Regenbogen von Milka-Stick (eine dreierkiste, in der es sehr heikel zugeht!) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anruf -------------------- Kapitel 1 Der Anruf Es sollte Sachen geben, die verboten werden sollen. Zum Beispiel, dass die beiden besten Freunde, genauso wie ich, Schwul sind. Und verboten soll auch werden, dass sich einer deiner besten Freunde, so wie du, in den anderen besten Freund verliebt. Das müsste sogar Strafbar sein! Und das schlimmste ist ja noch, der beste Freund ist mit dem anderen besten Freund zusammen, und man kann nicht dagegen tun. Vor drei Wochen hat ich Toru meine Liebe gestanden, aber wie erwartet hat er mich abgewiesen, da er in Toshiya verliebt sei, und ihn fragen wollte. Tja, wie ich es mir schon gedacht habe, wollte auch Toshiya mit Toru gehen, und –Puff-, aus der Traum. Nun sitze ich hier in meiner Wohnung und weiß, dass zwei Blocks weiter gerade meine besten Freunde miteinander Sex haben. Woher ich das wissen will? Die Nachbarin von den beiden, eine gute Freundin von mir, hat nebenan Gestöhne gehört. Ist doch wohl klar, dass die Sex haben, sie sind zusammen! Aber vielleicht kommen sie gerade vom Joggen…. Arg, nein! Sie haben Sex! Sex, Sex, Sex!! Ich blicke zu meinem Handy. Es schreit mich gerade zu an: „Ruf sie an! Stör sie dabei!“ Ich frage mich, ob ich das wirklich tun soll. Es ist schon verlockend, sie zu stören, bei dem, was ich nicht bekomme. Ich schüttele den Kopf. Nein, sowas darf ich nicht machen, sie sind meine Freunde…. Freunde?? Sie unternehmen seit zwei Wochen fast Garnichts mehr mit mir! Wieso dann Rücksicht nehmen? Wutentbrannt stürze ich mich auf mein Handy, was auf dem Boden liegt, tippe wie wild auf den Tasten und halte es an mein Ohr. Es dauert einige Sekunden, die mir wie Minuten vorkommen, bis jemand abnimmt. „Ha-hallo?“ keucht eine junge Stimme in den Hörer. Ich fühle wie mir die Röte ins Gesicht steigt, vor Scham. „He-ey.. ich glaub ich stör euch…!“ wispere ich in das Handy, will so schnell es geht wieder auflegen. Toru räuspert sich. „Ja.. das kann man so sagen, sorry, hab aber jetzt echt keine- hey Toshiya, nicht ich telefoni-“ Der Rest des Satzes geht in dem Gekicher, was ich für süß empfinde, unter. Ich fühle mich gekränkt, höre mir noch einen Augenblick das Gekicher zu, halte dann das Handy von mir weg und drücke das Gespräch weg. Nun fühle ich mich schlechter als vorher. Es war eine schlechte Idee. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)