Die Melodie des Herbstes von tinybee (NaruxHina) ================================================================================ Die Melodie des Herbstes ------------------------ Hallo! Willkommen zu meinem ersten Naruto On-Shot. Ich hoffe er wird euch gefallen. Möchte mich an dieser Stelle noch schnell bei meiner Betaleserin bedanken~ Danke Hangi *knuff* Dann wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen. Lg Tinybee ~ Die Melodie des Herbstes ~ Der Oktober neigte sich langsam dem Ende zu und der Herbst hinterließ seine Spuren in Konoha-Gakure. Die Bäume verloren langsam ihre Blätter. Das Laub tauchte den Waldboden in ein warmes Farbenmeer aus Grün, Braun und Rottönen. Hin und wieder wirbelte der Wind die Blätter durch die Luft und ließ sie einen Tanz vollführen. Die Temperaturen waren für diese Jahreszeit noch sehr angenehm und so kam es öfter vor, dass die Dorfbewohner den Wald für einen Spaziergang aufsuchten. Die Schüler der Akademie nutzen diese Jahreszeit, um mehr über die einzelnen Bäume und ihre Blätter zu lernen, die Genins bevorzugten es im Wald zu trainieren und sogar die mehr erfahrenen Ninjas konnte man immer öfter dort vorfinden. Der Herbst war eine recht friedliche Jahreszeit und so kam es auch sehr selten vor, dass es gefährliche Aufträge zu erfüllen gab. Jeder versuchte die Zeit so gut es ging zu genießen und widmete sich seinen alltäglichen Beschäftigungen. So auch Team 7, die mit ihrem Sensei im Wald trainierten. „Naruto, versuch es noch einmal. So wird das nichts. Du musst dich schon etwas mehr anstrengen!“, mahnte ihn Kakashi. Der Grauhaarige war wieder einmal in eines seiner „Flirtparadies“ Bücher vertieft, dennoch achtete er genau auf das Treiben seiner Schützlinge. „Sakura, weiter so! Du bist auf dem richtigen Weg.“ Kakashi blätterte einmal um und hob seinen Kopf. „Sasuke, du wirst auch immer besser. Vielleicht solltet ihr Naruto ein paar Tipps geben.“, und schon hatte er seinen Kopf wieder in das Buch gesteckt. Der Blonde hatte immer noch Probleme sein Chakra richtig unter Kontrolle zu bekommen, deswegen konzentrierte sich Kakashis Training auch speziell darauf. Doch leider waren nur wenige Fortschritte zu erkennen. Egal wie oft Naruto es versuchte, nie konnte er etwas zu Kakashis Zufriedenheit erfüllen. Sasuke und Sakura wurden immer wieder von ihrem Sensei gelobt und das machte Naruto immer wütender. Und diese Wut blockierte ihn. Kakashi klappte sein Buch zu. „Sakura, Sasuke, ich könnt nach Hause gehen. Für euch ist das Training beendet. Naruto du bleibst noch. Wir müssen reden.“, orderte der Jonin an. Sasuke und Sakura verabschiedeten sich von ihrem Sensei und Naruto und verließen dann gemeinsam den Trainingsplatz. Zurück blieb ein blonder Junge, der frustriert, wütend und traurig gleichzeitig, zu Boden sah. „Naruto, was ist nur los mit dir? Ich hab das Gefühl dich blockiert etwas.“, begann der Ältere das Gespräch. „Das müssen Sie doch wissen, Sie sind doch der Lehrer.“, gab Naruto patzig zurück. Mit der Zeit hatte sich eine ganz schöne Wut gegenüber Kakashi gesammelt und diese bekam der Sensei jetzt auch zu spüren. „Naruto, ich bin nicht gegen dich. Ich will dir doch helfen. Aber wenn du mir jede Kritik gleich böse nimmst, kommen wir nicht weit. Du musst lernen an deinen Fehlern zu arbeiten. Früher hast du auch patzig auf Kritik reagiert, allerdings hat dir das gleichzeitig auch wieder Energie und Willen gegeben. So hast du dich, wenn auch manchmal langsam, stets weiterentwickelt. Aber seit ein paar Wochen, brummst du nur noch vor dich hin, brüllst alle an und machst keine Fortschritte mehr.“ Kurze Zeit herrschte Stille. „Sonst nach was?“, fragte Naruto immer noch im gleichen Tonfall. „Du willst es nicht verstehen.“, Kakashi musste leise seufzen. „Vielleicht irren ja auch Sie sich. Woher wollen Sie immer so genau über Ihre Schüler Bescheid wissen?“ „Das ist nun mal meine Aufgabe Naruto. Glaub mir, oder glaub mir nicht. Aber hör mir jetzt genau zu.“, Kakashi machte eine kurze Pause um seine kommenden Worte zu verdeutlichen, „Entweder du akzeptierst mich als deinen Meister und hörst auf das, was ich dir sage, oder wir werden in Zukunft Probleme bekommen. Wie oft soll ich es dir noch sagen, dass ich Sakura und Sasuke nicht lieber habe als dich. Nur wenn sie etwas gut machen, werden sie dafür gelobt. Aber ich gebe auch den beiden Verbesserungsvorschläge. Nur akzeptieren sie diese und versuchen sie auch anzunehmen. Du streitest alles ab und bist gleich wieder wütend auf alle um dich herum. So wirst du nie die Fortschritte machen, die du dir wünschst. Du bist um nichts schlechter als deine Teamkollegen. Es ist alles eine Frage der Einstellung. Denk darüber nach. Und bis du eine Antwort hast, möchte ich dich nicht mehr hier beim Training sehen. Haben wir uns verstanden?“, die Stimme des Älteren war hart und kalt. Naruto knirschte mit den Zähnen und antwortete nicht. „Haben wir uns verstanden?“, diesmal war seine Stimme lauter und schon fast Angst einflößend. „Ja!“, brüllte Naruto ihn jetzt an und rannte los. Der Blonde war sauer. Ob auf sich oder auf seinen Sensei, wusste er nicht. Doch die Wut in ihm stieg mit jedem Schritt, den er machte und auch der Hass in ihm wurde immer größer. Naruto rannte und rannte, bis er nicht mehr konnte. Sein Atem war unregelmäßig und schnell und er bekam vor lauter Anstrengung kaum Luft. Er stütze sich auf seinen Knien ab und versuchte langsam wieder zu Atem zu kommen. Erst eine knappe Minute später richtete er sich wieder auf und sah sich um. Er war immer noch im Wald. Langsam normalisierte sich sein Körperzustand wieder. Die Blätter um ihn herum raschelten durch den leichten Wind und das Knacksen der Äste war ganz unregelmäßig. Dieses Geräusch beruhigte Naruto. Er schloss seine Augen und atmete tief ein und aus und verlor sich in seinen Gedanken. //Was ist nur los mit mir? In den letzten Wochen erkenne ich mich selbst kaum noch. Diese Ausbrüche und Anfälle sind sogar für mich untypisch. Am liebsten würde ich weglaufen. Weit weg, wo ich akzeptiert werde und eine Chance bekomme. Diese abwertenden Blicke, als wäre ich eine ansteckende Krankheit und dieses Getuschel hinter meinem Rücken, ich habe es so satt. Was ist falsch an mir, dass mich so viele verachten? Warum bin ich so wütend auf Sasuke und Sakura, obwohl sie doch meine Freunde sind? Warum bin ich so wütend auf mich selbst?// Naruto trommelte mit den Fäusten gegen einen Baumstamm und versuchte die Tränen zurückzuhalten. //Und warum habe ich das Gefühl, dass mich Sensei Kakashi nicht akzeptiert? Was hat er nur gegen mich?// Bei den Gedanken an seinen Sensei, wurde die Wut ihn ihm wieder Größer. Jetzt ballte er seine Hände erst recht zu Fäusten und öffnete seine Augen wieder. „Sensei Kakashi!“, Naruto knirschte mit den Zähnen und man konnte ein leises knurren vernehmen. Naruto konnte seine Wut nicht länger zurückhalten und brüllte laut los. „Ahhhhhhhhhhhhhhh~“ Hier im Wald hörte ihn so oder so keiner. Und dieser Ausbruch tat gut. Mit der Zeit wurde das Funkeln in seinen Augen weniger und seine Hände lockerten sich langsam wieder. Naruto blieb einige Minuten still stehen. Er regte sich nicht und wartete die seine Wut verflogen war. Mit gesenktem Kopf machte er sich auf den Weg nach Hause. Er verlor sich erneut in seinen Gedanken, versuchte eine bestimmte Person aber immer wieder aus seinem Kopf zu verdrängen. Noch so einen Ausbruch wollte er Heute nicht haben. Langsam fing es an zu dämmern und Naruto beschleunigte seine Schritte. Er konnte schon das Dorf vor sich sehen, als ihn plötzlich eine leise, sanfte Stimme aus seinen Gedanken riss. „Naruto!“ Der Angesprochene drehte sich leicht erschrocken um. „Hinata!“, meinte der Blonde monoton. Das Mädchen lächelte tapfer. „Wie geht es dir?“ „Hm, ging schon mal besser.“ Naruto war so mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt, dass er ganz vergaß sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen. „Das tut mir Leid.“, meinte Hinata. Doch diesmal antwortete Naruto nicht. „Willst du mir sagen, was los ist?“, piepste das schüchterne Mädchen leise. „Es ist nicht so wichtig, ich hatte nur schon wieder Streit mit Sensei Kakashi. Das legt sich schon wieder.“ Naruto versuchte zu lächeln, doch Hinata erkannte sofort, dass es nur gespielt war. Naruto wollte sich bereits umdrehen um zu gehen, als das Mädchen sich ein weiteres Mal zu Wort meldete. „Naruto..“ Der blonde Junge drehte sich langsam um „Hm?“, meinte er nur knapp. „Auch wenn er dein Sensei ist, er hat nicht immer Recht. Du musst auf dein Herz hören.“ Der Genin nickte nur leicht und winke dann einmal zum Gruß. Es machte fast so den Anschein, als würde er dem Mädchen gar nicht richtig zuhören. Naruto ging langsam auf das Dorf zu und zurück blieb eine traurige Hinata. //Warum beachtet er mich kaum? Dabei habe ich gedacht, ich hätte mich verändert.// Mit gesenktem Kopf, machte auch sie sich auf den Weg. Zu Hause angekommen, legte sich Naruto gleich ins Bett. Diese Ausbrüche machten ihn müde und schwach. Seine Gedanken drehten sich immer wieder um den heutigen Tag. Vor allem Kakashi suchte seinen Verstand immer wieder heim. Die Worte seines Sensei haben ihn schon hart getroffen, denn innerlich musste sich Naruto eingestehen, dass er zu einem gewissen Teil Recht hatte. Doch so oft Naruto den heutigen Tag auch in seinem Kopf abspielen ließ, endete er immer auf dieselbe Art und Weise. Mit dem Satz: „Du musst auf dein Herz hören.“ Der Blonde konnte sich nur nicht entscheiden ob es die Worte an sich waren, die ihn so fesselten, oder der freundliche Gesichtsausdruck von Hinata. Fest stand, ihre Worte, ließen ihn nicht mehr los… Am nächsten Morgen war Naruto wieder fast der Alte. Seine Launen vom Vortag waren verschwunden und er dachte Anfangs gar nicht an Kakashis Worte. So machte er sich wie fast jeden Tag, munter auf zum Trainingsplatz. Sakura war wie immer schon da und Naruto grüßte freundlich. „Guten Morgen Sakura!“ Die Rosahaarige lächelte Naruto freundlich an und meinte: „Dir auch einen guten Morgen, Naruto. Ich hoffe du hast gut geschlafen.“, erkundigte sie sich „Ja, danke habe ich.“, log der Blonde. „Ich kann es heute kaum erwarten mein Chakra zu trainieren.“ „Ich hoffe für dich, dass es heute besser läuft.“, versuchte Sakura ihn aufzumuntern, „ Was wollte Sensei Kakashi denn gestern noch von dir?“, fragte sie neugierig. Da erinnerte sich Naruto wieder an Sensei Kakashis strenge Worte: //“Denk darüber nach. Und bis du eine Antwort hast, möchte ich dich nicht mehr hier beim Training sehen.“// „Hm, war nicht so wichtig. Du Sakura, kannst du bitte für dich behalten, dass ich hier war. Ich gehe wieder nach Hause. Danke.“, und ohne noch auf eine Antwort zu warten, drehte sich Naruto um, und rannte los. Er bemerkte nicht einmal Sasuke, der ihm entgegen kam. „Hey Naruto, wo willst du hin? Der Trainingsplatz ist in der anderen Richtung.“ Doch Naruto rannte einfach weiter, er wollte jetzt nicht mit Sasuke reden. Nicht mit dem Sasuke, den er insgeheim bewunderte, für seine Stärke, sein Können und seinen Willen. Der Dunkelhaarige kam leicht verwundert bei Sakura an. „Sag mal, was ist denn mit dem los?“, erkundigte er sich bei seiner Teamkollegin. „Ich weiß es leider auch nicht. Ich habe Sensei Kakashi erwähnt, da ist er plötzlich so komisch geworden und ist weggerannt.“ Sasuke wollte antworten, doch es kam ihm wer zuvor. „Was ist mit mir?“, Kakashi war hinter den beiden aufgetaucht. Sasuke wollte es ihm schon erklären, doch Sakura schnitt ihm das Wort ab. „Wir haben uns nur gefragt wo sie bleiben, das ist alles. Nachdem sie schon wieder 15 MINUTEN zu spät sind!“, bei den letzten Worten wurde das junge Mädchen lauter und versuchte so, von der eigentlichen Frage abzulenken. „Tut mir ja Leid, Sakura, aber ich habe mich auf dem Weg des Lebens..“ „..verirrt. Ja wissen wir, die Ausrede zieht nicht mehr.“, meinte Sakura gleichgültig. „Fangen wir jetzt mit dem Training an, oder was?“ Die Rosahaarige drehte sich um und begann mit ihren Übungen. Kakashi drehte sich zu Sasuke: „ Also ihr Temperament gehört definitiv zu ihren Stärken, da bekomme ja sogar ich Angst.“, meinte der Sensei. Sasuke schluckte leicht und nickte nur. „Diese Frau ist zu allem fähig.“ Auch der Dunkelhaarige begann nun mit seinen Übungen, und verdrängte den Gedanken an Naruto, denn insgeheim musste er zugeben, dass er sich Sorgen machte. Kaum zwei Kilometer weiter, saß Naruto auf einem Stein. Sein Kopf war nach unten gesenkt und er war wieder in Gedanken. //Wenn ich seinen Namen höre, werde ich wütend. So wütend, dass ich nicht mehr ich selbst bin. Aber was hat er mir getan? Er kann doch auch nichts dafür, dass ich bei allem versage. Er kann mich für meine Schwächen kaum loben. Was erwarte ich von ihm? Vielleicht hat er Recht, und ich muss mich nur mehr bemühen.// Naruto seufzte leise. Er richtet seinen Kopf jetzt wieder auf, und stütze ihn auf seinen Händen ab. „Verdammt!“, fluchte er vor sich hin. //Ich muss wissen was ich will. Früher konnte mich keiner von meinem Weg, Hokage zu werden abbringen und jetzt gebe ich wegen so einer Kleinigkeit auf? Das bin doch nicht ich. Der echte Naruto würde das nie tun.// „Hallo Naruto!“, riss ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken. Diesmal erschrak Naruto allerdings nicht. „Hallo Hinata…“, meinte er gleichgültig, doch innerlich freute er sich über ihr Erscheinen. „Geht es dir heute besser?“, erkundigte sich die Dunkelhaarige. „Ja, etwas. Ich denke nur gerade nach, das ist alles.“, Naruto sagte, den letzten Teil des Satzes etwas schärfer als er wollte und bereute es gleich. „Ach so, tut mir Leid, dann stör ich dich nicht weiter.“, antwortet Hinata. Sie hatte ihren Kopf gesenkt und spielte schüchtern mit ihren Fingern. Naruto merkte, dass in ihrer Stimme Enttäuschung lag. „Nein, bleib ruhig. Hast du kein Training?“, erkundigte sich der Blondschopf. „Hm, nein ich bekomme heute Abend dann noch Einzeltraining von Sensei Kurenai.“, Hinata machte ein paar Schritte auf Naruto zu und setze sich auf einen Stein neben ihn. „Warum bekommst du Einzeltraining?“, fragte Naruto interessiert. „Nicht so wichtig.“, versuchte das Mädchen abzulenken, „Warum hast du kein Training?“ „Hm, wegen gestern.“, meinte der Genin leise. „Willst du mir jetzt vielleicht sagen was los ist?“, Hinata wurde von Sekunde zu Sekunde mutiger. Wenn Naruto in der Nähe war, konnte sie einfach sie selbst sein. „Sensei Kakashi meinte, dass ich keine Kritik ertrage und keine Fortschritte mache.“ Kurz herrschte Stille zwischen den beiden. Hinata wartete, ob Naruto noch weiter sprechen wollte. Als dieser allerdings stumm blieb meinte sie: „Haben dich seine Worte verletzt?“ Es machte den Anschein, als überlegte Naruto kurz. „Ich weiß nicht, ich glaube schon. Aber wenn ich ehrlich bin, hat er doch Recht.“ „Naruto, du wirst deinen Weg gehen, so schnell wie du es möchtest. Lass dich von keinem Drängen.“, Hinata lächelte ihm freundlich entgegen, doch der Blonde erwiderte es nicht. „Mhm..“, meinte er stattdessen nur monoton und stand auf. „Ich denke ich gehe dann mal wieder. Wir sehen uns. Tschüss!“, Naruto winke noch einmal und verschwand dann in der Tiefe des Waldes. Hinata blieb wieder einmal alleine zurück. Sie schloss ihre Augen und fühle den Wind, der ihr einzelne Strähnen ins Gesicht blies. //Warum hörst du mir nie genau zu, Naruto? Warum beachtest du mich kaum? Was würde ich tun, wenn du mir nur einmal richtig zuhören würdest. Ich möchte, dass du mich bemerkst, die Hinata in mir siehst, die ich wirklich bin und nicht die, für die mich alle halten. Ich weiß, dass ich schwach bin, aber wenn du bei mir bist, kann ich stark sein. Ich brauche dich doch Naruto. Deine Nähe gibt mir die Kraft die ich brauche, um nicht aufzugeben. Wenn ich mich verlassen und hilflos fühle, muss ich nur an dich denken, an das Feuer in deinen Augen und schon geht es mir besser. Für mich bist du der Größte, denn du hast nie aufgegeben, egal wie schwer es auch gekommen ist. Ich glaube an dich Naruto. Bitte, gib nicht auf// Hinata seufzte leise, und machte sich dann auf den Weg zurück ins Dorf. Doch in Gedanken war sie immer bei Naruto, mit jedem Schritt, den sie machte. Der Blonde spazierte Gedankenverloren durch den Wald. Es quälten ihn immer noch dieselben Fragen. Irgendetwas fehlte ihm. Nur was war es? Er konnte spüren, dass sie genau vor ihm war, die Antwort, die er schon so lange suchte. Dennoch blieb sie ihm verborgen. So sehr er sich auch anstrengte, er kam immer wieder zu demselben Entschluss, so konnte er nicht weiter machen. Denn bald würde er sich nicht einmal mehr in den Spiegel schauen können, ohne dabei einen Versager zu sehen. Naruto merkte gar nicht wie die zeit verging. Er war den ganzen Tag im Wald geblieben und nun ging die Sonne langsam über Konoha-Gakure unter. Auf einer kleinen Lichtung blieb der Blonde stehen und richtete seinen Blick zum Himmel. In der Ferne konnte er einen Vogel erkennen. //Ja, so wie du möchte ich sein. Einfach meine Flügel ausbreiten und den Himmel berühren, die frische Luft einatmen und frei sein.// Der junge Genin musste lächeln. // Irgendwie erinnert mich Hinata auch an einen kleinen Vogel. Wenn man nicht genau hinsieht, kann man ihn kaum erkennen, da er so leise und unscheinbar ist, doch wenn er sich entfaltet und zum Himmel empor steigt, erkennt man seine wahre Schönheit und man kann ihn einfach nicht übersehen.// Naruto schüttelte den Kopf. Warum musste er jetzt an Hinata denken? Immer wieder sah er ihre weichen, lieblichen Gesichtszüge vor seinen Augen und musste dabei ungewollt lächeln. Er konnte ihre Worte einfach nicht mehr vergessen. Die Sonne verlor immer mehr und mehr an Kraft, und schon bald war es dunkel im Wald. Naruto war nur noch ein paar Minuten vom Dorf entfernt, als ihn leise Schreie aus den Gedanken rissen. „Haa! Haa! Haa!“ Der Blondschopf wurde neugierig und verfolgte die Rufe. Sie wurden immer lauter. „Haa! Haa! Haa!“ Naruto schlich sich langsam näher. Er schob auch den letzten Ast vor seinen Augen weg und erkannte dahinter eine Lichtung. Kaum größer als seine Wohnung, dennoch war sie zur Gänze vom Mondlicht erhellt. „Haa! Haa! Haa!“ Was er sah, verwunderte ihn anfangs leicht, dennoch musste er fasziniert auf das Mädchen vor sich schauen. Er konnte den Blick nicht mehr von ihr abwenden. Sie strahlte etwas aus, etwas, dass ihn magisch anzog. „Hinata“, flüsterte er leise, aber so, dass nur er es hören konnte. Er beobachtet das Mädchen noch ein paar Minuten beim Trainieren und näherte sich ihr dann langsam und leise. Als er nur noch knappe 5 Meter von ihr entfernt war, bemerkte sie ihn und sah auf. Anfangs war Naruto erschrocken. Ihre Augen waren voller Tränen und einige liefen ihr langsam über die blassen Wangen. Der Blonde wusste nicht woher es kam, doch er verspürte das Bedürfnis, das schwache Geschöpf in den Arm zu nehmen, doch sein Kopf sagte nein. Hinata wimmerte leise, und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Naruto, was willst du hier? Es ist schon spät.“, schluchzte sie leise. Doch man konnte merken, dass sie sich große Mühe gab, stark zu wirken. „Das könnte ich dich auch fragen. Warum weinst du?“ Naruto machte noch ein paar Schritte auf Hinata zu und stand dann direkt vor ihr. „Ich weine doch gar nicht!“, meinte sie mit ernster Stimme. Naruto lächelte sie lieb an. „Aber du hast geweint. Was ist los mit dir?“ Diesmal war es Hinata, die schwieg. Ihr Herz klopfte wie wild. Zum Glück konnte Naruto es nicht hören. „Komm schon Hinata, ich dachte wir sind Freunde.“, versuchte Naruto sie zu ermutigen. //Freunde? Hat er wirklich gerade Freunde gesagt?// Die jungen Kunoichi weitete ihre Augen. Naruto stand immer noch lächeln vor ihr. „Hm…“, begann sie leise, „Ich habe ein Gespräch mit angehört, zwischen Sensei Kurenai und meinen Vater. Er meinte, ich bin eine Schande für die Familie, ich wäre viel zu sanft und gutmütig.“, das junge Mädchen senkte ihren Kopf. Sie konnte die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten, aber sie wollte nicht, dass Naruto sie so sah. Die beiden schweigen sich an, keiner bewegte sich und alles was man hören konnte, war das leise Schluchzen von Hinata. Im Reden war Naruto noch nie so gut gewesen, deswegen überwand er auch noch den letzten Meter zwischen ihnen und nahm Hinata vorsichtig in den Arm. Behutsam strich er ihr über den Rücken. Er wusste nicht woher diese Fürsorge kam, doch er wollte das junge Mädchen nicht weinen sehen. Er fühlte sich in ihrer Nähe plötzlich so wohl und real. „Sch~“, flüsterte er ihr leise ins Ohr. Hinata konnte Narutos Gesten nicht so recht fassen, doch sie fühle sich in seinen Armen sehr wohl. Ihr Herz schlug jetzt noch schneller als vor ein paar Sekunden und ihre Wangen färbten sich langsam rot. „Weißt du was Hinata?“, fing Naruto leise an. „Hm?“, war alles was sie entgegnete. „Eine Freundin hat mir mal gesagt, dass ich auf mein Herz hören und mich nie drängen lassen soll. Ich stimme dieser Freundin zu!“, meinte Naruto entschlossen. Jetzt weiteten sich Hinatas Augen wieder. Sie wusste nicht, was sie mehr überraschte, dass Narutos Stimme und seine Gesten so sanft waren, oder dass er ihr zugehört hatte und sich an ihre Worte erinnern konnte. „Ein Ninja muss nicht brutal und wild sein. Deine Gutmütigkeit kann dir auch zu Gute kommen. Ich mag diese Seite zum Beispiel an dir. Du musst deinen eigenen Weg gehen und mit dir selbst zufrieden sein. Leb dein Leben so wie du es willst und nicht so, wie dein Vater es möchte.“, in Narutos Stimme lag etwas Ernstes, dennoch waren seine Worte freundlich und sanft. Im ersten Moment konnte Hinata gar nichts erwidern. Sie schloss einfach ihre Arme um Naruto und drückte sich leicht gegen ihn. Der Blonde erwiderte diese Geste einfach und so standen sie ein paar Minuten da. Konnten die Nähe des anderen spüren und fühlen sich einfach wohl. Naruto drückte Hinatas Kopf vorsichtig gegen seine Brust und strich ihr behutsam über ihre Haare. Sie waren so weich. „Naruto…“, meldete sich die junge Kunoichi zu Wort. „Ja?“ „Dank dir, kann ich an mich glauben! Dafür möchte ich dir danken.“ Diese Worte haben ihr sehr viel Überwindung gekostet. Naruto erwiderte sie mit einem Lächeln und drückte Hinata noch etwas fester an sich. Seit langem fühlte er sich wieder wohl und genoss ihre Nähe richtig. „Ich glaube ganz fest an dich, Naruto!“, nuschelte die Kleinere noch leise und vergrub ihren Kopf dann wieder in Narutos Jacke. Der Blonde weitete seine Augen. //Ich glaube ganz fest an dich, Naruto!// Sein Herz schlug von einer auf die andere Sekunde schneller und er musste leise schlucken. // Sie glaubt an mich. Diese Worte, sie tun mir so gut. Warum fühle ich mich plötzlich wieder so stark? Ist sie die Antwort auf meine Frage? Ist Hinata die Lösung zu meinen Problemen? Warum gerade sie?// Ohne weiter auf ihre Worte einzugehen meinte er dann: „Du solltest nach Hause gehen, es ist spät.“ „Ja, du hast Recht.“, antwortete sie freundlich. Als sich die beiden trennten, richteten sie beide ihre Blicke in eine andere Richtung. „Also dann, ich geh auch mal. Ich wünsch dir noch eine gute Nacht.“, Naruto drehte sich schnell um, denn er wollte nicht, dass Hinata den Rotschimmer auf seinen Wangen sehen konnte. Mit eiligen Schritten machte er sich auf den Weg nach Hause, wo er müde, aber dennoch glücklich ins Bett fiel. //Sensei, ab Morgen bin ich wieder mit von der Partie! Danke Hinata!// Mit dem Gedanken und einem Lächeln auf den Lippen, schlief Naruto ein. Ein paar Stunden später erwachte er. Seit langem wieder, hatte er so richtig gut geschlafen und war voller Energie. Er hüpfte aus dem Bett und zog sich rasch an. Hastig aß er sein Frühstück und rannte dann Richtung Trainingsplatz. Zu seiner Verwunderung, war es diesmal nicht Sakura die ihn erwartete, sondern Sensei Kakashi. „Was machen Sie denn schon so früh hier?“, fragte Naruto direkt. „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen Naruto. Und um auf deine Frage zurück zukommen, ich habe auf dich gewartet.“, meine Kakashi freundlich. „Woher wussten sie denn, dass ich komme?“, Naruto hob skeptisch eine Augenbraue. „Ich bin dein Sensei, ich weiß alles.“ „Fast alles,“, ergänzte Naruto. „Von mir aus, fast alles. Also, ich denke du möchtest mir etwas sagen?“, erkundigte sich der Ältere. „Hm, ja. Ich werde wieder beim Training mitmachen.“ „Wie kommt es zu diesem Sinneswandel?“ Kakashi verschränkte lässig die Arme. Bei dieser Frage musste Naruto leicht lächeln. „Ich habe aufgehört an mich selbst zu glauben. Aber dank einer Freundin, tue ich das jetzt wieder. Denn jetzt weiß ich, wenn ich selbst zu schwach bin um an mich zu glauben, dann tut sie es für mich. Ich darf einfach nicht aufgeben, denn ich möchte Hokage werden. Und ich werde mein Ziel erreichen egal was kommt!“, Narutos Stimme klang sehr überzeugend. Kakashi musste lächeln. „Freut mich zu hören. Sag seiner Freundin Danke von mir. Es wäre schade um einen talentierten Genin wie dich gewesen.“, meinte der Ältere nur und noch bevor Naruto etwas erwidern konnte, kam Sakura und kurz danach auch Sasuke. So konnten sie mit dem Training beginnen, so, als wäre nie etwas gewesen. Nachdem Naruto 3 Portionen Nudelsuppe zum Abendessen gegessen hatte, machte er wieder einen Spaziergang. Diesmal jedoch irrte er nicht Gedankenverloren umher, sondern hatte ein klares Ziel vor Augen, die kleine Lichtung von gestern Abend. Als er dort ankam, konnte er schon von weitem dieselben Rufe wie am Vortag hören. „Haa! Haa! Haa!“ Der Blonde musste leicht lächeln. Als er Hinata heute sah, war ihr Blick entschlossen und stark. Die Unsicherheit von gestern war verschwunden. „Süß!“, meinte Naruto nur leise. Und schlich sich dann von hinten an sie heran. Das junge Mädchen war so konzentriert, dass sie Naruto gar nicht bemerkte. Immer wieder schlug sie gegen einen Baumstamm ein, um ihren Schlag zu trainieren. „Haa! Haa! Haa!“ Naruto war nur noch ein paar Schritte von ihr entfernt. Jetzt musste er leicht grinsen, denn er wusste was gleich kommen würde. Er schlang seine Arme von hinten um Hinata und drückte ihren Körper fest gegen seinen. „Ahhh~!“ Hinata schrie vor Schreck auf. „Nicht erschrecken, das bin ja nur ich.“, flüsterte ihr Naruto ins Ohr, seinen Griff löste er allerdings nicht. „Hallo!“, nuschelte sie schüchtern, „Was machst du denn hier?“ „Ich wollte dir noch etwas sagen.“, meinte der Größere entschlossen. „Was denn?“, wollte das Mädchen wissen. Sie legte ihre Hände auf die von Naruto und genoss seine Nähe. „Danke für gestern. Nein, danke für alles was du getan hast. Mir ist klar geworden, dass du schon seit langem immer da bist, wenn ich einsam bin. Ich weiß nicht wie du das machst, aber immer wenn ich aufgeben will, dann tauchst du plötzlich auf und sagst etwas, dass mich zum nachdenken lässt. Du hinderst mich durch deine Worte immer von Neuen, aufzugeben. Du akzeptierst mich so wie ich bin und dafür habe ich dich sehr lieb, Hinata!“ Naruto schloss seine Augen, und schlang seine Arme noch fester um sie, denn unbewusst hatte er Angst, Hinata zu verlieren. Keiner sagte ein Wort, und sie genossen abermals die Zweisamkeit. Hinatas Herz klopfte wie wild und ihre Wangen hatten längst die Farbe einer hellroten Blüte angenommen. Auch Narutos Herz schlug schneller als sonst. Und es viel ihm schwer, sich von dem Mädchen zu lösen. Dennoch ließ er sie kurz darauf los. Ohne ein Wort zu sagen, drehte er Hinata zu sich um. Die junge Kunoichi wandte ihren Blick zum Bode, da sie leicht verlegen war. Der größere legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es sanft an. Die Dunkelhaarige riskierte einen kurzen Blick und sah direkt in Narutos Gesicht, dass ein liebliches Lächeln zierte. „Naruto.“, seufzte die Jüngere leise. Dieser dachte nicht lange nach, und kam Hinata immer näher. Er überwand auch die letzten Zentimeter zwischen ihnen und legte seine Lippen sanft auf die von dem Mädchen. Das Gefühl, welches Hinata jetzt wahrnahm, war noch tausend Mal schöner, als in ihren Vorstellungen. Narutos Lippen waren so weich und schmeckten leicht süßlich. Seine Arme hatte er wieder beschützend um sie gelegt und drückte ihren Körper etwas fester gegen seinen. Auch Naruto genoss dieses schöne Gefühl von Geborgenheit. In Hinatas Armen, war er gut aufgehoben, das war ihm jetzt klar. Ihr Kuss dauerte einige Sekunden an, doch dann lösten sie sich von einander. Der Ältere legte seinen Kopf auf den von Hinata. „Ich hab dich lieb, Naruto!“ „Ich hab dich auch lieb, Hinata!“ Sie verharrten noch eine knappe Minute so und lösten sich dann ganz von einander. „Komm Kleine, gehen wir nach Hause!“, Naruto nahm Hinatas Hand und zog sie sanft hinter sich her. Der Mond leuchtete ihnen den Weg und um sie herum, rauschten nur die Blätter. Obwohl der Wind blies, war ihnen nicht kalt, denn die Nähe des anderen füllte sie mit Wärme, Geborgenheit und Stärke. Auch wenn die anderen ihr wahres Ich nicht sehen konnten, gab es jemanden, der genau dieses Ich liebte. ~The End~ So~ ich hoffe es hat euch gefallen. Würde mich über Feedback freuen. Also dann~ Danke fürs Lesen lg Tinybee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)