Reborned! von Sevion (Die Story von Sevion und Tjera.) ================================================================================ Kapitel 4: Er lebt! Oder nicht? ------------------------------- Der Morgen brach an und nach etlichen Meilen, so schien es ihr, entschied sie sich dafür eine Pause auf einer Lichtung zu machen und sie setzte sich unter einen Baum, die Twin-Blade neben sich legend. Tjera: „Puuuhh....seit Stunden irre ich nun schon in diesem Wald umher...und nirgends ein Zeichen von ihm... Aber...wenn er noch lebt...dann werde ich ihn früher oder später finden...“ Sie blickte auf die silbern schimmernde Waffe, welche aus einer Eisen-Blei-Legierung bestand. „ …revenge of the doomed…” las sie leise. “Rache der Verdammten”, das stand auf dem Griff des Twin-Blades. Sie dachte daran, was Sevion immer für ein Typ war... Sevion war schon immer ein Eigensinniger Typ, der sich schon von anderen herausgefordert fühlte, wenn man ihm eine andere Meinung als seine eigene nannte, ...kam auch nie in einer größeren Gruppe zurecht..., jedenfalls nicht, wenn er nicht der Anführer sein konnte, oder gar jemand stärkeres als er die Kommandos gab. Deshalb prügelte er sich früher auch oft mit den Söhnen anderer Adligen. Aber er hatte nicht nur diese schlechte Seite, erinnerte sich Tjera. Währenddessen sich andere Adelssöhne mit den besten Weinen des Landes abfüllten, zog er es vor einen klaren Verstand zu behalten, er war geradezu besessen von dem Drang stets einen klaren Kopf zu haben. „Man weiß nie, wann ein Kopfgeldjäger um die Ecke schnellt...“, sagte er immer: „denn dann kann man ihm schlecht nur ein simples „hiks“ an den Kopf werfen...“ Und zu adligen Damen war er immer höflich, genau so wie ein echter Gentleman. Tjera: „Das alles...wird es nie wieder geben...der Adel ist nun ausgestorben...und jene die die Rebellion überlebt haben, werden nun auf der ganzen Welt gejagt...“ In diesem Moment war es im Wald so still, dass sie wieder zu Sinnen kam. Tjera: „ Was rede ich hier eigentlich? Ich habe keine Zeit für so was!“ Sie stand auf und rief: „Weitergeht’s!“ So laut, dass sie die Krähen aufscheuchte, die in den Bäumen saßen. Tjera erschrak. Tjera: „Wuäh, ist das gruselig gewesen..., gruselig wie in einer Geistergeschichte. Apropos Geister..., der Wald sieht plötzlich auch ziemlich gruselig aus... Ob es hier wohl Geister gibt?“ Erst jetzt viel ihr auf wie dunkel der Wald um sie herum war. „Ach Quatsch, es gibt keine Geister“, sagte sie sich: „...Na ja...andererseits...einfach fragen ist wohl am sichersten...hehe...“ Sie holte tief Luft und schrie dann in den Wald hinein: „GIBT ES HIER GEISTER???“ Sie lauschte einen kurzen Moment und bekam sogar Antwort! „GIBT ES HIER GEISTER???“ Ihr Echo hallte einige Male, bis auch dieses verstummte. Noch immer lauschte sie in der Hoffnung, dass auch wirklich niemand antwortet... Tjera: „Also wenn es hier Geister gäbe, dann hätten sie mir bestimmt geantwortet! Es hat aber keiner geantwortet! Also gibt es hier auch keine Geister, und damit basta!“ Sie wollte gerade sich die Twin-Blade greifen um weiter zu gehen als... „Wuuuuuäääääähhhh, fiiiiingeeeer weg von meinem Besiiiiiitzzzz...“ Sie erschrak dermaßen, dass sie fast auf einen Baum sprang. Stattessen klammerte sie sich aber nur an einen Baumstamm und wimmerte leise: „W-w-wer ist daaaa?“ „Ich bin der Sensenmann, und ich komme um dich zu hoooolen...wuuuuäääähhhh“ Tjera wirkte plötzlich wieder gefasster. Tjera: „Soso...der Sensenmann also...soso... Du sagtest eben, dass die Twin-Blade dein Besitz wäre, richtig? Also muss hier entweder ein Irrtum vorliegen, oder...du bist mein kleiner nerviger Bruder Sevion!“ „Neeeeiiiinnnn, wüüüääähhh, ich bin der Sensenmann.“ Tjera: „ Ja sicher...aber na schön...Herr Sensenmann...wollen wir doch mal sehen, ob wir dich auch ins Licht locken können...“ Sie hob einen spitzen Stein vom Boden auf und machte eine Geste als wolle sie mit ihm auf der Twin-Blade herum kratzen. „Hey! Da endet der Spaß!“ antwortete Sevion nun in seiner für Tjera gewohnten Stimme. Tjera: „Hab ich’s mir doch gedacht, du lebst also wirklich noch!“ Er hielt sich immer noch zwischen den Bäumen auf, sodass sie nicht sehen konnte wo er eigentlich steht. Sevion: „ Kommt drauf an, was du unter „Leben“ verstehst...“ Tjera merkte, dass sie immer noch den spitzen Stein in der Hand hielt und warf ihn wieder auf den Boden zurück. Tjera: „Was meinst du? Achso. Deshalb hältst du dich hier im Wald versteckt, sag bloß du hast Angst vor den Rebellen?“ Sevion: „Nein, die Rebellen sind nicht mein Problem...“ Tjera erkannte nun aus welcher Richtung die Stimme kam und folgt ihr langsam. Tjera: „Die Rebellen sind nicht dein Problem? Sie haben unsere Eltern auf dem Gewissen!“ Sevion: „Nicht nur unsere Eltern...“ Tjera: „Ich weiß...viele adlige sind ihnen zum Opfer gefallen...“ Sie waren nur noch wenige Meter voneinander entfernt, aber Tjera konnte noch immer nur seine Umrisse unter den dunklen Bäumen erkennen. Sevion: „Du verstehst nicht...DU bist die einzige die von unserer Familie überlebt hat.“ Tjera: „Was erzählst du da für einen Mist, du stehst doch auch noch ziemlich lebendig hier.“ Er ging einige Schritte auf sie zu, sodass er jetzt im Licht der Morgensonne stand. Tjera stockte der Atem, sie konnte ihren Augen kaum trauen.Vor ihr stand Sevion, das war ihr klar, aber seine Haut war viel blasser und sein Blick viel kälter.Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder fasste...Tjera: „Was ist nur mit dir passiert?“Sevion: „Ich weiß es nicht...ich weiß noch...dass ich in dem was von unserem Anwesen übrig geblieben ist aufwachte, oder wie ich jetzt weiß...wiederauferstand, ich wollte noch nach euch suchen...aber irgendwie hat es mich dann hierher getrieben.....Ich bin tot und doch lebe ich noch.....ich bin jetzt ein Untoter...ein Zombie.“Tjera: „Sag so was nicht, du machst mir Angst! Es gibt bestimmt eine Möglichkeit dich wieder normal zu machen!“Sevion: „Kann sein, kann aber auch nicht sein...“Tjera: „Ganz bestimmt gibt es eine! Sieh mich an, hätte man mich nicht gefunden, wäre ich jetzt tot!Aber was bin ich jetzt? ...ein halber Cyborg,und ich beklage mich noch nicht mal! Ich bin froh, dass ich noch unter den Lebenden Weile!“ Sevion: „ Was sagst du da, du bist jetzt ein Cyborg?“Tjera: „Ja...das heißt nein...nur ein halber Cyborg, der Dorfälteste sagte mir, dass mich Sergan in letzter Minute ins Hospital von Liar bringen konnte, dort wurde der größte Teil meiner Organe gegen mechanische Organe ausgetauscht, diesen Gürtel muss ich seitdem tragen, er steuert sie und sieht sogar noch toll aus!“ Sevion: „Aha...“ Tjera: „Sorry, ich bin wohl vom Thema abgewichen...lass uns ins Dorf gehen, vielleicht kann dir der Älteste helfen.“ Sevion: „...“ Er ging zu seinem Twin-Blade und hob es auf. Sevion: „Ich werde nicht mitkommen.“ Tjera: „Was erzählst du da? Natürlich kommst du mit, du musst! Oder willst du immer so bleiben wie jetzt?“ Sevion: „Na ja...“ Er sprang auf einen Baum und setzte sich auf einen Ast. Sevion: „Selbst wenn ich wollte...ich kann nicht...“ Tjera: „Warum nicht?“ Sevion: „Du weißt doch noch, wie ich ständig am streiten war, oder?“ Tjera nickte nur. Sevion: „In den letzten Wochen habe ich zwar über vieles Nachdenken können, zum Beispiel warum ich nicht ins Dorf gegangen bin...wäre ich dort in einen Streit geraten, hätte ich meinen Gegner womöglich getötet...seit ich das bin was ich jetzt bin verliere ich ständig die Kontrolle über mich...dann gehe ich auf „Jagt“.“ Tjera: „Ich verstehe nicht ganz worauf du eigentlich hinaus willst. Sevion: „ Ich nenne es Blutrausch, diesen Zustand...seit ich untot bin ernähre ich mich von...Blut...“ Vor Schreck wich Tjera einen Schritt zurück. Sevion: „Solange ich hier im Wald bin betrifft das nur Tiere, deshalb muss ich hier bleiben. Geh du zurück, rede du an meiner Stelle mit dem Ältesten.“ Tjera: „Was...würde eigentlich passieren, wenn...du jetzt in...Blutrausch geraten würdest? Würdest du dann mich jagen?“ Bis vorhin war ich es noch, bis ich dich hier zufällig auf der Lichtung sah. Als ich dich sah wurde ich wieder normal...liegt wahrscheinlich daran, dass wir das gleich Blut haben...oder so...“ Tjera: „Und...sagen wir mal du würdest im Dorf in meiner Nähe bleiben...dann würde doch nichts passieren?“ Sevion: „Ich geh kein Risiko ein.“ Tjera: „...du hast dich wirklich verändert..., du warst sonst immer dafür, Risiken einzugehen...“ Sevion: „...“ Tjera: „Also gut, ich werde zurück ins Dorf gehen, aber dafür musst du weiter an den Rand des Waldes, sonst finde ich dich nachher nicht mehr wieder.“ Sevion: „...mal sehen...“ Tjera: „Okay! Ich werde heute Abend wiederkommen. Bis dann!“ Gerade als sie los rannte, sprang Sevion wieder vom Baum und sagte leise: „Danke.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)