Heaven X - A New Mutant Saga von Takara_Phoenix (KAI X RAY | Nebenpairings: siehe Kurzbeschreibung) ================================================================================ Kapitel 1: Der Falke -------------------- „Was meinst du mit: 'Du musstest ihn zurücklassen'?!“ Entgeistert und laut schimpfend lief ein blonder Junge von einer Seite des Raums zur anderen. Beruhigend legte ihm ein Blauhaariger die Hände auf die Schultern. „Maxie, calm down... Brooklyn hat Ray ja nicht aus Spaß zurückgelassen!“ „Ja, aber er hätte ihn auch mitbringen können“, fauchte Max. „Max... nun heil Brook doch zuerst einmal! Danach kannst du ihm immer noch an die Gurgel gehen“, seufzte der Blauhaarige. „Da... da bin... ich auch für...“, presste der Orangehaarige hervor. Brooklyn, auch bekannt als Silver, saß auf einem Behandlungsstuhl in einer Art Arztzimmer des Hauptquartiers der Heaven X. Das Hauptquartier befand sich in San Francisco, unterhalb der Golden Gate Bridge unter Wasser. Bevor sich Max Brooklyn gegenüber stellte, atmete er nochmals tief durch. Max, besser bekannt als Healing, war der beste Freund von Ray. Konzentriert schloss der Blonde die Augen, hob die Hände auf Brusthöhe des Verletzten und heilte Silvers Wunden mit seinen Kräften. „Silver! Wie geht es dir? Wo ist Tiger? Was ist passiert?“ Völlig außer Atem kam ein älterer Herr in Begleitung eines Brünetten im Behandlungsraum an. Damit wäre das Team der Heaven X fast komplett; bis auf Raymond „Tiger“ Kon waren alle anwesend: Stanley „Der Professor“ Dickenson, Brooklyn „Silver“ York, Kenny „Mindreader“ Taylor, Tyson „Dragon“ Granger und Max „Healing“ Tate. Zusammen mit Tiger waren sie Heaven X, eine der größten geheimen Mutantenorganisationen der Welt. Sie halfen anderen Mutanten mit ihren Kräften umzugehen und sich richtig in die Gesellschaft einzugliedern. Hauptsächlich zogen sie die Mutanten jedoch auf die Seite der Guten, sodass sie nicht von Hell X für deren Zwecke ausgenutzt werden konnten. „So, fertig... Und jetzt raus mit der Sprache, Karottenkopf!“ Mit bedrohlichem Blick näherte sich der Blonde dem Orangehaarigen. Schützend stellte sich Kenny zwischen seine beiden Freunde. „Ray war es, der mir den Befehl gab, nicht Brooklyn!“ „Was?! Aber...“, entgeistert starrte Max auf den Brünetten. „Himmel! Nun erklärt mir doch, was geschehen ist!“, platzte es aus dem Professor heraus. „Tiger und Silver wollten Force und Glassy in einen Hinterhalt locken“, erläuterte Kenny den Auftrag. „Aber... Glassy, dieses Aas, hat mich.... überlistet, er hat Ray bedroht! Und mich angegriffen... Und Ray hat mit Force gekämpft, nachdem er Glassy überwältigt hatte... Und mich weggeschickt, ich solle mir keine Sorgen um ihn machen...“, berichtete Brooklyn traurig. „Aber allein gegen Force und Glassy! Er hat doch keine Chance! Force ist stärker als Ray und Glassy spielt falsch...“, regte sich Max auf. „Nun, da hast du gewiss Recht, Healing, aber Tiger ist kein schutzloses Schmusekätzchen, sondern eine Raubkatze mit Krallen. Tiger weiß, was er tut und wann ein Rückzug die bessere Variante ist. Er ist bei weitem nicht dumm“, murmelte Dickenson. „Trotzdem mache ich mir Sorgen um ihn, Professor, ich liebe ihn doch“, brummelte Brooklyn. Ein sanftes Lächeln zierte das Gesicht des Professors, als er Brooklyn aufmunternd auf die Schulter klopfte. „Lass uns die Nacht abwarten, morgen steht er sicherlich vor unserer Tür.“ „Wenn ich Sie erinnern dürfte, Professor, befindet sich 'unsere Tür' circa tausend Fuß unterhalb des Meeresspiegels an der Küste San Franciscos, während Tiger sich in Los Angeles aufhält“, warf Kenny ein. „Dann machen wir uns eben morgen mit dem Angelgleiter auf nach Los Angeles... Aber Maxie und ich hatten heute auch einen anstrengenden Auftrag, Mathilda war ein ganz schön bockiges Biest, ich hatte das Gefühl, die wollte nicht in die Gesellschaft zurück! Und du, Brooklyn, solltest dich auch ausruhen, egal ob dich Max nun geheilt hat“, murrte Tyson und drehte sich zum Gehen. „Du hast Recht, Dragon, ihr werdet euch morgen auf die Suche machen! Ich bin sicher, er wird die Nacht auch allein überstehen“, meinte Dickenson zuversichtlich. „Sie sind euch entkommen? Allein in einer kleinen Gasse, keine Verstärkung, aber sie konnten euch einfach so entkommen?“ Der Schwarzhaarige zog skeptisch eine Augenbraue hoch und musste an sich halten, nicht über seine beiden „Teammitglieder“ zu lachen. „Der Angelgleiter hat sie gerade noch gerettet“, raunte Glassy. „Ja, aber doch bloß Silver... Tiger...“, begann Force verwirrt. Zu Glassys Leidwesen war er nicht der Schlauste und merkte nicht, wann es besser war, den Mund zu halten. Und das, obwohl er so gut wie nie sprach...Zu Glassys Glück jedoch wurde der Blonde von Twoface, einem lilahaarigen Zwerg, unterbrochen, der in den Raum stürmte. „Was ist denn los, Ian?“, raunte der Schwarzhaarige. Ian, auch als Twoface bekannt, warf dem Löwen einen verständnislosen Blick zu. „Tiger... ist nicht wieder bei seinem Team. Ein Informant hat ihn heute morgen mit einem fremden Jungen in Los Angeles gesehen“, berichtete Ian. „Lion! Ich will, dass du dich darum kümmerst!“, donnerte Voltaires Stimme durch den dunklen Versammlungsraum. Nickend verließ der Schwarzhaarige den Raum, machte sich auf den Weg zum Devilgleiter, wurde jedoch von einer Hand am Einsteigen gehindert. Mit unterkühltem Blick bedachte der Löwe Glassy. „Was?“, fragte Lion kühl und verärgert. „Pass auf. Du weißt, Silver und Co werden wohl bereits unterwegs sein. Und du wirst im Eifer des Gefechts nur wieder irgendeine Dummheit tun...“ „Das weiß ich selbst, Robert. Und dir geht es weniger um meine Dummheit, als darum, dass ich dein ach so herzallerliebstes potentielles Haustier verletzen könnte“, zischte der Löwe. „Ach, mach doch was du willst“, raunte der Lilahaarige ärgerlich und verließ den Raum wieder. Einige Stunden zuvor in Los Angeles: „Also langsam könnte der Kleine aufwachen“, brummte Bryan. Der Grauhaarige hatte die ganze Nacht neben seinem unerwarteten Gast gesessen und gewartet, dass dieser aufwachen würde. Was jedoch bis jetzt noch nicht der Fall gewesen war. „Gn... hng...“ Schmerzvoll stöhnend fand Tiger langsam wieder zurück in die Realität. Orientierungslos blickte sich der Schwarzhaarige um. Es war ein Wohnzimmer, jedoch keines, das ihm bekannt war. Auch der Grauhaarige, der ihm gegenüber saß, war ihm unbekannt... Moment! „Wer bist du?“, murrte der Schwarzhaarige misstrauisch. „Ich? Bryan, Bryan Kuznetsov. Ich... wohne hier. Du bist gestern auf einem mir unerklärlichen Wege auf meinem Balkon gelandet; du warst verletzt.“ „Oh... ja... Danke...“, murmelte Tiger. „Ich bin Ray, Raymond Kon.“ „Ich weiß, ich hab mir deinen Ausweis angesehen.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen nahm Ray seinen Geldbeutel wieder an sich, stieß jedoch ein Zischen aus, als er seinen rechten Arm bewegte. „Pass auf! Du bist an der rechten Schulter verletzt.“ „Das habe ich auch gerade gemerkt“, zischte Ray. „Was ist überhaupt passiert? Wieso hattest du eine Scherbe, so groß wie meine Hand, in der Schulter und lagst bewusstlos auf meinem Balkon?“ Misstrauisch beäugte Ray seinen Gastgeber, schnupperte wie ein Kätzchen in der Luft, atmete schlussendlich kurz durch.. „Ich... Du bist ein Mutant und ich denke, dass du das weißt“, murmelte der Schwarzhaarige aus dem Zusammenhang gerissen. „Woher weißt du das?“, entgeisterte sich Bryan. „Intuition. Also... Ich bin auch ein Mutant. Ich gehöre zu Heaven X. Einer Mutantenorganisation, die im Untergrund arbeitet und anderen Mutanten helfen, sich neu in die Gesellschaft einzugliedern, nachdem sie ihre Kräfte entdecken, und mit ihren Kräften umzugehen. Mein Partner und ich haben gegen zwei verfeindete Mutanten gekämpft und ich wurde bei der Flucht verletzt...“ „Moment! Heaven X? Geheime Organisation? Gegnerische Mutanten? Von was redest du da, Kleiner?!“, unterbrach ihn der Grauhaarige. „Es gibt zwei geheime Mutantenorganisationen. Früher waren sie einmal eine Organisation, die an Schwangeren Experimente mit Genmanipulation machten. Doch, als sich herausstellte, dass einer der beiden, der Finanzier, diese Experimente für sich nutzen wollte, sagte sich der Professor von ihm ab. Er und einige Mutanten, nur wenige, unter ihnen auch ich, gründeten Heaven X. Der Name ist eine Anspielung auf Hell X, die Organisation, die der Finanzier bereits zuvor gegründet hatte. Hell X wiederum ist ein Wortspiel mit Helix, du weißt, die Doppelhelix, aus der die DNA besteht. Auf jeden Fall haben ich und Silver, ebenfalls ein Mitglied von Heaven X, gegen zwei Mitglieder von Hell X gekämpft“, erörterte Ray alles. „Du bist ganz schön vertrauensselig, einem Fremden wie mir sowas zu erzählen. Aber gut, ich hab Hunger, komm mit, ich lad dich ins Diner um die Ecke ein und du erzählst mir ein bisschen mehr von dir und dem verrückten Professor, hast mich ganz schön neugierig gemacht, Kleiner.“ „Nicht vertrauensselig, ich höre nur auf meine Instinkte und damit lag ich bis heute noch nie falsch. Und eins noch, ich habe einen Namen also hör auf mich Kleiner zu nennen.“ Zwei Stunden später waren die beiden im Diner und fast fertig mit ihrem Frühstück. Sie hatten sich die ganze Zeit angeregt über Heaven X, den Untergrund, den Kampf gegen das Böse und all das unterhalten. Als plötzlich die Tür des Diners aufgerissen wurde und Ray sich instinktiv zu eben jener drehte. „Raymond... Oder soll ich dich lieber 'Tiger' nennen?“, höhnte der Schwarzhaarige, der gerade das Diner betreten hatte. „Lee“, knurrte Ray und seine Pupillen verengten sich zu Schlitzen. Verwirrt blickte Bryan zwischen den beiden Raubkatzen hin und her. In den vergangenen Stunden hatte Bryan den jüngeren Mutanten kennen gelernt und musste sagen, dass er ihn wegen seiner Ehrlichkeit sehr mochte. Und deshalb war ihm dieser 'Lee' jetzt schon unsympathisch. „Wer ist das, Ray?“, fragte er deshalb scharf nach, blickte zwischen Lee und Ray hin und her. Die beiden Schwarzhaarigen blickten sich kurz an, bevor Ray Bryan antwortete. „Das ist Lion, er arbeitet für Hell X. Er ist ein Kollege von Glassy“, raunte der Tiger. „Und ich bin sein großer Bruder“, ergänzte der Löwe. Erschrocken musterte der Grauhaarige die beiden nochmals eingehend. Blieb dann mit seinem Blick an Ray hängen. Von dessen Verhalten her hätte er jetzt nicht gedacht, dass die beiden Brüder wären. „Schau nicht so, Bryan. Du solltest jetzt wieder heim gehen. Ich und mein 'Bruder' haben noch etwas zu klären. War schön, dich kennen gelernt zu haben.“ „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich jetzt einfach so wieder heim gehe und so tue, als hätte ich dich nie getroffen und das alles nie von dir erfahren, oder?“ „Lass mich überlegen... Doch!“, knurrte Ray. „Habt ihr vergessen, dass ich auch noch da bin?!“, fauchte Lee. Mit einem eleganten Sprung landete der Löwe neben dem Tiger, holte zu einem gezielten Schlag auf dessen Nacken aus. Doch sollte es dazu nicht mehr kommen. Denn auf einmal schwebte ein Stuhl auf Lion zu und traf ihn hart am Hinterkopf. Vor Schmerzen aufstöhnend ging Lee zu Boden, gerade in dem Moment, als auch Ray realisierte, was geschehen war, oder eher beinahe geschehen wäre. „Aber...“, mehr fiel ihm dazu nicht ein. „Wie du vorhin so treffend festgestellt hast, bin ich auch ein Mutant. Aber jetzt sollten wir lieber von hier verschwinden, die Leute mögen Menschen wie uns nicht.“ Hastig packte Bryan den Jüngeren am Arm und zog ihn aus dem Diner, vorbei an empörten und verängstigten Menschen. Auf dem schnellsten Wege zerrte der Grauhaarige den Schwarzhaarigen zu seiner Wohnung zurück, weg von den geschockten Menschen im Diner. Die ganze Zeit über schwiegen sie, erst als Bryan die Wohnungstür hinter sich schloss fühlte er sich sicherer. „Du... Wie hast du das gemacht?“, fragte der Tiger flüsternd. „Telekinese. Ich kann Dinge schweben lassen und soetwas halt“, murmelte Bryan schulterzuckend. „Wow... Das heißt, du bist ein Geistiger.“ „Was?... Nein, ich bin kein Pfarrer“, widersprach der Grauhaarige verwirrt. „Mh? Nein, kein Geistlicher, ein Geistiger. Mutanten werden zwischen drei Sorten unterschieden, Körperlichen, Geistigen und Seelischen. Ich bin ein Körperlicher. Darunter versteht man Mutanten, die Veränderungen an ihrem Körper haben. Extreme Schnelligkeit, Stärke, oder eben Katzenmenschen, wie ich. Geistige, wie du einer bist, können Dinge Kraft ihrer Gedanken bewerkstelligen, Telekinese, oder auch andere heilen. Und Seelische haben Kontrolle über Elemente. Mein Freund beispielsweise kann Metall beliebig formen, auch schweben lassen. Sie heißen Seelische, weil laut des Professors die Kontrolle über die Elemente nicht mit dem Geist oder dem Körper, sondern mit der Seele geschieht“, erklärte Ray. „Okay. Und was haben deine Kollegen so drauf?“ „Silver, mein Freund, ist, wie gesagt, ein Seelischer, er kontrolliert Metall, Healing ist ein Geistiger, er kann Verletzungen heilen, Mindreader ist ebenfalls ein Geistiger, er kann Gedanken lesen, und Dragon ist ein Seelischer mit Kontrolle über Luft und Wind. Der Professor hat keine Fähigkeiten.“ „Aha, Silver, Mindreader, Healing, Dragon...?“ „Tiger.“ „Tiger?“, schmunzelnd musterte Bryan den Tiger. „Ja, Tiger. Was dagegen?“ „Nein, nein. Und jeder bei euch hat so einen hübschen Namen?“, hakte der Grauhaarige nach. „Ja... aber die Namen gibt sich jeder selbst.“ „Hm, schön, schön. Und was glaubst du, welcher Name zu mir passt?“ „Bitte?“ Der Schwarzhaarige musste stark an sich halten, um nicht laut loszulachen. Doch als ihm bewusst wurde, dass der andere dies ernst meinte, stockte ihm der Atem. „Du... meinst das ernst“, murmelte Ray perplex. „Klaro. Na hör mal, mein Leben war todlangweilig, bis du hier aufgekreuzt bist! Ich will irgendwas mit meinem Leben anfangen. Etwas nützliches. Wie du. Ich will bei euch einsteigen, Mitglied von Heaven X werden.“ Die Überzeugung, mit der er dies sagte, beeindruckte Ray dann doch sehr. „Okay... Aber nur, wenn es der Professor erlaubt.“ „Was sollte dein Professor denn dagegen haben?“ „Wogegen?“, ertönte eine Stimme am Fenster. Erschrocken drehten sich die beiden zum Fenster. Von dort aus konnte man auf den Balkon sehen. Und auf eben jenen standen drei Personen. Ein Orangehaariger, ein Blonder und ein Blauhaariger. „Ray! Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?“ Völlig hysterisch sprang Max durch das offene Fenster in die Wohnung und eilte auf Ray zu. Dann fiel er dem Schwarzhaarigen um den Hals. Auch die anderen beiden betraten nun das Apartmente. Mürrisch musterte Brooklyn Bryan. „Ja, Maxie, mir geht es gut...“ „...wenn man von der circa zehn Zentimeter langen und fünf Zentimeter tiefen Schnittwunde an deiner Schulter absieht“, murmelte Bryan und hob eine Augenbraue. Hochkonzentiert legte Max seinem besten Freund beide Hände auf die rechte Schulter, bis ein weißlich-gelbes Licht die Wohnung kurz erhellte. Wie zum Test bewegte Ray den Arm, war erleichtert keinen Schmerz mehr zu spüren. „Brook“, lächelnd schritt der Schwarzhaarige auf seinen Freund zu und küsste ihn kurz sanft, wie zur Entschuldigung dafür, dass er ihm Sorgen bereitet hatte. Besitzergreifend legte Brooklyn seine Arme um Rays Hüfte und sandte Bryan einen Blick zu, der ihm bedeuten sollte, wem Ray gehörte. „Also, Tigerchen, wogegen soll der Professor nichts haben?“, hakte der Orangehaarige noch einmal nach. „Bryan... würde sehr gern bei uns mitmachen.“ „Ray! Das ist kein Club oder soetwas“, mischte sich Tyson ein. „Ich weiß, das hat mir Ray schon erzählt.“ „So, so... Und was hast du ihm noch erzählt, Ray?“ Kritisch betrachtete Brooklyn seinen Tiger. Ray war nicht dafür bekannt, leichtsinnig zu sein. Nein er war eher übervorsichtig. Das wusste der Orangehaarige wohl am Besten. Wenn der Schwarzhaarige der Meinung war, dass man Bryan vertrauen konnte, so stimmte das dann wohl auch. Denn die Menschenkenntnis des Tigers war die wohl beste, die Silver kannte. „Alles“, war Rays simple Antwort. „Und was zum Geier ist bitte alles?!“ Entgeistert starrte Max zu Ray. Doch dieser lächelte nur leicht. „Von Heaven X, Hell X, dem Professor, euch...“ „Okay, okay, alles heißt wohl alles“, unterbrach ihn Tyson. „Und du bist dir sicher, was den Kerl angeht?“, flüsterte Brooklyn in Rays Ohr. „Glassy hatte mich verwundet und Bryan hat sich um mich gekümmert. Vorhin hat Lion uns angegriffen und Bryan hat mich nicht nur vor einem Angriff von ihm beschützt, sondern er hat Lion auch außer Gefecht gesetzt“, entgegnete der Tiger. Stumm nickte Brooklyn und besah sich Bryan nochmals. „Wenn du wirklich mit uns kommen willst, dann komm“, meinte er. Gemeinsam mit Max, Tyson und Ray, gefolgt von Bryan betrat Brooklyn den Balkon. Kurz darauf schwebte auch schon der Angelgleiter neben der Brüstung. Einer nach dem anderen stieg ein. Nicht einmal drehte sich Bry zu seiner Wohnung, wollte sein altes Leben hinter sich lassen. „Was hast du denn so drauf?“, fragte Tyson neugierig. „Telekinese. Ray meinte, ich wär ein Geistiger.“ „Oha... cool“, grinste der Blauhaarige. Sie alle nahmen im Gleiter Platz und Kenny, der am Steuer saß, flog los. „Wo soll es denn hingehen?“, fragte der Grauhaarige. „San Francisco“, entgegnete Ray. „Hübsches Städtchen, wollte schon immer nach Kalifornien...“ „Also, ich bin Healing, das sind Dragon, Silver und der am Steuer ist Mindreader“, stellte Max das Team vor. Lächelnd hielt er dem neuen Teammitglied seine Hand hin. Nach kurzem Zögern ergriff Bryan sie und schüttelte sie mit, wie Max feststellen musste, kräftigen Händedruck. „Ich bin Falcon. Freut mich, dass ich bei euch mit machen kann“, grinste er. „Falcon?“ Skeptisch zog Tiger eine Augenbraue hoch, lachte dann jedoch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)