Wie ein zarter Sommerregen... von Silja (Nami x Sanji Robin x Zorro) ================================================================================ Kapitel 11: Brennende Schwäche ------------------------------ Schon zehn Minuten waren ins Land gestrichen, seitdem die Jungs das Schiff verlassen hatten. Doch noch immer warf Nami ihnen einen sehnsüchtigen Blick nach, obwohl sie schon lang nicht mehr in Sicht waren. Gedankenverloren strichen ihre Finger über ihre Lippen. In einem unbeobachteten Moment, hatte ein blonder Koch ihr einen Kuss aufgedrückt, bevor er den sandigen Boden der Insel betrat. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich suche etwas... Zerstreut blicke ich um mich und finde nicht das, nachdem ich suche. Ich suche etwas... Nicht links und nicht rechts. Nicht vor oder hinter mir. Nicht oben und nicht unten. Ich suche etwas... Wo ich auch immer hinsehe, ich finde es nicht. Ich suche etwas... Das Versteck ist gut, oder bin ich nur blind dafür, es zu erspähen? Ich suche etwas... Desto mehr ich danach suche, desto mehr verliere ich die Orientierung. Ich suche etwas... Verdammt...wo ist das Stück Himmel, dass nur uns gehört? Ich suche etwas... Nur dir und mir und sonst niemanden. Ich suche etwas... ~~~~~~~~~~~~~~~~ „Nami?“ Sie erschrak, als sie ihren Namen hörte. Leicht zögernd wandte sie ihren Kopf zu Lysop um. „Sollten wir nicht mal das Schiff an einen anderen Ort bringen?“ fragte der Schütze. „Ja, sollten wir.“, lächelte sie ihn an und ging lautlos an ihm vorbei. „Sag mal, bist du mit Sanji zusammen?“ Abrupt drehte sich die Navigatorin um und sah Lysop mit erstaunten Augen an. „Wie kommst du da drauf?“ „Weil du ihm keine Gescheuert hast, nachdem er dich geküsst hatte, bevor er das Schiff verließ.“ Etwas leicht triumphierendes lag in seinem Gesichtsausdruck. So unbeobachtet war der Moment wohl doch nicht, dachte sich die Diebin. Was sollte sie darauf nun sagen? „Du musst nicht antworten. Keine Antwort ist auch ne Antwort.“ „Nein, Lysop...“ „Wasn? Ist doch alles klar, oder?“ Lysop legte den Kopf leicht schief und starrte die junge Frau an. „Ich weis nicht, ob wir zusammen sind.“ „Wie kann man das nicht wissen?“ Die Stirn des Schützen legte sich in Falten. „Ich weis es eben nicht.“, gab sie ihm zurück. Sie sah auf ihr geliebtes Meer. „Liebst du ihn?“ Leicht verwundert von dieser Frage, dauerte es ein bisschen mit der Antwort. „Ja tu ich.“ „Liebt er dich?“ Auf was wollte er nur hinaus? Nami verstand es nicht. „Ich glaub schon.“ „Was ist dann dein Problem?“ Mit den Händen in den Hosentaschen stand er nun neben ihr und sah wie sie auf das glitzernde Blau des Meeres. „Eigentlich nichts.“, musste sie nun leicht schmunzelt sich eingestehen. „Na also!...Und ich hab mich schon gewundert, warum Sanji sich so komisch benimmt.“, äußerte sich der Schütze dazu. „Wie meinst du das?“ Fragend sah sie ihn an. „Ist dir nicht aufgefallen, dass unser Koch seit mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Insel nicht auch nur ein weibliches Wesen angebaggert hat und selbst die Kosenamen bei Robin weglässt?“ Wenn sie sich es recht überlegte hatte er mit seiner Aussage ins Schwarze getroffen. Sanji hatte sich verändert. Und am Ende etwa nur für sie? ~~~~~~~~~~~~ Wir Menschen verändern uns wie die Natur in den Jahreszeiten... Dabei sind nicht wir die treibende Kraft... Nur das um uns herum kann etwas in uns bewegen... Unsere Stärken noch mehr heraus kitzeln... Und die Schwächen zurückdrängen... Doch verschwinden werden sie dabei nie... Und das ist das, was wir so unterschätzen... Man kann sich verstellen... Aber früher oder später kommt sein wahres Gesicht wieder zum Vorschein... Darum müssen wir lernen mit unseren Stärken und vor allem Schwächen zu leben... Dann können wir endlich anfangen zu leben... ...glücklich zu leben... ~~~~~~~~~~~~ Die Jungs waren mittlerweile am Rand einer kleineren Stadt angekommen. Die ganze Insel an sich war nicht besonders groß. Sie gingen näher heran und kamen auf die Hauptstraße des kleinen Städtchen. Ein reges Treiben herrschte dort. Überall waren Stände und Läden, wo jeder seine Waren als die besten anpries. Kinder sah man in einem schattigen Platz sitzen, die laut lachten und mit Murmel spielten. Einzelne Frauen, die die Straße überquerten und ihre Einkäufe erledigten. Ab und an blieben sie stehen, um von jemanden einige Neuigkeiten zu erfahren. Das Gebrüll der Händler übertonte dieses Getratsche aber gleich. Es war eine heitere und fröhliche Stimmung, doch diese schlug rasant um... Einer nach dem anderen erblickte die Piraten, die dem Alltagsgeschehen zusahen. Ein sofortiges Schweigen trat ein. „Was haben die alle?“ Diese Frage konnte nur von Ruffy kommen. „Tja Ruffy...die sind alle von meinem verboten guten Aussehen überwältig!“, scherzte Sanji. Zorro hätte ihm am liebsten ein reingehauen, aber im war Robin in diesem Moment einfach wichtiger. Die Schläge für den Smutje würden ja nicht weglaufen. Ohne auch nur auf die andern zu achten, schritt er mit Robin auf dem Arm zu einem der Händler, der im am nächsten stand. „Hey...wo is hier ein Arzt?“, gab er sehr „liebevoll“ von sich. Keine Antwort...nur ein ängstlicher Blick, des Händlers. „Red ich chinesisch oder was? Los spuck schon aus, oder muss ich die Antwort aus dir raus prügeln?“ Zitternd streckte der Händler den Arm Richtung Stadtmitte aus. „Am...am Ende der Straße...befindet sich ein Arzt.“ stotterte er vor sich hin. „Geht doch!“ Der Schwertkämpfer stapfte in die Richtung, die ihm gewiesen wurde. Chopper, Ruffy und Sanji hinterher. Dabei wurden sie von den Inselbewohner gemustert, als wären sie grün im Gesicht und trugen ein rosa Ballettkleid, was sie aber nicht weiter beeindruckte. Allzu weit kamen sie dann aber doch nicht. Nur ganz knapp verfehlte ein Schuss Chopper, der sich daraufhin panisch an Ruffys Hals geworfen hatte. Blitzartig drehten sich die Jungs um. Das was sie am Ende der Straße sahen, gefiel ihnen überhaupt nicht. Zehn bis fünfzehn schwerbewaffnete Marinesoldaten türmten sich auf. „Das riecht nach Ärger!“, stellte der Smutje leicht grinsend fest. „Hey! Endlich mal wieder Action!“ „Bist du wahnsinnig Ruffy?“ Chopper klammerte sich noch immer an seinen Kapitän. „Warum?“ „Was wollt ihr hier?“ Einer der Marine, anscheinend ein Offizier, hatte die fröhliche Runde gestört. „Ist das wichtig?“, zischte Zorro ihn an. „Kommt drauf an.“, kam es zurück. „Auf was?“ Dem Schwertkämpfer riss fast der Geduldsfaden. Der Marineoffizier wollte schon antworten, bis er von einem seiner Soldaten einen Stoß in die Seite bekam. Getuschelt wurde gleich darauf. Ein Blitzen tauchte in seinen Augen auf, gefolgt von einem Grinsen. Der Offizier wandte sich wieder den Jungs zu. „Wie ich sehe haben wir ja einen ganz hohen Besuch bekommen. Schön, schön! Geld kann man immer gebrauchen!“ „Was faselt der da für Zeug?“ Ruffy sah verdutzt seine Crew an. „Ich glaub die haben gerade gecheckt, wer vor ihnen steht.“, stellte Sanji klar. „Wisst ihr, was das heißt? Die wollen uns abknallen!“ Chopper hüpfte panisch von dem einen Bein aufs andere. „Schlaue Feststellung!“, schallte es nun wieder von dem Offizier. „Los Männer! Macht sie fertig!“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, da stürzte sich auch schon die Meute auf die Crew. „Die wollen wirklich Ärger! Gut den könne sie haben!“ Sanji schien für alles bereit. Aber nicht nur er. Ruffy war natürlich der Erste, der sich ins Getümmel gestürzt hatte und den Männern der Marine zeigte, wo es lang ging. Zorro wollte eigentlich nicht mit in den Kampf eingreifen, da er Robin nicht in Gefahr bringen wollte. Einer der Marineheinis zwang ihn aber nun doch dazu. Das bereute dieser aber schmerzlich. Selbst mit Robin im Arm, konnte er noch zeigen, was er mit wenigstens einem Schwert drauf hatte. „Du hättest dich eben nicht mit mir anlegen sollen,“ sagte er und sah geringschätzend seinen Angreifer an, der röchelnd zu Boden sackte. Das tat er so lange, bis ein stechender Schmerz in seiner Schulter ihn in die Knie zwang. Eine Kugel hatte sich in seine Haut gebohrt. Ein Lachen drang an sein Ohr. Langsam drehte Zorro seinen Kopf und erspähte den breitgrinsenden Marineoffizier. „Was für ein schönes Gefühl es doch ist, den ach so tollen Lorenor Zorro krepieren zu sehen!“ Zorro zog seinen Mundwinkel leicht nach oben. „Kann ich mir vorstellen! Nur schade, dass du es nicht erleben wirst.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, glitt auch schon die Klinge seines Schwert durch den Körper des Offiziers. Wie ein Sandsack knallte er zu Boden. Ein Grinsen machte sich im Gesicht des Schwertkämpfers breit, das aber sofort wieder verschwand, als ein brennender Schmerz erneut durch seine Schulter zog. Erst als er zu Robin runter sah, wurde ihm wieder klar, warum er eigentlich hier war. Seine Schmerzen waren wohl nicht annähend so stark wie die der Archäologin. Er betrachtete ihr schönes Gesicht... ~~~~~~~~~~~~~~~~ Robin öffnete die Augen. Sie lag auf einem kalten Steinboden. Um sie herum türmten sich Mauern aus roten Ziegelsteinen auf. Nur ein kleiner Spalt war in einer dieser Steingebilde. Die Archäologin stand auf, wobei sie merkte, dass sie sehr wacklig auf den Beinen war. Haltsuchend stützte sie sich an der Wand ab. Als sie durch die schmale Öffnung durchging, stand sie in einen Gang, der sich am Ende gabelte. Sie stand in einem Labyrinth... Wie um alles in der Welt war sie hier hergekommen? Doch viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen blieben ihr nicht, da ein Schrei die Gänge entlang hallte. Nami! Schnell bog sie nach links ab, da ihrer Meinung nach, der Schrei aus dieser Richtung kam. Doch als sie erneut um eine Ecke bog, musste sie feststellen, dass dieser Weg in einer Sackgasse endete. Wieder drang ein Schrei an ihr Ohr. Dieses Mal waren es zwei Stimmen, die die Archäologin zu ihrem Bedauern auch kannte. Lysop und Chopper waren das. Und wieder rannte sie, immer tiefer in diesen Irrgarten hinein. Wo war sie hier nur? Und wo waren die anderen? Ein gequält klingender Laut war nicht weit von ihr zu hören. Vielleicht ein, zwei Gänge weiter. Nein, das hatte sie sich eingebildet. Das klang nicht nach Sanji. Verzweifelt versuchte sie sich dies einzureden. Doch es half nichts... Sie lief und lief, bis sie wieder in einer der so vielen Sackgassen landete. Sie wurde immer panischer, vor allem als sie glaubte, auch noch Ruffy gehört zu haben. Etwas schlich dicht hinter ihr. Dunkle Schatten, die sie nicht aus den Augen ließen und jeden Schritt von ihr beobachteten. Robin konnte nicht mehr. Mit, vor Angst, weit aufgerissenen Augen, sackte sie zu Boden. Die Schatten kamen immer näher und hüllten sich direkt um sie. Doch es waren eigentlich keine Schatten mehr. Es bildeten sich Gestallten. Die Frau erschrak, als sie erkannte, wer da vor ihr stand. Es war die Crew. Aber nicht irgendeine, sondern die der Flying Lamp. Chopper, Sanji, Nami, Lysop, Ruffy und Zorro...Alle standen in einen Halbkreis um sie herum. Ihre Gesichter waren versteinert, undurchdringlich. Die Angst kroch in ihr hoch. Noch nie hatte sie die anderen so gesehen. Sie drückte sich noch näher an die Wand. Ohne auch nur einen Laut zu verlieren, streckten alle ihren Arm aus und zeigten genau auf die Archäologin. Was sollte das? Was passierte hier? Noch einmal sah sie von den einem zum anderen Gesicht. Sie konnte die Mimen nicht deuten. Wie gefesselt blieb sie bei Zorros Augen hängen. Eine eisige Kälte breitete sich in ihrem Körper aus. Der pure Hass war in seinen Augen zu lesen. So hasserfüllt hatte er noch nicht einmal einen seiner schlimmsten Feinde angesehen. „Du hast uns hier hergebracht und uns ins Unglück gestürzt!“ Robin wandte sich Nami zu. „Du bist eine Egoistin und denkst immer nur an dich!“, schallte es nun von Chopper. „Du hast uns alle nach Strich und Faden benutz!“ Sanji sah sie verbittert an. „Wegen dir sind wir alle einen qualvollen Tod gestorben!“, schrie Lysop. „Du wolltest nur deinen Traum verwirklichen und um dies zu schaffen, mussten wir unsere Träume opfern!“ „Ruffy...“, kam es fast unhörbar von Robin, die ihren Kapitän ins Gesicht sah. „Nun sollst du das durchmachen, was wir wegen dir durchgestanden haben!“ Diese eiskalten Augen. Wo waren diese leuchteten Augen des Schwertkämpfers, die nur sie kannte. Und das letzte was sie spürte, war dieser tiefe Schmerz. Der Schmerz einer Schwertklinge... ~~~~~~~~~~~~~~ Zorro wurde aus seinen Gedanken gerissen. Die Frau in seinen Armen hatte blitzartig die Augen aufgeschlagen und sah ihn nun direkt ins Gesicht. „Hilf mir...“, brachte Robin fast unhörbar hervor, bevor die Bewusstlosigkeit wieder die Oberhand bekam. Bewegungslos starrte er sie weiter an. Er war nicht fähig irgendetwas zu tun. „Zorro, bring Robin endlich in Sicherheit! Ruffy und ich erledigen diese Witzfiguren auch alleine!“ Aufgewacht aus seiner Starre sah er zu Sanji. Mit einem kurzen Nicken gab er dem Koch zu verstehen, dass er recht hatte. Mit Schmerzen verbunden, hob er Robin hoch und brachte sie ans Ende der kleinen Händlerstraße, dabei bedacht, nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Chopper tappte nun auch neben ihm her. Das gesuchte Haus war schnell gefunden. Es war nicht groß, sah aber sehr einladend aus. An der einen Seite rankte ein Rosenstock die blaue Wand hinauf. Auch der Vorgarten, der von einem geschmiedeten Messingzaun umrahmt war, war ordentlich gehalten. Verträumt und romantisch sah es aus. Am Tor war ein Schild angebracht. Das Haus gehörte einem Allgemeinmediziner namens Alberto Shito. „Komische Namen gibst!“ „Der Name kann dir doch egal sein, solange er Robin helfen kann.“ Wo der kleine Elch recht hatte, hatte er recht, musste sich Zorro eingestehen. Quietschend ging das massive Tor auf. „Lass mich mit dem Arzt reden.“, sagte Chopper zu Zorro und klopfte an die Tür. Nichts passierte. Erneut wollte der Elch auf sich aufmerksam machen, aber soweit kam er nicht, da Zorro das Problem anders löste. Er trat die Haustür kurzerhand ein. „Ähm...so kann man das natürlich auch machen. Ist vielleicht nicht die billigste Variante, wenn du mich fragst.“ Chopper sah den Schwertkämpfer vorwurfsvoll an. „Ist aber am effektivsten und am schnellsten!“ Man merkte, dass Zorro sichtlich unbeeindruckt war und ging geradenwegs in das Haus hinein. Dem kleinen Arzt blieb nichts anders übrig, als ihm zu folgen. „Sieht verlassen aus!“ „Glaub ich nicht Chopper!“ „Nicht?“ Das Fellknäuel verstummte, als ihm dies von Zorro durch eine Geste befohlen wurde. Mittlerweile standen sie in der Eingangshalle. Ein heller und einladender Raum. An der einen Wand hing ein großer, aber trüber Spiegel. Diesem gegenüber stand ein alter Eichenschrank. Der Schwertkämpfer musterte den Schrank genauer. Mit einem Ruck und ohne Vorwarnung riss er die Holztür des Schranks auf. „Wusste ich es doch, dass ich was gehört hab.“, gab Zorro triumphierend von sich. „Was wollen sie? Ich hab nichts!“ Ein ängstlich dreinblickender Mann sah die drei Piraten an. „Wir wollen deinen Zaster nicht! Wir brauchen deine Hilfe.“ Chopper zwickte Zorro ins Bein. „Aua!“ „Es war abgemacht, dass ich rede.“ „Ach war es das?“ „Guten Tag! Mein Name ist Tonny Chopper und diese zwei neben mir sind Nico Robin und Lorenor Zorro. Wir wollen ihnen nichts tun. Auch wenn auf den ersten Blick ein bisschen anders aussieht, aber sie müssen verzeihen. Mein Freund hier, ist leicht durch den Wind.“ Ganz traute der Mann dem Braten noch nicht, doch stieg er trotzdem aus seinem Versteck. Es handelte sich dabei um einen Mitte Fünfzig-jährigen kleinen und recht rundlichen Mann. Auf dem Kopf war er schon recht lichtern. Im Gesicht sprossen dafür die Haare um so mehr. „In wie weit brauchen sie meine Hilfe. Wahrscheinlich handelt es sich um diese Lady, oder?“ Er trat näher an Zorro heran um Robin genauer zu betrachten. Zorro mochte diesen Blick nicht. Die Archäologin war doch keine Schaufensterpuppe, sondern die Frau, die...die er liebte. Ja, es war Liebe, auch wenn der Schwertkämpfer es sich zuerst nicht eingestehen konnte. Waren diese Gefühle doch so fremd und neu. „Sie wurde von einer Spinne gebissen. Die Symptome lassen mich auf eine braune Witwe schließen. Nur habe ich das passende Antiserum nicht an Bord.“ Der kleine Arzt redete einfach so vor sich hin. Auch wenn es vielleicht nicht gleich den Anschein hatte, wurde ihm Aufmerksam zugehorcht. Der Mann wandte sich dem Elch zu. „Sie sind vom Fach, oder?“ „Äh...ja ich bin auch Arzt,“ gab Chopper leicht verlegen von sich. „Wie lange wollt ihr eigentlich noch quatschen? Bis wir alle alt und grau sind?“ Zorro Geduldsfaden war ohnehin schon fast bis zum zerreißen gespannt, also sollten die zwei so unterschiedlichen Personen nicht noch unnötig durch ihre Unterhaltung daran zerren. „Ja, natürlich! Bringen wir sie erst mal ins Behandlungszimmer. Das Serum müsste ich im Haus haben.“ Herr Shito öffnete die Tür zu einem kleinen Zimmer und wies an, Robin auf die Liege zu legen, dass der Schwertkämpfer auch ausführte. „So und sie verlassen jetzt mal den Raum.“ Zorro wurde die Tür gewiesen. „Aber...“ „Kein aber! Sie würden uns nur ihm Weg stehen!“ Unsanft wurde er aus dem Zimmer geschubst. Nun stand er da. Zwischen Robin und ihm ein Stück Holz. Trotzdem schien sie so weit weg. So unerreichbar. ~~~~~~~~~~~~~~ Leise knistert es. Unscheinbar leuchtet es in der Nacht. Vor kurzem war es noch klein; nur eine sich verzehrende Flamme. Doch mit einen Blick in diese Augen, wächst es und wird zum bedrohlichen Feuer. Dabei ist weder Holz noch Öl der Brennstoff der es am Leben hält. Es lebt nur von dem Herz, dass diese Frau in Brand gesteckt hatte. Hat das Feuer geschürt. War es ihr Plan, das es immer größer und gefährlicher wurde und nun nicht mehr unter Kontrolle zubringen war? Oder hatte sie die Gefahr unterschätzt und war ihr alles aus den Händen geglitten? Aber spielte das nun noch eine Rolle. Es war geschehen und nicht rückgängig zu machen. Und bis jetzt war es nicht das Schlechteste. ~~~~~~~~~~~~~~ Die Wand in seinem Rücken gab ihm Halt. Er spürte wieder das Stechen in der Schulter. Mit jeder Sekunde pulsierte es in seinen Adern mehr. Ununterbrochen versuchte er den Schmerz zu unterdrücken. Jetzt wo er Zeit zum Nachdenken hatte, merkte er das Hämmern in seiner Schulter noch deutlicher. Ein Geräusch lies ihn hochschrecken. Ruffy und Sanji standen etwas zerzaust im Türrahmen. „Das war jetzt richtig lustig! Schade eigentlich, dass die so schnell schlapp gemacht haben!“ Ruffy sah sichtlich vergnügt aus. „Sag mal, bist du so liebevoll mit der Tür umgegangen? Wenn du auch so zärtlich mit Frauen umgehst, dann Gute Nacht!“, sagte Sanji und sah dabei zu Zorro. Der gab keine Antwort. Stark nach Luft schnappend lehnte er an der Wand. „Was hast du? Keine Stichelei zurück? Bist du krank?“ Leicht ungläubig betrachtete er den Schwertkämpfer. Durch das dunkle Shirt das Zorro trug, fiel es nicht gleich auf, das es an seiner Schulter bereits vom Blut getränkt war. Mit der einen Hand fasste er and die verwunderte Stelle und zog sie aber schnell wieder zurück. Ein Teil der roten Flüssigkeit befand sich nun in seiner Handfläche. „Du blutest ja!“ Diese schlaue Erkenntnis konnte nur von Ruffy stammen. „Hättest du dich nicht aus den Kampf raushalten können? Wolltest wohl Eindruck schinden, was? Toll! Dafür krepierst du jetzt!“ Der Schwertkämpfer musste sich stark zurückhalten, den Smutje nicht an die Gurgel zu gehen. „Ich war nicht scharf aufs Kämpfen. Der Typ ließ mir aber keine andere Wahl...tja, der hat dafür jetzt nix mehr vom Leben!“ Sanji packte den Schwertkämpfer am Kragen. „Sei bloß froh, dass ich aus Prinzip keine abkratzende Leute schlage. Sonst würde ich dir jetzt eine reinhauen. Hier einen auf starken Mann machen...lass dir halt mal helfen! Oder geht dann gleich dein ganzes Image als der so großartige Schwertkämpfer den Bach runter?“ Sanji funkelte Zorro wütend an. „Ich musste Robin helfen.“ „Und du hilfst ihr, wenn du den Löffel abgibst? Das glaubst du wohl selber nicht!“ Der Smutje ließ Zorro wieder los. „Geh zu Chopper! Der soll sich das ansehen.“ „Ich muss...“ Weiter kam der Schwertkämpfer nicht. „Du musst überhaupt nichts! So hilfst du Robin nämlich überhaupt nicht. Eher das Gegenteil.“ unterbrach ihn Sanji und wollte den Raum verlassen, als er noch einmal Zorros Stimme vernahm. „Danke...“ „Lass stecken Grünspund!“ Und nun verließ er das Zimmer entgültig. Ruffy schaute abwechselnd zu Zorro und zu der Stelle, wo gerade noch Sanji stand. „Was hat der denn?“ „Er hat wohl zu wenig zum Essen bekommen.“ „Das versehe ich! Ich bin auch schlecht drauf, wenn ich nichts zwischen den Zähnen hab.“ Ich glaub ja eigentlich mehr, das unsere Oberzicke ihn verändert hat, aber na ja..., dachte sich Zorro. Er stieß sich von der Wand ab und öffnete die Tür zu dem kleinen Raum, hinter dem Chopper mit Robin und dem Arzt verschwunden war. Sein Blick viel als erstes auf das Bett auf dem die Archäologin lag. Sie schlief viel ruhiger, das fiel ihm als erstes auf. Chopper kam auf ihn zu. „Was machst du hier?“ „Wie geht es ihr?“ Zorro sah noch immer zu Robin. „Besser! Sie hat das Antiserum bekommen. War auch höchste Zeit. Jetzt muss sie erst einmal schlafen.“ Ein riesiger Felsbrocken viel von Zorros Schultern. „Gut! Sehr gut!“ Dem Schwertkämpfer wurde anders zumute. Er sah nur noch verschwommen die Umrisse der Möbel. Haltsuchend stützte er sich an einem kleinen Tisch ab. „Geht es ihnen nicht gut?“ Der runde Kopf des Arztes tauchte hinter einer Schranktür auf. „Ich hab mir nur nen kleinen Kratzer zugezogen!“ Ein gequältes Lächeln zeichnete sich in Zorros Gesicht ab. Dabei musste er Acht geben, nicht den letzten Halt zu verlieren. „Nach Kratzer sieht das nicht aus! Das ist eine Schusswunde.“ Chopper hatte sich herangeschlichen. „Sag ich doch! Nur ein Kra...“ Weiter kam er nicht. Davor spürte er den harten Fliesenboden schmerzhaft. Regungslos blieb er liegen. Von dem allen bekam Sanji nichts mit. Der Smutje hatte sich in den Garten verzogen. In den Himmel starrend saß er ihm Gras und beobachtet die Wolken, die vorbeizogen. Eigentlich war der Grund warum er hier war seine Ruhe zuhaben. Aber dies wurde ihm nicht wirklich vergönnt. „Sanji“ Nicht auch noch Ruffy, der ihm sicher seinen letzten Rest von Nerv stehlen würde. „Sanji ich rede mit dir!“ Warum sollte er jetzt antworten. Etwa nur, weil es sich um seinen Kapitän handelte, der auf ihn einquasselte. Schön blöd wäre er gewesen. „Sanji! Verdammt ich verhungere gleich!“ Die Hände in die Seite gestützt stand er vor seinem Koch. „Hey, das ist mal keine schlechte Idee! Warum krepiert ihr nicht gleich alle auf einmal? Dann hätte ich endlich mal meine Ruhe!“, maulte Sanji Ruffy an. So blöd wie sich Ruffy sonst meistens anstellte, so überraschender war nun die Reaktion des eingefleischten Piraten. Er knallte Sanji eine. Dieser war so unvorbereitet und überrascht, dass er überhaupt keine Chance hatte auszuweichen. Mit der Hand rieb er sich die schmerzende Stelle im Gesicht. „Sag mal, bist du jetzt total übergeschnappt?“ Sanji sah seinen Kapitän verbittert an. Dieser ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. „Ich muss ja was tun, wenn du nur Müll redest!“ Wie erwachsen der Junge mit seinen Strohhut wirken konnte und in der nächsten Minute kindischer wie ein Dreijähriger war. Der Smutje stand auf und wendete sich von Ruffy ab. „Warum? Dafür bist du schon zuständig!“ Verständnislos stapfte er weg. Was war heute nur mit diesen ganzen Idioten los? Ziellos irrte er auf der Insel herum, bis sein Weg ihn doch wieder zum Schiff führte. Zuerst wollte Sanji wieder umdrehen, überlegte es sich aber doch anders. Am liebsten wäre es ihm ja gewesen, wenn ihm heute einfach keiner mehr über den Weg laufen würde, aber wie es kommen musste, tauchte Lysop direkt vor dem Koch auf. „Sanji, du bist schon wieder da?“ Leicht überrascht schaute der Schütze aus. „Siehst du doch!“, knurrte Sanji ihn an. „Wo sind die anderen? Und wie geht’s Robin?“ Irgendetwas sinnvolles musste man ja aus dem Koch rausbringen, dachte sich Lysop. „Keine Ahnung! Is mir auch egal. Vielleicht hat Robin und Zorro schon ins Gras gebissen, vielleicht auch nicht.“ Sanji betete, dass er endlich in Ruhe gelassen wird. „Zorro? Warum der?“ „Mensch! Halt doch endlich mal die Klappe! Der Typ is angeschossen worden, weil er ja nie Hilfe gebrauchen kann. Und jetzt geh mir aus dem Weg. “ Unsanft schubste er den Schütze zur Seite und verschwand im Inneren des Schiffs. Nami hatte die Szene beobachtet und trat an Lysop heran. „Was is dem über die Leber gelaufen?“ Recht ratlos sah er zur Navigatorin der Flying Lamp. Ein Schulterzucken kam zurück. „Ich rede mit ihm. Vielleicht erzählt er mir ja mehr.“ „Mach das. Aber sei nicht so zuversichtlich.“ „Keine Panik! Ich weis wie weit ich gehen kann.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln bevor sie ebenfalls verschwand. Was hatte ihn so aufgewühlt? Leicht zögernd klopfte sie an der Tür um Raum der Jungs. Keine Antwort kam zurück, aber mit dem hatte sie gerechnet. Langsam drückte sie die Klinge hinunter und das Schloss sprang auf. „Hab ich gesagt, dass ich jemanden sehen will?“ Nami sah Sanji zwar nicht, wusste aber, dass er sich in seine Hängematte zurückgezogen hatte. „Nein, hast du nicht.“ Ihre Stimme strahlte eine ungeheure Ruhe aus. „Du?“ Sanji zeigte sich nun doch leicht überrascht, dass Nami es war, die vor ihm stand, als er aufblickte. „Ja, ich! Ich dachte mir, du willst mir vielleicht was erzählen.“ Diese sanften Augen waren es wieder, die ihn so durchdringenden ansahen. „Kann ich mir nicht vorstellen.“ gab er von sich. „Du weist das ich nen Dickschädel habe. Also versuch erst gar nicht dagegen anzukämpfen. Ich bekomm immer was ich will!“ Oh ja! Diese Frau bekam immer alles, wenn sie es wirklich haben wollte. Und dies machte sie dabei so charmant, wie keine andere. Sanji war wohl der, der dies am meisten wusste. Er kannte sie eben, wie kein zweiter. „Soll ich dir sagen, was ich glaube?“ Sie riss ihn wieder aus seinen Gedanken. „Ich glaub du wirst es mir auch sagen, wenn ich es nicht hören will, oder?“ Kurz sah er zu ihr auf. „Stimmt! Du wirst es dir anhören müssen. Du bist nicht auf Zorro, Lysop oder sonst wen sauer, sondern nur auf dich selbst.“ Nami hatte sich bei den Worten, die aus ihren Mund kamen an die Wand gelegt, wobei sie den Blick nicht von dem Smutje abwendete. „Du bist ausgeflippt, weil Zorro das gemacht hat, was du unbedingt loswerden willst. Du willst lernen, auch mal Hilfen anzunehmen. Und Zorro ist in dieser Hinsicht der gleiche Sturkopf wie du. Er lässt sich auch nie helfen. Und das hat dich nicht nur an ihm gestört, sondern vor allem an dir selbst. Wenn du es nicht an dir abstellen kannst, dann wolltest du wenigsten Zorro den Kopf waschen. Manchmal könnte man meinen ihr seit unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber im gleichen Moment seit ihr euch ähnlich als ob ihr Zwillinge seit.“ „Wenn du meinst, dass wir uns so ähnlich sind, dann fang doch was mit Zorro an.“, knurrte er ihr zu. Er wollte eigentlich nicht so hart zu Nami sein, aber er konnte eben nicht einsehen, dass sie absolut recht hatte. „Sanji, du wirst unfair und das weist du.“ Noch immer klang ihre Stimme beruhigend und lieb weiter so einfühlsam, obwohl sie einen Grund gehabt hätte dies zu ändern. Stille legte sich auf die beiden. „Darf ich es so auffassen, dass du schweigst, weil ich recht hab?“ Der Koch sah weg von der Holzdecke, die er die ganze Zeit fokussiert hatte und sah der junge Frau ins Gesicht. Ein süßes Lächeln kam ihm entgegen. ~~~~~~~~~ Was machst du nur mit mir? Du kennst mich besser, wie ich mich selbst. Wie aus einem Buch kannst du aus mir lesen. Blickst in mein Inneres. Selbst wenn ich mich verstelle und mein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen will, durchschaust du mich sofort. Ein Augenaufschlag reicht dir, um zu wissen, was los ist. Vielleicht lieg es ja auch nur daran, dass ich ein miserabler Schauspieler bin. Doch das kann ich mir nicht vorstellen. Du hast ganz einfach hinter die Kulissen geschaut. ~~~~~~~~~ „Ich lass dich dann mal wieder allein. Wolltest du doch, oder?“, sagte sie zuckersüß. Die Diebin war schon fast zur Tür hinaus, als Sanji sie aufhielt. „Nami...“ „Hm?“ „Du könntest recht haben.“ „Weis ich doch! Sag mir mal was neues!“ Und weg war sie. Jetzt konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Diese Frau...war voller Überraschungen. *********** Am Ende musst ich einfach wieder was schnulziges bringen!!! Aber ich hab auch die Ursache gefunden! Die Rosemunde Pilcher Filme, die ich mir früher mit meiner Mutter ansehen musste, haben Spuren hinterlassen!!!! So...was sagt ihr zum Kapi? Ich bin nicht wirklich zufrieden, weil ich einfach keine Actionszenen schreiben kann und weil ich schon wieder nicht das hineinbrachte, was ich drin haben wollte. Na ja...dann kommt es halt im nächsten Teil. Ach ja, da war ja noch was...jetzt hab ich nicht nur Robin sondern auch noch Zorro, der kurz vorm abkratzen stehen. Für die zwei wird mir schon was einfallen. Besser gesagt, ich weis ja schon was ich schreiben will. Eigentlich weis ich im Großen und Ganzen was in den letzten zwei Kaps passiert, aber kurzfristig kommt dann wieder was rein, was gar nicht geplant war. Das Ruffy Sanji eine klebt, war auch nicht geplant und jetzt steht es drin. Tja...kann man nichts machen! Dann bis zum nächsten mal!!! Winke Winke!!! P.S. Danke Veraleinchen für deinen genialen, eigentlich copyright geschützten Satz!!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)