Mit meinen Augen von tough ================================================================================ Kapitel 4: - Crawford 1 ----------------------- Disclaimer : Projekt Weiß und ein bisschen tough Warnung : Borderliner aufgepasst! Widmung : Elsteryn, weil ihre Lieblingsfarben dominieren. Mit meinen Augen - Crawford 1 Nie zuvor habe ich dunkle Augen derart Feuer speien sehen. In einem unbewegten Gesicht. Selbstbeherrschung – dein Name ist Crawford. Wäre irgendwo in mir ein Rest kindlicher Ängstlichkeit übrig, würde ich mich winselnd und um Gnade flehend vor Deinen Füßen krümmen. So nicht. Lange vorbei. Vergessen. So legt sich ein feines Lächeln auf mein Gesicht. Und ich weiß, dass meine Augen mit Eisblöcken werfen. Und ängstliche Menschen würden mich jetzt um Gnade anflehen. Einmal nur habe ich bisher so gefühlt. Endkampfatmosphäre. Realwelt war verschwunden. Nur mein Gegner und ich. Zwei Titanen. Heiße Wut - eiskalte Entschlossenheit. Todgeweihte mit dem gleichen Ziel. Sieg. Unsere Blicke kreuzten sich. Hinterließen ein deutlich unhörbares Klirren in der Stille. Metall auf Metall. Und dann lag er in einer Lache aus seinem und meinem Blut. Damals wie heute, Auge in Auge mit dem Tod. Was Du nicht weißt, Crawford, damals habe ich meine Angst zu Grabe getragen. Kein großer Akt. Einfach eingehüllt und als unnötigen Ballast über Bord geworfen. Sie versank in den Tiefen des Ozeans. Unwiederbringlich. Du könntest mich mit wuchtigen Schlägen auf die Knie sinken lassen, aber Du brauchst mich unversehrt. Voll einsatzfähig. Im Moment jedenfalls. Ich habe mir meinen Platz im Team hart erkämpft. Die Anderen verlassen sich auf mich. Der Pragmatiker Crawford lässt das gelten. Der Stratege auch. Aber der Kontrollfreak in Dir kocht vor Wut. Du willst absoluten Gehorsam, Crawford? Und den hast Du bekommen, Also was willst Du noch von mir? Mich kontrolliert nur ein Mensch, und der bin ich. Ich gebe freiwillig Alles. Einhundertprozent Einsatzwille. Für das Team und meine Ehre. Ich bin Perfektionist. Kein Zombie. Deine Fäuste lockern sich wieder. Dein Kiefer mahlt noch einmal unwillig. Die dunklen Feuersteine intensivieren ihren Angriff noch einmal. Du willst unbedingt eine Antwort? Aber die Antwort ist nicht von allgemeinem Interesse. Also schweige ich weiter. Es geht Dich einfach nichts an, Crawford. Du kannst über die Kämpferin Sai verfügen, im Einsatz. Aber was ich mit diesem Körper sonst anstelle, ist nicht Dein Ding. Nur meins. Einen Scheißdreck musst Du wissen, wo die Wunde an meinem Arm her ist. Und warum ich fasziniert zugesehen habe, wie sich der Stahl unter die Haut gegraben hat. Eine dunkle Spur zog, rote Abgrenzung zum Weiß der wulstigen alten Narbe. Das Ganze auf Bronzebraun, einfach ästhetisch. Lange völliges Ausbleiben von Schmerz. Gute Sache. Denn Schmerz ist die ideale Brutstätte der Angst. Und ich biete ihr keine Nahrung. Und Dir auch nicht. Geh Aya erschrecken. Oder dominiere Deine Verhandlungspartner. Dann hast Du meine Bewunderung. Aber lass mich in Ruhe. Langsam werden die Flammen kleiner. Die Wut verraucht. Oberflächlich. Sinnlose Aktionen ziehst Du nicht durch. Glasklar ist Dein Blick jetzt. Abgekühlt auf unter Null. Deine Stimme rau vor Kälte. „Übertreibe es besser nicht, Sai. Ich vergesse nie.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)