ließ niemanden mehr hinein. Weder meinen Freund Antti mit dem ich eigentlich zur Bandprobe verabredet war noch meine Brüder. Warum meine Mutter zuschlug? Es war nicht nur der Alkohol, es war wohl auch die Tatsache das ich ihr offenbart hatte das ich wahrscheinlich nicht nur auf Frauen stand. Sie beschimpfte mich als Schwuchtel und schrie das sie so ja nie irgendwelche Enkel bekommen würde die ihr mit mir die Rente bezahlen würden. Mein Vater griff nicht ein, er unterstützte sie, er war arbeitslos, was sollte er mit einem Sohn der keine Kinder bekam und kein Geld ranschaffte, da er nur die Musik im Kopf hatte. Irgendwann schafften es meine Brüder doch mich aus dem Bad rauszubekommen und da ich es wirklich nicht mehr zuhause aushielt brachte mich Tommi in ein Heim. Er und Ville konnten sich nicht um mich kümmern, Ville war selber noch ein Kind und auch Tommi hatte einfach nicht das Geld auszuziehen und mich aufzunehmen. Von da an ging mein Leben wieder etwas bergauf, ich blieb schließlich freiwillig hier. Tommi und Ville besuchten mich sooft es ging und wenn es mir mal schlecht ging konnte ich immer zu meiner Großmutter. Die Erzieher im Heim waren wirklich gut zu mir, ich bekam warmes essen und ein "zuhause", auch wenn ich lieber bei meinen Brüdern gewesen wäre. Denn ich wusste ja nicht wie es ihnen ging. Immer wenn sie kamen fragte ich ob auch alles inordnung sei, sie bejahten immer nur, doch ich konnte sehen, das nicht alles Okay war. Ville kam immer wieder mit Blauen Flecken zu mir. Jetzt hatte Mutter ein neues Opfer gefunden. Eines Tages kam Ville ohne Tommi zu mir, er war völlig aufgelöst und schmiss sich weinend in meine Arme. Er vergrub sein Gesicht an meiner Schulter und schluchzte in meine inzwischen schulterlangen Haare. Ich hielt ihn einfach nur, wusste er würde reden wenn er sich wieder beruhigt hatte. Und tatsächlich. Er erzählte mir völlig aufgelöst das Tommi ausziehen wolle da auch er es nicht länger in dieser Familie aushalten würde und er wusste nicht was mit ihn geschehen sollte. Tommi wollte ihn mitnehmen doch er wusste, dass das nicht so einfach ging und er wusste auch, dass es Tommi fast nicht möglich war mit einer Last wie ihm am Hals über die runden zu kommen. Ich wischte ihm vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ich versprach ihm das alles gut werden würde, eines Tages. In dieser Nacht schliefen Ville und ich seid langem wieder gemeinsam in einem Bett, er blieb diese Nacht bei mir im Heim. Später schickten sie ihn zu unserer Großmutter, die durch den Staat Hilfe bekam sich um ihn kümmern zu können. Der Kontakt zu meinen Eltern brach ab. Ville und ich trafen uns weiterhin um gemeinsam Gitarre zu spielen. Ich schrieb zu dieser Zeit viele Texte, sie handelten vorwiegend über Liebe, aber in ihnen verarbeitete sich meine Gefühle der letzten Monate und Jahre. Antti und ich probten auch weiter mit unserer Band. Dann sollte eine zweite schreckliche Katastrophe mein Leben völlig aus der Bahn werfen. Der Mensch der mich lehrte das Musik alles sein kann, das man nicht super sein muss um es dennoch zu schaffen... starb. Kurt Cobain, mein größtes Idol beging Selbstmord. Ich verlor mich in einem schwarzen Loch. Es brach mir das Herz und es raubte mir meine liebe zu Musik. Durch diesen einschnitt, hörte ich auf Gitarre zu spielen, ich wand mich ab von der Musik. Was brachte sie mir wenn trotzdem alles zuende ging und nichts von einem blieb? Ich hörte von vielen Jugendlichen die Kurt in den Tod folgten. Auch ich dachte daran ihm zu folgen. Doch meine Geschwister hielten mich davon ab. Sie sagten es sei schon schlimm genug das ich deswegen meine Musik aufgab da sollte ich mein Leben nicht auch noch einfach wegwerfen. Ville war am Boden zerstört das ich die Musik aufgab. Er hatte gehofft, dass ich eines Tages berühmt würde und ich ihn zu mir nehmen könnte. Das wir ewig gemeinsam Gitarre spielen würden. Auch Antti war betrübt, er hörte nicht auf Bass zu spielen und auch unser Drummer Jay hörte nicht auf. Sie sagten, wenn ich wieder spielen wollte, sollte ich einfach zu ihnen kommen, sie hätten immer platz für mich, als Gitarrist wie auch als Sänger und Songwriter. Ich schmiss die Schule und begann eine Ausbildung als Klempner. Allerdings musste ich feststellen das dies nicht das war was mich glücklich machte. Und so brach ich meine Ausbildung ab und begann in einem Kindergarten zu Jobben. Ich hatte schon immer etwas für Kinder übrig. Ich liebte sie sehr und irgendwann wollte ich selber Kinder haben, wen ich den passenden Partner gefunden hatte. Kapitel 1: ----------- „Duhu??? Onkel Jonne?“ Laara zog an der Jeans des Blonden und sah ihn mit großen grünen Augen an. „Ja süße?“ er kniete sich zu ihr hinunter und sah sie fragend an. „Ich muss mal“ Jonne verdrehte sie Augen, er mochte Kinder natürlich aber das ging ihm dann doch nicht so einfach von der Hand wie er erwartet hatte. Er lebte nun seid einigen Wochen alleine in einer kleinen 2 Zimmerwohnung in Tampere nicht weit entfernt von seinem großen Bruder Tommi und jeden Tag musste er sich mit den kleinen Monstern rumschlagen. Nicht das es ihn störte, doch es war ein zeitaufwendiger Job, denn die ersten Kinder kamen morgens um 8, so musste er um 7 schon da sein, durch die Vorbesprechung und Planung und die letzten gingen um 20 uhr, das war dann die Nachmittagsgruppe. Und schlecht bezahlt war der Job auch noch da er nicht Ausgebildet war und keinen Anspruch auf einen gut bezahlte Stelle hier hatte. Er hatte kaum Zeit, weder für seine Freunde noch fürs ausgehen um jemanden neues kennen zu lernen. Er nahm Laara an die Hand und führte sie zur Toilette um dort auf sie zu warten. Sie war allerdings auch die einzige die er begleiten musste, sie hatte ihm erzählt sie hätte Angst vor den Monstern die im Flur vor dem Klo lauerten. Als sie fertig war fragte Jonne sie ob sie auch brav die Hände gewaschen hatte und als sie bejahend nickte nahm er sie erneut an die Hand und brachte sie zurück in den Gruppenraum. Gegen 13 uhr kamen die ersten Eltern um ihre Kinder abzuholen. Nach und nach leerte sich der Kindergarten und als schließlich alle weg waren begannen die Kindergärtnerinnen aufzuräumen damit sie um 14 uhr ihre Mittagspause machen konnten. Nur ein Kind war noch da. Die kleine Liilo Nikki. Sie saß in der kleinen Sitzecke und starrte traurig auf den Boden. Jonne setzte sich neben sie und sah sie fragend an. Die kleine Blickte auf und sah ihn aus großen Traurigen Grünen Augen an. „Wo sind den deine Eltern, sie sollten dich doch schon längst abgeholt haben“ Die kleine Liilo Nikki schluchzte auf „Mein Papa hat heute keine Zeit und eine Mama hab ich nicht mehr“ sie sah erneut betrübt zu Boden. „Eigentlich sollte mich mein Onkel abholen...“ Jonne nahm die kleine an die Hand und ging mit ihr zur Tür. „Gut, dann warten wir jetzt solange zusammen hier auf ihn okay?“ Die kleine nickte freudestrahlend und ein lächeln umspielte ihre Lippen. Jonne verfluchte sich innerlich selber, jetzt musste er seine Mittagspause aufgeben nur weil er die kleine nicht alleine hätte Rumsitzen lassen können. Sie standen 10 Minuten draußen, inzwischen war es schon 13:50 und noch immer war niemand zusehen. Um 15 uhr käme die nächste Gruppe an Kindern und bis dahin wäre es nicht schlecht gewesen Liilo Nikki wieder loszuwerden. Plötzlich hörte er wie sich eilige Schritte näherten und kurz darauf schoss etwas um die Hecke die den Eingang umgab und wäre fast in Jonne hineingerannt wenn er nicht noch rechtzeitig zu Seite gesprungen wäre. Er hörte wie Liilo Nikki aufquietschte und drehte sich erschrocken um im Gedanken, dass der Unbekannte die kleine nun über den Haufen gerannt hatte. Doch im Gegenteil. Liilo Nikki hing am Hals des Fremden und klammerte sich an ihn. „Onkel Kristian, Onkel Kristian“ japste die kleine immer wieder und ein leuchten war in ihren Augen zu erkennen. Der Mann, der scheinbar der Onkel der kleinen war trug ein etwas ausgefallenes Outfit und auf seinem Rücken hing eine Gitarren Tasche. „Tut mir leid das ich zu spät bin, ich hatte noch Bandprobe mit deinem Vater und nenn mich nicht Onkel, Sammy und ich sind nicht verwandt“ Er schüttelte seine schlecht Blondierten Haare und wand sich dann an Jonne der dem Bild immer noch etwas skeptisch gegenüberstand. Jonne zog eine Augenbraue hoch als er den Jungen Mann, der nicht viel älter zu sein schien als er, ins Gesicht schauen konnte. Wenn Jonne ehrlich war, sah er ja nicht schlecht aus, allerdings fand er, das sein Make up etwas übertreiben war. Der Junge Mann war geschminkt wie eine Nutte. Seine Lippen waren mit einem Silber Lila Lippenstift verziert worden und seine Lieder zierte ein kräftiges Rosa. „Danke das du auf sie aufgepasst hast“ Eine zuckersüße Stimme riss Jonne aus seinen Gedanken. Sein Blick klärte sich langsam wieder und er blickte in zwei Türkisfarbene Augen die ihn anstrahlten. „Eh...was?“ „Ich sagte: Danke das du auf Liilo Nikki aufgepasst hast“ Jonne schüttelte den Kopf „Kein Problem, das ist schließlich mein Job“ er lächelte etwas schüchtern, fühlte sich ertappt da er ihn eben so offen gemustert hatte und ihn als Nuttig bezeichnete. „Noch mal Entschuldigung das du solange auf das Kleine Monster aufpassen musstest aber wir haben beim Jammen die Zeit völlig vergessen.“ Jonne sah ihn Skeptisch an. „Wie kann man denn bitte ein Kind einfach so vergessen?“[1] Kristian zuckte schuldbewusst zusammen und senkte den Blick. „Na ja, sie ist eben nicht mein Kind, mein Baby ist die Musik“ während er das sagte flackerte etwas in seinen Augen auf das Jonne nicht zu zuordnen vermochte. „Okay, ein bisschen kann ich es schon verstehen… so ging es mir auch mal“ er seufzte, legte den Kopf in den Nacken und sah verträumt in den Himmel. Seid damals hatte er nie wieder eine Gitarre angefasst noch ein neues Lied geschrieben. „Wieso ging? Ist sie nicht mehr dein Leben?“ er sah ihn an und versuchte die quengelnde Liilo unter Kontrolle zu halten. „Ja schon seid langem nicht mehr… seid… na ja, seid Kurt Cobains tot“ etwas verschämt, wegen seiner Antwort blickte er mal wieder zu Boden. Kristian sah ihn Stirnrunzelnd an „Nur wegen einem Star der sich den Schädel weggeblasen hat hast du deine Leidenschaft aufgegeben? Ist das nicht ein bisschen lächerlich?“ Jonne sah ihn verständnislos an, wie konnte er so was sagen, er kannte ihn doch nicht, er konnte nicht wissen wie er sich damals gefühlt hatte, wie alles auf einmal kam und es einfach nicht mehr ging, er die Hoffung aufgab und sich seinem Schicksal und der Gesellschaft beugte. Er ignorierte die Tatsache völlig das sich Jonnes Stimmung soeben in den Keller verlagert hatte eben so wie er die Tatsache Ignorierte das sich sein verhalten ihm gegenüber eben geändert hatte. Er beugte sich zu dem langhaarigen hauchte ihm einen Kuss auf, verabschiedete sich mit einem „Du bist seltsam aber sehr niedlich“ und ließ ihn einfach so stehen. Jonne konnte es nicht glauben, erst sagte er so was und dann küsste er ihn einfach… Hinter der Hecke konnte er noch hören wie Liilo über ihn sprach. „Du weißt schon das Jonne kein Mädchen ist oder?“ die kleine Kicherte „Ja, ich weiß“ man konnte das Grinsen Kristians förmlich hören. „Er ist nicht so süß wie ein Mädchen!“ wieder ein Kichern Liilos. „Nein ist er nicht... erst ist süßer“ die letzten Worte waren nur noch genuschelt doch Jonne konnte sie grade noch so verstehen. Das durfte doch nicht wahr sein. Seine Pause verbrachte Jonne in einem Cafe in der nähe des Kindergartens und dachte darüber nach in was für eine Seltsame Situation er da vorhin geraten war. Kapitel 2: ----------- Die restliche Arbeitszeit ging fast ereignislos zuende. Allerdings musste der Kindergarten eins der Fenster erneuern lassen, da Jonne so in Gedanken war, das er nicht mehr verhindern konnte das eins der Kinder die Scheibe mit einem Stein einschmiss. Nachdem auch die Restlichen Kinder endlich abgeholt worden waren, räumte Jonne noch auf und machte sich auf den Weg in seine kleine Zwei- Zimmer Wohnung. Es waren mit der Straßenbahn rund 20 Minuten zu ihm. Er stieg ein, löste sein Ticket und ließ sich erschöpft auf einen der Sitze fallen. Die Straßenbahn setzte sich in Bewegung und die Bunten Lichter der Stadt und de Haltestationen flogen nur so an ihm vorbei und machten ihn schläfrig. Als die Computerstimme den Namen seiner Station aufrief, schreckte der Blonde aus seinem Halbschlaf auf und rieb sich Müde die Augen. Er griff nach seiner Umhängetasche und stieg etwas wackelig auf den Beinen aus der Bahn. Er musste noch inetwa 10 Minuten laufen bis er vor einem großen Gebäudekomplex zum stehen kam. Eine Wohnung in einem Plattenbau, mehr konnte er sich nicht leisten, er schloss die unterste Türe auf und trat in den hässlich beige gestrichenen Flur. Überall waren Graffiti zu sehen und an den Wänden und den Treppengeländern standen mit Edding geschrieben Obszönitäten. Es war nicht die beste Gegend in der er nun lebte, vor allem für so einen Androgynen Jungen wie er es war. Er wurde hier schon oft von irgendwelchen HipHopern belästigt. Doch er war froh, dass er überhaupt ein Dach über dem Kopf hatte. Als er die letzte Stufe zum Stockwerk in dem er lebte erklommen hatte, konnte er einen Platinblonden Haarschopf erkennen. Zuerst dachte er es sei Antti doch dann erkannte er das es sein Bruder Ville war der da vor seiner Haustüre hockte, die Knie an sich gezogen und die Arme um sie geschlungen. Er hockte sich zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulte, wodurch Ville aufschreckte. „Hey, was machst du denn hier?“ Jonne war besorgt er ahnte nichts Gutes. „Großmutter liegt im Krankenhaus… sie hat sich den Oberschenkelhalsknochen gebrochen als sie die Treppe hinunter viel. Tommi ist bei ihr sie wird morgen Operiert.“ „Und was machst du hier? Es ist gefährlich hier alleine rum zu sitzen!“ „Tommi hat mich zu dir geschickt, wo soll ich denn sonst hin? Zu unseren Eltern vielleicht?“ nun hatte der Jüngere die ersten Tränen in den Augen. Jonne reichte ihm die Hand und half ihm auf, dann kramte er in seiner Tasche nach dem Haustürschlüssel und schloss die Tür auf. „Komm rein…“ Er trat zur seite und machte seinem Bruder platz. Er konnte ihn ja schlecht draußen stehen lassen und er wollte es auch nicht. Ville sah sich mit staunenden Augen um, er war bis jetzt nie bei Jonne zuhause gewesen. Überall standen noch ein paar Umzugskartons und es lagen Klamotten auf dem Boden verstreut, Jeans und Shirts stapelten sich in der einen Ecke und in der anderen lag ein haufen Glitzerschals und enge Strechschlaghosen. Privat hatte Jonne schon immer einen etwas ausgefallenen Geschmack für Klamotten und ein Faible für Mak- up gehabt. „Wie lange hast du denn schon da draußen vor meiner Tür gesessen?“ „Fast 5 stunden“ Ville ließ sich auf das Sofa im Wohnzimmer sinken und bettete seinen Kopf auf der gepolsterten Lehne. „Warum bist du denn nicht zu mir in den Kindergarten gekommen? Ich hätte dir doch den Schlüssel geben können“ Jonne ließ sich neben seinem Bruder nieder, legte seinen Arm um ihn und zog ihn zu sich. Ville seinerseits schmiegte sich an ihn und fing leise an zu schluchzen. „Willst du Duschen gehen?“ Der ältere strich Ville durch die Haare und dieser nickte schwach. „Du kannst Sachen von mir haben, wir haben ja inetwa die gleiche größe“ wieder nickte der Jüngere schwach, stand auf und begann schon auf dem weg ins Bad sich seiner Kleidung zu entledigen und schloss sich dann im Bad ein. Jonne nahm sich indes vor morgen vor der Arbeit zu duschen und sich jetzt schon ins Bett zu legen. Der Tag hatte ihn doch schon sehr verwirrt und mitgenommen. Er zog sich bis auf die Shorts aus und kuschelte sich in sein Bett, dann stellte er den Wecker etwas früher rund war grade am einnicken als sich das Bett auf der einen Seite senkte. Er merkte wie sich die Decke leicht anhob und sich etwas feucht Warmes an ihn schmiegte. Ville war aus der Dusche direkt in sein Bett und kuschelte sich nun wie früher an seinen Bruder. Dieser legte seine Arme um ihn und vergrub seine Nase in Villes frisch gewaschenen Haaren. „Du hast deine Gitarre ja noch hier…“ Jonne spürte Villes Atem an seinem Hals als dieser sprach. „Ja…ich konnte sie doch nicht bei ihnen lassen“ er lächelte und gab Ville einen Kuss auf die Haare. Ville ließ seine Hände über Jonnes Rücken gleiten was diesem ein wohliges schnurren entlockte. [2] „Ich hab dich Lieb Jonne“ „Ich hab dich auch lieb Ville, irgendwann wird alles gut, du wirst berühmt und dann bist du endlich frei…“ Der Platinblonde nickte und spielte an Jonnes Haaren „Und du, du wirst auch berühmt und dann, dann gehen wir gemeinsam auf Europatour“ „Sicher kleiner Bruder“ Jonne drückte sein Gesicht noch etwas weiter in Villes Haare und sog deren Süßlichen duft ein, der ihn schließlich einlullte und ihn einschlafen lief. Kapitel 3: 3 ------------ Ein unangenehmes penetrantes Piepen ließ Jonne aus seinem friedlichen schlaf aufschrecken. Mit einem lauten Poltern und einem leisen Aufschrei wurde dem Wecker einhalt geboten, in dem er beim ausschalten auch gleich auf den Teppichboden vor das Bett befördert wurde. Grummelnd versuchte Jonne sich aufzurichten was sich als recht schwer erwies da Ville noch friedlich schlummernd seine Arme um den älteren geschlungen hatte. Er ließ sich vom Wecker scheinbar nicht beeindrucken und hatte augenscheinlich auch nicht vor demnächst mal aufzustehen. Jonne angelte nach dem Wecker auf dem Boden und stellte ihn erneut, damit sein Bruder nicht zu spät zu schule kam, schließlich war dieser noch Schulpflichtig, und nur weil er nun bei ihm geschlafen hatte hieß das nicht das er einfach zuhause bleiben konnte. Er löste vorsichtig die Arme seines Bruders von seinen Hüften, kroch unter der Bettdecke hervor und legte sie wieder über den Platinblonden damit dieser nicht fror. Dann sammelte Jonne ein paar frische Klamotten vom Boden seines Zimmers und verschwand leise im Bad um sich zu Duschen. Als er heraustrat schlief Ville noch immer. Jonne stellte sich vor den Spiegel im Flur und begann sich zu schminken, Wimperntusche, ein leichter Liedschatten, Abdeckstifft, Puder und ein unauffälliger Lipgloss mit Vanille Geschmack. Dieser war allerdings nicht zur Verschönerung gedacht sondern diente eher dazu Jonnes Lippen davor zu bewahren den Trockenheitstot zu sterben. Danach machte er sich eine Schüssel Cornflakes und legte seinem Bruder etwas Geld und einen Zettel auf den Küchentisch. /Bin heute Abend wieder da, wenn etwas ist, Telefonnummer hab ich dir aufgeschrieben, außerdem weißt du ja wo ich Arbeite. Um die ecke ist ein Kiosk da kannst du dir Brötchenkaufen und im Tiefkühlfach ist noch eine Pizza. Love, Jonne/ Nachdem dies auch erledigt war zog er sich seine dicke Winterjacke an, nahm den Schlüssel vom Schlüsselbrett und verließ die Wohnung. Mit polternden schritten stiefelte er die Treppen aus dem 9en stock hinunter und erreichte nach 10 Minuten gerenne grade noch so seine Straßenbahn. Es war jeden Tag das gleiche… Aufstehen, Anziehen, Frühstücken, in die Straßenbahn, Arbeiten, Mittagspause, Arbeiten, wieder zurück und dann ins Bett. So hatte er sich sein Leben nicht vorgestellt, er hatte sich etwas ganz anderes gewünscht. Betrübt blickte er aus der Scheibe der Bahn auf die Lichter der Stadt, es war immer noch dunkel und es würde sich auch nicht weiter ändern, schließlich war es Winter. Doch auch im Sommer wurde es für Jonne nicht heller. Er wollte frei sein. Kam sich vor wie ein Vogel in einem Schäbigen Käfig. Er hoffte, dass wenigstens Ville dies nie erleben musste. Die Gesellschaft und Arbeit als Käfig der einem die Möglichkeit zu fliegen nahm. Die Bahn hielt an seiner Station und er erhob sich um auszusteigen und sich erneut seinem Schicksal zu beugen. Er setzte ein gespieltes lächeln auf und trat in die inzwischen von Schneeflocken erfüllte Dunkelheit. Wenige Minuten und Häuserecken später stand er vor dem Kindergarten, der noch traurig und verlassen in der Dunkelheit lag, nicht die Lebensfreude widerspiegelte die sonst nur so in ihm pulsieren zu schien. Er musste nicht lange warten bis seine erste Arbeitskollegin auftauchte und das große graue Gebäude aufschloss. Die Besprechung bevor die Kinder ankamen verlief so wie immer. Es wurde geplant was alles gemacht wurde und wer welche Aufgabe übernahm. Als die Kinder eingetrudelt waren und alle sich auf ihre Gruppen verteilt hatten viel Jonne auf das Liilo Nikki immer wieder unauffällig zu ihm schielte und grinste. Sie schien irgendwas auszuhecken, seid dem gestrigen Tag war sie ihm so oder so nicht mehr ganz geheuer. Schon das Gespräch mit ihrem Onkel hinter der Hecke fand er höchst seltsam und ihren Onkel sowieso. Einige zeit bevor die Mittagspause beginnen sollte wurde Liilos verhalten immer auffälliger, sie war furchtbar Hibbelig und fing dauernd streit mit den anderen Mädchen an. Sie war sowieso nicht gut auf die Mädchen zu sprechen, sie spielte lieber mit den Jungs, und wenn diese sie damit aufzogen das sie ein Mädchen sei und ihr an den Haaren zogen, kassierten sie regelmäßig Schläge von ihr. Als ob sie nie von einer Mutter gelernt hätte wie man sich wie ein Mädchen benimmt oder mit Puppen spielte. Kurz vor 14 uhr leerte sich der Kindergarten allmählich wieder. Zu Jonnes Überraschung saß Liilo genau wie gestern auch als letzte im Raum auf dem kleinen Sofa und ließ ihre kleinen Beinchen hin und her wippen. Er ging wie auch gestern schon zu ihr und kniete sich vor sie. Doch dieses mal sah sie ihn nicht traurig an, in ihren Augen blitzte es seltsam auf und sie hatte ein seltsames Lächeln auf den Lippen. „Kommt dein Onkel schon wieder zu spät?“ Sie schüttelte den Kopf. „Sollen wir wieder draußen warten?“ er hielt ihr die Hand hin welche sie auch sogleich ergriff und ihn mit der kraft die kleine Mädchen nun mal haben hinter sich her zum Ausgang zog. Es schneite noch immer fürchterlich und Liilo zog ihre dicke Winterjacke fester um sich, ihre braunen Locken versteckte sie unter der weiten Kapuze. Auch Jonne zog seine Jacke enger, das Schwarze Plüschfell an der Rosakapuze umrahmte sein Gesicht und seine langen Blonden Haare die darunter hervortraten verschleierten ihm die sicht, da der Wind der die Schneeflocken so antrieb ungemein stark war. Er hörte schnelle Tappsenden schritte und ein lautes aufjuchzen und als er es endlich geschafft hatte seine Haare zu bändigen, sah er wie Liilo einem Jungen Mann in den Armen lag der höchstens 4 Jahre älter war als er selbst und mindestens einen Kopf größer. Seine Blonden Haare standen in wirklich langen Stacheln gegellt vom Kopf ab, nicht einmal der Wind konnte ihnen etwas haben. Das musste also Liilos Vater sein. Er nahm Lillo hoch und da entdeckte Jonne einen weiteren Jungen Mann der neben Lillos Vater stand und sich nachdem der Blonde das Kind wieder abgesetzt hatte bei ihm einharkte und Jonne einen Lasziven Augenaufschlag schenkte. Er hatte ein hübsches Puppengesicht und verwuscheltes halblanges schwarzes Haar. Der Junge hatte etwas von Lillos Onkel. Der Stachelhaarige neigte sich zu seinem Anhängsel und flüsterte leise „Jacky, ist er das?“ Der angesprochene verdrehte genervt die Augen und sah ihn an „Nein! Weißt du Sammy, es gibt hunderte von gut Aussehenden Langhaarigen, Langbeinigen, Blonden…“ während er dies sagte wurde er immer leiser und ließ seinen blick verführerisch über Jonnes Körper gleiten. Sammy zog eine Augenbraue hoch und stieß Jack leicht in die Seite um ihn darauf aufmerksam zu machen weshalb sie eigentlich hier waren. Lillo griff quengelnd nach Sammys Hand und zog genervt an dieser, sie wollte nach Hause und endlich wieder mit ihren Autos spielen, Sammy jedoch dachte nicht daran jetzt schon zu gehen. Doch auch Jack hatte keine Lust mehr hier blöde Rumzustehen und den Kindergärtner anzustarren, er wollte ebenfalls nach Hause, er sehnte sich nach seiner Gitarre und ein wenig Zweisamkeit mit Sammy, da er grade erst von der Arbeit kam und sofort mit zum Kindergarten gekommen war. Der Blonde spürte die aufkommende schlechte Stimmung seiner beiden Lieblinge und schüttelte schnell Jonnes Hand, welcher ihn nur Perplex anstarrte und sich nicht rührte. Die ganze Sache wurde immer seltsamer. „Danke das sie… Du immer so gut auf meine Kleine aufpasst“ Sammy schüttelte noch immer Jonnes Hand und lächelte. „ich glaube wir werden uns in nächster zeit öfter sehen“ mit diesen Worten ließ er Jonnes Hand los, drehte sich um, nahm Lillo an die Hand und den schwarzhaarigen in den Arm und war im Begriff zu gehen als er sich in dem Schneegestöber noch einem umdrehte. „Ich bin übrigens Sammy Aaltonen“ und schon verschwanden die drei um die schon so oft beschriebene Hecke. Noch immer stand der Junge Mann in der Rosa Jacke irritiert da und starrte einfach nur auf die Stelle an der die drei Gestallten gestanden hatten. Langsam durchweichte der Schnee der auf seiner Jacke zu Wasser wurde den Stoff und er begann zu zittern vor Kälte. Als der Schnee seine Jacke auf einmal nicht mehr erreichte sah er verwundert nach oben und erblickte einen Rosa Schirm der sich über seinen Kopf spannte, den blick weiter wandernd blieb er schließlich an zwei Grünen Augen hängen und Wuschligen schwarzen Haaren. Schwarze Haare? „Ich hab sie mir gefärbt, Gestern“ Die stimme des Jungen Mannes ließ ihn aufschrecken und aus seiner Traumwelt wieder auftauchen. „Eh, was?“ so viel Verwirrung an einem Tag verkraftete Jonne einfach nicht, verlegen strich er sich eine nasse Haarsträhne in seine Kapuze und sah wieder auf. „Ich sagte, ich habe mir gestern die Haare schwarz gefärbt… du hast mich grade so seltsam angestarrt“ Jonne konnte nur starren, auch jetzt als ihm wieder bewusst wurde wer da grade vor ihm stand, der Kerl der ihn Gestern einfach so geküsst hatte. „Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, du wirst wohl schon von Liilo gehört haben das mein Name Kristian ist, aber nenn mich lieber Kris, ich hasse meinen ganzen Namen“ Jonne nickte abwesend, er konnte seinen Blick nicht von den Grünen Augen seines Gegenübers abwenden und er spürte wie er mal wieder rot anlief. „Was machst du hier überhaupt? Liilo wurde doch schon längst abgeholt“ sagte Jonne etwas verdutzt und ließ seinen Blick über Kris schweifen. Dieser trug heute eine Schwarze Jacke, eine Rosa Mütze und eine ebenfalls Rosa Hose. Sein Make up war heute eher dezent gehalten, nur etwas Mascara und Kajal der seinen Augen noch mehr Ausdruck verlieh. Der nun schwarzhaarige fing an herumzudrucksen „Ja also weißt du… eigentlich wollte… Naja ich wollte dich.. zum Essen einladen!“ Dem Blonden blieb der Mund offen stehen, und deshalb war Kris erneut hier her gekommen? Er kannte ihn doch gar nicht warum wollte er mit ihm essen gehen. Doch da meldete sich Jonnes Magen und knurrte laut. Es war ihm schrecklich peinlich und er wechselte erneut die Gesichtsfarbe von Blas hin zu Rot, zumal ihm eingefallen war das er heute Morgen sein letztes Geld seinem Bruder für die Brötchen hingelegt hatte. So stimmte er etwas zögerlich zu und harrte der Dinge die da kommen sollten. Kris griff nach seiner Hand und zog ihn sanft aber bestimmt mit sich. Ihm gefiel der Blonde ausgesprochen gut. Er sah gut aus, war Kinderlieb und schien sehr nett zu sein, von seiner Musikbegeisterung abgesehen, Aber das würde er schon noch ändern. Jonne ließ sich willig durch die kleinen Straßen die um den Kindergarten lagen ziehen. Sie gehörten zur Altstadt Tamperes in dessen Teil der kleine Kindergarten lag und in dem es nur so von engen verschlungenen Gassen und kleinen ruhigen Cafes wimmelte. Vor einem dieser Cafes blieb Kris stehen und sah Jonne erwartungsvoll an, als dieser jedoch einfach nur zurückstarrte entschloss sich Kris dazu dies als Jonnes Zustimmung anzuerkennen. Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster durch das sie das rege treiben in den kleinen Straßen beobachten konnten. Die beiden jungen Männer schwiegen sich nur verlegen an bis die Kellnerin kam um die Bestellung aufzunehmen. Sie war Jung, Attraktiv und furchtbar aufgetakelt, eine richtige Modetussi und während Jonne ihr mitteilte was er gerne hätte, nämlich einen Kaffee und ein belegtes Brötchen, flirtet sie ganz ungenienirt mit diesem. Auch Kris bestellte sich einen Kaffee, warf der Kellnerin aber immer wieder böse blicke zu als sie sich auch nach der aufnahme seiner Bestellung weiter an Jonne ranmachte. Dieser allerdings war mehr als überfordert mit dieser Aufdringlichen Tussi und warf immer wieder verzweifelte blicke zu Kris, welcher sich ein Herz nahem und dann laut sagte „Lass nur SCHATZ, ich übernehme die Rechnung“ Die Kellnerin wand sich etwas geschockt von Jonne zu Kris welcher ihr das Geld in die Hand drückte, das Rückgeld entgegen nahm und dann erleichtert aufseufze, als sie ihre braunen Haare schüttelte, ihre Grünen Augen zusammen kniff dann mit ihren vollen Lippen einen Schmollmund zog und in richtung Küche abdampfte. Nun atmete auch Jonne erleichtert aus und ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken „Danke, du hast mir echt das Leben gerettet, auf so was hatte ich nun echt kein bock… sag mal wie viel schulde ich dir jetzt eigentlich?“ Kris wand seinen angriffslustigen Blick von der Kellnerin zu Jonne und lächelte in sanft an. „Für den Kaffee und das essen schuldest du mir nichts… aber für diese Rettungsaktion…“ Kris hob belustigt eine Augenbraue als er sah wie nervös der Blonde wurde. „Schuldest du mir jetzt einen besuch morgen Abend auf einer Bandprobe von mir und Sammy“ Jonne schluckte erneut. Er, und Musik? Ja sicher, er hatte sie geliebt aber eigentlich wollte er nichts mehr mit ihr zutun haben. Kris blickte ihn aus großen Grünen Augen an, er wusste das es schwer werden würde den Blonden dazu zu bewegen bei der Bandprobe aufzutauchen, doch er wollte unbedingt wissen was er früher für Musik machte, ob er ein Instrument spielte oder ob er ihn dazu bewegen konnte wieder mit der Musik anzufangen. „Bitte...das bist du mir schon fast schuldig“ die Grünen Augen verschwanden für den Bruchteil einer Sekunde unter einem dichten Wimpernkranz, um dann mit einem Atemberaubenden Augenaufschlag wieder aufzuleuchten. Jonne konnte sich diesen Grünen Augen nicht entziehen, sie faszinierten ihn so sehr und ihm lief bei ihrem bloßen Anblick ein warmer Schauer über den Rücken. Er fühlte sich angezogen, nicht nur von diesen Augen sondern auch von Kris angenehmer etwas rauer stimme, seiner Persönlichkeit und seinem geschmeidigen Gang. „Bitte...“ die stimme des Älteren hallte mit Nachdruck in dem kleinen Caffe, „Es würde mir sehr viel bedeuten...“ Er schlug erneut die Augen nieder und lächelte in Jonnes Richtung. Dieser seufzte und sah sich noch einmal in dem kleinen Caffee um, die Kellnerin von vorhin beobachtet ihn noch immer, er warf ihr einen angeekelten blick zu und nahm dann Kris Hand und strich mit seinem Daumen über sie, als er sie ergriffen hatte. „Okay...“ flüsterte Jonne kaum hörbar, seine stimme Zitterte etwas, er hatte Angst wieder so nah an die Musik zu kommen, aber er wollte dem Schwarzhaarigen auch nicht vor den Kopf stoßen. Kris hob den Blick und Strahlte Jonne an, seine Augen Leuchteten und auf seinem Gesicht lag ein glückliches und doch sanftes Lächeln. Während ihres ganzen Gesprächs hatten sie weder ihren Kaffe noch ihr Essen angerührt, das ihnen die Kellnerin unter immer noch Eifersüchtigen Blicken vor gut 10 Minuten gebracht hatte. Jonne griff nach seinem Brötchen und begann schweigend zu essen bis ihm etwas einfiel, er setzte das Brötchen ab und musterte Kris interessiert. „Sag mal, wie kommt es das dich Lillo Onkel nennt“ fragte der Blonde ganz unschuldig. Kris verschluckte sich fast an seinem Kaffee und hustete heftig so das Jonne sich zu ihm rüberbeugte und verzweifelt versucht Kris wieder zu beruhigen. Als dieses Unterfangen gemeistert war lehnte er sich wieder zurück in seinen Stuhl und sah den Jungen Mann vor sich gespannt an welcher grade seine Gesichtsfarbe von einem ungesunden Rot-Blau wieder auf normal regulierte. „Naja weißt du, das ist etwas Kompliziert. Sammy, Liilos Vater hat einen Freund“ Jonne nickte verstehend und grinste Kris dann an „Ich hab heute schon mit Sammy und seinem Freund, Jack hieß er oder?, Bekanntschaft gemacht“ „Wirklich?“ Kris sah ihn verwundert an, das Sammy Liilo abholen wollte, wusste er, aber das Jack mitgekommen war das wunderte ihn doch. Und auch das sie ihm nicht entgegen gekommen waren oder auf ihn gewartet hatten fand er höchst interessant. Jonne trommelte auf der Tischplatte rum während sich Kris langsam wieder aus seiner Traumwelt befreite. „Und?“ fragte der Blonde. „Also, Jack ist mein bester Freund, mehr noch, wir sind wie Brüder und da Jacky durch Sammy Liilos Mamaersatz darstellt und ich sein „Bruder“ bin, ist es mit dem Onkel nicht weit her“ er schmunzelte. Auch Jonne musste schmunzeln bei der Gesichte, das war schon ein Seltsamer Verband Leute, die er da getroffen hatte, es war kein Wunder das es Liilo dann so schwer fiel sich einzugliedern und sich wie ein Mädchen zu benehmen. „Aber was ist den mit Liilos richtiger Mutter?“ fragte Jonne neugierig. „Naja, Kirsi... war mehr ein Ausrutscher, Sammy war damals total betrunken und hat sie auf einer Party aufgerissen, ist ja nicht so das er nur auf Kerle steht, allerdings hat er’s damals nicht so mit der Verhütung hingekriegt und Neun Monate später war dann die kleine Liilo da. Kirsi wollt sie nicht, sie strebte nach einer großen Kariere als Moderatorin und Model an und Sammy war eh vom ersten Moment an völlig vernarrt in die kleine und so beantragte er alleiniges Sorgerecht. Bis jetzt hat sich Krisi auch noch nicht beschwert, besser ich habe seid her nichts mehr von ihr gehört“ Jonne legte den Kopf schief und sah betrübt aus dem Fenster „Was ist das bloß für eine Mutter?... Naja wahrscheinlich ist keine Mutter besser als eine Prügelnde Säuferin“ Kris hob verwundert seinen Kopf und sah von seinem Kaffee auf „Was hast du gesagt?“ fragte er mit großen Augen. Jonne hingegen ließ seinen Blick abgewandt und brachte ein leises „nichts“ raus, bevor er nach seinem Letzten Brötchen griff, sich gut eine Hälfte davon komplett in den Mund schob und vor sich hinkaute, als er auch die zweite hälfte in seinem Magen verstaut hatte wollte er aufstehen. „Es tut mir leid“ Jonne blieb stehen und sah den Gitarristen an „Was?“ fragte er verwundert. Kris hob den Blick vom Tisch und sah Jonne entschuldigend an „Ich wollte keine alten Wunden aufreisen...“ Der Blonde schüttelte den Kopf „Schon gut, konntest das ja nicht wissen“ er nahm sich seinen Schal und seine Jacke die er auf dem Stuhl gehängt hatte und zog sich warm an. „Hast du vielleicht ein Zopfgummi für mich, damit ich die scheiß Haare nicht immer ins Gesicht bekomm?“ Jonne sah Kris fragend und Bittend an. Dieser reichte ihm ein Rosa Hello Kitty Haargummi, woraufhin sich Jonnes Miene merklich erhellte. „Hello Kitty, das ist niedlich“ seine Augen strahlten wie die eines kleinen Kindes. „Das will ich aber wiederhaben, also MUSST du Morgenabend kommen, ich hol dich von der Arbeit ab“ grinste der Schwarzhaarige. „Ja, ist ja gut, ist ja gut, du hast mich überzeugt“ er lächelte schwach und griff nach seiner Umhängetasche. „Bis dann“ so verabschiedete er sich von Kris und ließ ihn alleine im Caffee sitzen. Kris sah ihm nach wie er sich durch den wieder aufgekommenen Schneesturm kämpfte als sich plötzlich jemand neben ihn stellte. „Nach Krach im Paradies?“ Es war die Kellnerin die neben ihm stand und Jonne sehnsüchtig hinterer blickte, Kris aber immer wieder gehässige Blicke zuwarf. „Heista vittu“ damit knallte er ihr das Geld auf den Tisch, warf ihr noch einen bösen Blick zu während er seine Sachen griff und sich aus dem Staub machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)