Stolen Love von TayaTheStrange ================================================================================ Kapitel 18: No lonley Morning ----------------------------- Kein einsamer Morgen *Shins Sicht* Im ersten Moment glaubte Shin, sich diese Frage nur eingebildet zu haben, aber dann sah er KangTa in die Augen, sah dessen Blick und er wusste, er hatte richtig gehört. Shin lächelte. "Sehr gern." Entgegnete er mit sanfter, klangvoller Stimme und führte KangTa nun mit sich die Treppe hinauf. Und Shin genoss es, KangTas Hand noch halten zu können, denn allein ihre Berührung war wie das Streicheln einer Feder. Dankend begannen KangTas Augen zu leuchten, als Shin zu sagte und dann sogleich vorging. Er konnte sein Glück kaum fassen. Und in diesem schon fast schwebend geleitete er Shin in seine Wohnung, nahm ihm die Jacke ab und kochte ihnen einen Tee. Das wäre doch das schönste, was man an diesen kühlen Abenden tun konnte. Tee trinken und.....kuscheln. Ja, KangTa ließ nun seine Hemmungen fallen. Er ging mit Shin ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher auf irgendein Programm. Und als sein Freund sich dann auf das Bett legte, konnte er nicht anders, als sich gleich zu ihm zu legen und seinen Kopf an Shin zu schmiegen, als würden sie jeden Abend nichts anderes tun. Nachdem KangTa die Tür aufgeschlossen hatte, folgte Shin ihm in die Küche, wo er diesen dabei betrachtete, wie er Tee kochte. Shin sah KangTa sehr interessiert zu und verfolgte jede Bewegung. KangTa war elegant, mit jeder kleinen Handbewegung. KangTa war anmutig und schön. Shin verliebte sich immer wieder neu und wollte ihn halten, berühren. Doch nahm er dann stattdessen die Teetasse in die Hand und lief mit KangTa ins Schlafzimmer. Und da dieser den Fernseher einschaltete, begab sich Shin auch gleich auf das Bett. Er sog die Luft tief ein. Ja, so duftete KangTa. Hier duftete alles nach ihm. Und kurz darauf hatte er ihn schon wieder bei sich. Ganz nah. Shin legte den Arm um ihn, damit KangTa auch nicht einmal auf die Idee kam, wieder zu verschwinden. Aber warum sollte er verschwinden? Es ging ihm nirgends so gut wie hier. In diesen Armen, die ihn beschützten und bewahrten. Müde schloss er die Augen und nahm jeden Atemzug Shins wahr. Er wollte nichts von diesem Augenblick vergessen. Er wollte sich alles sehr genau einprägen. Es war so ein schönes Gefühl jemanden...so speziell...zu lieben. Er fühlte es, tief in seinem Herzen, dass es nur noch das war, was ihn aufrecht hielt Schon nach kurzer Zeit verfiel Shin wieder dem Wunsch, KangTa streicheln zu wollen und so tat er es auch. Seine Hand glitt über dessen Rücken und beachtete auch KangTas Arm. Durch den Stoff des Hemdes konnte Shin die Muskeln spüren und er widmete sich ihnen mit den Fingerspitzen und würde auch sie gern... Aber nein, Shins Gedanken gingen zu weit. Doch liebte er noch keinen Schatz so sehr wie diesen. Auf keine solche Weise. KangTa knüpfte das Band immer fester, das Shin bei ihm gefangen hielt, doch würde Shin sich nie dagegen wehren. Nur... dieses Begehren... Dieser Frieden, der einkehrte, als Shin begann ihn zu streicheln, gab KangTa schon wieder etwas Zuversicht für den nächsten Morgen. Zu gern würde er ihn mit Shin erleben. Denn jeder Moment mit Shin brachte ihm diesen Frieden. So seufzte er angetan auf und kuschelte sich noch weiter an seinen...Beschützer. Wer hätte je gedacht, dass es einmal soweit kommen würde...mit ihnen? Doch ob es nun normal war oder nicht, KangTa wollte es genießen und das tat er in vollen Zügen. Hier wollte er nicht mehr Inspektor An KangTa sein. Nein, nur noch KangTa, der zu Shin gehörte. Und mit diesem festen Gedanken ließ er sich ganz in den Schlaf gleiten. Wie ein Kind, das nur bei seinem Teddybären friedlich schlafen konnte. Auch Shin sank in diesen Frieden und verweilte gern in ihm. Hier waren sie nur Shin und KangTa und nicht der Polizist und der Reporter... das Phantom. Er war für gewöhnlich lieber allein, doch mit KangTa an seiner Seite hatte er das schönste Glück gefunden. KangTa schlief bald ein, was Shin mit einem Lächeln feststellte. Doch würde er aufstehen, würde er ihn sicher wecken und das wollte Shin nicht riskieren, daher blieb er einfach ruhig sitzen und streichelte KangTa unbeirrt weiter. Doch angelte er nach der Fernbedienung, um den Fernseher auszumachen, wodurch nun nur noch die Dunkelheit im Raum herrschte. Shin war sie vertraut... und er scheute sie nicht. In ihr fühlte er sich nur noch wohler, daher schloss er irgendwann selbst die Augen und ließ es zu, dass er einschlief. Ohne an irgendetwas zu denken, an morgen oder die Arbeit. Nur einen Gedanken an KangTa, den konnte er nicht von sich werfen. Als auch Shin nun in den Schlaf fand, wurde es ganz still und KangTa schlief diese Nacht, zum ersten Mal seit langem, ohne ein unruhiges Gefühl. Er war nicht mehr alleine. Nicht hier mit Shin. Es war früh am nächsten Morgen, als KangTa vom Straßenlärm geweckt wurde. Draußen vor dem Fenster ertönte einen Moment lang ein lautes Gehupe, welches ihn abrupt aus dem Schlaf beförderte. //Och nein...noch nicht aufstehen...// Dachte er und schlang seine Arme um sein Kissen, als wollte er sich so im Bett halten. Bis er bemerkte, dass sein Kissen härter war als sonst...und warm und...es bewegte sich. Erschrocken setzte er sich auf und blickte auf...Shin. Shin der friedlich unter ihm lag und schlief. Das war im ersten Moment so früh am Morgen etwas zuviel für ihn. KangTa taumelte langsam aus dem Bett, stützte sich an der Wand ab und sah weiter auf seinen Freund. Waren sie gestern Abend etwa zusammen eingeschlafen? Plötzlich kam ihm das alles wie ein Traum vor. Dieser Kuss und das Kuscheln mit Shin. Als wenn er nicht ganz bei sich gewesen wäre. Leise schlich er aus dem Raum, ins Bad und dann in die Küche, begann Frühstück zu machen. Für sich und Shin. Über diese Zeit wurde er sich der Geschehnisse wieder bewusst und am Ende musste er lächeln. Er hatte sich gestern von Shin küssen lassen...er fühlte sich wohl bei diesem Mann. Es war verrückt, aber sicher nichts Schlechtes. Er brach damit doch nicht sein Versprechen. Solange er sich weiter auf...seine Arbeit konzentrierte. Seufzend stellte er sich ans Fenster, während der Tee zog...ja, da müsste er heute auch wieder hin, ohne Shin. Nichts zog ihn in der Nacht von KangTa weg, Shin blieb, wo er war, doch hätte KangTa ihn wohl ohnehin nicht fortgelassen. Doch wurde er, durch das laute Hupen, auch widerwillig aus dem Schlaf geholt. Leicht verschlafen öffnete er etwas die Augen und bemerkte im nächsten Moment, wie KangTa aufstand. Shin sah ihm noch nach und setzte sich auf, als dieser das Schlafzimmer verlassen hatte. Richtig, er war hier eingeschlafen. Shin suchte nach einer Uhr und durfte dann feststellen, dass es noch recht früh war. Aber ihm sollte es Recht sein, so blieb ihm noch etwas Zeit. Zeit mit KangTa. Er rutschte vom Bett und lief ihm nun nach. Als er in die Küche kam, sah KangTa aus dem Fenster, in die Ferne und wirkte wieder sehr nachdenklich. Shin mochte das nicht. Nicht, wenn KangTa dabei so traurig aussah. Er lief auf ihn zu und blieb dicht hinter ihm stehen, legte beide Hände auf KangTas Schultern, schmiegte sich an dessen Rücken und folgte diesem besorgten Blick aus dem Fenster. "Guten Morgen." Meinte er dann leise und lehnte seinen Kopf gegen KangTas. Er war viel länger hier geblieben, als er es gedacht hatte, aber gab es Shin die Möglichkeit, KangTa noch etwas besser kennen zu lernen und wenn dieser schlief, sah er noch viel unschuldiger aus. Dieser Engel. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Shin auch erwacht war. Umso erschrockener zuckte er zusammen, als diese Hände sich auf seine Schultern betteten und sein Ohr sich mit Shins ruhiger Stimme füllte. Sofort zog es ihn von seinen Gedanken fort und KangTa blieb ruhig stehen. "Guten...Morgen." Meinte er leise und musste leicht lächeln. Könnte es doch nur immer so sein. Mit Shin. Langsam drehte er sich um und sah diesem in die Augen. "Hast du gut geschlafen?" Als KangTa sich umdrehte, wich Shin kein Stück zurück und so spürte er wieder dessen Atem. So anlockend. Shin erinnerte sich noch sehr genau an ihren... Kuss und an dieses Gefühl. An KangTas Lippen, so weich. "Ja, ich habe wundervoll geschlafen und ich bin mir sicher, dass du nicht unschuldig daran bist." Entgegnete Shin und lächelte. Seine Hände, die von KangTas Schulter rutschten, als KangTa sich umdrehte, fanden sich nun, links und rechts von KangTa, auf dem Fensterbrett wieder und nahmen ihn so gefangen. Gefangen von Shin. So nah. Es war schön, dass Shin gut hatte schlafen können. Doch dass es sein Verdienst sein sollte, konnte KangTa nicht so recht glauben. Bevor er widersprechen konnte, tat sein Freund allerdings schon wieder etwas Verwirrendes. Als er ihn plötzlich so umzingelte. KangTa lehnte sich aus Reflex ein kleinen wenig zurück und hob leicht einen Arm. Als wollte er Shin trotz allem auf Distanz halten. Er wusste nicht, was ihn dazu verleitete, doch irgendwie geschah es einfach. Als wollte er sich nun, wo er wieder völlig bei sich war, nicht mehr ganz so einfach gehen lassen. "Ähm...äh...das ist...schön. W-willst du vielleicht was...was essen?" Shin stemmte sich vom Fensterbrett, von KangTa weg, als dieser in Abwehrhaltung ging. Dann wandte er sich leicht um und streckte sich ein bisschen. Er wollte KangTa in keine unangenehme Situation bringen, daher ging er auch auf dessen Frage ein. "Das wäre schön." Mit KangTa zu frühstücken und noch etwas bei ihm zu sein, wäre schön. Shin müsste zwar noch zu sich, um sich umzuziehen, aber das hatte Zeit. Und so lange KangTa ihn nicht loswerden wollte... Er entspannte sich wieder etwas, als Shin zurücktrat. Das war doch etwas beengend gewesen. Tief atmete er durch und lächelte dann. Leicht piekste er Shin in die Seite, als dieser sich streckte und trug den Tee zum Tisch. Ja, es war alles wunderschön und in Ordnung, in bester Ordnung...Er und Shin frühstückten jetzt, Shin hatte ihn geküsst...alles war ganz normal und in Ordnung. KangTa könnte sich bei diesem Gedanken die Haare raufen. Das war definitiv nicht normal! Und doch war es ein so wunderschönes, so süßes, so weiches Gefühl gewesen...dass er zugeben musste, es gern wieder verspüren zu wollen. "Darf ich kurz dein Bad benutzen" Fragte Shin kurz darauf, als KangTa den Tee auf den Tisch stellte und schier etwas nachdenklich wirkte. Innerlich ließ es Shin lächeln, da KangTa so verträumt unvergleichlich... niedlich aussah und das kam bei Männern doch eher selten vor. Aber dass dieser etwas Besonderes war, wusste Shin ja schon lange. Und... er wollte ihn so gern... besitzen, diesen kostbaren Schatz und doch sollte KangTa die Freiheit gehören, in einer schöneren Welt als dieser hier. Er sah auf, als Shin ihn das fragte. Dann nickte er. "Ja, klar. Willst du duschen, dann leg ich dir schnell ein Handtuch raus?" Lächelnd führte er Shin aus der Küche und zum Bad. Es war nicht gerade groß, doch für eine Person reichte es. Schnell ging er zu einem der Schränke und zog ein weißes Handtuch heraus. "Hier. Lass dir Zeit...wir haben sie ja." Sagte er und schloss dann die Tür von außen. Shin hatte eigentlich nicht vor zu duschen, doch als KangTa ihm das Handtuch gab und danach verschwand, zuckte er kurz mit den Schultern. Auch wenn sie Zeit hatten, würde er sich dennoch beeilen, daher wusch sich Shin rasch am Waschbecken das Gesicht und zog sich anschließend aus, um unter die Dusche zu steigen. Er erschauderte, da im ersten Moment nur kaltes Wasser heraus kam, entspannte sich dann jedoch, als es warm wurde. Doch noch während er duschte, ging Shin der Gedanke durch den Kopf, dass KangTa viel mehr zustand, als nur so eine kleine Wohnung... Aber bald würde sich ja einiges ändern... Für sie beide... Nichts ahnend, was Shin da weiter ausheckte, ging er ins Schlafzimmer und schüttelte das Bett auf. Unweigerlich überkam ihn wieder das Bild von Shin, wie er seelenruhig da lag und nichts seinen Frieden zu stören schien. Ja, es war wirklich ein sehr schönes Gefühl, mit Shin zu erwachen. Und genauso glücklich, wie er sich fühlte, lächelte er auch hinaus, als er das Fenster öffnete. So zufrieden war er schon lang nicht mehr. Keine zehn Minuten später, stellte Shin das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, zog er sich wieder an und hing das Handtuch auf. Und irgendwie musste er schmunzeln, wenn er darüber nachdachte, dass es doch auch das Phantom war, dass es sich hier gut gehen ließ, bei KangTa und ohne dass dieser es wusste. Doch das Phantom war nicht im Dienst, so zupfte Shin seinen Hemdkragen zu recht und verließ das Bad. Noch eine ganze Weile hielt er sich am Fenster auf. Doch hörte er irgendwann die Badtür und verließ sein Schlafzimmer wieder, um nun endlich mit Shin zu frühstücken. Dieser stand auch schon, mit dem Rücken zu ihm, in der Küchentür. Leise trat KangTa näher. Sehr nah an Shin und atmete tief ein. Shin duftete so frisch...dass es ihn stark anzog. Lächelnd schlangen sich seine Hände um Shin Bauch und er drückte sich an ihn. Das brauchte er jetzt einfach. Als Shin in der Küchentür stand, war von KangTa keine Spur. Doch gab es nicht viele Auswahlmöglichkeiten, wo er sein könnte. Schon im nächsten Moment hörte Shin das ganz leise Knarren des Bodens. Er horchte auf, wusste aber, wer da auf ihn zukam und blieb still stehen. Abwartend. Und einen Augenblick später schlangen sich KangTas Arme um ihn. Shin war sichtlich überrascht, doch nicht abgeschreckt. Lächelnd quittierte er plötzlich KangTas Nähe, die dieser ihm selbst schenkte. Angetan atmete Shin ein und schmiegte sich etwas gegen den Körper KangTas. Und zum ersten Mal hatte er den Wunsch, sich fallen zu lassen. Einfach so. Er wusste, bei KangTa wäre er in guten Händen, doch belächelte Shin seine eigenen Gedanken. Musste er doch KangTa selbst in gute... in seine eigenen... Hände bringen. Als sein Freund sich nun auch an ihn schmiegte, war KangTas Glück perfekt. Wer hätte gedacht, dass Zweisamkeit so schön sein könnte? Doch schob er Shin nun ein Stück in die Küche hinein. "Komm, lass und was essen. Ich hab Hunger." Meinte er und ließ Shin dann wieder los, um sich an den Tisch zu setzen. Auch seine Küche reichte gerade mal für zwei Personen. Aber KangTa hatte ja so oder so nie Besuch. Schon gar nicht von vielen Leuten. Doch daran dachte er nun wirklich nicht. Der einzige Mensch, den er bei sich haben wollte, war bei ihm. Das reichte. So biss er herzhaft in sein Frühstück, wie schon lang nicht mehr. Unverwehrt ließ sich Shin dann in die Küche schieben, auch wenn er es bedauerlich fand, dass KangTa ihn darauf hin wieder los ließ. Doch setzte sich dann auch er an den Tisch, besah sich jedoch sein Gegenüber zunächst schmunzelnd, bevor er selbst zu essen begann. Da hatte er in KangTa nicht nur einen kostbaren Schatz gefunden, sondern wahrhaftig einen Freund. Nur dürfte er ausgerechnet seinem einzigen Freund seine Geheimnisse nicht anvertrauen. Noch nicht... "Was wäre für dich unverzeihlich? Ich meine, was sind Dinge, die du einem Menschen nie verzeihen könntest, mal abgesehen von Mord und solchen Sachen..." Warf Shin dann, doch etwas nachdenklich, ein und rührte in seinem Tee herum, wobei er zu KangTa auf sah. Die Frage fand er jetzt seltsam. Daher stutzte KangTa auch erst, sah dann aber nachdenklich auf die Oberfläche seines Tees. Darüber musste er erst nachdenken. "Eigentlich hab ich keine Ahnung...es gab noch nie jemanden, dem ich etwas verzeihen musste...nicht so richtig. Deswegen weiß ich auch gar nicht, was ich schlimm finden könnte...vielleicht, wenn jemand sein Versprechen brechen würde." Meinte er nach einiger Zeit und rührte dann in seinem Tee und trank einen Schluck. "Aber bis jetzt hat mir noch nie jemand, außer dir, etwas versprochen." "Und das werde ich auch nie brechen!" Kam es sofort von Shin, als KangTa ihm das sagte, starrte dann aber selbst wieder in die Tasse. KangTa war ganz sicher ein herzensguter Mensch, aber Shin konnte nicht sagen, dass er seinen Plan abbrechen würde, nur weil er befürchtete, dass KangTa ihn dann hassen würde, weil er von ihm hintergangen wurde. Nein, das ging nicht. Es würde schon werden. Irgendwie. Vielleicht war Shin jetzt etwas naiv, was ihm nicht ähnlich sah, aber er wollte einfach nur das Beste hoffen. Er wollte nur das Beste für KangTa. Langsam löste sich seine Hand von der Teetasse und sie streckte sich KangTa, über die Hälfte des Tisches, entgegen. "Ich werde dir ein Freund sein, immer... und ich bitte um dein Vertrauen." Es erschien sicher seltsam, dessen war sich Shin bewusst und er wusste auch, dass es nicht ganz fair war, sich dieses Vertrauen von KangTa versprechen zu lassen. Jetzt schon. Ohne dass dieser... alles wusste. Offen sah KangTa Shin an und lächelte, als dieser das sagte. Das hörte sich alles so wunderschön an und er wollte es gern glauben. KangTa legte seine Hand in Shins, als würde dieser ihn zum Tanz auffordern. "Ja, ich vertraue dir Shin. Ich vertraue dir mein Leben an, wenn du es willst." Sagte er leise und ernst. Sein Lächeln war verschwunden. Doch KangTa war glücklich. Sein Leben anvertrauen... Ja, das wollte Shin. KangTa sollte ihm sein Leben anvertrauen und Shin würde darauf aufpassen. Und so wie KangTas Lächeln verblasste, kam Shins noch einmal neu hervor. KangTa wusste gar nicht, was er ihm damit sagte... Shins Finger umschlossen KangTas Hand und drückten sie sachte, bis sie sie wieder frei gab und dabei leicht streichelte, wie schon einmal im Museum. Doch jetzt durfte Shin es ganz offensichtlich, was er genoss. Ohne etwas hinzu zu fügen, trank Shin seinen Tee und überließ KangTa dessen eigenen Gedanken. Nein, er wusste nicht und ahnte nicht, wie er sein Leben in Shins Hände legte. Doch dies tat jetzt nichts zur Sache. Nicht, wenn es dieses Streicheln war, das seine Hand eines Kribbelns beschenkte und dieses Lächeln, welches ihm alle Sorgen nahm. Und KangTa verfiel wieder in Gedanken. Doch nur schöne und verträumte Gedanken. Und genauso zeigte es sein Blick, der tagträumerisch in die Ferne schweifte, mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. Und genau dieser Anblick entging Shin nicht. Sollte KangTa ruhig schon einmal von einem schöneren Leben träumen... Shin würde all seine Vorstellungen real werden lassen und sie übertreffen. So widmete sich Shin, in aller Unschuld, seinem Toast und seinen Gedanken an die Zukunft. Nach dem Frühstück war es dann so langsam Zeit zu gehen, für Shin, da er noch zu sich nach Hause musste. Aber sie würden sich wieder sehen, das war für beide gewiss, wenn auch für Shin mehr als für KangTa. KangTa bemerkte, wie Shin, gegen Ende des Frühstücks, auf die Uhr sah. Natürlich. Es war doch schon recht spät. Daher stand er schon von selbst auf und brachte ein paar Sachen zur Spüle. "So, ich denke, es wird sicherlich langsam Zeit. Aber ich hoffe doch, wir sehen uns wieder und dass du dich nicht überarbeitest." Sagte er grinsend und wandte sich Shin zu, um ihn zur Tür zu geleiten. Das sagte gerade der Richtige... Aber Shin ging nicht weiter darauf ein, nickte nur und zog sich seine Jacke über, nachdem er seine Schuhe an hatte. "Ja, wir sehen uns." Versicherte er KangTa lächelnd, wobei er ihn in seine Arme zog. Eine Umarmung, zum Abschied, wollte er sich nicht nehmen lassen und so drückte er KangTa sachte an sich, atmete ein letztes Mal dessen Duft ein und lief dann auch schon aus der Wohnung hinaus und die Treppe hinab, nachdem er KangTa wieder frei gab. Unten an den Stufen angekommen, drehte Shin sich noch einmal und winkte KangTa kurz zu. "Dann bis später." Noch ein Lächeln und Shin war verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)