MegamiMon von Mad-Dental-Nurse (Eine alte Prophezeiung! Eine Starke Macht! Eine große Liebe!) ================================================================================ Kapitel 7: Vampmons schöner Gruss --------------------------------- Myo schaute den Beutel skeptisch an. ,, Du weißt, dass ich sowas nicht trinke!’’ knurrte Myo. ,, Nicht mehr!’’, ,, Du musst auf jeden Fall, was zu dir nehmen!’’ meinte Piet und ging auch gleich wieder. Myo schaute noch lange den Beutel an. Soll er ihn wirklich annehmen. Er hatte sich geschworen, sowas nicht mehr an zu rühren. Natsua war auf dem Weg zur Küche. Sie stand fast schon im Türrahmen, als sie Myo am Tisch sitzen sah. Vor ihm lag ein Trinkbeutel. Eine kurze Zeit schaute er ihn einfach nur an. Dann streckte er die Hand aus und nahm den Beutel an sich. Wieder schaute er ihn schweigend an. Natsua sah in seinem Gesicht, dass er mit sich kämpfte. Myo, dachte sie, ehe Myo wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. In seinem Gesicht spiegelte sich plötzlich Wut. Er sprang auf und mit einem Schrei, warf er den Beutel an die Wand. Der Beutel platzte und eine rote Flüssigkeit spritzte auf. Ein hässlicher, roter Klecks machte sich auf der Steinwand breit. Myo schnaubte wütend und ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Natsua sah ihn schockiert an. Myo stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab und seinen Kopf auf den Handteller. Natsua ging wieder. Myo wollte wohl jetzt alleine sein. Leise ging sie zurück. In diesem Moment drehte Myo seinen Kopf zur Tür der Küche. Für einen kurzen Moment, hatte er gespürt, dass Natsua da war. Hat mein Wutschrei sie erschreckt, fragte er sich stumm und sah zum Klecks an der Wand. Einen langen Moment, sah er dort hin. Dann stand er auf und beschloss ein wenig, Luft zu schnappen. Evy war auf dem Weg zur Küche, als Natsua dazu kam. ,, Morgen, Evy!’’ begrüßte Natsua sie, doch Evy gähnte nur. ,, Na, bist du noch müde?’’, ,, Und ob, habe gestern kaum ein Auge zu gekriegt!’’ beschwerte sich Evy. Natsua lächelte. ,, Wo ist Piet?’’ fragte Natsua sie. Evy machte eine abfällige Handbewegung. ,, Der ist wieder in seiner Schmiede und abreitet an seinen Schwertern!’’, murrte Evy, ,, Der wohl nur seine Schwerter im Kopf!’’, ,, Meinst du. Ich könnte meinen, dass er noch etwas anderes im Kopf hat!’’, meinte Natsua. ,, So, und wa soll das sein?’’ fragte Evy sie misstraurisch. Natsua grinste breit und zeigte dabei auf Evy. ,, Na, was wohl. Dich!’’, als Natsua das sagte, wurde Evy kreidebleich. ,, Wie bitte!?’’ rief Evy geschockt und musste sich wieder daran erinnern, was Piet in ihrem Zimmer angedeutet hatte. Hastig schüttelte sie den Kopf und wedelte mit den Händen in der Luft. ,, Nein, das kann nicht sein. Du irrst dich. Ganz bestimmt!’’ rief sie. ,, Was kann nicht sein?’’ fragte eine Stimme und Evy zuckte zusammen. Sie drehte sich langsam um. Hinter ihnen stand Piet, der sie neugierig musterte. ,, Das du…!’’, noch ehe Natsua den Satz zu ende führen konnte, hielt ihr Evy den Mund zu. Piets neugieriger Blick wurde nun noch deutlicher. ,, Ähm,…tja…also!’’ stotterte Evy. ,, Ja?’’ fragte Piet sie und mit Evys Selbstbeherrschung war es nun endgültig vorbei. ,, Ich frage mich, was dich das angeht!’’ fauchte sie aufeinmal. Oh mann, Evy, dachte Natsua. Warum macht sie es sich so schwer. Sie könnte ihm ruhig die Wahrheit sagen. Piet würde darauf schon antworten. Entwede mit Ja oder mit Nein. Dann hätte sie Gewissheit und müsste sich nicht ständig so zickig benehmen. Irgendwie, tat mir Piet leid. Auch wenn er sich mit ihr streitet, scheint er sie sehr gern zu haben. Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden, wenn sich die Gelegenheit dazu bittet. Ich sah Piet deutlich an, dass Evys Gekeife ihn verletzt hatte. ,, Oh, entschuldige. Ich wollte Madame nicht nahe treten!’’ schimpfte er. Und Evy fing schon wieder an, rum zu zicken. Ich dachte mir, dass das nie was zwischen den beiden werden würde, wenn sie sich immer streiten würden. Ich riss mich von Evys Hand los und ergriff das Wort. Mein Gott, Evy. Jetzt stell dich nicht so an, fauchte ich und Evy wich erschrocken zurück. Ich wandte mich nun an Piet. Wir haben darüber geredet, was du für Evy empfindest, sagte ich bestimment und schaute dabei zu Evy, die knallrot anlief. Sie machte mir, mit ihren Händen zu verstehen, dass ich still sein sollte, doch ich ließ mich davon unterkriegen. Sag Piet, empfindest du für Evy mehr, als nur Freundschaft, bei dieser Frage machte Evy mir deutlich klar, dass sie mich danach umbringen würde. Aber das machte mir nichts aus und schaute Piet nun fordernt an. Der wiederum sah mich leicht geschockt an. Dachte ich es mir doch, dachte ich siegessicher und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Da grinste Piet auf einmal und brach in schallendes Gelächter aus. Er fasste sich an den Kopf und schüttelte sich vor Lachen. Ich stand einfach nur da, völlig perplex. Öh, Piet, fragte ich und erhörte kurz auf zu lachen. In seinen Augen glitzerten Tränen. Er wichte sich eine weg und erklärte mir lachend: ,, Warum sollte ich. Evy ist nicht mein Typ. Sie ist total zickig und noch dazu, weiss sie echt nicht, wie man richtig ein Elixier macht!’’, mein Gesicht fühlte sich knallrot an. Nun war ich es, die sich schämte. ,, Ich weiss echt nicht, wie du darauf kommst?’’ sagte er, noch leicht lachend. Natsua stand, wie vor dem Kopf gestossen da. Und sie dachte, sie würde etwas damit erreichen. ,, Das habe ich dir doch gleich gesagt, Natsua. Dieser Blödmann, kann sich gar nicht in mich verliebt haben!’’ murrte Evy und ging. ,, Evy, warte!’’ rief Natsua und wollte hinterher. Nochmal drehte sie sich zu Piet und schaute ihn giftig an. Evy stapfte wütend zur Küche und wollte sich etwas zu Essen machen, als sie plötzlich stehen blieb. Natsua lief ihr immer noch hinterher und wäre beinahe in sie hinein gelaufen. ,, Evy, was ist denn?’’ fragte Natsua sie und schaute dann über die Schulter ihrer Freundin. Oje, dachte sie. Natsua hatte glatt den roten Klecks an der Wand vergessen. Evy starrte entsetzt auf den Klecks, doch dann schrie sie: ,, Myo!’’, minutenlang passierte nichts. Nochmal rief sie nach Myo, wieder nichts. Dann schrie sie förmlich nach Piet. Piet kam wenige Minuten zu ihnen. ,, Was, hast du nun schon wieder?’’ fragte Piet sie und Evy deutete auf den roten Klecks an der Wand. Piet wurde kreidebleich. Myo, dachte er. ,, Ihr wisst nicht zufällig, wo Myo steckt?’’ fragte Piet die beiden, doch sie schüttelten den Kopf. ,, Man, diesen Kerl muss man, einen Peilsender verpassen!’’ murrte er. Myo lief durch die Wälder und Täler der Digiwelt. Wusste nicht, wohin er gehen sollte. Irgendwann, kam er an einem kleinen Haus, einem laden vorbei. Vademon, dachte er und ging festentschlossen darauf zu. Er machte die Tür auf. ,, Vademon, hey Vademon. Wo steckst du?’’ fragte Myo und schaute sich um. Da kam ein Quallenartiges Digimon, mit gelben Augen und einem großen Gehirn, hinter einem Regal vor. Es hatte einige Kisten auf den Armen und balancierte sie mehr schlecht als recht, durch den engen Gand. ,, Ui, sind die schwer!’’ jamerte es und sah schon, wie die Kisten schwankten. Es versuchte, die Kisten so gut es ging, zu einem Lager zu schaffen, aber da wackelten die Kisten vollendig und wären zu Boden gefallen, wenn Myo nicht schnell reagieren hätte. Er schnappte sich ein, zwei Kisten und stellte sie behutsam auf die Theke. ,, Oh, danke!’’ sagte Vademon erleichtert und wischte sich den Schweiss von der Stirn. ,, Was, kann ich für Euch tun?’’ fragte Vademon freundlich. Myo holte einen Tag (Identifikationsmarke) heraus. Als Vademon ihn sah, trat ihm kalter Angstschweiss auf die Stirn. ,, Oh!’’ japste es. ,, Ich habe einige, Fragen an dich!’’ knurrte Myo und holte das kleine Fläschchen heraus. Er knallte es auf die Theke. Vademon schaute es an. ,, Was ist das?’’ fragte es. ,, Ich habe gehofft, dass du es mir erklären würdest!’’ murrte Myo. Vademon nahm das Fläschchen und musterte es interessiert. ,, Interessant!’’ raunte es und drehte das Fläschchen mehrmals in seiner dreifingerartigen Hand. ,, Und, weisst du etwas darüber?’’ fragte Myo, in seiner Stimme, war deutlich ein drohender Unterton zu hören. ,, Ich weiss, wirklich nichts!’’ jammerte es. Myo holte Kurayami heraus und hielt es an Vademons Kehle. ,, Komisch, mein Schwert sagt mir etwas anderes!’’, stellte Myo fest. Vademon begann zu zittern. Kurayami vibrierte und die Klinge glühte rot. ,, Also, was weisst du darüber?’’ fragte Myo nochmal. Vademon schluckte. ,, Also gut, ich rede!’’ erklärte es eingeschüchtert. Myo lächelte zufrieden und nahm Kurayami wieder von Vademons Kehle. ,, Diese Kristallsplitter, sind die Reste von einem größeren, mächtigeren Kristall. Ich habe gehört, dass dieser Kristall, der Speicher, einer Macht ist, die die ganze Digiwelt in den Untergangen kann, wenn sie in die falschen Hände gerät!’’ berichtete das Digimon. ,, Und woher, kommt diese Macht?’’ fragte Myo es. Vademon wurde blasser. ,, Also, das weiss ich wirklich nicht!’’ jammerte es. Myo hielt Kurayami wieder an die Kehle. Doch es tat sich nichts. Anscheinend, sagt es die Wahrheit, dachte Myo und steckte Kurayami weg. ,, Gut, das war schon alles. Also, wenn ich noch andere Fragen habe, komme ich auf dich zurück!’’ erklärte Myo und ging. Wenige Minuten später, als Myo das Geschäft verlassen hatte, bekam Vademon wieder Kundschaft. Vademon drehte sich eingeschüchert um und sah in eine dunkle Ecke. Daraus erschien Kurai. Mit einem zufriedenen Lächeln kam er auf Vademon zu. ,, Gut gemacht!’’ sagte er und wollte gerade auch gehen. ,, Und meine Belohnung?’’ fragte Vademon ihn. Kurai blieb stehen, und drehte sich um. ,, Belohnung?’’ fragte er und Vademon nickte, etwas nervös. Kurai grinste unheilvoll. ,, Achja, stimmt. Ich hatte dir eine Belohung versprochen!’’, doch anstatt Vademon zu bezahlen, streckte er den Arm aus und ein schwarzes Messer flog durch die Luft. Es traf Vademon, mitten in die Stirn. Tot fiel es zu Boden. Kurai ging auf das tote Digimon zu, hockte sich davor und zog das Messer, mit einem widerlichen schmatzenden Geräusch, heraus. Dann löste sich das tote Vademon auf. ,, Kurai!’’ dröhnte eine Stimme ins seinem Kopf und Kurai schaute auf. Er stand auf und schloss die Augen. ,, Ja, Sama. Ich höre euch!’’ erklärte Kurai. ,, Ist die Falle, bereits gestellt?’ fragte sein Meister düster. Kurai grinste. ,, Ja, Sama. Die Falle wartet darauf, zu zuschnappen und diese jämmerliche Bande zu vernischten. Aber erlaubt mir, Myo selber zu vernischten!’’ bat Kurai seinen Meister. Ein kurzes Schweigen folgte, dann ergriff sein Meister wieder das Wort. ,, So sei es. Myo, soll durch deine Hand sterben!’’, damit brach der Kontakt zu seinem Meister ab. ,, Ich danke euch, Sama!’’ sprach Kurai und verließ nun auch das Geschäft. ,, Myo, hast du was zu deiner Verteidigung zu sagen?’’ fragte Evy, während sie und Natsua den Klecks wegwischten. ,, Es tut mir leid, Evy. Ich war einfach nicht ich selbst!’’ erklärte Myo und strich sich durch das Haar. ,, Nicht du selbst. Wer warst, du dann?’’ fragte Evy ihn wütend. Jemand, den du nicht kennen lernen willst, dachte Myo, drehte sich um und ging. Zurück blieb Evy, die vor Wut schäumte. Natsua sah Myo hinterher. Was hat er nur. Als er zurückkam, sah ich ihm an, dass ihn etwas bedrückte. Ich beschloss, mit Evy den Klecks, weiter weg zu schrubben. Evy ärgerte sich immer noch und konzentrierte ihre Wut auf das Schrubben. Wäre die Wand nicht aus nacktem Stein gewesen, sondern mit Tapette bedeckt, hätte Evy sie ohne Probleme weg geschrubbt. ,, Dieser, verdammte…!’’ fluchte Evy und schimpfte weiter. ,, Bin ich, hier die Putzfrau?’’ fragte sie und tauchte den Schrubber ins Wasser. ,, Was, fällt dem eigenbtlich ein?’’ fragte sie sich laut. Danach folgten Schimpfwörter, die ich hier nicht aufliesten möchte. Ich war erstaunt, über diesen Wortschatz, den Evy an den Tag legte. Ich hielt es für das Beste, meinen Mund zu halten und weiter zu schrubben. Als wir endlich fertig waren, war es schon fast Nachtmittag. Ich und sie nahmen uns ein Bad. Entspannt saßen wir für eine Weile da. ,, Du, Natsua?’’ fragte mich Evy und ich wandte den Kopf zu ihr. ,, Ja, was gibts es denn, Evy?’’, ich schaute Evy fraglich an. Man sah ihr förmlich an, dass sie mit sich kämpfte. ,, Du warst immer für mich da!’’ erklärte sie. Ich schaute sie fraglich an. Evy schaute von Wasser, nach oben. Auf ihrem Gesicht machte sich ein trauriger Ausdruck breit. ,, Du hast mir immer zu gehört, wenn ich Kummer hatte. Besonders im Bezug auf Myo. Da kann ich auch nun, mit dir über meinen Bruder reden!’’, ,, Wohin, willst du hinaus?’’, meine Neugier war geweckt. ,, Ich möchte dir das, mit meinem Bruder erzählen!’’ platzte es aus Evy und ich sah sie erstaunt an. Ohne Aufforderung, plapperte sie los. ,, Ich war gerade mal fünf, als sie angriffen. Zuvor lebte ich, mit meinen Eltern und meinem Bruder, in einem kleinen Dorf. Wir dachten, sie würden uns nicht angreifen, da wir glaubten, unser Dorf, wäre für sie nutzlos und uninteressant. Wie sehr, haben wir uns darin getäuscht!’’ erklärte Evy. Ein Schauer rann über meinen Rücken. ,, Sie griffen in der Nacht an. Unsere Eltern, zögerten nicht. Sofort brachten sie uns aus dem Dorf und wir flohen. Mein Bruder hat unserem Vater versprochen, auf mich auf zu passen. Wir rannten druch den Wald. In der Ferne hörten wir, wie das Dorf dem Erdboden gleich gemacht wurde. Wir hörten die Schreie. Tränen brannten in meinen Augen, als ich spürte, dass unsere Eltern bei dem Angriff umkamen. Mein Bruder zerrte mich durch den Wald. Ermahnte mich, nicht langsamer, sondern schneller zu laufen. Ich sah nach hinten. Und Panik wallte in mir. Die Monster verfolgten uns! Ich flehte meinen Bruder an, dass wir uns trennen, doch er weigerte sich. Plötzlich stolperte ich. Er zog mich auf die Füsse und ich sah den entsetzten Ausdruck in den Augen. Ich sah mich um. Die Monster hatten uns eingekreist. Even drückte mich an sich. Lange standen wir so da. Aufeinmal stiess er mich weg. Ich landete hart auf dem Boden und verlor kurz das Bewusstsein. Ich glaubte für einen kurzen Moment, Evens verzweifelten Schrei gehört zu haben, dann wurde alles dunkel um mich herum. Als ich wieder zu mir kam, waren die Monster und mein Bruder fort. Ich rief nach Even, hoffte, dass er sich irgendwo versteckte. Doch es kam keine Antwort. Ich stand auf und suchte die Umgebung ab. Even war verschwunden. Ich beschloss, wieder in das Dorf zurück zu kehren. Vielleicht war er ja da und wartete auf mich. Als ich ins Dorf kam, wurde meine Hoffnung, meinen Bruder wieder zu sehen, mit einem Schlag zerstört. Das Dorf war komplett nieder gebrannt. Ich sah die toten Menschen. Die Menschen, mit denen ich meine Kindheit verbracht hatte. Sofort fielen mir meine Eltern ein. Zuerst ging ich zu unserem Haus, doch dort waren sie nicht. Ich suchte weiterhin die Gegend ab. ,, Evy!’’, hörte ich wimmern. Ich drehte mich langsam um und ein Schauer rann über meinen Rücken. Auf dem großen Platz, in der Mitte, stand der Brunnen und an ihm lag mein Vater. In seiner Brust steckte ein Pfeil. Ich lief zu ihm. Fragte was, passiert sei, obwohl ich mir die Antwort denken konnte. Ich fragte, wo Mama sei. Er schüttelte den Kopf. Ich verstand. Diese Bestien hatten sie verschleppt und bestimmt liegt ihre Leiche im Wald. Ich griff nach dem Pfeil und zog, trotz Protest meines Vaters, ihn heraus. Er schrie auf. Vater fragte mich, wo Even sei. Da begann ich zu weinen. Ich erklärte ihm, was mit Even passiert ist. Sein Gesicht legte sich in tiefe Sorgenfalten. Da verzog er sein Gesicht aus Schmerz. Er hob seine Hand und berührte sanft meine Wange. Ich ergriff sie, mit beiden Händen. Vaters Hand fühlte sich eiskalt an. Ich wusste, dass es mit ihm zuende gehen würde und konnte nichts mehr weiter tun, als in den letzten Minuten seines Leben ihm bei zustehen. Mit schwacher Stimme bat er mich, jetzt stark zu sein und nicht zu weinen. Doch der Zustand meines Vaters und die Erkenntnis, dass ich nun eine Waise war, machte mich fertig. Ich brach in Tränen aus. Mein Vater schaute mich liebevoll an und sagte, dass er mich sehr lieb hat und auf mich aufpassen wird. Dann starb er. Traurig, ließ ich seine Hand los und blieb für eine Weile bei ihm. Doch dann stand ich auf und wanderte durch das Dorf. Ich ging in unser altes Haus, legte mich auf das Bett und rollte mich ein. Mit Tränen in den Augen, schlief ich ein. ich wuste nicht, wie lange ich schlief, als ich plöztlich an der Schulter berührt wurde. Ich schreckte auf und schaute hoch. Über mir war ein Junge. Er schaute mich verwundert an und fragte mich, ob mir was fehlte. Ich schüttelte den Kopf. Mir fehlte die Kraft, etwas zu sagen. Er kniete sich vor mir hin. Ich kauerte mich ängstlich an die Wand, als er die Hand nach mir ausstreckte. Er sagte mir, dass ich keine Angst haben sollte. Ich kroch vorsichtig zu ihm. Ich fragte, warum er hier sei. Er sagte mir, dass auch er sein Dorf und seine Familie, auf diese schreckliche Weise verlor. Deshalb macht er sich auf die Suche, um andere, die das gleiche Schicksal erleiden mussten, zu helfen. Von da an, war ich seine Begleiterin. Mich störte es nicht, dass er zehnjahre älter war, als ich. Im Gegenteil, ich freute mich so einen netten und älteren Jungen zu kennen. Die Jungs in meinem Dorf, waren alle samt Kindsköpfe!’’, bei dieser Bemerkung musste ich lächeln. ,, Und weisst du, wer dieser Junge war?’’, fragte sie mich und ich schaute sie kopfschüttelnd an. Evy lächelte verträumt. ,, Dieser Junge war Piet!’’ erklärte sie und ich schaute sie verblüfft an. Was, du kennst Piet schon seit deiner Kindheit, fragte ich sie und Evy nickte. ,, Ja, seit dem Tag, war Piet so etwas, wie ein Bruder für mich!’’ erklärte Evy und ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen. ,, Warum. Lachst du denn?’’ fragte sie mich, etwas verlegen. Wenn man dich so reden hört, könnte man meinen, du seist in ihm verliebt, sagte ich neckich. Evy sprang auf, sodas das Wasser aufspritzte. Ja, da wäre doch echt perfeckt. Du und Piet, ihr kennt euch schon seit Kindertagen, und es wäre doch schön, wenn ihr jetzt ein Paar werden würdet. Sowas gibt es, sagte ich und sah, wie Evy tomatenrot wurde. Evy musste sich zusammen reissen, dass sie nicht hysterisch wurde. Was Natsua ihr da unterstellte, war absoluter Unsinn. ,, Ach, du spinnst ja!’’ erklärte sie und stieg nun ganz aus dem Wasser. Hastig zog sie sich an und verließ das Badehaus. Natsua blieb schmunzelnd zurück und lehnte sich zurück. Doch dann legte sich ein nachdenklicher Ausdruck auf ihr Gesicht. ,, Evys und Piets Dörfer wurden vernischtet. Kann es sein, dass das mir meine Träume sagen wollten. Das diese Stadt, nur eine von vielen untergegangen Zivilisisationen war. Habe ich tatsächlich, den Untergang, dieser Stadt und dieser Dörfer, in einem Traum gesehen?’’ fragte sie sich. ,, Nicht nur ihre Dörfer, wurden vernischtet!’’ sagte aufeinmal eine Stimme, in ihrem Kopf und Natsua schreckte auf. Sie sah sich um. Niemand war da. Da bemerkte sie, wie jemand hinter ihr stand und sie drehte sich um. Hinter ihr, oder besser gesagt, über ihr, stand Myo. ,, Hast du etwas, zu mir gesagt?’’ fragte sie ihn, doch Myo schüttelte den Kopf. Ohne was zu sagen, stieg er ins Wasser und setzte sich neben sie. ,, Äh, Myo, ist alles in Ordnung?’’ fragte Natsua ihn. ,, Klar, warum soll bei mir nichts in Ordnung sein?’’ fragte er sie und legte einen Arm um ihre Schulter. ,, Tja, nun. Weil du so komisch schaust!’’ erklärte Natsua und rückte einen Stück von ihm weg. ,, Ich schaue doch gar nicht komisch!’’ sagte er und rückte nach. Natsuas Magen zog sich zusammen. Etwas war mit Myo, ganz und gar nicht in Ordnung. ,, Wann, wollen wir wieder trainieren?’’ fragte er Natsua. ,, Wenn du das Schwerttraining meinst, dann wäre es mir morgen Abend ganz recht!’’ sagte sie und rückte wieder ein Stück weg. Myo war es leid, dass Natsua von ihm weg wollte und ergriff ihren Oberarm. Natsua quiekte auf. ,, Myo, lass mich los!’’. Natsua versuchte, sich aus dem Griff von Myo zuwinden. Myo zog sie zu sich und um schlang mit der anderen Hand ihre Hüfte. Natsua keuchte auf, als Myo sie an sich drückte. ,, Erst, wenn du mich küsst!’’ flüsterte er und schob sein Gesicht zu ihrem. Natsua spürte seinen Atem auf ihrem Mund. Sie drehte ihren Kopf, von seinem weg. ,, Wovor, hast du Angst?’’ fragte er sie gepresst. Natsua drehte sich wütend zu ihm. ,, Ich habe keine Angst!’’ fauchte sie, mit erstickter Stimme. Doch in ihrem Inneren, sah es anderster aus. Myo lächelte. Er ließ ihre Hüfte los und strich, mit seinem Finger über ihre Wange. ,, Dann, küss mich!’’ sagte er und drückte sie nun wieder an sich. Myo griff mit der freien Hand, nach Natsuas Handtuch, das sie sich um den Körper gewickelt hatte und zog es vorsichtig runter. Natsua keuchte auf, als sie spürte, wie sie nun nackt war und Myos Hand über ihren nackten Oberkörper hinauf fuhr. Myos andere Hand ließ nun auch ihren Oberarm los, wanderte zu ihrem Rücken und von da runter zu ihrem Hintern. Myos Hand blieb auf der Brust von Natsua und begann, sie zu massieren. Myo küsste sie auf den Hals. ,, Myo, nicht. Evy oder Piet könneten uns sehen!’’ flüsterte sie. Myo lachte. ,, Lass sie es, doch sehen!’’ antwortete er und schob seine Hand zwischen ihre Beine. Natsua japste auf und drückte sich von ihm. ,, Das…das wird mir jetzt, etwas zuviel!’’ stotterte sie und wollte aufstehen, Doch Myo liess sie nicht. Er ergriff ihre Hand und stand selbst auf. ,, Ich werde dich nicht eher gehen lassen, bevor ich nicht das bekommen habe, was ich will!’’, in seiner Stimme, war plötzlich ein eisiger Unterton. Natsua fröstelte es, wie er sie anschaute. ,, Myo , lass mich los. Du machst mir Angst!’’, sie fing an zu zittern. Myo lachte leise. ,, Komisch, vorhin hast du gesagt, das du keine Angst hast!’’, in seinem Blick lag wieder dieser Ausdruck, der Natsua sagte, das er mehr will, als nur einen Kuss. Sie wandte den Kopf ab. Wollte diesen Blick nicht sehen. Was mache ich bloss. Myo hält mich fest und hat wieder diesen Blick, in den Augen. In seiner Stimme, war wieder diese Kälte, die keine Widerrede erlaubte. Was war nur mit ihm los. Warum, ist er so kalt und…gierig? Ich schaute weg. Dieser Blick war mir einfach zu wider. Leise betete ich, dass jetzt irgendjemand kommen würde oder Myo wieder zu sich käme. Doch es passierte nichts. Ich fing an, mich zu wehren. Versuchte meine Hand aus seinem Griff raus zu winden. Myo verstärkte seinen Griff und ich spürte, wie meine Hand taub wurde. ,, Warum, wehrst du dich. Du weisst doch, dass du mir nicht widerstehen kannst!’’ lachte Myo. Er ergriff nun meine andere Hand und setzte sich vor mir hin. Sein Kopf war nun auf der Höhe meines Bauches. Ich schloss die Augen, als seine Zunge über meinen Bauch und Nabel strich. Myo, lass mich, brachte ich gepresst heraus. ,, Warum, sollte ich?’’ fragte er mich Ich ballte die Hände zu Fäusten. Wut kochte in mir auf. Myo musste diese Anspannung gespürt haben. ,, Was, hast du?’’ fragte rmich. Plötzlich schrie ich auf. Evy, kreischte ich und Myo zuckte merklich zusammen. Es verging keine Minute, als schon ein Fünf-Tonnenschwerer Holzhammer niedersausste und Myo am Kopf traf. ,, Hab ich dir nicht gesagt, du sollst deine Griffel von ihr lassen!’’ fauchte Evy. Myo jammerte und jaulte vor Schmerz, als der Hammer ihn traf. ,, Aua, Evy. Spinnst du?’’ fragte er sie, doch Evy blieb hart. ,, Selbst schuld!’’ maulte Evy und legte den schweren Hammer über ihre Schulter. ,, Das ist aber kein Grund, mir den Schädel ein zu schlagen!’’ berschwerte sich Myo und rieb sich den Kopf. ,, Hör mal, wenn ich dir den Schädel einschalgen wollte, dann hätte ich einen Zehnt-Tonnenschweren Hammer genommen!’’ witzelte Evy düster und Myos Gesicht wurde blass. Später saßen Evy und Natsua im Wohnzimmer, vor dem Kamin. Beide hatten eine heisse Tasse Tee in der hand. Evy nahm einen Schluck daraus und schaute eine Weile ins Feuer. Natsua hatte es sich auf dem weichen Teppich gemütlich gemacht, während Evy auf der Coach saß. ,, Danke!’’ sagte Evy plötzlich und Natsua schaute zu ihr auf. Evys Gesicht hatte einen warmen Ausdruck. ,, Wie meinst du das?’’ fragte Natsua sie. Evy lächelte breit. ,, Das du mir, zu gehört hast!’’ erklärte Evy leise und trank weiter ihren Tee. Natsua atmete erleichtert aus. ,, Nicht der Rede wert!’’, gab Natsua zurück und gab ihr einen sanften Klaps auf den Schenkel. ,, Es tat gut, mit jemanden darüber zu reden!’’ erzählte Evy. ,, Und warum hast du nicht mit Piet geredet?’’ fragte Natsua und Evy verschluckte sich kurz, als sie wieder etwas vom Tee trank . ,, Pi-Piet, warum sollte ich das?’’ fragte Evy sie japsend. Natsua zuckte mit den Schultern. ,, Naja, immerhin kennt ihr euch beide, ja schon seit Kindertagen!’’ erklärte Natsua. ,, Ja und, trotzdem muss ich nicht, mit Piet über alles reden!’’ fauchte Evy plötzlich und stellte die Tasse auf einen kleinen Tisch ab. Wütend verschränkte Evy die Arme vor der Brust. Natsua musste lächeln. ,, Wieso denneigentlich nicht. Ich denke mir mal, dass Piet dich besser verstehen würde, als ich es jemals kann. Schließlich hat auch er, sein Zuhause verloren!’’ meinte Natsua aufeinmal ernst. Da meldete sich plötzlich eine Stimme und sie schreckte auf. ,, Du hast auch, dein Zuhause verloren!’’ erklärte ihr die Stimme. Natsua sah sich um. Außer sie und Evy, war niemand hier. ,, Stimmt alles bei dir?’’ fragte Evy sie. ,, Jaja, alles okay!’’, meinte Natsua nur, ,, Ich glaube, ich gehe jetzt ins Bett!’’, dabei gähnte sie gespielt. ,, Hm, ja. Ich gehe auch, so langsam ins Bett!’’ sagte Evy und stand auf. Beide gingen noch einen Stück, bis sie an Natsuas Zimmer ankamen. ,, Also, bis morgen dann!’’ sagte Evy und Natsua wünschte ihr eine gute Nacht. Myo lag schon längst im Bett. Allerdings hatte er eine riesige Beule, die er mit einem Eisbeutel zu heilen versuchte. ,, Aua, tut das weh!’’ jammerte er und nahm kurz den Eisbeutel ab. Er betastete die Beule. Myo zuckte zusammenm als er den Schmerz wieder herauf beschwor. Wieder hielt er sich den Eisbeutel an den Kopf. ,, Man Evy, du brutale Furie!’’ beschwerte sich Myo und legte sich hin, so gut es mit der Beule ging. Es dauerte eine Weile bis Myo endlich einschlief, doch auch der Schlaf und der Traum, den er diesesmal hatte, ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er träumte von einem Weg, der durch eine Strasse und zu einem Haus führte. Das Haus befand sich ausserhalb von einer kleinen Stadt. Aus dem Schornstein drang Rauch und ein köstlicher Geruch lag in der Luft. In der Ferne hörte eine Kinderstimme. ,, Mama, Mama!’’ rief sie. Myo bewegte sich nach vorne. Er rannte. Schnell zog er die Holztür auf und lief hinein. ,, Mama, wo bist du?’’ fragte die Kinderstimme. Aus einer Richtung vernham er eine Frauenstimme. ,, Hier, in der Küche!’’, schnell lief Myo dorthin. Kam dabei an einem Spiegel vorbei. Myo blickte hinein und erschrack. Er konnte gerademal, auf Zehenspitzen in den Spiegel sehen und was darin sah, war ein kleiner Junge! Myo konnte also nicht älter, als zehn sein. Eilig lief er in die Küche. Dort stand eine Frau, mit schönem blonden Haar, das sie offen getragen hatte. Sie trug ein abgetragendes Kleid. Es hatte die Farbe blau und am Kragen, mit einer schönen weissen Spitze geschmückt. Die Ärmel lagen eng an den Armen und endeten knapp über den Handflächen. ,, Mama, Mama!’’ rief Myo und lief zu seiner Mutter. ,, Ja, Myo, was hast du denn?’’ fragte seine Mutter hin und beugte sich, mit einem liebevollem Lächeln, über ihren kleinen Sohn. ,, Äh, ich habe es vergessen!’’ sagte Myo grinsend. Die Frau amtete enttäuscht aus. ,, Myo, ich habe dir doch gesagt, du sollst mich nicht so erschrecken. Ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmes passiert!’’ erklärte sie und strich dem Kleinen über den Kopf. ,, Was, gibt es zu essen?’’fragte Myo plötzlich und die Frau lächelte kopfschüttelnd. ,, Gebratene Birnen, Aprikosen und Orangen!’’ antwortete sie. ,, Mm, lecker!’’ rief Myo freudig und ging Richtung Tisch. Er setzte sich auf den, viel zu hohen, Stuhl und nahm Messer und Gabel beide Hände. Seine Mutter nahm die Pfanne, mit dem Essen vom Herd und stellte diese auf den Tisch. Myos Mutter nahm den Pfannenwender und verteilte das Essen, auf die beiden Teller. Myos Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem leeren Stuhl, gegenüber von ihm, haften. ,, Du, Mama?’’ fragte Myo seine Mutter und sie schaute von der Pfanne hoch, zu ihrem kleinen Jungen. ,, Ja, was gibts?’’, sie schaute ihren Sohn kurz an und wandte sich wieder der Pfanne. ,, Wann kommt denn, Papa wieder?’’fragte Myo und seine Mutter schaute ihn erschrocken an. ,, Dein Papa?’’ fragte sie und Myo nickte. Lange schwieg seine Mutter, doch dann wollte sie zu einer Antwort an setzen. ,, Dein Papa,…!’’, weiter kam sie nicht. Es klopfte an der Tür. Da verblasste der Traum, als das grelle Licht des Tages, in das dunkle Haus fiel. Myos Lider zitterten, als das grelle Licht des anbrechenden Tages seine Augen berührte. Myo machte sie schwach auf. Er fand sich wieder in seinem Zimmer, als zwanzigjähriger Mann. Stöhnend richtete er sich auf und rieb sich den Kopf. Seine Beule war nicht geschrumpft, im Gegenteil, sie tat noch mehr weh. Doch es war nicht die Beule, die ihm Kopfschmerzen bescherte, sondern der Traum. Dieser kleine Junge war er und die Frau, im blauen Kleid, war seine Mutter. Wie sehr hat er ihr Gesicht vermisst und war halbwegs froh, ihr im Traum begegnet zu sein. Er hatte nicht einen einzigen Tag vergessen, den er mit seiner Mutter verbracht hatte. Wie sehr er sie doch vermisste. Sie war wirklich eine schöne Frau. Abgesehen, von ihren blonden Haaren, hatte sie ein feingeschnittenes Gesicht, schöne, saphirblaue Augen, schmale Lippen und eine hohe Stirn. Sie war die meistbegehrteste Frau, in der nahe gelegenen Stadt. Jeder Mann, wollte sie zur Frau. Doch sie war schon vergeben, an seinem Vater. Er hatte ihn nie gesehen, aber er konnte sich gut vorstellen, wie sein Vater aussah. Platinblonde Haare, blaue Augen und ein kantiges Gesicht. Womöglich, ein Krieger, mit durch trainierten Körper. Myo musste lächeln, als er sich daran erinnerte, wie er sich, als kleiner Junge, seinen Vater vorstellte. Und wenn er ehrlich sein sollte, stellte er sich seinen alten Herren immer noch so vor. Es heisst ja; Wie der Vater, so der Sohn! Natsua stand auf dem Balkon und schaute in die Ferne. Sie musste über die Stimme, in der letzte Nacht, nachdenken. Nun begann sie sich ernsthaft zufragen, warum diese Träume se plagten. Warum sie ausgerechnet, von untergehenden Städten und Dörfern träumte. Ich bin bestimmt die Einzige, die so etwas träumt, dachte sie. ,, Na, alles fit?’’ fragte Myo sie, der hinter ihr stand. Natsua nickte hastig. ,, Sorry, das ich gestern so…aufdringlich war!’’ erklärte Myo, aufeinmal verlegen. ,, Nunja, es ist nicht gerade charmant, ein Mädchen so zu verführen!’’murrte Natsua und verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Ich kann nichts weiter tun, als mich nochmal bei dir zu entschuldigen!’’ gab Myo kleinlaut zurück und legte eine Hand auf ihre verschränkten Arme. Natsua schaute sie giftig an. In diesem Moment, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Einerseids würde ich einfach sagen; Schwamm drüber!’’, aber die Tatsache, dass Myo mehr von mir wollte, als nur einen Kuss, gefiel mir gar nicht und war Anreiz dafür, ihm eine zu knallen. Doch ich schluckte einfach meine Wut runter. ,, Glaub mir, ich bin nicht so…!’’, versuchte Myo mir mitzuteilen, doch ich ließ ihn den Satz nicht weitersprechen. …So notgeil und widerlich, sagte ich und sah deutlich, dass meine Antwort ihm sehr wehtat. Doch ich blieb hart. Was du kannst, mein Lieber, kann ich schon lange, dachte ich mir. Myo trat näher an mich heran und legte seine andere Hand auf meinen Rücken. ,, Du musst mir, das einfach glauben!’’ flehte er geradezu und umschlang nun, mit der ersten Hand, meine Schulter. Er drückte mich an sich, doch ich stiess mich wütend von ihm ab. Ich ging einige Schritte von ihm weg und blieb dann stehen. Mein Rücken war zu ihm gewandt. Irgendwie, hatte ich doch schon ein schlechtes Gefühl, ihm gegenüber. Nein, ich schüttelte den Kopf. Jetzt nicht weich werden, ermahnte ich mich. Sonst denkt er noch, ich tue nur so. Diesesmal, will ich ihn zappeln lassen Myo stand einfach nur da und sah Natsua schweigend an. Er konnte es ihr nicht verübeln, dass sie so einen Hass auf ihn hegte. Er war ja selbst schuld daran. Innerlich vefluchte er sich dafür, dass er seinen Trieb einfach nicht kontrollieren kann. Myo drehte sich seufzend zur Seite, hielt noch kurz inne und warf einen letzten Blick zu Natsua, doch die rührte sich einfach nicht. Myo sah ein, dass es keinen Zweck hatte, noch weiter hier zu bleiben und ging. Es verging ein, zwei Minuten, da drehte sich Natsua um und schaute zur leeren Stelle, wo Myo gestanden hatte. Sie rümofte die Nase. ,, Eins zu Null, für mich!’’ dachte sie. Der Rest des Tages verlief, ohne irgendwelche Zwischenfälle. Kein Digimon machte Ärger oder einer der Gegner meldete sich, aus der Versenkung. Für Piet war es einfach wunderbar. Der saß einfach im Sessel und gönnte sich ein Glas Wein. Evy war in der Küche und experimentierte wieder rum. Natürlich, mit Folgen. Jede Sekunde, gab es einen kleinen, dennoch hörbaren Knall. Piet sah von seinem Glas auf und brüllte durch die Gänge. ,, Spreng, nicht schon wieder die Küche in die Luft!’’, darauf bekam er eine Antwort. ,, Jaja, reg dich ab. Ich passe schon auf!’’, schrie Evy und schüttete etwas in den kleinen Kessel. Darauf gab es wieder einen Knall und Evys gesicht war mit schwarzem Russ bedeckt. Evy hustete und wedelte mit ihren Händen den Rauch weg, der durch den Knall ausgelöst wurde. Natsua war im Zimmer und hatte sich aufs Bett gelegt. Myo, saß in der Bibliothek und stöberte in den alten Buchregalen. Er wusste nicht, wonach er suchte. Womöglich suchte er nur aus Langeweile. Wieder musste er an Natsua denken. Wie sie ihn abserviert hatte. Naja, irgendwie hat er es nicht anderster verdient. Sein Blick fiel auf das Schwert, was an der Wand befestigt war. So um Achtuhr, klopfte es an der und Natsua machte auf. Myo stand da und schaute sie erwartend an. ,, Bist du soweit?’’ fragte er sie. ,, Für was!’’, Natsua schaute ihn verwirrt an. Myo lächelte kurz und hob Kurayami hoch. ,, Na, für das Training!’’, da fiel natsua wieder ein, dass sie und Myo mit einander trainieren wollten. ,, Oh, ja. Klar, ich bin soweit!’’ erklärte sie hecktisch und woltle sich das Holzschwert schnappen. Doch Myo hatte was anderes im Kopf. ,, Nein, heute trainierst du mit dem hier!’’ sagte er und hob das Schwert hoch. ,, Wie, ich soll, mit dem hier…?’’ fragte Natsua und schaute sich das Schwert an. Myo nickte und hielt es ihr hin. Natsua wusste nicht, was sie sagen sollte. ,, Aber, ich kann doch nicht…!’’, Myo ließ Natsua nicht zu Ende sprechen, sondern winkte ab und sagte: ,, Nichts da, du trainierst gefälligst mit dem Schwert!’’, Natsua fand das für keine gute Idee. Myo nutzte diese Pause und drückte ihr das schwert förmlich in die Hand. Später im Hof, standen sich beide gegenüber. ,, Und, bist du soweit?’’ fragte Myo sie, doch Natsuas Meinung, in Bezug auf das Schwert, hatte sich nicht geändert. Myo grinste breit. ,, Hoffentlich, nimmst du mich nicht zu hart ran!’’ rief er ihr zu und Natsua schluckte. Zu hart ran, dachte Natsua erschrocken. Doch sie konnte sich nicht vom Schrecken erholen. Myo griff sofort an. Natsua wehrte, mit knapper Mühe, die Schläge ab, während Myos Schläge immer heftiger wurden. Natsua ging immer mehr zurück, bis sie den halt verlor und fiel nach hinten. Dabei flog ihr das Schwert aus der Hand. Myo stellte sich über sie und hielt ihr Kurayami an die Kehle. ,, 1:1, für mich!’’ sagte er grinsend. Natsua schaute zu ihm hoch. Scheisskerl, dachte sie verbittert. Heimlich streckte sie ihre Hand nach dem Schwert aus. Sie bekam es gradso, mit den Fingerspitzen zu fassen. Na, kommst du wohl her, dachte sie und schaute weiter zu Myo. ,, Und,was machst du jetzt?’’ fragte Myo sie. Da schob sich das Schwert, wie von Geisterhand, zu Natsua, sodass sie es ohne Mühe in die Hand nehmen kann. Dann schwank sie es hoch und schlug Myos Schwert aus der Hand. Dann zog sie ihr Bein an, und trat mit aller Kraft gegen das Schienenbein. Myo schrie auf. Natsua setzte noch einen drauf und schlug ihn mir ihrem Fuss unter das Kinn. Nun war es Myo, der zu Boden fiel. Kurayami flog im hohen Bogen, aus seiner Hand. Myo keuchte auf, als er auf dem Boden aufschlug. Natsua stand über ihm und hielt das schwert hoch. ,, 2:1 für mich!’’ widersprach sie. Beugte sich zur Seite, hob Kurayami auf und reichte es Myo. Dann ging sie zurück. Myo nahm das Schwert an sich und stand auf. ,, Wow, hast ja ganz schön was drauf!’’ bemerkte Myo bewundernd. Natsua verbeugte sich kurz und sagte: ,, Tja, unterschätz niemals eine Frau!’’, dann hielten sie beide ihre Schwerter hoch. Natsua wusste nicht warum, aber sie hob die Hand und schnippte an die untere Klingenseite. Die Schwertklinge wippte. Dann griffen sie an. Myo hatte nun nicht mehr das Gefühl, es mit einem Anfänger zutun zu haben. Natsua fechtete, hiebte auf ihn ein und vollführte wagemütige Täuschungsmanöver. Natsua drängte Myo immer weiter zurück. Bis Myo die Wand im Rücken spürte. Myo hielt inne, schaute kurz nach hinten. Ein Fehler. Natsua stiess zu… …und verfehlte Myos Kopf nur um wenige Millimeter. Myo starrte, mit Schrecken auf die Klinge, die noch durch den Stoss zitterte. Langsam schaute er von der Klinge, zu Natsua, die ihn siegesfreudig anschaute. ,, 3:1, für mich!’’ erklärte sie und zog die Klinge aus dem Stein. Myo holte japsend Luft, weil er sie angehalten hatte und war dankbar, nun endlich wieder Luft holen zu können. ,, Ich denke, für heute reicht es!’’ erklärte er und Natsua grinste. ,, Weichei!’’ spottete sie. Hihihi, diesesmal habe ich gewonnen und es tat gut. Myo war richtig schon in die Bridulie gekommen. Ich genoss es, ihn zu stehen zu sehen. Ich musste schon wiederstehen, die Klinge, nur einen Zentimeter, von seiner Nase fernzu halten. Aber die Klinge, wenige Millimeter, von seinem Kopf in den Stein zu stossen, konnte ich mir nicht verkneifen. Er hat mich immer geärgert und mich erschreckt. Jetzt war ich in der Reihe. Und als er sagte, dass es für heute reichte, konnte ich die Bemerkung ,, Weichei!’’, einfach nicht für mich behalten. Ich sah ihm deutlich an. Dass er sich nicht freute, von einem Mädhcen besiegt zu werden. Aber mich interessierte es herzlich wenig und ging, mit einem triumphierenden Lächeln auf mein Zimmer. Noch lange freute mich über meinen kleinen Sieg. Myo lag im Bett. Sie hat mich besiegt, dachte er und ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit. Man, ein Mädchen hat mich besiegt. Irgendwie, fühlte er sich in seinem Stolz verletzt. Ach was, einmal verlieren hat noch keinem geschadet, dachte er sich und wälzte sich auf die andere Seite. Doch so leicht, war die Sache doch nicht zu verdauen. Myo wälzte sich paarmal rum, aber dann beschloss er, sich die Beine zu vetreten. Natsua war noch wach. Sie drehte sich von einer Seite zur nächsten. Uh, Natsua, schlaf endlich, jammerte sie und schlug die Bettdecke über den Kopf. Gerade wollte sie die Augen schließen, als sie draußen Schritte hörte. ,, Man, das darf doch nicht wahr sein!’’, wütend schlug sie die Bettdecke weg und schwank die Beine aus dem Bett. Sie stapfte zur Tür und riss sie auf. Gerade wollte sie etwas sagen, als sie Myo die Stufen hinunter gehen sah. Nanu, wo will der, denn hin, fragte sie sich. Myo lief eine Weile. Dunkelheit hatte sich, wie ein Mantel, über den Digiwald gelegt und tauchte alles in schwarz-grau. So sieht also der Wald, bei Nacht aus, dachte er und rieb sich die Arme. Ein kühler Luftzug zog auf. Er kletterte über Baumwurzeln, Ranken und schob lästige Äste beiseite, um sich einen Weg, durch den dichtverwachsenen Wald, frei zu kämpfen. Wie lange, war er diesen Weg nicht gegangen. Es schien ihm eine halbe Ewigkeit vorgekommen zu sein. Ja, es ist schon lange her, dachte Myo nachdenklich. Es dauerte noch eine Weile, bis er an eine kleine Lichtung erreichte. Vor ihm lag eine alte und zertrampelte Strasse. Myo atmete tief durch und betrat die Strasse. Er ging sie solange, bis er eine alte Stadt erreichte. Die Häuser waren mit Rissen übersat und zum Teil fehlten die Wände und sogar Dächer. Myos Blick schweifte über die ehemaligen, schönen Häuser, in denen viele Familien wohnten, mit ihren Kindern. Die Kinder! Damals, als kleiner Junge, hatte er ständig mit ihnen gespielt und viele Freunde dabei gefunden. Myo kam an einem alten Geschäft vorbei. Es war genauso zerfallen, wie die anderen Häuser. Dennoch wusste Myo, um welches Geschäft es sich hier handelte. Es war ein Laden, mit vielen Süßigkeiten, die Myo damals so gerne kaufte. Manchmal bekam er welche geschenkt. Das fand Myo immer am tollsten. Doch nun war das Geschäft ein altes Gemäuer, wie die anderen. Wie sehr wünschte er sich, das alles hier, wäre niemals passiert. Myo ging weiter, bis er ausserhalb der Stadt an einem Haus ankam. Das Haus, in dem er, mit seiner Mutter lebte. Myo zögerte kurz und ging dann hinein. Stieg die Stufen, die zum ersten Stock führten hinauf. Frische Abendluft schlug ihm entgegen. Normalerweisse, ist dort sein Zimmer, doch da war nichts mehr. Die südliche Wand fehlte. Mann konnte ohne Probleme auf die weiten Ebenen schauen. Auch das Dach war weg. Myo stand sozusagen, unter freiem Himmel. Myo schloss die Augen, erinnerte sich daran, wie seine Mutter ihm jedem Abend zu Bett gebracht und ihm eine Geschichte erzählt hatte. Stimmen von weit her, drangen an sein Ohr. Myo sah kurz, wie er, als kleiner Junge und seine Mutter vor dem Haus standen und auf die weiten Ebenen, der Digiwelt schauten. ,, Mama, was ist das für eine Stadt dahinten!’’, hörte er, sich als kleiner Junge, fragen. ,, Das ist die Stadt der Digi-Wächter!’’ antwortete seine Mutter. ,, Und was sind Digi-Wächter?’’ ,, Das sind Wächter, die unsere Welt, die Digiwelt beschützen ,, Glaubst du ich kann auch ein Digi-Wächter werden?’’ ,, Vielleicht, aber warum willst du, denn ein Digi-Wächter werden?’’ ,, Weil ich auch die Digiwelt beschützen will, wie Papa!’’ erklärte der kleine Myo. Da verblasste die Erinnerung und Myo wandte sich ab, um zu gehen. Plötzlich heilt er inne. Er hörte, wie jemand die Stufen hoch stieg. Schnell schaute sich Myo um. Wo sollte er sich verstecken? Die scjhritte kamen näher und Myo sah einen Schatten aufsteigen. Er kam näher, und näher! Ich war Myo gefolgt und gab mir alle Mühe, ihm nicht auf zufalen. Als er sich durch den Wald geschlagen hatte und ich mich hinter einem Baum versteckte, sah ich, dass sein Ziel, eine alte Stadt war. Myo blieb kurz stehen, dann ging er weiter. Ich folgte ihm, in einem sicheren Abstand. Immer wenn er stehen blieb, versteckte ich mich um eine Ecke, der alten und zerstörten Häuser. Wenn myo weiter ging, kam ich aus meinem Versteck und folgte ihm weiterhin. Während ich lief, sah ich auf die alten Häuser. Ich fragte mich, was hier vorgefallen war. Wo waren die Leute? Es war alles so…ausgestorben. Noch lange lies ich meinen Blick über die alten Häuser schweifen. An manchen Häusern klafften riesige Löcher. Manche hatten sogar kein Dach mehr oder waren bis auf die Grundemauern niedergebrannt. Es muss hier ein Kampf gegeben haben, dachte ich und ein ungutes Gefühl amchte sich in meinem Bauch breit. Schnell ging ich Myo nach, durch die Strassen, bis wir die zerstörte Stadt verlassen hatten und nun einen Weg, hinauf zu einem kleinen Hügel liefen. Dort stand ein Haus, das genauso mitgenommen ausah, wie die anderen unten, in der Stadt. Myo blieb davor stehen. Ich versteckte mich wieder hinter einem Baum und wartete kurz, dann ging er hinein. Ich zählte bis zehn, ehe ich hinter dem Baum hervor kam und auch zu dem Haus ging. Als ich vor der offenstehenden Tür stand, schaute ich hoch. Ein Wind kam auf und ich fröstelte. Um mich zu wärmen, rieb ich meine Arme an meinen Schultern. Noch kurz stand ich da und wartete darauf, dass Myo raus kam. Das tat er nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig, als hinein zu gehen. Ich kam gleich in ein geräumiges Zimmer. Oder zumindest das, was davon übrig geblieben war. Manche Möbel, waren umgeworfen oder ganz schön ramponiert. Ich schaute mich um. Etwas weiter hintenwar die Küche. An der nebenstehen Wand, sah ich eine Treppe, die anscheinend nach oben, in das erste Stockwerk führte. Ob er da oben ist, fragte ich mich. Es dauerte eine Weile, bis ich mich dazu durchringen konnte, die Treppe anzusteuern und hinauf zu steigen. Unter meinen Füssen, hörte ich kleine Steine knacken. Hier war wohl lange keiner mehr, dachte ich und fragte mich, ob es wirklich eine gute Idee war, hinauf zu gehen. Womöglich will Myo mich hier nicht sehen. Ach was, ermahnte ich mich und schüttelte den Kopf. Was soll Myo mir schon antun. Dieses Haus ist schon bestimmt, seit langem unbewohnt. Und er würde mich bestimmt nicht die Treppe runter stossen, w enn er mich sieht. Ich hatte gerade die letzte Stufe erreicht, als sich eine Hand um meine Kehle legte und unbarmherzig zu drückte. Natsua japste nach Luft, als die Hand ihre Kehle packte und begann, langsam zu zudrücken. Sie riss entsetzt die Augen auf und schaute in das Gesicht ihrers Wügers. ,, M-Myo!’’ japste Natsua. Myo verstand erst zu spät, dass er Natsua gepackt hielt. ,, Natsua, was machst du hier?’’ fragte er sie verwirrt, doch Natsua verdrehte die Augen und deutete auf seine Hand, die immernoch ihren Hals hielt. ,, Luft!’’ krächste Natsua. Sofort ließ Myo sie los und Natsua sog gierig Luft in ihre Lungen. Als sie wieder genug Luft hatte,s chaute sie Myo wütend an und schlug ihn wie eild. ,, Bist du, noch ganz dicht. Du hättest mich, beinahe umgebracht!’’ brüllte sie. ,, Natsua beruhige dich doch!’’, versuchte Myo sich zu entschuldigen, doch Natsua dachte nicht daran und machte weiter. Myo packte dann ihre Hände und Natsua verushcte sie aus seinem griff raus zu winden. ,, Ich wusste nicht, dass du es bist, klar. Ich dachte, es sei Kurai!’’ erklärte er ihr. ,, Kurai, sehe ich aus wie dieser Mistkerl!’’ fauchte Natsua und schaute ihn giftig an. ,, Nein, natürlich nicht, aber…aber was machts du eigentlich hier?’’ fragte Myo sie, und nun war er es, der Natsua misstraurisch anschaute. ,, Ich äh, also…!’’, sie wusste nicht, was sie ihm sagen sollte. ,, ich höre?’’ fragte er und seine Blicke schienen sich durch sie zu fressen. ,, Ich wollte nur wissen, wohin du gehen wolltest!’’ platzte es aus Natsua heraus. ,, Du hast mir nach spioniert?’’ fragte Myo sie fasungslos und Natsua nickte verlegen. Schnell fügte sie hinzu: ,, Ich habe mir schließlich Sorgen, um dich gemacht!’’, ,, Was, Sorgen um mich?’’, Myo musste lächeln. ,, Ja, da ich dich doch, in unserem Duell geschlagen hatte1!’’ erklärte sie. Myos Lächeln wurde breiter. ,, Und du dachtest, ich wolle mir deswegen etwas antun?’’, Natsua zog verlegen den Kopf zwischen die Schultern. Sie gab nur ein leise:,, Ja!’’, von sich. Myo musste aufeinmal, lauthals loslachen. ,, Also wirklich. Mein Stolz war zwar angekratzt, aber so stark nun auch wieder nicht!’’, erklärte er ihr, ,, Und außerdem, bin ich in einer anderen Art von Duellen, viel noch besser!’’, ,, Meine Güte, Myo. Kannst du auch, mal an was anderes denken, außer S-e-x?’’ fragte Natsua, plötzlich empört. ,, Du meinst Sex?’’, fragte Myo frech, ,, Nee, kann ich nicht!’’, bei dieser Aussage, musste Natsua schreien. Hach, wie schön es ist, sie zu ärgern, dachte Myo. Natsua schluckte all den Ärger runter. Als sie sich wieder gefasst hatte, fragte sie Myo dann: ,, Darf ich fragen, warum du hier bist?’’, Myos Lachen hörte ab. Mit einem Mal, wurde Myos amüsierter Aussdruck zu einem ernsten. Gedankenverloren ging er zu dem weggesprengten Teil und blieb dort stehen. Einge Minuten schwieg er. Ich schaute Myo gespannt an und wunderte mich zunächst, warum er aufeinmal so ernst wurde. Kann dieses Haus, etwas mit einer schmerzhaften Erinnerung zusammenhängen. Und wenn ja, welche? Ich konnte ihn einfach nur anschauen. Obwohl er mich nicht ansah, konnte ich deutlich spüren, dass in ihm etwas vorging, welches ihm sehr wehtat. Myo, egal was es ist, du kannst es mir sagen, sagte ich leise. Er muss es gehört haben. Denn er drehte sich um und schaute mich, mit Tränen in den Augen an. Mir verschlug es glatt die Sprache. Noch nie hatte ich Myo weinen gesehen. Es muss ihn wirklich schmerzen. Ich ging auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Lange sahen wir uns in die Augen, ehe Myo das Schweigen brach. ,, Ich bin, wegen meiner Mutter hier!’’ erklärte er und schaute Natsua betroffen an. Natsua sah ihn für eine Sekunde überrascht an. ,, Deine Mutter?’’ fragte sie und Myo nickte, dann drehte er seinen Kopf, wieder in Richtung der Ferne und erklärte weiter:,, Ich lebte mit meiner Mutter hier, in diesem Haus. Wir waren niemals bedroht worden, bis zu diesem Tag. Eine Armee, von Digimon fiel in die Stadt dahinten ein. Irgendwie erfuhren sie von uns und standen vor unserer Tür. Sie amchten meiner Mutter klar, dass sie gekommen waren, um das zu holen, was ihnen versprochen wurde, ansonsten…!’’, Myo brach ob und sein Kopf senkte sich zu Boden. Natsua konnte sich denken, was dann passiert wäre. ,, Und deine Mutter hat es ihnen gegeben?’’ fragte Natsua. Wieder nickte Myo. ,, Was, wurde diesen Digimon versprochen?’’, Myos atmen beschleunigte sich, dann drehte er sich um und sagte, mit zittriger Stimme: ,, Ich!’’, Natsua erstaarte vor Schrecken. ,, Du wurdest ihnen versprochen?’’, Natsua konne es nicht glauben. ,, Wieso?’’, Myo schwieg und presste die Lippen so fest zusammen, dass sie nur noch ein roter Strich waren. ,, Ich weiss, es auch nicht!’’, erklärte Myo gepresst, ,, Das haben sie, mir nie gesagt!’’, ,, Und deine Mutter?’’ fragte Natsua. Myo ließ seine Schultern sinken. ,, Sie wurde angegriffen. Wie die Leute, unten in der Stadt. Die Digimon, haben sie alle vernischtet!’’,, Wie furchtbar!’’ keuchte Natsua. ,, Seit diesem Tag, habe ich mir geschworen, den zu töten, der meine Mutter und die Leute, in der Stadt, auf dem Gewissen hat!’’ sagte Myo, aufeinmal wütend und ballte seine Hände zu Fäusten!’’ erklärte er. ,, Tut ihr deswegen die Digimon jagen und vernischten, die so bösartig sind?’’, ,, Diese Digimon, haben die Stadt und meine Mutter nicht selbstständig angegriffen. Es gibt immer jemanden, der sie befehligt!’’ erklärte Myo ihr düster. Noch ehe Natsua eine weitere Frage stellen kontne, hob Myo die Hand und sagte ihr:,, Ich glaube wir sollten wieder gehen. Die anderen, machen sich bestimmt schon Sorgen!’’. Wieso, sie wissen doch gar nicht, dass wir weg sind, dachte sich Natsua verblüfft, gab sich jedoch, mit Myos Reaktion zu frieden. Fürs erste! Sie gingen durch die alten Strassen und Natsua ließ nochmals ihren Blick über die Häser schweifen. Warum überraschte es sie nicht, dass diese Stadt angegriffen wurde. Sie schaute zu Myo, der stumm neben ihr her lief und gelegentlich stehen blieb, um eine der Hauswände zu berühren. Liebevoll, strich er mit der Hand über das Gestein. Sie sah ihm deutlich an, wie sehr er an dieser Stadt gehangen hatte. Hier hatte er alles. Freunde und Familie und nur durch einen feigen Angriff der Digimon, wurde ihm dies alles genommen. ,, Myo, ich weiss nicht, ob es dir hilft, aber…du sollst wissen, dass du nicht allein bist und das du immer auf uns und mich, zählen kannst!’’, sie wusste nicht, warum sie dies sagte. Womöglich war es ein alberner Versuch, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Sie hoffte inständig, dass er sie jetzt nicht wieder auslachte. Myo blieb stehen und schaute sie kurz, dennoch zärtlich an. Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. ,, Danke!’’ flüsterte er und löste sich ein Stück von ihr. Er beugte sich zu ihr runter. Gleich würden sich ihre Lippen berühren. ,, Hach, wie romantisch!’’, hörten sie aufeinmal sagen. Myo und Natsua schreckten gemeinsam auf. Sie hörten ein unheilvolles Kischern, über ihnen. Sie schauten hoch und sahen auf einem Dach, Vampmon sitzen. ,, Störe ich?’’ fragte sie. ,, Ja, und wie du störst!’’ fauchte Myo und stellte sich schützend vor Natsua. ,, ich wollte nur, die abendliche Luft kosten. Aber wnn ich dich so sehe, würde ich viel lieber, was anderes kosten!’’, schmunzelte Vampmon. Myo lächelte bittersüßlich. ,, Tut mir leid, aber mein Blut, ist nicht gerade geniessbar!’’, gab er zurück. ,, So, dann muss ich mich wohl, mit dem Blut deiner Freundin begnügen!’’, über Vampmons Gesicht machte sich ein dämonisches Grinsen breit. ,, Dann, musst du erst an mir vorbei!’’ schrie Myo wütend. ,, Soll, das eine Herausforderung sein?’’ fragte Vampmon ihn. Myo grinste und griff nach Kurayami. Kreischend, zog er es aus der Scheide und hielt es Vampmon entgegen. ,, Und ob!’’, kündigte er an, ,, Na, kommst du oder soll ich dich holen?’’, diese Frage beantwortete Vampmon mit einem Schrei. Sie erhob sich in die Lüfte, breitete ihr schwingen aus und stürzte sich auf die beiden. ,, Natsua schnell, versteck dich und verhalte dich ruhig!’’ rief Myo noch, ehe Vampmon ihn angriff. Natsua blieb für einige Sekunden noch da stehen. Als Myo sie dann geradezu anschrie, sie solle sich endlich verstecken, folgte sie seinem Befehl! Ich steuerte eines der Häuser an und schlüpfte hinein. Geduckt, hielt ich mich im Dunkeln und schaute durch das, mit Fetzten behangene, Fenster. Vampmon, blieb niemals eine oder zwei Sekunden lang in Bodennähe, sondern stiess sich immer wieder, nach einem Angriff, in die Luft, um von dort wieder aus anzu greifen. Myo wehrte die Angriffe mit seinem Schwert ab. Als Vampmon ihn von hinten angreifen wollte, drehte sich Myo um und rammte seinen Ellenbogen in ihr Gesicht. Vampmon kreischte auf und setzte zum nächsten Angriff an. Doch soweit ließ ich es nicht kommen. Ich suchte schnell nach etwas, womit ich werfen konnte und entdeckte auch gleich einen Tonkrug. Ich schnappte ihn mir und feuerte ihn, aus sicherer Deckung, auf Vampmon. Als der Tonkrug Vampmon, am Kopf traf, taumelte es und kippte zu Boden. Ich rief triumphierend auf und kam aus dem Versteck. Myo schaute mich verdutzt an. Doch anstatt mir zu danken, fauchte er mich an: ,, Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich ruhig verhalten!’’. Ich weiss echt nicht, warum du dich so aufregst. Ich habe dir geholfen, sagte ich empört. Ich stellte mich vor ihm hin und wandte dem ohnmächtigen Vampmon den Rücken zu. ,, Ich brauche deine Hilfe nicht, nicht im Kampf!’’ maulte er. Also, das ist doch die Höhe. Anstatt zu maulen, solltest du mir danken, verteitigte ich mich. ,, Wofür?’’ fragte er mich und stemmte die Hände in die Hüften. In diesem Moment vergass ich alles, was ich für Myo bei unserem Spaziergang für ihn gefühlt hatte. Am liebsten hätte ich ihn erschlagen! Je mehr wir stritten, desto weniger beachteten wir das ohnmächtige Vampmon. Unbekümmert stritten wir weiter. ,, Du kannst mir sagen, was du willst, Natsua. Ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen!’’ fauchte er. Wieso, weil ich eine Frau bin und du ein Mann, gab ich giftig zurück und für einen Moment wurde er still, dann hob er den Zeigefinger und sagte verbittert: ,, Uh, das war fies!’’. Ach, wirklich, ich freute mich richtig, dass ich Myos Wunden Punkt erwischt habe. Sein Stolz also, was auch immer. Typisch Männer! Doch anstatt wieder Konter zugeben, schaute er aufeinmal entsetzt auf und stiess mich zur Seite. Nur wenige Sekunden später, nachdem Myo sie zur Seite gestossen hatte, schrie Myo schmerzhaft auf. Es war Vampnmon, die wieder zu sich kam und angrif. Diesesmal hatte sie es auf Natsua abgesehen. Mit gefletschten Zähnen sprang sie von hinten auf Natsua zu und wollte sie mit ihren Fangzähnen zerfetzen. Doch Myo reagierte schnell und hatte sie zur Seite gestossen. Stattdessen, hatten sich Vampmons Fangzähne in Myos Brust gebohrt. Ein Blutschwall strömte aus den beiden Löchern und Vampmon sog gierig an der roten Quelle. Myo zitterte und kurz keine Kontrolle über seine Körper, besonders über seine Hand, die Kurayami hielt. Scheppernd fiel es zu boden. Myo biss die Zähne zusammen und verkrampfte seine Hände zu Klauen. Minutenlang, verhielten die beiden so. Natsua sah entsetzt zu, wie Myos Gesicht ein wenig an Farbe verlor und sich schmerzhaft verzog. Er hatte die Augen fest zu gepresst. Plötzlich shclug er sie auf und packte Vampmon an den Schultern. Mit einem Wutschrei, riss er sich von ihr los. Vampmon knallte hart zu Boden. Myo griff, mit immer noch zitternden, Fingern nach dem Schwert und hielt es mehr, schlecht als recht, fest. Er rang gierig nach Luft und schaute Vampmon, mit schmalen Augenschlitzen, an. Wackelig hielt er sich auf den Beinen und fixierte Vampmon. Genüsslich wischte es sich den Mund ab und gab geniesserisch von sich:,, Hm, welch lieblicher Geschmack. Dein Blut ist wirklich delikat!’’, ,, Ich…kann mir…gut vorstellen,…dass du jetzt…mein ganzes Blut…haben willst!’’, doch Vampmon schüttelte grinsend den Kopf. ,, Nein, ich bin nicht so eine, die nach dem Ast, gleich den ganzen Baum haben will. Diese kleine Kostprobe, reicht mir vollkommen!’’ lachte es, dann breitete es die Arme aus und erhob sich in die Luft. ,, Wir werden uns wieder sehen, dass verspreche ich dir!’’, nach diesen Worten, verschwand Vampmon. Myo richtete sich ganz auf, sackte jedoch in die Knie. Natsua kam schnell an seine Seite und srützte ihn. Ein Schmerz zog durch seinen Körper und er stöhnte auf. Myo drückte seine Hand auf die Wunde. ,, Komm, Myo. Wir müssen uns beeilen!’’ sagte sie. Myo schaute sie an und fragend, mit größter Mühe:,, Wieso?’’, ,, Weil sich deine Wunde, ohne schnelle Behandlung, entzünden und eine Blutvergiftung hervorrufen kann!’’,, Woher weißt du das?’’, wieder durchzuckte Myo ein Schmerz. ,, Ich weiss, es eben!’’ gab Natsua zurück. Gelangweilt saß Evy in der Küche und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Schweigend schaute sie zur Decke. Ihre Hände hingen, schlapp an beiden Seiten rutner. Natsua und Myo sind weg gegangen und zwar nicht gemeinsam. Erst Myo und dann Nastua. Seit sind Stunden vergangen. So langsam machte sie sich Sorgen um die beiden. Besonders um Myo. Bei diesem Gedanken, musste Evy den Kopf schütteln. Wie kann ich, nur an Myo denken, fragte sie sich. Sie schaute von der Decke auf den Tisch und legte die Hände flach auf die Tischplatte. Stumm schaute sie auf ihre Fingernägel. Langsam hob sie die Schultern und senkte sie wieder. Da spürte sie, wie sich ihre Schultern verspannt hatten und massierte sie. Da legten sich aufeinmal zwei andere Hände auf ihre und Evy schaute erschrocken über sich. Hinter ihr stand Piet. ,, Was, soll das werden?’’ fragte Evy ihn giftig und ließ ihre Hände sinken. Piet lächelte. ,, Ich dachte mir, dass du eine Massage gebrauchen könntest!’’ erklärte er. ,, Dann hast du falsch gedacht!’’ fauchte sie und riss ihre Schultern aus Piets Händen. ,, Ich meinte, es ja nur gut!’’ sagte Piet. Evy stand mit einem Ruck auf, sodass der Stuhl nach hinten rutschte und gegen Piets Schienenbein stiess. Wütend ging sie an ihm vorbei und noche he sie die Küche verlassen hatte, drehte sie sich um und sagte: ,, Ich weiss, dass du es gut gemeint hast. Aber lass das bitte in Zukunft!’’, dann ging sie und ließ Piet allein. Evy lief die Treppen zur Empfanghalle runter und wollte gerade in den Schlosshof gehen, als es an der groen Holztür klopfte. Nanu, wer kann das sein, fragte sie sich. Piet war noch immer in der Küche und hatte sich einen Apfel genommen. Gerade wollte er hineinbeissen, als er Evys entsetzen Schrei hörte. Piet liess den Apfel wiedre in die Schale fallen und rannte runter, in die Empfangshalle. Mitten auf der Treppe, blieb Piet stehen und sah, mit schockgeweiteten Augen, auf den, am Boden liegenden, Myo. Zitternd und von entsetzlichen Krämpfen, gepeinigt. ,, Heilige Scheisse, Myo!’’ rief er und lief zu Evy, Natsua und Myo die Treppe runter. ,, Natsua, was ist passiert?’’ fragter hastig und lud Myo auf seine Arme. Während sie die Stufen hochstiegen, erzählte Natsua kurz und knapp, was passiert war. Piet lauschte ihren Worten, mit wachsendem Argwohn. Er brachte ihn, mit den beiden Frauen, in sein Zimmer, wo Evy den verletzten, mit schneller und geschickter Erste-Hilfe-Behandlung verarztete. Myo bekam davon alles nichts mit. Er war in dem tiefsten Schlaf versunken. Als Evy mit der Behandlung fertig war, ging sie raus, auf den Flur, wo Natsua und Piet standen und auf sie warteten. ,, Und, kommt er durch?’’ fragte Piet sie besorgt. Evy rieb sich über die Stirn. ,, Nun, er hat sehr viel Blut verloren. Es ist ein Wunder, dass er nicht verblutet ist!’’ erklärte sie und gähnte. ,, Kommt er durch?’’ fragte Natsua sie. In ihrer Stimme, war eindeutig Angst zu hören. Evy schaute, mit ernster Miene zu Boden. ,, Nun, das kommt ganz auf ihn an!’’ erklärte sie, mit zittriger Stimme und machte eine Kopfbewegung, in Richtung von Myos geschlossener Tür. ,, Ich möchte, bei ihm bleiben!’’ sagte Natsua, fügte jedoch schnell hinzu;,, Wenn es Schwierigkeiten gibt!’’, eine Minute lang schauten sich Piet und Evy fragend an, doch dann gaben sie sich einverstanden. Irgendwie, machte ich mir Vorwürfe, dass Myo jetzt in diesem Zustand ist. Normalerweisse, hätte es mich treffen sollen. Doch wenn Myo mich nicht weggestossen hätte? Ich fühlte mich so elend und als ich mich auf einen Stuhl, neben seinem Bett setzte und ich sehe, wie er daliegt. Geradezu tot, dann wurde das schlechte Gewissen zu einer unerträglichen Qual. Ich legte meine beiden Hände auf seine linke Hand, die eng an seinem Körper ruhte und schloss die Augen. Ich dachte, dass iche s, wie bei Evy schaffen würde, ihn zu heilen. Doch etwas, hielt mich davon ab. Ich spürte einen unangehmen Druck unter meiner Hand, als würden sich beide negative Pole abstossen. Ich kämpfte gegen den Druck an, doch vergebens. Ich keuchte schwer, als meine Hände sich von seiner Hand lösten. Stumm, schaute ich zu Myos schlafendes Gesicht. Mein Blick wanderte zu seiner Brust, die sich langsam hob und senkte. Ich atmete erleichtert auf. Gut, er atmet normal. Ich glaubte schon für einen kurzen Moment, dass er unseren beschwerlichen Weg, durch den Wald nicht mehr schaffen würde. Immer mehr tropfte sein Blut, auf den waldigen Boden. In der Ferne vernham ich sogar das Gebrüll einiger Digimon, die das Blut witterten. Ich betete, dass wir es schaffen würden, ohne die unliebsame Begegnung, mit einem fleischfressenden Digimon zu machen. Immer wieder, musste ich Myo geradzu ermahnen, nicht schlapp zu machen. Ich schaute abundzu in sein Gesicht, das kreidebleich war. Stirb mir bloss nicht weg, dachte ich. Nach langem Laufen, war es auch mit meiner Kraft zuende, dennoch raffte ich mich ein letztes Mal zusammen und schleppte Myo durch den Wald, der bald lichter wurde. Als ich das Schloss auf dem kleinen Berg sah, konnte ich ein erleichtertes Seufzen nicht mehr unterdrücken. Mit meiner restlichen Kraft, ging auf das Schloss zu. Ich weiss nicht, wie sich meine Schritte beschleunigt hatten. Auf jeden Fall, standen wir in Null-Komma-Nichts vor der Holztür und ich ergriff den Messingtürklopfer. Es dauerte eine Weile, bis Evy uns die Tür aufmachte. Sie stiess einen schrei des Entsetztens aus, der sogar mir einen Shrecken einjagte. Sie half mir, Myo hinein zu bringen. Jedoch war er uns viel zu schwer und er fiel ungewollt zu Boden. Leblos kippte sein Kopf zur Seite. Für einen Moment, galubte ich schon, eine Lieche mit geschleppt zu haben, doch als ich sah, dass er noch atmete, war ich erleichtert. Plötzlich begann er auch schon, am ganzen Leib zu zucken und zu zittern. Ich schaute hoch zu Piet, der entsetzt auf der Treppe stand und zu uns runter schaute. Die Zeit schoen stehengebliben zus ein, als er Myo so sah. Dann rannte er zu uns runter und hievte Myo auf seine Arme. Nun sitze ich hier, neben Myo, von schrecklichen Schuldgefühlen geplagt und weiss nicht, wie ich ihm helfen kann. Plötzlich schreckte Myo auf. Öffnete seinen Mund, sodass ich seine zusammengebissenen Zähne sehen konnte. Er packte, mit seiner rechten Hand die Bettdecke und zog sie an sein Kinn. Er zitterte entsetzlich und warf seinen Kopf von links nach rechts. Ich sprang auf, drückte beide Hände auf seine Schultern und sagte beruhigend: ,, Ist ja gut, Myo. Beruhige dich doch. Es ist alles gut!’’, da riss Myo seinen Mund auf und aus ihm drang ein Schrei, den kein Mensch von sich lassen kann. Erschrocken wich einen Schritt zurück und schaute noch eine Weile, wie Myo sich im Bett wälzte und um sich schlug. Dann wurde es weniger und Myos schlagende Fäuste fielen schlaff auf das Bett zurück. Myo keuchte und wurde ruhiger. Mein Herz hingegen, schlug mir immer noch bis zum Hals. Da ging die Türe auf und Evy lugte, mit besorgtem Gesicht in das Zimmer. ,, Was,war los?’fragte sie mich. Ich winkte ab. Myo hatte, nur einen kleinen Anfall. Alles in Ordnung, gab ich zurück, danach schloss sich die Tür wieder und ich war wieder allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)