Narzissa Black - die graue Welt in mir von Edera ================================================================================ Kapitel 2: Weihnachtstrübsinn ----------------------------- Jetzt war es schon fast Weihnachten, dicke Flocken segelten vom Himmel und färbe die Erde weiß, doch meine Welt bleibt grau und düster. Bella ist immer noch wütend weil Mutter ihr nichts von der festgelegten Verlobung mit den Lestranges erzählt hat, aber sie ist schon wieder etwas ruhiger geworden. Zumindest hat sie diesmal alles in ihrer Umgebung befindliche ganz gelassen und nichts zerschlagen, verbrannt oder anderweitig zerstört. Zissa legte den Stift beiseite und besah sich ihren Tagebucheintrag. Seufzend wand sie den Blick zum Fenster. Draußen erfreuten sich eine menge Schüler an dem frisch gefallenen Schnee, bauten Schneemänner oder verzauberten Schneebälle. //sie haben es so gut, sind so unbeschwert..// Sie stand auf legte Stift und Buch sorgsam in ihre Schultasche, wo sie hoffentlich keiner fand und setzte sich aufs Fensterbrett um das bunte treiben dort draußen zu beobachten. Ein Schneeball klatschte neben ihr ans Fenster und von unten hörte man Stimmen fröhlich rufen „Moony bist du das? Hast dich wieder mal in der Bibliothek verkrochen? Komm raus hier warten ein paar Schneebälle auf dich“. Ihre Augen verengten sich. Ausgerechnet James Potter dieser arrogante, widerliche, selbstverliebte.. .. .. oh ihr würden noch viel mehr Ausdrücke für ihn einfallen, aber immerhin war sie eine wohlerzogene Dame und als solche nahm man so etwas nicht in den Mund. Dieser Kerl, wie sie ihn doch hasste. Er war an allem schuld! An absolut allem!!! Erst hatte er Sirius mit deinen tollen reden und seine ach so von sich überzeugten Art immer weiter von der Familie entfernt und jetzt, was noch viel schlimmer war, trieb sich auch noch Andromeda mit ihm und seinen seltsamen Freunden herum. //wenn ich mehr mut hätte würde ich ihm sagen das er verschwinden soll, würde jetzt und hier das Fenster aufreißen und ihm sagen, dass er meine Schwester in ruhe lassen soll!// aber sie war es nicht und so blieb das Fenster verschlossen, wie es war und Andromeda Black lieferte sich dort unten mit den anderen Gryffindors eine Schneeballschlacht. Wie glücklich sie aussah mit den roten Wangen und den schneebedeckten Haaren. Ein wenig neidisch sah sie ihnen weiter zu und wünschte sich aus ihrer Rolle ausbrechen zu können, frei sein zu können, aber sie war die wohlerzogene, die die den Eltern nie Schande machte, immer höflich und freundlich, lächelnd und gut aussehend. Aber innerlich war alles grau, alles zerstört, keine Träume mehr, denn Träume brachten nur Schmerzen wenn sie unerfüllt blieben. Jetzt gab es nur noch winzige Funken von Hoffnung in ihr, Hoffnungen die erfüllbar waren mit etwas Glück. Die Hoffnung das ihre Eltern keinen alten Mann für sie auswählten, die Hoffnung das er halbwegs nett sein würde und vielleicht sogar gut aussehend damit man sich nicht ekeln musste wenn man ihn küsste. Den Traum von einem Mann der sie liebte hatte sie aufgegeben. Liebeshochzeiten waren eine so große Ausnahme in ihren Kreisen das man nicht damit rechnen sollte. Dieser Traum war mit Barthy geplatzt, auch wenn sie ihn geliebt hatte.. irgendwie. Wahrscheinlich wäre sie sogar immer noch mit ihm zusammen, denn sogar als sie es erfahren hatte das er sie betrog war sie mit ihm zusammen geblieben. Er hatte sie fallen lassen wie einen alten Umhang und jetzt war sie allein in ihrer Einsamkeit, hatte sich noch mehr verkrochen und beschlossen ihre Gefühle für immer weg zu sperren. Und sie hatten hinter ihrem Rücken getuschelt, sie hatte es alles mitbekommen. Eine kalte Träne rann ihr über die Wange und wurde schnell weggewischt. //nein denk nicht daran, wein nicht! Du musst nicht weinen, du DARFST nicht weinen, du musst stark sein// Ein paar Schüler kamen in die Bibliothek, Slytherins, aber keiner nahm Notiz von ihr, warum auch? Nie beachtete sie jemand, denn sie war unsichtbar und ihre falschen Freundinnen, die immer nur bei ihr waren wenn es ihnen einen Vorteil brachte, die selbst wenn sie bei ihr waren nur über belangloses plauderten, ignorierten sie seit der Sache mit Barthy auch. Wieder seufzte sie und strich sich eine der blonden Haarsträhnen hinters Ohr, stand dann aber auf und ging zu ihren Sachen zurück, besser gesagt sie wollte es, blieb aber wie festgefroren stehen als sie sah wer dort an dem Tisch saß an dem sie grade noch in ihrem Tagebuch geschrieben hatte. //OMG Lucius Malfoy.. ausgerechnet// und er schien zu lesen, ab und an kritzelte er auf der Pergamentrolle vor sich herum. Manchmal war es doch gut unsichtbar zu sein und so hoffte sie unbemerkt zu entkommen, denn mit ihm zu sprechen machte sie nervös. „oh Narzissa ich hab dich gar nicht bemerkt^^“ dieses umwerfende Lächeln das war unglaublich und es zwang sie einfach dazu auch zu Lächeln und das nicht auf die übliche künstliche Art und Weise sondern wirklich. //was sag ich jetzt? OMG was tu ich jetzt?// „hallo Lucius“ recht viel mehr viel ihr dazu einfach nicht ein, schnell packte sie ihre Sachen zusammen und überlegte sich wie sie aus dieser Situation rauskommen könnte, doch das nahm er ihr ab. „du bist oft alleine hier oder?“ sie nickte schnell, natürlich war sie gerne hier und sehr oft auch alleine. Hier bei den Büchern konnte man sich gut verstecken, sich verkriechen und lesen. „hm..“ er musterte sie, Ziss konnte seine Blicke auf der Haut fühlen, es kribbelte und war unangenehm. „ja?“ flüsterte sie leise und unsicher. „Narzissa du isst zu wenig.. du bist ganz abgemagert, so geht das einfach nicht. Du musst mehr essen.“ Entgeistert starrte sie ihn an //was hat er da gerade gesagt? Ist das sein ernst? Was denkt er sich wer er ist??// sie wich ein stück zurück, als er nach ihrer Hand griff. „ich also.. ich esse genug.“ //lass mich los, geh weg lass mich in Ruhe, ignorier mich wie alle anderen.. GEH WEG!// Sie war einfach weggelaufen. Warum löste er auch so eine Panik in ihr aus? Was wollte er denn von ihr? Was interessierte sie ihn? Das sollte alles einfach nicht wahr sein.. einfach nicht wahr. //ich sollte langsam anfangen meine Koffer zu packen// die drei Schwester würden Weihnachten zu Hause verbringen, bzw Bella bei ihren neuen Verlobten. Seufzend machte sie sich daran zu packen, magisch natürlich, und packte danach auch noch Bellas Koffer, da diese sicher nicht packen sondern alles in den Koffer werfen würde wie Kraut und Rüben. Bella sollte vor ihren Schwiegereltern nicht schlecht dastehen fand Ziss. //jetzt wo Bella vergeben ist bin ich wohl die nächste.. ist hoffe sie lassen sich noch etwas zeit, immerhin bin ich 2 Jahre jünger.// „Ziss? Warum sitzt du auf meinem Bett?“ Sie sah auf, war so in Gedanken gewesen das sie ihre Schwester gar nicht bemerkt hatte. „ich hab deinen Koffer gepackt“ meinte sie leise und wartete schon auf einen Wutausbruch. Doch der blieb erstaunlicherweise aus, Bella sah nur in den Koffer und bedankte sich. Abends im Bett dachte Ziss noch mal über die Situation nach, vielleicht hatte sie sich ja damit abgefunden. Wenn sie genauer darüber nachdachte dann hatte Bella Rudolpho eigentlich damals als er noch in Hogwarts war immer toll gefunden. //ihr Widerwille war wohl eher gegen Mutter gerichtet..// zu diesem Schluss kam sie und schlief ein.. zum letzten Mal vor den Ferien in ihrem Schulbett. Seit einer Woche sind wir nun zu Hause in diesem kalten Haus. Gestern ist Sirius ausgezogen, seine Mutter hat es uns gerade erzählt. Er hat seine Sachen gepackt und ist einfach gegangen. Jetzt hat Mutter natürlich Angst um Andromeda und sie mehr oder weniger in ihrem Zimmer eingesperrt. Bella scheint es gut zu gehen, sie hat geschrieben zu Weihnachten. Und ich bin jetzt ganz alleine, Bella ist weg, Droma ist weggeschlossen, ich sitze in meinem Zimmer und will streben aber der Wunsch wird mir nicht erfüllt, wie jeden Tag. Mich umzubringen dazu fehlt mir der Mut und es wäre nicht.. nicht gut ich würde meine Familie blamieren, das will ich nicht. Lieber durchlebe ich einen Tag nach dem anderen und hoffe vom Blitz erschlagen zu werden, oder einfach umzukippen. Hier meine Gedanken niederzuschreiben hilft ein wenig, wenn auch nicht viel, aber es hilft mir zu überleben. Ziss besah sich den Eintrag und strich die letzten Worte durch //nein es hilft mir stärker zu werden und einen Ausweg zu finden// Sie lies den Stift wieder sinken, als sie Stimmen von unten hörte. Seltsam, die Mutter hatte keinen Besuch erwähnt. Sie überlegte ob sie runtergehen sollte, oder ob das zu neugierig war. Allerdings wollte sie es natürlich schon wissen, darum siegte die Neugier und sie schlich ins Treppenhaus und spähte nach unten. Ein hochgewachsener, blonder Mann stand dort, sie kannte ihn von verschiedenen Anlässen.. Abraxas Malfoy. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)