Im Leben begegnet man sich immer zweimal von yuna_16 (Kleine große NamiZorro FF) ================================================================================ Kapitel 7: Des Einen Freud, des Andern Leid... ---------------------------------------------- Hallihallo! Hier bin ich wieder, mit einem neuen Kapitel! Erst einmal vielen vielen Dank für die lieben kommis, die ihr mir immer schreibt! Und dann tuts mir leid, dass ich wieder so lang warten musstet *verbeug* aber jetzt ist das neue Kap da und ich hoffe, es gefällt euch! Viel Spaß beim Lesen!!! Kapitel 7 Des Einen Freud, des Andern Leid... Die Tür schlug hinter Nami zu und sie lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Sie stieß einen Fluch und schlug mit der Faust gegen die Tür. Einige Zeit stand sie so da, dann begann sie plötzlich zu zittern und fing an zu schluchzen. Heiße Tränen rannen ihre Wangen herab und sie rutschte an der Tür entlang zu Boden. Sie schlang die Arme um ihre Knie und lies ihren Tränen freien Lauf. Es kam Zorro so vor, als hätte er eine Ewigkeit in der Tür gestanden, bis er endlich wieder zu sich kam, seine Gedanken einigermaßen geordnet hatte und das Ausmaß dessen, was Nami gesagt hatte vollends begriff. „Ich bin Vater“, murmelte er und atmete tief ein. „Ich bin... Vater!“ Diesmal sagte er es etwas lauter und er hatte das Gefühl, dass es wunderbar war. Als Nami's Tränen getrocknet waren und ihr der Kopf vom Weinen schmerzte, hob sie den Blick. Er traf die Uhr, die an der gegenüberliegenden Wand hing. - Erst halb zehn. Ich war nur eineinhalb Stunden dort, dabei kam es mir wie eine Ewigkeit vor...- Sie stand auf und ging in ihr Schlafzimmer. Sie sah sich im Spiegel an und flüsterte: „Man siehst du bescheuert aus!“ Langsam begann es Zorro zu frieren. Mit einem kaum merklichen Lächeln schloss er die Türe. - Aika ist meine Tochter... wow!- Zorro konnte nicht umhin zuzugeben, dass es ihn stolz machte und dass er sich sehr freute. Dann dachte er an Sen und daran, wie er und Nami sie vorhin angeschrien hatten. Er wunderte sich, dass ihm das nun kein bisschen Leid tat. Er würde diese Nacht auf der Couch verbringen, das wusste er jetzt schon und die Nächste vielleicht auch noch, wenn er wollte. Er ging hoch ins Schlafzimmer und sah Sen im Bett sitzen und lesen. Sie würdigte ihn keines Blickes und ihm war es egal. Er ging zum Kleiderschrank und holte eine Schlafanzughose heraus. Er zog sich um und dann verließ er ohne ein Wort wieder das Zimmer. Sein letzter Gedanke bevor er den Fernseher einschaltete und sich ablenken lies, war, dass er unbedingt mit Nami reden musste um ihr zu sagen, dass er liebend gern die Vaterrolle für Aika übernehmen würde. Und dass sie es vielleicht auch noch ein mal miteinander versuchen könnten, ganz bei null anfangen könnten... Weil sie ihm fehlte. Dass er mit Sen verheiratet war, war in diesem Moment zweitrangig für ihn. Nami ahnte nichts von Zorro's nächtlichen Gedanken. Sie griff sich das Telefon und wollte gerade die Nummer ihrer besten Freundin eintippen, wählte im letzten Moment dann aber doch eine andere. - Oh, geh ran, bitte geh ran!- Doch am anderen Ende der Leitung hob niemand ab. Frustriert legte die Orangehaarige auf. Sie zögerte einen Moment, dann ging sie auf das Telefonbuch und als sie schließlich bei Robin's Handynummer angelangt war, drückte sie den grünen Hörer. Sie lies es mehr als eine Minute klingeln, aber Robin ging nicht ran. Sie wollte gerade auflegen, da meldete sich ihre Freundin: „Hi Nami, was gibt’s zu so später Stunde?“ Nami holte kurz Luft und meinte: „Ach weißt du, ich sitz hier daheim rum und weiß nichts so recht mit mir anzufangen. Aika ist bei meiner Nachbarin und ich dachte, ich ruf dich mal an und frage, ob wir irgendwo zusammen hingehen, irgendwo, wo man Spaß haben kann, aber du scheinst nicht daheim zu sein.“, schloss Nami und wartete auf die Antwort ihrer Freundin. „Ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte diese misstrauisch und als Nami dies bestätigte fuhr die Ältere fort: „Ja, du hast recht, ich bin nicht daheim, ich steh hier grad vorm Vivas und warte auch ein paar Freunde. Wenn du Lust hast kannst du ja auch kommen, um zehn machen die hier auf.“ Das Vivas war so ziemlich die angesagteste Discothek in der ganzen Stadt und Nami war schon lange nicht mehr dort gewesen. „Gut, dann bin ich um zehn da, bis nachher!“ Mit diesen Worten legte die Jüngere auf. Am anderen Ende blickte die Schwarzhaarige noch einen Augenblick sorgenvoll auf ihr Handy, bis sie den Kopf schüttelte und ihre Gedanken anderen Dingen zuwandte. Währendessen war Nami im Bad zugange. „Gott sei dank scheint Robin nichts bemerkt zu haben“, flüstere Nami vor sich hin. „Mit Vivi oder Nojiko könnte ich jetzt nicht mehr weggehen, die würden mich nur mit Fragen löchern.“ Nami drehte den Wasserhahn auf und wusch sich das Gesicht. Anschließend schminkte sie sich wieder und dieses Mal um einiges auffallender als früher an diesem Abend. Sie besah sich im Spiegel und war mit ihrem Werk zufrieden. Sie besprühte sich noch mal ausgiebig mit ihrem Lieblingsparfüm, strich ihre Klamotten glatt, kämmte sich ein letztes Mal die Haare und schon war sie aus dem Haus und lief zu ihrem Auto. Zorro, der keine Lust mehr hatte fern zu schauen und auch noch nicht schlafen konnte stand vom Sofa auf. Ziellos lief er im Untergeschoss umher, nach oben ging er nicht. Er hatte keine Lust seiner Frau in die Arme zu laufen. Schließlich landete er doch wieder auf der Couch und erinnerte sich an den letzten Abend mit Nami, bevor sie verschwunden war. -------------------------Flashback------------------------- Es war ein Freitag, und in drei Wochen würden die großen Ferien beginnen und danach ihr letztes Jahr, in dem sie ihren Abschluss machen würden. Zorro freute sich, das alles mit Nami zu erleben. Sie war die erste Frau mit der er sich vorstellen konnte, den Rest seines Lebens zu verbringen und auch, wenn er nicht gerne über seine Zukunft nachdachte, seit er mit Nami zusammen war schmiedete er gerne Pläne. Und auch ihr schien schien das großen Spaß zu machen, doch in letzter Zeit war sie, was die Zukunft betraf abweisender und verschlossener geworden, wie überhaupt in der ganzen Beziehung. Darum freute er sich auch auf den Abend, den Nami bei ihm verbringen würde. Um sechs Uhr kam sie zu ihm und sie kochten gemeinsam Spaghetti. Das gefiel Zorro so gut, dass er sich sogar vorstellen konnte, ein Leben lang mit Nami jeden Tag Spaghetti zu kochen. Auch wenn er zugeben musste, dass ihm der Nachttisch um einiges besser gefiel. In der Nacht hatte Zorro einen Traum. Es war früh am Morgen, die Sonne war gerade dabei aufzugehen, und Zorro erwachte. Noch im Halbschlaf drehte er den Kopf auf die Seite. Der Platz neben ihm war leer. Er öffnete die Augen ein bisschen mehr und sah sich im Raum um. Im Dämmerlicht sah er eine Gestalt, die gerade dabei war sich anzuziehen. „Nami“, flüsterte Zorro, während er versuchte von seiner Müdigkeit nicht zurück in die Traumwelt gezogen zu werden. Die Orangehaarige trat ans Bett und beugte sich über ihn. Sie küsste seine Stirn und hauchte: „Schlaf, mein Schatz.“ Zorro blinzelte leicht und meinte: „Wo gehst du hin?“ Nami schüttelte sachte den Kopf und wiederholte: „Schlaf.“ Zorro schloss die Augen und fragte: „Ist das ein Traum?“ „Ja, es ist ein Traum, ein wunderschöner sogar.“ Sie gab ihm einen Kuss auf den Mund und schon war Zorro wieder eingeschlafen. Er hörte nicht mehr wie die Zimmertür hinter Nami ins Schloss fiel. Als Zorro am nächsten Tag zur Mittagszeit aufwachte, war sein erster Gedanke: -Seltsamer Traum- Er drehte sich zur anderen Seite um Nami in die Arme zu nehmen, doch er fasste ins Leere. Mit einem Mal war er hellwach. Nami war nicht im Zimmer. Er sprang aus dem Bett und suchte seine Wohnung nach ihr ab. Doch sie war nicht da. Er ging wieder ins Schlafzimmer und lies sich auf sein Bett sinken. Wie gebannt starrte er die Zimmerdecke an. Nach einer Ewigkeit wie es ihm schien, drehte er sich zu der Seite, auf der Nami noch vor etlichen Stunden gelegen hatte. Plötzlich fiel ihm etwas ins Auge. Es war ein Zettel, der auf dem Laken lag. Es tut mir leid, dass es so kommen musste. Ich wollte dir nie weh tun, aber ich kann nicht anders. Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen. Es hat einfach nicht sein sollen. Im nächsten Leben werde ich auf dich warten. Bis dahin- vergiss mich... Fassungslos saß Zorro auf seinem Bett. Er konnte nicht glauben, was dort stand. Er musste dringend mit ihr reden. Aber er konnte sie das ganze Wochenende nicht erreichen. Als sie am nächsten Montag nicht in die Schule kam, traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht: Sie war fort... -------------------------Flashback------------------------- Kurz nach zehn lief Nami im Vivas ein. Sie konnte Robin nirgends entdecken, so voll war es schon. Als sie an der Bar einen freien Platz entdeckte kämpfte sie sich nach dort durch. Sie setzte sich und bestellte einen Cocktail. Als sie ihren Blick durch die Disco schweifen lies, konnte sie Robin auf der Tanzfläche ausmachen. Einen Moment überlegte Nami ob sie nicht hingehen sollte, entschied sich dann aber um. Sie hatte keine große Lust zu Tanzen und später könnte sie immer noch zu Robin gehen. Dachte sie. Als Robin um halb zwölf immer noch eifrig am Tanzen war wurde Nami das Warten zu doof und sie wollte sich gerade erheben, als sich ein gutaussehender junger Mann auf den Barhocker neben sie setzte, der einen Augenblick zuvor frei geworden war. So blieb Nami sitzen und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Er schien dies bemerkt zu haben und sah sie gerade heraus an. Nami wurde etwas rot im Gesicht und sah weg. Der Mann jedoch lies seinen Blick auf ihr ruhen, bis er schließlich sagte: „Ich verstehe gar nicht, warum so eine wunderschöne Frau wie sie, hier ganz allein herum sitzt.“ Nami, die normalerweise nicht sonderlich auf solche Anmachsprüche stand, wollte gerade erwidern, dass ihre Freunde auf der Tanzfläche seien, überlegte es sich dann allerdings anders. Ein bisschen Spaß war ja nicht verkehrt. Sie legte ein aufreizendes Lächeln auf und erwiderte: „Ich weiß auch nicht, vielleicht weil ich gerade auf dich gewartet habe?“ Der Mann grinste und orderte beim Barmann zwei Mal den Cocktail, von dem Nami in den letzten eineinhalb Stunden bereits zwei gehabt hatte. Der eine war für sie, den anderen behielt der charmante Mann selbst. Sie prosteten sich zu und Nami nahm einen großen Schluck. Als sie das Glas absetzte bemerkte sie wie ihr Sitznachbar sie verstohlen angrinste. Dann plötzlich meinte er: „Ach ehe ich es vergesse, mein Name ist...“ Doch weiter kam er nicht. Nami hatte ihm mit ihren Fingern sachte den Mund zugehalten. Sie beugte sich bis zu seinem Ohr vor und hauchte: „Heute Nacht haben Namen keine Bedeutung.“ Und bevor er etwas erwidern konnte, wurde er leidenschaftlich von Nami geküsst. Der Kuss dauerte nur einen kurzen Augenblick lang, bis der junge Mann aufstand und Nami an der Hand nahm. „Ich halte eigentlich nicht viel von solchen Anmachsprüchen, aber was würdest du sagen, wenn ich sagen würde: Du bist so schön, du würdest dich zwischen den Sachen in meiner Wohnung wunderbar gut machen.“ Nami lachte. „Wo hast du denn den Spruch her?“ Er lachte nun auch. „Hab ich irgendwo gelesen.“ Die Orangehaarige grinste. „Hm... was würde ich sagen. Ich denke, gesetzt des Falles“ sie kicherte, „du würdest mir das sagen, würde ich sagen: Dann lass uns lieber zu mir gehen, wenn deine Wohnung so unaufgeräumt ist.“ Als Antwort bekam sie einen langen Kuss und gemeinsam gingen die beiden nach draußen. Nami bemerkte nicht, dass Robin sie genau in diesem Moment bemerkte und ihr mehr als besorgt hinterher schaute. Zorro war immer noch unruhig. Irgendwas störte ihn, er wusste nur nicht was. Er wäre jetzt gerne zu Nami gegangen, einfach um bei ihr zu sein, mit ihr zu reden, sie zu sehen. Er kam sich vor, wie ein verliebter Teenager. Als er dieses Gefühl nicht länger ertragen konnte, griff er zum Telefon. Er wählte Nami's Nummer. Sie ging nicht ran. Er lies es fünf Minuten klingeln, bis er schließlich auflegte. Er begann sich Sorgen zu machen. Und er war kurz davor wirklich zu ihr zu fahren, aber sein Verstand sagte ihm schließlich, dass es sicher keinen Grund zur Beunruhigung gab, Nami war eine erwachsene Frau, die auf sich selbst aufpassen konnte. - Und wenn nicht?- dachte Zorro und wählte abermals ihre Nummer. Nami und Mr. Unbekannt standen gerade vor Nami's Haustür, als sie drinnen das Telefon klingeln hörten. „Wer ruft dich denn so spät noch an? Etwa dein Freund?“, grinste er sie an. Beide waren ziemlich angetrunken und beide begannen zu lachen. „Nööö, der doch nicht, hab ja gar keinen.“, anwortete Nami und wieder lachten sie. Sie öffnete die Haustüre und lies ihn eintreten. Gerade als sie ans Telefon gehen wollte hörte es auf zu klingeln. „Na dann nicht.“, meinte sie achselzuckend. Sie sah sich schnell im Raum um, dass auch ja kein Spielzeug von Aika herumliegen würde. Sie hatte keine ernsten Absichten, wollte sich nur ablenken und wollte ihren Schönling nicht dadurch vertreiben, dass er erfuhr, dass sie ein Kind hatte. - Ich bin eine Rabenmutter- dachte sie wurde aber in ihrem Gedankengang unterbrochen, als ihr Handy klingelte. „Da ist aber einer hartnäckig“, sagte ihr Gegenüber während er sich umsah. Nami sah aufs Display und was sie dort sah, lies sie erschrecken. Dort stand Zorro's Festnetznummer. Sie begann zu zittern und verfluchte sich innerlich, etwas früher am Abend mit Sen und Zorro Handynummern getauscht zu haben. Sie drückte den Anrufer weg und machte ihr Handy aus. „Nichts wichtiges.“ murmelte sie und zog ihren Gast in ihr Schlafzimmer. Diese Nacht würde sie sich nicht von Zorro verderben lassen. Diese nicht. Am nächsten Morgen erwachte Zorro mit Nackenschmerzen. Er saß aufrecht auf Couch, das Telefon in der Hand. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass zwölf Uhr bereits durch war und die Stille im Haus, dass Sen nicht da war. Das beruhigte ihn etwas. Dann fiel ihm der gestrige Abend wieder ein. Er musste dringend mit Nami reden. Schnell zog er sich an und verlies das Haus. Er brauchte nicht das Auto zu nehmen. Es waren nur fünfzehn Minuten zu Fuß, die er nutzen wollte um sich zu überlegen, was er sagen sollte. Dennoch machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg. Als er an Nami's Haus ankam, kam sie gerade heraus. Er wollte schon laut nach ihr rufen, da trat hinter ihr noch jemand ins Freie. Ein Mann, den Zorro noch nie zuvor gesehen hatte. - Ein Freund vielleicht- versuchte sich Zorro einzureden. Doch seine Hoffnungen wurden in dem Moment zerstört, als sich Nami zu ihm hoch streckte und ihn zärtlich auf die Lippen küsste. - Nein- schrie es innerlich in Zorro -das kann nicht wahr sein!- Der Mann schloss Nami fest in seine Arme und erwiderte den Kuss. Fassungslos beobachtete Zorro dieses Szene. Je länger der Kuss dauerte, desto mehr litt er, mit jeder Sekunde starb er innerlich ein bisschen mehr. Verzweifelt ballte er seine Hände zu Fäusten. - Musste es erst soweit kommen, bis ich erkennen konnte, dass ich sie immer noch liebe?- Als Zorro sich das nicht länger anschauen konnte drehte er sich um und machte sich niedergeschlagen auf den Heimweg. Dass Nami ihn bemerkt hatte und ihm tief traurig hinterher sah bemerkte er nicht mehr. Als er um die Ecke gebogen war flüsterte er leise: „Du hattest recht... es sollte nicht sein...“ sooooo, das wars mal wieder! Hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Freue mich wie immer über Feedback, bis zum nächsten Mal Hel yuna_16 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)