Das Gesetz von Yoms (Bakura x Ryou [und doch wieder nicht]) ================================================================================ Kapitel 2: Unwichtig -------------------- Zusammengekauert saß der weißhaarige in seiner Zelle. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er nach draußen. Langsam ging das Licht aus und mit jeder Lampe die erlosch griff furchtbare angst nach seinem Herzen. Jede Nacht diese schmerzerfüllten Schreie ... jede Nacht dieses Heulen, wie von das von Tieren. Grinsend schlichen die Wachen vor den Zellen herum ... nichts hier, hinter diesen Gittern war so grausam wie sie. Vor Mitgefangenen hatte er keine Angst, diese Menschen konnten ihm nicht wehtun nicht wenn er in seiner Zelle saß und nicht so wie die Wachen, deren sexuelle Gier nicht durch Medikamente abgehemmt wurde. [3] Verbrecher wurden zu Schlachttieren. Sie hatten keinerlei Recht hinter den Mauern in die sie sich selbst gebracht hatten. Und wenn es doch Unschuldige gab so war es hier belanglos. Es gab nur wenige Möglichkeiten um hier zu überleben. Entweder man freundete sich mit den Wachen an, was jedoch die Wut der Mitgefangenen mit sich brachte oder man freundete sich mit Mitgefangenen an und hoffte das die Wachen einen verschonten. Beides war nicht minder aussichtslos. Wieder hallten schmerzerfüllte Schreie durch die Zelle und der weißhaarige zuckte hart zusammen. Er vergrub seine Finger in seinen Haaren und begann langsam vor und zurück zu wippen. "Ich will hier raus ... ich will hier raus!", wimmerte er leise und sah sich gehetzt um. "Halt die Klappe! Willst du etwa dass sie uns hören? Wie kann man nur so bescheuert sein?" "Nein ... nein, nein, nein ... sie werden kommen und uns wehtun ... ich will hier raus Bakura!" Der weißhaarige überdrehte die Augen und starrte emotionslos durch die Gitter. Auch dies war eine Möglichkeit ... man legte einfach alle Gefühle ab, doch nur wenigen gelang dies. Die meisten verfielen nach und nach dem Wahnsinn. Hinter Gittern war das Leben anders ... Unschuldige wurden zu Verbrechern ... Mitfühlende und nette Menschen wurden zu Irren. "Falls du es vergessen hast ... wir sitzen wegen Mord im Gefängnis ... wir können nicht einfach gehen! Die einzige Möglichkeit die wir haben ist zurück in die Geschlossene ... ist es das was du willst Ryou? Dort werden wir mit Medikamenten voll gepumpt ... es ist nicht gut für uns ... wenn wir dorthin gehen werden sie einen von uns töten!" Der weißhaarige zuckte zusammen und biss sich auf die Lippen und schüttelte energisch den Kopf. "Ich will bei dir bleiben ... ich ...", begann er und wurde herrisch von seinem Yami unterbrochen. "Halt jetzt endlich die Klappe und spar mir deine sentimentalen Worte ... verschwinde!", fauchte er und setzte sich wieder normal hin. Mit leerem Blick starrte er durch die Gittertüre nach draußen wo sich eine düster wirkende Wache positioniert hatte. "Was soll das? Du solltest längst schlafen du Made!", fauchte der Mann böse und schlug mit seinem Knüppel gegen die Türe. "Mit wem redest du überhaupt?" Bakura drehte dem anderen den Rücken zu und zog die viel zu dünne Decke über seinen mageren Körper und ignorierte den anderen so. Innerlich verfluchte er Ryou. Er hasste diese immer öfter werdenden Zusammenbrüche des anderen ... sie trieben ihn beinahe in den Wahnsinn ... Er konnte förmlich die Blicke der anderen Gefangenen spüren, die versuchten das Streitgespräch zuwischen dem Wachen und Bakura zu sehen. Es war wie Kino, das einzige wirkliche interessante für all die kranken Männer im Gefängnis ... oh ja wie sie es liebten wenn einer von ihnen gequält wurde bzw. wie sie das Gefühl liebten, das sie es nicht selbst waren. Die dunkle Gestalt auf der anderen Seite der Zelle knurrte böse und zog die dicken Schlüssel aus der Hosentasche. "Na warte ... du hast mich nicht umsonst ignoriert kleiner!!", fauchte er und machte sich an der Türe zu schaffen während Bakuras Körper leicht zu zittern begann. "Versuchen wir zu fliehen Bakura ... schnell!", flehte Ryou leise und seine Stimme zitterte vor Angst. "Ach vergiss es ... verschwinde, lass mich das machen und reiß dich endlich mal zusammen ... du bringst immer nur ärger!", fauchte Bakura und versuchte sich auf das kommende vorzubreiten. Doch ehe der Mann in seine Zelle dringen konnte erhallte ein gellender Schrei und durchbrach die entstandene Stille. Die Wache ließ von Bakuras Türe ab und verschwand schnell in die Richtung aus der der Schrei kam. Der weißhaarige, sowie alle die kurz zuvor noch in ihren Betten gelegen waren, stürmten zum Gitter und starrten nach unten. Das Licht wurde ungewohnter weise noch einmal eingeschalten. Stöhnend kniff Bakura die Augen zusammen und versuchte etwas zu erkennen. Suchend schaute er sich um und erkannte nach einer Weile den Urheber dieser schmerzerfüllten Schreie. Als er ihn endlich entdeckt hatte weiteten sich seine Augen entsetzt. Unten, auf dem kalten feuchten Boden lag ein junger Mann. Die Kleidung hing nur noch in Fetzen an seinem Körper. Das sanfte Mondlicht fiel auf seinen beinahe nackten makellosen Körper. Dieser Mensch gehörte absolut zu den schönsten Wesen die Bakura je zu Gesicht bekommen hatte, doch nun war er nur noch erbärmlich. Er wand sich wie ein Tier auf dem steinernen Boden und versuchte den Ausgang zu erreichen. Bakura schluckte schwer. Oh ja er kannte diesen Typen! Er war wegen einer Vergewaltigung angeklagt worden ... eine die er nie begangen hatte. Es war der Tag vor seiner Entlassung und nun waren sie gekommen um ihn zu holen. Wie grausam waren die Menschen geworden? Platinblondes Haar klebte an seinem schönen braungebrannten Gesicht. Dieses war vor Schock verzogen ... und weit kam er nicht. Sie rannten auf ihn zu und erneut hallten Schreie voller Schmerz zu Bakura hinauf und endeten in kraftlosen Wimmern. Sie traten ihn, schlugen ihn ... sie brachen ihm die Beine, damit er nicht mehr davonrennen konnte ... Sie taten es vor den Augen aller Anwesenden und alle verstanden die stumme Warnung. Noch immer waren die honigfarbenen Augen weit aufgerissen. Er wollte sich wegdrehen, er wollte das nicht sehen ... doch es war viel zu faszinierend. Die dunkle Haut des Ägypters platzte auf und Blut floss aus unzähligen Wunden. Später wusste Bakura nicht mehr, wie oft sie sich an seinem Mitgefangenen vergangen hatten ... noch bis in die frühen Tagesstunden hörte man das wimmern des geschändeten Jungen, bis es dann plötzlich erstarb. Es war das letzte Mal das er ihn gesehen hatte ... den wohl unschuldigsten Jungen der Welt. Seine Peiniger hatten ihm den tot gebracht, weil er einen der Wachen beim Versuch ihn zu bändigen verletzt hatte. Alles was den Beamten noch an diesen Vorfall erinnerte war eine kleine Narbe unter dem linken Auge, für den Ägypter jedoch war es das Ende. "Wie war sein Name Bakura?" "Ich sagte doch du sollst verschwinden!" "Ich weiß es tut mir leid ... ich konnte nicht! Sag schon du hast doch einmal mit dem Jungen geredet oder? Wie hieß er?" Stille ... "Bakura?" "Ist doch egal wie er hieß ... jetzt ist er tot! Vergiss ihn!" ~*~*~*~*~*~*~*~* Ich bin am Leben Ich werde niemals weglaufen Orte im Inneren Mein Herz schreit tief drinnen vor Stolz Einst weinte ich Jetzt wische ich die Tränen weg Einst starb ich Jetzt bin ich am Leben, am Leben [4] ~*~*~*~*~*~*~*~* [3] Staatsgefangenen die längere Zeit im Gefängnis sitzen müssen wird eine Brommischung zur Hemmung der sexuellen Lust ins Essen gemischt um sie ungefährlich zu machen. [4] Band: KoRn Titel: Alive Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)