Dangerous legend von Mel-Mel ================================================================================ Kapitel 12: Vergessen --------------------- Am Morgen ist von der Wärme der letzten Nacht nicht mehr viel übrig, es ist kalt und düster. Dennoch hat Kiya äußerst gute Laune, auch Kilian ist merkwürdigerweise gut gelaunt. Alle denken sich ihren Teil und grinsen die ganze Zeit, wenn sie sie sehen. Nur Nick ist sauer darüber, er glaubt, dass was in der Nacht abgelaufen ist und das macht ihn rasend eifersüchtig. Er wünscht sich an Kilians Stelle, wie gern würde er jetzt so nah an Kiya sein. Niemand ist Kiya so nah Kilian und vielleicht ist das auch gut so. Sie hat ihn als erstes getroffen und ihm vertraut sie daher am meisten. Sie vertraut nur ihm, denkt sich Nick und fürchtet, dass er keine Chance mehr hat. „Ach Kiya!“ „Was gibt es, Kilian?“, ruft Kiya zurück, die gerade die letzten Sachen an Princess verstaut. „Es geht um gestern, ich wollte nur fragen, was du in den Büschen gemacht hast“, flüs-tert Kilian, was die Angelegenheit nur noch eigenartiger macht. „Ich habe jemanden getroffen“, gibt Kiya zurück. „Wen?“ „Eine gute Freundin. Um genauer zu sein, Magic.“ „Ich dachte, Alice sei Magic.“ „Ich auch, aber das ist jetzt egal. Ich bitte dich um einen Gefallen. Bitte, sag den anderen, dass ich etwas allein sein will. Geht ihr voraus, ich komm nach, versprochen.“ „Aber, das geht doch nicht, du wolltest doch auf diese Reise und ... und wie soll ich dich beschützen, wenn du so weit weg gehst?“, Kilian wird of-fensichtlich nervöser. „Keine Angst, Ich habe mich mein ganzes Leben lang selbst be-schützt. Und alles was ich dir gestern gesagt habe entspricht der Wahrheit, trotzdem muss ich lernen auch alleine klarzukommen. Verstehst du denn nicht? Ich muss selber glauben können unbesiegbar zu sein, oder annähernd unbesiegbar. Nehme bitte Princess mit und kümmere dich um sie, ja? Bis Bald.“ Und so verschwindet Kiya so wie Magic langsam aber sicher. Die anderen machen sich Sorgen um Kiya. Doch Kiya taucht auch bei dieser Rast nicht auf, so beschließen sie bis ins nächste Dorf zu gehen um dort auf Kiya zu warten. Mittlerweile bei Kiya: Sie wird verfolgt, glaubt sie jedenfalls. Sie rennt und rennt immer weiter bis hinter den nächsten Hügel. Doch auch dort wägt sie sich nicht in Sicherheit. Sie rennt bis zum Umfallen weiter und plötzlich stolpert sie. Da sieht sie wie der unbekannte Verfolger ein Reiter ist. Ein maskierter Reiter. Kiya rennt um ihr Leben und fällt sie einen Abhang hinunter, der Reiter hinterher. Reglos liegt sie am Boden. Als sie wieder aufwacht, liegt sie auf einem Bett in einem alten Haus, wenn man, dass so nennen kann. Eine alte Hütte, die langsam zerfällt. „Wo bin ich? Au. Und wieso brummt mir der Schädel?“, Kiya ist verwirrt. „Ich erinnere mich an ... an nichts? Was ist bloß passiert?“ „Na, so viele Fragen auf einmal. Ich werde versu-chen sie dir alle zu beantworten, legendäres Mädchen“, antwortet ein unbekannter jun-ger Mann. „Woher wissen sie wer ich bin? Und wer sind sie?“, Kiya ist sprachlos. „Mein Name ist Yuji. Und jeder hier weiß, wer du bist. Und zu deinen Fragen: Wir fanden dich nahe der Felsen, so wie du aussahst, könnte man meinen du wärst von oben hinunter gefallen“, antwortet Yuji. „In ihrer Nähe lag ein Reiter des feindlichen Königreichs, er war aber Gott sei Dank schon tot. Was haben Sie eigentlich dort oben am Abhang ge-macht?“, kommt es einer älteren Dame in den Sinn. „Mutter, sollten wir nicht etwas Essen für das legendäre Mädchen besorgen?“, entgegnet Yuji. „Eine Frage habe ich noch, wieso kann ich mich nicht an vergangenes erinnern?“, fragt Kiya. „Sie haben eine Amnesie, meint der Arzt dieses Dörfchens“, erzählt die Mutter von Yuji, „genauso meint er, dass sie sich bald wieder erinnern können und solange dem nicht der Fall ist, blei-ben Sie hier bei uns.“ „In Ordnung. Ich gehe etwas an die frische Luft. Au, das tut weh.“ „Ach übrigens, du hast dir den Fuß verstaucht“, kommt es von Yuji. „Hahaha. Sehr lus-tig.“ Kiya humpelt nach draußen und wird von jedem angestarrt. Yuji kommt und bringt, die vor Schreck erstarrte, Kiya zurück ins Haus. „Hier, ich hab dir Krücken ge-schnitzt. Es würde mich freuen, wenn du sie nimmst.“ „Danke, Yuji. Lieb von dir. Ir-gendwen vermisse ich, nur kann ich nicht sagen wen. Ich wüsste es zu gern. Tja, kann man nichts ändern.“ „Vielleicht hatte es ja einen bestimmten Grund, dass du alles ver-gessen hast. Was meinst du?“ „Nein, das glaub ich nicht. Ich weiß, dass mich jemand abhalten wollte, allein loszuziehen, aber ich glaube gesagt zu haben, dass ich es allein schaffe. Ach, weiß nicht mehr. Ich sehe nur diese schemenhafte Gestalt vor mir, ich will wissen wer das ist.“ Yuji nimmt sie in die Arme. „Schhh. Es wird alles gut, dass ver-spreche ich dir.“ Kiya ist nicht mehr so wie sonst, nicht mehr so fröhlich, nicht mehr so mutig. Sie muss immer an diesen Typen in ihren Träumen denken. Wer ist er? Und wieso hat sie das Gefühl, dass irgendwas fehlt. Leichtes Wiehern ist zu hören, weil es Kiya bekannt vorkommt, geht sie vor die Tür und da steht Princess. „Princess! Ich habe dich nicht vergessen!“, ruft Kiya ihr zu. Sie ist froh wenigstens etwas aus ihrer Vergan-genheit zurück zu haben. Sie ist nur bei Princess, was andere nervöser macht. Kiya weiß nicht, wieso sie so verzweifelt versucht sich zu erinnern. Es ist wie es Yuji gesagt hatte, vielleicht gab es einen Grund und genau deshalb hat sie alles vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)