Duellakademie von Tenjoin-Asuka (Alexis x Jaden) ================================================================================ Kapitel 16: Romeo und Julia --------------------------- Hallo, mal wieder! Hier ist das nächste Kappi meiner FF. Viel Spaß damit! Ich hoffe, es gefällt euch! Und vielen, vielen Dank an die Kommi-Schreiber. Ihr seid einfach spitze! HEL Eure Asuka Romeo und Julia In Verona angekommen, teilte sich die Gruppe. Diejenigen, die etwas vorspielen mussten, machten sich mit Professor Banner zusammen auf den Weg zum Haus der Capulets, wo die Balkonszene spielen sollte. Der Rest machte sich einen schönen Nachmittag in der Stadt. Alexis bekam von den Angestellten des Museums, die es gewohnt waren, dass die Szenen des berühmten Werks nachgespielt wurden, ein wunderschönes blaues Kleid aus Samt. Jaden sollte ein rotes Wams tragen und auch Chazz bekam für die Rolle des Tybaldt ein blaues Kostüm. Professor Banner führte Regie. Er versammelte die kleine Gruppe um sich und teilte ihnen kurz mit, wie er sich das Ganze vorstellte. Schließlich nickten alle und begaben sich auf ihre Plätze. In den Proben lief so weit alles ganz normal. Chazz hielt sich bei dem Duell zurück und ließ Jaden gewinnen. Dieser kletterte dann nach einem kurzen Wortwechsel mit Julia zu ihr auf den Balkon. „Hier bin ich, meine Geliebte Julia!“ „Oh, Romeo!“ Jaden umarmte Alexis zärtlich, doch dann stockte er. Alexis bemerkte dies und wollte ihm helfen. „Wenn doch nur meine Lippen die deinen berührten...“, flüsterte sie ihm den Text zu. „Ich kann das nicht!“, meinte Jaden nur und ließ Alexis los. Betreten stand er mit gesenktem Kopf vor ihr. „Doch! Diesmal musst du, Wohl oder Übel! Das ist die letzte Probe vor der Aufführung!“ „Aber Alexis...“ „Kein ´aber`, Jaden! Oder willst du lieber von der Akademie fliegen, als mich zu küssen?“ „Nein, aber...“ „Nun mach schon!“ „Nein, ich kann das nicht!“ Jaden wandte sich ab und ließ eine verwirrte und gleichsam enttäuschte Alexis zurück. Jaden stieg den Baum wieder hinunter und ging auf Professor Banner zu. „Professor?“ „Ja, was gibt es denn, Jaden?“ “Ich… ich kann das nicht!” „Was kannst du nicht?“ Banner sah ihn fragend an. „Na Alexis küssen!“, rief Jaden fast verzweifelt. „Soll Chazz die Rolle übernehmen? Ihm würde das bestimmt nichts ausmachen...“ „Ja!.... Ähm... nein.“, gab Jaden kleinlaut zurück. „Jaden!“ Banner legte ihm eine Hand auf die Schulter, während Jaden immer noch zu Boden starrte. „Wenn du Alexis wirklich magst...“ Jaden schaute entrüstet auf. „Okay, wenn ihr Freunde seid, dann respektierst du ihren Wunsch und lässt nicht Chazz, den sie eigentlich gar nicht mag, an deiner Stelle den Romeo spielen und sie küssen.“ Professor Banner lächelte ihn an. „Woher wissen Sie das?“ „Als Lehrer muss man seine Augen und Ohren eben überall haben!“ Nach und nach trafen schließlich die anderen Schüler ein und setzten sich auf ihre Plätze, um das Theaterspiel verfolgen zu können. Jaden stand hinter dem Vorhang. Immer wieder schnappte er Wortfetzen der Gespräche der anderen Schüler auf. „Frechheit! Ein Slyfer und Alexis!... Ein Zimmer! ... Paar?!.... Romeo, ein Slyfer! ....“ Er seufzte. Wie konnte er nur glauben, dass er und Alexis zusammen sein könnten. Die anderen Studenten würden das nie tolerieren. Auch Chumbley, Syrus und Bastion nahmen ihre Plätze ein. „Ob Jaden das schafft? Ich meine sonst ist er ja durch nichts aus der Ruhe zu bringen und kann in den schwierigsten Situationen noch lachen, aber wenn es um Alexis und seine Gefühle ihr gegenüber geht...“ Syrus zog seine Stirn in Falten. „Da seh ich echt schwarz!“ „Das sind die Hormone! Jaden ist eben noch nicht so weit, zu verstehen, dass er auch einen Schritt auf Alexis zu gehen muss, um zu verhindern, dass sie in ihm immer nur einen guten Freund sieht.“ Bastion seufzte und schaute zur Bühne hinüber. Rings herum waren Pflanzen aufgestellt worden, so dass es so aussah, als würden sie sich tatsächlich in einem Garten befinden. In diesem Moment betrat Professor Banner die Bühne. „Herzlich Willkommen, liebe Schüler, zu unserer etwas geänderten Form von Romeo und Julia, hier am Originalschauplatz in Verona. Ohne weitere lange Worte möchte ich nun einfach nur sagen: Bühne frei!“ Er verließ selbige und setzte sich neben Dr. Crowler in die erste Reihe. Jaden und ein anderer Student betraten die Bühne. „Oh, hätt` ich nie gefragt, wer ihre Mutter ist. Sie eine Capulet? O teurer Preis! Mein Leben ist meinem Feind als Schuld dahingegeben.“, begann Jaden das Schauspiel. „Vergiss sie! Zwei, von so unterschiedlichen Häusern getrennt, können nie, auch sei´s in Liebe, je vereint werden!“ Dieser Satz versetzte Jaden jedes Mal einen Stich ins Herz. Genau wie Romeo und Julia waren auch Alexis und er unterschiedlichen Häusern zugeteilt. Sie ein Obelisk, er ein Slyfer. Niemand würde diese Bindung tolerieren und er würde Alexis nur noch mehr Probleme bereiten. Trotzdem sprach er weiter: „Ich soll vergessen die Sonne, die mein Herz mit Lachen füllt? Ich soll vergessen den Sinn meines Lebens, meine Julia? – Nicht in diesem Leben, nicht im nächsten!“ „Verrückter Narr!“ , dachte Jaden. „Oh nein, fort mit dir, Romeo! Sieh, Tybaldt, ein Capulet, naht!“ Chazz trat auf. „Bist du nicht ein Montague? Die rote Kluft verriet dich mir! Was suchst du hier, in Capulets Garten?“ Drohend kam Chazz immer näher, die Hand schon auf den Degen gelegt. „Etwas, das ich niemals finden werde: Die Liebe einer Göttin.“ „So sprichst du elender Bursch` von Julia, meiner Cousine?!“ Mit durchaus nicht gespielter Wut zog Chazz seinen Degen und richtete ihn gegen Jaden. Auch Jaden zog seine Waffe. Und ehe er sich´s versah, hieb Chazz auch schon mit aller Kraft auf ihn ein, so dass er kaum noch parieren konnte. Alexis stand oben auf dem Balkon, durch einen Vorhang vor den Blicken des Publikums geschützt, und beobachtete das Duell. Entschlossen trat sie auf den Balkon hinaus. „Was müssen meine Augen hier erblicken? Mein Cousin fechtet gegen... oh! Mein Romeo!“, improvisierte sie den Text. „Tybaldt!“, rief sie nun, „Willst du mich mit blanker Gewalt beeindrucken? Ich schätze mehr die geistige Kraft als die Stärke des Degens!“ Mit diesen Worten warf sie den beiden Kontrahenten zwei Duelldisks zu. Jaden, der arg in Bedrängnis geraten war, warf ihr einen dankbaren Blick zu. Dann holte er sein Deck aus der Tasche und war wieder das Selbstbewusstsein in Person. Sobald er sich mit Karten duellieren konnte, waren alle Sorgen für ihn vergessen. „Duell!“, riefen beide. „Dir werde ich Alexis nie überlassen!“, rief Chazz. „Dito!“, meinte Jaden. Es wurde ein hartes und spannendes Duell, aber am Ende hatte der Braunhaarige gewonnen. „So spielt man!“, grinste er. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht verlieren werden!“ „Und ich habe dir gesagt, dass ich dir Alexis auf keinen Fall überlasse, du Slyfer-Abschaum!“, fauchte Chazz und griff nach dem Degen. Sofort stürmte er auf Jaden zu. Jaden zog ebenfalls wieder seinen Degen und bereitete sich auf den Angriff des Obelisken vor. Chazz rannte wütend auf ihn zu. Jaden wich seinem Hieb, in den er seinen gesamten Schwung gelegt hatte, elegant aus und drehte sich um die eigene Achse, während Chazz stolperte und auf dem Boden landete. Schließlich hielt ihm Jaden die Degenspitze an den Hals. „Gibst du jetzt endlich auf?“ Zwei Studenten eilten herbei und eskortierten den immer noch wütend schimpfenden Obelisken von der Bühne hinunter. Jaden unterdessen schluckte schwer. Langsam ging er in Richtung Balkon und blieb vor ihm stehen. Er schaute Alexis genau in die Augen. „Weh mir! O Romeo! Warum denn Romeo? Verleugne deinen Vater, deinen Namen! Willst du das nicht, schwör dich zu meinem Liebsten und ich bin länger keine Capulet! Dein Nam ` ist nur mein Feind. Du bliebst du selbst und wärst du auch kein Montague. Was ist denn Montague? Es ist nicht Hand, nicht Fuß, nicht Arm, noch Antlitz, noch ein andrer Teil. Was ist ein Name? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften!“ Jaden trat näher zum Balkon. „Ich nehme dich beim Wort. Nenn Liebster mich, so bin ich neu getauft. Und will hinfort nicht Romeo mehr sein.“ „Kann ich dir traun? So schwöre!“, sprach Alexis ihren Text, während Jaden zum Baum ging und ihn emporkletterte. „Wobei soll ich schwören, meine Holde? Ich schwör beim Mond...“ „Nicht beim Mond, bei diesem Wandelbaren! So schwör bei deinem edlen Selbst!“ Jaden war auf dem Balkon angelangt. „Ich schwöre bei mir selbst...“ Jaden schlang seine Arme zärtlich um Alexis und drückte sie sanft an sich. „Ich würd` kein rot mehr tragen und meinen Namen ablegen! Nicht länger würd` ich Ja... Romeo heißen, wenn du mich zu deinem Liebsten wähltest!“ Alexis hob den Kopf und sah Jaden tief in die Augen. Ihr Herz fing an, schneller zu schlagen und ein Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Sie spürte Jadens Arme, die sie festhielten. Sie war so nah bei ihm. Würde er es diesmal über sich bringen und sie küssen? Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. „Wenn doch nur meine Lippen die deinen berührten!“ Jaden hatte gerade so laut gesprochen, dass das Publikum es als Flüstern wahrnahm. Auch er blickte Alexis tief in die Augen, und drohte in ihnen zu versinken. Ihm war ganz warm ums Herz, Alexis so nahe bei sich zu wissen und wieder breitete sich dieses Kribbeln in seinem ganzen Körper aus. Sein Herz schlug schnell. Jaden schloss seine Augen und Alexis tat es ihm gleich. Langsam nährten sich ihre Gesichter. Die Spannung stieg ins unermessliche. Jaden wagte es nicht, diesen einfachen Satz laut auszusprechen. Alexis konnte Jadens Atem auf ihrer Haut spüren, der dort ein prickelndes Gefühl auslöste. Die Zeit schien sich unendlich zu dehnen. Ihre Lippen kamen sich näher und näher und schließlich trafen sie sich im Kuss. Jadens Herz schien vor Glück zu zerspringen, endlich hatte er sich getraut, Alexis zu küssen. Er wünschte, dieser Moment würde nie enden, aber der Beifall des Publikums holte die Beiden rasch in die Realität zurück. „Das habt ihr echt überzeugend gespielt!“ Professor Banner kam applaudierend auf die Bühne. Jaden und Alexis lösten sich, nicht ohne Bedauern, voneinander. Jaden wurde rot. „Auch wenn das Stück eigentlich etwas anders geplant war...“ Banner warf einen Blick auf Chazz, „…habt ihr das ganz wunderbar gemacht. Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt in meinem Kurs beide bestanden!“ „Yeah!“ Jaden sprang in die Luft. “Juhuu! Ich hab bestanden und kann an der Akademie bleiben!“ Alexis berührte verstohlen ihre Lippen. Das angenehme Kribbeln, das sie spürte, seit Jaden sie geküsst hatte, war immer noch da. Die Rückfahrt verlief verhältnismäßig ruhig. Jaden und Alexis sprachen über belanglose Dinge und als sie wieder im Hotel waren, war es schon spät abends. Der Mond schien ins Zimmer und tauchte das Meer und die Stadt in ein unwirkliches Licht. Jaden stand auf dem Balkon und starrte in die Nacht. Noch immer spürte er die Berührung von Alexis Lippen auf seinen. Ein leichter Wind wehte durch seine Haare und ließ auch seine Jacke im Wind flattern. In der Dunkelheit konnte man fast nicht erkennen, welche Farbe sie hatte. Er stützte sich auf die Balustrade und hing seinen Gedanken nach. Wie ein Traum erschien ihm das Theaterspiel vom Nachmittag, genau wie der Kuss – zu schön, um wahr zu sein. „Das hast du heute echt gut gemacht. Du hast wirklich klasse gespielt. Mit vollem Einsatz!“ Alexis hatte den Balkon betreten und stellte sich neben ihn. „Du hast Recht. Ich hab das wirklich noch ganz gut hinbekommen, aber ohne dich und deine Unterstützung hätte ich selbst das Duell verloren!“ „Du spinnst!“, lachte Alexis, aber Jaden blieb ernst. „Aber in einem anderen Punkt täuscht du dich, Lex! Ich...“ Er holte noch einmal tief Luft. >Jetzt oder nie! Du musst es ihr endlich sagen, egal, was sie dann von dir hält!> „Ich habe nicht gespielt. Ich meinte jedes Wort ernst.“ Langsam ging er auf Alexis zu, die wiederum den Atem anhielt. Ganz vorsichtig nahm der Braunhaarige ihre Hand und zog sie noch einmal genauso sanft zu sich, wie beim Theaterstück. „Wenn doch meine Lippen die deinen berührten...“, flüsterte Jaden ihr den Text ins Ohr, was sie erschaudern ließ. Wieder sah sie auf und ihre Blicke trafen sich. Unwillkürlich baute sich eine Spannung zwischen ihnen auf. Die Luft schien zu brennen. Alexis fühlte Jadens warme Hand, die noch immer die ihre hielt und wieder kribbelte ihre Haut. Sie schauten sich tief in die Augen. Etwas an Jadens Blick war anders als sonst. Alexis entdeckte dort etwas, was früher nicht da gewesen war. Liebe? Langsam kamen sich ihre Gesichter wieder näher. Schließlich fasste sich Jaden ein Herz und küsste Alexis vorsichtig. Diese erwiederte den Kuss zuerst vorsichtig, dann jedoch mit der Zeit etwas leidenschaftlicher. Jaden hörte sein Herz lauter schlagen, als Alexis den Kuss erwiderte. Er spürte, wie ihm ganz warm wurde. Die Beiden vergaßen die Welt um sich herum. Für sie zählte nur dieser eine Augenblick. Nach einiger Zeit lösten sich die Zwei voneinander. „Alexis, ich wollte es dir schon lange sagen, habe mich aber nie getraut: Ich... Ich liebe dich!“ Alexis Herz machte einen Sprung vor Freude. Sie umarmte Jaden und drückte sich an ihn. „Ich dich auch!“, flüsterte sie. Er legte seine Arme um sie. So standen sie eine Weile zusammen auf dem Balkon im Mondschein. So, damit verabschiede ich mich erst mal wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir was Liebes! Nächstes Mal lest ihr dann, wie gewisse Personen auf die neusten Entwicklungen reagieren. HEL Asuka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)