Wie ein zarter Sommerregen... von Silja (Nami x Sanji Robin x Zorro) ================================================================================ Kapitel 10: Die Fratzen hinter dem Licht ---------------------------------------- Lustlos betrachtete die Navigatorin eine vor ihr liegende Seekarte. Selbst wenn sie wollte, sie hätte sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren können. Waren ihre Gedanken doch ganz wo anders. Sie nahm ihren Spiegel in die Hand. Wer war das, den sie dort erblickte? Sie erkannte das Gesicht nicht, obwohl es ihr eigenes war. Denn zum ersten Mal, sah sie ein wirklich glückliches Gesicht. Ja, sogar ein verliebtes. Und wieder war sie bei einen ganz bestimmten Moment. Dieser so magische Augenblick, als zwei Menschen die sich lieben zueinander gefunden hatten. Wie gern sie seine Lippen jetzt gespürt hätte. ~~~~~~~~ Dieses wunderbare Gefühl. Die Eiszeit in meinem Herzen ist verschwunden. Nun brennt ein loderndes Feuer. Ich möchte dieses Empfindungen nie wieder missen. Doch muss ich sie wieder loslassen. Kann es nicht genießen, da ich weiß, früher oder später wird es erlischen. Und das was zurückbleibt ist das pure Leid. Dann werde ich wieder durch einen Dornenwald barfuss gehen. Darum muss ich zurück gehen und den anderen Weg einschlagen, auch wenn ich dort allein sein werde. Denn jetzt ist der Schmerz noch nicht so erdrückend, doch warte ich noch lange, wird es am Ende nur so schmerzhaft, dass ich daran zu Grunde gehen werde. Ich muss es jetzt beenden. Ich muss... ~~~~~~~~ Ein Klirren... Der Spiegel lag zerbrochen in der Ecke. „Verliebte Kuh! Solche Gefühle haben keinen Platz in deinem Leben. Hörst du?“ Sie hatte einen schmerzhaften Entschluss gefasst. In ihren Augen musste sie das Spiel beenden, bevor die Karten überhaupt gemischt waren. Mit einem Knarren des Holzboden begleitet, verließ sie ihr Zimmer. „Robin!“ Zorro stürzte auf die Archäologin zu, die ohne Vorwarnung von der Bank gefallen war und nun bewusstlos am Boden lag. Behutsam hob er sie hoch und sah sie an. Schleppend liefen Tränen über ihre Wangen und ihre Stirn glühte. „Robin, verdammt! Mach keinen Scheiß!“ Panik stand dem jungen Mann ins Gesicht geschrieben. Ein Zittern brach über die Frau in seinen Armen herein, was wiederum nur ein Grund für ihn war, sie noch fester an sich zu drücken. Sanji war derweil auf der Suche nach Chopper und rannte deswegen durch die gesamte Flying Lamp. Als er um die Ecke des Gangs bog, wäre er beinahe mit einer bestimmten Navigatorin zusammengestoßen. „Nami?“ „Sanji, wusstest du, dass ich zu dir wollte? Ich muss mit dir reden.“ Mit versteinerten Mine sah sie ihn an und erst jetzt merkte sie, dass der Koch ihr kaum folgen konnte. „Hast du Chopper gesehen?“ Leicht überrumpelt stammelte sie: „Äh...nein seit dem Frühstück nicht mehr...aber warum?“ „Robin ist zusammengebrochen!“ war die knappe Antwort. „Was?“ „Wir müssen Chopper sofort finden.“ Und schon rannte der junge Mann an ihr vorbei. „Äh...warte auf mich!“ Sie eilte ihm hinterher. Nach ein paar Minuten, der planlosen Suche entdeckten sie den kleinen Elch endlich. „Chopper, du musst sofort in die Kombüse kommen!“ brach es leicht atemlos aus Sanji heraus. Der Arzt sah Nami und Sanji, die nach Luft schnappend im Türrahmen standen, verdutzt an. „Was ist den überhaupt passiert?“ „Erklären wir dir auf den Weg!“ sagte Nami schnell, während sie den kleinen Fellknäuel schon aus dem Zimmer zog. Keine zwei Minuten später standen die drei wieder in der gemütlichen Küche. Chopper war bereits unterrichtet, was sich abgespielt hatte und rannte sofort auf die Archäologin zu, die noch immer von Zorro in den Armen gehalten wurde. Dem Schwertkämpfer stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Er konnte sich nicht erklären, wie dies passieren konnte. Am Abend zuvor, hatte sie nur über leichte Kopfschmerzen geklagt. Und nun... „Ich versteh das nicht ganz. Alles zeigt auf eine Vergiftung hin, doch wie kann das sein?.....Zorro, gestern im Wald. Hat da Robin irgendetwas davon gesagt davon, dass sie gebissen oder gestochen wurde?“ Chopper sah ihn durchdringen an. „Nein...Keine Ahnung ich weis es nicht mehr.“ Der Schwertkämpfer konnte vor Sorge keinen klaren Gedanken fassen. Bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. „Doch...ja genau...als sie umgeknackst ist, hatte sie gesagt, dass sie gestochen wurde oder so.“ „Was?“ Sofort wollte sich der Elch noch einmal den Knöchel ansehen, doch schon bei der kleinsten Berührung zuckte die Frau zusammen. Sie war nicht wirklich bewusstlos, mehr in Trance. Als ob Alpträume sie quälten und nicht mehr losließen. „Hier!“ Chopper deutete auf einen stark geröteten kleinen Fleck genau über ihren Fußknöchel. „Ein Spinnenbiss.“ „Und das heißt?“ Sanji schaltete sich nun auch ein. „Wie weit sind wir von der nächsten Insel entfernt?“, fragte der kleine Elch und sah dabei zu Nami auf. „Eine nicht allzu große Insel liegt vielleicht drei Stunden entfernt, wobei ich die nicht ansteuern wollte. Dort befindet sich ein kleiner Marinestützpunkt.“, gab die Navigatorin zur Antwort. „Na und? Robin braucht sofort Hilfe! Marine hin oder her!“, schrie Zorro sie an. „Ich sage es ungern, aber wir müssen dort hin. Robin braucht sofort ein Antiserum. Das habe ich aber nicht an Bord. Es löst die Muskelkrämpfe. Entweder handelt es sich um einen Biss einer schwarzen oder braunen Witwe. Die braune ist nicht ganz so giftig, aber in der Regel geht es bei beiden nicht tödlich aus.“ „Was heißt in der Regel?“, brüllte Zorro ihn fast schon an. „Es kann immer zu Komplikationen auf Grund von der Menge und Stärke des Giftes oder genetische Zusammensetzung kommen. Außerdem weis ich nicht, welche Rolle dabei ihre Teufelskräfte spielen.“ „Was haben ihre Teufelskräfte damit zu tun?“ „Vielleicht gar nichts. Ich kann jetzt noch nichts genaueres dazu sagen“ „Ich geh raus und sage Ruffy, dass wir den Kurs ändern müssen.“, sagte Nami und verließ den Raum. „Warte, ich komm mit.“, schrie der Koch der Flying Lamp der Diebin hinterher und verschwand ebenfalls. „Wir können nur dafür sorgen, dass das Fieber nicht weitersteigt. Bringen wir sie erst mal ins Krankenzimmer.“ Wortlos hob der Schwertkämpfer Robin hoch und verließ mit ihr die Kombüse. Währendessen hatte Nami und Sanji ihrem Kapitän berichtet, was vorgefallen war und was sie nun zu tun gedachten. Ruffy stimme sofort zu, da er das Leben einer seiner Leute nicht gefährden wollte. Lysop übernahm fürs erste das Steuer. Die Diebin zog sich in den Schatten ihrer geliebten Orangenbäume zurück. Der Wind rauschte durch ihre Haare und die Blätter. Sie war geschockt, von dem was sie gesehen hatte. Noch kurz zuvor waren ihre Gedanken bei den Geschehnissen die sich die letzten Tage ereigneten hatten. Doch nun war sie genauso in Sorge, wie alle anderen. Zwar waren die noch nahen Ereignisse nicht ganz erloschen, aber zu mindestens nicht mehr der Mittelpunkt ihrer Gedanken. Plötzlich fiel ihr das Gespräch mit der Archäologin ein, das sie erst vor kurzem genau an dieser Stelle geführt hatten. Damals sah sie Robin in einem ganz anderen Licht, als jemals zuvor. So offen hatten sie noch nie mit einander geredet. Und dann viel ihr ein, wie Robin reagiert hatte, als sie von der Diebin auf Zorro angesprochen wurde. Dazu noch Zorro, denn sie noch nie so in Sorge gesehen hatte, wie gerade eben. Anscheinend war das unmögliche eingetroffen. Der sonst so unterkühlte Schwertkämpfer hatte sich in die geheimnisvolle Archäologin verliebt und anders rum. Und keine außer der Navigatorin wusste jetzt, wie sich Zorro fühlen musste. War sie es doch, die vor kurzen um das Leben des Menschen, der ihr am meisten bedeutete, bangte. Sie wusste, was nun in ihm vorging. Diese Angst, die einen niemand nehmen konnte. Dieses Flehen, dass sich alles zum Guten wenden würde und diese Wut auf einen selbst, weil man vielleicht Dinge gesagt hat, die man eigentlich nicht sagen wollte. Aber am schlimmsten war das, was man nicht gesagt hatte, weil man dachte, man hat noch so viele Gelegenheiten es auszusprechen. Doch meist kommt es anders, als gedacht. Nami blickte in den Himmel, der sich aber hinter den Ästen versteckt hielt. Aber dann kamen sie doch wieder, diese Gedanken, die doch einfach nur verschwinden sollten. Ihr Entschluss war gefällt, aber war sie sich wirklich noch sicher? Warum konnte sie nicht einfach auf ihr Herz hören. So schwer konnte das doch auch nicht sein, oder? Warum waren dauernd dies grässliche Zweifel da, die sie verunsicherten und sie ins wanken brachten. Sie merkte nicht, dass sie die ganze Zeit beobachtet worden war. Aber dann entschied sich der Smutje, sie doch mit ihren Gedanken allein zu lassen und begab sich ins Innere des Schiffes. Ihm kam es nämlich so vor, als ob jetzt jemand mehr seinen Beistand gebrauchen konnte. ~~~~~~~~~~ Was ist Schicksal? Ist es eine wahre Begebenheit? Oder nur eine wirre Erfindung von uns Menschen? Gibt es so etwas wie Schicksal überhaupt? Wahrscheinlich. Sonst könnten wir unseren Weg selbst bestimmen und wir wüssten schon zuvor, was hinter der nächsten Ecke lauert und nichts könnte uns aus der Bahn werfen. Aber können wir das wirklich nicht? Doch... Wir können unser Zukunft verändern, selbst wenn sie schon in einem großen Buch vor langer Zeit verfasst wurde. Denn wenn wir die Gegenwart ändern, können wir die Geschichte in der Zukunft umschreiben. ~~~~~~~~~~ Von dem allen bekam Zorro nichts mit. Kurz nachdem er Robin ins Krankenzimmer gebracht hatte, wurde ihm auch schon von Chopper die Tür gewiesen. Nun stand er im kleinen Lagerraum. Ohne irgendeine Vorwarnung schlug er mit der bloßen Faust gegen die unbewegliche Holzbretter, die die Haut des Schiffes bildeten. Er stütze sich daran ab, wobei sein Kopf auf den Boden gerichtet war. Sein Atem ging schwer. Warum sie? Warum ausgerecht sie? Er verstand es nicht und desto mehr er es sich fragte, desto weniger wusste er eine Antwort darauf. Schon einmal hatte er jemanden verloren, der ihm etwas bedeutete. Alles nur nicht wieder in dieses Loch fallen, wo man keinen Ausweg fand. Durch die größten Wüsten wandern und durch die mächtigsten Ozeane tauchen würde er, aber nicht noch einmal diese Leere spüren, die einen von ihnen auffrisst. Zerstört und selbst wenn man schon am Boden liegt noch nachtritt. Schreien wollte er. Alles hinaus schreien, was in ihm brodelte und nur darauf wartete auszubrechen. Er wollte erneut auf die Holzlatten einschlagen, doch etwas hindert ihn daran. Hielt ihn fest. „Das Holz kann nichts dafür!“ „Was willst du hier Giftmischer?“ „Eine rauchen.“ Knapp war zwar seine Antwort, doch tat sie ihren Dienst, da der Schwertkämpfer leicht ungläubig den Smutje ansah. Lässig lehnte dieser an der Wand und zog eine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche. „Rauchen schadet der Gesundheit.“, knurrte Zorro ihn an. „Dann stirb halt gesünder!“ war die einfache Antwort. Trotzdem steckte er die Schachtel zurück. „Wie geht’s ihr?“ Nur ein Schulterzucken kam zurück. Stille... Zorro drehte sich um und glitt an der Wand hinunter zum Boden. Sein Blick war starr an die Tür, die ihm genau gegenüberstand, gerichtet. „Chopper sieht einfach zu, wie ihm Robin unter seinen Händen weg stirbt.“, gab Zorro nun doch von sich. „Chopper wird alles tun, um ihren Zustand zu stabilisieren. Er weis schon was er tut. Bald wird Robin wieder an Deck sitzen und einen ihrer Schinken wälzen.“ war die Antwort von Sanji. „Und was wenn nicht? Was ist, wenn...“ „Das darfst du nicht mal denken!“ unterbrach ihn der Koch. „Ziemlich staubig hier! Hast dich mal wieder vorm putzen gedrückt, was?“ bemerkte Sanji, als auch er sich auf den Boden setzte. Verständnislos sah ihn Zorro an. „Das war ein Witz!“ „Ich lach später!“ kam es mürrisch zurück. „Hey, mir Ratschläge geben, dem Frauenversteher Nummer Eins, aber selbst über beide Ohren verknallt sein und nichts mehr auf die Reihe bekommen! Du bist echt ein tolles Vorbild!“ „Frauenversteher Nummer Eins? Von wem redest du? Ich hoffe nicht von dir!“ Der Schwertkämpfer warf einen abwertenden Blick zu dem Smutje rüber. „Aber du bist besser oder was? Du wirst noch Jahre brauchen, bis du Robin klar machst, dass du was von ihr willst.“, hallte es von Sanji zurück. Und nun kam doch ein Lachen zurück. „Tja...jetzt muss ich den großen Casanova leider enttäuschen.“ Etwas leicht triumphierendes lag in seinem Gesicht. „Mhhh?“ „Keine Panik! Robin weis es schon und das nicht erst seit gestern!“ „Was? Unser Eisklotz hat Gefühle gezeigt?“ Sehr ungläubig klang dies. „Bist du nun sehr am Boden zerstört, da du anscheinend doch nicht der ach so tolle Frauenversteher bist und ich dafür schon?“ „Das hättest du wohl gern, was? Aber jetzt erzähl, was zwischen euch läuft.“, maulte der Koch vor sich hin. „Du bist ja neugieriger wie ne Frau.“ „Ich will dich nur nachmachen!“ „Ich glaub es hackt! Ich bin keine Spur neugierig!“, brüllte Zorro den neben ihn Sitzenden an. „Ach, dann hab ich mir eingebildet, dass du mich in der Küche gelöchert hast, was zwischen Nami und mir ist?“ „Ich wollt doch nur wissen, ob ihr immer noch so nen Affentanz aufführt. Das ist ja echt nicht zum mit ansehen!“ „Halt die Klappe, Zahnstocherfuzzi! Lass das mal meine Sorge sein.“ „Oh ist der Kartoffelschäler jetzt einges...“ Weiter kam er nicht mehr, da er nun auf die sich öffnende Tür schaute. Ein Fellknäuel lugte herein. „Da seid ihr! Ich hab euch schon gesucht. Ich will eure Unterhaltung ja nicht stören, aber ich wollte fragen, ob du vielleicht nach Robin sehen willst.“ sprach der kleine Elch ruhig und sah dabei Zorro ins Gesicht. Dieser war sofort aufgesprungen und an Chopper vorbei geeilt. „Warum hat der es so eilig?“ Chopper sah dem Schwertkämpfer verdutzt nach. Auch Sanji richtete sich wieder auf und säuselte in einen übertriebenen Ton vor sich hin: „Die Liebe mein Lieber hat ihm das Laufen beigebracht!“ „Hä?“ Nun sah der kleine Elch noch irritierter aus, als ohnehin schon. Der Koch ging an ihm vorbei, als er ihm noch etwas zuzischte: „Hey Chopper, du bist mit putzten dran! Ist nämlich ziemlich staubig hier!“ Und weg war er. Ein ziemlich dumm dreinschauender kleiner Arzt blieb zurück. Der Koch wusste eigentlich nicht so genau, wo er hin wollte und irrte somit planlos durchs Schiff. Sie brauchten wahrscheinlich noch einige Zeit, bis sie bei der Insel ankommen würden. Er bog um die Ecke und abermals wäre er beinahe mit Nami zusammengestoßen. „Vorsicht!“ Lieb sah er sie an. Die Diebin hatte nicht mit ihm gerechnet und schreckte daher aus ihren Träumen. „Wir laufen uns aber heute oft über den Weg.“, stellte sie lächelnd fest. „Stimmt, damit könntest du recht haben.“, lächelte er zurück. „Dann verschwinde ich mal in die Kombüse und schau, ob Ruffy irgendetwas Essbares zurückgelassen hat.“ Er hoffte, dass sie ihn daran hindern wollte und seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht. „Sanji...ich möchte doch nicht mehr alleine sein. Bleib bei mir.“ Sie sah auf den Boden, doch der junge Mann hob ihr Kinn an, so dass sie ihm in die Augen schaute. Ein paar Minuten vergingen, in denen sich keiner bewegte. „Warum prasselt nun alles auf einmal auf uns ein?“ Ein fragender Blick ging nun von der Schönen aus. „Rede nicht von der Vergangenheit. Sie zählt schon nicht mehr. Das Wichtigste ist, dass Robin wieder gesund wird. Das andere spielt keine Rolle.“ „Ach Sanji...“ „Ja?“, sagte er schmunzelnd. Ein Seufzen war zu hören, als Nami sich schlagartig in seine Arme warf und sich an ihm festklammerte. Wie er es mochte, wenn sie so Schutz suchend in seinen Armen lag. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haare und sog den leicht süßlichen Duft ihres Parfüms ein. Nami drückte sich leicht weg und wartete darauf, dass sie wieder in die ehrlichen Augen sehen konnte, die eigentlich nur Kinder hatten. Und es dauerte auch nicht lange, bis er ihr diesen Gefallen tat. Ihre Nasenspitzen berührten sich, als Sanji sich zu ihr hinunter beugte. Ganz langsam und einfühlsam trafen sich ihre Lippen. Es dauerte seine Zeit, bis sie wieder voneinander abließen. „Wolltest du mir nicht zuvor was sagen?“ Die Diebin schüttelte den Kopf: „Hab ich vergessen.“ „Du kleines Dummerchen!“ „Hey!“ Sie wuschelte durch seine Haare. „Sei nicht so frech!“, entgegnete er ihr. „Wer ist hier frech? Aber ich muss wieder an Deck. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir zur Insel kommen.“ Ein flüchtiger Kuss und weg war sie. Der Smutje blickte ihr sehnsüchtig hinterher. ~~~~~~~~~~ Ich hab es nicht vergessen. Leider... Es lastet weiter auf mir. Dabei ist es nur mein Verstand, der noch daran festhält. Mein Herz hat sich schon längst entschieden. Einfach so...ohne viele Fragen zustellen. Warum hör ich nicht darauf? Wer hat mir diese Steine in den Weg gelegt? Ich versteh es nicht. Lasst mich los. Verschwindet aus meinen Leben. Ich möchte nie mehr an der Liebe zweifeln. Aber wie soll das gehen, wenn diese grässlichen Zweifel mich sogar bis in meinen Träume verfolgen. Ich will doch nur endlich glücklich sein. Ist das so viel verlangt? ~~~~~~~~~~~ Zorro stand vor der Tür zum Krankenzimmer. Er hatte Angst vor dem, was ihm hinter der Tür erwarten würde. Doch dann gab er sich einen Ruck und drückte langsam die Klinge hinunter. Da lag sie, schwer atmend und fiebrig. Der Schwertkämpfer nahm ihr das feuchte Tuch von der Stirn und tauchte es noch einmal in eine bereitstehende Schüssel mit kaltem Wasser, drückte die überflüssige Flüssigkeit heraus, bevor er es ihr wieder auf die Stirn legte. Sie glühte noch immer. Wie weh im das tat, sie so leiden zu sehen und nichts tun zu können. Er war machtlos und das machte ihn fast wahnsinnig. Er setzte sich auf die Bettkante und nahm sachte ihre Hand in die seine. Irgendwelche wirre Träume mussten sie quälen, da sie im Schlaf immer wieder wild ihren Kopf drehte. Wenn er nur in ihre Alpträume eintauchen und sie daraus befreien hätte können. Aber das war ein Wunsch und würde wohl auch einer bleiben. Unentwegt sah er aus dem Fenster, um ihr nicht doch ins Gesicht zu sehen, da ihn das nur innerlich noch mehr zerrissen hätte, bis in etwas aus seiner Trance riss. Wurde er jetzt schon verrückt vor Sorge und spielte jetzt jemand mit ihm ein böses Spiel oder hatte er wirklich einen leichten Druck gespürt, der von der Hand der Archäologin ausging. Schließlich entschied er sich das Fenster nicht mehr mit seinen Blick festzuhalten und wandte sich nun dem Gesicht der Frau zu. Nein...ihre Augen waren immer noch verschlossen, wie eine Tulpe bei Nacht. Dafür schlief sie jetzt ruhiger. Zärtlich streifte er über ihre Wange, bevor er vom Bett aufstand, durch den winzigen Raum schlich und leise die Tür hinter ihm schloss. ~~~~~~~~~~ Das Licht ist wunderschön. Es wärmt und erhellt. Vertreibt die düsteren Gedanken, die wie ein Makel auf der Seele lasten. Desto länger man das Licht schaut, desto mehr fesselt es einen und lässt einen nur sehr schwer wieder los. Doch um so faszinierender das Licht ist, um so grässlicher sind die Schatten, die sich hinter der Helligkeit ihre waren Gesichter feige versteckten. Ja feige sind sie. Nur die Schwäche nützen sie aus und fallen über einen her, wenn man sich nicht mehr in der Lage sieht, ihnen entgegen zutreten. Und hat erst einer von ihnen dein inneres besetzt, dauert es nicht lange und der Vorhang der Dunkelheit fällt ganz und begräbt alles unter sich. Nur die Gewissheit, dass noch den Schatten das Licht um so strahlender für einen scheint, hält einen am Leben. Aber was passiert, wenn das Licht für immer erloschen ist? ~~~~~~~~~~~~~ Die Hände in den Hosentaschen vergraben, führten ihn seine Schritte hinaus in die raue Brise der See. Die Sonne hatte sich verzogen und nun türmten sich graue Wolkenwände am Himmel auf. Zorro kam, so hatte es zu mindestens den Anschein, genau zum richtigen Zeitpunkt, da sich die komplette Crew an Deck versammelt hatte. „Wir wollten dich gerade holen!“, tönte sein Kapitän schon. „Was is los?“, entgegnete er Ruffy. „Wir kommen gleich bei der Insel an.“, war nun Namis Antwort und zeigte Richtung Horizont, wo man bereits etwas erkennen konnte, auch wenn man es nicht gleich als eine Insel identifiziert hätte. „Auf was warten wir dann noch? Ich bringe Robin zum nächsten Arzt und wenn es ihr besser geht, hauen wir wieder ab. Was ist das Problem?“ „Das du beim Schiff bleibst.“, gab Sanji trocken zurück. „Was? Vergiss es! Ich geh an Land und wenn ihr euch auf den Kopf stellt!“ „Ich wusste, dass es Probleme gibt.“, schüttelte Lysop den Kopf. „Ja, du hast gleich welche!“ Zorro konnte nicht glauben, was er sich hier anhören musste. „Sanji, Ruffy und ich bringen Robin schon heil zum Arzt. Irgendjemand muss auf dem Schiff bleiben.“ Chopper sah zu dem Schwertkämpfer auf. Zorro wusste nicht, was er sagen sollte. Ihm fehlten schlichtweg die Worte. Er wurde jetzt schon krank vor Sorge und dann sollte er Robin auch noch allein lassen, auf einer Insel wo hinter jeder Ecke ein Marineoffizier lauern konnte. „Von mir aus, kann er mitkommen, wenn ihm so viel daran liegt!“ Alle drehten sich rasch zu ihrem Kapitän um. „Is was?“ Ruffy legte seinen Kopf leicht schief. Am liebsten wäre Zorro ihm in seinen kindlichen Leichtsinn um den Hals gefallen. Doch soweit hatte er sich dann doch noch im Griff. „Und wer bleibt dann aufm Schiff?“ Lysop sah fragend in die Runde. „Ach das schafft der große Lysop schon!“ Zorro war wieder zum scherzen aufgelegt. „Äh...natürlich...hehe...ja ich werde das Kind schon schaukeln....hehe...“ kam es kleinlaut zurück. „Wir müssen das Schiff einfach in irgendeiner Bucht verstecken, das wird doch nicht so schwer sein.“ ließ nun Chopper verlauten. „Das dürfte kein Problem sein, aber ihr müsst trotzdem vorsichtig sein.“ Nami sah ihre Jungs reihum an, wobei sie extrem lange den Smutje der Flying Lamp ansah. Dieser bemerkte es auch und nickte ihr nur kurz zu. Doch sie verstand. Die Insel war nun deutlich zu erkennen, was auch der Grund war, dass Zorro und Chopper zu Robin gingen. Der Schwertkämpfer bestand darauf, dass er Robin tragen würde. Sachte hob er die immer noch bewusstlose Archäologin hoch, als ein Ruck durch das Schiff ging, da die Nussschale auf den Sand auflief. ********** Ja, langsam geht es dem Ende zu. Zwei oder drei Kapis wird noch geben. Ich fand das freundschaftliche Gespräch zwischen Zorro und Sanji lustig. Die Beton liegt auf freundschaftlich! Nicht das ihr wieder was falsches denkt! Ich kenn eure Gedanken!!!! *gg* So jetzt lass ich mal die Marine auftauchen. Im nächsten Teil will ich mal wieder Blut fließen sehen! Und mal sehen was ich mit meinem abgeschwächten Lemonpart mache, den ich einbaue. Werde ich kurzfristig entscheiden. Aber wie hat es euch überhaupt gefallen???? Ich hoffe ihr habt es gut gefunden. *fleh* Also da ich ab Donnerstag bis Samstag nicht da bin und sonst sehr mit der Schule eingespannt bin, kann es ein bisschen dauern, aber ich versuch es! Versprochen! LG Jassi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)