Alltag von Mikako-chan (Wenn das Leben zur Gewohnheit wird) ================================================================================ Alltag ------ Alltag Mit vom Stress verspannten Muskeln betrat der junge Mann langsam seine Wohnung. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, wie jeden Tag. Er entledigte sich seiner Schuhe, ließ seine Tasche an Ort und Stelle zu Boden fallen und begab sich auf direktem Wege ins Badezimmer. Nun entblößte er seinen Körper vollkommen und stieg unter die Dusche. Kraftlos lehnte er sich an die mit Kacheln bedeckte Wand und ließ das heiße Wasser über sich laufen. Wie jeden Tag entspannte er sich dadurch etwas. Nach etwa einer Viertelstunde, doch Zeit spielte keine Rolle, verließ er das Bad wieder. Er legte den gewohnten Weg zu dem, für eine Person viel zu großem, Bett zurück und ließ sich nur mit einem Handtuch um der Hüfte vorwärts darauf fallen. Trüb starrten seine Augen dahin, ohne etwas Bestimmtes wahrzunehmen. Den ganzen Tag über analysierten sie genau diverse Akten ohne etwas zu übersehen, doch hier und jetzt taten sie nichts, brauchten nichts zu tun. Dem Körper schien es ähnlich zu gehen, an der gewohnten Arbeitsstelle war er aktiv und führte geschmeidig jegliche Bewegungen aus, doch sobald er die Schwelle in die Wohnung überquert hatte bewegte er sich stockend langsam und träge, ähnlich wie man die Bewegungen von Zombies beschrieb. Alles hatte nun seine Ruhe, bis auf den Kopf. Er arbeitet Tag und Nacht um auch ja nichts zu übergehen oder falsch zu deuten. Für den Kopf hörte die Arbeit nie auf. Doch heute war selbst er zu träge zum arbeiten, nichts regte sich mehr. Alles entfernte sich allmählich von der Arbeit, in diesem Zustand fiel er gewöhnlich in einen tiefen Schlaf, bis er am nächsten Morgen von den penetranten Lauten seines Weckers wieder in den Alltag geführt wurde. Doch der Kopf hielt es noch für zu früh um in diesen Zustand zu verfallen, und der Körper gehorchte. Auch wenn er sich nach wie vor nicht regte blieb er wach und wartete auf Anweisungen von seinem Herren. Diese bestanden nun darin sich des Badetuches zu entledigen und die Schlafhose anzuziehen. Nachdem diese Befehle ausgeführt wurden ließ sich der Körper erneut auf den weichen Untergrund fallen, diesmal rückwärts. Man hätte ihn aufgrund seiner fast weißen Haut für tot halten können, es mochte so wirken aber der Kopf war nach wie vor aktiv. Wenn auch langsamer als normal. Er durchforstete alle Erinnerungen des Tages um zu einem zufrieden stellenden Ergebnis zu kommen, wie jeden Tag. Nachdem diese Analyse abgeschlossen war, wandte sich der Geist den zukünftigen Ereignissen zu. Demnach würde sich der Körper, und der Kopf, der starken Müdigkeit bald hingeben, nur um spät in der Nacht durch altbekannte Geräusche wieder zu erwachen. Das Klacken des Schlosses der Wohnungstür, Rascheln von Kleidung, das gleichmäßige Rauschen der Dusche bis hin zum Widerhall bekannter Schritte. Anschließend würde der Platz im Bett voll ausgenutzt werden, der Körper würde sich aus Gewohnheit an den des anderen schmiegen in der Hoffnung auf die lang nicht mehr erhaltende Befriedigung, nur um vom anderen Kopf wieder abgewiesen zu werden, war dieser Körper doch auch schon zu erschöpft. Sonst legte sich immer ein zartes Lächeln auf seine Lippen wenn er an den anderen dachte, doch dieses war schon längst erloschen. Auch wichen die Ausflüchte die der Kopf immer für die Ablehnung gesucht hatte langsam der Realität. Da hieß es immer, dass es das wichtigste sei das Bett überhaupt mit jemandem zu teilen und diesen neben sich zu wissen, doch nun war klar, dass dies nur noch Gewohnheit war, keine tiefere Bedeutung mehr dahinter steckte. Beiden Köpfen schien das klar, doch waren beide zu träge, zu müde geworden, um es zu ändern, um der sinnlosen Hoffnung ein Ende zu machen. War es diese Hoffnung die sie am Leben erhielt? Es spielte keine Rolle. So fügte sich der Körper, wie vorhergesagt, der Müdigkeit, nur um spät in der Nacht durch die altbekannten Geräuschen zu erwachen. Klacken des Schlosses, Rascheln der Kleidung, Rauschen der Dusche, Hallen der Schritte. Träge hoben die Augen den Blick, auf der Suche nach Kontakt. Doch die des anderen waren, wie immer, absichtlich abgewandt. Erschöpfung spiegelte sich in der Haltung des Körpers wieder, wie immer. Er ließ sich kraftlos auf das Bett nieder, zog die Decke über sich. Es schien nun keine Regung mehr vom anderen zu kommen. So handelte sein Körper wieder aus Gewohnheit und ließ eine Hand zum Rücken des andern gleiten. Doch diesmal kein Widerstand, keine Abweisung. Der Kopf ist überrascht, doch der Körper handelt weiter und nähert sich dem anderen. Wieder nichts. Nun handelt auch der Kopf und gibt Anweisungen, so küsst er den anderen in den Nacken. Vorsichtig und langsam wie lang nicht mehr. Der andere reagiert, dreht ihm nun nicht mehr den Rücken zu, lässt seine Augen wandern bis sie Kontakt hergestellt haben. Der Körper des anderen wirkt nun gar nicht mehr müde oder träge, so zieht er ihn an sich und küsst ihn, erst langsam dann immer lebhafter. Kopf und Körper sind überrumpelt und unfähig etwas zu tun, doch der Körper überwindet dies schnell und gibt sich dem lang Ersehnten hin. Der Kopf rätselt noch. Hat er etwas bei der Analyse übersehen? Die Augen suchen Antworten in denen des anderen. Sie finden sie nicht nur ein Spiegelbild ihrer selbst, trüb und gefühllos. Den Körper kümmert’s nicht, den anderen auch nicht. So krallt sich bald seine Hand in das ehemals blaue Haar des anderen als es schließlich so heftig wird wie lang nicht mehr. Doch trotz aller Leidenschaft spüren die Köpfe nichts. Es ist ein Test, wie weit sie schon in diesen Strudel namens Alltag gezogen worden waren. Der jegliche Gefühle so erbarmungslos erkalten ließ. Es schien als seien beide schon zu tief in ihn hineingezogen worden. So tief, dass sich ihre Augen nur noch leer entgegenblickten, obwohl sie das erste Mal seit langem miteinander schliefen. Wer war schuld? An diesem Zustand, der Situation? Hatte überhaupt jemand Schuld? Der Blickkontakt wurde unterbrochen, die Körper überwältigt vom Höhepunkt, zwingen die Augen sich zu schließen. Der Geist bleibt ungerührt. „Warum?“ Fragt der andere, ohne etwas Bestimmtes zu erwarten. „Ich weiß es nicht.“ Eine ehrliche Antwort. Der Körper sehnt sich nach Wärme und schmiegt sich an den anderen neben ihm. Die Geister weit voneinander entfernt. „Weißt du es, Ren?“ Fragt der andere Kopf, der erste rührt sich beim Klang seines Namens. Er hört ihn täglich bei der Arbeit, es stört ihn nicht. Doch hier und jetzt rührt sich etwas, der Kopf, nun seit langem hier gefordert, fühlt sich angesprochen. „Nein… Horo.“ Erwidert er um nun auch den anderen anzusprechen. Wieder Blickkontakt. Ein kleiner Kuss bei dem sie sich näher sind als die letzten Jahre. Nun kehrt auch das zarte Lächeln zurück, vom Kopf nicht vom Körper. Die sinnlose Hoffnung hat wieder fruchtbare Erde gefunden und beginnt zu keimen. Der Kopf weiß es doch lässt er es zu, den kleinen Keim sinnlose Hoffnung am Leben zu lassen und zu erhalten, immer wieder. Der Körper wird träge, die Augen schwer. Der Kopf lässt es zu. Ein penetrantes Geräusch führt ihn zurück, in den Alltag. Die müden Augen überfliegen die Umgebung, dann erneuter Blickkontakt. Beide Köpfe wissen, was der andere weiß. Niemand spricht es aus, es ist unnötig. Ein langsamer, zärtlicher Kuss, wie lang nicht mehr. Die Geister haben sich berührt, wie sehr lang nicht mehr. Der Körper hat die Anweisung aufzustehen, ist gehorsam. Widerhallende Schritte. Rauschen der Dusche. Rascheln von Kleidung. Das Klacken des Schlosses. Er hat ihn wieder, der Alltag. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* So das war sie nun, meine spontane Eingebung ^^'' Ich hoffe irgendjemand hat sich überhautp hierher verirrt Ôo Naja und wenn dann möchte ich gern ma von euch wissen was ihr glaubt welche Berufe die zwei da haben ^^ Ich hab mir auch meine Gedanken gemacht, aber das sag ich (noch) nicht ... Naja ich freu mich über jegliche Kritik oder andere Kommis ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)