I only want to sing... von yume22 (...or to play? (TAITO)Kapitel 5) ================================================================================ Kapitel 2: Entscheidungen... ---------------------------- File II Sport-one "Entscheidungen..." Was hatte er nur getan? Fassungslos schaute Yamato auf seine Hände, in denen ein schwarzweißer Lederball lag. Er hatte den Fußball einfach gefangen. Der Ball war keine Herausforderung für ihn. Es war leicht ihn zu fangen aber... War es denn auch richtig? Als er zu der Person sah, welche zu ihm gerannt kam ahnte er bereits, dass diese Aktion ernste Konsequenzen für ihn mit sich ziehen würde. Aus seinem Augenwinkel erkannte er Mimi, die ihn etwas überrascht aber auch zufrieden ansah. Hm, er hatte jetzt wohl eine der vielen Entscheidungen getroffen. Doch wie wäre ihr Ausgang? Gut oder schlecht? Vielleicht sollte er es einfach mal riskieren... Ja, vielleicht. "Hey, Yama-chan ist alles in Ordnung?", fragte ihn Tai, der vor ihm stehen blieb und ihn anfing zu mustern. Sein Blick blieb auf den Fußball in Yamatos Händen heften, der ihm eilig entgegengehalten wurde. "Ähem, alles OK. Mir ist nichts passiert. Hier..." Tai nahm den Ball irritiert an und nickte, lief zurück aufs Feld. Doch bevor er sich wieder dem Spiel widmete, drehte er sich zu Yamato um und rief ihm etwas zu. "Du hast den Ball wirklich sehr gut gehalten. Super Leistung!", dann lief er zu seinen Mitspielern und das Spiel ging weiter. Er merkte gar nicht wie rot er wurde bis ihn Mimi grinsend darauf ansprach. Während er zu Mimi zurücklief, schweiften seine Gedanken ab. Zurück in die Vergangenheit. Einer schönen Zeit, die er begann hinterher zu trauern und auch vermisste. ~~Flashback Anfang~~ "Hey, Matt kommst du?" Ein Junge von ca. 17 Jahren näherte sich Yamato, oder um genauer zu sein, rannte dieser gerade auf ihn zu. Als er bei ihm ankam und stehen blieb, strich er sich durch sein langes hellbraunes Haar und sah den Blonden freundlich aus seinen grünen Augen an. "Auf was wartest du denn? Wir haben Training...", sagte er und wuschelte seinem kleineren Gegenüber durch dessen blonde, zuvor gut sitzenden, Haare. Dieser gab nur ein leises Knurren von sich und zeigte hinter sich auf ein großes Gebäude. "Ich wollte auf Mimi warten aber sie kommt einfach nicht...", erwiderte er Schulter zuckend und sah den anderen gespielt beleidigt an, versuchte seine Haare wieder in ihren Normalzustand zu bringen. "...und mach mir nicht immer meine Haare durcheinander, Chris. Es dauert lange genug, bis sie sitzen.", fügte er zähneknirschend hinzu und sah zu seinem Freund hoch, der ihn nur angrinste. Typisch. Er kann einfach nicht ernst sein, dachte Yamato und schüttelte den Kopf darüber. "Hm, Mimi also. Deine Süße, nicht wahr? Sie ist schon vor auf dem Sportplatz, Patrick hatte sie mitgenommen.", süffisant lächelte er ihn an und kam näher. "Sie ist meine beste Freundin, hör auf mich dauernd damit zu sticheln...", seufzte er und wandte sich dann aber dennoch grinsend an Chris, der diese Wendung irritiert aufnahm. "Oder stehst du etwa auf sie? Musst es nur sagen, dann erzähle ich es ihr...", beendete Yamato lachend und stupste Chris in die Seite. "Tse, ich habe schon ein Auge auf Jemanden geworfen...", gab er machohaft zurück und lief etwas vor. "Aha, und wer ist die Glückliche?" Den traurigen und ernsten Blich von Chris erkannte Yamato nicht. Er wunderte sich nur darüber warum sein Freund auf einmal stehen blieb und sich nicht zu ihm umdrehte. "Das werde ich dir garantiert nicht auf die Nase binden", erwiderte er leise, drehte sich um und plötzlich zierte ein Grinsen sein Gesicht und er kam wieder auf Yamato zugerannt, nahm dessen Hand und zog ihn mit sich. "So, jetzt genug gelabert wir kommen sonst zu spät. Ich als Kapitän der Mannschaft muss den anderen doch ein Vorbild sein, oder?" "Vorbild? Du als Vorbild. Na ja,....", Yamato und ging in Deckung als Chris eine Kopfnuss andeutete und seine Faust sachte auf dessen Kopf 'schlug'. Das Lachen wurde lauter und ihr Gang schneller. ~~Flashback Ende~~ Als Yamato nun an diese Zeit zurückdachte überkam ihn so etwas wie Heimweh. Wie gerne wäre er wieder in Deutschland bei Chris und den anderen, bei seiner Mannschaft. Was sollte er denn noch tun? Hatte er sich denn nicht entschieden? Hatte er sich denn nicht für die Musik entschieden? Warum versuchte das Schicksal ihm immer wieder dazwischenzureden? "Ich will nichts mehr darüber hören, klar Mimi?", grummelte er und wandte sich von seiner besten Freundin ab, schaute leicht genervt auf das Spielfeld. Mimi schüttelte nur den Kopf und legte eine Hand auf seine Schulter, lächelte ihn an. Das Spiel ging seinem Ende zu und die Manschaft um Tai hatte es so gut wie gewonnen. Yamato drehte sich um und wollte gehen, signalisierte das Mimi, die ihn nur irritiert ansah. "Aber du kannst doch nicht gehen, sie feiern ihren Sieg und..." "Sie feiern ihren Sieg, aber ohne mich! Ich habe noch Probe und die ist mir wichtiger als eine alberne Feier. Sag ihnen, dass es mir leid tut." Damit wand er sich nun endgültig von ihr ab und verschwand in der Menge der Fans, die ihm entgegenkamen. An einen Baum, der etwas abseits stand, lehnte er sich an, atmete tief ein. Was war nur passiert? Hatte er es wirklich getan? Dabei wollte er es doch nie wieder... Wollte nie wieder einen Fußball in die Hand nehmen, geschweige denn fangen. Kopfschüttelnd stieß er sich von dem Baum ab, lief weiter bis er an der Schule ankam. Er ging hinein und machte sich auf den Weg zur Aula. Als er die große hölzerne Tür aufmachte und sich umschaute fiel ihm auf, dass keiner da war. Wie denn auch? Schließlich war er eine Stunde zu früh dran. Seufzend setzte er sich auf das Podest, lehnte sich nach hinten und schloss die Augen. Die Stunde war noch nicht ganz rum, da betrat noch eine Person die Aula, kam direkt auf Yamato zu. Dieser richtete sich auf und schaute vor sich. "Hey, Touga. Na wie gehts?" Der Angesprochene kam auf Yamato zu, setzte sich neben ihn und schmiss sich mit einem Male auf ihn. "Bestens...Kleiner..", grinste Touga und kitzelte Yamato durch, der sich vor Lachen und Flehen nicht mehr halten konnte. Als Touga dann endlich von ihm abließ sah Yamato wie dieser ein Blatt vor seine Nase hielt. Noten. Touga hatte den Song fertig. "Du hast den Song endlich fertig?" Touga nickte nur und seufzte. "Klar...der Text war zwar etwas gewöhnungsbedürftig bis ich eine passende Melodie dafür raus hatte aber jetzt bin ich ja endlich fertig. Tse Yamato, du und deine spontan Einfälle." Touga lehnte sich zurück, sah nach oben und schüttelte den Kopf. "Französisch...welcher Mensch singt noch auf Französisch? Der Text ist zwar sehr gut aber es war sehr schwierig ne Musik dazu zu schreiben." Sich wieder aufrichtend wandte sich Touga an Yamato, stand dabei auf. "Na ja, ein langsames Lied war auch mal an der Zeit. Mal sehen wie es ankommen wird...für den Wettbewerb wird es reichen. Zwei fremdsprachige Songs müssen ja dabei sein.", stöhnte er und nahm seine Gitarre in die Hand, deutete Yamato an zu ihm zu kommen. "Ja, ich weiß aber das Lied hört sich nur auf französich gut an...Sorry, Touga.", entschuldigte er sich leise und kam auf ihn zu. Dann dachte er an den kommenden Wettbewerb. In einer Woche wäre es so weit und sie müssten noch zwei der insgesamt vier Leider proben. Eines auf japanisch, eines auf englisch und die anderen zwei würden europäisch sein...französisch und deutsch. Das sie ihn gewannen stand für ihn außer Frage aber trotzdem waren alle gespannt und aufgeregt. Wie vor jedem Auftritt der Teenage Wolves. Und dann war da noch dieser andere Gedanke. Immer dachte er an den ledernen Ball in seinen Händen. Das Gefühl als er diesen gefangen hatte. Mit einem Male kamen ihm wieder Mimis Worte in den Sinn. Warum verband er diese zwei Dinge nicht einfach miteinander? Aber so sehr er es auch wollte...konnte er es nicht. Es war doch ein Versprechen. Ein Versprechen mit jemandem, der ihm sehr nahe stand und doch... Yamato nahm das Mikro in die Hand und als Touga anfing zu spielen, setzte sein Gesang ein. Für diesen einen Moment sollten all seine Gedanken vergessen sein. Fußball... Gesang... So gegensätzlich eine Eingenart nur sein kann und doch.. Man will es verbinden. Will singen...will spielen aber... Vielleicht ist man sich selbst das größte Hindernis? ~~**~~ Während Yamato noch unschlüssig in seinen Entschlüssen war wurden diese woanders gerade gefasst. Ein braunhaariger Junge kapselte sich von einer Siegesfeier ab, ging raus und schaute in den dunklen Himmel, schloss dann seine Augen. Leise flüsterte dieser einen Namen und ballte seine Hand zur Faust. "Yamato Isihida...willkommen im Team." Er war gespannt ob Yamato seinen Test bestand. Wenn ja, dann freute er sich schon darauf den Blonden in seinem Team begrüßen zu dürfen. Obwohl er nicht wusste wieso...war da noch etwas anderes. Er wollte unbedingt mehr über den anderen erfahren... ~~**~~ "Bist du dir sicher?" Ein älterer Mann stand besorgt an der Zimmertür seines Sohnes, der gerade seinen Koffer packte. "Ja, absolut sicher. Das Austauschprogramm geht drei Jahre. Es wird schon gut gehen...", erwiderte der Junge bestimmend und wandte sich an seinen Vater, sah diesen aus entschlossenen grünen Augen an. "Trainer Schneider hat alles klar gemacht. Pünktlich zu den Ausscheidungen für die U21 bin ich wieder hier. Und außerdem...", er hielt inne und grinste, schloss seinen Koffer. Dann ging er zu seinem Schreibtisch und nahm ein Foto aus dem Bilderrahmen, steckte es in seine Brieftasche. Er selbst und ein blonder Junge waren darauf in ihren Trikots abgebildet. "...werde ich endlich Matt wiedersehen und wieder mit ihm zusammen spielen. Dafür würde ich alles tun..." Sein Vater schüttelte nur den Kopf und seufzte. Was sich sein Sohn in den Kopf setzte stand für ihn unwiderruflich fest, da konnte er nicht viel machen. Die ganze Zeit sprach er von nichts anderem mehr. Matt hier...Matt da, viel dagegen ausrichten konnte er da nicht gerade. "Egal was ich sage...du hörst sowieso nicht darauf.", gab er resignierend zurück und sah zu dem großen Jungen mit hellbraunem langen Haar, welches er sich gerade zusammenband. Dieser grinste nur weiter und nickte, kam auf seinen Vater zu. "Dad, ich verspreche dir aufzupassen und keine Dummheiten zu machen, ja? Mehr kann ich nicht versprechen, da ich selbst nicht weiß was alles passieren wird. Ach ja, hast du den Zettel mit der Adresse der Familie, die mich aufnehmen wird?" Sein Vater nickte und gab dem Jungen den Zettel, der ihn gleich in die Tasche steckte und zur Tür herausging. Von draußen hörte man bereits das Taxi, welches gerade gehupt hatte. "Familie Yagami, es wird dich auch jemand vom Flughafen abholen, hoffe ich. Chris, ich hoffe, du weißt auf was du dich da eingelassen hast. Japan ist nicht gerade um die Ecke und du wirst dort alleine sein..." Der Angesprochene drehte sich noch ein letztes Mal zu seinem Vater um, sah diesen immer noch entschlossen an, lächelte mit einem Male. "Ich werde nicht alleine sein...", dann stieg er auch schon in das wartenden Taxi ein und winkte seinem Vater zu, der ihm besorgt hinterher sah. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)