Red Phoenix Love Story von Takara_Phoenix (KAI X RAY | Bryan x Tala, Tyson x Max, Kenny x Emily, Lee x Mariah) ================================================================================ Kapitel 1: The Red Phoenix Of Fengda ------------------------------------ Nihao! Hier mein neuester Streich. Eine AU- KaRe!!! Ich hoffe sehr, dass sie euch gefällt! Und, dass ihr mir ein Kommi dalasst^_^ Vielen Dank an meine Beta-Leserin KeiraX *knuddel* Viel Spaß beim Lesen, Gruß, Ta-Chan 01. The Red Phoenix Of Fengda Wir durchschreiten das Jahr 2485. Vor nun mehr 40 Jahren endete der dritte Weltkrieg. Mit diesem Krieg schafften es die Menschen, die Erde völlig zu zerstören. Die Menschheit musste auf einen anderen Planeten umsiedeln. Der Planet „Fengda“ in einem benachbarten Sonnensystem war der einzig unbewohnte, der dafür in Frage kam. Dank der guten Kontakte zu Präsidentin Meredith Tate ging die Evakuierung schnell vonstatten. Ihre Tochter Judith Tate, die vor einigen Jahren ihre Nachfolge als Präsidentin des Planeten Mäohu angetreten hatte, engagierte sich stark für die neuen Bewohner des Planeten Fengda. Die ehemaligen Erdenbewohner übernahmen viele Dinge in der Politik von Mäohu. So beispielsweise die Regierung. Da es auf der Erde teils Könige, teils Präsidenten, teils Kanzler gab und dieses System am Ende zur Zerstörung des Planeten führte, übernahmen sie die Politik von Mäohu, welche nur einen Präsidenten für den ganzen Planeten zuließ. Präsident Stanley Dickenson war ein gerechter, guter und ehrenhafter Mann. Wie auch auf Mäohu üblich regierte er von einer Raumstation aus, die über dem Planeten schwebte. Auch im Militärischen übernahm die Menschheit viel von Mäohu. Zum Beispiel den obersten befehlshabenden Leiter des Militärs, den Commander Hiwatari, welcher der Berater von Präsident Dickenson war. Ebenso wie die Special Agents ersten Ranges, kurz S1 Agents, von denen es mehrere gibt, die als Captain der Schlachtschiffe arbeiten. Direkt unter den S1 Agents stehen die Special Agents, die als Kämpfer und Krieger ausgebildet sind. Übrige Soldaten oder Regierungsbeamten nannten sich einfach nur Agents. Dieses politische und militärische System bewehrte sich in den vergangenen 40 Jahren und sorgte dafür, dass sich die Menschheit erholen konnte. Durch den dritten Weltkrieg und während der Evakuierung der Erde waren Millionen von ihnen gestorben, teils auch wegen anderer Menschen, welche Angst hatten, sie könnten sonst nicht alle evakuiert werden konnten. Die Fengdaner, ehemaligen Erdlinge, traten vor 30 Jahren dem USS, dem United Sun System, bei, einem Bündnis, bei dem sich die einzelnen Planeten des Sonnensystems, zu dem Fengda und Mäohu gehörten, sich gegenseitige Hilfeleistung und Unterstützung versprachen. Der oberste Berater von Präsident Dickenson war Commander Voltaire Hiwatari. Direkt unter ihm arbeitete sein Enkel und ganzer Stolz, S1 Agent Kai Hiwatari, Captain der „Red Phoenix“. Diese war das Leitschiff der militärischen Flotte von Fengda. Da es auf dem Planeten ruhig war, waren die Agents an Bord der „Red Phoenix“, die Elitetruppe von Fengda und fähigsten Männer unter Commander Hiwatari, nur für Außeneinsätze außerhalb des Planeten zuständig. Die Crew verhinderte, dass größere Gefahr auf den sie alle zukommen konnte. Sie sind die Besten, sie sind- „Ein Haufen gottverdammter, inkompetenter, hirnverbrannter und dämlicher Idioten! Genau das seid ihr!“ Fluchend und schimpfend lief Captain Kai Hiwatari vor seiner Crew auf und ab. Diese saß leicht verängstigt am Esstisch und blickte zu ihrem Captain. „Als ich gestern sagte, wir müssen zum Commander und dieser Termin wäre wichtig, da meinte ich das auch so!!!“ „Kai... jetzt beruhig dich doch! Der Commander ist dein Großvater, er wird uns schon nicht den Kopf abreißen!“, versuchte der Vize den Captain zu beruhigen. „Das weiß ich selbst, Tala! Aber ich habe ihm gesagt, dass wir pünktlich sein werden, und bloß da gewisse Leute, nein, ich meine nicht dich, Tyson, meinen den zentralen Wecker für alle ausgeschalten haben, sind wir jetzt schon zu spät dran“, knurrte der Captain. Die „Red Phoenix“ war das modernste Schiff des gesamten USS, welches im Kontrollraum einen Steuercomputer, das Hirn des Schiffes, untergebracht hatte, den der KCE Kenny liebevoll Dizzy getauft hatte. Auch gab es einen Zentralwecker, der so eingestellt werden konnte, dass er über die Monitore in den einzelnen Kabinen alle wecken konnte. Und statt den Wecker nur bei sich abzustellen, hatte dies Tyson bei allen getan, weshalb die ganze Crew verschlafen hatte. Da Kai noch damit beschäftigt war, Tyson zusammenzustauchen, flog der zweite Steuermann Enrico das Schiff allein. Ärgerlich saß er auf seinem Platz im Kontrollraum. Nicht einmal frühstücken konnte er, weil der Captain so eine Hektik gemacht hatte. „Immer muss er uns so hetzen!“, schnaubte der Blonde genervt. Anderorts: Commander Hiwatari befand sich in seinem Büro auf der Festung Fengda, dem Regierungssitz des Planeten, und trank einen Tee mit Präsident Dickenson. „Sagen Sie, erwarten Sie nicht noch Besuch von Ihrem Enkel und dessen Crew, Commander?“, fragte Stanley. „Ja. Allerdings schätze ich, dass sie sowieso zu spät kommen werden, wie immer“, seufzte Voltaire. Tatsächlich genossen die beiden noch eine halbe Stunde ihren Tee, bis Präsident Dickenson wieder weg musste. Wenig später stürmte ein Agent das Büro des Commanders. „Was fällt Ihnen ein, Agent?“, fauchte der aufgebrachte Commander. „Verzeihung, Sir, aber... Ihr Enkel ist angekommen... Und er ist schlecht gelaunt... da...“, stotterte der Agent. Mit einem wissenden Grinsen nickte Voltaire Hiwatari. Er kannte seinen Enkel und dem ging nichts über Pünktlichkeit, sodass er sehr gereizt sein konnte, wenn er selbst nicht pünktlich kam. Schon wurde die Türe aufgerissen, sodass sie hart gegen die Wand schlug. Im Türrahmen stand Kai, hinter ihm seine Crew – Tala und Bryan hielten Händchen, Tyson hatte irgendwas im Mund, Enrico flirtete mit der jungen Dame, die soeben den Raum verließ, weil sie das Teegeschirr wegräumte, Oliver meckerte mit Enrico, weil dieser schon wieder eine fremde Frau anbaggerte, Robert schüttelte genervt den Kopf und Kenny trat auf den Commander zu. „Unsere Verspätung tut uns Leid, Sir“, meinte er entschuldigend. „Schon gut. Ich kenne euch ja, deshalb habe ich euch ja eine Dreiviertelstunde früher herbestellt, als ich euch eigentlich hier bräuchte. Nun haben wir zumindest noch etwas Zeit, bevor der Ehrengast eintrifft“, entgegnete der Commander. „Setzt euch.“ Voltaire saß hinter einem langen Schreibtisch, vor dem ein Stuhl stand, auf dem sein Enkel nun Platz nahm, an den Wänden standen Sofas, auf denen die restliche Crew Platz nahm. „Wieso wolltest du uns sprechen, Großvater? Und was meinst du mit Ehrengast?“ „Nun. Wie ich durch zuverlässige Quellen erfahren habe, ist unser Planet Ziel eines Sklavenhändlerringes. Sie reisen durch dieses Sonnensystem und entführen die Einwohner einzelner Planeten, scheinbar gehen sie da nach einem System vor. Und nach diesem System werden wir wohl auch bald dran sein“, verkündete Voltaire ernst. Erschrocken blickte ihn die Besatzung der „Red Phoenix“ an. Sklavenhändler? Mit solchen Leuten hatten sie schon einmal zu tun gehabt, als sie einem befreundeten Planeten geholfen hatten. „Es wird eine schwierige und harte Mission, da diese Sklavenhändler schon seit einer geraumen Zeit von verschiedenen Planeten gesucht, jedoch nie gefasst werden konnten. Deshalb will ich euch damit beauftragen, noch sind sie scheinbar nicht in unserer Nähe und ich will auch nicht, dass es soweit kommt.“ „Und... wer ist dieser Ehrengast, von dem Sie sprachen, Sir?“, fragte Oliver unsicher. „Er ist der Beste.“ Verwirrt wurde Commander Hiwatari angestarrt, von seinem Enkel dagegen ärgerlich. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Voltaire immer, wenn er vom Besten gesprochen hatte, Kai gemeint. „Und wer soll das sein?“, kam es schließlich von Tyson. „Darf ich eine Vermutung äußern, Commander?“, fragte Robert. Nickend blickte der Commander den Lilahaarigen an. Stirnrunzelnd richteten auch die anderen ihren Blick auf den Schiffsarzt. „S1 Agent Kon vom Planeten Mäohu.“ „Genau der. Also haben Sie bereits von ihm gehört?“, fragte Voltaire anerkennend. „Natürlich! Der!“, fiel es nun auch Tala ein. „Wer kennt ihn nicht?“, fragte Bryan daraufhin mit hochgezogener Augenbraue. „Nun... kennen tut ihn wohl kaum einer“, murmelte Kenny. „Stimmt. Ich hab gehört, er sei ein wandelnder Kühlschrank!“, äußerte Tyson. „Ja. Er ist zwar sehr abweisend und kühl, aber er ist der Beste“, meinte der Commander ernst. „Und er ist zu spät“, brummte Kai. Ihm passte es nicht, dass jemand besser war als er. Gewiss, Kai war der beste Kämpfer und Agent von Fengda, dieser Kon jedoch war der beste Agent des USS. Und noch dazu der Jüngste! Das war die Höhe, der Kerl war der jüngste S1 Agent aller Zeiten, und das nur um ein paar Monate. Nur wenige Monate jünger als Kai. Das war es, was Kai wohl am meisten ärgerte. „Was Pünktlichkeit angeht, solltest du dich nicht beschweren“, grinste sein Großvater. In diesem Moment wurde die Türe aufgerissen und ein junger Mann trat ein. Überrascht wurde er gemustert. Gewiss, er war jung, jedoch nie im Leben 26! „Sind Sie S1 Agent Kon?“, fragte Voltaire schließlich nach einigen Momenten der Stille nach. „Nein, Sir. Ich bin Special Agent Struck“, entgegnete der Mann. „Und was machen Sie hier?“, fragte Voltaire weiter. Manchmal brachten ihn diese Agents um den Verstand. Da schien einer kopfloser als der andere... „Ich begleite S1 Agent Kon nur, Sir!“, antwortete Special Agent Struck. „Und wo steckt S1 Agent Kon?“, fragte Voltaire, inzwischen leicht angenervt. Perplex drehte sich der Agent um, nur damit er danach auf einer fremden Sprache anfing zu fluchen. „Was um Himmels Willen ist los, Special Agent?“, fauchte Kai. Ihn regte das Ganze langsam auf. Erst kamen sie hierher gehetzt, dann waren sie nicht mal zu spät, weil sein Großvater die Verspätung doch tatsächlich eingeplant hatte, danach bekam er gesagt, dass er jetzt mit „dem Besten“ zusammenarbeiten sollte, der dann auch noch zu spät kam, und nun tauchte dieser inkompetente Agent auf. Sein Geduldsfaden war kurz davor zu reißen. „Er... er ist mir schon wieder entwischt! Wenn das der Commander erfährt, grillt er mich!“, haspelte der Special Agent aufgeregt. „Dieser Kon soll ja extrem gut aussehen“, flüsterte Tyson zu Tala. „Nicht so gut wie mein Bryan“, entgegnete Tala grinsend. „Ich habe gehört, er wäre gefürchtet, wegen seiner kalten und unantastbaren Art“, mischte sich Enrico ein. „Wie konnte Ihnen eine Person entwischen?! Noch dazu Ihr Vorgesetzter?!“, bluffte Kai. Endlich hatte er jemanden gefunden, an dem er die Aggressionen, die sich an diesem Morgen bereits angestaut hatten, ablassen konnte. Der Agent schrumpfte direkt in sich zusammen und wirkte, als würde er gleich anfangen zu weinen. „Kai! Es reicht! Du machst dem Armen Angst!“, zeterte Tala mit einem Blick auf Struck. Schnaubend stand Kai auf und ließ sich neben Tala auf das Sofa fallen. „Was soll eigentlich so besonders an diesem Kon sein?“, fragte er abfällig, jedoch so leise, dass nur Tala es hören konnte. „Meinst du das ernst? Hast du nie von ihm gehört? Manche Leute sagen ihm sogar nach, dass er kein Gewissen hat, weil er tötet, ohne mit der Wimper zu zucken“, flüsterte Tala. „Und weiter?“ „Wie und weiter? Er ist eine Legende und der groß gefeierte Held von Mäohu. Man sagt, dass seine Crew ein einziger Haufen Chaoten sei und er der Einzige wäre, der sie bändigen kann“, fuhr Tala fort. >Kommt mir irgendwie bekannt vor<, dachte Kai, als er den Blick über seine Crew schweifen ließ. „Nun, Special Agent Struck, wo haben Sie Ihren Vorgesetzten denn verloren?“, unterbrach sie Voltaires Stimme in ihrem Gespräch. „Ich... ich weiß nicht, ich sollte... doch auf ihn aufpassen, sagte der Commander!“ „Und ich sagte, dass ich keinen Babysitter brauche, Struck!“, erklang eine kühle und leise Stimme von der Tür. Sogleich lenkten sich alle Blicke zu der Gestalt in diese Richtung. Es war ein junger Mann Mitte zwanzig, der edle Gewänder in verschiedenen Grüntönen trug und einen wehenden Umhang aus dunkelgrünem Samt. An seiner schmalen Hüfte war ein Gürtel mit einer Waffe befestigt; er hatte extrem langes, schwarzes Haar, das zu einem Zopf geflochten war, zarte und doch strenge Gesichtszüge und gelbe, kühle Augen. Ärgerlich blickte der Fremde zu Special Agent Struck, welcher sogleich eine angemessene Haltung annahm. „Verzeihung, Sir! Ich... kann nichts dafür, es war eine Anordnung vom Chef, Sir!“, stotterte Struck nervös zusammen. Seufzend schritt der Schwarzhaarige auf den Schreibtisch zu. „Das ist mir durchaus bewusst, Struck“, brummte er, bevor er vor Voltaire zum Stehen kam. Mit nüchternem, nichts sagenden Gesichtsausdruck blickte er zu dem Commander. „Captain Raymond Kon. Sie haben mich rufen lassen, Commander Hiwatari?“ Lächelnd ergriff der Commander die ihm angebotene Hand und stellte zu seiner eigenen Überraschung fest, dass sein Gegenüber einen sehr festen Händedruck hatte. Kai unterdessen hing mit seinen Augen an dem jungen Captain. Wie hypnotisiert betrachtete er ihn, konnte seinen Blick nicht abwenden und nahm jede Einzelheit, jede Falte in der Kleidung, jeden Fall des Haares, einfach alles, in sich auf. Fasziniert lauschte er der kühlen und doch wunderschönen Stimme. Das gesamte Erscheinungsbild des anderen zog Kai in seinen Bann. >Wunderschön<, war alles, was ihm dazu einfiel. „Ja, ja, das habe ich. Ihr Commander sagte Ihnen, worum es geht?“, fragte Voltaire nebenbei. „Nein, das hat er nicht“, entgegnete Captain Kon. „Wie meinen Sie das? Er hat Sie einfach blindlings losfliegen lassen?“, schaltete sich Bryan verwirrt ein. „Ja, das hat er. Scheinbar hat sich mein Commander einen kleinen Scherz mit mir erlaubt“, knurrte Ray kühl. Struck, der sich in Sicherheit wiegte, weil er hinter dem Schwarzhaarigen stand, musste lächeln. Jedoch sollte er sich zu früh gefreut haben. „Was amüsiert Sie so, Struck?“, wurde er angefahren, ohne das sich Ray zu ihm umdrehte. Erschrocken riss Struck die Augen auf. „Es... es... Sir, der Commander scheint sich öfters einen Scherz mit Ihnen zu erlauben“, meinte Struck zittrig. „Und was daran amüsiert Sie so? Dass ich ohne Informationen zu einem fremden Planeten geflogen bin? Dass ich meine Crew ohne ein Wort der Erklärung zurücklassen musste? Dass ich nicht einmal mein Mittagessen zu Ende essen konnte? Oder dass ich von einem total unfähigen Agent von meinem eigenen Schiff gezerrt und hierher geflogen wurde?!“, fuhr Ray den anderen an. Unter dem gefährlich und schneidenden Ton, den Rays Stimme angenommen hatte, zuckte die Crew der „Red Phoenix“ zusammen. „Nichts... nichts davon, Sir... ich meinte nur... es... tut mir Leid, Sir...“, stotterte der verängstigte Agent und wich immer weiter zurück. Voltaire Hiwatari räusperte sich laut, damit er die Lage wieder unter seine Kontrolle bringen konnte. Immer noch mit ärgerlicher Miene drehte sich der Schwarzhaarige wieder zum Commander, er hatte sich zuvor beim Reden zu Struck gewandt. „Nun, ich habe mich mit Ihrem Commander unterhalten und wir sind auf die Einigung gekommen, dass Sie die Crew der ‚Red Phoenix’ auf ihrer nächsten Mission begleiten sollen.“ „Weshalb? Schaffen Ihre Leute diese Mission etwa nicht allein?“, wurde in gewohnt kühlem Ton die Gegenfrage gestellt. „Nein, so meinte ich das nicht. Diese Crew ist der Stolz unseres Planeten, ihr Captain ist der beste Agent, den es bei uns gibt...“ „Und das sagen Sie nicht nur, weil es sich beim Captain um Ihren Enkel handelt?“ „Bitte? Nein. Es ist eine Tatsache. Dennoch möchten wir um Ihre Unterstützung bitten. Ihr Commander meinte zwar, er hätte dies bereits mit Ihnen abgeklärt...“ „Um was für eine Mission handelt es sich denn?“, fragte Ray leicht genervt, was er jedoch nicht zeigte. „Unser Planet steht auf der ‚Einkaufsliste’ einer Truppe Sklavenhändler.“ Kais Blick hing immer noch an Ray. Besonders an den kühlen Augen. Bei dem Wort „Sklavenhändler“ blitzte etwas in den goldenen Seen auf, etwas, das Kai nicht zuzuordnen wusste. Jedoch war es alles andere als beruhigend. Doch so plötzlich, wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Hätte Kai geblinzelt, hätte er es wohl gar nicht gesehen. >Irgendwas stimmt doch mit dem Kerl nicht. Mich würde interessieren was... Ich muss nachher mal Tala fragen, vielleicht weiß der was...<, dachte Kai. „Werden Sie uns helfen, Captain?“, fragte Voltaire. Zerknirscht nickte Ray widerwillig. Ihm passte das ganz und gar nicht. Aber was sollte er tun? Es war ein Befehl seines Vorgesetzten gewesen hier zu erscheinen, und einem direkten Befehl hatte er sich bis jetzt nie widersetzt, also würde er dieser Crew wohl helfen müssen. „Nun gut! Kai und seine Leute werden Ihnen das Schiff zeigen. Ich hoffe, dass alles reibungslos verläuft!“, lächelte Commander Hiwatari. Nickend erhob sich Ray. >Das hoffe ich auch...<, schoss es ihm durch den Kopf. Dann drehte sich der Schwarzhaarige zur Crew der „Red Phoenix“ um, die auch langsam aufstanden. Kurz musterte er jeden und blieb schließlich instinktiv an Kai hängen. Der andere hatte ein außergewöhnliches Aussehen, wie Ray fand, er trug nicht nur zwei Haarfarben auf seinem Kopf, sondern besaß auch stechend rote Augen. Eine ungewöhnliche Farbe. Die Gewänder des Rotäugigen waren edel und einheitlich in verschiedenen Rottönen. Langsam schritt Ray auf den Rotäugigen zu. Diesem war durchaus nicht entgangen, dass er gemustert wurde, und Kai beobachtete den Schwarzhaarigen nun genau, wie dieser langsam auf ihn zukam. Schließlich kam Ray vor Kai zum Stehen und streckte ihm seine Hand entgegen. „Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Captain Hiwatari“, der Ton, in dem Ray dies sagte, strafte seine Worte Lügen. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Captain Kon.“ „Ach Gott, jetzt hört aber mit diesen Höflichkeitsfloskeln auf! Kai, Ray, Ray, Kai“, mischte sich Tyson genervt ein. „Und ich bin Tyson. Der Rothaarige heißt Tala, der neben ihm ist Bryan, die beiden, die sich da streiten heißen Enrico und Oliver, der, der so genervt guckt, ist unser Schiffsarzt Robert, der mit der Brille ist unser KCE Kenny.“ „Ich wüsste nicht, dass wir per du sind, Agent“, fuhr ihn Ray kühl an. Augenblicklich schrumpfte Tyson zusammen. Dies wurde grinsend von Kai beobachtet. Während er loslief und seiner Crew zu verstehen gab ihm auf das Schiff zu folgen, wandte er sich nochmals an Ray. „Sie müssen Agent Grangers Art entschuldigen. Er ist manchmal schneller im Reden als im Denken. Jedoch hat er Recht. Wir werden wohl für einen längeren Zeitraum zusammen auf unserem Schiff leben und da könnten wir auch gleich anfangen uns zu duzen, denn während der gesamten Mission diese aufgesetzte Höflichkeit bei zu behalten ist Humbug.“ Skeptisch zog Ray eine Augenbraue hoch. Ihn beschlich das Gefühl, dass er, egal was er jetzt sagte, so oder so geduzt werden würde. Da konnte er auch nachgeben. „Nun gut, Captain“, stimmte Ray nickend zu. Die anderen hatten so ihre liebe Mühe mit den beiden mitzuhalten. Schließlich blieben beide vor einem riesigen Raumschiff stehen. Auch Struck war ihnen hinterhergeeilt, jedoch huschte er nun zu einem weitaus kleineren Schiff und kam mit Gepäck zurück. Bis aufs kleinste Detail musterte Ray das Schiff und er musste zugeben, dass es zumindest von außen beeindruckend war. Dies nahm Kai stolz zur Kenntnis. Dann trafen auch endlich die letzten Mitglieder der Besatzung ein. Scheinbar hatte Enrico es wieder mal nicht sein lassen können und mit einer Angestellten der Raumstation geflirtet, weshalb er und Oliver als Letzte eintrafen. Diesen Blick, den Kai nun hatte, kannten sie nur zu gut, denn den hatte er immer, wenn es um sein Baby ging, um sein Schiff. Manchmal befürchtete die Crew, dass er, müsse er sich für eins von beidem entscheiden, wohl eher das Schiff selbst als die Crew wählen würde. Kai schritt auf dieses zu und öffnete die Türen. Einladend winkte er hinein. „Das ist sie. Die ‚Red Phoenix’ von Fengda. Das modernste Raumschiff vom USS. Willkommen an Bord.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)