Die Glaswüste - Fantastische Geschichten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Glaswüste - fantastische Geschichten von Stefan Müller, aka Quirinus (aus dem guten, alten Ostfriesland!) Prolog: Am Feuer Die Sonne geht unter. Die Glaswüste leuchtet in allen Farben und er steht auf einem Felsen, den Schwertgriff in der Hand und schaut auf den Horizont, das Schauspiel der Gläsernen Säulen bestaunend und sein Nachtlager vorbereitend. Es Dämmert allmählich Die Zeit spielt und die Sterne fangen an, schwach zu strahlen, als ob sie die hereinbrechende Dunkelheit bekämpfen wollten Es ist kein Söldner und kein Barde, es ist kein Dieb und kein Ritter, er ist nicht gut und nicht böse. Doch trotzdem etwas von allem. Er ist zu Fuß unterwegs. Sein Gepäck ausgepackt, sein Schwert an seiner Seite und im Angesicht des Lagerfeuers liegend, denkt er nach. Er denkt an alte Geschichten die er einst hörte. An Sagen, Legenden. Über Kämpfer und Geschehnisse. Er hat viel gehört in seinem Leben und doch ist er noch jung. Er blickt auf den Himmel. Es ist jetzt dunkel. Die Sterne konnten die Dunkelheit nicht vertreiben. Er schaut in das hell leuchtende Feuer. Und er denkt wieder nach. Die Glaswüste. Er hatte auch Geschichten über sie gehört. Er erinnert sich an die Sagen. Ob Gefahr oder nicht, er würde die Glaswüste durchqueren. Vielleicht Ruhm und Ehre, vielleicht Tod und Verdammnis würden ihn erwarten. Er versucht die Gedanken zu vertreiben und sich zu erholen. Denn morgen liegt die Glaswürste vor Ihm. Kapitel 1: Die Glaswüste Was wusste er über die Glaswüste. Die Glaswüste war ein Ort voller Mysterien. Viele Menschen, ob Söldner oder Krieger, hatten versucht die Glaswüste zu durchreisen. Doch sie sind niemals zurückgekehrt. Was geschieht in der Glaswüste und was liegt dahinter? Solange diese Frage existiert, würden immer wieder Menschen versuchen, das Geheimnis zu lüften. Und er war einer von ihnen. Gekommen um die Glaswüste zu durchqueren. Die Glaswüste... Wie groß die Glaswüste ist, weiß niemand zu sagen. Manche sagen, sie ist Hunderte von Kilometern groß. Andere sagen, sie sei verflucht und wenn man erst einmal die Glaswüste betritt, so ist man des Todes - es gibt keinen Ausweg - die Glaswüste ist unendlich groß. Die Gefahren der Glaswüste waren etwas anderes: Geschichten zufolge hausen schreckliche Monstren in den Tiefen der Glaswüste. Riesige Sandwürmer, ständig auf der Jagd nach Nahrung. Diebische Wesen, die hinter jedem Felsen lauern könnten. Insekten, riesig und gnadenlos. Und Kreaturen die noch nie zuvor ein Mensch erblickt haben soll. Gewiss, die Glaswüste ist ein Ort des Todes. Doch wie sieht die Glaswüste aus? Die Glaswüste gleicht jeder anderen Wüste. Endlose Sandflächen, die sengende Hitze und weit und breit kein Leben. Nur in der Nacht, wenn die Temperaturen rapide sinken, kriecht die Brut der Nacht aus ihren Verstecken. Das einzige Was Schutz vor der Sonne bietet, sind die kahlen Felsen, die von Zeit zu Zeit auftauchen. Schon am Rande der Glaswüste waren sie zu erkennen. Ob es Oasen gibt, vermag niemand zu sagen. Doch am rätselhaftesten Waren die Mannshohen Gebilde, die überall aus dem Sandigen Boden ragen. Mann nennt sie die "Gläsernen Säulen" und sie sind es, die der Glaswüste ihren Namen geben. Die Säulen sind aus einem Material, das dem normalen Glas sehr ähnlich ist. Doch sie scheinen unzerstörbar zu sein. Denn schon viele Reisende haben versucht, einen Glassplitter aus den Säulen mitzunehmen. Doch wenn man versucht, diese Gebilde mit einem kräftigen Schlag zu zerschmettern, so entladen sich diese mit einem grellen Blitz und werfen ihr Opfer ein paar Meter zurück und versetzen sie zugleich in eine Art Schlaf, aus dem man erst nach drei Tagen erwacht. Doch obgleich diese Gebilde Rätselumwoben und gefährlich zugleich sind, so ergibt sich jedoch ein wundervolles Schauspiel, wenn die Sonne untergeht. Im Abendrot schillern die Säulen in allen Farben und hüllen alles im Umkreis in ein buntes Licht. Die Glaswüste ist ein Ort voller Geheimnisse. Die Gläsernen Säulen, die Kreaturen und was dahinter liegen mag. Er war gekommen um all dies herauszufinden. Kapitel 2: Die Reise beginnt Er lag noch am Feuer und während er nachdachte wurden seine Augen immer schwerer. Schließlich fiel er in einen tiefen Schlaf. Er begann zu träumen. Er stand inmitten der Glaswüste. Ringsum so weit das Auge reichte Sanddünen und nirgends eine Spur von Leben. Nur die Gläsernen Säulen ragten aus dem Boden. Es herrschte eine gespenstische Stille und vorsichtig sah er sich um. Er führte seine rechte Hand langsam zum Schwertgriff, denn diese trügerische Stille verunsicherte ihn. Doch soeben als er sein Schwer am Griff herausziehen wollte, spürte er einen heftigen Schmerz in seiner Hand und sie schnellte zurück und er schaute auf den Schwertgriff, was ihn dort erwarten mochte. Doch anstatt seines Schwertes steckte eine Schlange in der Scheide die eine hässliche Fratze zog und ihn anzischte: "Kehre um! Kehre um!". Da wurde ihm Schwarz vor Augen und er fiel zu boden. Plötzlich erwachte er und er bemerkte, wie er am Boden liegend auf ein Riesiges, in Stein gehauenes Tor zugezogen wurde. Er versuchte zu entkommen, aber er konnte kämpfen und zappeln so viel er wollte, er konnte sich nicht befreien. Es schien so als würde ihn eine fremde Macht zu sich ziehen. Er versuchte sich festzuhalten, doch der Sand um ihn herum bot keinen Halt. Schließlich ging sein Blick auf das Steinerne Tor und er erkannte auf einmal seine Form: Es waren zwei Schlangen die Aufgebäumt dastanden und sich gegeneinander lehnten. Zwischen ihren Körpern befand sich der Eingang. Da begannen die Augen der Schlangen rot zu schimmern und die Erde fing leicht an zu beben und wieder hörte er eine Stimme: "Kehre um! Kehre um!". Der Eingang kam immer näher und er versuchte mit aller Kraft zu entkommen, aber alle Bemühungen waren zwecklos. Aus dem dunkeln des Einganges ließ sich nicht vermuten das dort drinnen lag, doch urplötzlich krochen schwarze Tentakeln aus dem dunkeln und tasteten sich langsam vorwärts. Schließlich erreichte er das Tor und als die Tentakeln seine Aura spürten, warfen sie sich auf ihn und zerrten ihn in das dunkle der Höhle. Wieder wurde ihm schwarz vor Augen. Langsam wird es heller. Er öffnet die Augen und kam langsam zu sich. Da erinnert er sich und springt auf, zieht sein Schwert aus der Scheide und blickt sich um. Das Feuer ist nur noch ein qualmender Haufen Asche, und die Sonne stand schon am Himmel. Er blickt erschrocken auf sein Schwert, aber es ist diesmal keine Schlange. Da versteht er, das es nur ein Traum war und er schüttelt seine Erinnerungen von sich und beginnt seine Sachen zu packen. Er sieht sich um und musterte Sein Reisegepäck. Es ist noch alles vorhanden. Er sucht die Sachen zusammen und bereitet sich auf seine bevorstehende Reise vor. Da hält er inne. Er muss nachdenken über den Traum. Was hatte das zu bedeuten. War es eine Warnung oder eine Vorhersehung? Oder lediglich eine Laune seiner Phantasie. Er fühlt etwas beklemmendes aber zugleich Neugier und Abenteuerlust. Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Existiert dieses Tor wirklich und was verbirgt sich dahinter? Er blickte auf die Glaswüste. Die Sonne schien schon. Er hatte lange geschlafen. Schließlich packt er den Rest zusammen und steigt von dem Felsen hinunter. Jetzt beginnt seine Reise. Die Glaswüste wartet auf ihn. Er blickt noch einmal zurück und schließlich läuft er los. Seine Füße betreten den Sand und sinken ein wenig ein. Er beginnt zu laufen. (c) by Stefan Müller, 2001 to be continued!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)