The cold wind near your heart von sinichan (sasu/saku, das Leben einer Ninju) ================================================================================ Kapitel 8: Kriegsgeflüster -------------------------- Kriegsgeflüster Ist es einem wirklich nicht vergönnt Frieden zu finden, einfach nur zu leben ohne diese ständige Angst, diese ständige Sehnsucht, dieses ständige Gefühl der Einsamkeit? Die Umgebung flog an mir vorbei, ich war schnell, man konnte fast meinen ich liefe davon und vielleicht war es das auch. Aber warum? Ich hasste ihn doch, hatte mir geschworen ihn für immer zu hassen, aber warum tat es dann so schrecklich weh? Mein zusammengezogenes Herz, das krampfhaft versuchte seine Ketten zu sprengen um einfach nur bedingungs- los zu lieben. Es war uns nicht vergönnt Glück zu erfahren, wir waren wohl verdammt in die Ewigkeit Feinde zu sein. Feinde. Ich blieb stehen und rang nach Luft. Ich war kurz vor dem Zusammenbruch, mein Körper war geprägt von der letzten Woche. Ich hatte kaum etwas gegessen, nur wenig getrunken, mich verausgabt und gekämpft. Mein Gefühlschaos musste man wohl auch dazu zählen. Ich sackte gegen einen Baum und holte tief Luft in der kühlen Nacht. Sasuke hatte mich einfach gehen lassen, ohne Bedingungen, ohne ein weiteres Wort gesagt zu haben, welches mir eventuell erklären könnte, warum er dies tat. Er hatte nur still gelächelt, es war ein echtes Lächeln gewesen und mein Herz hatte begonnen schneller zu schlagen. Ich wollte nicht fort, das war mir nun klar aber es war unausweichlich gewesen. Er war, ist und wird mein Feind sein, es sei denn er kehrt seinen Meister den Rücken, aber das war nur ein Wunschtraum, den ich schon seit mehreren Jahren hatte, eigentlich sogar schon aufgegeben hatte. Ich musste wieder Vergessen, verdrängen, dass ich ihn liebte und geliebt habe, Liebe ich ihn denn oder ist es etwas anderes? Ich wusste es nicht und niemand war da um mir zu sagen, was ich tun sollte. Ich war wie immer allein mit mir in meiner Welt. Der Hauptartist meines Lebens. Ich trank Wasser aus dem kleinen Flussbett, an dem ich vorbeikam und entnahm meiner Tasche die noch nassen Schriften aus Ninuosaku. Wie ich mir gedacht hatte, war der Schrift, die mit Gold überdeckt war nichts passiert, man konnte es immer noch sehr gut lesen, sie könnten später einmal sehr nützlich werden. Ich steckte sie zurück in die Tasche und begann wieder so schnell wie möglich von Baum zu Baum zu springen. Morgen würde ich wohl wieder in Konoha sein. Was würde wohl passieren, wenn ich dort ankäme. Sicherlich würde Tsunade Freudentränen weinen, Naruto mir um den Hals fallen und Sai mich liebevoll anlächeln. Ich hatte wundervolle Freunde. Wieso reichte mir das nicht, sondern sehne mich nach Liebe, nach ihm. Die Sonne bedeckte schon meine Kleidung mit dem Haruno-Wappen auf meinen Rücken. Sie strich warm über meine erschöpften Muskeln und ließen mich den Weg zurück nach Konoha ohne jegliche Schwierigkeit finden. Ich sprang vom Baum und landete vor einem Anhang, sah direkt auf die sich vor mir erstreckende Landschaft. Konoha, das friedlich und voller wärme zu mir aufblickte. Ich atmete aus und machte mich auf den Abstieg und ging dann schnurstracks auf das Tor zu. Seltsam, dass ich keine Späher entdeckt hatte, waren sie nun wirklich so unachtsam? Ich ging an der Barrikade entlang und suchte den geheimen Eingang. Fand ihn, schlüpfte durch und befand mich schon auf dem Weg zu Tsunade, als ich plötzlich ein freudiges Geräusch hörte. Ich drehte mich um und sah in zwei gelbe vor Freude tanzende Augen von Kaguru, der enorm gewachsen war in nur dieser einen Woche, so dass man schon beinahe sagen könnte er wäre so groß wie ein Gepart, den ich aus Büchern kannte, natürlich in natura noch nie erblickt hatte. Ich war erstaunt, da ich dachte, dass Mitsus nur die Größe einer Katze erreichen konnten freute mich dann aber letzenendes sehr über diese Veränderung. Er rannte auf mich zu und sprang in die von mir weit geöffneten Arme. Er leckte mein Gesicht von oben bis unten ab und da er nun so groß war gelang ihm das mit einem großen Zug. Lachend verzog ich das Gesicht und setzte ihn ab. „Bist du aber schwer geworden.“ Er blickte beschämt und ich erlaubte mir leise zu kichern. „Lass uns zu Tsunade gehen.“ Es wäre wohl für einen Außenstehenden ein seltsamer Anblick gewesen. Ein verdrecktes, mit Blut verschmiertes und vor Erschöpfung wankendes Mädchen und an ihrer Seite ein anmutiger, starker Mitsu , dessen Fell in der Sonne in der Farbe von Gold erstrahlte. Ich klopfte, öffnete jedoch ohne auf das monotone „Herein“ zu warten. Tsunade blickte von ihren Unterlagen auf, sie sah irgendwie ziemlich mitgenommen aus. Ihr Blick wirkte auch seltsam verbittert, doch als sie mich erblickte verschwand diese Stimmung sofort, sie schrie meinen Namen, umkreiste ihren Schreibtisch und umarmte mich mütterlich. Irgendwie kam mir diese Situation sehr bekannt vor. Wie oft würde ich sie wohl noch erleben. Sie löste sich von mir und nahm mein Gesicht. „Mein Gott, du siehst ja furchtbar aus, Sakura.“ Ich grinste. Ihre ersten Worte galten nicht der Tatsache, dass ich noch lebte oder entkommen war, sondern wie meine Verfassung sei, typisch Tsunade. „Ich habe Hunger, erfriere gleich und brauche dringend eine Mütze schlaf, kurz, du hast recht und es ist auch wunderbar dich wieder zu sehen.“ Ich lächelte süßlich. Kagurus Schnauze stupste gegen meine Hand und ich begann ihn zärtlich zu streicheln. „Ich werde sofort dafür sorgen.“ Sie sah mich nun sehr ernst an. „Wie geht es Naruto, Sai und Kakashi, geht es ihnen gut, sind sie am Leben? Bitte ich kippe gleich um vor Sorge.“ Tatsächlich fielen sie mir aufgrund der Berührung von Kaguru gerade ein. Ich sah sie verzweifelt an und suchte in ihrer Miene nach Antworten. „Es ist alles gut, Sakura, sie sind schwer verwundet aber sind außer Lebensgefahr, Kakashi und Sai liegen noch auf der Krankenstation, Naruto hatte sich selbst geheilt. Sie haben sich sehr viele Sorgen um dich gemacht. Besonders Naruto hatte ziemlich viele Schuldgefühle wegen deiner Entführung. Du kannst gleich zu ihnen und danach musst du schlafen aber zunächst erzähl mir bitte, was vorgefallen ist.“ Ich setzte mich. An diesem Tag kam ich nicht mehr dazu zu meinen Freunden zu gehen. Ich aß etwas und fiel auf mein Bett nachdem ich Tsunade alles, außer manchen Details, die meistens Sasuke und mich betrafen, erzählt hatte. Sie verstand auch so und war nicht sehr glücklich darüber, fand ich zumindest. Bevor ich einschlief, neben mir lag Kaguru, hörte ich noch das Rauschen des Wasserfalls und Sasukes bitte „Geh“. Eine Träne verlief sich auf meine Wange, es sollte nicht so kommen. Ein Krieg sollte bevor stehen. Das Aufruhen an der Grenze Konohas soll schlimmer geworden sein, Tsunade hatte mir alles berichtet. Aber noch mehr hatte ich Angst, dass diese Sehnsucht nach ihm mich zerfressen würde, ich musste versuchen es zu vergessen. Wie vergisst man besser, als wenn man sich jemanden anderen zuwendet. Eine stille Verzweifelung vor dem Morgen. Ich drehte den Kopf zur Seite und schlief ein, mit der Träne die langsam meine Wange entlang floss. Das Kitzeln der Morgendämmerung und die leise Umarmung der Erschöpfung ließ mich am nächsten Morgen früh aufwachen. Mein Körper war wie gelähmt, die vielen Strapazen hatten ihm einiges abverlangt. Ich stand grummelnd auf und zog mich um, in die noch gestern Abend frisch gewaschene Anbu Kampfkleidung. Alltagskleidung käme nicht gemäß der gegebenen Situationen der Vorkriegszeit. Falls es überhaupt zum Krieg kommen würde, darauf ließ sich die bisherige Situation in den Unruhegebieten noch nicht genau schließen, es wurden nur größere Angriffe auf Lager der Kämpfer Konohas vorgenommen. Immer mehr Verluste auf unserer Seite und immer mehr Revolutionäre auf der gegnerischen Seite. Frage war nun, ob die dortige Regierung diese Revolution unterstützte oder es tatsächlich nur eine letzte Aufbeugung war. Man musste mit dem Schlimmsten rechnen aber es gab immer noch die Hoffnung, dass es zu einer größeren Schlacht nicht kommen würde. Wenn sich die Angriffe häufen würden, müssten auch wir, Team 7, die dortigen Reihen der Ninjas stärken. Ich hatte Angst und diese Machtlosigkeit ließ mich wieder einmal erkennen, dass ich so wie jeder andere nur ein Mensch war, sterblich und abhängig vom anderen Individuum. Ich zog mir im stehen die Schuhe an, pfiff nach Kaguru und machte mich auf den Weg zur Krankenstation. Die Straßen waren zu dieser frühen Stunde ungewöhnlich voll mit Menschen, die gedankenverloren umher gingen, kein Lächeln austauschten, sondern ohne auf Hindernisse zu achten ihrem Ziel nachgingen und nicht einmal grüßten. In Konoha hatte sich eine Spannung verbreitet, die wohl auf die Angst vor einem Krieg beruhte. Wie traurig. Nichts ließ mehr auf die einladende Erscheinung gestern bei meiner Ankunft schließen. Es war eine Bedrückung, die einen förmlich mitzog in seinen Bann. Ich jedoch behielt meine Laune bei, ließ mich nicht beeinflussen, sondern ging mit einem lächeln bewaffnet die hell erleuchteten Straßen entlang. Die Krankenstation lag nicht weit entfernt von unserem ehemaligen Trainingsplatz, ich brauchte nur wenige Minuten um ihn zu erreichen und nur eine kurze Prüfung der anwesenden Chakras um festzustellen, wo meine Freunde lagen. Ich betrat die Station und ein mir bekannter Geruch von Blut und Leid strömte mir entgegen. Es war fast so, als versuchte alles meine Stimmung zu brechen. Angekommen an ihrem Zimmern klopfte ich höflich und trat stillschweigend ein. Dort lagen zwei ziemlich zugerichtete Gestalten. Kakashi sah mich überrascht und mit einem wirklich erleichtertes Lächeln an und bedeutete mir dann still zu sein, da Sai anscheinend noch schlief. Ich stellte die Blumen, die ich zuvor für sie gepflückt hatte, na gut gekauft hatte, in eine Vase und platzierte sie auf einem Nachttisch zwischen den beiden Betten meiner Gefährten. Dann nahm ich Kakashi in dem Arm und sagte ihm, dass ich später noch einmal vorbei kommen würde, da ich nicht wollte, dass Sai wegen mir aufwacht, wenn ich laut drauf los redete. Ich trat zurück, küsste dann Sai auf die Wange und verließ den Raum. Zielstrebig wanderte ich zu Narutos Haus, allerdings erblickte ich plötzlich neben mir die Grabstätte der Verstorbenen, zwar abseits von den Häusern aber schnell zu erreichen auf einer Wiese hinter den Bauten. Mich überkam ein unbändiges Gefühl dort sein zu müssen. So schritt ich bedacht die Wege entlang zu dem Friedhof. In dessen Mitte erstreckte sich ein gewaltiger Kirschbaum, der dort gepflanzt wurde, um meine Großmutter zu ehren, an einem so sonnigen Tag wie diesem. Inzwischen lagen dort ebenfalls meine Eltern. Ich stellte mich neben den Baum und entnahm ihm zärtlich drei Blütenblätter. Kniete mich zu den Gräbern nieder und legte sie auf jedes einzelne. Es war nun etwa fünf Jahre her, dass meine Eltern starben und doch war es als wäre es erst gestern gewesen. Die Trauer hatte mich wie ein Stich in mein Herz getroffen, diese unbedingte Verzweifelung und der Selbsthass hatte gedroht mich zu zerstören, so als wenn ich vor einer Klippe stand, in die Tiefe sah, meine Augen leer und doch war ich zu feige den letzten Schritt zu tun, bis die Hände von Naruto und Ino meinen Arm zu fassen bekommen haben und mich zogen aus der Gefahr. Ich drohte zu weinen, ich fühlte mich urplötzlich schrecklich alleine. Kaguru kam auf mich zu und kuschelte seinen Kopf an meinen Oberkörper, ich umschlang seinen Körper mit meinen Armen und schlurzte. Dann vernahm ich ein Geräusch der Überraschung und sah erschrocken auf. Vor mir stand Naruto mit einem frischen Strauß voller wunderschöner rosa Blumen in der Hand. Er ließ sie fallen und starrte mich an, dann veränderte sich der Blick in pure Glückseligkeit bis hin zu übermäßiger Erleichterung, er hatte Tränen in den Augen und stand so völlig aufgelöst vor mir. Ich löste mich von Kaguru und rannte auf ihn zu. Blieb vor ihm stehen und wischte ihn eine Träne aus dem Gesicht. „Nicht weinen, Naruto.“ Sein Gesicht verzerrte sich zu schmerz und ohne ein Wort gesagt zu haben nahm er mich vorsichtig in den Arm und drückte mich voller Inbrunst an sich, vergrub sein Gesicht in meinem Haar und verharrte so, ließ seine Angst und Verzweifelung langsam heilen. Ich nahm ihn ebenfalls voller Berührung in den Arm. Diese Umarmung hatte nichts mehr Freundschaftliches an sich, es war wie die Berührung zweier Liebender. Doch dieser Gedanke machte mir nichts aus, eher beruhigte er mich auf eine gewisse Weise. Wir blieben noch einen Moment in dieser Erstarrung bis ich mich ebenfalls von ihm löste und ihn lächelnd ansah. „Sakura…“ konnte ich nur leise von ihm vernehmen. Ich lächelte auch jetzt noch. „Naruto, lass uns zusammen Frühstücken gehen, dann kann ich dir alles in Ruhe erzählen.“ Ich nahm seine Hand, er blickte diese Geste verwundert an, wurde dann etwas rot um die Nase und nahm nun auch meine Hand. Ich wusste nicht, was ich tat. Das ich ihn verletzte, ich ihm falsche Hoffnungen machte, ich seine Welt in eine Spirale aus Leid zogen würde. Naruto, verzeih mir. Es war eine wirklich glückliche Zeit, die ich nun die nächsten Wochen verbrachte, sie erfüllte mein Herz und linderte meinen Schmerz genauso wie meine Sehnsüchte. Naruto und ich, Sai und Kakashi waren jeden Tag zusammen, erledigten leichte Missionen und geniesten jeden Tag wie einen Rausch aus Erhabenheit. Wenn man es genauer betrachtet war es eine solche Zeit, die all unsere Sorgen vergessen ließ, ausgefüllt mit der Liebe zu anderen und der Gemeinsamkeit einer harmonischen Gruppe. Jeden Tag lachten wir und machten uns lustig über verschiedene Dinge. Wir waren so vernarrt in unsere Glückseligkeit, dass wir nicht erkannten, was um uns geschah, wie sich die Stadt veränderte, leerer wurde, doch ich merkte so vieles nicht, ich merkte nichts, nicht einmal das Begehren meiner Person. Am Vortag zum Sakura - Fest, meinem Geburtstag, es waren zwei Wochen seit meiner Ankunft vergangen, brachte Naruto mich Heim und ich, die glückliche aber blinde Kämpferin merkte nicht seinen inneren Kampf. Wir standen vor meiner Haustür und er sah mich verlegen an. Ich lächelte verwirrt und sah ihn offen an. „Gute Nacht, Naruto.“ Er sah mir direkt in die Augen und ich erschrak, vielleicht hatte ich erkannt, was sich in ihnen wieder spiegelte. „Sakura….ich muss dir etwas sagen.“ Ich beugte mich vor. „Was denn Naruto“, fragte ich. „Es ist. Wir sind nun schon recht lange Partner und ich…ich fühle seit einiger Zeit ein Stechen in meinem Herzen.“ Ich sah ihn besorgt an, ich wollte es nicht wahrhaben. „Es ist, dieses Stechen, seit weniger Zeit hatte ich ebenfalls erkannt, weshalb ich es besitze, warum es mich beeinflusst, mir den Schlaf raubt.“ Er schluckte. Mein Hals wurde trocken. „ Dieses Stechen verdanke ich einer Person, die ich von anfangs an als jemanden sah, der mein Herz auf eine Art berührt, dass es weh tut vor Liebe, so sehr sehne ich mich nach dieser Person und…und diese Person….bist du, Sakura.“ Damit löste er sich aus seiner Erstarrung und küsste mich. Der Schock saß so groß bei mir, dass ich mich zunächst nicht wehren konnte. Er verwirrte mich, diese Erklärung, war das der wirkliche Naruto. Der Naruto, mein tollpatschiger Naruto. Ich schloss meine Augen, ich wusste nicht, was ich machen sollte, doch ich wollte es nicht, ich wusste nicht warum, ich hasste Sasuke und Naruto, er war ein wirklich hervorragender Mensch aber ich konnte es nicht. Ich konnte es einfach nicht. Ich stemmte meine Hände gegen seinen Oberkörper und schubste ihn weg. „Nein!“ Stille. „Ich…Naruto ich…“. Ich sah ihn an. Er lächelte. In mir zog sich etwas zusammen. „Ich weiß Sakura, es kommt sehr plötzlich. Du brauchst mir jetzt noch nicht zu antworten. Ich gebe dir Zeit.“ Damit drehte er sich um und verschwand in der Nacht. Er verließ ein Mädchen, welches nicht mehr wusste, was sie tun sollte, verwirrt. unwissend und einsam. Und doch sollte meine Entscheidung falsch sein. Ich schloss aufgelöst die Tür und rutschte an ihr abwärts auf meine Knie. Naruto. Warum war ich so blind gewesen? Hatte ich nie bemerkt wie er mich ansah, wie er mit mir umging, mich anlächelte. Leichte Verzweifelung machte sich in mir breit, doch plötzlich schreckte ich auf, da der neben mir liegende Kaguru aufgesprungen war und anfing zu knurren. Ich untersuchte blitzschnell meine Wohnung und entdeckte ein mir unbekanntes starkes Chakra. Ich zog mein Katana und ging an der Wand entlang langsam meinem Schlafzimmer entgegen. Nun hörte ich auch schon das Knarren des Fußbodens und das Schleichen einer Person auf glatten Boden. Kurz vor der Tür blieb ich stehen, sprang dann jedoch in einer Bewegung um die Ecke und erblickte einen Oto- Krieger, der sich an meinen Schriftrollen zu schaffen machte und anscheinend auch gesucht hatte, was ihm zu finden aufgetragen war. Meine Bücher aus Ninuosku. Als er mich erblickte, sah er zunächst völlig überrumpelt zu mir und griff dann ebenfalls zu seinem Katana. Er zögerte mich anzugreifen und ich wusste auch weshalb, sie wollten mich lebend. Ich griff ihn an, rannte so schnell ich konnte auf ihn zu und versuchte ihn von oben zu treffen. Mein Schlag wurde jedoch mit Leichtigkeit abgeblockt. Ich zog mein Schwert zur Seite und versuchte ihn von da aus zu treffen aber auch diesen Schlag wehrte er ab. Ich lächelte. Sprang nach vorne, wurde geblockt und entfernte mich einige Meter von meinem Gegner, landete geschmeidig auf den Boden. Ich war allerdings zu langsam, denn ich spürte plötzlich die Gegenwart meines Gegners an meiner rechten Seite und hörte das Rauschen des Schwertes. Ich schloss die Augen, doch der Schmerz, den ich entgegensah kam nicht, stattdessen hörte ich den schmerzerfüllten Schrei meines Gegenübers. Ich öffnete erschrocken die Augen, Kaguru war zwischen uns gesprungen und hatte dem Ninja in den Arm gebissen, übertrug somit gleichzeitig etwas von seinem Chakra in meinen Körper. Das war meine Chance, Ich formte, den Augen verborgene Fingerzeichen, und wendete das Jutsu des Lichtes an, das meinen Gegner für mehrere Augenblicke lähmte. Doch diese Augenblicke reichten aus um seine Deckung zu durchbrechen und das Schwert in seinen Körper zu rammen. Mein Gegner gab einen Überraschten Laut von sich, fiel dann jedoch verlebt auf den blutüberströmten Boden. Leichtes Keuchen war zu vernehmen, genauso wie man zwei wild blickende Augenpaare erblickt hätte. Ich stand dort über meinen Gegner gebeugt und sah mit leerem Blick auf den getöteten Körper. Es war der Moment, an dem ich der Realität wieder entgegen sah. Das ich in einer Welt aus Kampf und Leid lebte, in der die Augenblicke der Glücklichkeit kostbare waren, die man sich bewahren musste. Dort war kein Platz für Liebe. „Sakura, deine Teamkameraden werden ab sofort ständig in deiner Nähe sein, dich überwachen und beschützen.“ Ich stand zusammen mit Kakashi, Naruto und Sai in Tsunades Büro am Morgen nach dem Angriff. Es war mein Geburtstag doch verspürte ich weder Freude über ihn noch beeinflusste er mich in meiner Einstellung gegenüber der Tatsache, dass ich heute wahrscheinlich auf eine neue Mission geschickt wurde. Naruto stand neben mir und ich versuchte panisch den Gedanken zu verdrängen, dass er nun womöglich Tag und Nacht bei mir sein würde. Dabei wusste ich bis dahin noch nicht, was ich ihm antworten sollte. In diesem Moment ging die Tür zu Tsunades Büro auf und einer ihrer Späher betrat völlig aus der Puste den Raum. Tsunade stand auf. „Was ist los, was ist passiert.“ „Ein Bote ist aus den Lagern im Unruhegebiet ist zu uns gekommen. Seine Verfassung ist nicht sonderlich gut und er bringt schreckliche Neuigkeiten.“ „Welche?“, sagten wir alle wie aus einem Mund. „Sie wollte es uns nicht sagen, sie wollte die Nachricht nur ihnen persönlich übermitteln, dabei könnte sie jeden Moment zusammen brechen.“ „Wer ist es?“, flüsterte ich leise. „Es ist Ino, Ino Yamanaka.“ Wir rannten so schnell wir konnten mit einem beklemmenden Gefühl in der Magengegend. Ich hatte unbeschreibliche Angst um Ino, so hatte ich mir ein Wiedersehen mit ihr nicht vorgestellt. Ich sah die Barrikaden immer näher kommen und schickte Chakra in meine Füße, rannte wie vom Teufel besessen auf das Tor zu, wie immer war Kaguru direkt neben mir. Erschöpft stoppte ich direkt vor der von Shirikawaru gehaltenen liegenden Person, die dort voller Verletzungen auf dem Boden lag. Ich setzte mich zu ihr und strich über Ino wunderschönes Gesicht. Diese öffnete die Augen und lächelte mich an, wir brauchten keine Worte. Die anderen waren nun auch angekommen und umkreisten Ino von allen Seiten. Ihre Verfassung war kritisch, ohne Hilfe würde sie bald sterben. Ich schloss die Augen und sagte. „Ich mache das, Tsunade.“ Sie nickte nur geschockt. Ich legte meine Hände auf ihre Brust, sie schloss nun ebenfalls die Augen, das spürte ich. Es wurde ruhig, man hörte nur noch ihren unregelmäßigen Atem, doch dann vermischte sich diese Stille mit dem Gesang einer Ninju in der Sprache einer vergessenen Sprache. Wärme breitete sich aus und ein goldenes Chakraaufleuchten war zu erkennen, welches die junge Frau umhüllte und badete in einer Konzentration aus goldenem Chakra. Mit einem erschöpften Seufzer fiel sie in einen erholsamen Schlaf. Das Lied endete und zurück blieb eine geheilte Freundin. Meine Freundin. Ich wankte, diese Formel war sehr Kraftaufwendig, meine Erschöpfung ließe sich in eben mit der ihren vergleichen. Ich blickte in die Gesichter der Umstehenden. Naruto stand hinter mir, hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt und lächelte mich liebevoll an. Sai lächelte ebenfalls und mit einer Art Anerkennung in seinem Blick, Kakashi hatte noch seine Augen friedvoll geschlossen und Tsunade….weinte. Mein Gesang hatte Tränen bei ihr hervorgerufen. Ich sah auf die vor mir liegende schlafende Frau und streichelte Kaguru, der mir zum Dank gesammeltes Chakra übermittelte. Es war schon Abend als Ino erwachte. Wir hatten alle über sie gewacht, den ganzen Tag. Ich hielt ihre Hand und beim Aufwachen erblickte sie als erstes die Augen von mir, dann die von Shikiwamaru. Sie seufzte. „Ich mache nichts als Ärger.“ Wir lachten und sie errötete leicht. Ich umarmte sie. „Nein, tust du nicht.“ Tsunade machte einen Schritt vorwärts. „Schön das du wieder da bist (Sie lächelte), aber.. (ihr Blick verdüsterte sich), welche Nachricht bringst du uns?“ Wie aufs Stichwort sah sie bedrückt auf ihre Decke. „Wir wurden nachts angegriffen. Es ging alles zu schnell, wir konnten dieser Masse nichts entgegenwirken, und da ich in den hinteren Reihen mitkämpfte und noch recht fit war, entgegengesetzt zu den anderen Kämpfern wurde ich ausgewählt euch diese Nachricht zu übermitteln, denn…“ Sie verstummte. „Denn, diese Krieger ..,das waren nicht nur Ninjas aus dem Sandreich, sondern ebenfalls welche aus Oto, ein Teil von Ohochimarus Armee. Wir hatten herausgefunden, dass er das Sandreich gestürmt hatte und die dortige Herrschaft angetreten hatte. Er besitzt eine riesige Armee und befindet sich in den Aufmarsch nach Konoha. Er befindet sich bereits zwei Tagesreisen hinter unseren Grenzen.“ Da waren sie. Worte, die unsere Welt verändern würde. Ein Anfang, der Leid, Schmerz und Hoffnungslosigkeit hervorbrachte. Nur dieses eine Wort „Krieg“ wurde nie richtig ausgesprochen. Nun mussten wir also kämpfen. Eine Schlacht um die Existenz einer Bevölkerung im Windreich. Sasuke, würdest du gegen Konoha kämpfen? Das Kriegslied erklang, zunächst nur still, ein leises Flüstern in der ruhigen Abenddämmerung, ein Trommeln und schließlich ein Schrei voll Schmerz. War es das, diese Melodie, die mein Herz von diesem Augenblick an erschwerte? Ein Geburtstag mit dem Geschenk eines Krieges. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)