Im Zeichen der Drachenflamme von Sakuchu ================================================================================ Kapitel 1: Thoughtless ---------------------- Makoto wischte sich durch die verschwitzten, blonden Haare, während kleine Regentropfen auf sein Gesicht fielen und die eisblauen Augen erbost zum Himmel sahen. Die Äste der Bäume wurden von dem Wind hin und hergerissen und die Blätter fielen langsam zu Boden. Die Lichtung, auf der er bis eben noch trainiert hatte, war bereits halb mit einer trüben, braunen Schlammschicht bedeckt, die der Regen irgendwo, etwas weiter entfernt losgeschwemmt hatte. Das so etwas auch immer ihm passieren musste. Nie konnte er mal in Ruhe trainieren. In Anbetracht dieser Situation blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als wieder zurück zu gehen. Enttäuscht stapfte er langsam durch den vom Regen total aufgeweichten Boden in Richtung seines Heimatsdorfes Konoha. Auf dem ganzen Weg sah Makoto kein einziges Tier, er fand nur Zerstörung vor. Makoto musste über umgefallene Bäume springen und sich aus tiefen Schlammlöchern befreien, in die er versehentlich geraten war. Als er endlich die Umrisse Konohas sehen konnte, hatte er sich schon in ein regelrechtes Schlammonster verwandelt, so verdreckt war er. Er atmete schwer, denn es hatte ihn sehr viel Kraft gekostet bis hierher zu kommen. Langsam ging er weiter und bemerkte das im Gebüsch etwas Komisches lag. Er fragte sich was das sein könnte und schlich sich ganz langsam an das "Ding" heran. Je näher er dem "Ding" kam, um so unheimlicher wurde es ihm. Allerding ließ er sich nichts anmerken und schlich ganz cool immer näher an es heran. Nach einer Weile erkannte er, dass es ein bewusstloses Mädchen war und beschloss kurzerhand sie mitzunehmen. Er nahm sie auf seinen Rücken, dabei keuchte er vor Anstrengung, dann machte er sich auf den Weg. Mit dem Mädchen auf dem Rücken fiel ihm jede Bewegung noch schwerer. Er rutschte tiefer in dem Schlamm und mit jedem Schritt schwand seine Kraft dahin. Als er endlich in seinem Haus ankam, brach er vor Erschöpfung zusammen. Am nächsten Morgen wachte das Mädchen auf. Es war ein so schöner Tag, dass man niemals vermutet hätte, dass am Tag zuvor der Wald so verwüstet worden war. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und die weißen Schäfchenwolken zogen langsam ihre Bahnen im Himmel. Doch das Mädchen interessierte sich nicht für das Wetter oder die Vögel. Sie wollte nur wissen, wie sie hierher gekommen war. Wieso lag sie auf einem fremden Jungen in einem ihr unbekannten Haus und war ansonsten völlig allein? Sie versuchte sich zu erinnern, doch ihr Gedächtnis war leer. Makoto wachte nun auch langsam wieder auf und als das Mädchen dies sah, sprang sie auf, stolperte unglücklich nach hinten und knallte unsanft auf den Boden.Von dem Laut, der dabei entstand, schreckte Makoto hoch, schaute das Mädchen an und fragte: "Bist du in Ordnung?". "Ja geht schon. Aber wie komme ich hierher und wer bist du?", das Mädchen schaute ihn fragend an. Das diese Frage irgendwann kommen musste, war Makoto klar, aber ein bisschen peinlich war es ihm schon, schließlich hatte er sie einfach aus dem Wald mitgenommen! Also erfand er schnell eine neue Geschichte: "Erinnerst du dich nicht mehr? Wir haben trainiert und dann bist du einfach umgekippt. Ich musste dich den ganzen Weg zurück tragen und das hat mich ziemlich viel Kraft gekostet, so das ich auch direkt umgekippt bin, als ich endlich hier ankam. Und wieso fragst du mich, wer ich bin? Ich bin's doch Makoto." Makoto war sich nicht sicher, wie er auf die komische Geschichte gekommen war und er war sich auch nicht sicher, ob sie es ihm glauben würde, aber das Mädchen schaute ihn erleichtert an und meinte:"Also kennen wir uns? Das freut mich... Ich kann mich nämlich leider an nichts mehr erinnern, nichtmal mehr an meinen Namen!" Makoto schaute das Mädchen überrascht an. Was hatte er da nur wieder angestellt? Er hatte einer Person, die er nichtmal kannte und die ihr Gedächtnis verloren hatte, eine Lügengeschichte erzählt! Aber als er sich alles genau überlegt hatte, kam er zu dem Entschluss, dass es vielleicht besser war, wenn sie glauben würde, sie wäre mit jemandem zusammen, der sie kennt. Schließlich war sie jetzt ganz allein. Sie wusste auch nicht wo ihre Verwandten oder ihre Familie lebten. Makoto lächelte das Mädchen freundlich an und erzählte ihr, dass ihr Name Natsuki und sie seine Schwester sei, die aber für lange Zeit im Ausland gelebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)