Nicht aus Stein von Vienne (Der Kardinal und das Mädchen) ================================================================================ Kapitel 14: Ein langersehntes Wiedersehen ----------------------------------------- Kapitel XIV: Ein langersehntes Wiedersehen Die nächsten drei Tage verbrachte Richelieu auf seinem Bett. Der Arzt hatte ihm für die nächsten zweiundsiebzig Stunden strengste Bettruhe verordnet. Auch wenn es Richelieu nicht wirklich passte. Er sah nicht ein, warum er mit einem Streifschuss und einem verstauchten Knöchel solange ans Bett gefesselt werden sollte, wenn er sich in der Zeit auch an seinen Schreibtisch setzen konnte, um dort noch weitere Pläne zu entwickeln. Erst als Raoul ihn am späten Abend einen Genesungsbesuch abstattete und mehr als nur gute Nachrichten mitbrachte, willigte Richelieu nach langem Protest ein, liegen zu bleiben. „Also, wie schaut es da draußen aus, Raoul?“ „Eminenz werden begeistert sein.“ „Ach ja, werde ich das?“, Richelieu schaute den jungen Offizier skeptisch an. „Ja, dass denke ich.“, ein selbstsicheres Lächeln umspielte die Lippen Raouls. „Gut, dann lassen sie hören.“ „Wir haben sie niedergeschlagen. Die ranghohen Hugenotten sind alle ausgemerzt. Jetzt haben wir leichtes Spiel mit dem Rest. Denn die letzten, kläglichen Überlebenden dieser Sippe, laufen nun kopflos umher. Ihre Anführer fehlen. Mit einem einzigen schlag können wir sie nun alle vernichten, und Nancy wieder zu ihren wahren Gläubigen verhelfen.“ Richelieu erhob sich, nickte dabei zufrieden. „Sehr schön. Dann also noch ein einziger großer Paukenschlag und wir können endlich zurück nach Paris.“ Raoul nickte: „Ja, dort können sie Ihre Verletzungen noch besser auskurieren.“ Richelieu lächelte gedankenverloren. Seine Gedanken kreisten um seinen Engel. Sie würde ihn wieder gesund pflegen. Jedoch erst nach dem sie ihm eine Menge Vorwürfe gemacht hatte. Wie sehr er sich freute, sie wieder zu sehen. „Eminenz? Eminenz?“ Raoul riss Richelieu aus seinen Gedanken. „Ja, verzeiht, ich war in Gedanken.“ „Eminenz, wann sollen wir zu schlagen? Ich denke, sie werden damit im Morgengrauen nicht noch einmal rechnen.“ „Und genau deshalb greifen wir im Morgengrauen erneut an. Wenn wir Glück haben, können wir noch morgen am späten Nachmittag die Zelte abbrechen und uns auf den Rückweg nach Paris machen.“ Raoul nickte und verschwand aus dem Zelt, um die Befehle weiter zu geben. **************************************** Marie war aufgekratzt. Nicht einmal die Anwesenheit der Comptesse konnte sie beruhigen. Geschweige denn das Gespräch über den familiären Neuzugang in der Familie Marseillié brachte Marie von ihrem geschäftigen Treiben ab. „Marie, was hast du? Warum bist du so hektisch und unruhig?“ „Die Soldaten kommen heute von Nancy zurück.“ Sophie lächelte: „Ach so, sag es doch, dass du dich freust, deinen Bruder wieder zu sehen. Ihr habt ein sehr enges Verhältnis nicht wahr?“ Marie schaute Sophie misstrauisch an. „Monsieur hat es mir gesagt. Er hat dich zu sich genommen, damit du nicht im Kloster landest. Mir fiel es schon damals zum Jahreswechsel auf, dass du und er nicht die Blicke voneinander lassen konntet. Das du Rochefort geheiratet hast, ist doch nur eine Farce, damit man keinen Verdacht schöpft.“ Marie musste sich auf den Schrecken erst einmal auf den kleinen Sessel setzen. Ob Sophie es schon weiter getratscht hat? Es würde einen Skandal geben, Richelieu würde seinen Titel als Bischof verlieren, er würde nie Kardinal werden können. Tränen stiegen Marie in die Augen, so dass sie den Blick senkte. „Keine Angst. Angelique hat es ebenso wie ich schon lange geahnt. Manchmal hast du gar nicht mitbekommen, wie du verträumt und für uns deutlich sichtbar, deinen Bruder anstarrtest. Monsieur hat mich dann nur darin bestätigt. Aber keine Sorge meine Liebe.“, Sophie trat auf die weinende Marie zu, „Bei uns ist dein Geheimnis sicher. Und dass das Kind auch das deines Bruders ist, wird auch kein anderer jemals auch nur erfahren. Selbst wenn man mich dafür foltern würde.“ Marie fiel in jenem Moment ein großer Stein vom Herzen. Voller Dankbarkeit umarmte sie ihre treue Freundin. „Ich danke dir für deine Verschwiegenheit. Nur ich kann nichts gegen meine Liebe zu ihm tun. Er hat mich vor einer schlimmen Zukunft bewahrt. Und dafür bin ich ihm sehr, sehr dankbar.“ „Und anscheinend erwidert er deine Liebe genauso, sonst würdest du wohl kaum die Frucht eurer Liebe unter deinem Herzen tragen.“ Liebevoll strich Sophie Marie ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Du solltest dich umziehen. Wer weiß wann deine Liebster hier auftaucht.“ Marie nickte und erhob sich. Zusammen mit Sophie würde sie hoffentlich ein passendes Kleid finden. Rochefort war überrascht, als er in den Salon zu seiner vermeintlichen Ehefrau kam und einen Berg von aussortierten Kleidern sah. Und mitten drin Marie und Sophie lachend stehend. „Oh Rochefort. Eine gute Nachricht, Ihr braucht nicht mehr meinen Mann spielen, Madame hat unser Spiel durchschaut. Doch sie wird stillschweigen bewahren.“ „Oh, gut.“, Rochefort registrierte es mit einem Kopfnicken. „Doch warum seid Ihr hier?“ „Um Euch zu sagen, Madame, dass die Soldaten einschließlich Eures Mannes an den Tuilerien angekommen sind.“ Überrascht schaute Marie Rochefort an, dann Sophie. Hektisch begann sie in ihrem Schrank nach einem Kleid zu suchen. Wenn sie jetzt schon an den Tuilerien waren, dann wäre Richelieu in spätestens anderthalb Stunden hier. Sicher müsste er nur einen kurzen Bericht beim König erstatten. Und sie, Marie, hatte trotz intensiven Suchens innerhalb von zwei Stunden immer noch kein Kleid gefunden. Sie wusste zwar, dass es mittlerweile unmöglich war, das kleine Bäuchlein zu verstecken, doch dass sie nun auch in kein Korsett mehr passen sollte, konnte sie nicht wirklich fassen. Dann musste sie auch noch ihre Haare machen. Selbst mit Sophies Hilfe und der von Madame Curée würde sie es nicht rechtzeitig bis zu seiner Rückkehr schaffen. Schnell trat Sophie neben sie. Half ihr eines der Kleider auszusuchen. Die Entscheidung fiel auf ein silbernes Kleid mit langer Schleppe und tiefem Ausschnitt, was Marie dazu veranlasste, Sophie skeptisch an zu schauen. „Warum denn nicht? Deine Brüste sind so angeschwollen durch deine Schwangerschaft, dass du sie ruhig zeigen kannst. Ich wette, dein Liebster wird sich freuen.“, Sophie grinste breit. „Na gut, also das hier!“ Damit war auch diese Entscheidung gefallen. Schnell und behutsam half Sophie Marie mit dem Korsett. Marie passte wirklich nur noch gerade so in eben jenes hinein, was Sophie zu Scherzen trieb. Sie solle doch ein bisschen abnehmen. Weniger essen und mehr tanzen. Die Luft solle sie anhalten, sonst würden die Haken nicht halten. Am besten hielte sie sie für die restlichen viereinhalb Monate an. Sie solle nicht wie bis jetzt von Luft und Liebe, sondern nur noch von der Liebe leben. Marie musste darüber lachen. Was die Angelegenheit erschwerte, das Korsett zu schnüren. Doch auch das hatte ein Ende. Für die Haare ließ Marie die Köchin rufen. Schnell wurden die schweren, dunklen Haare mit mehr als einem Dutzend Klammern hochgesteckt. Geschickt flocht ihr Madame Curée noch eine Perleketten in die Haare. Eine zweite wurde ihr um den Hals gelegt, eine dritte ums linke Handgelenk. Die ganze Prozedur nahm über eine Stunde in Anspruch. Schnell wurden die anderen Kleider, die auf dem Boden verstreut lagen, wieder in den Schrank gepackt. Marie wurde immer nervös und ihr blieb auch nicht mehr viel Zeit. Rochefort war schon aufgebrochen, um seinen Herrn am Palast in Empfang zu nehmen. „Gut, ich werde aufbrechen.“, Sophie griff nach ihrem dicken Winterumhang. Sie küsste Marie links und rechts auf die Wange. „Überanstrenge dich nicht heute Nacht.“ Marie wurde rot: „Sophie!“ „Was denn? Ich denke nur mal wie ein Mann. Er ist sicher ausgelaugt und wird in deinen Armen Erholung und Ruhe und Liebe suchen. Er ist Bischof, ja, aber er ist auch ein Mann. Er wird deine Nähe suchen, deinen Körper. Also adieu! Ich gehe jetzt. Sende ihm liebe Grüße.“ Noch eine kurze Umarmung und Sophie ging ein Liedchen pfeifend aus dem Salon. Sie hatte ja Recht: Richelieu und sie, Marie, würden eine lange Nacht vor sich haben. Doch Marie konnte nicht leugnen, dass sie es sich nicht selbst wünschte. Sie wollte wieder seine Küsse auf ihrer nackten Haut spüren. Sie wollte, dass sein heißer Atem sie wieder rasend vor Verlangen machte. Sie wollte, dass er zärtlich ihren Namen in ihr Ohr flüsterte. Sie wollte in seinen Blicken ertrinken. Sie wollte, dass er sich wieder an sich zog und sie festhielt in seinen starken Armen. Marie seufzte. Sie war völlig in Gedanken, dass sie nicht einmal bemerkte, wie die Tür hinter ihr aufging und sich jemand auf leisen Schritten ihr näherte. „So in Gedanken mein Engel?“ Marie erkannte die Stimme sofort. Sie wirbelte herum und schloss ihre Arme fest um den Mann, den sie so innig liebte. „Autsch!“, Richelieu verzog das Gesicht. „Was ist, wurdest du etwa verletzt?“, Marie löste sich etwas von ihm und schaute ihn besorgt an. „Setz dich und zeig mir die Verletzung.“ „Ich denke ja nicht daran.“ Richelieu setzte einen trotzigen Blick auf. „Aber...“ „Nicht bevor ich nicht einen Kuss von dir bekommen habe.“ Marie war mit dem Kompromiss einverstanden. Sie ließ sich von ihm näher an sich ziehen. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Richelieu konnte jede einzelne Wimper an Maries Augen erkennen. „Du bist noch schöner geworden.“ Zärtlich strich er Marie übers Haar. Marie versuchte noch schnell etwas darauf zu erwidern, doch er ließ es nicht zu. Er presste ihr seine Lippen auf die ihrige. ‚Sophie hatte Recht, er ist voller Verlangen nach mir!’ Marie erwiderte den leidenschaftlichen Kuss Richelieus. Sie drückte sich an ihn. Nie wieder wollte sie diesen Mann ohne sich verreisen lassen. Um nichts auf der Welt wollte sie noch einmal solange von ihm getrennt sein. Sie konnte seinen Herzschlag spüren, der immer und immer stärker wurde. „Komm!“, Richelieu hatte den Kuss gelöst und hob Marie auf seine Arme. „Was hast du vor?“ „Was wohl?“ Sein Grinsen war für Marie Antwort genug und sie ließ sich bereitwillig ins Schlafgemach tragen und auf ihr Bett legen. Kaum lag sie auf der weichen Unterlage, zog sie Richelieu zu sich herunter. Bedeckte sein Gesicht mit tausend Küssen. Überwältigt von der Liebe seines Engels kam er kaum zum Atmen. Er konnte nur ihre Küsse erwidern, was er mit Freuden tat. Schnell löste er ihre Frisur, damit sie bequemer liegen konnte. Wie hübsch sie aussah, wie wunderschön die Locken ihr Gesicht umrahmten. Sie war noch schöner geworden, daran bestand kein Zweifel. Seine Küssen schmeckten noch süßer als beim letzten Mal. Marie war so glücklich, ihn bei sich zu haben. Vorsichtig streifte sie ihm sein Hemd ab. Sah sich jedoch genau den Verband am linken Oberarm an. Glücklicherweise war kein Blut zu sehen. Was sie ungemein beruhigte. Sie atmete tief und glücklich darüber ein. „Keine Angst, der Arm wurde fachgerecht behandelt. Mach die keine allzu großen Sorgen darüber.“ „Na ja, ein paar Sorgen stehen mit diesbezüglich schon zu. Ich bat dich nämlich, die Gefahr zu meiden und dich nicht kopflos in einen Kampf zu stürzen.“ „Es tut mir leid, verzeih es mir.“ „Ich weiß nicht, ob ich das verzeihen kann.“, meinte Marie schmollend. „Und ob du es kannst.“, grinste Richelieu zurück und begann langsam ihren Hals mit Küssen zu bedecken. Marie erschauderte unter den weichen Lippen ihres Geliebten und seinem heißen Atem. So konnte sie ihm wirklich nicht mehr böse sein im Gegenteil. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher zu sich herunter. Strich ihm dabei sanft über seinen Rücken. Keine Narbe war zu spüren, kein einziger Kratzer zierte seinen Rücken. Bis auf den Arm war alles unversehrt. Richelieu wusste, dass er sie so besänftigen konnte. Und glücklicherweise war nur noch sein Arm verwundet. Sein verstauchter Knöchel hatte sich in den letzten Tagen durch so wenig gehen wie möglich vollständig erholt. Nicht einmal mehr eine Schwellung war zu sehen. Und der Blaue Fleck war auch gänzlich verschwunden. Es gab also keinen Anlass mehr zur Sorge. Richelieu wanderte mit seinen Lippen tiefer. Der große Ausschnitt des Kleides verleitete ihn geradezu dazu. Gleichzeitig hob er Marie ein wenig nach oben, um das Kleid ganz zu öffnen inklusive dem Korsett. Denn er wollte seinen Engel endlich wieder spüren. Nach so langer Enthaltsamkeit war er schier wahnsinnig nach Marie. Ihre Haut schmeckte so süß. Er wollte sie. Jetzt sofort! Marie spürte Richelieus Verlangen. Er presste sich so sehr an ihren Körper, dass sie schon meinte, er würde sich einen Weg durch seine Hose und ihr Kleid bahnen. Seine Hände waren mit ihrem Rücken beschäftigt, versuchten das Kleid zu öffnen. Sie ließ es geduldig zu. Wenn er wollte, konnte er sehr schnell bei so etwas sein. Das wusste sie. Und nichts könnte ihn heute davon abbringen, schneller als sonst zu sein. Als ob er seinen eigenen Rekord brechen wollte. Doch auch Marie war nicht untätig. Sie schlug sich mit seiner Hose rum. Auch ihr Verlangen nach ihm stieg ins Unermessliche. Endlich hatte Richelieu alle Schnüre des Kleides gelöst. Das Korsett dagegen war ein Kinderspiel für ihn. Kaum war das offen, streifte er das komplette Kleid von ihrem Körper. Auch das Korsett landete auf dem Boden. direkt neben seinem Hemd und er Hose, die ihm Marie herunter gezogen hatte. Er schob sich und Marie ein wenig mehr in die Mitte des Bettes, wo er sie eingehend betrachtete. „Was ist?“, Marie richtete ihren Oberkörper etwas auf. „Nichts, ich begutachte dich nur.“ „Wie ein Stück Vieh oder was?“, lachte sie. „Nein, wie ein stolzer Ehemann seine geliebte Frau betrachtet, die ihm bald ein Kind schenkt.“ Sanft strich Richelieu über Maries nackten Babybauch und küsste ihn. Bald wäre es soweit. Bald wäre er Vater. Stolzer Vater. Ob Junge oder Mädchen war ihm egal. Langsam wanderte er mit seinen Küssen wieder nach oben. Umspielte mit seiner Zunge Maries Brüste, und wanderte nach kurzer Zeit weiter zu ihrem Hals. Bis er ihren Mund erreicht hatte. Marie ließ sich wieder auf das Bett fallen. Erwiderte den liebevollen und fordernden Kuss ihres Mannes. Ihre Hände wanderten seinen Rücken hinab zu seinem Hintern. Sie zog die Beine an, drückte sich Richelieu entgegen. Ein nur allzu eindeutiges Signal für ihn. Richelieu senkte sein Becken und verschmolz mit seinem Engel. Wie sehr er ihre Nähe, Wärme und Liebe vermisst hatte. Seine Lippen hatten sich immer noch nicht von ihren gelöst. Auch wenn er kaum noch Luft bekam. Er wollte diesen so lang ersehnten Moment voll auskosten. Marie spürte, wie er sich in ihr vorsichtig und auch etwas zaghaft bewegte. Sanft löste sie den Kuss. Sie wollte in seinen Augen versinken, was ihr auch wunderbar gelang. Sie bewegte sich in seinem Rhythmus mit, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht hinter sein Ohr. Ein hauchdünner Schweißfilm bedeckte seine Stirn. Jeden einzelnen Schweißtropfen küsste sie ihm weg. Strich ihm zärtlich über seine Wangen. „Ich liebe dich!“ Es war nur ein Hauchen in seinem Ohr, doch die Worte ließen Richelieu zu Höchstform auflaufen. Vorsichtig aber bestimmter stieß er zu. Was Marie zu einem Keuchen veranlasste. Sanft küsste er ihr den Hals. Spielte mit ihren Haaren. „Ich liebe dich auch mein Engel!“ Die Worte ließen Marie erschaudern. Unter seinen Stößen bäumte sie sich auf. Er machte sie rasend vor Leidenschaft und sein heißer Atem tat sein übriges dazu bei. Sie konnte ewig so mit ihm weiter machen. Doch nur auf ihre Art. Marie setzte sich auf. Warf ihren Geliebten auf den Rücken. „Was denn? Probt meine Frau etwa den Aufstand?“, Richelieu grinste sie an. „Nein, aber wir wollen doch gleich einmal klar stellen, wer im Haushalt das Sagen hat.“, grinste sie zurück. Richelieu lachte lauthals auf, ließ es jedoch zu, dass sie ihn wieder einmal auf den Rücken warf und sich ritt links auf ihn setzte. Kaum spürte er sie erneut, stieß er wieder zu. Doch den Rhythmus bestimmte nun sie. Doch es war ihm recht. Denn im Grunde war er noch fertig von der Reise. Also kam es ihm nur gelegen, dass ganze etwas ruhiger angehen zu lassen. Marie ließ ihre Hände über seine Brust wandern, küsste jede einzelne Stelle, während sie über den Rhythmus herrschte. Sie spürte, wie seine Hände sich um ihre Taille schlossen, und sie vorsichtig das Becken hoben und senkten. „So ganz kannst du mir die Herrschaft wohl nicht überlassen.“ „Nicht...“, keuchte Richelieu, „...in dieser wichtigen Angelegenheit.“ „Na gut...dann eben...dann eben nicht!“ Marie schwanden allmählich alle Sinne. Zwar konnte sie nun seine Bewegungen besser steuern, aber seine Stöße waren noch genauso wie vorher. Und das war die Tatsache, die sie um den Verstand brachten. Richelieu spürte wie die Leidenschaft immer und immer mehr in seinen Lenden zu kochen begann und er ahnte, dass sie sich bald entladen würde. Er verlor mehr und mehr die Kontrolle darüber. Im Licht der untergehenden Sonne, die durch das Fenster schien, betrachtete er seine geliebte Marie. Der Schweiß ließ ihre Haut glänzen. Er bemerkte, wie sie sich auf die Lippen biss. Anscheinend konnte sie auch bald nicht mehr ihr Verlangen und ihre Leidenschaft zurückhalten. Seine Hände schlossen sich noch mehr um ihre Taille, dirigierten ihr Becken noch mehr auf und ab. Marie konnte nicht mehr richtig atmen. Nur ein Keuchen brachte sie zustande. Ein Keuchen dass bei jedem von Richelieus Stößen lauter wurde. Ihre Brust glühte. In ihrem Bauch flatterten tausend Schmetterlinge. Bald würde ein Feuer über sie kommen. Und das in nicht allzu ferner Zukunft. Sie bäumte sich unter seinen Stößen immer mehr auf. Ihre Finger krallten sich an seinen Schultern fest. Noch ein Stoß und sie würde brennen. Noch ein Stoß trennten Richelieu vom finalen Schlussakt. Marie schrie fast, als sie das Feuer übermannte. Richelieus Finger krallten sich ihrem Becken fest. Sie warf den Kopf zurück und ihre Locken flogen nach hinten. Mit einem letzten Stoß und einem lauten Keuchen bahnte sich seine Leidenschaft aus seinem Körper einen weg. Erschöpft sank Marie auf Richelieu zusammen, der ihr, ebenfalls völlig erschöpft, über ihren Rücken strich. Beide brauchten einen Moment um ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Erst nach einer guten Viertelstunde hatte Marie erst einmal genug Kraft gesammelt, um sich von Richelieu zu rollen und in die Kissen zu sinken. Richelieu deckte sie und sich zu und zog sie an sich, strich ihr liebevoll übers Haar. „Glücklich?“ „Jetzt, wo du wieder bei mir bist, ja!“ Zufrieden schmiegte sich Marie an Richelieu. „Wäre es dir recht, wenn ich dir morgen alles erklären würde wegen der Verletzung und so weiter?“ Richelieu drehte seinen Kopf und schaute Marie fragend an. „Natürlich. Ich denke auch, es ist jetzt besser, wir ruhen uns aus. Deine Leidenschaft hat mich nämlich ganz schön ausgelaugt.“, Marie grinste ihn an. „Mir geht es doch auch nicht anders. Ich wollte dich zwar. Aber dass du mich gleich so zu Hochform auflaufen lässt und mich beinahe aller meiner Manneskraft beraubst, hätte ich ja nun nicht gedacht.“ „Da siehst du mal.“ Marie zog die Decke noch höher, schloss die Augen und seufzte zufrieden. Richelieu zog sie an sich und schloss wie sie die Augen. Endlich würde er wieder in Ruhe schlafen können. Endlich würde er sich nicht mehr nur mit süßen Träumen von Marie zufrieden geben müssen. Nein. Sie war wieder bei ihm. Und wenn er aufwachen würde, würde er sie sehen und nicht den von Morast zertrampelten Boden. „Ich liebe dich.“ „Hmm.“ Marie war eingeschlafen. Richelieu lächelte zufrieden. Kurze Zeit später übermannte auch ihn der Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)