And you touched me... von Torao (Chap 49 on!) ================================================================================ Kapitel 17: Five lifes - One soul --------------------------------- Möpp möpp *angefahren kommt* *aussteig* *Kapi und Kekskiste ausm Kofferraum hol* Danke für die Kommis... über 150. Das ist so toll. ^o^ *kekse verteil* Viel Spaß beim Lesen! =3 _____________________________________________________________ Max und Kyko waren die Ersten, die sich vom Mittagstisch erhoben und flirtend das Zimmer verließen. Tyson und Naomi folgten ihnen mit ihren unsicherem Blick. Nun bemerkte auch Hilary das merkwürdige Verhalten der beiden. „Was ist denn mit euch los? Warum guckt ihr so komisch?“ Verwundert blickte sie beide abwechselnd an, die sich nun gegenseitig wirsch ansahen. „Nichts“, kam von Beiden, woraufhin sie sich nahezu gleichzeitig erhoben und fluchtartig den Raum verließen, um nicht ins Kreuzverhör zu geraten. Beide flohen auf ihre Zimmer. „Nichts?“, auch Kenny kam die Situation spanisch vor. Mr. Subashi begab sich ebenfalls nach oben, während seine Frau begann den Tisch abzuräumen. „Na ja, nichts heißt wohl, es war was, aber sie wollen es uns nicht sagen“, sagte Ray, ehe auch er sich erhob und den Raum verließ, um der Gastgeberin die letzten Teller in die Küche zu bringen und dann aus dem Haus zu gehen. Hilary und Kenny sahen sich verwirrt an, bis auch Kai aufstand und gehen wollte. Die Braunhaarige hielt ihn jedoch auf, als er schon im Türrahmen stand: „Hey, Kai, jetzt lasst uns doch nicht dumm sterben! Wir wollen auch wissen, was das ist, was wir nicht wissen sollen.“ Der Teamleader drehte seinen Kopf ein Stück, sah sie jedoch nicht an und antwortete gelassen: „Ich weiß auch nicht mehr als ihr... noch nicht.“ Damit verschwand auch er aus dem Blickfeld der beiden Übriggebliebenen. Diese sahen sich wieder verwirrt an. Auf seinem Zimmer angekommen fand er Naomi vor, die ihre frisch gewaschene Wäsche gerade gefaltet und in den Kleiderschrank gelegt hatte und nun die Schranktür gerade wieder schloss. Erschrocken sah sie zu ihm als er eintrat. Er blickte verdutzt zurück: „Ist irgendwas?“ „N...nein.“ Ihr waren bei seinem Anblick wieder Tysons letzte Worte aus der vergangenen Nacht eingefallen und bei dem Gedanken, dass sie nun mit ihm alleine war, stieg Panik in ihr auf. Wie angewurzelt blieb sie stehen wo sie war und ließ Kai nicht aus den Augen. Ängstlich drückte sie sich mit dem Rücken gegen den Schrank, als er auf sie zu ging und vor ihr stehen blieb. Einige Sekunden sahen sie sich völlig fremd an, ehe er wieder etwas in ruhigem Ton sagt: „Nao, ich möchte jetzt gerne duschen.“ Ihr Herz pochte: Warum um Himmelswillen war sie nur auf ihr Zimmer gegangen? „Und“, seine Hand bewegte sich in ihre Richtung, weshalb sie kreidebleich wurde, ihn ehrfürchtig anblickte und sich noch mehr gegen den Schrank presste, bevor er in skeptischem Ton nun weitersprach, „dazu müsste ich ein paar Sachen aus dem Schrank haben.“ Irritiert blickte sie auf seine Hand, die während seines Satzes an ihr vorbeigewandert war und nun den Griff der Schranktür, die sie mit ihrem Körper blockierte, umschloss. Sie atmete auf: „Sag das doch gleich.“ „Du verhältst dich echt merkwürdig“, vermerkte er. Lächelnd behielt sie die Antwort jedoch für sich: „Du hast leicht reden.“ Naomi ging zur Seite und sah beschämt zu Boden, während er Anziehsachen aus dem Kleiderschrank holte. Daraufhin wendete sich wieder ihr zu: „Was ist denn los mit dir?“ „Nichts“, murmelte sie, nachdem sie sich von ihm abgewendet hatte, um die Röte zu verbergen, die ihr ins Gesicht stieg. Doch sie spürte Kais Blick in ihrem Nacken, da ihn dieses ‚Nichts’ wohl kaum überzeugt hatte. „Bin draußen“, sagte sie knapp und verschwand erneut fluchtartig. Der junge Russe blieb erneut zurück, ohne zu wissen, was vorgefallen war. Aber er konnte sie ja schlecht zwingen zu reden. Das heißt, er konnte reintheoretisch gesehen schon, er wollte es nur nicht. Schulterzuckend drehte er sich um und ging ins Bad. Warum tat sie das? Warum verhielt sie sich wie ein kleines Kind? Sie würde mit ihrem Verhalten alles wieder kaputt machen, was gerade erst angefangen hatte. Und das nur wegen eines scheinbar so belangenslosen Satzes von Tyson. Sie seufzte, ging dann die Treppe hinab ins Erdgeschoss und dort hinaus durch die Haustür. Gedankenverloren ging sie ein Stück in den Wald hinein, bis sie plötzlich Ray entdeckte, der niedergeschlagen auf einem Baumstumpf hockte. „Ray? Was ist passiert?“ Ihre Gedanken über die letzte Nacht und Kai waren beim Anblick ihres so dasitzenden besten Freundes wie weggeblasen. Er sah zu ihr auf und dann wieder zu Boden ohne geantwortet zu haben. Sie hockte sich vor ihn und blickte ihn besorgt an. Sie kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen was los war: „Du vermisst Mao, richtig?“ Er nickte leicht und sah zur Seite: er war den Tränen nahe. „Aber doch sicher nicht erst seit heute, wenn es dir jetzt so mies geht?!“, fragte sie weiter. Diesmal schüttelte er den Kopf: „Seit zwei Tagen ist es wieder ziemlich heftig.“ Naomi wusste, wie schwer es ihm jedes Mal fiel, wenn er so lange von ihr getrennt war, doch für gewöhnlich kam er damit sofort zu ihr. Warum dieses Mal nicht? „Wieso hast du es mir nicht eher gesagt und dich verstellt?“ Sie machte sich Sorgen um ihn. „Deswegen hast du auch so mies gebladet heute.“ „Du hast doch im Moment Anderes im Kopf – nämlich Kai“, sagte er knapp und betonungslos ohne sie anzusehen. „Deswegen habe ich aber doch immer noch ein offenes Ohr für dich. Denkst du vielleicht nur wegen Kai bist du mir jetzt egal?“, sie konnte nicht glauben, dass er dies annahm. Hatte sie ihm etwa das Gefühl von Gleichgültigkeit zukommen lassen? „Ich weiß nicht. Du bist so glücklich mit ihm. Ich komme mir da fehl am Platze vor“, antwortete er. „Erst Tyson, der miese Stimmung hat, weil Max so sehr an Kyko hängt und jetzt auch noch du wegen Kai und mir. Das darf nicht sein, Ray“, sie setzte sich neben ihn. Überrascht sah er sie an: „Du hast mitbekommen, dass es zwischen Max und Tyson kriselt?“ „Oh man, du glaubst wohl wirklich, ich würde nur noch sehen und hören was von Kai ausgeht, oder?“, fragte sie fassungslos. Er machte eine eigentlich uneindeutige Geste, die ihr aber dennoch klar machte, dass sie Recht hatte. „Ray“, sie nahm ihn in den Arm, „es tut mir leid, wenn du das Gefühl hattest. Aber ich bin wirklich immer für dich da. Zwischen uns ändert sich überhaupt nichts.“ „Nao.“ Er erwiderte ihre Umarmung - es war genau das, was er in diesem Moment brauchte. „Das mit Mariah wird wieder. Ihr werdet euch sicher bald sehen. Ich hätte nur merken müssen, dass etwas nicht stimmt. Verzeih mir“, sagte sie leise. Doch er erwiderte: „Wie solltest du? Ich habe es ja absichtlich verborgen.“ Eine Weile verging, ehe er wieder von ihr abließ und sie ansah. Er hatte sich inzwischen wieder erholt, da er wieder seinen Halt bei Naomi gefunden hatte, den er für kurze Zeit aus den Augen verloren hatte. Sie lächelte beim Anblick seines glücklicheren Gesichtsausdruckes. „Und ich bin offensichtlich besser im verbergen als du und Tyson“, grinste er nun. Darauf folgte erneute Anspannung und Nervosität ihrerseits, da sie wusste worauf er anspielte. Doch gerade das verleitete ihn dazu nun genauer nachzubohren: „Also, was ist passiert, dass ihr Beide euch so seltsam verhaltet?“ „Kann ich dir nicht sagen“, sie lief rot an und sah beschämt zur Seite. Er verzog das Gesicht: „Hey, du hast gerade eben gesagt, dass sich nichts zwischen uns ändert. Also vertrauen wir uns auch weiterhin alles an.“ „Mist“, fluchte sie, da Ray wie so oft Recht hatte. „Also?“, hakte er nach, als sie begann herumzudrucksen. „Ähm...“ Ihr Gesicht glich inzwischen einer Tomate. „So peinlich kann es doch gar nicht sein, dass du dich so zierst“, lachte er kurz. Sie begann nervös mit den beiden langen Bändern zu spielen, die ihr Top zierten. „Nao?“, kam wenig später von Ray. Sie sah erschrocken auf, als wäre er plötzlich vor ihr aufgetaucht. Sein neugieriger Blick durchbohrte sie: „Also?“ „Ähm...“, sie hielt wieder inne. „Soweit waren wir schon“, sagte er. Sie schluckte und kniff die Augen zu, bevor der Satz wie aus der Pistole aus ihrem Mund geschossen kam: „Wir haben Max und Kyko beim Sex im Keller erwischt.“ Vor Scham hielt sie nun ihre Hände vors Gesicht, um sich dahinter zu verstecken. „Gott, wie peinlich“, nuschelte sie in ihre Handflächen. Sie wartete auf einen geschockten Schrei von Ray, doch dieser blieb aus – Dafür lachte er wenige Sekunden später lauthals auf. Sie linste vorsichtig zwischen ihren Finger hindurch und sah dann verdattert Ray an, nachdem sie ihre Hände wieder sinken hatte lassen: Ihr Freund hing vor Lachen halb schief auf dem Baumstumpf, hielt sich den Bauch und hatte Tränen in den Augen. „Wie kannst du lachen? Ich meine, wir haben es nur gehört, aber das war schon schlimm genug“, grummelte sie. „So was muss ja ausgerechnet euch potentiellen Jungfrauen passieren.“ Er musste immer noch lachen, fing sich aber allmählich wieder. „Woher willst du wissen, dass Tyson noch Jung’frau’ ist?“ Sie sah ihn misstrauisch an. Ray grinste: „Oh, da würde ich so einiges drauf wetten. Der hat momentan noch andere Dinge im Kopf. Aber früh oder später wird er auch noch in den Genuss kommen und dann wird er bei solchen Vorfällen eher Max damit aufziehen, als dass es ihm peinlich wäre.“ Sie sah schweigend zur Seite und zupfte an einem Blatt herum, dass neben ihnen am Ast eines kleinen Strauchs hing. Das rot in ihrem Gesicht wich allmählich einem rosa. „Und wenn es zwischen euch lange genug gut geht, was ich ja mal hoffe, dann wird Kai sicher dafür sorgen, dass du das auch anders siehst“, grinste er wiederum. Sie sah ihn perplex an, während aus rosa wieder rot geworden war: „Hör sofort auf, Ray!“ Der Schwarzhaarige lachte wieder: „Hast du Angst vor der Sache an sich oder vor Kai?“ Wie leicht es ihm wieder fiel sie zu durchschauen. Sie seufzte: „Beides in Kombination?“ „Mach dir doch nicht so einen Kopf drum“, sagte er nun ruhig. „Tysons Schuld... er hat damit letzte Nacht angefangen“, jammerte sie, „und wollte die Situation wahrscheinlich nur ins Lächerliche ziehen, weil es ihm selber so unangenehm war.“ „Und wenn schon“, er lächelte, „setz dich nicht unter Druck wegen so was. Du wirst es irgendwann wollen und dann wird es von ganz alleine passieren. Egal wie viele unsensible Sprüche da ein Tyson klopft.“ „Na du musst es ja wissen.“ Sie belächelte seinen Versuch sie zu beruhigen. Er grinste: „Ja, muss ich wohl. Aber jetzt frag mich nicht wie es ist. Ich kann es dir nur aus meiner Sicht sagen. Also frag besser Sachiko.“ „Und warum sie und nicht Mariah?“ Nun war sie es die fies grinste. „Hast du Angst, dass sie mir was Negatives berichtet?“ Nun wurde Ray leicht rot: „Ich wüsste nicht, weshalb sie Grund dazu haben sollte.“ Das blonde Mädchen grinste weiter. Und auch er grinste nach einiger Zeit wieder. „Hat dir eigentlich schon jemand von der Überraschungsgeburtstagsparty für Kenny erzählt?“, fragte er wenig später. Sie schüttelte den Kopf. „Na ja, dann jetzt schon“, sagte er. „Der hat doch schon in zwei Wochen Geburtstag“, sagte sie verwundert, „Und habt ihr Kai schon eingeweiht oder wird der knall hart mit überrascht?“ „Nein, nein, der weiß Bescheid. Hat es auch gnädiger Weise erlaubt, was verwunderlich ist, da es die Idee von Max und Tyson war“, antwortet der Chinese. „Tja, wenn es Tysons Geburtstag gewesen wäre, hätten sie sicher ein ganz klares ‚Nein’ bekommen“, kicherte sie. Er nickte lachend. „Na ja, wird sicher lustig“, fuhr sie fort. Ray hatte Zweifel: „Hoffentlich. Wenn Max bis dahin weiter nur auf Kyko fixiert ist, könnte das ins Auge gehen. Vor allem in Hinsicht auf Tyson.“ „Hmm“, auch sie zweifelte nun ein wenig. Zur selben Zeit trottet Tyson missmutig die Verandastufen hinab und ließ sich auf diesen nieder. Gelangweilt betrachtete er den staubigen Boden. Kenny war wie so oft damit beschäftigt irgendwelche Kampfdaten zu analysieren, Ray und Naomi waren nicht aufzufinden und Hilary hätte er ohnehin nicht gefragt, ob sie irgendetwas zusammen machen könnten, da sie ihm wahrscheinlich nach seinem Verhalten vom Vortag eine eiskalte Abfuhr verpasst hätte. Und Max? Der befummelte gerade wahrscheinlich wieder irgendwo seinen Rotschopf. Er seufzte. Wie er es hasste alleine zu sein. Natürlich hätte er sich zu Kenny setzen können, doch war das nicht wesentlich unterhaltsamer, wie er im Laufe der Jahre herausgefunden hatte. Und Kai zu nerven machte alleine auch nicht einmal halb so viel Spaß, zumal er kein Interessen an neuen Zusatzrunden hatte. Geknickt zog er sein Blade aus der Hosentasche und betrachtete es gelangweilt. Wäre er doch jetzt nur in Tokio – mitten in der Stadt – mit beiden Beinen in der Zivilisation. Die Kids wären ihm nur wieder so nachgerannt, um Autogramme zu verlangen oder einmal gegen ihn bladen zu dürfen. Aber nein, er war hier: irgendwo in der Wildnis, umgeben von Bäumen und noch mehr Bäumen. Wie sollte er die restliche Zeit nur überstehen, wenn absolut nichts mehr passierte? Denn scheinbar waren ja alle außer ihm glücklich mit dieser Harmonie und Friedlichkeit. Doch im nächsten Moment sollte er das Gefühl bekommen, laut gedacht zu haben, obwohl dem nicht so war. Ein schwarzes Beyblade landete einige Meter vor ihm, drehte einige Kreise und sauste dann zurück in die Richtung aus der es gekommen war, wo sein Besitzer, der zeitgleich aus dem Schatten eines Baumes trat, es auffing. Tyson sprang auf, da er die Person unschwer erkannte und schrie: „Was willst du Psychopath schon wieder?“ Itachis blaue Augen leuchteten gefährlich auf: „Was wohl? Meinen Spaß?“ „Kannst du haben... oder auch nicht... je nachdem wie man es nimmt.“ Tyson zückte seinen Starter, während Hilary und Kenny angelaufen kamen, die seinen Schrei gehört hatten. Doch sein Gegenüber winkte ab: „Sorry, aber kein Bedarf.“ „Was will DER denn schon wieder?“, fragte Hilary zornig. „Zu feige oder was?“, versuchte er ihn zu provozieren. Allerdings ohne Erfolg, wie die Antwort ihm verdeutlichen sollte: „Wahrscheinlich. Deswegen möchte ich eigentlich lieber gegen euren süßen Blondschopf bladen.“ „Ich will aber nicht gegen dich kämpfen“, sagte nun Max hinter den Anderen, der mit Kyko im Schlepptau ebenfalls hinzugekommen war. „Dich meine ich auch nicht, Sommersprosse.“ Er grinste böse. „Oder hat die Kleine das Wochenende nicht überlebt?“ „Denkst du Nao ist so ein Versager wie dein Bruder?“, platzte es aus Kyko heraus. Max blickte sie überrascht an, da er noch nie erlebt hatte, dass sie Naomi plötzlich verteidigte. Hilary sah zu ihm und bemerkte seinen Blick: „Sie hat sogar das Papier vom Poster über ihrem Bett abgenommen.“ Der Blonde sah von ihr wieder zu seiner Freundin: „Neuerdings heimlicher Nao-Fan, wie?“ Kyko grinste: „Nein, aber sie ist okay.“ Dass Itachi vor Wut durch Kykos Bemerkung kochte, merkten sie bei seinem nächsten Satz: „Pass auf was du sagst! Mein Bruder war kein Versager. Er war nur von Versagern umgeben, die sein Genie verkannten.“ Die Anderen antworteten nicht, da sie alle die Meinung teilten, dass Itachi schlichtweg wahnsinnig war. „Also wo ist sie?“, fragte er bissig. „Nicht da!“, antwortet Hilary in derselben Tonlage, während sie innerlich Stoßgebete zum Himmel schickte, dass Naomi nun nicht auftauchte. Aber scheinbar nützten sie nicht viel, da sie und Ray plötzlich am Waldrand erschienen. Schlagartig blieben beide stehen und starrten fassungslos Itachi an, der sie im selben Moment bemerkt hatte. Mit gierigem und angsteinflößendem Gesichtsausdruck musterte er das Mädchen. „Scheinbar hast du dich doch erholt“, sagte er mit kalter Stimme. „Freut mich dich wiederzusehen.“ Ray stellte sich schützend vor seine Freundin, wurde jedoch von ihr zur Seite geschoben, als sie entschlossen einen Schritt weiter auf ihn zuging. „Dumm nur, dass ich diese Freude nicht teilen kann“, antwortete sie leicht wütend, „mir wird nämlich übel, wenn ich dich sehe.“ „Nicht doch... fandest du den Kuss etwa nicht wunderbar?“ Er schaute gespielt schockiert. „Oder hast du ihn etwa nicht bekommen? Wir können ihn ja gerne noch mal wiederholen.“ Er leckte sich wie beim letzten Zusammentreffe über die Lippen, um sie zu provozieren. „Nao, du musst dir das nicht anhören“, sagte Max, als sie und Ray nun bei ihnen standen. Doch sie sah Itachi an: „Ich küsse lieber alle Kanalratten dieser Welt, als dich auch nur noch ein einziges Mal.“ „Na ja, wenn du es nicht freiwillig tun willst, kann ich ja auch wieder dafür sorgen, dass du es tust.“ Er zückte erneut sein Beyblade. Sie blieb unbeeindruckt: „Soll ich das als Angebot einer Revanche auffassen?“ „Eher als Angebot einer erneuten Niederlage für dich“, erwiderte er. „Na der wird sein Maul gleich auch nicht mehr soweit aufreißen“, sagte Tyson. „Mach ihn fertig, Nao!“ „Tyson, bring sie doch nicht noch dazu, dass sie diesen Wahnsinn noch mal mitmacht!“, fuhr Hilary ihn an. „Wieso? Sie ist doch wieder fit“, grinste er. Kenny nickte: „Da muss ich ihm zustimmen. Ebenso Driston. Hier müsste was mit unrechten Dingen zu gehen, wenn sie das nicht packen würde.“ Die Braunhaarige seufzte, während Naomi nun ihr Beyblade zückte. „Überleg es dir gut, Nao“, mahnte Ray. Doch sie war entschlossener denn je: „Ty hat Recht, dem gehört ein für alle mal das Maul gestopft.“ „Danke, die Bestätigung brauchte ich jetzt“, äußerte der Blauhaarige in selbstsicherem Ton. Sie steckte gegen Hilarys und Rays Missfallen ihr Beyblade auf den Starter und ging herausfordernd auf Itachi zu, so dass sie nun noch knappe vier Meter von ihm entfernt war. „Ich erhöhe noch ein bisschen den Einsatz, um das Ganze interessanter zu gestalten“, sagte Itachi, während er sein Blade ebenfalls zum Start vorbereitete. „Gewinnst du, was unwahrscheinlich ist, verschwinde ich ein für alle mal und lasse euch in Ruhe. Gewinne ich,..." Da er eine merkwürdige Künstlerpause machte, sah Naomi ihn skeptisch an und ergänzte: „...was ausgeschlossen ist, dann verschwindest du nicht und nervst weiter?“ Er beendete seinen Satz so wie geplant: „...was ich natürlich werde, dann verschwinde ich ebenfalls... und du kommst mit mir!“ Pures entsetzen auf der Seite der Bladebreakers, pure Zuversicht und Gehässigkeit auf der Seite Itachis waren das Resultat dieser Aussage. „Nao, du bladest nicht gegen ihn!“, sagte Ray in scharfem Ton. „Damit er uns weiter auf den Wecker fällt? Ich bringe dem jetzt bei, was es heißt sich mit mir anzulegen und mich ohne Erlaubnis anzufassen“, entgegnete sie nun zornig. „Bitte, Nao, sei vernünftig“, kam nun von Kenny. „Das Risiko ist zu groß. Du weißt, dass er gut ist.“ „Er ist gut, aber ich bin besser“, antwortete sie und sah weiterhin entschlossen zu ihrem Herausforderer. „Könnte von mir sein“, grinste Tyson. „Also nimmst du an?“, fragte Itachi böse. Sie nickte. „Nein!“ Hilary schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Kann mal wer Kai holen?“ „Damit der sie abhält? Nein, danke“, sagte Max. „Willst du sie los werden?“, fragte Kyko entsetzt. Er lachte: „Sicher nicht. Aber Nao macht den zur Schnecke. Da wette ich mit dir.“ „Wie kann man nur so zuversichtlich sein in so einer Situation?“, seufzte Hilary. „Na ja, wahrscheinlich hat er Recht“, sagte nun Ray. Sie sah ihn schockiert an: „Jetzt lass du das nicht auch noch zu!“ „Du und Kai, ihr habt doch gesagt, ich solle Nao nicht immer vorschreiben was sie zu tun hat und was nicht. Also...“, erwiderte er. „Ja, aber...“ Ihr fehlten die Worte. Stattdessen starrte sie wieder zu Naomi und Itachi, als diese auch schon wenig später wieder ihre Blades starteten. Die Kreisel trafen sich in der Luft und landeten dann beide in der Nähe ihres Besitzers, ehe sie wieder aufeinander zurasten und sich attackierten. Dieser Kampf begann ähnlich wieder letzte und auch als wieder ihre Bitbeasts mitmischten, spiegelte sich keine Überlegenheit auf einer der beiden Seiten heraus, was vor allem bei Hilary zu noch größerer nervlicher Anspannung führte. Doch während Naomi zu diesem Zeitpunkt beim letzten Mal schon vollkommen erschöpft gewesen war, sprudelte sie nun nur so vor Energie und Willensstärke, was sich auch deutlich auf ihr Bitbeast übertrug. Zumindest griff Driston hartnäckig an und gönnte seinem Gegner nicht eine freie Sekunde. Zur selben Zeit trat Kai auf die Veranda hinter den Anderen. „Was ist denn hier los?“ Entsetzt sah er auf das Match einige Meter vor ihm und stürmte dann an den Anderen vorbei, neben Ray und Hilary. „Wieso bladet sie gegen diesen Typ?“, fragte er aufgebracht. „Sie ließ sich nicht davon abhalten“, antwortet Hilary verzweifelt. „Zum Glück, wenn sie ihn besiegt hat, sind wir ihn für immer los. So ist zumindest der Deal“, grinste Tyson. Kai fuhr ihn böse an: „Und was sagt der Deal, wenn sie verliert?“ Tyson wich etwas eingeschüchtert zurück: „Ähm...“ Doch Ray sprach die Antwort in überraschend gelassenem Ton aus: „Dann geht sie mit ihm.“ Kai sah nun starr ihn an. Aber der Schwarzhaarige blieb ruhig und sah plötzlich ausgesprochen zuversichtlich aus, was auch die Anderen überraschte, die, im Gegensatz zu ihm, für eine Weile das Match außer Acht gelassen hatten. Er deutete angesichts ihrer irriterten Gesichter über seine plötzlich Gelassenheit auf Naomi: „Seht sie euch doch an...“ Seine Freunde folgten dem Richtungshinweis und beobachteten ebenfalls wieder Naomi. Ihre langen Haare wurden von den Windstößen, die beim Aufprall der beiden Blades aufeinander entstanden, wild durcheinander geschleudert, doch sie stand da wie ein Fels und legte einen perfekten Move nach dem Anderen hin. Nicht ein einziges Anzeichen von Erschöpfung war zu sehen: Nur ihre Entschlossenheit und Zuversicht diesen Kampf zu gewinnen. „...Sie bladet wieder wie eine junge Göttin“, ergänzte der Chinese. "Junge Göttin?" Tyson musste kichern. "Klingt irgendwie affig, Ray." Auch Max grinste. Während Ray die Beiden etwas finster ansah, musterte Kai hingegen Naomi: Ihre Gestik und ihre Bewegungen – So harmonisch, elegant und zielgerichtet, als würde sie lediglich ein Zauberstück vorführen, dass sie tagtäglich zeigen würde. Und eigentlich war es auch nichts anderes als ein Tanz mit ein wenig Zauberei, den sie und ihr Blade bei jedem ernsthaften Kampf aufs Parkett legten, um ihren Gegner in die Verzweiflung zu treiben, indem Driston immer wieder in weichen rasanten Kurven auswich und dann wie aus dem Nichts angriff. Das war Naomis Kampfstil, den er einfach so lange nicht mehr gesehen hatte und der sie wohl am meisten von ihm und den anderen drei Bladern im Team unterschied, die doch wesentlich rauere Bewegungen ihrem Stil zuschrieben. „Sie ist eine Göttin.“ Seine Gedanken unausgesprochen, lächelte er zuversichtlich, verschränkte die Arme vor der Brust und wartet nun ebenfalls gelassen ab. Allmählich gewann sie immer mehr die Oberhand, weshalb Itachi ein Stück zurück wich. „Noch kannst du aufgeben“, sagte Naomi siegessicher. „Wie käme ich dazu?“ Ein böses Grinsen von ihm und das altbekannte Fingerschnipsen, ehe wieder eine ganze Horde von vermummten Gestalten sich hinter ihm gruppierte und jeder seiner Diener seinen Blade auf Driston hetzte. „Hey! Das ist unfair!“, schrie Hilary. „Was ist schon fair?“, erwiderte er giftig. Naomi wich erschrocken etwas zurück, doch dass auch sie augenblicklich Unterstützung bekommen würde, damit hatte Itachi wohl nicht gerechnet. Zumindest verriet das sein Gesichtsausdruck, als nun vier Jungenstimmen rechts und links von Naomi ihm ein „Let it Rip!“ entgegen schleuderten und vier weitere Beyblades zusammen mit Naomis gelbem das triste Meer aus schwarzen Kreiseln aufmischten. „Leute, das ist gegen die Regeln!“, rief Kenny. „Vergiss die Regeln, Chef! Die hat er ja eben selber außer Kraft gesetzt“, fauchte Hilary. „Macht die Pappnasen fertig!“ Kenny seufzte, da er eigentlich immer Wert auf Einhaltung der Regeln legte, sich aber dieses Mal wohl kaum durchsetzen konnte. Vor den drei Zuschauern bot sich nun ein gewaltiges Schauspiel aus Blitzen, Windstößen, Feuerwirbeln, Lichtstrahlen und Wasserwellen. Kyko stand mit fasziniertem Blick da. Es war plötzlich unglaublich aufregend ihre Idole gemeinsam mit vollem Elan kämpfen zu sehen – und zwar live und in Farbe vor ihrer eigenen Haustür. Und alles was übrig blieb nachdem sich die große Staubwolke gelegt hatte, war ein Haufen Beyschrott und ein schwarzes kreiselndes Beyblade gegen fünf andere. „Tja, lege dich mit einem von uns an und du hast das gesamte Team gegen dich“, grinste Tyson fies. Itachi wurde blass: Seine Lakaien hatten panisch die Flucht ergriffen, nachdem sie besiegt worden waren und er stand nun alleine da gegen das Weltmeisterteam. „Also gehst du freiwillig oder müssen wir den Trümmerhaufen hier erst noch erweitern?“, fragte Max gelassen. Doch ihr Gegenüber funkelte sie nur wieder böse an: „Lieber sterbe ich, als aufzugeben.“ „Na dann...“ Kai sah Naomi an. Ebenso die anderen Drei. Ray machte eine höfliche Geste, dass sie ihr den Vortritt ließen: „Wenn ich bitten darf Mademoiselle...“ Sie sah kurz Ray und Max zu ihrer Rechten und dann Kai und Tyson zu ihrer Linken: Totale Zuversicht und vollstes Vertrauen von allen Vieren kamen ihr entgegen, weshalb sie sich wieder ihrem Feind zuwendete. „Danke, die Herren.“ Mit siegessicherem und entschlossenem Gesicht trat sie einen Schritt vor, um ihrem Beyblade den letzten Befehl zu erteilen. „Driston,... Splitting Light Attack!“ Ein hell erstrahlendes Bitbeast – ein vorsausendes Blade – ein gleißender Lichtstrahl in Richtung Itachis Bitbeast – ein verschwindender Phiophas und alles was blieb war das schwarze Beyblade, das in zwei vollkommen symmetrische Hälften auseinander fiel und liegen blieb, während der gelbe Kreisel sich triumphierend davor auf der Stellte drehte. Die fünf Bitbeasts der Bladebreakers verschwanden wieder in ihren Bitchips, während Itachi fassungslos nach hinten stolperte: „Nein, unmöglich... das... das kann überhaupt nicht sein.“ „Bitte, wir haben dich gewarnt“, sagte Tyson kühl. „Du wolltest es nicht anders.“ _____________________________________________________________ Und wie so oft passte wieder weniger als geplant. -___^ Nya, ist das nächste Kapitel wenigstens schon fast fertig xD" *leere Kekskiste wieder ins Auto pack* *wieder weggurk* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)