Bewölkt von Tweetl (Angelehnt an die FF "Sonnenschein") ================================================================================ Kapitel 1: Bewölkt - Yamato's Sicht ----------------------------------- Fandom: Digimon Titel: Bewölkt Teil: 1/4 oder 5 Pairing: keines Genre: eigentlich keines; und wenn eins, dann vielleicht gaaaaaaaaaaaanz leicht dark, aber auch nur gaaaaaaaaanz vielleicht Autorin: Etwas Vorwort: Diese Geschichte ist an der FF „Sonnenschein“ (ebenfalls Digimon“ angelehnt); da geht es um das gleiche Thema bzw. den gleichen Tag – der Tag der Scheidung von Yamato’s Eltern. Zwar ist „Sonnenschein“ etwas länger und um einiges besser geschrieben, wie ich finde, aber ich hoffe es ist auch einigermaßen... gut gelungen, gut beschrieben. Da ich kein Scheidungskind bin (ob dies der Autor von „Sonnenschein“ ist, weiß ich nicht), kann ich die Gefühle wahrscheinlich nicht so gut rüberbringen. Aber ich habe mein Bestes gegeben. Und für die erste Nicht-Taito bzw. Nicht-Yamachi Geschichte ist es wohl gut genug, oder? Ebenso kam es mir beim abtippen der Geschichte so vor, als wäre Yamato sehr erwachsen für einen 9-Jährigen. Allerdings bin ich mir da nicht so sicher. Über Kommentare freue ich mich natürlich.^_^ ‚Bewölkt – Yamato’s Sicht’ Ich blickte aus dem Fenster und sah den bewölkten Himmel. Genau vor zwei Jahren hatte es auch geregnet. Es war strömender Regen. Warum ich das so genau wusste? An dem Tag war die Trennung meiner Eltern „offiziell“ – sie waren ab dem Tag geschieden. Gingen nun mehr getrennte Wege. Heute folgte ich kaum dem Unterricht, da ich die ganze Zeit an meine „Familie“ denken musste ; an alles, an was ich mich noch erinnern konnte. An Gutes, an Schlechtes. Wahrscheinlich bekam eh niemand mit, dass ich nicht aufpasste – geschweige denn, es interessierte jemanden. Wen sollte es denn auch – außer mich?! Nach weiteren, langen, zwei Stunden war der Unterricht für diesen Tag endlich zu Ende und wir packten alle unsere Sachen zusammen, um zu gehen. Gerade, als ich aufstehen wollte, rief mich noch mein Klassenlehrer, Herr Terada, zu sich. Ohne Emotionen ging ich zu ihm und er wartete, bis alle Schüler verschwunden waren. Dann setzte er an: „Yamato. Was war heute mit dir los? Du warst schon die letzten Tage recht abwesend und seltsam. Zwar bist du ein recht stiller Schüler, aber du hast dich nicht ein einziges Mal bei irgendeinem Lehrer gemeldet oder auf die Frage geantwortet, die dir gestellt wurde. Und ich mach mir etwas Sorgen um dich.“ „Nichts ist mit mir los. Und wenn, dann würde ich es Ihnen nicht erzählen, da es Sie oder auch die anderen Lehrer nichts angeht,“ antwortete ich. „Yamato...,“ seufzte der etwas ältere Mann vor mir. Er war in etwa dem gleichen Alter wie mein Vater. „Na gut..., wenn du nicht darüber sprechen willst, muss ich das akzeptieren. Aber wenn etwas sein sollte – egal was für ein Problem – kannst du jederzeit zu mir kommen. Du kannst jetzt gehen,“ erwiderte er nur noch. Schweigend nickte ich und verließ so schnell wie es geht das Gebäude „Schule“. Allerdings wurden meine Schritte langsamer, als ich draußen war, denn ich musste zwar nach Hause, aber da dort eh niemand auf mich wartete, konnte ich mir auch Zeit lassen... Nach etwa einer dreiviertel Stunde war ich daheim angekommen. Achtlos landeten Jacke, Schuhe und die Schultasche in einer Ecke. Kümmerte ja eh niemanden. Danach setzte ich mich auf die Couch und zappte mich durchs Programm. Einige Zeit später holte ich mir einen O-Saft zum Trinken und dabei fiel mein Blick auf einen Gegenstand. Es war ein kleines Bild. Und es zeigte meine ehemalige Familie und mich. Ich gehe zu dem Bilderrahmen und nehme ihn in die Hand. Lange schaue ich auf das schöne Bild, ohne etwas zu denken. Dann bemerke ich plötzlich, dass mir eine Träne über die Wange läuft. >Shit... Ich darf nicht weinen! Weinen bedeutet Schwäche!< Mit einer schnellen Bewegung stellet ich das Bild wieder zurück und ging langsam vor die Tür des Schlafzimmers meines Vaters. Nach kurzen Momenten drückte ich die Klinke hinunter und ging ganz hinein. Nach kurzem Betrachten des Zimmers, legte ich mich in das Bett meines Vaters und schloss die Augen und spürte weiter ein paar Tränen hinabrollten. Langsam öffnete ich die Augen und blickte um mich. Immer noch lag ich im Bett meines Vaters, allerdings waren jetzt die Rollläden hinuntergezogen und die Tür geschlossen. Mit einer schnellen Bewegung stieg ich aus dem Bett und ging zur Tür, öffnete sie. Meinen Vater sah ich in der Küchenzeile herumwerkeln. Er war ganz beschäftigt, sodass er mich nicht bemerkte und ich ihn ungestört beobachten konnte. Allerdings bemerkte er mich doch nach einigen Augenblicke und fragte: „Hallo, Yamato. Hast du gut geschlafen?“ Leicht nickte ich zur Bestätigung, blieb aber dort, wo ich stand. Weiterhin sah mich mein Vater an, kam dann allerdings auf mich zu und beugte sich zu mir hinunter. Ich fühlte mich unwohl, da ich nicht wusste, was jetzt kam, denn ich konnte die Situation nicht einschätzen. Plötzlich schwebe ich über dem Boden, denn mein Vater hatte mich ohne Vorwarnung hochgehoben und hielt mich mit einem Arm unter meinen Beinen fest. „Papa... Was... ist?“ „Yamato, tut mir leid, dass ich zurzeit – besonders jetzt gerade – so wenig Zeit für dich habe. Ich weiß, dass die letzten Tage sehr schwer für dich waren. Aber versuch... es zu akzeptieren, dass deine Mutter und ich nicht mehr zusammenleben können. Wir wissen, dass wir dich und Takeru sehr verletzt haben und ihr ebenso darunter leidet, euch so selten zu sehen. Aber zu mehr sind wir beide noch nicht bereit, euch öfters als zwei oder dreimal im Monat sehen zu lassen, denn sonst leiden wir noch mehr – wir alle. Es wird vielleicht erst später gehen, mit dem Öfters-Sehen. Ich hoffe, du verstehst ein wenig, was ich dir sagen möchte. Aber Mama hat dich genauso lieb, wie Takeru, auch wenn er bei ihr lebt,“ antwortete und erklärte er mir. Zaghaft nickte ich und sah ihm dann fest in die Augen. Lächelnd entgegnete mein Vater meinem Blick und drückte mich an sich. „Hab dich lieb, Papa...,“ flüsterte ich ihm ins linke Ohr. „Ich dich auch, mein Großer,“ erwiderte er mir leise ins rechte Ohr und gab mir einen sanften Kuss auf die Schläfe. -*-*-*-*-*- Überarbeitet von meiner leia-chan.^__^ *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)