Heaven X - A New Mutant Saga von Takara_Phoenix (KAI X RAY | Nebenpairings: siehe Kurzbeschreibung) ================================================================================ Kapitel 5: Verluste... ---------------------- Seit Mariah und Ray sich im Zirkus zum ersten Mal getroffen hatten, waren drei Wochen vergangen. Vierzehn Tage war der Wanderzirkus im Golden Gate Park gewesen, doch dann waren sie weiter nach Los Angeles gezogen. Solange Mariah in San Francisco gewesen war, hatten sie sich beinahe jeden Tag gesehen. Ray hatte der Rosahaarigen vieles erzählt, über Mutanten, Heaven X, Hell X und das Doublehelix-Project. Aber nicht nur darüber, auch von seiner Kindheit in China, von seinem Bruder Lee und davon, wie die beiden Chinesen den Professor kennen gelernt hatten. Es war nun schon eine Woche her, dass der Zirkus nach Los Angeles weitergezogen war und Brooklyn gefiel das lange Gesicht, das sein Liebster seitdem zog, gar nicht. Der Orangehaarige merkte, dass seinem Tiger die Gesellschaft der Chinesin fehlte. Irgendwie auch sehr verständlich, war Mariah doch nach Jahren die erste Chinesin, mit der er sich unterhalten konnte. Endlich war es Ray möglich wieder einmal Gebrauch von seiner Heimatsprache machen. Auch kamen sie beide aus der gleichen Stadt. Und, der wohl wichtigste Punkt, sie waren beide Katzenmenschen. Jemanden mit der gleichen Mutation zu finden war nahezu unmöglich. Das war auch der Grund, weshalb Brooklyn mit dem Professor und den anderen über ihn redete. Nach diesem, für Brook sehr zufrieden stellenden Gespräch, ging der Orangehaarige wieder zu seinem Freund. Er schlich sich in das Zimmer des Katzenmenschen und setzte sich zu dem Schwarzhaarigen auf das Bett. „Ray?“ Ein Murren kam als Zeichen dafür, dass der andere ihm zuhörte. Grinsend blickte der Grünäugige seinen Freund an. Dieser erwiderte den Blick eher verwirrt. „Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Ausflug machen?“, fragte Brooklyn mit einem sanften Lächeln. Die goldenen Augen suchten fragend und nun noch verwirrter den Kontakt zu den smaragdgrünen. „Nach Los Angeles... Ich dachte, vielleicht willst du Mariah etwas fragen. Du weißt ja, wir haben hier im Versteck noch das ein oder andere Zimmer frei“, meinte der Orangehaarige noch immer lächelnd. Ein freudiger Glanz schlich sich in die bernsteinfarbenen Augen, als Ray seinem Freund stürmisch umarmte. Dieser fiel durch den Schwung vom Bett und der Schwarzhaarige landete auf ihm. „Du bist der aller, aller, allerbeste, Brooky!“, freute sich Ray, „Wie kann ich mich dafür nur bedanken?“ „Mh... ich wüsste da schon was... Hat was mit einem Bett und einem Paar Handschellen und Schlagsahne zu tun... Und mindestens einem halben Dutzend Kondomen...“, grinste der Orangehaarige dreckig. „Du... du... Mir fehlen die Worte für etwas so versautes und sexbesessenes wie dich“, kicherte Ray. „Heißt das so viel wie 'ja'?“, fragte Brooklyn mit einem liebenswerten Dackelblick. „Das heißt so viel wie 'darüber reden wir, wenn wir wieder aus LA zurück sind'“, antwortete Ray lächelnd. „Ein Grund mehr sofort in die Stadt der Engel zu fliegen, mein Engel!“ Euphorisch wollte der Orangehaarige aufstehen, doch hinderte ihn daran das Gewicht seines Freundes, der noch immer auf ihm lag. Mit einem entschuldigenden Blick küsste Ray den Älteren, bevor er selbst sich schließlich erhob. Gemeinsam gingen sie zum Angel Gleiter. Dort standen die anderen, um sich zu verabschieden. „Beeilt euch aber, ihr wisst, wir wissen nie, wann wir unerwünschten Besuch kriegen“, meinte Tyson. „Und passt auf euch auf, man kann nie wissen, was passiert!“, mahnte Max und drückte die beiden. „Seid vorsichtig, Jungs. Und bringt es Mariah schonend bei“, sagte der Professor. „Dass du mir den Kleinen wieder heil mitbringst, Karottenkopf“, warnte Bryan Brooklyn grinsend. Bryan und Brooklyn waren inzwischen wirklich gute Freunde geworden. Eigentlich sogar beste Freunde. Da sie sich in gewisser Weise sehr ähnlich waren. Grinsend klopfte der so genannte Karottenkopf seinem Kumpel auf die Schulter. „Nun tut doch bitte nicht so, als würden die beiden auswandern“, seufzte Kenny genervt. „Kenny hat recht, wir werden ja in ein paar Stunden, höchstens einem Tag wieder da sein und euch auf die Nerven gehen, nicht, Tigerchen?“, stimmte Brooklyn dem Brünetten zu. „Mh... vielleicht nehmen wir uns auch ein Hotel und ich bedanke mich noch bei dir“, schmunzelte der Schwarzhaarige. „Dann kann es auch seien, dass wir eine Woche bleiben“, grinste der Orangehaarige lüstern. Lachend zog Ray seinen Freund in den Gleiter, damit sie endlich los konnten. Als der Gleiter abhob und sich unsichtbar machte, winkten die restlichen Mitglieder von Heaven X nochmals und verschwanden wieder im Versteck, als sich die Luke wieder schloss. Neben dem Angel Gleiter waren noch ein etwas kleinerer Gleiter, ein Auto und drei Motorräder in der „Garage“ von Heaven X. Voll Vorfreude blickte Ray aus der Frontscheibe des Angel Gleiters, als sie über Los Angeles waren. Ja, Ray freute sich. Es war nicht so, dass er unter seinen Freunden keine Gesprächspartner hätte, oder ihnen nicht genug vertraute, sondern viel mehr war es so, dass das Dinge waren, die er viel besser mit Mariah bereden konnte. Die beiden verband so viel. Weit mehr, als nur ihre Herkunft und ihre Mutation. Sie beide waren von ihren Eltern verstoßen worden und mussten sich so durch das Leben schlagen, sie beide wurden wie Freaks behandelt, wegen ihres außergewöhnlichen Aussehens und sie beide fühlten sich tief in ihren Herzen noch immer unendlich allein. Egal, wie sehr Ray Brooklyn liebte, wie sehr Stanley für ihn wie ein Vater war und egal was für gute Freunde ihm Kenny, Max, Tyson und Bryan waren, etwas fehlte ihm ungemein. Sein Bruder Lee. Und Mariah erinnerte ihn sehr an seinen Bruder, sie war eine Kämpferin, enttäuscht vom Leben und den Menschen und doch stark genug, dem Leben entgegen zu treten. Umso mehr hoffte Ray, dass die Rosahaarige auf seinen Vorschlag eingehen würde. Aber welchen Grund hatte sie abzulehnen? Sie hasste den Zirkus, die Menschen dort, die Zuschauer, die sie wie ein Tier begafften das hatte sie ihm selbst gesagt. Hibbelig wie ein kleines Kind an Weihnachten wollte der Schwarzhaarige eiligst zum Zirkus und zu Mariah. Vor neugierigen Blicken geschützt landete Brooklyn dann schließlich im Park. Seufzend stieg der Orangehaarige aus dem Gefährt und blickte zu seinem Liebsten, der sich aufgeregt umsah. Sanft nahm Brooklyn Rays Hand, sodass dieser ihn verwundert anblickte. „Weißt du was? Du gehst allein zu Mariah und redest mit ihr und ich geh einen alten Freund besuchen. Garland hat hier in der Nähe sein Restaurant, ich werde mich etwas mit ihm unterhalten. Du kommst dann mit ihr nach, wenn sie zugestimmt hat, ich warte dort, ja, Süßer?“, schlug Brook vor. Garland war ein Mutant, den Brooklyn noch aus seiner Zeit in New York kannte. Die Mitglieder von Heaven X hatten ihm vor zwei, drei Jahren die Chance geboten in Los Angeles neu anzufangen. Nickend stimmte Ray dem Vorschlag zu. „Das ist gut, ich weiß ja, wo das Restaurant ist. Grüß Garland von mir, ja?“, meinte der Schwarzhaarige. „Das mach ich. Viel Glück, Tigerchen. Ich liebe dich“, flüsterte der Orangehaarige noch in das Ohr des Chinesen und knabberte leicht daran. Ein angenehmer Schauer lief Ray über den Rücken und er kuschelte sich leicht an Brooklyn. Dann küssten sie sich nochmals, bevor sich ihre Wege trennten. Noch einmal drehte sich der Schwarzhaarige um und winkte dem Älteren nach, als er sich etwas entfernt hatte. „Ich liebe dich auch. Nachher reden wir dann über die Sache mit dem Hotel, ne?“, grinste Ray winkend. „Ich freu mich schon drauf!“, rief ihm Brooklyn noch zwinkernd zu. Fröhlich pfeifend schlenderte Ray den Weg entlang. Er wusste, dass irgendwo in diesem Park, oder in dessen Nähe, der Zirkus seine Zelte aufgeschlagen hatte. Mit seinen Gedanken war er jedoch bei Brooklyn. Ihm selbst wäre wohl nicht die Idee gekommen, Mariah nach zu fliegen und sie zu fragen, ob sie bei Heaven X einsteigen möchte. Sein Schatz dachte eben ab und an sogar für ihn mit. Nach wenigen Minuten kam er tatsächlich an einem großen Platz an, auf dem ein Zelt aufgebaut war. Endlich hatte er den Wanderzirkus gefunden. Rays Schritte beschleunigten sich, als er den Käfig der Tiger sah. Und tatsächlich stand eine rosahaarige Person davor, mit dem Rücken zu ihm. „Mariah!“, rief er dem Mädchen schon von weitem zu. Die Rosahaarige drehte sich zu ihm um. Erst schien sie erschrocken, doch dann lächelte sie freundlich. „Hallo, Ray, was treibt dich nach Los Angeles?“, fragte sie freudig, als der Schwarzhaarige neben ihr zum Stehen kam. „Ich... bin wegen dir hier. Weißt du, ich wollte mit dir reden“, antwortete der Tiger. Verwirrtheit spiegelte sich in den goldenen Katzenaugen der jungen Frau, als diese den Kopf schief legte und Ray fragend musterte. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was so wichtig sein konnte, dass er extra aus San Francisco hergekommen war. „Reden...? Worüber?“, fragte Mariah deshalb. „Du... ich wollte dich etwas fragen... Weißt du... Ich habe dir doch von Heaven X erzählt und... Willst du... Komm mit mir nach San Francisco“, brachte Ray sein Gestotter am Ende doch noch auf dem Punkt. Elegant zog die Mutantin eine Augenbraue hoch und blickte ihm tief in die Augen. „Wieso sollte ich nach San Francisco kommen?“, fragte sie verwirrt. „Was? Aber... ich dachte, du magst den Zirkus nicht. Ich dachte, du... Willst du nicht bei Heaven X einsteigen?“, entgegnete der Schwarzhaarige verwundert. „Bei Heaven X einsteigen? Ich bitte dich, Ray, ihr tut doch alles, um die Menschen zu schützen. Aber die Menschen haben den Schutz doch gar nicht verdient!“, zischte Mariah ärgerlich, sie hasste die Menschen. Die Menschen schützen? Alles, was der Chinese ihr erzählt hatte war, dass sie anderen Mutanten halfen... „Hell X will die Menschen unterdrücken, das ist ein wahres Ziel. Sie sind uns doch unterlegen, wir sind viel weiter entwickelt, die nächste Stufe der Evolution“, fuhr die Rosahaarige fort. Das klang beinahe, als würde er mit seinem Bruder reden. Es waren seine Worte. „Mariah, kommst du dann? Ich habe doch gesagt, dass ich uns einen Tisch reserviert habe. Wenn wir uns nicht beeilen, dann ist der Tisch weg“, erklang eine andere Stimme, die sich langsam näherte. Mit schreckgeweiteten Augen starrte Ray den Jungen an, der auf sie zukam. Es war sein Bruder. Mariah drehte sich mit einem Lächeln zu ihm um und nickte. „Ich komme gleich, Lee“, meinte sie an den Löwen gewandt. Der Jüngere der Brüder blickte zwischen Lee und Mariah hin und her. Dann drehte sich die Chinesin nochmals zu ihm und blickte ihn kurz an. „Tut mir Leid, Ray. Ich mag dich, du bist wirklich nett und unter anderen Umständen wären wir sicherlich Freunde geworden, aber ich habe mich bereits für eine Seite entschieden. Und es ist nicht deine Seite.“ Schließlich kehrte die Rosahaarige ihm den Rücken zu und schritt auf Lee zu, ohne auch nur ein weiteres Wort an den verwirrten Schwarzhaarigen zu richten. Der Ältere der Brüder schloss sie in seine Arme und Hand in Hand verließen die beiden den Zirkus und ließen einen am Boden zerstörten Ray zurück. Mit einem traurigen und ironischen Lächeln wand auch Ray dem Zirkus den Rücken zu und entfernte sich langsam. Er hätte es wissen können, nein, wissen müssen sogar. Sie waren in Los Angeles, der Stadt, die Hell X ihre Heimat nannte, in der Lee wohnte. Es war klar, dass sein Bruder davon Wind bekommen würde, dass eine Mutantin sich dort aufhielt. Und, er hatte es ja selbst festgestellt, Lee und Mariah waren sich sehr ähnlich. Traurig steuerte der Schwarzhaarige das Restaurant von Garland an. Alles, was Ray jetzt noch wollte, war nach Hause gehen und sich in seinem Bett vergraben. Möglichst mit Brook an seiner Seite. Im Restaurant angekommen, entdeckte der Chinese auch recht schnell den Besitzer und winkte ihm zu. Überrascht blickte der Blauhaarige auf und lächelte leicht. „Hallo, Tiger, was machst du hier? Hast du Brook mitgebracht?“, fragte Garland neugierig. Verwundert zog Ray die Augenbrauen zusammen. „Ist... Brooklyn nicht hier?“ „Nein... Das wüsste ich dann...“, meinte der Restaurantbesitzer verwirrt. Irgendwas stimmte da nicht. Der Orangehaarige wollte hier her und eigentlich hätte er schon längst hier ankommen müssen. War vielleicht etwas passiert? Angst machte sich in Ray breit und er stürmte ohne ein Wort des Abschiedes aus dem Restaurant. So schnell er konnte machte der Chinese sich auf den Weg zurück zum Park. Doch dort angekommen konnte Ray seinen Augen nicht trauen. Und er wollte es auch gar nicht... ~*~Flashback~*~ Mit einem warmen Lächeln blickte Brooklyn seinem Tiger hinterher, bis dieser außer Sichtweite war. Er freute sich sehr für seinen Freund und hoffte, dass die Rosahaarige auf den Vorschlag eingehen würde. Als er sich umdrehte, wollte Brooklyn gerade zu Garlands Restaurant gehen, als eine höhnische Stimme ihn am Weitergehen hinderte:. „Na, Silver, was treibt dich in meine Stadt?“ „Ich wollte dich besuchen und fragen, ob wir zusammen Tee trinken könnten, aus so putzigen Porzellantassen und dabei selbst gebackene Kekse essen könnten“, entgegnete Brook wenig beeindruckt. Mit Spott in den Augen drehte sich der Orangehaarige um und blickte dem Lilahaarigen tief in die braunen Augen. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte Glassy an einem Baum nicht allzu weit weg. „Hättest du vorher angerufen, dann hätte ich noch schnell welche gebacken... Aber so müssen wir uns wohl mit einem Kampf zufrieden geben“, gab der Lilahaarige Kontra. „Gern doch, du weißt, ich verklopp dich gern. Ist sogar mein liebstes Hobby, Glassy“, grinste Brooklyn. „Wirklich? Ich dachte, dein liebstes Hobby wär den Tiger flachzulegen“, raunte Robert ärgerlich. „Das ist kein Hobby, das ist meine Lebensaufgabe“, schmunzelte der Orangehaarige. Während ihrer kleinen Konversation blickte sich Brooklyn suchend um. Nur... gab es in ihrer Nähe nichts, das aus Metall bestand. Bäume. Unmengen von Bäumen. Und Gras. Steine und Erde. Aber nichts aus Metall. Schließlich blieb sein Blick an seinem Gegner selbst hängen. „Hältst du mich für so dämlich, Silver? Dass ich zu einem Kampf mit dir irgendwas aus Metall mit mir herumtrage? Aber... ich hab dir eine Flasche mitgebracht.“ Mit einem gehässigen Grinsen ließ er eine Glasflasche auf Brooklyn zu schweben. In einigem Abstand zum Orangehaarigen hielt die Flasche in der Luft und änderte ihre Form. Sie teilte sich in drei lange, spitze und scharfkantige Ovale. Erschrocken weiteten sich Brooklyns Augen, als er die Gefahr erkannte. Er wollte ausweichen, als die drei Waffen auf ihn zusteuerten, doch stolperte er und landete im Gras. „Du spielst falsch, Glassy“, zischte Brooklyn. Eines der Glasteile drückte gegen seinen Hals, hinderte ihn somit daran aufzustehen oder auch nur den Kopf zu bewegen. Es war so scharf, dass es einen dünnen Schnitt hinterließ, aus dem ein Rinnsal aus Blut floss. Die anderen beiden drückten gegen seine Handgelenke. „Weißt du, ich bin einer von den Bösen. Natürlich spiele ich falsch. Mh... ich könnte dich jetzt mit einem gezielten Schnitt am Hals umbringen, dann wärst du recht schnell tot. Oder... ich lasse dich langsam verbluten... Was meinst du?“ „Ich meine, dass ich dir eine reinhauen werde, sobald ich hier hochkomme“, knurrte Silver. „Na... das möchte ich sehen...“, lachte der Lilahaarige. Mit einem leichten Wink des Zeige- und Mittelfingers der rechten Hand sorgte Glassy dafür, dass sich die anderen beiden Ovale auf die Handgelenke seines Gegners drückten. Langsam und qualvoll bohrte sich das Glas in die Haut, immer tiefer. Durchtrennte die oberste Schicht der Haut, die Muskeln, die Arterien, die Venen, nach und nach. Als dies Glasstücke auf Knochen trafen, hielten sie schließlich an. Mit einem bösartigen Grinsen blickte der Lilahaarige auf Brooklyn hinunter. „Während du hier langsam verblutest, kassiert dein kleiner Tiger gerade eine Abfuhr von Mariah. Weißt du, ihr 'Guten' seid so leicht zu durchschauen... Aber keine Angst, ich werd den Kleinen für dich trösten...“ „Halt dich von ihm fern!“, zischte der Orangehaarige. Mehr und mehr Blut verließ seinen Körper und färbte das Gras rot, als Glassy sich abwandte und ging. „Ich würde dir ja gern beim Sterben zusehen, aber ich habe noch wichtiges zu erledigen... Stirb schön.“ 'Kenny! Kenny... ihr... müsst... kommen, ich... brauche Hilfe...', rief Brooklyn in Gedanken um Hilfe. ~*~Flashback Ende~*~ Mit zittrigen Knien ging Ray, so schnell es ihm möglich war, auf Brooklyn zu und sank neben diesem ins Gras. Überall war Blut... „B... Brooklyn...“, wisperte der Chinese erstickt und zog den Kopf des Orangehaarigen auf seinen Schoß. „R.. Ray...“, keuchte der Ältere erstickt. Sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen und er wirkte apathisch. Sanft strich der Schwarzhaarige über das Haar seines Liebsten. Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über Rays Gesicht. „Scht, alles wird gut, Brook... Ich...“, stotterte der Jüngere verzweifelt. 'Kenny, ihr müsst kommen, schnell, kommt schnell, bitte!', flehte er gedanklich. „Tigerchen... Du... weißt, dass ich... dich über alles liebe...“ Brooklyns Atem ging schnell und stockend. Langsam schlossen sich seine Augen. „Liebling, nicht einschlafen, hörst du? Die anderen kommen! Sie sind unterwegs, sie werden dir helfen und alles wird gut, ja?“, flehte der Schwarzhaarige leise. „Pass... pass auf dich auf... Und... versprich mir, dass du... glücklich wirst...“ „Hör auf! Hör auf so zu reden... Alles wird gut und wir beide... wir wollten doch zusammen in ein Hotel, erinnerst du dich nicht? Das Bett und die Handschellen und... und die Schlagsahne, hörst du? Wir machen das, das machen wir alles, versprochen!“, widersprach Ray kopfschüttelnd. „Ich... werde dich immer lieben... Ray...“, flüsterte Brooklyn mit letzter Kraft. Neben ihnen landete der Gleiter von Heaven X und die anderen stürmten heraus. Doch Ray nahm es nur am Rande wahr. Ganz und gar war er bei Brooklyn. „Ray, was ist denn passiert, dass ihr uns beide gerufen habt?“, fragte Kenny schon von weitem. Doch als sie näher traten, sahen sie es. Geschockt starrten sie auf das blutige Gras. „Max... Max, du musst ihn heilen, schnell!“, forderte Ray und blickte den Blonden weinend an. Schnell eilte der Blauäugige auf das Paar zu und ließ sich neben Brooklyn ins Gras fallen, um ihn zu heilen. Max schloss seine Augen und konzentrierte sich, doch nichts geschah. „Max, nun mach schon!“, hetzte ihn der Katzenmensch. Aber es funktionierte nicht, nichts geschah. Aus großen, traurigen Augen blickte der Blonde seinen Kumpel an. „Ich... kann nichts mehr für ihn tun, Ray... Es ist zu spät...“, flüsterte Max und die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über die sommersprossigen Wangen. Heftig schüttelte Ray den Kopf und murmelte immer wieder wirre Worte, die nach „Das kann nicht wahr sein“ und „Das stimmt nicht“ klangen. Auch die anderen schien die Kraft zu verlassen, Tyson, Kenny und Bryan ließen sich zu Boden sinken. Der Blauhaarige schloss seinen Liebsten in den Arm, sprach ihm tröstende Worte zu, während auch über seine Wangen Tränen flossen. Zittrig schloss Bryan den Tiger in die Arme, zog ihn leicht von Brooklyn weg. Der Schwarzhaarige wehrte sich gegen die Umarmung, dagegen von Brooklyn weggezogen zu werden und gegen die Worte von Max. „Das stimmt nicht... das ist nicht wahr... Nein...“, murmelte der Chinese immer und immer wieder. „Ray...“, Bryan wusste nicht, was er sagen sollte. Es gab keine Worte, die den Schmerz des Jüngeren jetzt lindern konnten. Und auch Bryans Herz schmerzte. Brooklyn war ihm zu einem wahren Freund geworden und nun sollte der Orangehaarige tot sein? Das konnte nicht wahr sein. Der Grauhaarige hielt den Kleineren einfach nur im Arm und wollte ihm einfach nur Halt geben. Zitternd und weinend lag der Schwarzhaarige in den Armen von Bryan, konnte und wollte nicht glauben, was geschehen war. Konnte und wollte es nicht wahrhaben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)