Love hurts von Youki ================================================================================ Kapitel 5: Verzweiflung ----------------------- Plötzlich öffnete sich die Tür. Gackt sah auf die Uhr: "Ist es schon soweit?" Überrascht erblickte er You, der bedrohlich auf ihn zu kam, nachdem er den Raum von innen verschlossen hatte. Gackt fragte: "Was machst du hier?" You warf einen verächtlichen Blick auf die verwirrte Interviewerin: "Ist sie das? Warum wolltest du mit ihr allein sein?" Gackt winkte ab: "Ach, hör auf! Ich wollte nur niemanden nerven. Jeder hat da draußen seinen Job zu erledigen. Nun ja...außer du, sonst wärst du nicht hier und würdest meine und ihre Zeit verschwenden. Geh bitte! Sofort!" Sie blieb verunsichert sitzen, da sie den japanischen Wortwechsel nicht verstehen konnte, aber sie hörte am Tonfall, das es sich klar um einen Streit handelte. You riss ihr den Block aus der Hand und warf ihn quer durch das Zimmer. Wütend griff Gackt ein. Er erhob sich, drängte seinen Freund an die Wand und zischte: "Raus! Was fällt dir ein? Willst du mich blamieren?" Er wurde zurückgestoßen und stolperte rückwärts. You war wie von Sinnen und schlug nach ihm. Gackt setzte sich zur Wehr. Wild wälzten sich die beiden Streithähne am Boden. Da sie der Frau bedrohlich nach kamen, stand sie auf und wollte zur Tür gehen, um Hilfe zu holen. Sie hielt die Streitenden im Auge auf ihrem Weg. Einer der Tische wurde umgestoßen und alles fiel herab. Unfähig eingreifen zu können, musste sie zusehen, wie You nach dem Dolch griff, ihn mit aller Kraft in den Brustkorb des Gegners bohrte und sofort wieder losließ. Für einen Augenblick schien die Zeit still zu stehen und alle Anwesenden erstarrten. Gackt's weißes Hemd ertrank in tiefem Blutrot. Seine Lippen begannen zu zittern und sein Schmerzensschrei blieb in seiner Kehle röchelnd stecken. Geschockt von diesem Anblick blieb sie wie angewurzelt für einigen Sekunden stehen. You entfernte sich. Sein Blick fiel auf sie, wie wenn ein Wolf ein Schaf als Opfer auserkoren hat. Er rannte in ihre Richtung. Sie wich ihm aus und lief zu Gackt. You wollte aber nicht zu ihr, sondern er riss die Tür auf und schrie wild gestikulierend nach Hilfe. Sie hockte sich neben den Schwerverletzten und begutachtete die Wunde. Kaum vernehmbar hauchte sie: "Wir dürfen es nicht raus ziehen, dann verblutest du. Oh, nein, wie konnte er das nur tun. Was soll ich nur machen?" Sie drückte ihre Hände um die Stelle und versuchte zu verhindern, das er noch mehr Blut verlor. "Was hab ich nur getan? Ich hätte ihn gar nicht mitbringen sollen!" Selbst das Atmen fiel ihm schwer und hatte sichtlich große Schmerzen. Er flüsterte schwach: "Es ist nicht deine Schuld! Sondern meine! Ich hätte...", er verdrehte die Augen und ließ erschöpft den Kopf zu Boden sinken. Panik ergriff sie und sie hob ihn wieder hoch. Dabei vergaß sie, das nun das Blut aus ihm strömte und somit sein Leben. "Nein, nein!" flehte sie und schrie dann in Richtung Tür "Hiiilfe, Hiiilfe!" Er sah sie noch ein Mal an. Sie spürte, das er im Begriff war, sich dem Tod zu ergeben. Seine Augen blickten sie voller Liebe an, was sie sehr verwunderte. Er hauchte: "Du? Du bist...", damit verstummte er und sank leblos nieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)