Findest du mich? von Bienchen1709 (~selbst wenn's stürmt?~) ================================================================================ Kapitel 2: Die Begegnung ------------------------ Kapitel 1: Die Begegnung So jetzt ist es endlich da, das erste Kapitel. Ich habe mich wie ne Bekloppte über die netten Kommentare gefreut und ich würde wohl auch vor Freude in die Luft springen wenn ich es nicht im Kreuz hätte (Dem „König der Löwen“ zu wink). Nein die lieben Kommentare haben mich jetzt dazu veranlasst, meine Fanfiktion weiter hin hoch zu laden. Ich weiß nicht ob mir dieses Kapitel so gut gelungen ist, würde mich aber trotzdem über Kommentare und auch Kritik freuen. Denn, es kann ja mit eurer Hilfe nur besser werden^^ Liebe Grüße Bienchen Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag an dem ich sie gefunden habe. Dieses zierliche, elegante Wesen, das an diesem einen Regentag meine Tränen getrocknet hat. Ich war gerade für Kasumi einkaufen gegangen, damit wir für das Abendessen Ramen hatten. Es war Mitte Mai, was für die momentane Lage bedeutete, dass wir wunderschönes Wetter hatten und ich mit einem luftigen Sommerkleid die asphaltierte Straße entlang ging. Meine Sandalen hatte ich ausgezogen und schritt aus diesem Grund zügig den Weg entlang, weil meine Füße sonst auf dem heißen Asphalt anfingen zu brennen. Ich dachte gerade daran, dass ich meinen Verlobten schon seit der Schule nicht mehr gesehen hatte und wie merkwürdig er sich in der Schule benahm. Er redete kaum, schien wegen irgendetwas verdammt nervös und verstimmt zu sein. So grummelte er die ersten drei Stunden die ganze Zeit vor sich hin und kippelte die letzten sechs Stunden mit seinem Stuhl hin und her. Als ich ihn dann nach der Schule fragte was mit ihm los sei bekam ich auch noch ein „ Wüsste nicht was dich das angeht!“ Zu hören. Ich ahnte schon, dass er wieder irgendetwas ausgefressen hatte, doch verspürte ich nicht das Verlangen mich weiter so von ihm anblaffen zu lassen, und so marschierte ich beleidigt alleine nach Hause. Der einzige Grund warum ich mir darüber jetzt gerade Gedanken machte war, dass er nach der Schule nicht nach Hause gekommen war. Schnell schüttelte ich meine Gedanken ab, sollte der Idiot doch bleiben, wo der Pfeffer wächst. Summend bog ich um die nächste Ecke, als sich alles in mir zusammen zog. Da stand Ranma und ihm gegenüber Shampoo die unaufhörlich auf ihn einschwatzte. Was sie wohl nun wieder von ihm wollte? Ich ging etwas näher an sie heran jedoch bemerkten sie mich nicht. „Ranma du musst“ hörte ich Shampoo sagen und Ranma erwiderte „Es geht nicht ich kann es einfach nicht“ Seine Stimme klang gequält. „Gut wenn das so ist geht Shampoo jetzt nach Hause. Ich habe schon fünf Stunden mit dir darüber geredet. Mein Entschluss steht fest. Wenn du nicht willst hast du eben Pech gehabt.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Er hatte sich also den ganzen Nachmittag mit Shampoo getroffen. Ich spürte wie mein Magen sich bei dem Gedanken daran verkrampfte. Aber von welchem Entschluss war denn hier die Rede, hatte ich irgendetwas nicht mitbekommen? Ich legte meinen Kopf schräg, als ich sah wie die Amazone in die von mir aus entgegengesetzte Richtung davon gehen wollte. An das was dann kam erinnere ich mich nur noch schwach, weil sich schnell ein Schleier über meinen Blick legte. Mein Verlobter hielt Shampoo am Arm fest und zog sie zu sich in seine Arme. Ich machte meinen Mund auf, aber meinen Lippen entwich nur ein leises „Äh“ und wie in Zeitlupe sah ich dann, wie sich sein Kopf senkte und Shampoo genüsslich ihre Augen schloss. Unzählige Tränen verhinderten, dass ich den Kuss zwischen meinem Verlobten und der blauhaarigen Chinesin klar sehen konnte, trotzdem wusste ich das er es tat, dass er sie küsste. Ich wollte weglaufen, konnte es aber nicht da mein Körper zu Eis erfroren war. Ich spürte diesen Stich in meinem Herzen den ich schon öfters hatte, wenn Ranma gemein zu mir war oder ich eifersüchtig war, doch war es heute nicht nur ein kleiner Stich, sondern fühlte sich eher an wie ein Messerhieb ins Herz. Ich konnte nicht einmal darüber nachdenken wie ich reagieren sollte, falls Ranma mich entdecken würde, da mein Gehirn nicht arbeitete. Mein Kopf war so leer wie mein Herz und so konnte ich nichts anderes tun als da zu stehen und die beiden anzustarren. Der Kuss dauerte nicht allzu lange an und aufjedenfall nicht lange genug damit ich mich wieder halbwegs fassen konnte. So lösten sich die beiden voneinander und ich stand immer noch wie versteinert da und starrte. Auch wenn ich aufgrund meiner Tränen nur ihre Umrisse erkennen konnte, gelangte dann nach einiger Verzögerung die Information in meinen Kopf, dass Ranma mich entdeckt hatte. Wieso schaute dieser Idiot denn auch erst hinterher ob sie beobachtet wurden? Das hätte ihm ja wohl mal einwenig eher einfallen können. Ich hörte wie er meinen Namen sagte, hörte an seiner Stimme, dass er nicht wenig geschockt war mich hier zu sehen. Ich reagierte nicht, die Welt verschwamm vor meinen Augen, die Umrisse der beiden wurden jetzt zu einem einzigen, großen, bunten Farbklecks. Ich hörte Shampoo kichern. Wieso konnte ich mich denn bloß nicht mehr bewegen, ich wollte doch unbedingt weg von diesem Fleck statt dessen stand ich jetzt heulend vor den beiden und blamierte mich dabei noch bis auf die Knochen. Jetzt wo Ranma mich hier so weinen sah, war es natürlich auch logisch dass er wusste was ich für ihn empfinde. Er kannte den Grund für meine Tränen, denn er sah mich so gut wie nie weinen und wenn ich weinte dann nicht aufgrund irgendwelcher Lappalien. Ihm musste also bewusst sein, wie weh es mir tat ihn mit Shampoo zu sehen, wie sehr es mich verletzt hatte, dass er mich nicht mehr liebte sondern Shampoo. Wir mussten mindestens schon zehn Minuten so stehen ohne das einer von uns ein Wort sagte. Shampoo hatte währenddessen Ranma etwas in das Ohr geflüstert und war kichernd verschwunden. Mit meinen Handballen versuchte ich die Tränen wegzuwischen. Du bist stark flüsterte ich mir selbst zu und als meine Tränen dann irgendwann versiegten blickte ich Ranma an. Ich ging auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen, erwartungsvoll schaute ich ihn an. Er würde mir jetzt sagen, dass er Shampoo liebt und das unsere Verlobung gelöst ist, dessen war ich mir sicher und doch, trotz meiner Gefühle vergaß ich keine Träne mehr. Wie er da stand mit geöffnetem Mund, darauf vorbereitet etwas zu sagen, was er allerdings nicht tat, er sagte einfach nichts. Das machte mich mehr als nur wütend. Ich ballte meine Hände zu Fäusten.Meine Fingernägel bohrten sich in meine Haut, doc ich nahm den Schmerz, den sie verursachten fast gar nicht wahr. Wenn er mich nicht will, dann sollte er es mir wenigsten sagen, dachte ich damals. „Feigling“ ich spuckte ihm das Wort förmlich ins Gesicht und wandte mich dann zum gehen, mit erhobenen Hauptes schritt ich an ihm vorbei. Nie im Leben sollte er glauben, dass ich schwach wäre, es war wie immer mein Stolz verbot es mir. Als ich dann endlich um die nächste Ecke bog, spürte ich das salzige Wasser an meinen Wangen entlang laufen. So schnell ich konnte rannte ich nach Hause, ich wollte nicht, dass Ranma mich einholen würde, aber er lief höchstwahrscheinlich nicht einmal hinter mir her, denn ich konnte unmöglich schneller sein als er. Ich sah unser Haus näher kommen, als Kasumi plötzlich vor mir stand. „Akane was ist mit dir?“ Fragte sie mich mit ihrer einfühlsamen stimme. Antworten tat ich nicht, stattdessen drückte ich ihr die mit Ramen und Sake gefüllte Einkaufstüte in die Hand und lief weiter. „Akane!“ hörte ich sie noch entsetzt hinter mir herrufen, aber da war ich schon um die nächste Ecke gebogen. Ich wollte jetzt wirklich nicht darüber reden, ich wollte nicht das alle sehen, dass ich eigentlich schwach bin. Meinen Gefühlen für so einen dämlichen Jungen unterlegen. Ich wusste nicht wohin ich rannte, denn meine Tränen gaben sowieso keine Sicht auf meinen Weg frei. Als ich glaubte, weit genug von Ranma und meiner Familie entfernt zu sein blieb ich stehen und schaute mich außer Atem um. Ich kannte den Ort an dem ich war nicht. Es war eine kleine Einkaufsgasse, mit vielen niedlichen Geschäften und ohne die riesigen Einkaufszentren, die bei uns in Nerima die Straßen vollstopften, allerdings war es schon nach Ladenschluss und so befanden sich keine Menschen mehr in ihr. Erschöpft setzte ich mich auf die Stufen des Eingangs eines Spielzeuggeschäftes. Meine Gedanken bekamen langsam wieder eine Ordnung und so lies ich das Geschehene noch einmal Revue passieren und ärgerte mich nicht nur über mich selbst sondern auch über Ranmas nicht vorhandene Reaktion, als er mich gesehen hatte, wie ich da stand und weinte und das nur wegen ihm. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so elend gefühlt, keine andere Situation, in der ich eifersüchtig war konnte diese übertreffen und diesmal war es nicht nur die Eifersucht die mich so fertig machte, ich hatte auch noch eine heftige Angst davor ich könnte Ranma nun für immer verlieren. Was wenn ich mir bis jetzt immer nur eingebildet hatte, dass er mich möglicherweise auch mögen könnte, wenn er wie er es immer sagte mich niemals heiraten wollen würde und er eigentlich Shampoo mochte? Vielleicht hatte er schon lange etwas mit Shampoo am laufen und er wollte mich oder unsere Väter einfach nur nicht verletzen, es könnte ja sein, dass er glaubte ich würde mich auch irgendwann einmal in jemanden verlieben, der dann mit mir die Kampfschule übernehmen würde. Meine Wut auf mich stieg immer mehr, da hatte ich doch tatsächlich Ranma Einblick in meine Gefühle gewährt und ausgerechnet dann als klar war, dass er mich nicht mag, sondern Shampoo diese... Ich erschrak. Ich wollte nicht so werden wie sie, so gehässig und Dinge denken, die ich noch bereuen würde. Meine Tränen bahnten sich unaufhörlich ihren Weg und einige fielen auf die weißen Marmor Treppen des Spielzeugladens. Wie dämlich, dachte ich mir, ein Spielwarengeschäft sollte doch eigentlich fröhlich machen. Ich weiß nicht mehr wie lange ich da saß, aber heute bin ich froh dass ich nicht wo anders gelandet bin denn sonst hätten wir uns nie gefunden... Ich spürte wie allmählich kleine Regentropfen auf meine blauschwarzen Haare prasselten und überlegte ob ich schon aufstehen sollte. Doch ich tat es nicht. Ich blieb bis es in Strömen goss und auch dann spürte ich noch nicht das Verlangen in mir aufzustehen und diesen Platz zu verlassen. So weinte ich weiter, mit dem Gewissen das niemand sehen würde, dass ich weinte aufgrund des donnernden Regens über mir. Unerwarteter Weise hörte ich plötzlich ein Geräusch vor mir, es war ein leises rascheln. Erschrocken hob ich meinen Kopf den ich zwischen meine Arme gesteckt hatte uns schaute mich nervös um. Ich bekam es ein wenig mit der Angst zu tun, als ich eine kleine Gestalt direkt vor mir entdeckte. Das Lebewesen trat näher an mich heran und ich blickte in ein paar grüne Augen, erstaunt schärfte ich meinen Blick und erkannte wer vor mir stand und mich anblickte. Es war eine weiße, oder eher champagnerfarbene Katze. Sie schüttelte sich um den Regen aus ihrem Fell verschwinden zu lassen. Natürlich war das eine Sisyphosarbeit gewesen, das es ja immer noch in strömen regnete. Ich lächelte sie an. „Hallo“ sagte ich mit heiserer Stimme und hielt ihr meine Hand entgegen. Wie erwartet kam sie auf mich zu und legte ihren nassen Kopf in meine Hand. „Was machst du denn bei einem solchen Unwetter hier draußen? Geh lieber nach Hause“ flüsterte ich ihr zu während ich sie hinter den Ohren kraulte. „Das sollte ich übrigens auch“ ergänzte ich und stand auf. Die Katze wandte ihren Blick nicht einmal von mir ab, während ich versuchte mein Kleid das an meiner Haut klebte zu richten. „Sinnlos“ seufzte ich und lies es dann doch so wie es war. „Also, mach’s gut kleine Katze“ sagte ich und ging davon. Ich hatte leichte Orientierungsprobleme, weil ich auf dem Hinweg nicht auf den Weg geachtet hatte und Tokio ist ja auch leider nicht gerade klein. Doch schon bald fand ich eine mir bekannte Straße und wenige Minuten später war ich am Ortseingang von Nerima. Erleichtert seufzte ich auf, so musste ich wenigstens nicht draußen übernachten. Ich sah an mir herunter und war fröhlich überrascht als ich sah, dass die Katze von vorhin neben mir stand und zu mir hinauf schaute. „Oh was machst du denn noch hier?“ Fragte ich sie und bückte mich zu ihr hinunter. „Hast du etwa kein zu Hause?“ ich strich ihr noch einmal über das Fell. Zur Antwort bekam ich ein Miau, was mir genügte. „Wenn das so ist kannst du gerne mit zu mir kommen“ Sagte ich und ging weiter. Ich blickte mich um und sah, dass die Katze mir folgte. „Dann musst du dir mit P-chan mein Bett teilen“ ich spürte wie ich zum ersten Mal, seit ich Ranma und die dämliche Amazone gesehen hatte, schmunzeln musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)