Die letzten zehn Tage von Karopapier ================================================================================ Kapitel 12: Epilog ------------------ Ich drehe mich auf die Seite und sehe ihm beim Schlafen zu. Es ist ein warmer Morgen und von draußen schallt der Vogelgesang aus der Tierhandlung von gegenüber zu unserem Schlafzimmer hoch. Zehn Jahre ist das jetzt her, und das ist einfach nur schön. Meine Großmutter hat mir mal erklärt, dass man mit seiner ersten Liebe nur sehr, sehr selten zusammenbleibt. Vielleicht hatte sie Recht. Möglich ist es, aber selbst wenn es nicht so sein sollte, für mich ist Christian einfach ein Geschenk. Wer auch immer dafür zuständig war, ich danke ihm dafür. Oder ihr, das ist mir egal. Tatsache ist, dass ich glücklich bin. Christian dreht sich im Schlaf zu mir um und legt seinen Arm um meine Taille. Als ich ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht streiche und ihn küsse, lächelt er, ohne aufzuwachen. Er sieht erwachsener aus als vor zehn Jahren, im Großen und Ganzen hat er sich aber nicht verändert. Selbst sein jungenhaftes Grinsen hat er noch. Ich denke an die Klassenbeste. Vor einer Woche war Klassentreffen und ich habe erfahren, dass sie nach ihrem Abschluss nicht mehr viel Glück gehabt hat. Sie ist auf die schiefe Bahn geraten, war in Drogendelikte un d banküberfälle verwickelt. Vor zwei Jahren ist sie bei einem Autounfall mit Drogeneinfluss umgekommen. Die Sonne scheint mir durch das Fenster ins Gesicht und ich beschließe, zum Bäcker zu gehen und Brötchen zu holen. Ich stelle die Kaffeemaschine ein, ziehe mich an und gehe los. Vor der Tür trete ich auf einen Ast, der mir unter meinem Fuß wegrollt, und falle hin. Ich hebe ihn auf und betrachte ihn säuerlich. Ich weiß, es ist Unsinn, so etwas zu denken, weil jeder Ast mehr oder weniger wie jeder beliebige andere Ast aussieht. Aber irgendwie kommt mir der Ast bekannt vor. Und ich habe das Gefühl, dass er mich angrinst. -------------------------- NACHWORT Die erste Geschichte, die ich wirklich fertig bekommen habe. Es ist ein schönes Gefühl, am Computer zu sitzen, sich zu denken 'ich könnte mal an meiner Geschichte weiterarbeiten' und dann zu merken: Die, auf die ich ganz automatisch draufgegangen bin, ist ja eigentlich schon längst fertig. Aber keine Sorge, die nächste Geschichte ist in Arbeit, Kapitel 1 ist schon fertig und, wenn das hier auf Mexx on ist, Kapitel 2 bestimmt auch schon. Ich fürchte, diesmal wird die gesamte Geschichte etwas länger, es passiert in den einzelnen Kapiteln mehr und da es inzwischen nicht mehr nur eine Person ist, kommt durch die Dialoge schon ein ganzes Stück mehr zusammen. Ich stelle sie aber wohl erst am Ende der Ferien on, wenn die Freischalter nicht mehr so viel zu tun haben. Man ist ja human. ^^ Außerdem steigert das die Spannung. Aber das erste, was ich hier und jetzt tun möchte, ist, mich zu bedanken. Zuerst mal bei Nellie, wie ich die Ich-Erzählerin nenne, weil sie all den Mist, in den ich sie geschickt habe, mit viel trockenem Humor hingenommen hat, ohne groß zu jammern. Ich finde, das ist eine großartige Leistung und ich bewundere dich. Dür die Art, wie du alles so locker nimmst, für deinen Bruder, dafür, dass du einen - aus meiner Sicht – so süßen Typen abbekommen hast. Ich beneide dich regelrecht dafür, dass du mir so ähnlich und doch so viel cooler bist. Und ich bemitleide dich für deine Mutter. Meine kann auch nicht so gut kochen, aber sie kocht besser als deine und lässt trotzdem bei sehr vielen Dingen die Finger davon. Chris, bei dir möchte ich mich dafür bedanken, dass du Nellie so lieb umpflegst und dass du in meiner Geschichte mitspielst. Ich finde, du bist einfach nur süß und ich kenne nur einen oder zwei Typen, die sich mit dir messen können. Jo! So ist es! Danke, dass du auf meinen Wink hin so oft rot geworden bist, für jede liebe Bemerkung, für jede Berührung, für jeden Kuss, den du Nellie gegeben hast. Dank dir rätseln, glaube ich, einige, wer das sein könnte, der hinter dir steckt. Aber so schnell bekommt das, glaube ich, keiner raus. Dann will ich mich bei denen bedanken, die mir seit langer Zeit helfen, mich ermuntern, Ratschläge geben, trösten, wenn es nicht klappt, loben, wenn etwas funktioniert, mich mit ehrlicher Kritik glücklich machen (egal ob positiv oder negativ) und mich voll unterstützen: meiner Mutter, die für mich so oft den Computer (mehr oder weniger) freiwillig geräumt hat; meinem Bruder, der alle meine Launen und "noch fünf Minuten" ertragen hat; meinem Vater, der der beste Dad im ganzen Universum sein muss und den ich um seine Geduld mit mir und meinen Arbeitsgewohnheiten beneide; meiner Oma, die als sie hörte, dass ich auf Mexx Geschichten on habe, sie sofort lesen wollte (obwohl sie mit Internet nichts am Hut hat); Irene, die mich immer auf neue Ideen bringt (im Positiven und im Negativen) und ohne die diese Geschi wohl nicht halb so schnell fertig geworden wäre; Nasti, deren Kommis immer am meisten anspornen und mich bei egal wie schlechter Laune immer zum Lachen bringen; und, last but not least, Mara. Du bist ein toller Mensch und ich bin froh, dich zur Freundin zu haben. Ohne dich wäre ich Juliafutter (danke auch an die und Kim, so mal by the way; ein Wunder, dass ihr mich noch nicht bei einem Nervenzusammenbruch unangespitzt in den Boden gestampft habt!); an Herr Thomann, ganz nebenbei, geht auch ein herzliches Dankeschön, für den Sarkasmus und die Geduld mit meinen Ergüssen (ich meine die lyrischen, nur falls jemand auf dumme Gedanken kommt). Ansonsten danke ich allen, die sich angesprochen fühlen, die ich aber vergessen habe und all denen, die diese Geschichte gelesen haben – ich hoffe, sie hat euch wenigstens etwas gefallen. Das nächste Mal seid ihr auch dabei. Arrividerci, southern_wind PS: Danke für eure Geduld mit diesem ellenlangen Nachwort – ich sollte mir abgewöhnen, so viel rumzuschwallen! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)