Fake you! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Teil 01 ------------------ * 05.10.2002 + 26.01.2003 Titel: Fake you! Teil: 1/4 Fandom: FAKE Autor: Eki „Dee/Ryo-Fics schreibe ich nicht!“ Siamese mail to: Enma-Cho@web.de Pairing: Ray/Bikky; nebensächlich aber auch, wie sollte es anders sein: Dee/Ryo Warnungen: [shoujo-ai] Disclaimer: FAKE ist von der genialen Matoh Sanami und auf gar keinen Fall sollte jemand auf die Idee kommen, dass ich etwas damit zu tun hätte... zudem raffe ich hiermit kein Geld zusammen, es ist meine eigene Freizeit, die ich hier verschwende... *seufz* Wollen wir das ganze mal nicht so negativ sehen – mir macht es ja auch ein bisschen Spaß... ^_~ Kommentar: Wai, meine erste Fan-FAKE-Fic! ^___^ *froiii* Hoffentlich gefällt sie euch! ~~~*~~~ „Hey, Bikky!“ Der blonde Amerikaner sah von seiner Unterhaltung auf, als er die bekannte Stimme hörte. Er saß gerade neben Carol auf der Rückenlehne einer Bank vor dem Basketballfeld und besprach mit ihr die Pläne für den Abend. Seine Züge weiteten sich zu einem gutgelaunten Lächeln, als sich sein bester Freund näherte. „Yo, Ray!“ Die zwei gutaussehenden Jungen begrüßten sich mit einem ‚High-Five’, ehe sich der Schwarzhaarige zwischen Bikkys Beine fallen ließ. „Und, was liegt an?“ wollte er wissen, während er seufzend seine Kappe mit dem Schild nach hinten drehte. Bikky lachte. „Wir haben nur auf dich gewartet, jetzt können wir endlich spielen!“ Mit diesen Worten wollte er sich über Ray schwingen, blieb aber mit dem Schnürsenkel zwischen zwei Banklatten hängen und fiel kopfüber auf den anderen drauf. „Waah!“ Carol sah kichernd auf sie herab, als sie ineinander verhakt auf dem Boden lagen. „Wirklich, interessante Pose, ihr zwei... kein Wunder, dass so viele meinen, da würde was zwischen euch laufen...“, Allerdings sah ihre ‚Pose’ für ein Yaoi-Fangirl mehr als interessant aus – Rays Kopf steckte zwischen Bikkys Beinen, während dieser unter ihm auf dem Rücken lag und ebenfalls zwischen dessen Knien hindurchsehen konnte. „Scharfe 69!“ pfiff irgendein Idiot vom Basketballfeld zu ihnen herüber und erntete die Lacher der anderen. Schneller als ein Blitzschlag standen die zwei wieder auf ihren Füßen und sahen sich errötend an. „Was tust du, du irrer Wahnsinniger?!“ fuhr Ray ihn an und klemmte sich seinen Kopf im Schwitzkasten unter den Arm. „Aah! Lass los, Ray! Das war keine Absicht!“ Plötzlich hielten sie allerdings beide inne und starrten Carol an. „W-w-was hast du eben gesagt?!“ Carol blinkte ein paar Mal unschuldig. „Hm? Hab ich was gesagt?“ In einem Wimpernschlag waren die beiden vor ihr und starrten sie aus aufgerissenen Augen an. „Habe ich mich eben verhört oder meintest du, dass die anderen denken, dass zwischen uns was läuft?!“ rief Bikky, nicht unbedingt leise. „Hum, ja, wieso?“ Ray und Bikky sahen sich schweigend an, ehe sie in lautes Gelächter ausbrachen und dann wieder Carol anschrieen: „Mit dem doch nicht!!“ ‚ Stille. Dann sahen sie sich beide wieder böse an. „Was soll das denn heißen – mit dem doch nicht?!“ „Bin ich dir etwa nicht gut genug?!“ „Ach Mann, halt doch die Fresse!“ Carol seufzte und wandte sich ab. Die Streitereien der Beiden um alles und jeden kannte sie nun wirklich schon zur Genüge... Eine sanfte Stimme riss sie aus ihren Gedanken, als sich von hinten zwei Arme um ihren Hals schlangen. „Hi, Carol!“ Erfreut wandte sie den Kopf, um direkt in das hübsche Gesicht ihrer Freundin Lacy zu sehen. „Hi! Schön, dich zu sehen, Schatz!“ Mit diesen Worten hob sie das Kinn ein wenig und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen zur Begrüßung. Lacy lächelte süß. „Und, wie war dein Tag?“ fragte sie und ließ sich neben Carol, die ein wenig Platz machte, auf der Bank nieder. „Ach, weißt du, das übliche – Schule, nervige Lehrer, Bikky und Ray, die sich wegen allem zanken...“, „Wir zanken nicht, das war eine ernste Diskussion!“ knurrte Bikky, der sich in dem Moment neben sie fallen ließ und Ray kaum noch Platz ließ, sodass dieser sich halb auf seinen Schoß setzen musste. Lacy lachte. „Hi, Jungs. Wie sieht’s aus, habt ihr heute Abend schon was vor?“ Sofort hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der Angesprochenen. „Bei einem Bekannten von mir steigt eine Party. Wollt ihr auch kommen?“ Carol lehnte sich lächelnd gegen ihre Freundin und Geliebte. „Wenn du hingehst, muss ich ja kommen und aufpassen, dass du von niemandem blöd angemacht wirst...“, Lacy kicherte. „Und ihr?“ wandte sie sich an die Jungs. Ray sah Bikky mit hochgezogener Augenbraue an. Sie verstanden sich ohne Worte. Na ja, Bikkys Grinsen sagte ja mal wieder alles... „Klar!“ Carol lehnte sich entspannt zurück. „Schön, dann holt uns gegen acht ab, ja?“ Bikky nickte, ehe er aufsprang und nach Rays Hand griff, um ihn gewaltsam zum Spielfeld zu schleifen. „Komm schon, du willst dich ja nur drücken, weil du Angst hast, zu verlieren!“ „Was?! Du bist derjenige, der total ablosen wird...“, Sie lachten beide. Während die zwei ungleichen Jungen zu den anderen gingen und ein Spiel anfingen, lehnte sich Carol gegen Lacy. „Weißt du, sie wären wirklich ideal füreinander... sie sind so ein süßes Paar...“, Lacy seufzte zustimmend. „Aber Ray ist viel zu starrsinnig, um sich auf ihn einzulassen.“ „Und Bikky hat ja noch diese ‚Dee-Ryo’-Para...“, Plötzlich gutgelaunt legte sie einen Arm um ihre Freundin und drückte sie an sich. „Aaach, das wird schon!“ ’’~’’~’’~’’ Zwei Stunden später waren Bikky und Ray auf dem Weg zu Ryo. Sie hatten ein anstrengendes Spiel hinter sich, das sie – weil sie in einer Mannschaft gewesen waren – haushoch gewonnen hatten. Jetzt schloss Bikky scherzend und lachend die Haustür auf und ließ sich und Ray hinein. Ray lächelte. Er war gerne hier, denn Ryo und Dee waren beide sehr nett zu ihm und wenn er mit Bikky zusammen war – klar. Er hatte ihn wirklich gern und konnte sich nicht erinnern, jemals einen so nahen Freund gehabt zu haben. „Bin wieder da!“ rief Bikky ins Wohnzimmer und daraufhin hörte man Geraschel und leises Geflüster. Kurz darauf kam ein dauergrinsender Dee und ein hochroter Ryo in den Flur. Bikky schnaufte nur. Es war ja klar, was sie gerade wieder getrieben hatten und er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt. „Wir sind in meinem Zimmer...“, murmelte er und warf Dee einen vielsagenden Blick zu. „Wisch dir wenigstens dieses Grinsen aus dem Gesicht!“ fauchte er und griff nach Rays Hand, um ihn so schnell wie möglich aus diesem ‚schlechten Einfluss’ wegzubringen. Selbst, als er die Tür hinter ihnen schloss, konnte er noch Dees Gelächter hören. Innerlich grinste er. Obwohl er sich manchmal immer noch ziemlich rüde ihm gegenüber verhielt, hatte er ihn inzwischen sehr gern, wie einen Vater... „Setz dich. Willst du was trinken?“ Als Ray nickte, besorgte er ihnen zwei Flaschen Wasser aus der Küche und warf eine Ray zu, ehe er sich in seinem Kleiderschrank zu schaffen machte und frische Sachen herauszog. Ohne weiter zu fragen warf er Ray auch ein frisches T-Shirt zu. Es war ihm selber eine Nummer zu groß, also würde es Ray passen. Ohne jede Scham streifte er sein verschwitztes T-Shirt über den Kopf und warf es auf einen Haufen Wäsche. Ray schluckte unmerklich. Bikky sah wirklich gut aus, das konnte man nicht leugnen... einen Moment betrachtete er den bronzefarbenen Körper und das Zusammenspiel der Muskeln, ehe er sich wieder fing und wegsah, um sich selbst umzuziehen. ‚Da ist mir wohl der blöde Kommentar von Carol in der Birne hängen geblieben...’, ärgerte er sich, konnte es jedoch nicht vermeiden, dass sein Blick zum wiederholten Male von Bikkys knackigem Hintern angezogen wurde, der mittlerweile nur mehr von einem Paar enger Boxershorts verdeckt wurde. In diesem Moment drehte sich der Blonde auch noch um. „Hm? Is was? Was guckst’n du so?” Ray wehrte schwitzend ab. „Nichts!“ „Na, dann zieh dich endlich um.“ Jetzt blieb dem Sohn chinesischer Eltern nichts anderes mehr übrig. Unbehaglich sah er, wie Bikky es sich auf seinem Bett bequem gemacht hatte und ihn mit Argus-Augen beobachtete. Als er nur noch in Boxern dastand, wurde es ihm schließlich zu bunt. „Sag mal, was guckst du eigentlich so?!“ Bikky lächelte plötzlich. „Ich weiß nicht, es ist nur... mir ist nur grad aufgefallen, wie du dich in den letzten Jahren so entwickelt hast...“, „Ach ja? Inwiefern?“ Bikky zitterte unmerklich bei dem tiefen, sanften Ton von Rays Stimme. Wie kam es nur immer wieder, dass sein bester Freund solche Wallungen in ihm auslöste? Anders als Ray war es Bikky nämlich nicht bewusst, dass er sich von ihm angezogen fühlte. Er zuckte nachdenklich mit der Schulter und sagte dann langsam: „Na ja, dein Körper zum Beispiel. Du bist ganz schön groß geworden und deine Muskeln haben sich so ausgeprägt...“, Ihm wurde bewusst, dass er wie ein schwärmendes Mädchen klang und brach ab. „... und so was eben...“, murmelte er dann noch unbestimmt hinterher. Ray lachte. „Und so was eben... ja ja...“, Bikky wurde rot und warf ihm sein Kissen an den Kopf. „Shuddup!“ Ray wischte sich das Kissen aus dem Gesicht und funkelte ihn gespielt böse an, ehe er sich auf ihn stürzte. Lachend landeten sie untereinander auf dem Bett und balgten sich wie die jungen Hunde hin und her. Erst als Ryo von drüben an die Wand klopfte und ihnen zurief, ihre Lautstärke runterzuschrauben, hielten sie inne und starrten sich hechelnd in die Augen. Ray lag über Bikky und hatte den Blonden am Kragen gepackt. Bikkys Hände lagen über den seinen. Bikky grinste. „Und, gibst du auf?!“ Ray verdrehte die Augen. „Hör mal, Bik. Falls es dir nicht aufgefallen ist - _ich_ liege gerade auf _dir_ und nicht andersherum...“, Als er bemerkte, was er eben gesagt hatte, lenkte ihn das einen Moment ab und das nutzte Bikky voll zu seinem Vorteil aus. Keine zwei Sekunden später war es Ray der unter dem anderen lag und atemlos nach Luft schnappte. „HEY! Du Arsch!“ Bikky lachte nur dreckig und presste Rays Arme über seinen Kopf. „Nee, wer hat jetzt gewonnen?“ Ehe Ray eine patzige Antwort geben konnte, wurde die Tür aufgerissen und Dee stand im Türrahmen. „Hört mal, guys, ich finde es ja sehr süß, was ihr so miteinander treibt, aber Ryo fühlt sich gestört – und ich auch, nebenbei gesagt. Also macht mal weiter, gedämpft, bitte...“, Mit einem anzüglichen Grinsen verschwand er so schnell wie er gekommen war. Ray grinste über Bikkys säuerlichen Gesichtsausdruck und schubste ihn sanft von sich herunter. „Hey, wo hast du noch gleich das Shirt hingelegt?“ murmelte er und fand es im nächsten Moment in seinem Gesicht wieder. Bikky hatte es ihm ‚hin’-geworfen. „Was hast du eigentlich heute für Probleme?“ wunderte er sich und streifte es schnell über, ebenso wie die Hose, neben ihm gelandet war. Bikky grunzte nur und stand vom Bett neben ihm auf. Es machte ihn nervös, in Rays Nähe zu sein, warum konnte er nicht sagen, aber andererseits war er Rays Nähe auch gewohnt und er schätzte sie sehr. Na ja. Er zuckte die Schulter. War wahrscheinlich wieder mal die Pubertät... obwohl man sie mit 16 ½ doch langsam mal hinter sich haben sollte... Rays Ellbogen traf ihn in die Rippen. „Träum nicht, Sunnyboy...“, grinste er und duckte sich vor einem spielerischen Kinnhaken. Bikky lächelte. „Was ist? Wollen wir was fernsehen, bis wir los müssen?“ Ray nickte. „Na ja, meinetwegen.“ Und drei Minuten später lungerten sie auch schon vor dem Fernseher herum und zappten durch die Kanäle. „Hey“, murmelte Dee, als er ins Zimmer kam. „Das nenn ich eine Freundschaft... habt ihr nichts besseres zu tun als fernzusehen, wenn ihr zusammen seid?“ Bikky warf ihm einen tödlichen Blick zu. „Schieb ab, Blödmann.“ Dee lachte bloß und wuschelte ihm durch die Haare, woraufhin er einen Tritt ans Knie verpasst bekam. Ihr Geplänkel ging so noch ein bisschen weiter, während Ray ihnen grinsend zusah. Schließlich kam Ryo herein, mit dem entschlossenen Gesichtsausdruck, das zu beenden. ZACK! Und schon hatten beide ihr Fett weg. Grummelnd rieben sich die zwei die kleine Beule auf ihrem Kopf und sahen mit Hundeaugen zu ihrem Herr und Meist-... äh, ihrem Wohnungsgeber auf. ^ ^;; „Was soll das, Ryo?“ murrte Dee und schob schmollend seine Unterlippe vor. Ryo sah ihn streng an. „Wir kommen noch zu spät, wenn du so weitermachst – und wir haben Streife heute.“ Dee lächelte und beugte sich vor, um ihn sanft zu küssen. „Dann werd ich mich dir zuliebe mal beeilen.“ Ryo warf ihm seine Jacke zu und beugte sich lächelnd zu Bikky herunter. „Mach keinen Unsinn, hörst du?“ „Ja ja...“, Bikky schloss kurz die Augen, als Ryo ihn auf die Lippen küsste. „Bis morgen.“ „Bis morgen. Tschüß, Ray, bis dann.“ Während Ryo schon vorging, war es an Dee, sich zu verabschieden. Auch er beugte sich vor und drückte Bikky die Lippen auf den Mund. Sie verharrten einen Moment länger so, als bei Ryo und dann bekam Dee einen Schlag gegen die Schulter. Lachend zog er von dannen, nachdem er Ray noch einmal zugeblinzelt hatte. Bikky wischte sich angeekelt über den Mund. „Mistkerl... nie kann er die Zunge drinnen lassen...“, Ray hatte das ganze mit großen Augen beobachtet. Und plötzlich fragte er sich, was er eigentlich über seinen Freund wusste. Er schnappte ein paar mal nach Luft, als die Tür hinter den zwei Polizisten ins Schloss gefallen war und sah Bikky verwirrt an. Bikky blinzelte. „Hn? Ist was?“ Ray hielt in seinen Bewegungen inne. Bikkys blaue Augen sahen ihn ausnahmsweise mal _wirklich_ unschuldig an. Der Schwarzhaarige schluckte trocken. Was er eben gesehen hatte war so... so verdammt sexy! Mit einem letzten Versuch der Unterdrückung an seinen Gefühlen schüttelte er den Kopf und wandte sich dem Flimmerkasten zu. Meat-Loaf auf MTV. Yep, das würde helfen. tbc ~~~*~~~ XD Hat jemand den Auftritt von Meat-Loaf in ‚Wetten dass...?!’ gesehen, wo er Thomas Gottschalk geküsst hat? *giggles* Na ja, whatever – scheiße! -, hab ich lang nicht hier dran geschrieben! @_@ Das waren über drei Monate... Na ja, inzwischen find ich’s auch nicht mehr besonders gut – aber was sagt ihr? *bangt und hofft* Und wenn’s euch nicht gefällt – ihr könnt mich trotzdem nicht davon abhalten, es zu posten =P... Kapitel 2: Shake it, Fake it! ----------------------------- * 31.01.2003 + 31.01.2003 Titel: Fake you! Teil: 2/4 – Shake it, fake it! Fandom: FAKE Autor: Eki „...“ Siamese mail to: Enma-Cho@web.de Pairing: Ray/Bikky; nebensächlich aber auch, wie sollte es anders sein: Dee/Ryo Warnungen: [‚angst’] [alkohol] *g* Disclaimer: Nix meins, nix Kohle, nix nix. Kapische?! Kommentar: Kein Kommentar. -__- ~~~*~~~ Ray dachte wirklich, er würde das nicht überleben. Nein, im Ernst. Er konnte das nicht länger ertragen! Das war so... so peinlich!! „Bikky... bitte...!“ stöhnte er gequält auf und hielt sich eine Hand vor die Augen. „Komm da runter und lass uns nach Hause gehen...“, „Hihihi, Raaay, sei doch kein Spiiielverderber!!“ Bikky stand auf einem Tisch in der Mitte des Zimmers. Dröhnende Musik machte es ihnen schwer, sich zu verständigen und Bikky momentane Promille ebenfalls. Und was er nun im Begriff war zu tun... Ray graute es davor, wenn Bikky wieder nüchtern werden würde... er würde ihm sicher vorwerfen, dass er es nicht verhindert hatte... „Bikky!“ versuchte der Schwarzhaarige es noch ein letztes Mal. Doch schon stand Bikky nicht mehr allein auf dem Tisch, ein ebenso angeschickerter Klassenkamerad kletterte wankend zu ihm und stellte sich kichernd neben ihn. „Okay, wir ham beiim Flaschendreehn verloorn, jetz gibbs ne Shooow!“ grölte er und schlug Bikky lachend auf die Schulter. Der Blonde lachte mit und Ray wurde noch verzweifelter. „Ahh... Bikky...“, „Ruhe jetz, Ray-chan!“ befahl Bikky und Ray wunderte sich über das Anhängsel an seinen Namen, das niemand verstand. Er wusste, dass Bikky nur das Japanisch anwandte, das Ryo ihm beigebracht hatte, wenn er wirklich nicht mehr wusste, was er tat... Mit einem letzten „Oh Gott...“, ließ er den Arm seines besten Freundes, den er die ganze Zeit fest umklammert gehalten hatte, los und übergab ihn seinem Schicksal. Die Menge um ihn herum jubelte, als die zwei Jungs auf dem Tisch zur Musik begannen, sich auszuziehen und dabei eine heiße Strip-Show hinlegten. Hinter Ray kicherten zwei Mädchen miteinander, als Bikkys enges Hemd vor Rays Füßen landete. Gezwungenermaßen hob er den Blick und erstarrte, als er sah, dass Bikkys Augen auf ihm lagen. Grüne funkelnde Augen bohrten sich in die seinen, als Bikkys Hände langsam seinen Gürtel lösten und mit einem Ruck, bei dem Ray unbewusst zusammenzuckte, aus den Schlaufen zog. Rays Herz klopfte schnell gegen seine Brust und machte ihm einige bekannte Gefühle bewusst. Oh, scheiße, warum musste Bikky ihn bloß jedes Mal in solche Situationen bringen?! Und trotzdem konnte er sich nicht losreißen von dem Anblick, der sich ihm bot. Bronzefarbene Haut schimmerte warm im spärlichen Licht und die sich darunter bewegenden Muskeln boten ein verführerisches Bild, wie für die Götter. Blonde, schulterlange Haare, locker von einem Haargummi gehalten, glänzten wie ein überirdischer Schein um Bikkys erhitztes, wunderschönes Gesicht. Geschickte Finger lösten den ersten Knopf an Bikkys Hose, als Ray aus seiner Erstarrung erwachte. Er blinzelte und sah, wie Bikky im Begriff war, sich seiner Hose zu entledigen. Und er wusste, dass er das nicht zulassen würde. Dass niemand außer ihm seinen Bikky so sehen würde, wie er ihn manchmal sah, wenn sie sich zusammen umzogen. Mit einem Satz stand er vor dem Tisch und hatte sich Bikky geschnappt, der ein Stück kleiner war als er selbst, und über die Schulter gelegt. „Wir gehen jetzt nach Hause, hast du verstanden, Dummbeutel?!“ knurrte er und sammelte Bikkys verstreute Kleidungsstücke auf. Die anderen waren verstummt und er funkelte sie zornig an, ehe er mit dem strampelnden Bikky über seiner Schulter das Zimmer verließ. Im Flur ließ er ihn kurz auf den Boden gleiten, um ihn etwas ruppig in sein Hemd zu zwingen. „Ray...!“ jammerte der Amerikaner, aber der verschloss ihm nur mit einem Finger den Mund. „Bik, es reicht jetzt. Du hast dich besoffen, da habe ich noch zugeschaut, aber ich werde _nicht_ einfach nur dabei zusehen, wie du dich in aller Öffentlichkeit lächerlich machst.“ Bikky schob schmollend die Unterlippe vor, aber davon ließ sich der andere nicht beeindrucken. Sanft aber bestimmt hob er ihn wieder über seine Schulter und verließ die Wohnung. Bikky ließ sich einfach nur hängen. Inzwischen hatte er ein Stadium erreicht, in dem er nicht mehr alles so richtig mitbekam. Trotzdem fiel ihm noch etwas ein. „Wasn mit Cal und Lace?“ Ray seufzte. Vielleicht würde die kühle Nachtluft Bikky ein bisschen ernüchtern... „Die sind gegangen, als du mit Charly rumgemacht hast.“ Grummelte er und man merkte ihm deutlich an, dass er verärgert war. Sogar Bikky merkte es und er kicherte leise, während er auf Rays Rücken hin und herschwang. „Wir haben nicht rumgemacht. Bist du eifersüchtig?“ Ray wurde im Schutz der Dunkelheit rot. „N-nein! Dann willst du mir wohl weismachen, du hättest nicht mitbekommen, dass er seine Hände auf dem Weg in deine Hose hatte, ja?“ „Hatte er?!“ Ray konnte Bikkys Stirnrunzeln fast _hören_. Eine Weile herrschte beleidigtes Schweigen zwischen ihnen. „Hihi...“, Ray hörte noch Bikkys leises Kichern, bevor eine Hand seinen Hintern antatschte. „Ist das mein Hintern?“ Ray seufzte, tänzelte aber nervös herum, als die Hand nicht von ihm abließ und sanft seine Rundungen streichelte. „Bikky!“ „Huh?“ Die Hand umschmeichelte die Falte unter seinen Pobacken. „Lass es!“ „Wieso? Das ist doch mein Hintern.“ „Ist es nicht, Vollidiot! Es ist meiner!“ „Oh. Und ich hab mich schon gewundert. Meiner hat sich nie so... so drall angefühlt...“, „Was willst du damit sagen?!“ fauchte Ray beleidigt und hätte den Angetrunkenen beinahe fallen lassen. „Uhm, na ja, er ist so fest. Ich will wissen, wie er sich ohne Stoff anfühlt. Zieh mal die Hose aus.“ „Spinnst du?!“ „Uhm... onegai?“ Den Rest des Weges hüllte sich Ray in wütendes Schweigen. ~ Endlich hatten sie Ryos Wohnung erreicht. Obwohl es spät war, war noch niemand zu Hause, doch Ray wusste, dass Bikky einen Schlüssel in der Tasche hatte. Sanft ließ er ihn vor sich auf die Füße und tastete ihn ab. Bikky kicherte. „Was machst du da, Hentai?“ erkundigte er sich interessiert und drückte seinen Körper an ihn. Ray seufzte. „Bikky, bitte... wo hast du den Schlüssel?“ „Schlüssel? Was für ein Schlüssel?“ Bikkys Augen sahen ihn verklärt an und selbst im Halbdunkel des Flurs erkannte Ray das Schillern in ihnen. „Halt einfach still...“, murmelte er und ließ eine Hand in Bikkys Hosentasche gleiten. Und plötzlich spürte er Arme, die sich um seinen Hals schlangen. „BIKKY!?“ Der Atem seines Freundes streifte warm sein Gesicht. Urk. Jim Beam ließ grüßen. Trotzdem ertappte der Chinese sein Herz dabei, wie es einen kleinen Sprung machte. „Ssh... halt mich einfach nur fest... Rhett...[1]“, Der Rest ging in einem hysterischen Kicheranfall unter. Ray seufzte genervt und hatte endlich Glück, da er den Schlüssel in die Hand bekam. Kaum hatte er sich aber zur Tür gewandt, als sich etwas Warmes, Schweres gegen seinen Rücken lehnte und er Bikkys leises Wimmern an seinem Ohr vernahm. „Ray~... mir ist schlecht...“, In Eile schloss Ray die Tür auf, zog Bikky hinein und brachte ihn in großer Hetze ins Bad. Keine Sekunde zu früh. Kaum, dass Bikky über der Kloschüssel hing, gab sein Magen den Gallensäften und dem Alkohol nach und schickte sie in einer neuen chemischen Reaktion Bikkys Hals hoch. Ray seufzte tief, zum wiederholten Mal. „Ach, Bikky...“, murmelte er und streichelte seinem Freund den Nacken, während der sich lautstark übergab. Schließlich fiel er, am Ende seiner Kräfte, auf den Boden und stützte sich auf Ray. Er wimmerte leise. „Es tut mir leid... es tut mir so leid...“, „Wie immer...“, Ray wischte ihm mit einem kalten, nassen Lappen Gesicht und Mund ab, bevor er die Spülung zog und dann wieder zu Bikky zurückkehrte. „Komm schon, du solltest langsam wissen, was jetzt kommt.“ Bikky zitterte ein bisschen, sträubte sich aber - vor allem aus Erschöpfung – nicht, als Ray ihn auszog. Aus Taktgefühl – und Angst vor einem Herzinfarkt – ließ er ihm die Boxershorts und hob ihn nur so in die Dusche. Bikkys Gesicht war eine Maske des Elends. Blass, verängstigt, erschöpft. Er stieß ein leises Wimmern aus, als der kalte Strahl der Dusche seine Beine streifte. Ray gewöhnte ihn langsam, Stück für Stück, an die Kälte und als er von Kopf bis Fuß abgeduscht war, hielt er ein großes Badehandtuch auf, sodass Bikky gleichzeitig in seine Arme sprang. Er zitterte am ganzen Körper, als Ray ihn von Kopf bis Fuß abrubbelte und drängte sich an ihn. „Kalt...“, presste er mit klappernden Zähnen hervor und Ray gab ihm eine freundschaftliche Umarmung, um ihn warm zu halten. „Ist gleich vorbei... komm mit und zieh dir was an, Kleiner.“ Sie gingen in Bikkys Zimmer – das hieß, Bikky hang mehr in Rays Armen, als dass er ging. Während Bikky sich umzog, drehte Ray sich um und tat, als würde er interessiert Bikkys Bett mustern. „Ray?“ Bikkys Stimme klang leise und sanft und erklang von näher, als er erwartet hatte. „...“, „Es tut mir leid...“, Und dann schlangen sich Bikkys Arme um seine Taille. Ray schluckte und bewegte sich nicht. Wie sollte er jetzt bloß reagieren?! Er wusste, dass da noch immer der Alkohol sprach, da Bikky sich normalerweise nicht so schnell entschuldigte. Aber wenn der Kleine das weitermachte, würde er seine Gefühle nicht mehr zurückhalten können. Bikky fasste ihn am Arm und drehte ihn zu sich herum. Seine Haare hingen lose in seinem Haarband, ein paar Strähnen feucht von der Dusche. Und auf seinem Gesicht lag ein verträumter, melancholischer Ausdruck, den er noch nie bei Bikky gesehen hatte. „Hörst du? Es tut mir leid...“, Bikkys Hände krallten sich in den Stoff seines Pullovers und er senkte den Kopf, um ihn an Rays Brust zu lehnen. „Bitte, sei nicht so sauer...“, Ray konnte nicht anders, als diese unglückliche Kreatur zu berühren. Vorsichtig legte er seine zitternden Arme um ihn und zog ihn etwas näher. „Bin ich doch gar nicht...“, Bikky zuckte nicht zurück, vielmehr intensivierte er die Umarmung, rieb sein Gesicht an Rays Hals, als er den Kopf wieder hob. „Ach, Ray...“, Langsamer Druck zwang den Schwarzhaarigen, rückwärts zu gehen, bis er mit den Kniekehlen gegen Bikkys Bett stieß. Überrascht fiel er rücklings um und fand sich einen Moment später liegend wieder, mit Bikky auf seiner Brust. Der Blonde saß auf seinen Oberschenkeln und hatte sich so weit heruntergebeugt, dass sich ihre Brustkörbe berührten. „Ray~...“, wimmerte er und rieb seine Nase an der Rays. „Bik... was hast du vor...?“ hauchte Ray, aber sein Freund antwortete nicht. Stattdessen streichelte er immer wieder durch Rays schwarze Haare, die auf dem Kopfkissen ausgebreitet lagen. Ray streckte ebenfalls eine Hand aus, bereit, sich auf das hier einzulassen, und um ihn zu simulieren. Bikkys Haare fühlten sich weich und sehr glatt an, als er seine Hand in der goldenen Pracht versenkte. Vorsichtig fuhr seine Hand weiter, bis sie das Haargummi erreicht hatte und er es mit sich nahm. Langsam fielen Bikkys Haarsträhnen in sein Gesicht, als das Haargummi unbeachtet auf das Bett fiel, streichelten seine geschlossenen Augenlider, seine sinnlich entspannten Lippen. Ray genoss das Gefühl, noch mehr, als Bikkys Lippen plötzlich seinen Hals berührten. Es war, als wäre er selber betrunken. Vielleicht war er das ja sogar. Trunken von Bikky. Er wusste, morgen würde er das alles bereuen, aber jetzt... nein, aber jetzt konnte er das einfach nicht. Zu schön waren die Gefühle, die ihn durchströmten, zu intensiv die Lebensfreude, die bis in seine Zehenspitzen durch seinen ganzen Körper kribbelte. Langsam, beinahe schleichend berührten sich ihre Lippen und sie versanken für einen Moment, der viel zu kurz war, aber nahe an der Ewigkeit lag, in einem sinnlichen Kuss. Dann klingelte das Telefon. ~ „Dee? Whatthefuck?!“ Ray hörte die einzelnen Gesprächsfetzen aus dem Wohnzimmer herüber. Er lag noch auf dem Bett, während Bikky telefonieren gegangen war. Er spürte immer noch jede Faser seines Körpers so deutlich wie zuvor. Was für ein Kuss... „Was? Hör auf zu heulen, Dee und spuck’s aus!“ Bikkys Stimme klang gereizt. Ray schmiegte seinen ganzen Körper tief in die Bettdecke unter sich. Hmm... und gleich würde er Bikky vielleicht noch einmal so küssen... „... was...?!“ Ein paar Momente später betrat Bikky wieder das Zimmer, die Schritte schleppend. Ray drehte überrascht den Kopf. „Bik, was ist-!?“ Er stockte, als er Bikkys Gesicht sah. Es war tränenüberströmt. Erschrocken schoss er hoch und stand vor seinem Freund, der gar keinen Versuch machte, sein Gesicht trocken zu wischen. Hilflos hob er eine Hand. „Bik...“, Mit einem lauten Schluchzen ließ sich Bikky ihm entgegenfallen, wurde von starken Armen aufgefangen und in fürsorgliche Arme gezogen. Ray war irritiert und verzweifelt, weil er nicht wusste, was los war und wie er seinem Freund helfen konnte. Er konnte immer nur weiter durch seine Haare streicheln und beruhigend auf ihn einmurmeln. Schließlich hatte sich der Amerikaner so weit beruhigt, dass er wieder einigermaßen sprechen konnte. Noch immer schniefend saß er in Rays Armen auf dem Bett. Mit einem Taschentuch fuhr er sich über die Augen und putzte sich die Nase. „D-das war Dee...“, Er zitterte so heftig, dass Ray Angst bekam. Zärtlich rieb er seinen Rücken. „Ryo... Ryo wurde... wurde angeschossen!“ platzte es aus ihm heraus und geschüttelt von einer neuen Schluchzerwelle sank er gegen Rays Brust. Ray fühlte eine eisige Kälte in seinen Eingeweiden, die sich schnell ausbreitete... „Sie wissen noch nicht, ob er es überleben wird!“ heulte Bikky verzweifelt und suchte Halt bei seinem Freund. Ray konnte nichts sagen, nur immer wieder Bikkys Stirn küssen und ihn mit langsamen, beruhigenden Bewegungen streicheln. „Ray, was ist, wenn er... wenn er stirbt?!“ Bikky wurde nur so geschüttelt von Schluchzern. Ray presste ihn an sich und wiegte ihn in seinen Armen hin und her. „Er wird nicht sterben... vergiss doch so etwas... er ist doch Ryo... und Dee ist bei ihm. Dee wird nicht zulassen, dass er stirbt. Er liebt ihn doch...“, Ray war sich bewusst, dass er klang, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen, aber es ging nun nicht anders. Bikky ließ sich nur schwer beruhigen. Erst nach einer weiteren Viertelstunde voller Beruhigungen und Streicheleinheiten hatte er sich so weit beruhigt, dass er neben Ray unter der Bettdecke liegen konnte. Er hatte die Arme fest um den Schwarzhaarigen geschlungen und bebte leise unter Rays sanften, liebevollen Berührungen. „Ray... Ray... bitte, geh nicht... ich brauche dich...“, wimmerte er immer wieder und Ray wiegte ihn hin und her, während er zurück murmelte: „Ich bin ja hier und ich geh nicht weg... ich bin da...“, Und unter seiner warmen, zärtlichen Stimme schlief Bikky irgendwann ein... ~ Sein Kopf dröhnte, als hätte er ihn gegen ein Brett an einer sehr harten Wand gehauen, als er erwachte. Ihm war sehr warm und seine Zunge fühlte sich wie ausgetrocknet an. Außerdem schmerzten seine Augen und er fühlte sich leer und ausgehöhlt. Neben ihm regte sich etwas und einen Moment später vernahm er Rays tiefe Stimme durch das Schwirren und Brummen in seinem Kopf. „Hey... aufgewacht?“ Er konnte sich nicht helfen, aber seine Stimme klang, als wolle er ihn anmachen... Eine warme Hand legte sich an seine Wange und im nächsten Moment spürte er einen ebenso warmen Kuss auf seiner Stirn. „Geht’s dir besser?“ Bikky erstarrte. „R-Ray?!“ Ray sah ihn verwundert an. „Stimmt was nicht?“ „W-Was ist denn bloß p-passiert?“ Er hatte Mühe zu sprechen, alles fühlte sich so schwer an... Rays Herz setzte einen Moment aus. „Du... du erinnerst dich nicht mehr...?“ Bikky schüttelte verwirrt den Kopf. „Nein, nur, dass ich wohl ziemlich viel getrunken habe und dann... Filmriss.“ Rays hübsches Gesicht wurde plötzlich verschlossen und hart. Mit einem Satz war er aus dem Bett und griff nach seinen Klamotten. Bikky wunderte sich nebenbei, warum sie, nur in Unterwäsche, in einem Bett geschlafen hatten. „Ray...?“ „Ich gehe. Wir sehen uns morgen in der Schule.“ „Was ist denn los?!“ „... mach’s gut.“ Mit diesen Worten und einem verletzten, finalen Blick zurück, verließ Ray das Appartement. Er versteckte seine Tränen, als er sich auf den Weg nach Hause machte, aber konnte es nicht verhindern, dass er die Welt nur durch einen Tränenschleier wahrnahm. //Bikky... du Mistkerl!// ~TBC~ [1] *g* Stellt euch das so kitschig vor wie „Vom Winde verweht“... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)