Love hurts von Youki ================================================================================ Kapitel 2: Geist und Gegenwart ------------------------------ Tiefe Nacht lag über der heißen Stadt, die Luft flimmerte in der Hitze des ausklingenden mitteleuropäischen Sommers. Nackt stand er am Fenster seines Zimmers in der höchsten Ebene des Nobelhotels und sog genüsslich einen kühlen Windhauch in sich. Doch das genügte ihm nicht. Er ließ sich lauwarmes Wasser in die große marmorierte Badewanne ein und setzte sich mit dem Geschenk des Hauses, einer großen Flasche eines exklusiven Rotweins, hinein. Die Abkühlung tat ihm gut. Plötzlich spürte er in sich wieder dieses negative Gefühl. Es war beklemmend, raubte ihm die Luft und presste sein Herz zusammen. Er atmete heftig, um seine Fassung zurück zu bekommen. Seine Hände zitternden, vor seinen Augen verschwamm die Welt in einem grauen Nebel. Vor ihm erschien eine erst unerkennbare Person. Ein Geist? Nein! Sie war es. Tränen glitzerten im Mondlicht auf ihren bleichen Wangen. Sie wisperte: "Warum hast du das getan? Warum bist du her gekommen? Nun müssen wir beide sterben! Ich werde es durch deinen Leichtsinn nicht verhindern können." Mühevoll richtete er sich auf und versuchte nach ihr zu greifen, doch seine Hand glitt durch sie hindurch. Er fragte leise: "Warum müssen wir sterben? Ich will nicht, das es so zu ende geht. Kann ich nichts mehr dagegen tun?" Ihre zarten Finger strichen wie ein Lufthauch über seine Wange: "Nichts! Du hättest nicht herkommen sollen! Doch...auch wenn du stirbst, bedeutet es nicht dein Ende. Doch die Gewissheit viele Unschuldige die an dich geglaubt haben zu einem Leben in Trauer verdammt zu haben, wird dich in alle Ewigkeit verfolgen." Ein hartes Klopfen an die Zimmertür riss ihm aus dem Nebel der raum- und zeitlosen Unendlichkeit zurück in die Wirklichkeit. Er erhob sich und öffnete. You schritt sichtlich wütend hinein: "Wieso machst du das? Du hast etwas an der Show geändert ohne es mit mir abzusprechen.", er warf seine Jacke auf die weiße Couch in der Mitte des Raumes, "Und warum haben wir getrennte Zimmer. Ich will nicht, das du allein bist." Gackt setzte sich im Schneidersitz auf einen der Sessel: "Hör auf damit! Ich möchte das nicht mehr mit dir diskutieren. Es ist Schluss. Das erklär ich dir schon seit Jahren. Ich will es nicht mehr.", er senkte verlegen den Blick,"Egal, was du mir einreden willst, du musst mir endlich meine Freiheit eingestehen. Ich bin nicht so wie die anderen...nicht wie Masa, nicht wie Ren...oder alle anderen die du verführt hast...oder sogar für deine Zwecke missbraucht hast. Sieh es ein! Wir sind nur noch Freunde, Geschäftspartner, mehr nicht! Nie wieder! Okay?" You kniete vor ihm nieder und flehte: "Das kannst du mir nicht antun. Ich kann ohne dich nicht leben!", er lehnte seine Stirn auf das Knie des Sängers, "Ich geb zu! Masa war ein Fehler. Das war niederträchtig, ihn dazu zu überreden, dich zu verführen. Aber er hat mir verziehen. Warum kannst du das nicht?" Gackt nahm ihn an den Haaren und zog ihn hoch, so das er ihm in die Augen sehen muße: "Es war das fieseste, was du mir in dieser Situation hättest antun können. Du hast meine und auch seine Lage hinterlistig ausgenutzt. Verzeihen kann ich, aber nicht vergessen und deswegen ist es aus." You versuchte ihn eindringlich um Verzeihung zu bitten. Gackt nickte: "Es ist gut! Sei still! Ich will nichts mehr hören! Wir werden in Zukunft nur noch Freunde sein. Mehr nicht! Sieh das ein!" Sein engster Vertrauter streichelte zärtlich über seine Oberschenkel und bat unter Tränen: "Schenk mir noch eine Nacht in deinen Armen. Lass mich nur noch ein Mal deine Liebe spüren. Gib mir ein letztes Stück deines unendlich warmen Lichtes der Ewigkeit. Dann wirst du deine Ruhe haben! Das verspreche ich dir! Hoch und heilig!" Gackt zischte ihn an: "Verschwinde aus meinem Zimmer! Sofort! Oder ich lass dich raus werfen!" Wütend stieß er ihn von sich, so das sein Freund zu Boden fiel. Er konnte sich gerade noch mit den Händen abstützen. Doch er gab nicht auf. You begann sich auszuziehen: "Ich werde heute bei dir übernachten. Und du wirst nichts machen können." Der Sänger versuchte seinen Gitarristen zu stoppen: "Lass das! Zieh das wieder an! Nein, die Hose bleibt an!" Er hielt den Bund fest und presste sich an ihn. You lächelt frech und umarmte ihn mit festen Griff, um ihn dann zum Bett zu schieben, das auf einem Podest stand. Sie fielen über die Stufen und Gackt befreite sich. Während er sich rückwärts krabbeln etwas entfernt, fragte er: "Wie wäre es mit einem Kompromiss? Du darfst hier bleiben, aber mich nicht anfassen. Jeder auf einer Seite des Bettes. Aber ich will meine Ruhe! Wir haben schließlich morgen einen arbeitsreichen Tag vor uns." You schlich sich auf allen Vieren zu ihm und flüstert: "Okay! Geht doch! Ich bekomme doch immer meinen Willen!" So kam es, das die beiden Musiker die Nacht gemeinsam verbrachten. Ganz nah, wie You es wollte. Doch Gackt blieb distanziert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)