Flüstern von Beluga (Psychohorror. Ino ist ANBU und in Ibikis Einheit...) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hallöchen, ich mag Ino, da sie aber bei meiner anderen FF... sagen wir "nicht weg" gekommen ist, bekommt sie hier eine Mission, bei der sie sehr ihren Grips anstrengen darf und ihr Jutsu benutzen kann. Diese Ff ist inspiriert von "Das Schweigen der Lämmer", "Psycho" und "Death Note". Es wird keine Splatterszenen geben und keine Folter, sondern nur Befragung. Aber lest einfach und macht euch ein Bild, wies euch gefällt.^^ Disclaimer: Nicht meins! Prolog Aufgeregt verließ Ino mit Choji das Dorf Konoha durch das Haupttor. „Ich fass es immer noch nicht, meine erste Mission allein.“ „Ich bin ja da um dich zu beschützen wenn was schief geht. Aber ich übernehme für nichts die Verantwortung, ich hab von dieser Art Mission sowie so keine Ahnung. Ich hoffe nur, sie haben da gutes Essen.“ „Bestimmt, schließlich ist das ein Feudalherr. Wenn auch nur ein kleiner…“ „Aber ein wichtiger, und wichtige Feudalherren haben immer die beste Küche.“ Ino lachte. „Bestimmt, Choji.“ „Ich bin mal gespannt, was das für Leute sind, die du befragen sollst. Gauner-Gesindel. Gesocks.“ „Ja, so was in der Richtung wohl. Wahrscheinlich zwei arme, geistig beschränkte Bauern, die sich ihren Lohn mit etwas Lösegeld ein wenig aufbessern wollten, in dem sie den Jungen entführt haben. Eine C-Rang-Mission. Und da ausnahmsweise mal sonst keiner aus Ibikis Einheit abkömmlich ist, habe ich nun die große Chance.“ „Schade, dass es keine höhere Mission ist.“ „Ach, wir fangen doch alle mal klein an, Konoha ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Außerdem sammle ich noch Erfahrung. Und ich bin eigentlich ganz froh, dass es sich nicht um eine höhere Mission handelt.“ „Ich auch, dann kann ich mich mehr aufs Essen konzentrieren.“ „Kannst du eigentlich auch mal an was anderes denken?“ „Ne, sollte ich?“ Ino lachte erneut, dann fiel ihr Blick auf den sich immer dunkler färbenden Himmel und sie runzelte die Stirn. „Sieht so aus, als stünde uns ein Unwetter bevor.“ „Eine Mission die mit Sturm und Regen beginnt, kann es etwas Schöneres geben? Dann schmeckt das Essen nachher gleich noch besser!“ Ino schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. „Du bist unverbesserlich.“ ~~~Prolog Ende~~~ Auch wenn noch nichts passiert ist, hoffe ich, der Prolog hat neugierig gemacht (und schließlich fängt ja jede Gruselstory harmlos an^^). Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. lG, Beluga Kapitel 1: Noch etwas grün. Warúi. ---------------------------------- Hallöchen, vielen Dank an little_sei und Lilian-Evans für eure Kommentare! Hoffe, dass euch das Kapitel gefällt.^^ Kapitel 1 -Noch etwas Grün. Warúi- 1. Tag. „Gut, dass Sie da sind, wir haben Sie bereits erwartet.“ „Verzeiht die Verspätung, wir wurden unterwegs vom Unwetter aufgehalten.“ „Das dachten wir uns schon. Kommen Sie, der junge Herr ist ungeduldig und wünscht so schnell wie möglich Neuigkeiten zu erfahren. Folgt mir bitte, ich werde euch sofort zu ihnen bringen. Anschließend wünscht der junge Herr Sie umgehend zu sprechen.“ Ino Yamanaka nickte und ging dem jungen Hausdiener hinterher. Er mochte nicht älter als zwanzig Jahre alt sein. Sie war ziemlich gut wenn es darum ging, Leute auf ihr Alter einzuschätzen. Auch ihre Beobachtungsgabe war sehr gut und unter Ibikis strenger Schule noch weiter verfeinert worden. Ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie fühlte sich sehr gut gewappnet für alles was kommen würde. Ein weiterer Blick auf ihren Führer durch das alten Anwesen des Feudalherren verriet ihr mehr über ihn. Der junge Diener war eine treue, aber auch einfältige Seele, erpicht darauf, alles für seinen Herrn zu tun und ihm gut zu dienen. Neugierde zählte eindeutig auch zu seinen Eigenschaften, dass merkte sie an den verstohlenen Blicken, mit denen er sie immer wieder heimlich maß. Er führte sie eine enge, steile Treppe in den Keller hinab. Holzwände wichen dunklem Mauerstein und die Luft wurde feucht und muffig. Oft schienen diese Räume nicht benutzt zu werden, oder zumindest war die Luftzufuhr miserabel. Hier war es sogar zu feucht um etwas zu lagern, es würde innerhalb kürzester Zeit dahinmodern. „Wir haben sie in getrennten Räumen untergebracht. Der Junge ist im rechten Teil des Unterkellers, die Frau im linken Teil des Kellers. Welchen der beiden wünschen Sie zuerst zu verhören?“ „Die Frau.“, sagte Ino ohne Zögern. „Gut, dann hier entlang. Sie und der Junge stehen unter ständiger Beobachtung. Jeweils zwei Krieger der Leibwache des jungen Herrn sind in ihrer Nähe postiert. Die Gefangenen bekommen zwei Mal am Tag eine ordentliche Malzeit und es gab schon zahlreiche Versuche, sie einem Verhör zu unterziehen, doch es ist bisher noch nicht gelungen, den Aufenthaltsort von Makoto Mino, dem Bruder des jungen ehrenwerten Herrn heraus zu bekommen. Es gibt jedoch ernsthafte Anzeichen dass Eile geboten ist. Wie es scheint, haben die beiden Gefangenen noch mindestens einen weiteren Komplizen.“ Ino kannte die Fakten bereits, unterließ aber einen Kommentar, auf den der neugierige Diener sicherlich gehofft hatte. Ihr war nicht ganz wohl bei der Sache. Sie war als einzige aus Ibikis ANBU-Einheit hierher geschickt worden, nur Choji war zu ihrer Begleitung mitgekommen und bezog gerade im Gästehaus die Zimmer… Oder aber er war bereits dabei, der Küche seine Aufwartung zu machen. Es war das erste Mal, dass sie auf eine solche Mission ohne einen erfahrenen Jonin geschickt wurde. Aufgeregt wie ein kleines Mädchen war sie zusammen mit ihrem langjährigen Kameraden Choji Akimichi zwischen den schweren Torflügeln von Konohas Stadtmauer gestartet, und, durch das Unwetter aufgehalten, waren sie nun endlich am Zielort angekommen. An dem Ort, an dem Inos erster Auftrag ohne Aufsicht stattfinden sollte. Eine angenehm prickelnde Vorfreude machte sich bei diesem Gedanken in ihr breit. Wenn sie allerdings die vielen Sicherheitsvorkehrungen betrachtete mit denen man die Gefangenen bedachte, wurde dieses Gefühl wieder getrübt. Und so nach und nach keimten Zweifel in ihr auf, dass es sich hierbei wirklich um gewöhnliche Kleinkriminelle handelte, die dieser C-Rang-Mission wert waren.Da wurde es ihr plötzlich ein wenig mulmig zumute. Aber sie würde sich erst einmal ein Bild von der Lage machen, und danach weitere Schritte überlegen. Sie hielten nun vor einer schweren Eisentür an, die ein Wächter mit einem kleinen Schlüssel öffnete. Als sie hindurch getreten waren, verschloss er sie wieder hinter sich. Ein weiterer Wächter erwartete sie und führte sie zu einer weiteren schweren Tür, die mehrfach verriegelt war. Ino ersparte sich einen Kommentar betreffs dieser heftigen Vorsichtsmaßnahmen, aber ihr Unwohlsein stieg unwillkürlich. So viel sie wusste war die Frau um die 80 Jahre alt – da schienen solche Maßnahmen doch ein wenig übertrieben. Ein wenig sehr übertrieben. „Ich würde gerne alleine mit ihr sprechen.“, sagte Ino. Der Diener wirkte einen Moment, als wäre er enttäuscht, verbarg dies aber schnell und setzte eine dienstboteneigene, emotionslose Maske auf. „Sehr wohl, die Dame. Aber gehen Sie bitte nicht zu dicht heran.“ Er verbeugte sich abrupt vor Ino und nickte dem Wächter zu, und dieser folgte ihm wieder zurück zur Tür und ließ ihn hinaus. Der Wächter blieb dort und wartete stumm. Ino schlug das Herz ein wenig schneller. Vielleicht lag es an den Sicherheitsvorkehrungen und daran, dass sie nicht wusste, was sie erwartete. Vielleicht lag es daran, dass hier unten im Keller eines alten großen Anwesens ihr erster Auftrag auf sie wartete, nur noch wenige Schritte in diesem spärlich beleuchteten Gang entfernt. Irgendwo tropfte Wasser von der feuchten Decke, jeder einzelne Aufschlag hallte durch die Mauern und leeren Gänge. Vor ihr lag der lange Gang, die dunklen Wände wurden nur von rußenden Pechfackeln beleuchtet. Und am Ende sah sie bereits die schwarzen Gitterstäbe der Zelle auf der rechten Seite. Innerlich machte sie sich dazu bereit, alles Mögliche zu erwarten. Sie ging darauf zu, vorbei an unzähligen finsteren Nischen und staubigen Ecken, und als sie die Zelle erreicht hatte, blieb sie vier Schritte vom Gitter entfernt stehen und hielt unbewusst die Luft an. „Komm ruhig näher, kleine Krabbe.“ Die unangenehme, alte Stimme ließ Ino einen Schauer über den Rücken laufen. Es war eine beißende und raue Stimme, die klang als würden poröse Steine aufeinander reiben. Die Frau stand mit dem Rücken zu ihr, die faltigen Hände mit den langen, spröden Fingernägeln hinter sich verschränkt. Die Zelle war spartanisch eingerichtet. Es gab ein Bett und einen Nische mit einem Eimer, der als Nachttopfersatz fungierte. Keine Fackeln waren in der Zelle, eine weitere Sicherheitsmaßnahme. Die alte Frau kicherte. „Gefällt dir, wie ich es mir eingerichtet habe?“, sagte sie, als hätte sie Inos Blicke genau verfolgt. Dann stand sie urplötzlich an den Gitterstäben, presste ihr Gesicht so weit wie möglich zwischen den Stangen hindurch und fauchte. Ino wich überrascht zurück und stieß gegen die Wand hinter sich. Darüber lachte die Alte gackernd, und ihre unnatürlich großen Augäpfel rollten in ihren Höhlen wild umher und wanderten auf und ab über Inos Körper. „So, so, eine kleine Krabbe haben sie zu mir geschickt. So was, so was. Haben sich vor Konoha in den Dreck geworfen und um Hilfe gefleht und gebettelt weil sie es nicht selbst hin bekommen haben, die kleinen Würmer, was? Ja, ja, das haben sie. Haben sie, nicht wahr? Ich hoffe sie zahlen wenigsten gut.“ Sie lachte, und dieses Geräusch ließ Ino frösteln, denn es klang unmenschlich. „Wie mag die kleine Krabbe wohl heißen?“ Ino erholte sich von ihrem ersten Schreck. „Mein Name ist Ino. Ich bin hier um ein paar Fragen an Sie zu stellen.“ „So so, ein paar Fragen will das kleine Ding an uns stellen. Will uns Sachen fragen, die sie gerne wüsste, um Geld zu kriegen, dieses kleine Biest. Was wir ihr wohl sagen werden?“ Diese merkwürdige Frau verunsicherte Ino. Sie hatte zwar nicht erwartet, einen verzweifelten Gefangenen vorzufinden, der ihr sofort sagen würde, wo Makoto steckte, aber so eine unheimliche, verrückte Hexe anzutreffen hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. Und dies schien die Alte ihr anzusehen. „Graust es dich, mein kleines Küken? Eine Schönheit bist du, wirklich hübsch, wirklich, wirklich. Verdrehst den jungen Männern bestimmt die armen Köpfchen, was? Jaja, so eine bist du, ich seh es. Arrogant und eingebildet nach außen und doch innen drin so verletzlich wie eine arme, kleine Krabbe.“ Ino bließ mißbilligend die Luft zwischen den Zähnen aus, und beschloss, die Worte der Alten einfach zu ignorieren. „Ich werde Ihnen nun ein paar Fragen stellen und Sie werden versuchen, sie mir so gut wie möglich zu beantworten.“ „Zu freundlich, Kleine!“ Die Frau presste den Kopf so weit durch die Stangen, dass ihre faltige Haut zur Seite gedehnt wurde und ihre Augen noch größer zu werden schienen. Eine spitze Zunge leckte über die spröden Lippen. „Ein Anfänger! Es muss noch so viel lernen, das kleine Spätzchen. Haben dich Grünvogel allein losgeschickt um eine arme alte Frau zu verhören? Etwa ganz allein?“ Bei der letzten Frage verzerrte sich das Gesicht zu einem freudigen Lächeln. Ino seufzte und mahnte sich innerlich zur Geduld. „Wie lautet Ihr Name?“ „Mein Name? Meinen Namen will das Vögelchen wissen. Komm näher dafür.“ Inos Augen verengten sich. „Was?“ „Ich sagte, komm näher, meine Liebe! Ich werde ihn nicht schreien, aber wenn du näher kommst, werde ich ihn dir zuflüstern.“ Ino zögerte. Ob die Alte ihr am Ende das Ohr abbeißen würde wenn sie dran kam? Zögerlich trat sie einen Schritt näher. Ein begieriges Nicken kam als Antwort. „Noch näher, kleines Konoha-Vögelchen, noch näher.“ Ino musste schlucken, als sie diese großen Augäpfel sah und die begeisterte, rauhe Stimme erklang. Sie versuchte, sich ihre leise aufkeimende Angst nicht anmerken zu lassen. Ja, sie musste es sich eingestehen: Diese Alte hatte eine verstörende Ausstrahlung an sich. Noch verstörender, als sie im nächsten Moment die Augen schloss und genießerisch die Luft einsog. „Hmm, ich kann sie riechen…, deine Furcht.“ Ino blieb abrupt stehen, sie waren nun etwas weiter als Armeslänge voneinander entfernt. „Das muss reichen, näher komme ich nicht!“ Die Alte kicherte dünn. „So viel Furcht in einem einzigen, kleinen Früchtchen. Welch ein Jammer, und dabei fing es so mutig an und setzte immer so schön einen Fuß vor den anderen...“ Ino spannte sich ungeduldig. „Dein Name, wie lautet er?“ „Sag mir erst deinen Nachnamen, Ino-Krabbe!“, fauchte sie zurück. „Sag mir deinen Familiennamen! Und lüg nicht! Ich würde es sofort erkennen!“ Hm, was ist das hier? Ein Verhör? Sicher nicht! Und was will sie mit meinem Familiennamen? Ob sie weiß, welches Jutsu in meiner Familie weitervererbt wird? Nicht gut, nicht gut. Dennoch, sie musste alles versuchen… „Yamanaka. Mein Name ist Yamanaka Ino.“ Ein feines, zufriedenes Lächeln breitete sich auf den alten, verwitterten Zügen aus, und sie zog ihren Kopf wieder zwischen den Gitterstangen zurück. „Yamanaka, soso. Du kannst mich Ogen nennen. So nennt mich mein Enkel auch.“ „Ogen also.“ Innerlich entspannte sich Ino wieder. Jetzt fühlte sie sich wieder als Herrin der Lage. „Nun, Ogen, wie geht es Ihnen?“ Erst blinzelte sie, dann lachte die Alte quietschend auf, dass es Ino in den Ohren schmerzte. „Wie es uns geht, fragt das Vögelchen? Weil wir so alt sind, nehmen wir an, was? Weil wir alt sind geht es uns in einer feuchten, dunklen Zelle mit unhygienischen Zuständen eben, wie es uns geht. Oder aber war dies ein kleiner, heimlicher Versuch der kleinen Krabbe, eine Vertrauensbasis aufzubauen? Nicht leicht, wenn nichts über den anderen bekannt ist, was? Ja, ja, die Grundregeln der Befragung, ja, ja. Frag mich nach meinen Hobbies, kleine Krabbe, frag mich doch nach meinen Hobbies.“ Ino verzog innerlich das Gesicht und betrachtete ihr Gegenüber genauer. Diese Alte machte was sie wollte und spielte hier mit ihr wie die Katze mit der Maus. Dabei sollte es doch eigentlich umgekehrt sein. Sie wollte und konnte sich das nicht bieten lassen, aber sie hatte nichts gegen diese Frau in der Hand, sie wusste nichts über sie. Noch nicht. Nicht einmal ihr Erscheinungsbild verriet besonders viel über sie. Unauffällige, dunkle Kleidung ohne Wert, kein Schmuck, keine persönlichen Gegenstände, ein hagerer Körperbau, langes, dünnes Haar, das grau und strähnig ins Gesicht fiel, Ende. „Was hat die kleine Krabbe wohl für Hobbies? Oh, nichts sagen, ich weiß… Ich rieche… Blumen, Rosen… nein, noch andere, viele… verschiedene… etwa ein Blumengeschäft, kleines Vöglein?“ Ino spürte, wie ihr tatsächlich der Schweiß ausbrach, diese Frau war …unheimlich. Die Kunoichi nickte, um diese Information als nebensächlich abzutun. „Ja, meine Mutter hat einen Blumenladen, ich helfe ihr aus.“ „Ein Blumenladen also. Arbeitest wohl oft dort?“ „…“ „Jaja, sehr oft, ich sehe es. Deine Hände, du hast Finger, die mit Blumen umgehen können, nicht? Auch mit Blumen, die Dornen haben, die einem gleich in die Haut schlagen dass einem das Blut läuft?“ „Ogen,…!“ „Arbeitest du gerne dort? Oder hast du Sorge, dein Leben würde vergeudet an dir vorbei ziehen, wenn du dich nur dort aufhältst, zwischen den schönen, schönen Blumen wo dich niemand richtig sieht?“ „Ich mache es gerne. Aber was ist mit Ihnen, Ogen, was machen Sie gerne?“ Die Alte lächelte dünn. „Ich bin alt, kleine Krabbe, ich bin alt. Was soll ich schon noch großartig machen, außer in meinem Schaukelstuhl sitzen und Socken für meine Enkelkinderchen stricken?“ „Sind es denn viele Enkelkinder?“ „So viele, wie es eben sind, Vögelchen, wie es eben sind.“ „Der Junge, der andere Gefangene,… er ist Ihr Enkelkind, nicht wahr?“ Das Gesicht der Alten veränderte sich schlagartig. „Giftiges kleines Ding, hat es also gefunden, wonach es suchte, was? Hat es etwas gefunden, was mir gehört, etwas Persönliches, um mich in die Hand zu kriegen, um mich erforschen zu können!“ Dann erschlafften die ledrigen Züge plötzlich und wurden wieder weich. „Aber das soll uns nicht stören, denn es bedeutet nichts. Er ist nicht mein Enkelkind, soviel sollst du wissen, aber dicht bist du dran, kleines Vögelchen, so dicht dran, etwas in Erfahrung zu bringen.“ Ino trat einen Schritt vor. „Wo ist er? Wo habt ihr Makoto hingebracht?“ „Oh,“, sie trat einen Schritt zurück. „schon wieder so ungeschickt, der kleine Taumler, da waren wir gerade dabei eine amüsante Unterhaltung zu führen, und da platzt es heraus mit der plumpen Frage. Unsicher… Taumel… Taumel… GENUG! Genug für heute, komm wieder, wenn du nicht mehr grün hinter den Ohren bist!“ Ino zuckte überrascht zurück. Sie beleidigt mich! Und... Was soll das jetzt? Die weißt mich einfach zurück? Ich muss doch nicht um eine Audienz bitten… Einen Moment brauchte sie, dann hatte sie sich meisterlich wieder beruhigt. Sie verstand. Die Alte hatte sich mit dem Rücken zu ihr auf das Bett gekauert und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück. Ino begriff, dass sie jetzt nichts mehr aus ihr herausholen würde, sie musste wiederkommen mit einem Plan. Jetzt würde sie dem Jungen erst einmal einen Besuch abstatten. ~~~Ende Kapitel 1~~~ Warúi = schlecht, übel, böse Ich überlege, ob ich die Kapitel vielleicht lieber halbieren soll, damit sie besser verständlich sind. Soll ich? Kommentare und Meinungen sowie Verbesserungsvorschläge sind erwünscht! Ich mag die Story und würde gerne das Beste daraus machen. vlG, Beluga Kapitel 2: Ein intelligentes Kind. Wazawái ------------------------------------------ Hallöchen! So, danke an june-flower, little_sei, Skalli85 und Videl-chany für eure Reviews!!! Ich hoffe, das euch das folgende Kapitel auch so gut gefällt.^^ Und da june-flower meint, ich soll die Kapitel nicht halbieren, ists nu halt wieder ein längeres. Wünsche viel Spaß! hohohaha...^^ Kapitel 2 -Ein intelligentes Kind. Wazawái- Die Sicherheitsmaßnahmen für die andere Zelle waren die gleichen wie schon bei Ogen. Aber hier gab es noch einen Wachraum, in dem sich ein paar Wachen mit Kartenspielen die Zeit vertrieben und sich gedämft unterhielten. Es war nicht das übliche rauhe Gespräch wachhabender Männer, wie Ino es schon oft kennengelernt hatte. Einer von ihnen führte Ino durch die schwach beleuchteten Gänge. Er stellte sich als Jigen vor. Unterwegs sprach er leise ihr zu: „Niemand will sich lange in seiner Nähe aufhalten, sie fürchten sich vor ihm. Ich bin der einzige, der sich traut ihm das Essen zu bringen.“ Dann hatten sie die Zelle erreicht. „Besuch für dich, Kleiner. Ich lasse euch allein.“ Der Wächter ging den Gang zurück und war bald außer Sichtweite. Ino betrachtete den Raum vor ihr. Auch diese Zelle war eher dunkel, da keine Fackeln darin angebracht waren sondern nur im Gang, und war gleich eingerichtet wie die andere. Auf dem Bett saß der Junge, ein Bein bequem von sich gestreckt, auf dem anderen Angewinkelten ruhte entspannt ein Arm. Sein Gesicht lag im Schatten. Da es sich hier um einen Jungen handelte, wollte Ino behutsam mit ihm umgehen. Sie trat in die Nähe des Gitters, lächelte freundlich und stellte sich vor. „Mein Name ist Ino. Ich komme aus Konoha um ein paar Fragen an dich zu stellen.“ Er schwieg. Er zeigte nicht das geringste Anzeichen, dass er sie überhaupt bemerkt hatte. Eine leichte Beunruhigung stieg in Ino auf, wie ein ahnungsvolles Vorzeichen, denn etwas hatte dieser Junge an sich... Dieses Kind wirkte, ohne auch nur das Geringste gesagt oder getan zu haben, genau wie… „Ich möchte ein paar Fragen über den Verbleib von Makoto Mino an dich stellen. Wenn du sie beantwortest, werden wir dich vielleicht bald schon wieder frei lassen können.“ „Wie hat sie Sie genannt?“ „Hm?“ Der Junge hatte eine sehr angenehme Stimme, aber Ino verstand die plötzliche Frage nicht. „Welchen Namen hat Ihnen Ogen-Sama gegebenen? Welcher war es, mit dem sie Sie als erstes ansprach?“ Ino zögerte einen Moment. Warum interessierte ihn das? Und wieso hatte sie das Gefühl, etwas Privates von sich preiszugeben wenn sie es ihm verriet? Aber andrerseits, was konnte daran schon so wichtig sein? „Krabbe.“, sagte sie kühl. Sie konnte sehen, wie er zufrieden lächelte. Er sagte nichts weiter, er griff nur neben sich, wo eine Papiertüte mit Körnern auf der Matratze lag, und knabberte. Er musste sie von den Soldaten der Wachtmannschaft bekommen haben, schließlich war er ja noch ein Kind, registrierte Ino nebenbei. Sie drehte sich um und brachte eine der Fackeln in eine andere Position, sodass sein Gesicht ein wenig angestrahlt wurde. Er lächelte sie mit dem gleichen feinen Lächeln an, mit dem es auch Ogen so oft getan hatte. In seinem Blick lag nicht das geringste bisschen Furcht. Sein Alter schätzte Ino auf nicht älter als Vierzehn. Er hatte schwarze Haare, die zu einem braven Kurzhaarschnitt frisiert waren, und helle Augen, in denen soviel Intelligenz lag, dass es Ino beinahe unheimlich vorkam. Es ist nur ein Kind, sagte sie sich im Stillen, nichts weiter. …aber unterschätze ihn nicht. Ich denke, ich verstehe, warum die anderen Wachen nicht in seine Nähe wollen. ...Oder? „Ich habe dir meinen Namen genannt, sagst du mir deinen?“ Er lächelte wieder. „Sie sind sehr freundlich, Miss Ino-San, das wird Ogen-Sama erfreuen. Mein Name ist Saemon. Kisaragi Saemon. Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Ino-San mit den schönen, leuchtenden Haaren.“ Er hatte eine unglaubliche, scheinbar höfliche Gelassenheit an sich. Die Art, wie er pausenlos Körner in sich hineinstopfte war allerdings nervtötend. Die beiden waren wirklich alles andere als gewöhnlichen Gefangenen. „Meine Hobbys sind Vögel.“ Ino blinzelte überrascht. „Was?“ „Meine Hobbys. Vögel sind meine Hobbys. Ogen-Sama hat mit Ihnen bestimmt über Hobbys gesprochen, nicht wahr?“ Sein Blick veränderte sich schleichend, und Ino glaubte etwas darin blitzen zu sehen. Wie konnte er nur so selbstsicher sein in seinem Alter und in einer solchen Situation… „Schaust du gerne Vögel, Saemon?“ „Ja. Sehr gerne. Ich fange sie und töte sie. Dann stopfe ich sie aus und stelle sie in mein Zimmer.“ „So…?“, Inos Augenbraue rutschte nach oben. Der Kleine war genauso seltsam wie die Alte. „Ich mag Vögel, wissen Sie. Sie sind faszinierende Wesen, und sie sind allesamt Jäger.“ „Du sammelst sie?“ „Ja, ich sammle sie. Ich sammle schöne Objekte, und Raubvögel sind die schönsten von allen. Sie haben ein besonderes Blitzen in den Augen wenn sie ihre Beute entdeckt haben, und sie lassen sie nicht mehr aus den Augen, bis sie sie erlegt haben.“ „Oder sie ihnen verloren geht.“, bemerkte die Kunoichi. Der Junge lächelte daraufhin. „Sie haben Recht, junge schöne Kunoichi aus Konoha, ´oder wenn sie ihnen verloren geht`.“ „Warst du bei Makotos Entführung dabei, Saemon?“ „Wie alt sind Sie, Miss Ino-San?“ „Ich bin 20 Jahre alt.“ Sie hoffte, in dem sie ihm ein paar Informationen zugestand, sein Vertrauen eher gewinnen zu können. „Das ist noch sehr jung. Und da sind Sie allein hierher geschickt worden? Entweder vertraut man Ihnen, weil Sie sehr gut sind, oder man hat Konoha nicht viele Informationen über uns zukommen lassen, was wahrscheinlicher ist. Das wird Ogen unzufrieden stimmen, sie hätte so gerne den berühmten Morino Ibiki kennen gelernt, wissen Sie. Sind Sie in Konoha geboren?“ „Du missverstehst deine Position, Junge, ich bin hier die jenige, die die Fragen stellen darf.“ „Ist das so?“ Er stützte seinen Kopf schräg auf eine Hand. „So wie ich das sehe, habe ich die Antworten, die Sie begehren, und SIE müssen betteln und danach flehen, um zu erfahren, wo der Junge steckt, bevor er umgebracht wird. Und das in drei Tagen... Drei ganze Tage haben wir Zeit uns zu unterhalten, Miss Ino-San.“ Inos Augen wurden schmal und sie mahnte sich, diesen Jungen nicht zu unterschätzen. Er war schlau für sein Alter. Vielleicht sogar zu schlau. Er wusste so einiges. „Aber ich schlage Ihnen etwas vor, Miss Ino-San. Eine Antwort für eine Antwort. Ich möchte mehr über Sie erfahren.“ Er interessierte sich für sie? Ino überdachte ihre Situation in Windeseile. Sie hatte die ganze Zeit über immer aus dem Bauch heraus entschieden, ohne groß zu überlegen, sie hatte erwartet eine Situation vorzufinden, die sich bei ihren Fähigkeiten wie von selbst lösen würde. Die war aber nicht der Fall. Vielleicht wäre dies nun ein Zeitpunkt, bedächtiger vorzugehen. „Denken Sie nur daran, jeder Augenblick kostet den armen kleinen Makoto einen weiteren schrecklichen Moment in Gefangenschaft… Überlegen Sie, und wählen Sie klug, die Zeit rennt und rennt, tick… tack…“ Ich wünschte Shikamaru wäre hier und könnte sich mit ihnen herumschlagen, aber er ist es nicht. Und Ibiki ist auch nicht hier, er wäre für diesen Job genau der Richtige… Wahrscheinlich würde es ihm sogar sehr großen Spaß machen., dachte sie trocken. Aber sie sind nicht hier. Keiner von beiden. Ich muss schon alleine mit ihnen fertig werden. Na gut Ino, Zeit ein paar Schritte nach vorne zu machen! „Einverstanden, Saemon. Eine Antwort für eine Antwort. Ich bin in Konoha geboren. Wo bist du geboren?“ „In einem kleinen Dorf in den Bergen des Feuerlandes. Haben Sie einen Freund, Miss Ino-San? Sind Sie liiert?“ „Nein, ich habe keinen Freund. Bist du ein Ninja, Saemon?“ „Was denken Sie?“ „Das ist keine Antwort auf meine Frage, Saemon.“ „Die Antwort ist: Was sehen Sie in mir? Und schauen Sie genau.“ „Was soll ich…“ „Nein, antworten Sie nur nicht vorschnell, überlegen Sie genau, Ino-San. Wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht, ich bin gespannt auf Ihre Beantwortung, zeigen Sie mir, dass Sie nicht umsonst hier sind und stellen Sie mir ihre Beobachtungsgabe unter Beweis. Beweisen Sie mir, dass Sie diese Unterhaltung wert sind. Wenn Sie mehr beobachten, müssen Sie Ihre Fragen nicht mit solchen Belanglosigkeiten verschwenden.“ Der Junge wusste genau so gut mit Worten umzugehen wie Ogen. Ino ahnte, dass sie an einem entscheidenden Punkt angekommen war, wenn sie sich noch weiter mit ihm unterhalten wollte. Ansonsten würde er sich einfach weigern, mit ihr zu sprechen. Er testete sie. Sie war sich zwar sicher, noch nicht genug über ihn zu wissen, um ihm eine zufrieden stellende Antwort geben zu können, aber sie wusste, dass ihre Beobachtungsgabe gut war. Also versuchte sie es einfach. „Du bist ein intelligenter Junge von ungefähr vierzehn Jahren. Du bist sehr viel intelligenter und gefährlicher als deine Erscheinung auf den ersten Blick hin verrät. Du bist selbstherrlich und arrogant, und überzeugt, mit deinen geistigen Fähigkeiten deine körperlichen Mängel wett zu machen. Für einen Ninja mit Taijutsufähigkeiten bist du nicht geeignet, dafür bist du zu hager und zu wenig durchtrainiert, aber das bedeutet nicht, dass du in deinem Dorf nicht eine Ninjaausbildung genossen haben kannst. Dann lägen deine Fähigkeiten im Nin- und Genjutsu. Und außerdem ich bin überzeugt davon, dass du ein hervorragender Schauspieler bist. Liege ich damit richtig, Kisaragi Saemon?!“, fragte sie lauernd. Sie hatte noch nicht alles gesagt, aber schon fast alles, was ihr aufgefallen war. Er schloss vergnügt die Augen ohne auf ihre Frage zu antworten. Da er sie aber auch nicht verneinte, war sich Ino sicher, dass zumindest ein Teil ihrer Vermutungen stimmte. „Sie sind ehrlich, das gefällt mir sehr an Ihnen, Miss Ino-San. Sie bezeichnen mich als arrogant und selbstherrlich, das beeindruckt mich.“ „Wo ist Makoto versteckt, Saemon?“, fragte sie ernst. „Es wäre wohl zu einfach es Ihnen einfach zu sagen, nicht wahr? Eigentlich schade, unser Gespräch fing so gut an, es war unterhaltsam und faszinierend, doch nun muss ich es beenden. Sie sollten mehr auf Ihre Körpersprache achten, Ino-San. Ich habe Sie gelesen wie ein offenes Buch und weiß inzwischen mehr über Sie, als Sie über mich zu wissen glauben. Ich weiß zum Beispiel, dass Sie einsam sind, nicht wahr, Ino-San? Sie sehnen sich nach jemandem, aber es gibt niemanden. Sie arbeiten in einem Blumenladen, wahrscheinlich der Ihrer Mutter, Ihr Vater ist wahrscheinlich Ninja, wenn er noch am Leben ist. Das Leben eines Ninjas ist kurz, bestimmt leben Sie Ihr ganzes Leben mit der Angst, eines Tages ohne Ihren Vater da zu stehen. Ist er vielleicht sogar schon tot? Was ist mit Ihrer Mutter? Ist sie jetzt zu der zentralen Person in Ihrem Leben geworden? Fürchten Sie sich genauso um ihr Wohlergehen? Ist sie vielleicht schwer krank? Hm? Stehen Sie dann plötzlich ganz alleine da, weil niemand mehr da ist und alle anderen Sie nicht als das sehen, als dass Sie gerne gesehen werden möchten? Sehen Ihre so genannten Freunde nur Ihr Äußeres? Das gepflegte blonde Haar, die manikürten Fingernägel und die blauen Augen, die bei einem Lächeln nie mitlachen?“ Inos Hände zitterten leicht. „Du siehst wirklich viel, aber es sind bloße Vermutungen, die du anstellst.“ „Das sind sie, aber sie treffen ins Schwarze, nicht wahr? Das hab ich Ihnen angesehen, ein Teil davon ist wahr. Auch wenn ich inzwischen denke, dass Ihre Eltern beide noch am Leben sind.“ „Genau so wenig, wie ich dich kenne, kennst du mich. Ich habe keine Angst vor dir und lasse mich auch nicht von dir verunsichern oder provozieren. Du bist ein intelligenter Junge, das ist wahr, du bist viel schlauer als du in deinem Alter sein solltest, aber nicht intelligent genug. Ich werde die Wahrheit noch aus euch rausquetschen. Eure Spielchen bringen euch nichts außer ein wenig mehr Zeit! Und Spielchen beherrsche ich auch!“ Aber es geht hier um Zeit, die ich nicht habe. Der Junge lächelte dünn und stopfte sich ein paar Körner in den Mund. „Ogen-Sama hat Sie verunsichert, nicht wahr? Sie kennen Sie nicht, aber Sie hat sie gleich von Anfang an durchschaut und hat mit ihren großen dicken Augen direkt in Ihre Seele geschaut, nicht wahr? Das kann sie gut. Sie weiß viel mehr über Sie als Sie über sie. Und das Gleiche ist es mit mir. Das verunsichert Sie sehr, Miss Ino-San, ich kann es Ihnen ansehen und Ihren Aussagen entnehmen.“ „Wie ich bereits sagte, über mich weißt du noch kaum etwas.“ Aber ich beginne langsam, euch zu verstehen. „Glaubst du etwa, uns, Ogen-Sama und mich, bereits etwas verstehen zu können? Glaubst du, du hättest dich besser angestellt als all die anderen vor dir, die uns befragt haben? Die anderen waren Dummköpfe. Einfaltspinsel, die nichts weiter aus ihrem Leben machen, außer jemandem blind zu folgen, der nicht einmal seine eigenen Zehen berühren, geschweige denn sehen kann! Aber ich glaube, mit dir wird es interessanter, du zeigst Mut, das wird Ogen-Sama gefallen. Und darum, und weil ich dir das noch schuldig bin, werde ich dir jetzt zwei Informationen geben, zwei Fragen beantworten, die du noch nicht gestellt hast, und ich werde gespannt darauf sein, wie du weiter damit umgehen wirst.“ Ino erwiderte seinen Blick fest. Ihr war nicht entgangen, dass er sie jetzt mit „Du“ anredete. Irgendwie war es beiden Gefangenen trotz ihrer Lage gelungen, sie niemals richtig in die Position des Verhörenden kommen zu lassen, sondern das Verhör umzudrehen und selbst in eine beliebige Richtung zu führen. Die beiden hatten ihr die ganze Zeit über deutlich vor Augen gehalten, dass SIE die Bittstellerin war, und nicht die anderen. „Information Nummer 1, Ino mit den blonden Federn: Einer von uns beiden, ich wiederhole, nur EINER von uns beiden, weiß, wo das Versteck liegt in dem Makoto Mino derzeit gefangen gehalten wird. Du wirst herausfinden müssen, wer. Information Nummer 2: Du liegst falsch- völlig daneben. Du hast mich falsch beurteilt. Jedenfalls in einem entscheidenden Punkt, aber einem Ausgangspunkt, der wichtig ist für all deine weiteren Schritte, auf die ich so unglaublich gespannt bin. Ich mache es dir leicht, ich sage es dir, also hör genau zu: Ich bin nicht 13 oder 14 Jahre alt, wie du mich wegen meines Erscheinungsbildes geschätzt hast, meine liebe, kleine Ino-San, ich habe schon mehr vom Leben gesehen und weitaus mehr Erfahrungen gesammelt, als eine kleine Krabbe wie du es jemals konntest! Ich bin 46 Jahre alt.“ Ihre Überraschung konnte Ino wirklich nicht verbergen, und er beobachtete ihre Reaktion genauestens und begierig, als sei sie ein unglaublich interessantes Testobjekt. „Nun bist du überrascht, kleine Ino-San.“ Die Kunoichi hatte sich schnell wieder im Griff. Und sie zweifelte nicht einen Moment daran, dass er die Wahrheit sagte. Auch wenn sein Aussehen das eines Kindes war, sein Geist war es auf keinen Fall, sonst hätte er niemals ein solches Gespräch mit ihr führen können. „Ja, schon ein bisschen. Dann ist Ogen also deine Mutter?“ Saemon legte den Kopf schräg und grinste anerkennend. „Nicht schlecht, Ino-San, das wird ein unterhaltsamer Aufenthalt hier unten im Keller. Sagen Sie, wenn Sie mich morgen Vormittag wieder besuchen kommen, werden Sie mir dann eine Tüte Körner mitbringen? Jetzt, wo Sie wissen, dass ich kein Kind bin, meine ich?“ Ihre Augen wurden schmal. Er hat die ganze Zeit mit mir gespielt und mich veralbert, meine Schwächen und Grenzen ausgetestet, und nun veralbert er mich erneut. Ich werde sehen müssen, wie weit ich mich auf sein Spiel einlassen möchte. Sie setzte ein Lächeln auf, das genauso falsch wirkte, wie das von Saemon wenige Augenblicke zuvor. „Ich werde sehen, was ich tun kann.“ Damit wandte sie sich um und ging mit einem leichten Triumphgefühl. Sie war keine fünf Schritte gegangen, als Saemon erneut seine Stimme erhob. „Das mit Ihrem Liebhaber tut mir im Übrigen leid.“ Ino erstarrte kurz, dann ging sie weiter den Gang hinab, ohne sich umzudrehen. „Bemerkenswert.“, sagte Saemon zu sich selbst, als die Kunoichi verschwunden war. „Sie hat nur wenige Augenblicke mit mir hier verbracht und beherrscht bereits ein paar meiner Eigenschaften. Und sie verwendet sie gegen mich, das falsche Lächeln hat mich beinahe irgendwie getroffen.“ ~~~Ende Kapitel 2~~~ Wazawái= Übel Kapitel 3: Die Schlangen außerhalb. Teiku Suru. ----------------------------------------------- Neues Kapitel. Sry, hat etwas gedauert, hab viel anderes zu tun in letzter Zeit. Warnung: Ein paar blutige Sachen kommen hier zur Sprache! Kapitel 3 -Die Schlangen außerhalb. Teiku suru- Mit einem lauten Krachen schlug die Eisentür zu und Jigen verschloss sie sorgfältig. Er hatte bemerkt, wie Ino sich bei dem lauten Geräusch erschreckt hatte, und schaute sie beinahe fürsorglich an. „Geht es ihnen gut, Ino-San?“ Nein, es ging ihr nicht gut. Das Gespräch war ihr mehr an die Substanz gegangen, wie sie zugeben wollte. Aber das wollte sie sich nicht anmerken lassen, auch wenn Jigen ein aufrichtiger, netter Kerl zu sein schein... wahrscheinlich gerade deswegen. „Nein, nein, mir geht es gut, danke, Jigen.“ „Sie sind keine leichten Gesprächspartner, die beiden, nicht wahr, Ino-San?“ Sie seufzte und brachte ein kleines Lächeln zustande. „Nein, leicht sind sie nicht.“ „Kommen sie denn morgen wieder, Ino-San? Viele der anderen wollten nicht wieder kommen.“ Fürchtete er sich etwa davor, dass auch sie die Flinte ins Korn werfen könnte? Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln. „Keine Sorge, Jigen. Ich werde wieder kommen.“ „Das ist gut.“ Er brachte sie noch bis zur Treppe und verbeugte sich. „Bis morgen dann, Ino-San.“ „Bis morgen, Jigen.“ Der Diener, der sie bei ihrer Ankunft empfangen hatte, holte sie nun wieder ab und führte sie zu dem jungen Hausherrn. Der saß in seinem großen Empfangszimmer, bequem auf zahlreichen Kissen und Decken. Die fleischigen Finger der rechten Hand versanken gerade in einem Traubenberg, der auf einem silbernen Tablett neben ihm aufgebaut war, und laut schmatzend verschlang der erst Sechzehnjährige die Früchte. Er wirkte nicht so, als würde er sich besonders oft aus dieser bequemen Lage fortbewegen. Sein Berater, ein schmächtiger Gelehrter mit langem grau-schwarzen Bart, der die Fünfzig schon überschritten hatte, stand an seiner Seite. Respektvoll kniete sie vor ihnen nieder und verbeugte sich. Nach der formellen Begrüßung kam Mino ungeduldig zum Thema. „Nun, Ino, was denkt ihr also über unsere Gefangenen nach dem ihr mit ihnen gesprochen habt?“ Er fragt gar nicht, ob ich schon weiß, wo sein Bruder steckt. „Ich schließe aus ihrer Frage, dass sie nicht damit rechneten, dass ich die Informationen über den Verbleib ihres Bruders bei meiner ersten Befragung herausbekommen würde.“ Ino wusste, dass sie sehr forsch auf die beiden wirken musste. Aber das hatte sie so bedacht, Mino galt nicht gerade als der Klügste, der, der hier alles kontrollierte und die eigentliche Macht inne hatte, war sein Berater Mogi. Sie wollte gleich klar stellen, dass sie sich ihnen ebenbürtig sah, damit sie nicht wieder mit Informationen hinter dem Berg hielten, wie sie es bisher getan hatten. Außerdem hatte seine Begrüßung deutlich gemacht, dass er sich Frauen überlegen fühlte. Da sie keinen Nutzen darin sah, dieses Spiel mitzuspielen, stellte sie gleich klar, dass sie nicht einfach eine Magd war, sondern eine Kunoichi aus Konoha. Mino warf sich eine weitere Traube in den aufgesperrten Mund und betrachtete sie abschätzend. „Nein, das dachte ich nicht. Wie ihr gemerkt haben dürftet, ist es fast unmöglich, aus ihnen etwas heraus zu bekommen.“ „Wie lange befinden sich die beiden schon hier in Gefangenschaft, und was wurde bisher alles unternommen ihretwegen?“ „Nun, wenn ich mich recht entsinne, sind es fünf Tage seit sie in meinem Keller gastieren, den heutigen Tag mit eingeschlossen. Mogi, teile ihr mit, was wir bereits alles unternommen haben.“ Mogi räusperte sich. „Nun, ich beginne am Besten am Anfang. Wir haben die beiden bei der Entführung des Herrn Makoto Mino gefangen nehmen können, sie mussten vor der Überzahl an Wachen fliehen und gerieten dabei in eine der zahlreichen Fallen dieses Schlosses. Eine weitere Person konnte mit dem jungen Herrn entkommen, bedauerlicherweise. Die Dame und der Junge befinden sich seitdem in getrenntem Gewahrsam und stehen unter ständiger Beobachtung und wurden von drei unserer Leute befragt, bisher jedoch ohne Ergebnis, bedauerlicherweise.“ „Wo sind die Männer, die mit den Gefangenen gesprochen haben jetzt? Ich möchte mit ihnen reden.“ Mogi schaute unwohl zu seinem Herrn, der kurz mit den Achseln zuckte und sich dann wieder seinen Trauben widmete. „Nun, die Herren weilen nicht mehr unter uns. Bedauerlicherweise.“ „Was soll das heißen? Sie sind tot?“, fragte Ino ungläubig. Mogi nickte. „Ja, das sagte ich.“ „Und wieso?“ „Nun, dem ersten hat das alte Weib, nachdem sie ihm ihr Alter mitteilte, das Gesicht mit dem Mund zerfleischt und bedauerlicherweise auch die Kehle durchgebissen. Der zweite Mann war zwar vorbereitet, doch ist es ihr gelungen, ihm ein Ohr ab zu beißen. Und als dieser bedauernswerte Mensch anschließend auf Befehl des jungen Herrn den anderen Gefangenen befragte, überredete dieser ihn äh, sich die Zunge abzubeißen- und er verblutete noch an Ort und Stelle, bedauerlicherweise.“ Ino hielt die Luft an. Äußerst blutig. Hatte sie also gut daran getan, der Alten nicht zu nahe zu kommen. Aber wie hatte es Ogen gelingen können, immer wieder so dicht an die Männer heranzukommen? „Und was ist mit dem dritten passiert?“ „Nun, nachdem er sich mit dem Jungen unterhalten hatte, ist er hinterher in einem Zustand vollkommener Apathie wieder gekommen. Er ging nach Hause und erhängte sich, bedauerlicherweise.“ Inos Zorn kehrte zurück, und nur mit Mühe beherrschte sie sich, Mogi für sein „Bedauerlicherweise“ nicht an die Kehle zu gehen. Sie war müde und angestrengt von den Gesprächen zuvor, aber sie war doch Ninja genug, sich ihren Zorn über diese Aristokraten nicht anmerken zu lassen. „Warum hat man mir das nicht mitgeteilt, bevor ich zu ihnen gegangen bin? Warum habt ihr diese wichtigen Informationen vor mir zurückgehalten?“ Und verdammt noch einmal, warum kümmert es diese Menschen nicht, dass drei ihrer Soldaten dabei drauf gegangen sind? „Nun“, fing Mino an, „ich wollte, dass ihr… wie sagt man? Mogi, wie hieß noch gleich das neue Wort?“ „Naiv, Herr, naiv.“ „Richtig, richtig, naiv. Ich wollte, dass ihr naiv und unvoreingenommen an die Sache herangeht und euch ein eigenes Bild von der Sache macht. Nicht wahr, so war es doch, Mogi?“ „Das ist richtig, der Herr. Somit konnte sie ganz unvoreingenommen den Gefangenen begegnen und wichtige Beobachtungen und Erfahrungen machen, die anders nicht möglich gewesen wären.“ Inos Augen verengten sich. Sie ließ sich nicht einen Moment lang täuschen. Die einzige Absicht dahinter war, dass der feine Herr vor ihr Geld einsparen wollte. Er hatte Informationen gegeben, nach denen sich diese Mission um eine C-Rang-Mission handelte, die natürlich günstiger war als eine höhere Mission. Um dies so lange wie möglich zu vertuschen, hatten sie ihr keine Informationen gegeben, in der Hoffnung, es würde dann vielleicht niemanden mehr kümmern. „Seit diesen Vorfällen weigern sich die Soldaten, in die Nähe der Gefangenen zu gehen.“ „Unter diesen Voraussetzungen hätte dieser Auftrag in Konoha als eine B- oder sogar A-Rangmission eingehen müssen, und nicht als C-Rang.“, bemerkte Ino kühl. „Oh, sie wissen ja wie das manchmal so ist, es geht alles drunter und drüber. Aber ich bin sicher, dass sie das hinbekommen werden, nicht wahr, meine Dame?“, sagte Mino in einer höflich-schleimigen Art, und seine Augen wanderten erneut über ihren knienden Körper. Leider ist gerade niemand anderes als ich abkömmlich aus Ibikis Team, und Choji hat keine Ahnung davon, er ist nur mein Begleitschutz. Oh man, das ist doch wirklich die Höhe! Ich werde es allein durchziehen müssen, es bleibt kaum genug Zeit, um noch jemanden aus Konoha kommen zu lassen. Außerdem… ist das MEINE Mission. „Ich werde die Befragungen weiter durchführen, aber ich werde Nachricht nach Konoha schicken, und ich verlange, dass sie mir ab jetzt alle Informationen geben, nach denen ich verlange. Dies sollte in ihrem Interesse sein, schließlich geht es hier um ihren Bruder.“ „Ja, ja, schon gut, schon gut. Ich werde ihnen zuhören und ihre Fragen alle beantworten.“, sagte Mino schnell. Mogi erzählte nun die Einzelheiten über Festnahme. Des Weiteren wies Mino seinen Diener, er hieß Kien, an, alle Gegenstände, die die Gefangenen mit sich getragen hatten, herbei zu schaffen. Es waren ausschließlich Waffen, keine Vorräte oder sonstiges Gepäck, das auf eine längere Reise hindeutete. Die Täter mussten aus der Nähe kommen oder Reisegepäck irgendwo im Wald versteckt haben. Ino betrachtete die Waffen genauer, nachdem Kien sie wie Trophäen auf einem Samttuch vor ihr ausgebreitet hatte- wahrscheinlich betrachtete Mino sie auch als seine Schätze. Es war ein ausgesuchtes Arsenal. Beide hatten anscheinend die gleichen Gegenstände bei sich getragen. Zwei identische Beutel, in denen sich verschiedene Giftdöschen befanden, zwei normale, aber schon ziemlich alte Kurzschwerter, zwei kleine Messer in abgewetzter Lederscheide. Die eingravierten Verzierungen darauf kannte Ino nicht direkt, aber sie kamen ihr bekannt vor, sie ahnte, aus welcher Region die Waffen stammten. „Das sind keine Waffen, die darauf schließen lassen, dass es sich bei den Gefangenen um Ninjas handelt. Dennoch muss ich darum bitten, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, die beiden können sich frei in ihrer Zelle bewegen, wenn sie die Fähigkeiten eines Ninjas haben, können sie sich jederzeit daraus befreien. Und wie gefährlich sie sind wenn sie in die Nähe eines anderen Menschen kommen, haben sie bereits ausreichend zur Schau gestellt.“ Dies hatte sie gleich von Anfang an gewurmt. Sie benahmen sich wie Könige in ihren Zellen, und zwar, weil man sie ließ. Warum hat man sich nicht gleich darum gekümmert? Ogen und Saemon hätten längst fort sein können, ob sie etwas damit beabsichtigen, nicht auszubrechen? Ist es ein Spiel? Oder warten sie auf ihre Komplizen? „Mogi, sag du es ihr.“, sagte Mino und tat, als sei ihm die Angelegenheit lästig. „Nun, was der junge Herr sagen möchte, ist, dass es nicht nötig ist, die Herrschaften Gefangenen zu äh, zu binden oder andere Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken.“ „Und warum ist das so?“, hakte Ino nach. „Nun, wie ich gerade erklären wollte, der junge Herr hat dieses Haus von seinem bedauerlicherweise verstorbenen Vater geerbt, Gott hab ihn selig. Dabei handelte es sich um den ehrenwerten Mukunosuke Mino. Von ihm stammte die Idee der Kellereinrichtungen. Es gibt einen Unterkeller und den normalen Keller, mit zahlreichen Räumen und vier Gefängniszellen. Der ehrenwerte Herr Mukunosuke veranlasste, dass die Zellen so geschützt wurden, dass nicht einmal ein Ninja daraus entkommen würde können. Es sind mehrere Bannsiegel in den Wänden eingelassen und verhindern, dass das den Ninjas so eigene Chakra angewendet werden kann, beziehungsweise in irgendeiner Form die Zelle verlassen kann. Es besteht also kein Grund zur Sorge. Der Einzige, der die Siegel wieder aufheben kann ist der junge Herr, Tanaka Mino. Jedweder Versuch einer anderen Person diese Siegel zu brechen muss unweigerlich scheitern, und kann im schlimmsten Fall zum Tode führen, nur der junge Herr weiß, wie der Bann gebrochen werden kann. Es besteht also kein Grund zur Sorge.“ „Nun, sie können also nicht heraus, es kann auch niemand hinein ohne den Schlüssel zur Zellentür, ist das richtig?“ „Das ist in der Tat richtig.“ „Dann frage ich mich, was aus ihnen werden soll, wenn der Aufenthaltsort von Makoto offenbart wurde, oder wenn ich es nicht rechtzeitig schaffen sollte.“ Mino regte sich ein wenig auf seinen Kissen. „Gleich wie es ausgeht, ich werde sie hinrichten lassen. Sie sind auf meinem Grund und Boden, ich darf hier alles mit Dieben und Einbrechern, und vor allem mit skrupellosen Entführern und Mördern tun!“ Das hatte sich Ino schon gedacht. Ogen und Saemon muss es auch klar sein. Also können sie anscheinend wirklich nicht aus ihren Zellen heraus. Sie wissen beide, dass, wenn sie sagen wo sich Makoto Mino befindet, sie ihr Leben verwirkt haben. Deswegen sind sie sich ihrer selbst so sicher. Außerdem werden sie früher oder später einen Weg finden, sich aus den Zellen zu befreien, fürchte ich. Und was dann passiert, möchte ich mir nicht ausmalen, wenn ich ihren Gefährlichkeitsgrad richtig einschätze… „So, Ino aus Konoha, in Anbetracht der Tatsache, dass WIR ja nun all unsere Informationen gegeben haben, brenne ich förmlich darauf, endlich zu hören, was IHR heute bereits herausgefunden habt.“ Mino grinste sie dümmlich an und beugte seinen massigen Körper etwas näher zu ihr. „Bisher konnte ich noch nicht viel herausfinden, was nicht noch Spekulation ist, abgesehen von den Namen der beiden.“ „So, die Namen. Welche mögen das wohl sein?“ „Kisaragi, Ogen und Kisaragi, Saemon.“ „Aha, aha. Und wie gedenkt ihr nun weiter vorzugehen? Jetzt, wo ihr immerhin ihre Namen wisst?“ „In Anbetracht der Lage… werde ich versuchen, so viel wie möglich über die beiden in Erfahrung zu bringen und die dabei gewonnenen Informationen am Ende dabei zu verwenden, sie gegeneinander auszuspielen.“ Minos Augen leuchteten. „Sieh an, gegeneinander ausspielen? Das klingt interessant, das würde ich zu gerne mit ansehen.“ „Ihr werdet verstehen, dass das nicht möglich sein wird, jeder, der in die Nähe der Gefangenen kommt, begibt sich in große Gefahr.“ „Ja, ja, das geht natürlich nicht, wie schade, finden sie nicht auch, Mogi?“ „Ja, der Herr, äußerst bedauerlich.“ „Na gut, Ino aus Konoha, ich vertraue ihnen, dass sie meinen Bruder so bald wie möglich retten können. Er wurde entführt, ohne dass irgendwelche Forderungen gestellt wurden, also schwebt er in höchster Lebensgefahr. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihm etwas zu stoßen würde… ich müsste Konoha die Schuld geben.“ „So weit ich mich erinnere wurde ihr Bruder auf ihrem eigenen Grundstück entführt, das einen ganzen Tagesmarsch von Konoha entfernt liegt.“, stutzte Ino den Jüngling kühl zurecht. „Ja, ja, ganz Recht, ihr habt natürlich Recht, ihr habt natürlich Recht.“ Pfuh, und für diesen Blödmann riskiere ich mein Leben… Dachte Ino grimmig. „Also gut, ich gebe euch alle Freiheiten die ihr braucht, um ähm, wie hießen sie doch gleich?“ „Ogen und Saemon“ „Ah ja, danke Mogi. Also, um Ogen und… also die beiden zu verhören und herauszufinden, wo sie meinen Bruder gefangen halten. Nicht auszudenken, was ihm alles passieren könnte… „Eine Frage habe ich allerdings noch.“ „Und die wäre?“ „Warum wurde ihr Bruder entführt?“ „Oh, wenn ich das wüsste. Mogi? Eine Idee?“ „Nun, bedauerlicherweise entzieht es sich vollkommen unserer Kenntnis, warum die Herrschaften Verbrecher den Bruder des jungen Herrn entführten, da weder eine Lösegeldforderung noch etwaige Botschaften bis zu uns drangen… Wir tappen vollkommen im Dunkeln.“ „Ja, gut gesprochen, Mogi, wir tappen im Dunkeln.“ Ino rieb sich den rauchenden Kopf, als sie das Haupthaus verließ und den Hof überquerte. Dort lag eines der Nebenhäuser, das in diesem Fall als Gästehaus diente und ihr und Choji Unterkunft bat. Als sie die Tür aufschob, trank er gerade eine Tasse Tee auf der Veranda. „Ein anstrengender Job?“ Ino nickte. „Ja.“ Berechnende Aristokraten sind doch wirklich das Letzte! „Ich glaube, Mino ist ein öder Feudalherr. Er ist auch noch Kaufmann. Wirklich unsympathische Mischung.“ „Dich hat keiner nach deine Meinung gefragt.“, sagte Ino übellaunig und zog schwungvoll die Tür hinter sich zu. Choji schmunzelte und zückte die Chipstüte, die er eben noch hinter seinem Rücken vor Ino versteckt gehalten hatte. „Nein, du magst ihn auch nicht.“ ~~~Ende Kapitel 3~~~ teiko suru = Widerstand leisten Kommentare sind wie immer unglaublich gerne gesehen! Also schriebt sie.^^ Kapitel 4: Ein bisschen Traum. Tori, Kani, Boya ----------------------------------------------- Moinsen! So, ein neues Kapitel. Sry, hat n bisschen gedauert, hab grad einiges um die Ohren. Habe dieses Kapitel nach längerem hin und herüberlegen eingebaut, damit die folgenden Kapitel besser zu verstehen sind (jedenfalls hoffe ich das^^). Tausend Dank für eure Reviews, man, das macht echt glücklich. Ach, und wenn jemand Verbesserungsvorschläge für dieses Kapitel hat, nur raus damit. Kapitel 4 -Ein bisschen Traum. Tori, Kani, Boya- Fest krallten sich ihre Finger in seinen muskulösen Rücken und hinterließen feuerrote Streifen. Seine Brust hob und senkte sich schnell und er nahm ihre verschwitzten Hände und presste sie neben ihrem Kopf auf die weichen Laken. Mit einem Lächeln beugte er sich runter zu ihr und fing ihre Lippen in einem Kuss ein. „In spätestens zwei Wochen bin ich wieder bei dir.“ Wie eine Katze rieb sie ihre Wange an seine. „So lange…“ „Noch bin ich ja da.“ Ihre Finger strichen über sein stoppeliges Kinn und wanderten verspielt zu seinen Lippen. Sie lächelte. „Hm-m.“ Er machte es sich neben ihr bequem und zeichnete mit den Fingerspitzen unsichtbare Kreise auf ihre Schulter. „Ich liebe dich, Ino.“ Sie schmiegte sich näher an seinen warmen Körper, er schloss seine Arme um sie, und Ino schlief mit einem sehr zufriedenen Lächeln ein. Saemon blickte auf seine Fingernägel. „Ich mag Vögel, ich fange sie und stopfe sie aus, Ino mit den blonden Federn.“ Er hob den Kopf und lächelte sie mit geschlossenen Augen an. „Wenn ich erst einmal hier raus bin, werde ich ihnen ihr zuckendes, gequältes Herz herausreißen. Ich freue mich schon darauf wie ein kleiner Junge.“ Ino wachte auf. Ihr Nachthemd klebte an ihrem verschwitzten Körper und im Zimmer war es heiß und stickig. Sie hielt sich den Kopf und presste die Lippen fest zusammen. Nach kurzem Zögern erhob sie sich, ging mit zittrigen Beinen nach draußen auf den Hof und spritzte sich am Brunnen kühles Wasser auf Arme und Gesicht. Der zweite Traum war ein Albtraum gewesen, und der erste... Sie hatte schon lange nicht mehr von ihm geträumt gehabt, aber Kisaragi hatte die Erinnerungen an ihn mit einem einzigen Satz wieder aufgewühlt. Ein kleines Insekt fiel kringelnd zu Boden, als sie das klare Wasser über die Arme strich. Angewidert bemerkte sie, dass es eine Made war, und trat mit dem Schuh darauf. Leise schlüpfte sie zurück in ihr Bett und legte sich schlafen. Ino hatte es nicht sehen können, aber Choji lag im Nebenzimmer wach und hatte ihr Fortgehen bemerkt. Tag 2 „Kommst du voran? Wie lange werden wir noch hier bleiben?“, fragte Choji beim Frühstück in ihrem kleinen Häuschen. Ein kleines Mädchen hatte ihnen Essen und Tee gebracht. „Ich hätte nicht wenig Lust, den aufgeblasenen Feudalherren auf der Stelle zu verlassen, aber ich brauche noch ein bisschen. Ogen und Saemon sind die merkwürdigsten Gefangenen, die ich jemals kennen gelernt habe.“ „Die Dienstboten unterhalten sich ständig über sie, weißt du, in der Küche kriegt man so einiges mit. Sie fürchten sich alle vor ihnen und sagen, es seien Dämonen…“, er schmunzelte, „oder Schlimmeres. Die Leute sind abergläubisch. Aber du solltest wirklich auf dich aufpassen. Soll ich das nächste Mal vielleicht mitkommen? Ich könnte sie einschüchtern.“, schlug Choji hilfsbereit vor. Ino schmunzelte über den grimmigen Gesichtsausdruck, den er dabei machte. „Nein, danke, bleib du nur hier. Du kannst mir sowieso nicht helfen, ich fürchte, die beiden lassen sich wohl auch nicht von deiner schlimmsten Fratze einschüchtern.“ „Oh, lass es mich versuchen, du wirst staunen.“ Ino lachte. „Nein, Choji. Noch wissen sie auch nichts von dir.“ „Aha, ich sehe, du hast also einen Plan.“ „Naja, er ist noch in groben Zügen, aber er fügt sich. Ich habe insgesamt nur drei Tage Zeit Makoto zu finden, den gestrigen Tag mit ein gerechnet. Sie haben einen Mann, der Makoto irgendwo gefangen hält, und der hat den Auftrag, den Kleinen zu töten, wenn er nichts von Saemon oder Ogen vor Ablauf der Frist hört. Da die beiden aber nicht frei kommen werden, bleiben mir nur noch zwei Tage für den Auftrag.“ „Noch zwei Tage also.“, meinte Choji und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Zwei Tage bei dem Essen hier werde ich wohl locker aushalten. Aber weißt du inzwischen, welches Jutsu die beiden drauf haben? Oder welche Fähigkeit, schließlich scheint es etwas zu sein, was die Siegel umgehen kann.“ Sie stützte die Stirn gegen die Hände. „Ich habe keine Ahnung. Wenn sie aus einem anderen Land als dem Feuerland kämen, könnte ich ungefähr auf ihr Jutsu schließen, aber wenn sie aus diesem völlig unbekannten Dörfchen in den Bergen kommen, kann ich das unmöglich herausfinden… Und sagen werden sie es mir sowieso nicht.“ „Hm, nein, wohl eher nicht.“ Ino grübelte und Choji ließ sie mit ihren Gedanken allein. Ogen ist eine gruselige alte Hexe. Sie scheint nicht ganz richtig im Kopf, hat aber einen messerscharfen Verstand. Ihr Sohn Saemon ist ihr sehr ähnlich, aber er benutzt seinen Verstand und seine herausragende Beobachtungsgabe anders. Beide wissen, dass ich in unserem Blumenladen arbeite und haben es auf die gleiche Weise herausgefunden. Hm, ich habe mich ein wenig von ihrem Auftreten verunsichern lassen, das war unprofessionell von mir. Aber die Erwähnung von Saikawa… Ich hatte nun wirklich nicht damit gerechnet, dass Saemon etwas davon herausfinden würde… Verdammt, ich habe mich wie ein kleines Kind benommen… Aber ich hab keine Ahnung, wie ich mich den beiden gegenüber verhalten soll, damit… Ich werde an meinem Plan arbeiten. Mit ihm schaffe ich es. Das einzige was ich noch brauche, sind mehr Informationen! ~~~Ende Kapitel~~~ tori, kani, boya = Vogel, Krabbe, Junge Kapitel 5: Taumler. Áku ----------------------- Hallöchen allerseits! Vielen Tausend Dank für eure Reviews! Ihr seid klasse!^^ Und ich bin froh, dass ihr noch nicht vollendes verwirrt seid, sondern klar kommt mit dem Plot. Wenn nicht, fragt einfach. So, das neue Kapi ist etwas länger, aber ich wollte es nicht trennen. Und ja: Ino hat einen Plan! Dann kommt sie ja bestimmt jetzt besser klar mit den beiden...ihihiii. Ich freue mich immer über Kommentare, sie sind quasi die Honorierung einer Arbeit. :) (oder die Hilfestellung;)). Kapitel 5 -Taumler. Áku- Es hatte schwer geregnet. Mit einem leisen Platschen fiel ein weiterer Wassertropfen zu Boden und hallte in den feuchten und kalten Gängen des dunklen Kellergebäudes wider. Dicke, glänzende Augäpfel blickten sie an wie große Murmeln aus Glas und schimmerten im unruhigen Fackellicht. Ogen schien es zu lieben, so zu starren. Minutenlang sprach die Alte schon kein Wort mehr, sondern saß nur vorgebeugt auf ihrem schmalen Bett und guckte Ino an. „Warum sprechen sie nicht einfach mit mir, Ogen? Das würde unsere Unterhaltung voranbringen.“ Die Alte blinzelte nicht. Ino fragte sich inzwischen, ob sie das überhaupt jemals tat, Gaara tat es schließlich auch nicht. Aber wahrscheinlich schon irgendwann. „So schade, wirklich schade, dass ich in meinem Leben Morino, Ibiki nicht persönlich begegnet bin. Eine beeindruckende Erscheinung muss er sein. Erzähl mir von ihm.“ Ino hob eine Augenbraue. „Warum sollte ich das tun? Sie werden mit mir Vorlieb nehmen müssen.“ Das faltige Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. „Bedauerlich.“, sprach sie, und sie betonte es genau so, wie es Mogi immer aussprach. „Du bist nur der Ersatz. Das ist wahrscheinlich dein erster Alleinflug, was? Hat dich der Ergeiz innerlich vor Stolz fast zum Platzen gebracht als sie dir die Mission übertrugen? Bist du wie ein junges Fohlen enthusiastisch durch Konohas großes Tor gehüpft? Ungeduldig, und es kaum erwarten könnend? Während das Blut deine Adern hat anschwellen lassen wie zuckende, fette Raupen…?“ Ino verzog keine Miene. Dieses kindische Verhalten hatte sie tatsächlich so an den Tag gelegt wie von der Alten beschrieben, auch wenn Ogen es anscheinend liebte, ihre Beschreibungen mit widerlich formulierten Details zu schmücken. Ino griff an ihren Gürtel und holte den Dolch hervor, den Ogen und Saemon bei ihrer Gefangennahme bei sich getragen hatten. „Das ist ihrer, nicht wahr?“ Ogen nickte lächelnd und präsentierte dabei großzügig ihre porösen Zähne. „Das auf dem Griff eingravierte Zeichen bedeutet, dass dieser Dolch in einem der Dörfer in dieser Gegend geschmiedet worden ist. Ihr seid also aus diesem Dorf?“ Ogen zuckte genießerisch mit den dürren Achseln. „Das ist mein Dolch, und Saemon hat den gleichen. Du hast dir alles angesehen, was wir bei uns trugen, nicht wahr? Die zerlumpte, erbärmliche Kleidung, die alten und abgewetzten Waffen,… Reich waren wir nie, aber erfinderisch, meine Liebchen, erfinderisch.“ Ihre Augen begannen freudig zu glänzen. „Warum habt ihr Makoto entführt?“ „Jetzt, wo du weißt, aus welchem Dorf wir kommen, solltest du das den fetten Hausherren selbst fragen, er weiß es genau, oh ja, nur sagen tut er’s nicht! Sag mir, kluge, kleine Ino-Krabbe, weißt du, was der Unterschied zwischen den Menschen ist? Mein Sohn weiß es, Mino weiß es, aber weiß es die kleine Krabbe auch?“ „Fürchten Sie sich vor mir, Miss Ino-San?“ „Nein. Ich würde es eher als Respekt formulieren.“ „Sie lügen ja, Miss Ino-San.”, sagte Kisaragi ruhig, aber betont. “Wer hat dir die Maiskörner gegeben? Ich hatte angeordnet, dir keine mehr bringen zu lassen.“ „Oh, Sie sind so grausam, Ino-San. Ich bin doch noch ein Kind.“ „Ein mörderisches Kind, das in Wahrheit keines ist. Ich weiß, aus welchem Dorf ihr kommt, und ich ahne, warum ihr Makoto entführt habt. Du weißt, einer von euch beiden wird mir sagen, wo er ist.“ „Oh, ich würde meine Mutter eher umbringen, als dass Sie erfahren, wo der kleine Kerl steckt.“ „Würdest du wirklich so weit gehen? Dieses theatralische Verhalten scheint mir unpassend für dich. Und am Ende geht es doch nur um einen kleinen Jungen, an dem euch kaum viel gelegen sein kann.“ „Wie äußerst scharfsinnig von Ihnen, Miss Ino-San.“ Er lächelte böse. *** Ino seufzte missmutig und ging weiter die oberflächlichen Aufzeichnungen durch, auf der Suche nach dem Grund für Makotos Entführung. Sie befand sich im Archiv des Hauses Mino, wo sie auf eine geringe Anzahl von Dokumenten Zugriff bekommen hatte. Aber ihrer statt saß ein Kawarimi-no-Jutsu, ein Jutsu des Tausches dort, während sie selbst heimlich in die großen Archive eingebrochen war und gerade einige Dokumente durchblätterte. Sie hielt eine kleine Abzeichnung der Gravur des Dolchgriffs neben einige Abbildungen, die die Ländereien des Feudalherren zeigten, und fand ein passendes Zeichen auf einer Karte. Sie nickte. Mit ihren anderen Informationen zusammen erklärte das einiges. Ino ging zu ihrem kleinen Häuschen. Choji saß davor auf den Stufen der Veranda –seinem Lieblingsplatz hier- und kratzte entspannt mit einem Holzstöckchen Bilder in den sandigen Boden. Die Sonne schien inzwischen herrlich, und Choji ließ sie sich entspannt ins Gesicht scheinen. Die Bildchen, die er malte, zeigten leckere Gerichte. „Wie läuft es?“, fragte er beiläufig. Ino nahm neben ihm Platz. Sie unterhielten sich leise, auch wenn sich niemand in ihrer Nähe aufhielt. Für jemanden, der an ihnen vorbei ging, würde es danach ausschauen, als würden sie sich über das Essen an diesem Hof unterhalten. „Ich weiß jetzt, warum sie ihn entführt haben.“ „Hast du das in seinen kleinen Büchern gefunden?“ „Sagen wir, in seinen anderen Büchern.“ „Und?“ „Die Dörfer hier in der Umgebung sind arm und Mino unterdrückt sie. Die Steuern sind lächerlich hoch und was sie an Abgabe leisten müssen, dürfte gerade genug zum Überleben übrig lassen. Die Bauern hier sind arm und der Unmut ist groß. In den letzten Monaten hat es vermehrt kleinere Aufstände gegeben, bei denen vor allem ein ganz bestimmtes Dorf in den Bergen eine große Rolle spielte.“ „Aus dem Dorf stammen unsere zwei Gefangenen, was? Die uralte Schabracke und der ältliche Knabe. Dann wollen sie wohl den Herrn ein wenig zur Steuererleichterung oder ähnlichem antreiben?“ Ino nickte, wirkte aber noch nicht ganz zufrieden mit der Begründung. „Scheint so.“ „Die schäbigen Waffen sind eindeutig aus der Dorfschmiede. Also ich tippe, dass sie aus dem Dorf stammen, sich ne günstige Ninjaausbildung gekauft haben und wieder dort gelandet sind, du weiß schon, sone Familiensache, hab davon schon gehört, kommt häufiger vor. Halt um der armen Familie zu helfen.“ „Ja.“, meinte Ino müde. „Aber das erklärt wenigstens, warum der feine Herr so empfindlich ist bei dem Thema, warum sein kleiner Bruder entführt wurde. Wer gibt schon gern zu, dass die Untertanen unzufrieden sind. Hm. Du wirkst ein wenig abgespannt. Wie weit bist du mit deinem Plan?“ „Zwei Ninjas, einer von ihnen weiß, wo der Junge versteckt ist.“, fasste Ino gedankenverloren ihr Vorraussetzungen zusammen. „Hast du eine Ahnung, wer von beiden es wissen könnte?“ „Ja. Ich denke Saemon weiß es, ich glaube, er ist der Kopf des Ganzen. Ich werde wohl mein Jutsu anwenden müssen, und den Körper der Alten besetzen, um den Aufenthaltsort herauszubekommen. Vielleicht müssen wir eine Flucht oder Ähnliches inszenieren, damit er uns hinführt.“ „Das klingt nach der Ino, die ich kenne. Möchtest du mich in der Nähe? Ich kann auf deinen Körper aufpassen.“ „Ich muss erst noch einmal mit Mino sprechen und alles über die Siegel, die die Zellen vor Chakra schützen, in Erfahrung bringen. Ich glaube, ich kenne die Sorte Siegel.“ „Noch etwas, Ino. Ich denke nicht, dass es klug ist, Kisaragi, Saemon frei zu lassen, ob es nun eine inszenierte Flucht ist, oder nicht. Nach dem, was du mir von ihm erzählt hast, ist er sehr stark und sehr gefährlich, und er darf unter gar keinen Umständen frei gelassen werden.“ Ino nickte. „Ich glaube zwar, dass er mir nichts tun würde, dass habe ich irgendwie im Gefühl, aber du hast Recht. Mir wäre es auch lieber, wenn keiner von beiden frei kommt.“ Ich muss zugeben, ich fürchte mich wirklich ein bisschen vor Ogen und Saemon, dass hat Saemon schon ganz richtig erkannt. Die Sache ist wirklich knifflig. Am meisten stört mich, dass sie es überhaupt nicht zulassen, dass ich richtig in meine Befragung komme. Sie haben mir gleich von Anfang an klar gemacht, dass sie es mir freiwillig niemals verraten werden. Wie also in so kurzer Zeit die Wahrheit herausfinden, bevor der kleine Makoto stirbt? Choji schaute sie aufmunternd an. „Du schaffst das schon, Ino. Davon bin ich fest überzeugt.“ Sie seufzte. Ein kleines Mädchen mit langen, dünnen schwarzen Haaren ging gerade über den Hof, sah die beiden auf der Veranda sitzen und kam mit einem erfreuten Aufschrei zu ihnen herüber gelaufen. Choji setzte sie großväterlich auf seinen Schoß, es war das Mädchen, das ihnen immer das Essen herüber brachte. „Hallo Junkai. Ino, darf ich euch namentlich vorstellen? Das ist Junkai, sie hat mir das Anwesen gezeigt und sie hat die besten Verbindungen in die Küche.“, erklärte Choji lächelnd. „Hallo Junkai.“ Das kleine Mädchen blickte Ino schüchtern an, sie sah sie zum ersten Mal aus direkter Nähe. „Sie ist schön.“, flüsterte sie Choji ins Ohr. Choji nickte grinsend. „Ja, das ist sie. Oh, was hast du denn da Feines? Hast du wieder etwas gebastelt?“ Die Kleine nickte eifrig und holte hinter ihrem Rücken eine kleine Strohpuppe hervor. „Oh, dann hat ja PinPin endlich eine hübsche Freundin.“, meinte Choji vergnügt und zückte aus seinem Gürtel eine zweite kleine Strohpuppe hervor. Sie hatte etwas Ähnlichkeit mit Ino. Ino betrachtete die beiden unterarmgroßen Puppen erstaunt. „Wow, so was kannst du?“ Junkai nickte stolz. „Ja, ich hab sie ganz alleine gemacht. Mein Vater Jigen sagt auch immer, wie geschickt ich doch damit sei.“ Ino nickte bewundernd. Plötzlich änderte sich die Miene des Mädchens, und die blonde Kunoichi spürte, dass ihr etwas auf dem Herzen lag. „Sagen Sie, Ino-Sama, werden die Gefangenen bald fortgebracht? Die Angestellten erzählen sich so schrecklich Dinge über sie, wenn sie glauben, dass ich sie nicht hören kann. Ich…ich habe Angst um meinen Vater. Er bewacht sie doch und bringt ihnen das Essen, weil er so mutig ist.“ „Hab keine Angst, Junkai, bald sind sie weg.“ Die dunklen Augen erhellten sich und strahlten. „Dann ist ja gut.“ *** Begierig starrte die Alte sie an. Ein aufgeregtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. „Du hast einen Plan, kleines Spätzchen, nicht wahr?“, sagte sie freudig, ihre Stimme klang rauer und kratziger denn je. „Ich habe es gleich erkannt als du hier hergekommen bist, ich konnte es an deinen Schritten hören. Lass mich raten… Du bist eine Yamanaka. Du wirst versuchen, meinen Körper zu übernehmen und versuchen, aus Saemon den Aufenthaltsort des kleinen Käfers herauszubekommen, nicht wahr?“ Ino spürte widerwillig Missbehagen in sich aufkommen, und hatte das Gefühl etwas Boden unter den Füßen verloren zu haben. Sie war gerade mal einen Moment hier, hatte noch kein Wort gesagt, und die Alte hatte sie schon durchschaut? Aber Ogen hatte ja auch gleich zu Beginn nach ihrem Familiennamen gefragt, Saemon hingegen nicht. Es war egal ob die Alte ihren Plan durchschaute, sie musste nur verhindern, dass Saemon es ihr nicht gleich tat. „Das wäre möglich.“, antwortete Ino. „Ich bin mir sicher, er ist derjenige, der weiß wo der Junge versteckt gehalten wird.“ „Er wird Ihren Plan durchschauen, er weiß, wer Sie sind.“ Sie streifte erregt wie eine Raubkatze hinter den Gitterstäben auf und ab und legte den Kopf dabei schräg. „Das werden wir sehen.“, sagte Ino, deren Augen der alten Frau über all hin folgten. „Aber Sie können mir bei dem Plan helfen. Haben Sie keine Angst davor, dass er Sie umbringen wird? Wie mir scheint, müssen Sie sich genau so vor dem Moment fürchten, in dem er frei kommt, wie alle anderen auch.“ „Ach, so einer wäre er in deinen Augen, ja ja, SO einer! Aber es kommt selten vor, selten, dass ein Raubvogel als Beute die eigenen Eltern schlägt. Widerstrebt nämlich ihrer Natur- nicht die eigene Art, nicht die. Selbst für einen Verrückten ist es ein schlimmes Vergehen, die eigene Mutter zu töten, ja, das ist es.“ Sie kicherte hoch und dünn. Dann ging sie abrupt auf Ino zu und presste ihre Stirn schräg an eine der kühlen Gitterstangen. „Und weiß das kleine Ding denn nicht, dass immer die Guten und Schönen zuerst sterben?“ Inos Augen verengten sich, sie hatte die unterschwellige Drohung registriert. „Sie sind eine merkwürdige Frau, Ogen. Sie fürchten sich anscheinend vor nichts und niemandem, Sie haben immer eine Antwort zu allem parat, und scheinen sich ziemlich sicher zu sein, dass Sie am Ende hier heraus kommen werden.“ „Kindchen, es ist mir vollkommen gleich, ob ich hier wieder heraus komme. Ich bin alt.“ „Noch nicht zu alt, um an der Entführung Makotos mitzumischen.“ „Aber doch alt genug, um dabei erwischt zu werden, Kindchen.“ Dann legte die Alte den Kopf schräg. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass du es mit dem Yamanaka-Jutsu versuchen wirst? Schließlich studierst du die ganze Zeit über schon mein Verhalten und meine Art zu Reden… Wenn du mich schauspielen willst, wirst du dich schon sehr anstrengen müssen, um Kisaragi zu täuschen. Aber vielleicht schaffst du es sogar, du bist gut, bist gar nicht mehr so grün hinter den Ohren. Taumelst gar nicht mehr, wirkst viel reifer… Hast ja jetzt hat einen Plan… Wird es der kleine Grünvogel schaffen, eine launische und senile alte Frau zu spielen? Nur für kurz? Für einen gesponnenen Plan? Und das trotz der Alpträume, die das Kleine offensichtlich plagen, denn es wirkt müde und hat fette, schwarze Augenringe wie geschwollene Zitronen. Schläfst du etwa nicht angenehm? Mein kleines Konoha - Vögelein?“ Lange hatte sich Ino noch mit Ogen unterhalten. Anschließend hatte sie mit Mino gesprochen, der sich endlich Zeit für ein weiteres Gespräch mit ihr genommen hatte, und ihn alles gefragt, was sie über die Schutzsiegel wissen wollte. Er hatte ihr alles erzählt darüber, mit Ausnahme natürlich des Spruchs, wie man die Siegel aufhebt. Die Zeit lief Ino davon. Nun stand sie wieder Saemon in seiner dunklen Zelle gegenüber. Sein kindliches Aussehen, so hatte es Ino inzwischen geschlossen, hatte er scheinbar wegen eines Gendefektes, ein Genjutsu konnte es aufgrund der Siegel nicht sein. Seine fast schwarzen Augen fixierten sie auf seine ruhige und gelassene Art. Er wirkte, als hätte er alle Zeit der Welt. „Miss Ino-San, welch eine Freude Sie wieder hier bei mir zu sehen. Ich befürchtete schon das Schlimmste, dass sie nicht wieder kommen würde. Aber so eine sind Sie nicht, was? Sagen Sie, kennen Sie den Unterschied zwischen den Menschen? Wissen Sie es?“, begann er. „Kommunizierst du mit deiner Mutter? Es ist nun schon wiederholt passiert, dass ihr am gleichen Tag über die gleichen Dinge gesprochen habt.“ Er lächelte schief. „Verunsichert Sie das etwa?“ „Nein, ich wüsste nur gerne, ob es Zufall ist.“ „Es ist kein Zufall, wir sind uns gleich.“, lautete die Antwort. „Aber sagen Sie mir: Was denken sie ist der Unterschied. Oder nein, sprechen Sie jetzt noch nicht, nehmen Sie sich Zeit darüber nachzudenken und erzählen Sie es mir morgen. Reden wir jetzt über etwas anderes. Ich bin heute in guter Stimmung, Jigen hat gesagt, das Wetter sei inzwischen fantastisch draußen, mir ist nach Smalltalk zumute. Erzählen Sie mir doch von ihrem Liebhaber, über ihn hatten wir noch gar nicht gesprochen. War er ein Ninja? Wahrscheinlich, nicht wahr?" - "Es reicht, Saemon." - "Er war ein Ninja. Vielleicht sogar in der gleichen Einheit wie sie stationiert… Hm, ein ANBU…“ Er nahm jede kleinste ihrer Regungen wahr und redete sich regelrecht warm. Ihm schien es ein leichtes zu sein, einfach ihre Vergangenheit zu raten, Rückschlüsse zu führen und sie dort anzugreifen, wo sie verletzlich schien. Er hatte ihre Schwachpunkte in so kurzer Zeit freigelegt, wie es Ibiki gekonnt hätte... Saemon stand Ibiki in nichts nach. Und das beängstigte Ino. Aber sie verdrängte diesen Gedanken schnell und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wollte etwas sagen und zum Gegenschlag ausholen, als er sie unterbrach. „Wollen Sie mir nicht von ihm erzählen? Ich denke nicht, dass Sie mit jemand anderem darüber gesprochen haben… Sie haben alles in sich rein gefressen und nun wabert es dort vor sich hin wie ein ekelhaftes Geschwür und zehrt an Ihnen und vergiftet sie Stück für Stück.“ „Ich werde bestimmt nicht ausgerechnet mit dir darüber sprechen, Saemon.“ „Das sollten Sie aber.“ Er lehnte sich vor, und seine Präsenz war allesdominierend. „Mit irgendjemandem müssen Sie doch sprechen. Er hat Ihnen was bedeutet, nicht wahr? ANBUs leben kurz, Sie sind selbst einer, Sie wissen so was. Aber was, wenn es nicht der erste war, den Sie verloren haben? Vielleicht die ein oder andere Beziehung, aber so schnell ist es manchmal vorbei, man hat kaum Zeit, sich richtig kennen zu lernen. Aber hin und wieder trifft man doch auf Menschen, die einen innerhalb eines Wimpernschlages komplett zu kennen scheinen… Die besonderen Menschen…. Die wir lieben…“ „Schluss jetzt, es reicht Saemon!“, herrschte Ino ihn an. Und nun war sie wirklich wütend. Er erhob sich und kam auf sie zu. „Möchten Sie nicht noch etwas über mich wissen? Ich weiß inzwischen bereits alles über Sie, Miss Ino-San. Ich weiß wer Sie sind, und wie Sie denken.“ „Gar nichts weißt du!“ „Ich kenne Ihren Plan, Ino, ich weiß genau was Sie vorhaben. Gleich als ich Sie gesehen habe, wusste ich, aus welchem Dorf Sie kommen und wer Sie sind. Ich kenne Ihre Familie, ich habe schon von ihnen gehört. Ich weiß, welches Justu Sie besitzen, Sie kennen meins hingegen jedoch nicht und haben nicht einmal die geringste Ahnung! Sie sind schwach, jeder andere Shinobi aus Konoha hätte sich weit aus besser geschlagen als Sie! NICHTS haben Sie herausgefunden in der ganzen Zeit, in der Sie hier sind, Sie haben vollkommen versagt. Sie werden den armen, kleinen Makoto nicht retten können, nachts werden sich seine Schreie in Ihren Träumen zu den unzähligen anderen hinzugesellen, die Sie im Schlaf hören und es wird Sie taub machen! Sie wissen das, und Sie haben unglaublich viel Angst davor! Erbärmlich viel Angst!“ Er war während seiner Rede immer näher gekommen, und stand nun direkt am Gitter, und er wirkte größer und dunkler als jemals zuvor. „Oh, das ist das enthusiastische kleine Fohlen, hingefallen ist es, und kommt nicht mehr hoch! Die Zeit ist Ihnen abhanden gekommen, Sie waren nie Herrin der Lage, hatten NIE die Kontrolle! Nicht einen einzigen, winzigen Augenblick. Was nun? Miss Ino-San? Laufen Sie? Werden Sie nach Konoha schicken und um Hilfe betteln? Dafür ist es zu spät, dass wissen Sie, ihnen bleibt nur noch morgen! Morgen! Danach ist der arme kleine Makoto tot. Mausetot. Nicht ein einziges, winziges Lebenszeichen mehr, einfach weg. Und das allein durch Ihre Unfähigkeit… Du meine Güte, wer kann denn so ein Gewissen verkraften… Das muss ja scheußlich auf Ihnen lasten… Hatten Sie bei ihrem ANBU-Freund am Ende auch Schuld an seinem Tod?" Inos Hände ballten sich zu Fäusten, und die Knöchel traten weiß hervor. "Oh, sicher nicht direkt, aber sie machen sich Vorwürfe, nicht wahr? Ich kann es die ganze Zeit an ihren Augen sehen! Die Last…. Die auf Ihren Schultern wiegt wie Blei…" - "Halt den Mund!" - "Und jetzt, Miss Ino-San, kommt die Krönung! Denn, wie immer, wenn ich weiß, dass sich unser Gespräch dem Ende entgegen neigt, verrate ich ihnen eine Kleinigkeit. Und heute ist es diese: Ich sagte, ich kenne Sie, ich weiß, wie Sie denken, was Sie fühlen, was Sie können. Und dies hier weiß ich auch schon, seit ich Sie das erste Mal gesehen habe, und deswegen habe ich Ihnen die Information gegeben, dass nur EINER von uns beiden weiß, wo der Kleine sich aufhält. Es ist wahr, dass schon, aber ich habe es Ihnen gesagt, weil ich genau wusste, was Sie sich dann für einen Plan ausdenken würden, Sie würden dann ihr Jutsu anwenden, um Ogens Körper wie eine Marionette zu benutzen und vielleicht gar eine Flucht zu inszenieren um den Jungen zu finden. Aber ich sehe, wie groß Ihre Furcht vor mir ist, Ihre Vorsicht verhindert es, dass Sie mich bei einer inszenierten Flucht frei lassen werden. Aber merken Sie was? Sie sind mir unterlegen! Ich habe Sie vom ersten Moment an durchschaut und gelenkt! Sie sind nur ein armes, kleines Mädchen, das zum ersten Mal alleine in die große, dunkle Welt darf. Und was kommt dabei heraus? Sie haben verloren. Geben Sie auf. Schnell, bevor Sie noch aus Konoha heraus geworfen werden… Oder nein, bevor Sie Konoha freiwillig verlassen, weil Sie die Schreie in ihren Träumen nicht mehr ertragen können!“ Ino stand mit weit aufgerissenen Augen da und atmete schwer und schnell ohne es zu bemerken. Ein Schweißtropfen rann glitzernd ihre Stirn hinab. Er weiß es. Er weiß alles! Er wusste es von Anfang an! Er ist mir haushoch überlegen und hat von Anfang an mit mir gespielt… Er weiß alles über mich… Kisaragi betrachtete die Wirkung seiner Worte mit großer Genugtuung und nickte langsam. „Ist der Mensch nicht eine perfekt gestaltete Marionette? Er geht, springt und hüpft, und das ohne Fäden.“*1 Inos Hände begannen leicht zu zittern. Marionette? Saemons Augen funkelten sie an, als habe er von Anfang an gewusst wie ihr Gespräch enden würde. Und das hatte er auch... Er betrachtet mich als Marionette? Genau wie alle anderen Menschen auch? Weil ich am Ende doch nicht so schlau war, wie ich dachte… Ich bin nicht schlau genug für ihn…er ist ein Genie. Er benutzt und manipuliert mich wie ich die Menschen mit meinem Jutsu benutze, doch er kann es ohne das Justu… Ich kann ihn nicht besiegen, er ist mir überlegen. Ich glaube, wenn er es gewollt hätte, wäre er schon längst aus dieser Zelle… das Einzige, was zwischen uns und seinem tödlichen Einfluss steht, sind die Siegel. Er darf niemals diese Zelle verlassen! Niemals! Er lächelte sie in boshaftem Triumph an. „Wir sehen uns morgen, Miss Ino-San. Morgen ist Ihr großer Tag, dann Sie können ihren Plan versuchen.“ Wieder macht er sich über mich lustig. „Gute Nacht, Miss Ino-San, und träumen Sie was Schönes.“ ~~~Ende Kapitel 5~~~ áku = Böses, Laster *1 zitiert aus dem Hagakure. Orginal: „Ist der Mensch nicht eine perfekt gestaltete Marionette? Er geht, springt und hüpft, und das ohne Fäden. Sollten wir nicht alle Gäste beim Allerseelenfest im nächsten Jahr sein? Wie ist doch die Welt vergänglich, man vergisst es nur all zu leicht.“ Kapitel 6: Schwäche. Seiséki ---------------------------- Moinsens! So, da bin ich wieder mit dem neuen Kapitel. Nu werden endlich einige Fragen geklärt, zB die, warum Ino sich das alles bisher so "gefallen gelassen hat".^^ Vielen Dank an die Reviewer: Skalli85 und _O-nEe-ChAn_, schön, dass es euch gefallen hat! Ich war auch recht zufrieden mit dem letzten Kapitel, bei diesem hier bitte ich allerdings zu sagen, ob die Träume am Anfang zu lange dauern oder wie man sie sonst verbessern kann, und überhaupt dieses vorletzte Kapitel dieser Geschichte.^^ Schon mal im Voraus vielen Dank. Kapitel 6 -Schwäche. Seiséki- Tag 3 „Ich liebe dich, Ino.“ Sein charmantes Lächeln verschwand hinter der emotionslosen ANBU-Maske, als er sie sich überstreifte. Er drehte sich um und winkte ihr noch einmal lässig beim Gehen zu. Eine plötzliche Ahnung ergriff von Ino besitz. „Ich warne dich, wenn ich nachher feststelle, dass du mein Höschen mitgenommen hast, bist du ein toter Mann!“ Er lachte amüsiert auf, dann war er verschwunden. Er wandte ihr sein kindliches Gesicht zu. „Angst? Miss Ino-San? Wie bedauernswert. Ist es am Ende etwa Mut, der Ihnen fehlt?“ „Komm ruhig näher, kleine Krabbe. Noch ein kleines Stückchen näher.“ Ogen presste ihren Kopf ans Gitter, ihre knorrigen, sehnigen Finger umfassten die Stäbe und drückten fest zu. Ihr Kopf war unnatürlich angeschwollen und aufgedunsen und ihre Haut wirkte blass wie grünlicher Wachs. Die krummen, brüchigen Zähne kamen in einer Grimasse zum Vorschein. Immer weiter quollen ihre dicken weißen Augen aus ihren Höhlen hervor und Ino wollte entsetzt zurückweichen, doch sie konnte nicht. Plötzlich fielen die Augen aus ihren Höhlen, fielen widerlich platschend zu Boden und rollten wie Glasmurmeln umher. Als die Pupillen sich abrupt auf Ino richteten, kamen die Kugeln zum Stehen. Und nach und nach erschien Ogens liegende Gestalt zu den starrenden Augen, außerhalb der Zelle, direkt vor ihr, die dalag, als lausche sie am Boden nach entfernten Verfolgern. Sie lächelte vorfreudig und ihre Augen weiteten sich dabei begeistert. „Hier bin ich.“, flüsterte sie in ihrer hastigen, rauen Stimme. Ihr Herzschlag und ihr pansicher Atem hingen in ihren Ohren, aber noch viel lauter waren die Schritte, die sie verfolgten. Auch wenn er nur ging während sie rannte, war er ihr doch immer einen Schritt voraus. Er folgte ihr, wusste immer schon vorher, in welche Richtung sie durch die Kellergänge lief. „Miss Ino-San. Miss Ino-San, sie laufen doch nicht etwa weg? Tun sie das nicht.“ Ino schaute hinter sich und konnte einen Schatten am Ende des Ganges um die Ecke huschen sehen. Als sie sich wieder umdrehte, stand er vor ihr. „Miss Ino-San, sie laufen doch nicht weg, oder? Doch nicht ausgerechnet Sie…“ Ino hörte ein kleines Mädchen singen. Ein Fenster befand sich vor ihr im Raum. Neugierig ging sie darauf zu. Es war ein kleines Kinderzimmer, in dass sie hinter der Glasscheibe sehen konnte- Junkais Kinderzimmer. Das kleine, blonde Mädchen saß dort in ihrem weißen Nachthemdchen, und spielte mit einer ihrer selbst gemachten Strohpuppen Teezeremonie und sang. Sie sah auf, als die Tür des Raumes aufging und ein Schatten auf sie fiel. Jemand trat ein. Als die Person an Ino vorbeikam, blickte er sie mit seinem gewohnten wissenden Grinsen an. ´Nein, nicht ER!` Ino hämmerte mit den Händen gegen die Scheibe, doch das Mädchen konnte sie weder hören noch sehen, als sich Saemon ihr näherte. Seine Kleidung war blutbesudelt, und mehrere dunkle Spritzer bildeten auf seinem bleichen Gesicht einen krassen Kontrast. Er hielt in seiner Hand eine kleine Spieluhr, auf der eine schlanke tanzende Frau sich grazil drehte, und hockte sich wie ein vertrauter Freund neben das kleine Mädchen. Sie blickte ihn mit großen Augen stumm an, und er streichelte ihr über das lange Haar. „Schau her, meine Kleine, ich hab dir was hübsches mitgebracht…“ „Sie ist schön.“ Plötzlich war Ino selbst das Mädchen und nahm die Spieluhr in ihre vor Freude bebenden Hände. Etwas kratzte und schabte in dem Geheimfach unter der hübschen, tanzenden Frau, und Inos Finger tasteten voller Neugierde nach dem goldenen Haken-Verschluss. Sie klappte den Deckel auf und erschrak zutiefst, als unzählige, feucht glitzernde Maden heraus quollen und wie ein feuchtglänzender Teppich rasend schnell über ihre Knie und Arme zu ihrem Gesicht krabbelten… Die schöne tanzende Frau veränderte sich, während sie weiter zu der Musik tanzte, in die Junkais Kindergesang mit einfiel. Ihr Gesicht wurde wachsgrün und faltig, die Augen wurden dick und weiß, und die Pupillen rollten wirr herum, bis sie mit einem Ruck zum Stehen kamen und Ino fixierten. Ogens Stimme erklang rau und zischend in ihren Ohren: „Nah genug, mein kleines Vögelchen.“ Und ihr Mund öffnete sich und die abgebrochenen, scharfen Zähne näherten sich schnappend Inos schönen Gesicht… Ino fuhr aus ihrem Traum auf. Schweißgebadet saß sie in ihrem Bett. Choji riss in diesem Moment die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf, er hatte ein Kunai in der Hand und schien nach einem Feind zu suchen. „Was ist passiert? Wurdest du angegriffen? Du hast geschrieen.“ Inos Atem ging immer noch unruhig. „Ist in Ordnung, Choji, ich hab nur schlecht geträumt.“ „Seit Tagen schläfst du schlecht, Ino. Du siehst schrecklich aus. Und außerdem hast du kein Wort gesagt, seit du vorhin von diesem Saemon wiedergekommen bist. Er wird dich doch nicht verzaubert haben? Irgendwie hat er eine unheimliche Kraft… Also? Kein Zauber? Hast du inzwischen denn herausfinden können was es ist? Ino? Hey, du bist doch jetzt nicht plötzlich apathisch? Das ist Shikamarus Aufgabe, dass weißt du. Hm. Hör mal zu, Kleines“. Er ging neben ihr in die Hocke, legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich heran. „Egal was es auch ist, was er zu dir gesagt hat, du darfst dich davon jetzt nicht unterkriegen lassen. Dieses ganze Geschwätz von wegen jemanden vollkommen durchschaut zu haben in so kurzer Zeit ist doch Unsinn. Ich kenne dich schon seit meiner frühesten Kindheit, ich weiß, dass du dich von so etwas nicht einfach verunsichern lässt. Also. Egal, was er glaubt gegen dich in der Hand zu haben, ich kenne dich, und ich weiß, dass du ihn und die alte Hexe ganz einfach fertig machen kannst.“ Er blickte sie aufrichtig an. Er meinte seine Worte ernst. Inos Herz wurde schwer, als sie ihm ins Gesicht schaute. „Choji.“ Sie lächelte, dann verblasste das Lächeln. „Choji, ich muss dir etwas erzählen.“ Abwartend blickte er sie an. Er hatte gemerkt, dass irgendetwas sie seit längerem beschäftigte, schon bevor sie überhaupt diese Mission angenommen hatten, aber es wusste nicht was. War jetzt endlich der Moment gekommen, in dem sie sich ihm anvertraute? „Vor ein paar Wochen hatte ich überlegt, den Ninjadienst zu quittieren und Konoha zu verlassen.“ Choji war zutiefst überrascht. Das hatte er nicht gewusst. Nicht einmal geahnt hatte er es. Hätte sie ihm nicht gleich davon erzählen müssen? Oder viel früher eben? Er war doch ein guter Freund, warum hatte sie SO etwas verheimlicht? Er fühlte sich ein wenig gekränkt. „Warum?“, fragte er, als sie schwieg. „Weil… Es gab da diesen ANBU, sein Name war Saikawa.“ Ino versank in Erinnerungen und ihre Hände spielten mit einem Strohhalm, der aus einer der kleinen Puppen gefallen war. „Er war mein Freund.“ Choji hatte nicht gewusst, dass Ino mit jemandem zusammen gewesen war. Schon, sie war nie allein gewesen, Männer gab es immer genug, die an Ino interessiert waren, sie war eine schöne Frau und wusste, was sie wollte. Er hatte von einem jungen Mann gehört, mit dem sie vor ein paar Monaten zusammen gewesen war, Kumo. Er war kein Ninja gewesen, aber die Beziehung hatte mit ein jähes Ende genommen, als er im Wald auf einer Reise von Räubern erschlagen wurde. Von Saikawa hatte er nicht gewusst, sie musste ihn danach kennen gelernt haben. Ino vermied es, ihrem Teamgefährten in die Augen zu sehen. Ihre Stimme klang fern und leise. „Ich habe ihn sehr gemocht, aber er ist bei einer Mission umgekommen- Oto-Nins haben seine Einheit ausgelöscht. Einfach dem Erdboden gleich gemacht. Tja, bedauerlich.“ Sie lachte, aber es war nicht fröhlich. „Ich hatte schon immer ein Problem damit gehabt, jemandem so tiefe Gefühle zu gestehen wie Liebe. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Oft. Ich habe zu lange gewartet, obwohl ich wusste, wie ich empfand. Er war anders, er war etwas Besonderes. Er hat mich beachtet. Immer. Er hat mich beachtet, als es mir nicht gut ging, und er hat mir aufgeholfen. Er hatte immer die richtigen Worte, hat mich immer verstanden. Er hat mir das Gefühl gegeben, ich sei nicht bloß ein hübsches Mädchen, sondern eine geliebte Frau. Eines Abends kam er zu mir- manchmal fehlte es ihm an Mut und Selbstvertrauen, und er fürchtete sich manchmal vor seinen Missionen. Vor seiner letzten Mission fürchtete er sich am meisten. Ich habe ihm gut zugeredet und ihm Mut gemacht, ich dachte, dass sei meine Aufgabe… Ihm Mut einzureden, meine ich. Ich wollte nicht, dass er vor den anderen als Feigling da stand. Ja, das wollte ich nicht. Aber ich hätte es nicht tun sollen. Er wollte aussteigen, er wollte aufhören, aber ich habe ihn davon abgehalten. Wenn er ausgestiegen wäre, wie er es vorgehabt hatte, dann wäre er jetzt noch am Leben. Er wollte bei mir sein, und ich habe ihn fortgeschickt auf diese Mission- und dass, ohne ihm jemals gesagt zu haben, was ich für ihn empfinde.“ Choji blickte sie an und wusste nicht, was er sagen sollte. So vieles war in ihrem Leben passiert, ohne dass er es mitbekommen hatte. Sie hatte es ganz allein auf ihren Schultern getragen. „Jetzt ist er tot. Du brauchst nichts zu sagen, wirklich nicht.“, sagte Ino, die sein Schweigen richtig deutete. „Ich wollte nur, dass es jemand weiß.“ Damit ich mit Gegnern wie Ogen und Saemon fertig werde, muss ich mich anscheinend erst einmal meinen eigenen Problemen stellen. „Hm-m.“ Jetzt war es raus. Ein schwerer Stein war von ihrem Herzen gefallen, jetzt, wo sie sich jemandem anvertraut hatte. Wo sie offen von ihren Schwächen und Ängsten gesprochen hatte mit jemandem, dem sie sehr vertraute. „Ich habe Angst. Es bleiben nur noch wenige Stunden um meinen Auftrag zu erfüllen. Sie sind so schlau und sehen einem direkt durchs Auge in die Seele. Saemon hat so viel herausgefunden. An ihren Schwachpunkten sind die Menschen manipulierbar, Saemon hat die ganze Zeit über mit mir gespielt. Am Liebsten würde ich einfach verschwinden.“ „Lass das nicht Shikamaru hören, der würde dir was erzählen! Und Ibiki erst! Hör mir mal zu, Ino, wir machen alle mal Fehler! Aber egal was du auch für Fehler in deinem Leben begangen hast, sie haben aus dir eine wunderbare Frau gemacht, eine Frau die ich sehr als Freundin schätze und für ihre Stärke und Klugheit immer bewundert habe und bewundern werde! Niemand kann einen in so kurzer Zeit kennen! Die sind ja so was von arrogant und glauben das tatsächlich, was? Aber ich bin mit dir groß geworden, und kann dir sagen: Was dieses Gauner-Gesindel sagt braucht dich wirklich einen scheiß zu jucken! Du bist Ino! Yamanaka, Ino, meine Freundin. Keine Krabbe, kein Vogel, kein sonstiges Getier! Sondern eine Kunoichi Konohas! Lass dich von diesen beiden arroganten Verrückten nicht einschüchtern, das hast du nicht nötig! Du bist nicht einfach so in Ibikis Einheit aufgenommen worden und du wurdest nicht einfach als Ersatz auf diese Mission geschickt, das weißt du!“ Inos Gesichtsausdruck wurde ernst. Eine neue Idee begann sich bei Chojis Worten in ihrem Kopf zu formen und Gestalt anzunehmen. „Hey Kleine. Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte Ino mit einem freundlichen Lächeln. Junkai sah mit großen Augen zu Ino auf. Sie nickte, dann strahlte sie. „Ja, das kann ich! Unter einer Voraussetzung!“ „Der Unterschied zwischen den Menschen, jetzt ist er mir klar.“, sagte Ino, als sie wieder neben Choji auf der Veranda saß. „Was fürn Unterschied?“ „Sie sagte, er weiß es und selbst Mino wisse es- das hat mich auf die Idee gebracht. Es musste eine so simple Antwort sein, dass selbst so ein Trottel wie Mino es wissen konnte. Und mit dem, was sie mir erzählt haben und die Fragen, die sie mir gestellt haben… Der Unterschied zwischen den Menschen ist…“ „Ist?“ Ino stutzte, da ihr gerade im Moment etwas eingefallen war. Mit einem Schlag wurde ihr alles klar, und erregt blickte sie Choji an. „Fragst du dich nicht auch, warum sie mir solche Fragen stellen? Fragst du dich nicht auch, warum sie immer Ähnliches reden, aber nie meine Fragen beantworten aber unglaublich viele andere Dinge fragen, die überhaupt nichts mit Makotos Entführung zu tun haben, sondern mit mir?“ Choji runzelte die Stirn, und beschloss, einfach mal so zu tun, als wüsste er, worauf Ino hinaus wollte. „Natürlich, das liegt doch auf der Hand…,oder?“ „Die ganzen Gespräche, all diese Verwirrspielchen… Die Art, wie er gestern Abend auf Angriff gegangen ist. Er hätte mich von Beginn an wie all die anderen, die ihn befragt haben aus dem Weg räumen können… warum hat er es nicht getan? Die Alte hatte es einmal versucht gehabt…“ –„Komm ruhig näher, kleine Krabbe.“- „Vielleicht kann er es ja nicht.“, schlussfolgerte Choji. „Vielleicht ist er nicht in der Lage, das zu tun. Vielleicht kann er dich nicht einfach wie die anderen aus dem Weg räumen.“ „Ich weiß noch nicht was es ist, aber er hat eine besondere Fähigkeit, und die Alte hat sie auch. Damit haben sie die Männer dazu gebracht, zu ihnen zu kommen oder Selbstmord zu begehen. Was, wenn sie bei mir nicht funktioniert? Oder nicht so, wie sie sollte? Was, wenn es bei einem Ninja anders ist?“ Choji zuckte mit den Achseln. „Schon möglich, aber dazu müssten wir wissen, wie sie es angestellt haben.“ „Ich weiß nicht, was ihre besondere Fähigkeit ist. Aber das würde einiges erklären. Zum Beispiel die vielen Fragen… Sie wollten mich nur hinhalten und so lange verunsichern, bis ich aufgebe. Ihr ganzes Auftreten, das hatte nur zum Ziel, mich so weit zu treiben, dass ich verschwinde. Wenn ich weggehe, dann könnten sie von hier fliehen, dann stünde ihnen kein Ninja mehr im Weg. Sie müssen mich vertreiben um hier zu entkommen, da ihr Jutsu bei mir nicht funktioniert.“ Choji nickte. „Das klingt, als könnte es deine schwierige Zeit mit diesen Individuen erklären.“ Er wurde ein wenig hibbelig neben ihr. „Verrätst du mir jetzt endlich die Antwort auf die Frage?“ „Welche Frage?“ „Was der Unterschied zwischen den Menschen ist.“ Ino musterte Choji genauer und stellte fest, dass es tatsächlich stimmte, und wie einfach doch ein Mensch gestrickt war. –„Jeder Mensch hat einen Punkt, an dem er empfindlich ist, eine Schwäche. Und die Schwäche ist immer das Gleiche. Es ist das…“- (Ibiki) „Der Unterschied zwischen den Menschen ist das Begehren.“ Ogen stand in der Zelle, die Arme hatte sie hinter dem Rücken verschränkt, die Augen geschlossen, und machte ein genießendes Gesicht. Als lausche sie einer unglaublich schönen Musik, die nur sie hören konnte, einer kleinen Spieluhr, zu der ein kleines Mädchen sang. Sie lächelte und wartete, während ein paar helle Maden über ihre Hände krabbelten und unter dem Stoff ihrer Kleidung verschwanden. Der junge Feudalherr Mino saß auf seinen Kissen und fraß gerade ein halbes Schwein. Das ganze Kinn war mit dunkler Soße bekleckert. Nebenbei lehnte er die Bitte eines Untertanen aus einem der Dörfer ab und wandte sich wieder wichtigerem zu: Der Frage an Mogi, welche Soße zu diesem Schwein wohl besser passte- die Helle oder die Dunkle. Saemon saß auf dem Bett seiner Zelle und wartete, ein Bein lang, das andere angezogen und einen Arm darauf gestützt. Er blickte lächelnd ins Leere vor sich, die andere Hand wanderte seelenruhig zu den Körnern in der frischen Tüte neben ihm auf dem Bett. „Heute läuft die Frist ab.“ Choji nickte und schluckte. „Tja, dann…“ Ino blickt ihn lange an. „Tja, dann!“ ~~~Ende Kapitel 6~~~ seiséki = Leistung, Errungenschaft Anm: Eigentlich wollte ich Ino ja mit einem bekannten CHarakter verkuppeln, irgendein abgefahrenes Pairing, aber da sich im Laufe dieser Geschichte herausstellte, dass das ihr "Problem aus der Vergangenheit" werden würde, wo der entsprechende Typ tot ist, habe ich einen Unbekannten gewählt. Kapitel 7: Falsch! Sasayáku --------------------------- Vielen Dank an meine Reviewschreiber!!! Ihr seid die Käsesahne auf meiner Torte!^^ So letztes Kapitel. Die Idee hierzu kam mir, als ich Death Note angeschaut habe, da gibt es nämlich so ein wahnsinnig tolles Lied (Low of Solipsism). So richtig schön böse mit Orchester und dann kommt der Chor dazu, und dann steigert sich das, und, und, und...^^ Die Musik und der Titel haben mich sehr inspiriert für diese Ff. Noch was zum Kapi^^: Es wird ziemlich schnell alles, ich hoffe, es ist nicht verwirrend. Öhm, ja und „Sai“ steht hier als Spitzname, also nich für den „echten“ Sai.^^ So, heute geht so einiges schief und die Dinge sind nicht so, *Mystery -Stimme aufsetz* „wie sie zu sein scheinen…hohoho“. Es wird branntgefährlich…. nharharhar Zur Erinnerung hier noch ma kurz die „fremden“ Personen: Kien: Diener Jigen: Wächter Junkai: Jigens Tochter Tanaka Mino: der junge Feudalherr Makoto Mino: sein kleiner Bruder Mogi: Berater Kapitel 6 -Falsch! Sasayáku- Der Zeitpunkt war gekommen. Dumpf hallten ihre Schritte über den Steinboden und schließlich blieb sie stehen. Ogen wandte ihr das faltige Gesicht zu. Die großen Augen bebten in freudiger Erwartung und das unruhige Flimmern der Fackeln spiegelte sich in ihnen wie geisterhafte Lichter. „Ist es soweit? Heute willst du es tun, kleine Krabbe? Ja, es wird Zeit, sie rinnt dir zwischen den dürren Fingerchen hindurch.“ Ino wusste das. Entschlossen erwiderte sie den Blick. Choji trat neben sie und erblickte die alte Frau zum ersten Mal. „Ogen-San.“ Ogen lächelte. Jigen schloss die Eisentür auf, die lauten Geräusche waren Ino inzwischen vertraut. Dann gingen sie an dem Wachraum mit den Soldaten vorbei, die emsig in Kartenspiele vertieft waren, und gingen den langen Weg den Gang hinab, der heute besonders lang wirkte. Jigen folgte ihr jeden einzelnen Schritt und trug etwas Schweres auf seiner breiten Schulter. Sie deutete in eine bestimmte Nische, und er setzte seine Last, die schwer nach einer alten Frau aussah, dort vorsichtig ab. Kisaragi erwartete sie bereits. Wie ein König stand er in seiner Zelle hinter dem Gitter, aufrecht und selbstbewusst, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und starrte sie aus seinen blass blauen Augen von oben herab an. „Einen wunderschönen guten Abend, Miss Ino-San. Wie ich sehe, haben Sie Ihren Plan nicht umsetzen können, Sie haben eingesehen, dass es nicht funktionieren würde, nicht wahr?“ Er deutete einladend auf einen Stuhl, der im Gang vor der Zelle stand. „Ich habe Jigen gebeten, Ihnen einen Stuhl dort hin zu stellen, schließlich kann unser Gespräch heute etwas länger dauern. Was haben Sie? Wollen Sie sich nicht setzen?“ Und wieder hatte er sie verunsichert mit seiner eigenmächtigen Handlung. „Sie zittern ja, Miss Ino-San? Sind Sie etwa nervös?“ Ino riss sich zusammen, sie hatte schließlich einen Plan. Jetzt nur kein Fehler. „Jigen, danke, du kannst ge…“ Er war hinter sie getreten. Langsam hatte Jigen beide Arme über den Kopf erhoben, dann schlug er sie mit dem Griff einer Axt nieder und alles wurde schwarz. Nach und nach kam Ino zu sich. Alles schien sich um sie zu drehen und zu verschwimmen. Sie befand sich immer noch im dämmrigen Gang vor der Zelle. Sie konnte jemanden sehen, der gerade den Gang hinunter ging, aber es war… es war der Diener, Kien. Schlagartig wurde sie ganz wach. Sie hörte unterdrücktes Keuchen. Entsetzen packte sie, als sie sah was vor ihr passierte. Sie wollte aufstehen, doch sie war an den Stuhl gefesselt, und konnte nicht dagegen ankommen. Ungläubig betrachtete sie die Szene vor ihren Augen. Jigen kratzte mit bloßen Händen die letzten Überreste in der Wand ab, die über dem Schutzsiegel lagen. Kisaragi stand lächelnd in der Zelle und redete ermunternd auf ihn ein. „Großartig, Jigen, das machst du ganz fantastisch. Weiter so.“ „Was tust du da?“, fragte Ino entsetzt. Jigen zeigte nicht das geringste Anzeichen davon, dass er sie gehört hatte. Seine Augen hatten einen seltsamen Ausdruck, er schien wie besessen. „Was tust du da? Jigen?!“ „Er kann Sie nicht hören, Miss Ino-San.“ Genüsslich betrachtete Kisaragi, wie sich Jigen die Hände an dem Siegel verbrannte als er es berührte, es loderte in wütenden, lilafarbenen Flammen, um den unberechtigten Eindringling abzuwehren. „Jigen! Hör auf damit!“, schrie Ino. Kisaragi griff in eine kleine Tüte und holte eine Hand voll Körner hervor. Er begann wieder zu knabbern. „Sehen Sie, Miss Ino-San, DAS sind meine Fähigkeiten, die Sie so dringend zu erfahren wünschten, und dabei hätten Sie doch so einfach darauf kommen können: Suggestion. Ich muss es ihnen nur zuflüstern, und die Menschen befolgen meine Anweisungen wie Marionetten… Ein Kekkei-Genkai. Nur bei einer handvoll Menschen funktioniert es nicht total, bei dem Rest dafür umso besser.“ Ino war entsetzt. Wenn Kisaragi frei kam, und sie gefesselt an diesem Stuhl hier war, dann würde er nicht nur sie umbringen, sondern auch alle anderen in diesem Schloss. Das DURFTE nicht geschehen! Es durfte einfach nicht! Und Jigen würde auch sterben und seine Tochter… „Jigen! Hör auf damit! Denk doch nur an deine Tochter! Jigen! Hör mir zu! Ich bin es, Ino, hör auf damit!“ Der Wächter schrie, als die Flammen sich in das Fleisch seiner Hände fraßen, dann zerriss er das erste Siegel. „Jigen!“ Dann erinnerte sich Ino an den Diener, der bis eben noch hier gewesen war, und ihr Blick fiel auf ihre Fesseln, und blieb schließlich an der neuen Tüte mit Körnern in Saemons Hand haften. Der bemerkte ihren Blick und aß mit einem wissenden und bösen Lächeln höhnisch weiter. Ino kombinierte blitzschnell und wusste, wer gerade in höchster Gefahr schwebte. „Hh, Tanaka…“ Kien öffnete die Tür zum Wachraum, wo die Soldaten an den Tischen saßen, wie immer bei einem Kartenspiel, doch der Schlaftrunk den Kien ihnen zuvor ins Essen getan hatte, hatte sie alle dazu gebracht, an den Tischen reglos einzunicken. Sie hatten den Lärm bei Saemons Zelle nicht einmal gehört. Kien hob sein schweres Messer, niemand durfte jetzt stören! Wie besessen stach er zu… Kisaragi verschlang weiter die kleinen Körner. „Kien ist so ein nützlicher kleiner Diener, nicht wahr? So bemüht und fleißig…“ „Er war es, der Ihnen immer wieder diese Körner gegeben hat, nicht wahr? Er war auch gerade hier… Er… stand die ganze Zeit unter Ihrem Einfluss?“ Ino wollte es kaum glauben. „Oh ja.“ Jigen schlug mit der schweren Axt in die andere Wand, wo das zweite Siegel verborgen lag. Inos Herz schlug ihr bis zum Halse. Bald würde auch dieses Siegel fallen… „Ich kann Ihre Angst immer deutlicher riechen, Miss Ino-San, wie unziemlich.“ Tanaka lag laut schnarchend auf den weichen Matten seines Bettes. Ein wenig Speichel troff ihm aus dem weit geöffneten Mund, und er wälzte sich gerade nuschelnd auf die andere Seite. Die Tür zu seinem Schlafzimmer schwang lautlos zur Seite, und Kien trat ein. „Jigen! Hör auf damit! Bitte!“ Tränen sammelten sich in Inos Augen. Tränen der Wut und Verzweiflung. Die Siegel würden ihn umbringen. Dabei hatte sie doch versprochen, dass Jigen nichts geschehen würde. Sie hatte es seiner Tochter versprochen. -„Weiß das kleine Ding denn nicht, dass immer die Guten und Schönen zu erst sterben?“- „Nein, Jigen…“ „Gleich hast du es geschafft. Du machst das großartig, Jigen, deine kleine Tochter wäre so stolz auf dich wenn sie dich jetzt sehen könnte. Mach schon! Jigen!“ Saemon trat näher an das Gitter. Jeden Moment war das Siegel aufgehoben, der Schlüssel steckte bereits im Schloss, und wartete nur darauf, von ihm umgedreht zu werden. Dann war es soweit. Mit einem grässlichen Schrei nahm und zerriss Jigen auch das letzte Siegel. Dann fiel er wie ein gefällter Baum zu Boden und war still. „Jigen, oh nein…“ Inos Augen wurden feucht. Saemon summte eine kleine Melodie vor sich hin, griff durch die Gitterstäbe und drehte den Schlüssel im Schloss. Ino bemerkte im ersten Moment nicht einmal, dass er plötzlich vor ihr stand. „Es ist traurig, wenn ein Plan nicht funktioniert, nicht wahr? Miss Ino-San?“ Saemon war frei. Er ging kurz neben Jigen in die Knie und nahm ihm ein großes, gebogenes Kunai ab. Er wog es abschätzend in der Hand, dann ging er zu Ino zurück. Fast erstaunt hielt er die Klinge vor seine blassen Augen und drehte sie. „Na, was haben wir denn hier? Das ist das faszinierende an Raubvögeln, sie lassen nicht eher locker, bis sie ihre Beute erwischt haben.“ Der Junge grinste mit geschlossenen Augen. „Oder sie ihnen entwischt.“ Saemon kicherte. „Wenn die Beute gefesselt ist, hat sie wohl kaum eine Chance zu entwischen.“ Er legte die Klinge an ihren Hals und strich mit dem kühlen Stahl über ihre Haut. „Hat meine Mutter ihnen eigentlich davon erzählt? Ich meine, davon, dass immer die Schönen und Guten zuerst sterben? Da ist wirklich was dran, finden Sie nicht?“ „Ach ja? Und was ist mit Tanaka?“ „Oh, keine Sorge, an ihm mache ich mir nicht die Hände schmutzig. Ich habe Kien aufgetragen, ihm die Eingeweide raus zu schneiden und in sein fettes Maul zu stopfen. Kien dürfte ihn inzwischen erlöst haben.“ Er ließ die Klinge in Inos Wange schneiden. „Das schöne Kind…“, sagte er in bedauerndem Tonfall. „Willst du mich wirklich umbringen?“ „Glaubst DU etwa wirklich, unsere gemeinsamen Plauderstündchen hätten eine Art von Band zwischen uns erschaffen, dass mich jetzt daran hindern sollte? Oh wie naiv sie doch sind.“ Ino hob das Kinn. Rede mit ihm…Gewinn Zeit! „Durch Suggestion also. Die ganze Zeit habe ich zu erfahren versucht, was für Ninjas ihr seid, und jetzt zeigt es sich endlich. Es hätte mich die ganze Zeit über stutzig machen sollen, aber erst jetzt begreife ich, dass ihr gar nicht aus dem Dörfchen in den Bergen stammt. Wäre ich nicht auf diese Lüge herein gefallen, hätte ich es viel eher gewusst! Ihr seid nicht einmal aus diesem Land.“ „Das ist korrekt.“ „Eure Fähigkeiten… gibt es nur bei ganz bestimmten Ninjas…“ „Weiter…“ „Ihr seid Oto-Nins.“ „Das ist korrekt. Gut gemacht, kleine Ino-Krabbe. Das Dörfchen ist uns völlig gleich. Uns ging es von Anfang an nur darum, einen Keil zwischen Mino und seinen Untertanen zu treiben. Tanaka Mino befindet sich im Krieg mit einem Verbündeten Adeligen Orochimarus. Wenn Tanaka das Dorf in den Bergen ausgelöscht hätte, wie er es nach der Entführung seines Bruders vorgehabt hatte, dann wären all die anderen Dörfer auf seinen Ländereien auch in Unmut verfallen, schließlich ist sein Vater ein grausamer Herrscher gewesen, und sein Sohn ist so unfähig diese Position zu bekleiden, wie eine fette Ratte einen Sack Getreide ziehen könnte! Die inneren Unruhen hätten die Stärke Tanakas so entscheidend geschwächt, dass er ein leichtes Opfer im Krieg mit dem Verbündeten der Oto gewesen wäre. Und das alles wäre geschehen, ohne dass eines der anderen Ninjadörfer auf den wahren Grund aufmerksam geworden wäre und sich dafür interessiert hätte.“ „Ein kluger Plan. Warum wollt ihr Tanaka dann jetzt umbringen?“ „Meine Kleine, der Plan ist hinfällig seit Ogen und ich gefangen genommen wurden. Tanaka ist unwichtig, wir haben immer noch seinen Bruder. Makoto ist der Erbe wenn sein älterer Bruder tot ist, wir können unseren Plan immer noch durchführen, dafür muss ich nur hier heraus, bevor das Ultimatum abgelaufen ist. Aber genug geplaudert. Ich habe heute Nacht noch einiges zu tun bevor ich meinen Sohn wieder sehe, das Schloss ist groß, wie du weißt… Einen letzten Wunsch gestatte ich dir, weil du meinen Aufenthalt hier so nett gestaltet hast. Hast du noch einen Wunsch? Miss Ino-San?“ Ino biss die Zähne zusammen. Konzentrier dich, konzentrier dich… mach keinen Fehler… „Wo ist er?“ „Wer? Makoto?“ „Ja. Er ist doch nicht wirklich im Dorf, oder?“ „Ist das dein letzter Wunsch? Das grenzt ja an Vergeudung. Ts, ich hätte mehr von einer Frau von deiner Intelligenz erwartet.“ „Es war mein Auftrag in Erfahrung zu bringen, wo er ist. Willst du mich sterben lassen, ohne dass ich meinen Auftrag erfüllt habe? Sagtest du nicht, ich hätte diesen einen Wunsch frei?“ Kisaragi legte den Kopf schräg und seine Augen wurden schmal. „Irgendetwas ist merkwürdig. Ja, es scheint mir durchaus etwas nicht ganz in Ordnung an dieser Szene hier.“ Mit der freien Hand griff er nach ihrem Haar und befühlte es zwischen seinen Fingern. „Hm, butterweiches Haar…“ Er blickte ihr intensiv in die blauen Augen, bis er sich selbst in den hellen Pupillen sehen konnte. Dann richtete er sich auf. „Ich schätze, nach all dem hier hast du es wohl verdient zu erfahren. Er ist in einer unterirdischen Höhle im Wald Naiye. Mein Sohn ist bei ihm und kümmert sich um ihn, es dürfte ihm an nichts fehlen.“ Nach diesen Worten holte er ohne Vorwarnung mit der Klinge aus. Inos Augen weiteten sich bestürzt. Kien kniete neben Tanaka nieder. Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht und sein Atem ging unruhig und keuchend. Das große Messer blitzte im blassen Mondlicht. Dann fuhr es blitzschnell herab. Ino warf panisch den Kopf zur Seite und schaute in den Gang. Dann sank das Messer in den Körper, fraß sich zwischen den Rippen hindurch bis hin zum Herz. Ino sah ihren Körper dort, wo Jigen ihn im Gang in der Nische abgelegt hatte. Sie verließ den Körper und kehrte in ihren eigenen zurück. Die Klinge sank hernieder, doch bevor sie den schlafenden Feudalherren fand, packte eine kräftige Hand Kiens Handgelenk, und hielt ihn davon ab. Mit einem Puff löste sich das Henge-no-Jutsu auf, und statt Ino saß nun die alte Frau zusammengesunken auf dem Stuhl. Kisaragis Augen weiteten sich entsetzt. Er ließ den Griff des Messers los und taumelte einen hastigen Schritt zurück. All seine Muskeln verkrampften sich mit einem Schlag und nur langsam konnte er den Kopf dorthin drehen, wo Ino sich gerade erhob. Sie stand dort noch als Ogen, und es schien ihm, als schaue die alte Frau ihn anklagend an. Dann löste sich auch dort mit einem Puff das Henge auf, und Ino stand wieder in ihrem eigenen Erscheinungsbild da und vollführte Handzeichen und schleuderte neue Siegel anstelle der alten. Dann vollführte sie ein weiteres, einzelnes Fingerzeichen. „Kai!“ „Du… du…“ Dann schien die Realität sich zu dehnen und kreischende Geräusche wurden laut. Der Raum bog und spannte sich, dann zog ihn etwas zurück, und es war, als wäre er nie fort gewesen. Kisaragi, Saemon stand wieder in der Zelle hinter den Gitterstäben. Die Zellentür war verschlossen, er war nie wirklich hindurch getreten. Und vor ihm auf dem Stuhl war seine Mutter, die er eben umgebracht hatte. -„Haben sie keine Angst davor, dass er sie ebenfalls umbringen wird?“ „Ja, ja, so einer wäre er in ihren Augen. Aber oh, keine Sorge, kleine Krabbe, auch für einen Wahnsinnigen ist Muttermord ein schlimmes Vergehen.“- „Du…du… du hast dafür gesorgt, dass ich sie umbringe…! Du… du…“ „Ich wollte nicht, dass es soweit kommt.“ Ino ging an der Zelle vorbei und kniete sich neben Jigen nieder. „Das wollte ich wirklich nicht. Aber ich durfte unter keinen Umständen zulassen, dass du die Zelle verlässt. Ich wusste, du würdest es sofort durchschauen, wenn ich im Körper deiner Mutter SIE spielte, also habe ich im Körper deiner Mutter MICH gespielt. Das war mein Trumpf. Ich habe es ausgenutzt, dass ihr beide glaubtet, mich so gut zu kennen und meinen Plan durchschaut zu haben. Ich habe euch in dem Glauben gelassen, ich sei euch unterlegen. So konntet ihr beide nicht auf die Idee kommen, ich würde etwas anderes wagen. Ich habe ihren Körper mit meinem Jutsu kontrolliert und ihm mithilfe des Henge-no-Jutsu mein Aussehen verliehen. Ich wollte improvisieren, ich wusste nicht genau, wie ich an die Informationen ran kommen sollte. Aber ich dachte nicht, dass du Kien und Jigen kontrollieren würdest. Und ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass du mich umbringen wolltest. Jedenfalls wollte ich eigentlich als Ogen vor dir erscheinen, sobald wir allein wären, aber du hast Jigen benutzt, mich niederzuschlagen, es konnte also gar nicht so weit kommen. Und du hast ihn dazu benutzt, die Siegel zu lösen. Auch wenn ich dich seit heute Nacht in einer Illusion gefangen gehalten habe, ist jede Verletzung wahr.“ „Ich war nie aus der Zelle draußen?“ „Nein.“ „Die Siegel?“ „Sind wieder in Funktion.“ „Und was ist… mit Tanaka?“ Kien blinzelte und schüttelte verwirrt den Kopf, als erwache er gerade aus einem Traum. „Wieder wach, mein Freund?“, fragte ihn ein breites, grinsendes Gesicht. „Ich habe meinen Begleiter Choji zum Schutz von Tanaka abgestellt. Und die Wachen im Wachraum habe ich zur Sicherheit durch Strohpuppen ersetzen lassen, sie in meine Illusion integriert und ihnen das Aussehen von schlafenden Soldaten gegeben. Ich dachte, ich hätte alle Eventualitäten abgedeckt. Es wäre niemand zu Schaden gekommen, aber du hattest auch einen Plan, heute ist es dir endlich gelungen, Jigen unter deine Kontrolle zu kriegen, einen solchen Fall hatte ich nicht bedacht, ich hatte nur die Zelle und den Raum der Wachmannschaft mit einem Illusionszauber belegt, das waren meine Sicherheitsvorkehrungen. Verdammt.“ Ino rieb sich eine Träne unwillig aus den Augen. „Jigen ist tot.“ Saemons Augen waren immer noch schockiert aufgerissen. Er taumelte einige Schritte zurück und fiel hin. Seine Hände zitterten. -Das ist das faszinierende an Raubvögeln, wenn sie ihre Beute erst einmal im Visier haben, dann jagen sie sie bis sie sie erlegt haben.“ „Es sei denn sie entwicht ihnen.“ – -„So ist das mit dem Jungen. Auch für einen Wahnsinnigen ist es ein schlimmes Verbrechen, die eigene Mutter zu töten. Er würde sich eher selbst das Leben nehmen.“ – Auf dem Boden vor Saemon lag eine zerknitterte Tüte Körner, sie war inzwischen leer. Es gab keine Körner mehr. „Ich habe diese Zelle nie verlassen… es war alles Illusion… Ich habe meine Mutter umgebracht… meine eigene Mutter… mein Fleisch und Blut….“ -„Es ist selten, dass bei Raubvögeln die eigene Brut die Eltern als Beute schlägt. Es ist selten.“- „Meine Mutter…tot…durch…“ Ino schloss wehmütig mit der Hand Jigens Augen. Plötzlich glühten die Siegel in den Wänden und dampften. Alarmiert schaute Ino auf. Kisaragi hatte sich zu einem kleinen Häufchen zusammengerollt und die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. In seine Augen war der Wahn getreten, die Augäpfel traten widerlich weit hervor, wie es bei seiner Mutter so oft der Fall gewesen war. Chakra rauschte sirrend um seinen Körper, und Staub und kleinere Steine rieselten von der Decke. Die Siegel hielten. Seine blutunterlaufenen Augen fielen auf Ino. „Mörder!“, schrie er. „MÖRDER!“ *_*_*_* Epilog Makoto wurde gefunden und kehrte wohlbehalten zu seinem älteren Bruder zurück. Kisaragis Sohn wurde von Ino und Choji ohne Kampf gefangen genommen. Ino sorgte dafür, dass er und sein Vater einen fairen Prozess bekamen, und nicht auf der Stelle von Mino enthauptet wurden. Als man Kisaragi für verrückt erklärte, wurde er zu erst in einem normalen Gefängnis untergebracht, nach einem Zwischenfall wurde er nach Konoha gebracht, sein Sohn kam nach einem Jahr wieder frei. Ino und Choji verabschiedeten sich vom Hause Mino, aber nicht, ohne den vollen Lohn für eine Klasse A Mission zu kassieren. Ino bedauerte es sehr, dass sie Jigens Tochter nicht mehr hatte finden können, bevor sie abreisten. Sie hätte gerne gesagt, wie leid es ihr tat, dass sie nicht hatte Wort halten können. Aber das Mädchen war nicht zu finden. Dann kehrten sie nach Konoha zurück Ibiki ließ sich Bericht erstatten und gab anschließend ein knappes, anerkennendes Nicken. „Ein guter Plan, Yamanaka, aber für die Perfektion braucht es noch etwas Übung.“ Übung. „Übung“, flüsterte sie bitter. „Ja, natürlich: Übung.“ Choji begleitete sie nach Hause. Es regnete. „Eine gute Mission, Ino, sie war erfolgreich.“, sagte er in einem gut gemeinten Versuch, sie aufzumuntern. Sie ließ die Schultern nach wie vor hängen. „Ja, ich brauche nur noch etwas mehr Übung.“ „Eine kluge Freundin sagte zu mir einmal: Konoha wurde auch nicht an einem Tag erbaut.“ Dieser Satz ließ sie aufschauen, und langsam entspannten sich ihre Züge zu einem Lächeln. „Ja. Da hast du wohl Recht, alles braucht so seine Zeit. Eine kluge Freundin hast du da.“ Choji grinste, und seine Wangen färbten sich rosig, wie sie es immer taten, wenn er glücklich war oder gerade etwas Leckeres aß. „Nicht wahr?“ „Na dann… hast du vielleicht Lust auf Barbecue?“ Chojis Grinsen verbreiterte sich noch weiter. „Ist das eine ernst gemeinte Frage?“ Ino lachte. Sie warf schnell ihr Reisegepäck in ihren Hausflur und füllte ihr Portemonnaie vorsichtshalber auf, schließlich hatte sie ihm vieles zu verdanken. Erst durch das, was er zu ihr gesagt hatte, war sie in der Lage gewesen, Ogen und Saemon zu überlisten. Und heute würde sie Dank ihm zum ersten Mal überhaupt ein ganz bestimmtes Grab besuchen, das vor vier Wochen angelegt worden war. Im Grunde warst du immer mutiger als ich, Saikawa, denn du hast immer zu deinen Gefühlen und Wünschen gestanden. Aber ich denke, das werde ich nun auch tun. Ich weiß du hörst es, Sai, also hör gut hin: Ich liebe dich. Dann ging sie zusammen mit Choji lachend die Straße hinunter durch den Regen, immer Richtung Barbecue. Ihre Schritte waren leicht und ihre Schultern fühlten sich so frei und unbeschwert an wie seit vier Wochen schon nicht mehr. ~~~ Ende ~~~ sasayáku = flüstern Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)