Neue Katastrophen im Hause Kaiba von Tea_Kaiba (Fortsetzung zu "Die Familie Kaiba und andere Katastrophen") ================================================================================ Kapitel 5: Bitte nicht ---------------------- Lied ist nicht meins, sondern von "Die 3. Generation". Der Titel ist "Bitte nicht", da sieht man mal wieder, wie kreativ ich mit meinen Kapiteltiteln bin. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seto ging unruhig auf und ab. Wo blieb sie? Hatte Tea nicht versprochen, heute Abend wieder heim zu kommen? Inzwischen war es zehn Uhr und immer noch kein Lebenszeichen von ihr. Langsam begann er, sich Sorgen zu machen. Das passte so gar nicht zu ihr. Du warst für mich der Sommer Doch jetzt ist alles vorbei Wir wurden grausam zerrissen Nie wieder werden wir zusammen sein Es war 'ne kalte Nacht Ohne dich - Ich hab dich sehr vermisst Als ich die Klingel hörte Wusste ich genau, wer das ist... Endlich! Die Klingel. Er hatte keine Zeit, sich zu wundern, warum sie nicht ihren Schlüssel benutzte oder einfach den elektronischen Pförtner um Einlass fragte – er stürzte sofort zur Tür. Der Anblick, der sich ihm bot, war ein Schlag in den Magen. Schlimmer noch. Viel schlimmer. Fast hätte er sagen können, schlimmer als alles, was er bisher gesehen hatte. Vor der Tür stand wirklich Tea – aber in welchem Zustand! Das Haar hing ihr wirr ins Gesicht, dort, wo ihr zerknittertes T-Shirt die Arme freiließ, konnte er blaue Flecken sehen, genau wie auf ihren Beinen, und im Rock klaffte ein großer Riss. Und da standest du vor mir Deine Kleider waren zerissen Dein Make Up verschmiert Hast dich sofort aufs Bett geschmissen Was ist los, was ist passiert Wer hat dir das angetan ? Bitte red mit mir - Sag was Bitte - Bitte guck mich an !!! Und du schautest mich an Mit kaputten, leeren Augen Mir fehlten die Worte Was ich sah, konnte ich nicht glauben Deine Schreie, deine Schmerzen Keiner hat sie gehört In einer einzigen Nacht wurde dein Leben zerstört... Nach einer ersten Schrecksekunde stürzte Tea auf ihn zu und klammerte sich an ihn. Seto schloss hilflos die Arme um sie, während er mit einem Fuß die Tür zustieß. Langsam führte er Tea ins Wohnzimmer, setzte sie aufs Sofa und ging vor ihr in die Hocke. Sie schluchzte ein paar Mal, bevor sie die Augen hob und ihn ansah. Und plötzlich, als er diesen völlig verzweifelten, tränenverschleierten Blick sah, wurde ihm klar, dass er etwas wie das schon einmal erlebt hatte. Diesen Blick, diese Haltung – diese Verzweiflung. Vor 17 Jahren: Jenn. Nur, damals war ER derjenige gewesen, der diesen Blick hervorgerufen hatte. Und es hatte ihm sogar GEFALLEN – zuerst. Sicher, später hatte er es bereut. Aber Mitleid hatte er nie gehabt für Jenn, dazu hatten sie sich immer gegenseitig zu sehr gehasst. Das kam erst jetzt. Ja, vor der Welt hatte er sich vielleicht freigekauft, damals, als alles herauskam. Aber niemals von der Schuld. BITTE NICHT!!! Hat sie geschrien Keiner hatte sie gehört Ihr Herz wurde zertreten Sie konnte sich nicht wehren... BITTE NICHT!!! Hat sie geschrien Und es hallte durch die Nacht In der dunkelsten Ecke Wurde sie kaputtgemacht Der Gedanke blieb nur einen Augenblick, dann war die Gegenwart wieder wichtiger. Setos Kehle zog sich mit jedem Moment, den Tea schwieg, nur noch enger zusammen. „Wer?“ fragte er schließlich mühsam. Sie schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß nicht.“ Es war weniger als ein Flüstern, nur ein Hauch. „Ich war... noch eben an der Tankstelle, und als ich wieder rauskam, war dieser... war er eben da. Hat mich hinters Haus gezerrt und...“ Sie brach ab. Wozu auch weitersprechen? Er wusste schließlich nur zu gut, was passiert war. Du schweigst den ganzen Tag Das treibt mich in den Wahnsinn! Bitte sag mir endlich, dass ich nicht Schuld daran bin Du willst nicht dass ich dich anfasse - Is gut, ich will nur bei dir sein Bitte sag mir, dass ich besser zu dir war als dieses Schwein! Denn als du mich gebraucht hast Konnte ich nicht bei dir sein Jede Nacht wach ich auf, denn ich hör dich schreien... Seto setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern. Es war ein irrwitziger Gedanke... jetzt zu wollen, dass sie ihn freisprach. Als wäre das jetzt wichtig. Außerdem, wenn er schon nicht an ihrem Unglück schuld war, dann an dem einer ihrer besten Freundinnen. Sie hatten beide gedacht, das sei verjährt, wo er doch jetzt nicht einmal mehr im Traum daran denken würde, so etwas zu tun. Aber das war es nicht, konnte es nicht sein. Seto war sich sicher, dass auch Tea sich daran erinnert haben musste. Fast erwartete er, dass sie wieder aufspringen und auch vor ihm flüchten würde. Und er könnte sie sogar verstehen. Er hasste sich in diesem Moment, hasste sich dafür, was er getan hatte und noch mehr dafür, dass er Tea jetzt nicht helfen konnte. Tea, die ihm doch so oft geholfen hatte, wofür er sich meist nicht einmal bedankt hatte. Tea, die immer da war. Die ihm alles bedeutete, und der er das so wenig zeigen konnte. Warum guckst du mich nicht an ? Du musst mir nix erzählen Doch wenn dir was weh tut Darfst du dich nicht quälen Um mich rum ist alles stumm In der Schule loose ich ab - Na und !?! Mir kann alles scheißegal sein Doch dein Leben bleibt wund Für immer - Bitte sprich mit mir Ich kann doch nichts dafür Und ich verspreche dir, dass ich dich nicht mehr berühre... Sie jedenfalls schien ihn nicht zu hassen. Tea klammerte sich noch immer an ihn, Hilfe suchend, wie ein Schiffbrüchiger an das letzte Stück Holz, das ihn noch über Wasser hielt. Warum? Schoss es ihm durch den Kopf. Warum jetzt? Und warum sie? Sie hatte keinem etwas getan, ganz im Gegenteil zu ihm. Warum hatte nicht ihn irgendein Unglück getroffen? Das wäre ihm tausendmal lieber als das hier. Ohnmacht übermannte ihn. Ein Gefühl, das ihn nicht oft befiel und das er mehr hasste als alles andere. Komm zurück zu mir Ach, was red ich Das ist beschissen Ich kann nur zusehen, wie's dir schlecht geht Mich plagt mein Gewissen... Ich bring ihn um, dieses Schwein Ich finde raus, wer das ist Ich will ihn leiden sehen, hängen sehen Bis ihm schwindelig ist Ich schneide ihm alles ab - Gott, wie kann ich nur so was denken Ich würd alles tun, um dir dein Leben zurückzuschenken... Nun, vielleicht nicht mehr als alles andere. Wenn der nur den zu fassen bekäme, der ihr das angetan hatte... Aber solche Gedanken führten zu nichts. Es würde nicht alles rückgängig machen, selbst wenn man den Schuldigen finden und seiner gerechten Strafe zuführen könnte. „Sag mir, was ich tun soll... Damit es dir besser geht...“ Hilflos blickte Seto sie an. Tea sah ihn an, schien ihn zu sehen und doch durch seinen Körper hindurch ins Leere zu starren. „Bleib bei mir.“ flüsterte sie. Ein simpler Satz. Sie verlangte so wenig – und doch war das leider alles, was er tun konnte. All sein Geld, all seine Macht waren nutzlos. Wertlos. Um dich abzulenken Baby, ich kann einfach nicht mehr weiter Damit leben - Ich flehe dich an Laß uns endlich reden !!! Ich weiß genau, ich werde deine Schmerzen niemals spüren Doch ich werd dich nie verlassen, das kann ich dir schwören Auch wenn du mich jetzt nicht mehr sehen willst Ich bin bei dir Im Gedanken, am Tag, in der Nacht, jetzt und hier... Sie hatte nicht geschlafen. Sie hatte auch nicht mehr geweint. Die ganze Nacht hatte Tea am Fenster gesessen und hinausgestarrt, als könnte sie irgendwo in den Sternen eine Möglichkeit lesen, das rückgängig zu machen, was mit ihr geschehen war. Irgendwann gegen vier Uhr morgens war Seto schließlich in einen unruhigen Schlaf gefallen und sie hatte ihm dann und wann einen leeren Blick zugeworfen, jedoch keine Anstalten gemacht, sich zu ihm zu legen und wenigstens zu versuchen, einzuschlafen. Als er schließlich etwa zwei Stunden später wieder aufwachte, saß sie immer noch an der selben Stelle. Seto, unsicher was er jetzt tun sollte, um nur ja nichts Falsches zu sagen oder zu tun, sah sie erst etwas unschlüssig an, erhob sich dann aber vom Bett und ging ins Bad, um sich nach der kurzen Nacht wenigstens halbwegs frisch zu machen. Gewaschen, rasiert und angezogen kam er zurück, blieb aber im Türrahmen stehen und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Wir müssen zur Polizei.“ Seine Stimme klang immer noch etwas rau von der durchwachten Nacht. Tea wandte ihm ihr Gesicht mit den geröteten, aber trockenen Augen zu, gab ansonsten jedoch keine Regung, die verraten hätte, dass sie ihn überhaupt gehört hatte. Eine kleine Ewigkeit später nickte sie, stand langsam auf – man sah ihren Bewegungen an, dass ihre Gliedmaßen zum Teil noch immer von der Behandlung der letzten Nacht schmerzten – und zog sich ebenfalls frische Sachen an. Aufs Waschen verzichtete sie, nicht nur, weil ihr in ihrem momentanen Zustand fast alles egal war, sondern auch, weil ihr ein winziger, nicht von Schmerz und Scham betäubter Winkel ihres Gehirns sagte, dass an ihrer Haut immer noch Spuren sein könnten, die den Täter entlarven mochten. Etwas von ihm an sich zu tragen widerte sie an, aber es war die einzige Möglichkeit, ihn vielleicht irgendwann zur Rechenschaft zu ziehen. Immer noch schweigend packte sie ihre Kleider – oder das, was noch von ihnen übrig war – sorgfältig gefaltet in eine Plastiktüte und ging zur Tür, in der immer noch Seto stand. „Gehn wir.“ flüsterte sie, ohne seinem Blick zu begegnen. Er trat zur Seite und Tea ging auf den Gang hinaus, im Stillen betend, dass Rowena nicht aus irgendeinem Grund früher aufgewacht sein mochte und sie so sah. Sie hätte viel dafür getan, ihr diesen Anblick zu ersparen. Jemand schien sie erhört zu haben, oder Rowena hatte einfach ihre Gewohnheit beibehalten, immer zur gleichen Uhrzeit, nämlich um viertel nach Sieben und keine Minute früher oder später, aufzuwachen. Die Fahrt verlief schweigend, aber keineswegs ruhig. Als Ruhe konnte man die angespannte Stille, die zwischen ihnen herrschte, wirklich nicht bezeichnen. Es tat Tea leid, dass Seto ihr Schweigen womöglich als Vorwurf deutete, das war es nicht. Sie wusste, dass seine Vergangenheit längst etwas war, das er am liebsten für immer aus seinem Gedächtnis streichen würde. Und noch besser wusste sie natürlich, dass er überhaupt nichts dafür konnte, was ihr in der Nacht zuvor passiert war. Sie hatte nur einfach keine Energie, jetzt etwas zu sagen oder zu erklären. Nachdem Seto einem der diensthabenden Beamten klargemacht hatte, was sie hier suchten – der Mann hatte ihn skeptisch gemustert, denn natürlich waren ihm in einem so prominenten Fall wie dem von Seto die Vorstrafen bekannt – wurden die Beiden in ein Nebenzimmer geführt. Der Polizist, der sie hergebracht hatte, beschied ihnen, zu warten und verschwand wieder, wohl um einen sachkundigen Kollegen zu holen. Als dieser auftauchte, verbannte er zuerst Seto aus dem Raum, da er von Tea „unbefangene Aussagen“ brauchte, wie er sich ausdrückte. Dass diese eine solche Behandlung einfach über sich ergehen ließ, war bezeichnend für ihren Zustand, denn wäre es ihr besser gegangen, dann hätte sie dem Beamten sicher entschieden erklärt, dass es lächerlich sei, ihren Mann als Täter in Betracht zu ziehen oder zu glauben, sie würde vor ihm irgendwelche Informationen zurückhalten. Andererseits, wenn es ihr besser ginge, dann müsste sie nicht hier sein. Also war es müßig, darüber nachzudenken. Kaum waren sie allein, wies der Polizeibeamte sie zuerst an, sich auszuziehen. Tea musste wohl ziemlich geschockt ausgesehen haben, denn er ergänzte schroff: „Ich muss protokollieren, welche Spuren der Tat sie davongetragen haben.“ Er musterte sie nicht unbedingt freundlich und in ihr regte sich der Verdacht, dass er zu den Leuten gehörte die glaubten, Vergewaltigungsopfer seien durch ihr eigenes Verhalten immer mit Schuld an dem Verbrechen. „Haben Sie für solche Aufgaben keine weiblichen Beamten?“ fragte sie schließlich. Der Mann schnaubte. „Was denken Sie eigentlich, wo Sie sind? Bei einem Dienstleistungsunternehmen? SIE wollen hier etwas von UNS. Natürlich könnte ich jetzt eine Kollegin rufen, aber wozu eigentlich der Aufwand? Ich werde Ihnen schon nichts wegkucken. Also entweder geben Sie sich mit dem zufrieden, was Ihnen geboten wird oder Sie gehen wieder. Wir haben weiß Gott auch ohne noch eine Anzeige, die sowieso nie zu einem Erfolg führen wird, genug zu tun.“ Die junge Frau musterte ihn entsetzt. Aber noch ehe sie energisch erwidern konnte, dann werde sie eben ein anderes Polizeirevier aufsuchen, flog die Tür auf und eine rothaarige Beamtin, vielleicht etwas älter als Tea selbst, marschierte herein. „Hatten wir nicht verabredet, dass ICH für solche Fälle zuständig bin?“ zischte sie ihrem Kollegen zu, bevor sie ihn hinauskomplimentierte. Als sie die Tür hinter ihm schloss, wippte ihr Pferdeschwanz ärgerlich auf und ab, aber der Blick, mit dem sie Tea gleich darauf ansah, war sanft und verständnisvoll. „Es tut mir leid, normalerweise hätte ich Sie sofort betreut, aber ich war noch nicht da. Mein Dienst hat eben erst begonnen. Bitte setzen Sie sich doch.“ Sie führte Tea zu einer offensichtlich schon etwas älteren, ansonsten aber recht gemütlichen Sitzgarnitur in der Ecke. Dann nahm sie einen kleinen Block und einen Kugelschreiber aus der Tasche. „Leider muss ich Sie etwas ausfragen. Ich weiß, dass das nicht angenehm ist, aber es geht nicht anders. Sagen Sie mir, wenn Sie eine Pause brauchen.“ Tea nickte und die Polizistin begann mit ihrer Befragung. Zuerst ein wenig stockend, aber in klaren und halbwegs nüchternen Worten schilderte Tea noch einmal, was in der letzten Nacht passiert war, auch wenn ihr schon der Gedanke daran Übelkeit bereitete. Die Prozedur war ermüdend und dauerte fast drei Stunden, aber hinterher fühlte sich Tea seltsam erleichtert. Ihre Verletzungen schmerzten immer noch, das Gefühl der Demütigung war geblieben, aber sie hatte nicht mehr das Gefühl, überhaupt nichts getan zu haben. Und wenn sie Glück hatte, dann wäre ihr Peiniger bald anhand der DNA-Proben, die die Polizistin von ihm genommen hatte – sie hatte Tea schnell den eigentlichen Grund erklärt, warum sie sich ausziehen musste, denn – so beschämend das auch für die Opfer sein mochte, es brachte anscheinend gute Ergebnisse, das Schamhaar vergewaltigter Frauen auf einzelne Haare ihres Vergewaltigers zu untersuchen und so an seinen Gencode zu kommen. „Wir sind gleich fertig.“ beruhigte sie die Beamtin jetzt, da Tea wieder vollständig bekleidet dasaß. „Nur noch ein Letztes. Ich möchte Ihnen nicht unnötig Angst machen, aber haben Sie an die Möglichkeit gedacht, dass Sie schwanger sein könnten? Wenn Sie das möchten, können wir gleich einen Test durchführen, um alle Zweifel aus der Welt zu schaffen.“ Zwei völlig unterschiedliche Gefühle ermächtigten sich Teas, die an diese Möglichkeit noch gar nicht gedacht hatte: Erleichterung und schreckliche Sorge. „Das... das ist kein Problem.“ meinte sie schließlich. „Ich war zuvor schon schwanger. Aber da sie Erfahrung mit solchen Fällen haben...“ sie sah die Frau ihr gegenüber an, die Besorgnis war deutlich auf Teas Gesicht zu lesen. „Ist es möglich, dass meinem Kind etwas passiert ist?“ Die Beamtin schüttelte sofort den Kopf. „Das ist wirklich sehr unwahrscheinlich. Sie sollten zur Sicherheit zu einem Arzt gehen und das nachsehen lassen, aber wenn Sie nicht auf den Bauch geschlagen oder getreten wurden, denke ich nicht, dass Sie oder Ihr Kind einen Schaden davon tragen werden.“ Sie erhob sich und bot Tea ihre Hand an, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Am Besten, Sie gehen erst einmal heim, duschen, ruhen sich aus und wozu Ihnen eben der Sinn steht, und gehen dann morgen zum Arzt. Wenn Sie psychologische Betreuung brauchen oder auch nur wünschen sollten, dann kann ich Ihnen gerne eine geeignete Fachkraft vermitteln.“ Tea wehrte ab. „Danke, darum würde ich mich dann schon selbst kümmern. Wenn mir noch etwas Wichtiges zu gestern Nacht einfällt, dann melde ich mich bei Ihnen, ansonsten...“ Sie brach ab, aber eine Beendigung ihres Satzes war eigentlich auch nicht notwendig. Es verstand sich schließlich von selbst, dass sie wissen wollte, wenn der Schuldige gefasst wurde. Die junge Frau verabschiedete sich von der Polizistin, verließ den Raum und sah sich suchend nach Seto um. Der hatte sie erwartet und kam sofort auf sie zu. „Fertig?“ Sie nickte. Es tat gut, seine Hand zu halten, während die beiden das Präsidium verließen. Immerhin, dachte sie, ich habe das Glück, dass vernünftige Leute um mich herum sind, die mir alle gerne helfen wollen. Ich bin nicht völlig allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)