Changes von Solaria (Kapitel 5 ist nun online!) ================================================================================ Prolog: -------- Sola meldet sich zurück mit einer neuen Fanfiction. Ich hoffe sie wird besser als mein Erstlingswerk….. Ich versuche auch auf die entstandenen Wünsche einzugehen (längere chaps, etc.) Disclaimer: Die in dieser Fanfiction vorkommenden Personen gehören nicht mir sondern nur sich selbst. Weiterhin sind alle Begebenheiten frei erfunden. Ich verdiene mit dieser Story kein Geld. Achja… wenn irgendwelche Namen die ich hier benutze eventuell komische Bedeutungen auf Deutsch haben oder so dann kann ich da nichts für. Ich hab mir die alle irgendwie aus den Fingern gezogen. So das wärs dann auch von meiner Seite…. Prolog Das Quietschen von Reifen. Ein lauter Knall. Schreiende Fußgänger. Mitten auf der Kreuzung war ein LKW in einen Kombi gerast. Er hatte übersehen, dass die Ampel auf rot stand. Ungebremst erfasste er das viel kleinere Gefährt und verwandelte es in einen Haufen Schrott. Inmitten dieses Haufens die Insassen. Zwei an der Zahl, beide erwachsen. Schwer verletzt. Irgendjemand hat die Polizei und einen Krankenwagen gerufen. Sirenengeheul. Die Insassen werden aus ihrem Gefährt befreit und sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte versuchten ihr Möglichstes um die zwei zu retten. Ohne Erfolg. „Frau Nakano, bitte stellen sie die Identität der beiden fest und geben sie sie an die Polizei weiter, damit sie die Angehörigen verständigen können.“ ~~~~ „Herr Kommissar, so eben sind die Daten der beiden Unfallopfer eingetroffen. Es ist ein Ehepaar namens Nishimura.“ „Gut, bitte stellen sie fest ob es Angehörige gibt und informieren sie diese.“ Tamura tat wie ihm befohlen. Doch so lange er auch suchte, er konnte nur einen Verwandten der zu Bedauernden finden. „Es gibt nur einen Angehörigen Herr Kommissar, es scheint der Sohn der beiden zu sein. Sein Name ist Nishimura Tooru und er ist 14 Jahre alt.“ „Hm…. dann müssen sie dem Jugendamt bescheid geben. Ich werde zu dem Jungen fahren. Die Adresse bitte.“ Das Jugendamt wurde von Tamura informiert. Sie beschlossen direkt einen Mitarbeiter mit dem Kommissar mitzuschicken. Der Junge konnte nicht alleine bleiben. ~~~~ Es klingelte an der Haustür. Tooru hatte eigentlich keinen Besuch erwartet. Er ging zur Tür und öffnete. Draußen standen ein Polizist und eine Frau dessen Herkunft ihm unbekannt war. „Sind sie Nishimura Tooru?“ fragte der Polizist den kleinen schwarzhaarigen Jungen der ihm gegenüber stand. „Ja das bin ich. Was wollen sie?“ In Tooru machte sich eine böse Vorahnung breit. Er hatte nie etwas getan wofür er mit dem Gesetz hätte in Konflikt geraten können. Es musste also etwas passiert sein. „Ich bin Kommissar Sakano, und dies ist Frau Kurushima vom Jugendamt. Dürften wir herein kommen? Hier zwischen Tür und Angel möchte ich ihnen nicht unbedingt sagen weshalb wir gekommen sind.“ Tooru hielt ihnen die Tür auf und lies sie mit einem mulmigen Gefühl im Bauch eintreten. Er geleitete sie ins Wohnzimmer und bat sie sich zu setzen. „Bitte setzen sie sich doch auch Nishimura-san.“ „Weshalb sind sie gekommen? Was ist passiert?“ Er kam sofort zur Sache, warten war nicht gerade seine Stärke, und schon gar nicht wenn die Polizei und das Jugendamt so plötzlich bei ihm auftauchten. „Nishimura-san…. ich muss ihnen leider mitteilen, dass ihre Eltern heute Mittag bei einem Autounfall ums leben gekommen sind. Ein LKW fuhr ihnen von hinten ins Auto. Die Ärzte haben noch versucht ihr Leben zu retten, aber es war zu spät.“ Stille…. Tooru war blass geworden und kurz davor zusammen zu brechen. Das konnte nicht wahr sein. Sie mussten ihn verwechselt haben. Geschockt starrte er den Polizei Beamten und seine Begleitung an. „Das…. das kann nicht sein. Das ist unmöglich…..“ „Es tut mir leid Nishimura-san, aber es gibt keinen Zweifel.“ „Aber was soll ich denn nun machen?“ Er fühlte sich als würde er jeden Moment anfangen zu heulen, aber keine einzige Träne verließ seine Augen. Er war zu geschockt als dass er auch nur eine Träne hätte vergießen können. „Genau deswegen bin ich hier.“ schaltete sich nun auch Frau Kurushima ein. „Sie sind erst 14 und haben keine Verwandten die sie aufnehmen könnten. Deshalb möchten wir sie hier in Kyoto in einer Wohneinrichtung unterbringen in der….“ Tooru unterbrach sie. „Sie meinen ich komme in ein Heim?“ „Wenn sie es so nennen möchten, ja.“ Tooru seufzte. Ein Heim, das waren ja tolle Aussichten. Man hörte ja nicht gerade viel Gutes über solche Heime. „Es wäre schön wenn sie schon mal für die nächsten Tage das nötigste zusammen packen könnten. Ich würde sie dann sofort mitnehmen und ihnen alles zeigen. Glauben sie mir, so schlimm wie alle immer sagen ist es im Heim nicht. Ihre restlichen Sachen würden wir dann natürlich abholen und die Angelegenheiten was den Nachlass ihrer Eltern betrifft regeln wir auch.“ Tooru entschuldigte sich und ging widerwillig hinauf in sein Zimmer. Dort setzte er sich auf sein Bett und schlug die Hände vor sein Gesicht. Vor einer viertel Stunde war seine Welt noch in Ordnung gewesen. Er hatte Eltern die ihn liebten und sich um ihn sorgten, ihm förmlich jeden Wunsch von den Augen ablasen. Und nun…. Nun waren sie fort, würden nie mehr wieder kommen. Nie wieder würde er sie in den Arm nehmen können, mit ihnen lachen können. Es war für ihn einfach unbegreiflich warum es ausgerechnet seine Eltern treffen musste. Er wünschte der Kommissar und die Frau vom Jugendamt würden nicht bei ihm unten im Wohnzimmer sitzen und dass es alles nur ein böser Traum sei. Aber er wusste es war nicht so, dafür war der Schmerz in seinem Innern zu real. Langsam nahm er seine Hände vom Gesicht und besann sich darauf was Frau Kurushima ihm gesagt hatte. Er kramte seine Reisetasche unter dem Bett hervor und füllte sie geistesabwesend mit Kleidung, Kosmetikartikeln und anderen Dingen die er für wichtig hielt. Mit der gefüllten Tasche stieg er die Treppen hinab und gab dann bescheid dass er soweit wäre. Herr Sakano führte ihn nach draußen zu seinem Dienstwagen und bat Tooru einzusteigen. Toorus Tasche, die Sakano an sich genommen hatte stellte er in den Kofferraum. Tooru nahm auf dem Rücksitz platz. Frau Kurushima setzte sich auf den Beifahrersitz. Während der ganzen Fahrt sprach niemand ein Wort. Tooru schaute sich still die Landschaft an welche am Fenster vorbeizog. Er war wie in Trance. Als das Auto zum stehen kam und Frau Kurushima anmerkte das sie angekommen wären schreckte Tooru aus seinen Gedanken auf. Frau Kurushima war schon ausgestiegen und hielt ihm nun die Tür auf. Langsam stieg er aus und holte seine Tasche aus dem Kofferraum. Er betrachtete das Gebäude vor sich. Es sah nicht besonders einladend aus, aber was sollte man von einem Heim auch schon erwarten. Er folgte Frau Kurushima hinein. Zumindest sah es innen nicht so schlimm aus wie von außen. Eine ältere Frau, die sich später als Leiterin des Heimes herausstellte, sprach kurz mit Frau Kurushima und wandte sich dann auch Tooru zu. „Herzlich Willkommen bei uns. Mein Name ist Takahashi Ruriko aber es reicht wenn du mich wie alle hier Ruriko nennst.“ Tooru nickte zum Einverständnis und schüttelte stumm die Hand die ihm entgegengestreckt wurde. „Ich zeige dir jetzt dein Zimmer. Einzelzimmer gibt es hier leider nicht. Du wirst dir dein Zimmer mit Shinya teilen müssen. Er ist ein wenig jünger als du, aber sehr nett.“ Damit stieg Ruriko die Treppen hinauf. Sie bog einmal links und dann nochmals rechts ab und blieb dann vor einer Tür stehen. Sie klopfte an. Von innen kam ein schüchternes „Herein“. Sie öffnete die Tür. Zum Vorschein kam ein dünner junge mit langen Haaren, etwa 2 Jahre jünger als Tooru. „Ich habe dir einen neuen Zimmergenossen mitgebracht Shinya. Sein Name ist Tooru, ich hoffe ihr versteht euch.“ Tooru trat ins Zimmer ein. Durch das Licht welches durchs Fenster strömte war der Raum sehr hell. In ihm standen zwei Betten mit kleinen Nachttischchen, zwei Schreibtische inklusive Stuhl und ein großer Schrank. Die Wände waren weiß gestrichen. Irgendwie erinnerte ihn hier alles an ein Krankenhaus. Tooru widmete Shinya ein kurzes „Hi!“. „Es wäre nett wenn du Tooru alles zeigen könntest Shinya.“ „Geht in Ordnung Ruriko.“ ‚Hier scheint es ja recht locker zu zu gehen.’ dachte Tooru. „Ich muss dann leider auch los.“ sagte Frau Kurushima, „Ich komme in den nächsten Tagen vorbei, dann regeln wir den Rest. Du schaffst das schon….“ Sie schüttelte Tooru noch einmal die Hand, wünschte ihm Glück und ging dann zusammen mit Ruriko hinaus. Tooru begann seine Sachen auszupacken wobei er von Shinya beobachtet wurde. Als er all seine Sachen in den Schrank gepackt hatte versuchte er sich daran das Bett zu beziehen, hatte dabei allerdings leichte Schwierigkeiten. „Soll ich dir helfen?“ bat Shinya sich an. Er konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. Es sah absolut lustig aus wie Tooru dort mit dem Bettbezug kämpfte. Eine Antwort wartete er nicht ab. Er ging zu ihm rüber und befreite Tooru aus seinem „Gefängnis“. Dann bezog er gekonnt die Bettdecke. „Danke“ murmelte Tooru. Er hätte nicht erwartet das man so nett zu ihm ist. ‚Aber vielleicht ist das auch nur die Ruhe vor dem Sturm’ dachte er sich. „Komm, ich zeig dir jetzt erst mal alles.“ Lustlos trottete Tooru hinter dem jüngeren her, welcher ihm alles wichtige zeigte. Den Aufenthaltsraum, den Speisesaal, das Büro der Heimleiterin, die Waschküche usw. Er sagte ihm auch von wem er sich fernhalten sollte wenn er keinen Ärger haben wollte. Wieder zurück auf ihrem Zimmer schmiss Tooru sich auf sein Bett und starrte die Decke an. ‚Warum muss ausgerechnet mir so etwas passieren?’ fragte er sich. Langsam löste sich eine Träne aus seinem linken Auge und lief seine Wange hinab. Es dauerte nicht lange bis er schluchzend in seinem Bett lag. Die heißen Tränen bedeckten seine Wangen. Das Shinya da war war ihm egal. Zum ersten mal wurde ihm nach diesem Schock richtig bewusst was passiert war. Er hatte niemanden mehr. War von nun ab völlig auf sich allein gestellt. Wie sollte er das nur überstehen? Und daran schuld war nur eine Person. Eine Person die es nicht für nötig hielt im Straßenverkehr aufzupassen. Er hasste diesen Menschen. Er hatte ihm alles genommen. Shinya saß Stirn runzelnd auf seinem Bett und beobachtete Tooru still. Er fragte sich warum er hier her ins Heim gekommen war. Nachdem Tooru seine letzte Träne vergossen hatte fragte Shinya nach. „Sag mal… äääh Tooru…. warum bist du hier? Ich bin schon seit Jahren hier, weil meine Mutter allein erziehend und mit mir überfordert war. Aber wie ist das bei dir?“ Tooru schaute den jüngeren an, drehte aber dann den Kopf wieder so das er zur Decke blickte. Shinya dachte er wolle nicht antworten und nahm sich deshalb ein Buch. Doch dann begann Tooru plötzlich zu sprechen. „Ich bin hier weil so ein Vollidiot von LKW Fahrer meinen Eltern ins Auto gefahren ist und sie dabei ums Leben gekommen sind.“ „Wie lange ist das her?“ fragte Shinya neugierig. Er wusste, dass er sich auf dünnem Eis bewegte wenn er so neugierig war, dass kam schließlich nicht bei jedem gut an, aber er fand den neuen irgendwie interessant. „Erst ein paar Stunden….“ kam die leise Antwort. „Oh… das tut mir leid…. ich wusste ja nicht….“ stammelte Shinya unsicher. „Schon in Ordnung.“ meinte Tooru. Doch eigentlich war nichts in Ordnung. Sein Weltbild war zusammen gebrochen und nun musste er sich auch noch mit Wildfremden abgeben. Shinya schwieg darauf hin. Er wollte seinen neuen Mitbewohner nicht noch mehr belasten. Er wollte ihm aber noch einen Rat geben. „Weißt du, wenn es mir so richtig dreckig geht setze ich mich an die Drums hier im Keller und tobe mich richtig aus. Das hilft glaub mir….“ „Hm…. danke für den Tipp… aber ich schreibe dann lieber….“ Nun konnte er doch nicht mehr den Mund halten. „Was schreibst du denn? Gedichte?“ „Ja ich glaube das könnte man so nennen….“ „Darf ich irgendwann mal ein paar lesen?“ fragte Shinya voller Neugier. „Mal sehen….“ war Toorus Antwort darauf. Er wusste nicht ob Shinya jemals eines seiner Werke zu Gesicht bekommen würde. Insgeheim hatte er schon beschlossen so schnell wie möglich hier ab zu hauen. Er fand die Leute hier, die er bis jetzt kennen gelernt hatte, zwar ganz nett, aber er würde es nicht aushalten mit so vielen Menschen zusammen zu leben. Er war mehr der Typ Einzelgänger. Wohin er dann wollte wusste er noch nicht. Das würde sich dann alles ergeben. Wenige Tage später war die Beerdigung. Es waren neben Tooru nur wenige Leute, die meisten Arbeitskollegen der Eltern, anwesend. Sie wünschten ihm alle herzliches Beileid. Lange dauerte das ganze nicht. Und so war Tooru schon bald wieder auf dem Weg in sein neues „zu Hause“. Dort erwartete ihn Frau Kurushima mit einem Anwalt. Sie wollten die Nachlass Frage klären. Allerdings dauerte auch dies nicht lange. Seine Eltern hatten keine anderen Verwandten außer ihm gehabt und so fiel all ihr Hab und Gut in seine Hände. Außerdem erklärte Frau Kurushima ihm, dass er nun Waisenrente bekommen würde. Sie würde monatlich auf sein Konto überwiesen und stände ihm zur freien Verfügung (Anm.: ich weiß das das weit hergeholt ist… vergebt mir….). Das kam Tooru natürlich gelegen. Er wollte sich ja aus dem Staub machen und so ganz ohne Geld wäre das schlecht gewesen. Der einzige der von seinem Plan wusste war Shinya. Er hatte ihn für vertrauenswürdig gehalten und ihm alles erzählt. Hatte ihm sogar angeboten mit zu kommen, aber davor hatte Shinya zu viel Angst. Von nun an schaute Tooru fast täglich auf sein Konto. Er wollte sobald das erste mal die Waisenrente auf seinem Konto einging das Weite suchen. Endlich kam der ersehnte Tag. Tooru gab Shinya bescheid das er es heute Nacht wagen wolle und verabschiedete sich schon mal von ihm. Seine Tasche hatte er schon gepackt und draußen unter dem Fenster des Badezimmers deponiert, welches im Erdgeschoss lag. Nachts schlich er sich dann unbemerkt in das Erdgeschoss und schloss sich dort im Bad ein. Vorsichtig öffnete er das Fenster um keinen Krach zu machen. Es war sehr klein und so musste er sich schon fast hindurch quetschen. Als er endlich draußen auf festem Boden stand schnappte er sich seine Tasche und rannte so schnell wie er konnte in Richtung Bahnhof. Er wollte den nächst besten Zug nehmen den er bekommen konnte. Auf den Tafeln im Bahnhof stand ausgeschrieben das der nächste eintreffende Zug nach Tokyo fahren würde, also ging Tooru zum Schalter und besorgte sich eine Fahrkarte. Den Mann am Schalter kümmerte es offensichtlich nicht warum ein Junge in seinem Alter mitten in der Nacht nach Tokyo wollte, andere hätten schon längst die Polizei gerufen. Kurze Zeit später saß er dann auch schon im Zug. Er fuhr die ganze Nacht lang und kam morgens dann in Tokyo an. Von nun an war er wirklich auf sich allein gestellt. Im Heim war natürlich morgens sofort aufgefallen das Tooru fehlte. Shinya wurde ausgequetscht, sagte aber kein Sterbenswort. Er leugnete etwas davon zu wissen. In Gedanke wünschte er Tooru viel Glück und hoffte ihn eines Tages wieder zu sehen. Ruriko rief sofort die Polizei und das Jugendamt an welche ihn suchen sollten. Diese Suche endete aber erfolglos. Ja soweit dann die Vorgeschichte….. ich hoffe es hat euch gefallen… Kommentare und Kritik sind erwünscht! Hosted by Animexx e.V. 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