Kätzchen und Tiger von Tunichgut (HP/DM) ================================================================================ Kapitel 1: Verwandlungsstunde ----------------------------- Meine erste Fanfic! *freu* Ich hab’s hingekriegt =) Und das, obwohl ein PC andauernd die T’s schluckt (oder wahlweise auch die L's und S’s) Geschmack hat er - das muss ich ihm lassen. Ausgerechnet meine Lieblingsbuchstaben *ihn böse anstarr* Zur Fanfic selbst: Ich bin von der Theorie ausgegangen, dass jedem Menschen vom Zeitpunkt der Geburt an eine Animagusgestalt zugewiesen ist, egal, ob er es schafft sie zu „aktivieren“, oder nicht. Viel Spaß beim Lesen! „Ich bitte um Ruhe!“ Professor McGonagal baute sich Achtung heischend vor der Klasse auf. „Professor Dumbeldor hielt es aufgrund der schlimmen Ereignisse der letzten Wochen und Monate für angebracht Ihnen die Chance zu bieten, früher als sonst, Ihre Animagusform zu entdecken und sich mit ihr vertraut zu machen, da er der Meinung ist, es könne Ihnen in den nächsten Jahren zum Vorteil gereichen.“ Sie hielt gezwungenermaßen in ihrer Rede inne, da lautstarkes Getuschel anhob. Auch Draco Malfoy, Eisprinz und unumstrittener Anführer des Hauses Slytherin, ließ sich von der allgemeinen Stimmung anstecken und lehnte sich interessiert zurück. Er trug wie eh und je sein Poker Face, doch in seinen Augen blitzte es verräterisch. Mit einem leichten Kribbeln machte sich Vorfreude in ihm breit. Das war doch mal eine willkommene Abwechslung zu dem lahmen Zeug, das sonst auf dem Stundenplan seines Jahrgangs stand. Blaise Zabini gab ihm einen Stoß in die Seite und grinste breit: „Klasse oder?“ Draco nickte kühl. Der schwarzhaarige Slytherin war wohl der einzige, der es sich erlauben konnte so mit ihm umzugeben ohne danach um einiges lebloser zu sein. „RUHE!“ Mit einem Schlag war es totenstill im Raum. Professor McGonagal brummte missmutig. „Na endlich! Es wird wohl einige Zeit dauern, bis Sie Ihre Animagusform alleine heraufbeschwören können. Heute werden wir das Ganze etwas abkürzen. Ich rufe Sie einzeln auf und Sie kommen nach vorne. Es gibt einen Zauber, der die Animagusform eines Zauberers zum Vorschein bringt. Die Gestalt, in die Sie sich dann verwandeln werden – Mrs Parkinson PASSEN Sie auf! – wird dann notiert. Wie Sie wissen sollten, hat jeder Zauberer ein besonderes Zeichen, anhand dessen er unschwer erkannt werden kann. Unser Gast hier“ -Sie deutete hinter sich auf einen älteren Herrn mit Brille und Notizblock, der ziemlich gelangweilt drein blickte – „wird die Daten aufzeichnen, damit Sie im Ministerium als verzeichneter Animagus eingetragen werden können. Im Laufe der nächsten Wochen werde ich Ihnen dann beibringen sich eigenständig zu Verwandeln. Das eigentliche Problem ist jedoch nicht die Verwandlung selbst, sondern die Willenskraft, die benötigt wird, um die tierischen Reflexe zu unterdrücken. Hierzu noch Fragen?“ Zu Draco’s Überraschung meldete sich Neville, der Trottel vom Dienst, wie der Slytherin ihn bei sich nannte. „Wird es wehtun?“, fragte er zittrig. Draco gönnte sich ein hämisches Grinsen, als um ihn herum die Schüler in Gelächter ausbrachen. Typisch! So eine Frage konnte ja nur von einem Gryffindor kommen. Kein Slytherin hätte es je gewagt sich so bloßzustellen. McGonagal sandte ihrem Schüler einen unwilligen Blick zu. „Kaum.“ Der Gryffindor wurde bleicher und verschwand fast unter seinem Tisch. „Gut, wo das geklärt wäre können wir ja beginnen. Mrs Parkinson, wollen Sie nicht den Anfang machen, wo Sie meinem Vortrag doch so aufmerksam gefolgt sind?“ Der Blick der Professorin ließ keinen Zweifel daran, dass sie keine Widerworte akzeptieren würde. Unter angespannten Gekicher der Mitschüler erhob sich Pansy und ging zum Lehrerpult. Amüsiert betrachtete Draco, wie sie ihren Zauberstab zog und einen Rüffel kassierte, weil sie ihn nicht benötigen würde. „Wenn Sie schon den Unterricht stören, dann sollten sie wenigstens aufpassen!“ Die Professorin schenkte ihrer Schülerin einen kühlen Blick. „Das gilt auch für Sie Mrs Granger!“ Ein brauner Lockenkopf schoss in die Höhe. „Entschuldigen Sie Professor...“, stammelte die Angesprochene. Feixend rieb sich Draco die Hände. Die Stunde entwickelte sich vollkommen nach seinem Geschmack. Er würde sich den Tag rot in seinem Kalender anstreichen; das nahm er sich vor. Schließlich kam es nicht oft – eigentlich nie – vor, dass dieses besserwisserische Schlammblut von jemand anderem als Professor Snape eine Rüge einstecken musste. „Zurück zu Ihnen!“ McGonagal wandte sich wieder Pansy zu und Draco beobachtete fasziniert, wie sie ihren Zauberstab zückte und damit eine komplizierte Bewegung vollführte. Ein leises >Poff< ertönte und die Slytherinschülerin war verschwunden. An ihrer Stelle saß ein... Draco blinzelte, dann lachte er laut auf. Und er war nicht der einzige. Die halbe Klasse lag grölend am Boden; der Rest schnappte mühsam nach Luft. Vom Lehrertisch ertönte ein verzweifeltes Grunzen. Mit einem kleinen Lächeln um den Mund beugte sich der Mann mit der Brille vor und notierte einige Dinge auf seinem Klemmbrett, bevor McGonagal Pansy zurückverwandelte. Mit hochrotem Kopf stürmte das Slytherinmädchen zu seinem Platz zurück. „Wer ist der nächste Freiwillige?“ Das Lachen wurde zu einem gepressten Giggeln. Nachdenklich sah Draco aus dem Fenster auf die Gründe der Schule. Zu was würde er wohl werden? Nur entfernt nahm er war, dass weitere Schüler verwandelt wurden. Hoffentlich war seine Animagusform nicht so peinlich, wie die von Pansy. Die Schreckschraube saß eine Reihe vor ihm und versank beinahe im Boden. Draco grinste. So hatte er wenigstens für ein paar Minuten seine Ruhe und irgendwie passte das Tier ja zu ihr. Wieder ließ er den Blick über die Ländereien gleiten. Was sein Vater wohl dazu sagen würde, dass sein Sprössling schon in so jungen Jahren seine Animagusform zu beherrschen lernte? „Mr. Potter! Kommen Sie nach vorne.“ Der Slytherin schreckte aus seinen Tagträumen auf und verfolgte mit kühlem Blick, wie der schwarzhaarige Gryffindor zielsicher nach vorne trat. Draco’s grauen Augen verengten sich zu Schlitzen. Widerlich! Diese selbstsichere Ausstrahlung und der aufrechte Gang, wie konnte sich der Gryffindor es bloß erlauben so aufzutreten? Wut flammte in Draco auf. Für wen hielt sich der Kerl eigentlich? In der Klasse wurde es eigentümlich still. Alle Augen waren auf St. Potter gerichtet. „Sind Sie bereit?“, fragte Professor McGonagal. Ihre Stimme zitterte vor Anspannung und Draco wurde schlagartig bewusst, dass diese ganze Veranstaltung eine einzige Farce war. Es ging nicht darum, dass ein Jahrgang lernen sollte sich durch eine Gestaltenwandlung besser verteidigen zu können. Natürlich nicht! Der Blonde fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Eigentlich ging es doch bloß wieder darum, dass Potter’s Macht wuchs. Aufgrund der schlimmen Ereignisse der letzten Wochen und Monate, wie die Professorin es ausgedrückt hatte, hatten sich schließlich die Augen der gesamten Zaubererwelt auf den Goldjungen Gryffindor’s gerichtet. Seit überall bekannt geworden war, dass der Dunkle Lord zurück war und sogar in das Zaubererministerium eingedrungen war, drehte sich die ganze Welt plötzlich wieder um einen Jungen: Harry Potter, der Junge, der lebt. Wütend verschränkte Draco die Arme vor der Brust und starrte nach vorne. Sein Todfeind nickte gefasst, obwohl auch bei ihm Anzeichen von Aufregung und Nervosität nur allzu sichtbar waren. „Also gut.“ McGonagal hob ihren Stab und schwang ihn. Mit einem Mal stand die gesamte Klasse auf den Füßen und versuchte eine bessere Sicht auf das Lehrerpult zu bekommen. Draco spähte zwischen den Umhängen seiner Klassenkameraden hindurch und erstarrte. Leises Getuschel hob an. Keiner wagte es zu Lachen, aber auf den meisten Gesichtern machte sich Unglauben breit. Selbst Professor McGonagal sah aus, als habe man ihr einen Schlag verpasst. Vor der Klasse saß ein kleines, schwarzes, flauschiges Kätzchen und blinzelte verloren zu seinen Mitschülern hinauf. „Mau?“, machte es. McGonagal war eine der ersten, die sich wieder fassten. „Gut. Dann machen wir das jetzt wieder rückgängig...“ Ihre Stimme überschlug sich geradezu vor Enttäuschung. Sie machte einen Schritt auf ihren Schüler zu, doch der quietschte ängstlich auf und ergriff die Flucht. Wie ein geölter Blitz sprang er auf das nächstbeste Schülerpult und quetschte sich durch die erstarrte Menge. Als das schwarze Fellknäuel vorüberhuschen wollte, schoss Draco’s Hand vor. „Hier geblieben!“ Er packte das Kätzchen am Nacken und hob es auf Augenhöhe. „Nein wie niedlich!“ Hämisch verzog er das Gesicht. „Und was machst du jetzt, Potter? Bist ja nicht mal mehr halb so furchteinflößend wie vorher.“ Er lachte. Sein Erzfeind baumelte wie erstarrt in seiner Hand, die Augen feste zugekniffen, und paddelte mit dem linken Pfötchen hilflos durch die Luft. Der Anblick war zu knuffig. So wehrlos war der Gryffindor und strahlende Held der Zaubererwelt wohl noch nie gewesen. Draco konnte ihn jetzt einfach fallen lassen oder gegen die Wand schleudern und das zauberte dem Blonden ein überlegenes Grinsen aufs Gesicht. Potter schien auf den gleichen Gedanken gekommen zu sein, denn dass Fellknäuel schlug mit einem Mal die Augen auf und miaute mitleiderregend. Malfoy’s Grinsen wurde breiter, doch gleichzeitig machte sich ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend breit. Diese Augen... Sie waren so grün! Sie schienen von innen heraus zu glühen... und es waren Menschenaugen! Draco wich unwillkürlich zurück. Das war also Potter’s Merkmal. Eigentlich hatte er ja eher erwartet, dass... Sein Blick glitt zum kleinen Köpfchen des Kätzchens. Dort war alles normal, wenn man davon absah, dass die Haare sehr viel unordentlicher aussahen, als bei anderen Katzen. Nichts deutete darauf hin, dass es Potter’s Stirn war. Nicht die Spur einer Narbe war zu sehen. Draco knurrte unmutig. Das war ganz und gar nich das, was er erwartet hatte. Andererseits hatte er einmal gelesen, dass die Animagusform eines Zauberers schon bei dessen Geburt feststand und zu dem Zeitpunkt war sein Erzfeind ja noch kein verdammtes Narbengesicht gewesen. Auch wenn gewisse Personen nicht lange gewartet hatten dies zu ändern. Die grünen Augen starrten ihn noch immer unverwandt an. Sie waren so groß im Vergleich zu dem Rest des Körpers und gaben dem Kätzchen einen leicht verletzlichen Ausdruck. Draco musterte es abschätzend. Von diesem Winz-Vieh ging nun wirklich keine Gefahr aus. „Mr. Malfoy! Gut, dass Sie Ihn eingefangen haben. Setzten Sie Mr Potter bitte ab.“ Professor McGonagal hatte sich wieder gefangen und baute sich vor dem Blonden auf. Mit einem letzten abfälligen Blick drückte Draco das schwarze Fellknäuel etwas fester als nötig auf sein Pult. „Natürlich Professor!“, meinte er mit unverfroren hämischem Unterton. Das schwarze Kätzchen tapste schwerfällig auf seinen kurzen Beinchen von ihm weg. „Na kommen Sie Mr. Potter!“, lockte McGonagal und Draco lachte höhnisch auf. Mit einem Mal wirbelte das Tier herum. Seine Augen sprühten vor Wut und es fauchte auf. Doch trotz allem Zorn, der hinter diesem Fauchen steckte, klang es nicht sehr angsteinflößend. Draco machte sich nicht die Mühe ein weiteres Lachen zu unterdrücken und dieses Mal stimmten auch andere Schüler mit ein. Das Kätzchen machte einen Buckel und versuchte es ein weiteres Mal mit einem etwas lauteren Fauchen. Doch als das nicht den gewünschten Effekt nach sich zog, sondern die Schüler nur noch lauter lachen ließ – einzeln waren sogar Sprüche wie „Ohhh, wie süüß“ zu hören – sprang das Fellknäuel mit einem wütenden Aufschrei in die Luft. Bevor Draco wusste, wie ihm geschah, hing plötzlich ein schwarzes, unförmiges Etwas an seiner Brust. Und es hatte Krallen! Entsetzt schrie der Slytherin auf, als blanker Schmerz durch seinen Oberkörper schoss. Blindlings packte er den Urheber und schleuderte ihn von sich. Schwer atmend tastete er seine Brust ab. „Verdammtes Mistvieh!“, knurrte er. Die Krallen hatten sich so tief in seine Haut gebohrt, dass er blutete. Ein angeschlagenes Fauchen ertönte und das Kätzchen rappelte sich am Fuße der Wand wieder auf, gegen die es geflogen war. Es wollte gerade zu einem erneuten Angriff ansetzten, als Professor McGonagal sich völlig außer sich zwischen die beiden Raufbolde stellte. „Mr. Potter! Was fällt Ihnen ein? Kommen Sie SOFORT hier her!“ Kläglich tapste das Tierchen auf sie zu. „Sie werden sich umgehend...“ Es klingelte und Unruhe machte sich in der Klasse breit. Die Lehrerin brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln. Mit einer fahrigen Geste deutete sie auf die Tür. „Gehen Sie bitte in die Fünf-Minuten-Pause.“, ordnete sie an. „Sie nicht Potter!“ >Uh! Das gib Ärger!< Breit grinsend schritt Draco an seinem Erzfeind vorbei. >Sie hat ihn nicht mal Mr. genannt und das will bei dem Drachen etwas heißen. Aber egal, was die alte Hexe mit ihm anstellen wird, es wird kein Vergleich zu dem sein, was ich mit ihm mache, wenn ich ihn in die Finger kriege! Ich bin nicht umsonst ein Malfoy. Niemand darf es wagen so mit mir umzuspringen! < Hass sprach aus jedem Quadratmillimeter seines Gesichtes, als er dem Kätzchen einen letzten Blick zuwarf, bevor er das Klassenzimmer verließ. o >< o Hey, ich hab das erste Kapi überleb O.o An dieser Stelle noch ein ganz großes Dankeschön an meine Beta! Hab dich lieb *knufz* Hoffe es hat gefallen =) Tunichgut Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)