Eine neue Magie von Mero85 (SS x HP) ================================================================================ Kapitel 7 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jawohl, eine neue Runde! Kapitel sieben ist endlich fertig. Es ist schön, wenn ich merke, dass ihr meine Geschichte wirklich mitverfolgt. Langsam aber sicher kommen wir zum Höhepunkt, zwar nicht in diesem Kapitel und vielleicht nicht im nächsten, aber bald ^___^ und es würde mich freuen, wenn ihr dann immer noch dabei seit und unserem Harry die Hand haltet! Vielen lieben Dank und ne Pralinenschachtel natürlich auch wieder an die Betaleserin Rowan, die euch das Lesen ohne Fehler viel angenehmer macht!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Alle Schüler der siebten Klasse waren froh, dass bald die Winterferien vor der Türe standen. In den Gängen im Schloss war es inzwischen eisig kalt geworden und man traf die meisten Schüler rennend und mit weißen Atemwölkchen vor sich hinrennend zur nächsten Unterrichtsstunde oder zurück in die Gemeinschaftsräume, zum warmen Kamin. Harry, der wieder Streit mit Hermine hatte, wirkte in letzter Zeit immer gelangweilter. Er beteiligte sich kaum noch an Gesprächen und war oft sehr gereizt, sodass ihn mittlerweile die jüngeren Schüler und Schülerinnen mieden um nicht angeschnauzt zu werden. An einem Samstagabend war im Gemeinschaftssaal wieder viel los, denn um den Kamin herum war es lauschig warm. Harry, der lieber für sich alleine sein wollte, zog einen dicken Umhang an, um etwas, im bestimmt leeren Schloss, spazieren zu gehen. Gerade war er an den sich bewegenden Treppen vorbei, da hörte er Schritte auf sich zukommen. Schnell blickte er um sich, sah aber keine Möglichkeit mehr, einen anderen Weg einzuschlagen und lief genau in eine Gruppe Slytherin, die Harry feixend anstarrten. Crabbe ließ einen fiesen Kommentar über Harrys blasse Haut los und erntete sofort stürmisches Gelächter von Goyle und Zabini. Nur Draco wollte wohl den Eindruck vermitteln, als sei Harry gar nicht da und ging an ihm vorbei. Zabini gab ihm lachend einen Schubs an die Schulter und Malfoy stieß unsanft an Harrys Arm. Kurz begegneten sich ihre Blicke. Hämisch grinsend sagte Zabini in Babysprache, dass „Klein Potter wohl bald umgefallen wäre“ und auch sie gingen lachend Draco hinterher. Eigentlich wollte Harry überhaupt nichts sagen, denn auf einen Streit hatte er eigentlich keine Lust, doch wie von selbst rutschte ihm heraus: „Wenn du mich schon umrennst, dann entschuldige dich wenigstens, oder hast du verlernt zu reden, Malfoy?“ Da er sowieso keine Antwort erwartete, ging nun auch Harry weiter in die andere Richtung als er etwas hörte. „Entschuldige bitte, Harry.“ Kam es leise von Draco. Harry, der seinen Ohren nicht traute, wirbelte sich herum und sah nun, dass Draco seinen eigenen Worten nicht traute und auch die anderen drei Slytherins einen erschreckten Eindruck machten und bevor noch ein Wort fallen konnte, zogen sie Draco am Arm schon Richtung Kerker zurück. Bevor er sich über diese Situation eben bewusst werden konnte, vernahm er Stimmen im Gang um die Ecke. Er erkannte McGonagalls Stimme, die leise mit jemanden sprach. „Albus will, dass sich der Orden wieder trifft, denn er vermutet, das du-weißt-schon-wer bald wieder aktiv wird. Ich habe gehört, er hat im August versucht, Albus anzugreifen und ist gescheitert, weil einige Leute von unserem Orden da waren. Zum Glück! Wir müssen uns überlegen, wie wir in den Winterferien vorgehen. Hogwarts braucht noch stärkere Schutzzauber, denn solange Potter sich hier auf der Schule befindet, könnte du-weißt-schon-wer versuchen, die Schule zu stürmen!“ „Minerva, beruhige dich erst einmal. Ich weiß schon von dem Treffen, er hat es mir schon erzählt. Aber Potter wird in den Ferien nicht hier auf Hogwarts bleiben, er wird wieder nach Hause fahren. Also brauchen wir uns um die Schule keine Sorgen zu machen.“ Harrys Herz klopfte einige Male wie in Galopp. Ein neuer Anschlag, den Voldemort plante? Aber seine Narbe hatte noch kein einziges Mal wehgetan. Und... Moment mal. Was sollte das heißen, dass er, Harry, die Winterferien nicht in der Schule verbrachte? Natürlich tat er das. Wie immer. Er würde bestimmt nicht zurück in den Ligusterweg gehen! Er hörte McGonagall weiter flüstern, nun noch leiser als zuvor: „Hast du schon mal wieder etwas von du-weißt-schon-wem gehört? Ich meine dein Todesserzeichen, Severus.“ Die dunkle und tiefe Stimme antwortete: „Seit Beginn der Schule nicht mehr, aber es kann natürlich wieder jederzeit passieren.“ Harry hörte nicht mehr weiter zu. Seine Hauslehrerin sprach also mit Severus! Und der sagte, er müsse zurück nach Hause in den Ligusterweg. Also wollte er ihn doch für die ganzen Unannehmlichkeiten während der Sommerferien bestrafen! Wut kroch wie eine hungrige Schlange in seinen Bauch als er hastigen Schrittes weiter ging. Er war nicht viel weiter gekommen, als er Mrs Norris, die Katze des Hausmeisters um die Ecke tigern sah und ihn leise anfauchte. Kurz darauf hörte er auch schon die keifende Stimme von Mr Filch, der sich mit schlürfenden Schritten näherte. “Was ist denn los Mrs Norris, hast du was entdeckt? Oh, jawoll, auf frischer Tat ertappt, wa? Du bist doch dieses Potterbalg, was hast du wieder angstellt? Los sags mir, haha, ja Mrs Norris, ich hab ihn, ich hab ihn.“ Harry dessen Schlange in seinem Bauch sich mit immer mehr Wut voll stopfte, sagte leise und bedrohlich. „Ich habe nichts gemacht, ich will einfach nur spazieren gehen. Und sie lassen mich jetzt hier durch.“ Filch lachte wie besessen. „Haha du wirst nirgends hingehen außer zum Schulleiter. Ohjaaa, ich werde eine hübsche Strafarbeit für dich finden, Potter!“ kreischte er aus vollem Hals, als ob er Peeves alle Schau stehlen wollte. Harrys Schlange wollte sich nun endlich frei beißen und er zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Filch. „Gehen sie mir aus dem Weg.“ sagte er ganz langsam und kam näher auf den Hausmeister zu. Dieser lachte immer noch kreischend, ganz den Ernst der Lage verkennend. Harry sagte leise und deutlich „Cruc…“ „NEIN! HÖR AUF!“ schrie jemand hinter seinem Rücken und Harry sah sich langsam um. Cormac McLaggen war um die Ecke geschlendert und mit Angst in seinen weit aufgerissenen Augen hatte er die Szene beobachtet. „Bist du verrückt? Du kannst doch keinen unverzeihlichen Fluch auf den unbewaffneten Hausmeister loslassen!“ Harry sah mit angehobenen Augenbrauen zu Filch, dem wohl langsam dämmerte, was hier gerade beinahe geschehen wäre. „Impedimenta“ sagte Harry gelangweilt und ließ den Fluch auf Filch los, der sofort wie versteinert wirkte. „Du bist doch bescheuert, du kannst doch einen Erwachsenen hier in Hogwarts nicht angreifen! Du…“ doch bevor McLaggen weiterreden konnte, war Harry schon über ihn hergefallen und hielt seinen Zauberstab nun auf Cormacs Gesicht gerichtet. Die Spitze bohrte sich in dessen Wange. „Sag mir nie wieder was ich zu tun und lassen habe, hast du das verstanden?“ „Was? Also Harry, ich weiß wirklich nicht….“ Schwarze Funken stoben aus der Zauberstabspitze und verbrannten die Haut drum herum. Cormac wimmerte. „Hast du das verstanden?“ fragte Harry mit einer sehr leisen und ruhigen Stimme. Dem älteren Gryffindorschüler huschten Tränen in die Augen und er nickte nur. Harry jedoch reichte diese Äußerung und er ließ von ihm ab. Mit entsetztem Ausdruck im Gesicht starrte ihn der wieder aufgestandene Cormac an und hielt sich die leicht verbrannte Wange. Sekunden später stürzte er in die andere Richtung davon. Zufrieden mit sich und der Welt ging Harry an den noch immer bewegungsunfähigen Filch vorbei und setzte seinen Spaziergang, jetzt ohne die wütende Schlange im Bauch, fort. __________________ Harry hatte sich überlegt, sein Küken im Eulenturm zu besuchen. Seit einigen Tagen schlief es nun schon unter den Eulen, denn er hatte beschlossen, dass das Küken zu aufgedreht für den Schlafraum war. Er ging gerade die steilen Stufen zur Eulerei hoch, als er auch schon das aufgeregte und unverkennbare Piepsen seines Kükens hörte. Es hatte wohl bemerkt, dass Harry da war, denn es hüpfte sofort aufgeregt flatternd zu ihm hin. Erfreut nahm es Harry hoch und begutachtete es. Es war nun nicht mehr ganz kahl, einige kleine schwarze Daunenfedern sprossen aus ihm heraus und seine neugierigen schwarzen Augen waren immer noch die gleichen geblieben. „Ich muss dir wohl bald einen Namen geben. Hm, dass wird ganz schön schwierig.“ Auf ein neugieriges Piepsen hin meinte Harry weiter. „Aber mir fällt bestimmt was ein. Ich will ja, dass der Name zu dir passt, da werde ich noch etwas Zeit brauchen.“ Aber das Küken sah nicht so aus, als ob ihm das etwas ausmachen würde, da es sogleich wieder anfing, mit Harrys Fingern zu spielen. Harry, der sich bei seinem Küken sehr wohl fühlte, zuckte plötzlich zusammen, als er in seinem Kopf eine laute Stimme spürte. : Harry? Kannst du mich hören? HARRY? : Er hielt sich Sinnloserweise die Ohren zu. : Ah, Severus, hör auf, schrei nicht so, ich kann dich sehr gut verstehen! : : Ich brauche dich in meinem Büro. Gleich! : Es dauerte einige Zeit bis Harry an der Tür zum Büro ankam, denn er war in einem der höchsten Türme und die Kerker gehörten zu den tiefsten Punkten in Hogwarts. Als er die schwere Bürotüre vor sich hatte und gerade klopfen wollte, hörte er auch schon Schritte dahinter und Snape öffnete sie mit wehendem Umhang und zog Harry zu sich in den Raum. „Was ist los, Seve…“ weiter kam Harry nicht, denn Snape begann mit seinem typisch ärgerlichen Lehrerton zu sprechen. „Mister Potter, sie sind zu ihrer Strafarbeit zu spät, das gibt fünf Punkte Abzug für Gryffindor.“ Harry sah in verdutzt an und gerade als er widersprechen wollte, bemerkte er aus seinen Augenwinkeln eine andere Gestalt, die im Schatten verweilte und verstand plötzlich.. „Es tut mir leid, ich wurde aufgehalten, Sir.“ antwortete Harry. : Was geht hier vor, Severus? : : Ich werde es dir schon noch sagen, aber jetzt musst du einfach mitspielen, Harry. : Die Gestalt näherte sich nun, da die zwei Sprechenden gerade eine Pause einlegten. “Harry, einen guten Abend wünsche ich dir. Ich habe Professor Snape gebeten, dass deine Strafarbeit heute ausnahmsweise ausfällt, denn ich habe etwas mit dir zu bereden. Setz dich doch.“ Harry bekam gerade noch mit, dass Snapes Augen sich kurz verengten- schließlich war das sein Büro und nicht das von Dumbledore- bevor er wieder seine emotionslose Lehrermaske aufsetzte. „Harry“ setzte Dumbledore freundlich an. „Du solltest wissen, dass ich mir in den Ferien große Sorgen um dich gemacht habe. Ich habe nämlich bemerkt, dass du dich nicht mehr im Ligusterweg aufgehalten hast.“ Harrys Blick suchte den von Snape, doch der sah gelangweilt auf Dumbledore. „Nun, Professor Snape hat mir erzählt, dass er dich glücklicherweise gerade noch aufgegriffen hat, bevor es ein Todesser hätte tun können. Und der Energieanstauung zufolge, wie ich später feststellen konnte, waren sicherlich einige mächtige schwarzmagische Zauberer dort. Professor Snape hat mir auch erzählt, dass du den Rest der Ferien bei ihm verbracht hattest und diese zum Glück ereignislos verliefen. In solchen Zeiten wie jetzt, wo Voldemort wieder erwacht ist, ist das eine ausgesprochen gute Neuigkeit.“ Dumbledore verstummte, griff sich in seinen langen weißen Bart und beobachtete Harrys Reaktion mit seinen kleinen blauen Augen. Harry jedoch erwiderte nichts, die wütende Schlange in seinem Bauch war nämlich wieder erwacht. Hatte Dumbledore es überhaupt nicht mitbekommen, dass Harry gar nicht weggelaufen, sondern halb totgeschlagen war? Das die dunkle Magie nur ihm allein gehörte und keinen dämlichen Todessern? Harry atmete tief durch, für Dumbledore wohl ein Zeichen, dass er weiterreden konnte. „Ich habe mich mit Professor Snape unterhalten, wo der sicherste Platz für dich in den Winterferien sein würde und wir beide sind zu dem Entschluss gekommen, dass du bei ihm wieder am sichersten aufgehoben wärst. Niemand würde denken, dass dein Tränkelehrer dich mit zu sich nach Hause nehmen würde, die Täuschung wäre perfekt. Was sagst du dazu?“ Harry hätte bald laut aufgelacht. Dumbledore war wirklich blind, er vertraute Severus immer noch voll und ganz, dabei war er von Kopf bis Fuß ein treuer Todesser. Aber das war Harry sogar nur recht. Denn er hatte schon lange einen Entschluss gefasst, schon damals, als er die Prophezeiung gehört hatte. Er würde Voldemort töten, dass hatte er sich geschworen. Und mit seinen neuen Vampirkräften hatte er sogar noch bessere Chancen zum Sieg. Er würde seine Eltern rächen. Ohja, er würde ihn in den Tod schicken. : Harry hör auf, hör auf damit! Du verrätst dich! : Erschrocken stellte Harry fest, dass er etwas dunkle Magie frei gelassen hatte und er hoffte inständig, dass Dumbledore das nicht bemerkte. Um ihn abzulenken, sagte er schnell: „Wenn sie es für besser halten, dass ich bei Professor Snape bleibe, werd ich auch da hingehen. Solange ich nicht zurück zu den Dursleys gehen muss ist das schon Ok. Ich will ja schließlich auf den Kampf mit Voldemort vorbereitet sein, wenn ich ihn das nächste Mal sehe, damit ich ihn besiegen kann, Sir.“ Snape zuckte kaum sichtlich zusammen, während Dumbledores Augen freudig aufblitzten. „Sehr gut, dann ist es beschlossen. Du wirst die Ferien in Professor Snapes Haus verbringen. Einen guten Abend wünsche ich dir noch Harry.“ Überrascht, dass er so schnell zum gehen aufgefordert wurde, sah er noch einmal sehnsüchtig auf Severus Hals und verschwand aus der Bürotür, hinter der die beiden Professoren sich weiter leise unterhielten. __________________ Mit etwas besserer Laune wollte er zum Gryffindorturm zurückgehen, als er den jungen Malfoy an einer Ritterrüstung mit verschränkten Armen lehnen sah. „Potter! Ich will dich sprechen.“ „Ohne deine zwei Gorillas? Traust du dir das überhaupt zu, Malfoy?“ Malfoys Augen blitzten ihn in der Dunkelheit an. „Ich will dich alleine sprechen:“ Harry zuckte mit den Schultern und folgte Draco in ein leeres Klassenzimmer. Zwischen den beiden Erzfeinden herrschte eine lange Stille. Harry, der Draco beobachtete und Draco, der wohl die Pflanze hinter Harrys Rücken sehr interessant fand. Schließlich brach Malfoy das Schweigen. „Was hast du mit mir gemacht?“ fragte er leise. Sein Gegenüber wusste nicht, was er damit meinte und sah Draco verständnislos an. „Was hast du mit mir gemacht, Potter?“ und jetzt sah Harry, das Draco zitterte. „Du musst mich irgendwie verflucht haben, dass ich mich in deiner Gegenwart so seltsam verhalten muss!“ schrie Draco ihn an. „Ich muss dir, ja DIR, immer helfen, wenn ich sehe, dass du etwas nicht alleine packst und jedes Mal wenn ich dir widersprechen will, kann ich es einfach nicht über meine Lippen bringen!“ Draco brüllte jetzt schon fast und vergrub sein Gesicht in seine Hände. Das Zittern hatte noch nicht aufgehört. “Malfoy, ich habe überhaupt nichts mit dir gemacht, ich kenne nicht mal einen Fluch, der diese Auswirkungen hat.“ erwiderte Harry ärgerlich. Was konnte er dafür, wenn Draco langsam ausflippte? “Du musst einfach Schuld sein, niemand anders würde sich mir sonst in den Weg stellen!“ „ICH WEIß NICHT WAS DU VON MIR WILLST, DU BIST MIR EGAL, ICH WILL ÜBERHAUPT NICHTS MIT DIR ZU TUN HABEN, MALFOY!!“ Die Wut in Harry kochte schon wieder erneut auf und er kam näher auf seinen Feind zu. Er hatte es satt, immer nur den Blöden vor allen zu spielen. Noch ein Schritt. Er hatte es satt, immer nur das zu tun, was jeder von ihm erwartete. Noch ein Schritt. Nun stand er ganz nah bei seinem Gegenüber. Malfoy schrak zusammen und drängte sich weiter nach hinten, aber er stand schon dicht vor der kalten Steinwand und presste sich an sie heran. Er sah alle Farbe aus Harrys Haut weichen und die gerade noch grünen Augen verschwommen zu einem dunklem Schwarz. “Was tust du da, Potter?“ fragte Draco verwirrt. Doch Harrys stützte seine Arme auf beiden Seiten neben Dracos Schultern ab und wie eine Fledermaus stürzte er sich auf seinen Hals und biss sich daran fest. Unter einem Aufschrei versuchte Malfoy Harry wegzustoßen, aber er schaffte es nicht, Harry war viel stärker und mit jedem Schluck, der Harrys Kehle herunter rann, wurde Draco schwächer, sodass er sich zitternd am Umhang des Vampirs festhalten musste, damit seine Knie nicht einknickten. Dann endlich ließ Harry von ihm. Gerade noch rechtzeitig, denn Harry hatte sich an Salazars Geschichte erinnert und wie weit er gehen durfte, damit sein Opfer nicht sterben musste. Eine kurze Stille, dann: “Du… du bist also wirklich ein Vampir, Potter. Ich dachte damals, ich hätte die Sache im Schlafsaal geträumt, aber du bist wirklich ein Vampir…“ sagte er leise und geschwächt zu Harry. Harry, der Draco jetzt schon zum zweiten Mal gebissen hatte, bemerkte abermals, dass das Blut von Malfoy zwar sehr sättigend war, aber nichts im Vergleich mit dem mächtigen alten Vampirblut von Snape war. Da Draco kaum noch laufen konnte, brachte ihn Harry vor den Eingang zum Slytherinkerker und Draco murmelte „Avada“, sodass sie eintreten konnten. Die Wände des Gemeinschaftssaales im Kerker sahen kalt und dunkel aus. Einige Porträts von grimmig schauenden Zauberern hingen an den Wänden und einige grün-silberne Banner, die das Slytherinzeichen beinhalteten, schmückten die Seiten. Ein großer runder Tisch stand in der Mitte, um den rings herum schwarze, breite Ledersessel und –sofas ihren Platz hatten. Wie die Gryffindors fand Harry auch hier einen wärmenden Kamin, vor dem ein dicker grüner Teppich lag, vor. Diejenigen, die von ihren Gesprächen aufschauten, bemerkten verwirrt, dass Malfoy, der ziemlich kränklich aussah, von einem Gryffindor halb getragen wurde. Malfoy sagte nichts, er zeigte nur mit seinem Arm in Richtung einer Holztüre und Harry führte ihn hindurch. Sie standen vor einem langen Gang, aus dem viele Türen rechts und links führten. Wieder zeigte Malfoy auf eine davon und Harry trat mit ihm ein. Zwei Betten standen in dem kleinen Raum. Überall hingen Poster und Banner von Quidditchspielern, die in allen Farben leuchteten. Harry ließ Malfoy auf sein Bett sinken und besah ihn sich noch einmal. Er selbst fühlte sich sehr gut und bemerkte zufrieden, dass er eigentlich gar kein schlechtes Gewissen wegen dem Biss hatte. Er sah auf den Hals des Slytherins, auf dem eine kleine gerötete Stelle zu sehen war. “Du solltest jetzt lieber schlafen, damit du wieder zu Kräften kommst, Malfoy.“ Dieser drehte seinen Kopf langsam in die Richtung, aus der die Worte kamen. Leise sagte Draco: „Ich hätte dir nie zugetraut, dass du ein dunkles und verfluchtes Wesen werden würdest. Der berühmte, weißmagische Harry Potter… Aber wenn ich es mir recht überlege, muss ich zugeben, dass du dich während diesem Schuljahr sehr verändert hast. Sogar Snape ist nicht mehr so gemein zu dir, wie früher. Vielleicht hat er es ja gemerkt, er ist sehr schlau… Ich frage mich, wie lange es dauert, bis es deine edlen Gryffindors herausfinden. Sie werden dich dann nicht mehr dulden. Deshalb hasse ich dieses Haus auch so… Bei uns gibt es diese Vorurteile jedenfalls nicht und…“ Mitten im Satz fielen ihm die Augen zu und er schlief sofort ein. Harry wollte ihn schlafen lassen und aus dem Zimmer gehen, als Zabini durch die Türe kam. Aha, anscheinend teilten sich die beiden dieses Zimmer. „Was…?“ brachte dieser gerade noch heraus, auf den Fremden sehend, als er auch schon erkannte, dass kein anderer als Harry Potter da im Slytherinschlafraum vor ihm stand. “Potter? Was tust du hier? Du hast hier überhaupt nichts verloren!“ fuhr er ihn an und schubste ihn an die Mauer. Langsam rappelte sich Harry wieder hoch und stand nun vor Zabini. „Ich kann es nicht leiden, wenn man mich ständig herumkommandiert.“ kam es beherrscht und leise von ihm. Blaise bemerkte, dass Potters Augen irgendwie anders als sonst waren. Ja richtig, jetzt, da Harry ihn anschaute, konnte er es deutlich sehen- schwarze Augen? Harry ging langsam an den, vor Schreck erstarrten Zabini vorbei und als er schon fast die Türe erreicht hatte, fuhr er zu dem Slytherin herum und schleuderte seinen Arm gegen ihn, sodass er an sein eigenes Bett krachte und vor Schmerz und Überraschung aufkeuchte. Erschrocken verfolgte er, dass der Gryffindor, ohne sich noch einmal umzudrehen, hinaus aus dem Zimmer ging. _____________ Die VgddK- Stunden waren für Harry wieder etwas angenehmer geworden. Lucius war schlau genug zu merken, dass sein Hassschüler der Beste seines Jahrgangs war und hörte auf, ihn vor der Klasse bloßstellen zu wollen. Allerdings achtete er immer wieder darauf, dass sein eigener Sohn in der Nähe von Potter blieb. Wer Harry beobachtete, musste fest stellen, dass er immer weniger in Gesellschaft mit anderen zu sehen war, Ron war manchmal noch bei ihm, aber Harry ertrug es nicht, ihn wegen seiner Vampirsache anlügen zu müssen. Mit Hermine hatte er so oft Meinungsverschiedenheiten und kindische Streits, dass sie immer weniger Zeit mit einander verbrachten. Harry war das ganz recht, denn es interessierte ihn sowieso nicht, dass sie ständig von Noten oder Fakten reden wollte. Außerdem wusste er um ihren Scharfsinn und hatte Angst, wenn sie eins und eins zusammenzählen würde, dass sie darauf kam, dass er ein Vampir sei. Nein, dass wollte er nicht riskieren. „Hey Harry, hab ich dir schon gesagt, was Georg und Fred mir in ihrem letzten Brief geschrieben haben? Sie laden uns zwei ein, mit nach Rumänien zu Charlie zu Besuch zu fahren. Mensch, dass ist doch voll cool! Wir werden Drachen sehen, Harry!“ „Oh, ich hab’s dir ja noch gar nicht gesagt.“ Schuldbewusst kratzte sich Harry an der Narbe. „Dumbledore hat mir empfohlen, ich solle in den Ferien unter Snapes Schutz bleiben, damit mir in diesen Zeiten, wo Voldemort wieder erwacht ist, auch nichts passiert. Nicht mir und auch nicht den Leuten um mich herum, Ron.“ Ron machte ein enttäuschtes Gesicht. Er hatte sich schon auf gemeinsame Ferien gefreut. „Ich will dich und deine Familie echt nicht in Gefahr bringen und die Zeit wird sowieso schnell rum gehen und du musst mir dann alles von den Drachen erzählen, versprochen?“ Noch ein wenig enttäuscht meinte Ron: „Oh Mann, tut mir echt leid, dass du Snape jetzt auch noch in deiner Freizeit ertragen musst. Obwohl er ja in letzter Zeit nicht mehr ganz so gemein zu dir war. Aber wenn Dumbledore meint, du wärst bei Snape am besten aufgehoben, dann musst du da wohl durch. Übrigens Harry, wenn du schon bei der Fledermaus bleibst, dann soll er dich doch auch auf diese Ausstellung in der Winkelgasse mitnehmen!“ „Ausstellung?“ „Ja klar, hast du noch nichts davon gehört? Ich wäre auch gerne hingegangen, wenn ich hier geblieben wäre. In der ganzen Winkelgasse sollen Stände aufgebaut sein, zum Thema Verteidigung gegen die dunklen Künste. Weißt schon, wegen der Sache mit Voldemort! Und was das beste ist, ich hab meinen Dad darüber reden hören, dass es auch in der Nokturngasse coole Stände geben soll!“ „Hört sich echt gut an. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob Snape mir diesen Gefallen tun würde. Vielleicht, wenn ich ihm sagen würde, ich möchte auf keinen Fall dahin gehen. Dann würde er mich wahrscheinlich auch tragen, nur damit er mich ärgern kann!“ Aufmunternd klopfte Ron seinen Freund auf die Schulter und Harry brachte seit langen einmal wieder ein echtes Grinsen zustande. _________________ Nun war es endlich soweit, die Winterferien standen bevor. Harry und Ron liefen noch am Morgen im Zimmer umher um all ihre verstreut herumliegenden Sachen in ihre Koffer zu schmeißen. Ron kramte unter seinem Bett gut ein halbes Dutzend nicht zusammenpassende, selbst gestrickte Socken hervor und Harry fand doch tatsächlich am Fensterbrett ein T- Shirt von sich, auf dem das Küken seine Spuren hinterlassen hatte. Anscheinend hatte es mal dringend gemusst und einfach das Shirt benutzt. : Evanesco : dachte Harry und schon verschwand der Fleck. Ron, der die Szene zufällig mitbekommen hatte riss die Augen auf. „Harry!! Du hast das gerade ohne Zauberstab hingekriegt? Und auch noch ungesagt? Kannst du das schon lange? Das ist ja klasse, Mann!!“ rief er aufgeregt. „Jaah, ich übe schon seit August daran und manchmal klappt es schon ganz gut.“ Das stimmte zwar nicht ganz, denn Harry hatte in letzter Zeit oft diesen schwierigen Zauber ausprobiert und die leichteren Zauber klappten eigentlich immer, nur die komplizierteren Sprüche und Flüche musste er wirklich noch üben. Er hatte immer im Hinterkopf, dass er vielleicht bald Voldemort treffen würde und dann musste er auf alles vorbereitet sein. Nachdem Harry und Ron fertig mit packen waren, stand vor ihnen ihr schwerer Koffer und Ron schickte sich an, ihn nach unten in die große Halle zu wuchten. „Was hast du vor, Ron?“ “Naja, wir sollten mal langsam runter gehen, du musst bestimmt zu Snape und ich darf den Zug nicht verpassen.“ „Nein, dass mein ich nicht. Du wirst doch den schweren Koffer nicht so runter schleppen wollen… Moment… Reducio!“ Das Gepäck der beiden verkleinerte sich auf handliche Größe. „Mobiliarbus“ und schon schwebte es hinter den beiden her. „So müssen wir sie nicht selbst runter tragen.“ grinste Harry Ron an, der glücklich seinen schwebenden kleinen Koffer anstarrte. Unten in der großen Halle war es schon recht ruhig geworden. Ein Zeichen, dass sich Ron beeilen musste um noch zum Zug zu kommen. Sie verabschiedeten sich schnell voneinander und schon war Harrys Freund Richtung Hogwarts- Express geeilt und er stand nun alleine vor der Eingangshalle. Es dauerte zum Glück nicht lange, als auch schon Snape mit wehendem schwarzem Umhang um die Ecke kam und sich suchend umblickte bis er seinen Schüler sah. „Mitkommen, Mister Potter.“ herrschte er ihn wie gewohnt an und seufzend folgte dieser ihm. Harry vermutete eigentlich, dass sie das Hogwartsgelände verließen, doch stattdessen ging Snape direkt in sein Büro und schloss, nachdem beide eintraten, die große Türe. Er schwänkte kurz seinen Zauberstab und Harry wusste, dass er seine Tür versiegelte. Eine bekannte Eigenschaft von dem Zaubertranklehrer war nun mal, dass er seine Räume niemals offen ließ. „Professor Dumbledore hat für kurze Zeit den Schutzzauber vom Kamin genommen, sodass wir mit Flohpulver nach Hause reisen können. Eine angenehme und sichere Reise, wie ich meine.“ Er warf etwas von dem goldenen Pulver ins Feuer und schob Harry vor sich hinein. Wie schon beim ersten Mal, als er mit Snape in die Winkelgasse gereist war, fand er sich sofort, nachdem sein Lehrer und er ins Feuer traten, in einem anderen Kamin wieder. Kein Staub, kein unangenehmes Gefühl. Dieses goldene Flohpulver war wirklich viel besser als das, was er bei den Weasleys kennen gelernt hatte. Als sie ausstiegen, spürte Harry zum ersten Mal nach sehr langer Zeit wieder einen kurzen Stich in seiner Narbe und er meinte, auch Severus war kurz zusammen gezuckt. Das musste daran liegen, dass er das Haus von einem Todesser betreten hatte, vermutete er und rieb sich kurz über die noch etwas brennende Stelle auf seiner Stirn. Endlich blickte Severus Harry wieder direkt in die Augen und kein Stress durch die Schule und kein abweißender Lehrerblick lagen darin. „Du kannst nun wieder dein Zimmer wie beim letzten Mal beziehen. Du kennst dich hier ja schon aus. Wenn du später Hunger hast, dann rufe einfach Jona, sie wird dir etwas zurecht machen. Ich muss noch einmal zurück nach Hogwarts um etwas zu erledigen, bin aber bis zum Abend bestimmt wieder hier.“ Bevor Harry noch etwas erwidern konnte, drehte sich Severus schon im Kreis und apparierte neben ihm. Der Schüler machte sich nun zu seinem Zimmer auf, schmiss seinen Koffer in eine Ecke und legte sich mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf das große runde Bett um sich erst mal wieder der Tatsache bewusst zu werden, dass er wieder hier in Spinner´s End wohnen würde. ___________________ Auf einem schmalen Weg, der sich mit den weißen Kieselsteinen durch ein weites Grundstück zog, gingen nun zwei mit schwarzen Zaubererumhängen verhüllte Personen. Die Kälte, die mittlerweile vorherrschte ließ ihren Atem in kleinen Wölkchen sichtbar werden. Der etwas größere Mann ging voraus und der, höchstens um ein paar Zentimeter kleinere Zauberer folgte etwas zögerlich. Der erste hatte einen schwarzen Stock in der Hand, auf dem man ganz oben eine silberne Schlange erkennen konnte. Seine langen weißen Haare wehten im kalten Nordwind. Er sah sich nicht um, schaute nur auf das große schlossähnliche Anwesen, das sich vor ihnen aufbaute. Der Andere hatte kürzere, wenn auch ebenso weiße Haare und sein Kopf zuckte nervös in alle Richtungen, als ob er noch nicht oder noch nicht oft an diesem dunklen Ort gewesen wäre. Als er an der großen Steinanhäufung vorbei ging, erkannte er, dass es ein Grabmal darstellte und er blieb stehen. Der Andere hörte die Schritte des Kleineren nicht mehr und drehte sich nach ihm um. „Komm endlich, Draco, wir werden erwartet.“ zischte er ihn an. Abermals ging ein Zucken durch den Körper des Jüngeren und er eilte seinen Vater hinterher, darauf bedacht, sich lieber nicht noch genauer umzusehen. Schon standen sie an der großen weiß-grauen Flügeltüre. Sie traten in die dunkle Eingangshalle hinein. Sie war groß und hatte sehr hohe, verzierte Wände. Bilder von Halbmenschen und Zauberern waren darauf zu sehen. In einer Ecke standen ein Sofa und ein kleiner Tisch. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs war eine wohl sehr alte, dunkelbraune Türe auf der in reich verzierter silberner Schrift das Wort Slytherin abgebildet war. Die Buchstaben bestanden aus dünnen Schlangen, die sich ständig auf der schmalen silbernen Linie bewegten. Die grünen Augen leuchteten manchmal auf. Als die beiden Besucher auf diese Türe zugingen, keuchte Draco auf. Sogar er konnte die dunkle Macht des Lords mit allen Sinnen spüren und kurz wurde ihm Schwarz vor Augen, sodass er etwas taumelte. Sein Vater warf ihn einen tadelnden Blick zu, sah aber selbst nicht allzu selbstsicher aus. Sein Gesicht war ziemlich blass und seine Hände verkrampften sich um seinen Stock. Doch als sein Sohn sich wieder etwas gefangen und sich neben ihn gestellt hatte, hob er seine Hand. Noch einmal atmete er langsam und tief durch um dann laut zu klopfen. “Ihr dürft hereinkommen.“ Lucius öffnete die alte Türe und er und sein Sohn betraten einen Raum, der aussah wie ein großes Büro. Mit Schlangen verzierte Säulen standen an den Wänden und mittendrin stand ein großes Bücherregal, in dem viele alte und dicke Zauberbücher warteten, gelesen zu werden. Ein Fenster war mit einem Vorhang verhängt, sodass der Raum trotz des hellen Sonnenstandes dunkel und düster erschien. Draco sah sich die Person an, die hinter dem Schreibtisch saß. Ein Mann, vielleicht Mitte zwanzig, mit schwarzen strubbligen Haaren und in einen feinen, seidenen schwarzen Umhang gehüllt. Seine Augen waren wohl auf interessante Papiere gerichtet, die vor ihm am Schreibtisch lagen. Draco hörte neben sich ein leises Geräusch und erblickte erstaunt seinen Vater, der sich auf die Knie geworfen hatte und den Kopf tief gesenkt hielt. : Warum tut Vater das? Muss man das schon machen, bevor der Lord persönlich das Zimmer betritt? Oder ist dieser junge Mann ein hoher Todesser, der gerade Büroaufgaben zu erledigen hat und sie dann zum Lord begleitet? : Diese Gedanken gingen ihn rasend schnell durch den Kopf und bevor er etwas fragen konnte sah er, dass der Kopf des Mannes am Schreibtisch sich zu ihnen hochgewandt hatte und sie nun beobachtete. Die Magie im Zimmer wurde noch mächtiger und Draco sah sich um, ob der Lord schon hier wäre als er eine kalte Stimme vom Mann hinterm Schreibtisch vernahm. „Lucius, gut, dass du so schnell Zeit gefunden hast, zu kommen. Auch deinen Sohn hast du heute mitgebracht. Ich hoffe er hat seine Arbeit gut erledigt.“ Sagte er langsam und leise. Draco hörte, dass der Mann bei einigen Wörtern kurz anfing zu zischeln. Lucius, der immer noch tief am Boden kauerte, antwortete: „MyLord, mein Sohn hat die Arbeit, die ihr ihm durch mich aufgegeben habt, so gut er konnte erledigt. Wir fühlen uns geehrt, dass er schon in so jungen Jahren von euch mit einem Auftrag belohnt wird.“ Plötzlich traf es Draco wie ein Stich in seinem Herzen. Dieser junge Mann war der dunkle Lord persönlich? Sein Herz pochte wie wild, als wenn es zerspringen würde und er ließ sich so schnell er konnte auf seine Knie fallen und zitterte tief verbeugt. „Nun, es ehrt mich, dass dein Sohn mich für einen jungen Todesser gehalten hat, Lucius, aber vielleicht solltest du ihn das nächste Mal besser aufklären, wie er sich zu verhalten hat, wenn er mein Zimmer betritt, sonst könnte es sehr unangenehm für ihn werden.“ Der Blick von Lucius streifte kurz zornig seinen Sohn, bei dem man nun schon von weitem ansah, dass er zitterte. „Nun, ich hatte dir den Auftrag gegeben, dir ein Bild über die kämpferischen Fähigkeiten von… Harry Potter zu machen. Ich möchte wissen, mit welcher Kraft ich es zu tun habe. Steh auf und sprich.“ Draco stand so schnell auf, dass er fast über seine Beine stolperte, aber er wollte alles tun, was sein Lord ihm auftrug. Er berichtete ihm, wie Harry sich beim Duellieren anstellte und war froh, dass sein Lord ihm zufrieden über die detaillierten Ergebnisse zuhörte. Als Draco geendet hatte, fuhr Voldemort leise fort. „Es ist nicht gut, dass dein Sohn Potter beim Kämpfen unterliegt. Du wirst ihm intensiver beibringen müssen, wie man sich verteidigt und andere im Kampf verletzt.“ Lucius, der noch am Boden kniete, nickte sofort und sagte: „Natürlich, MyLord, gleich heute werden…“ Weiter kam er nicht, als er von seinem Sohn unterbrochen wurde. „Ich werde Harry nicht verletzen. Und ich werde ihn auch nicht besiegen können. Und ich will es nicht.“ Stille. Voldemorts Augen leuchteten kurz aber deutlich rot auf und Lucius schauderte und starrte seinen Sohn mit aufgerissenen Augen, unfähig zu sprechen, an. „Du wagst es, dich einen Befehl von mir zu widersetzen?“ Rote Augen hafteten sich in junge, blaue Augen. Draco zuckte abermals zusammen. Genüsslich und leise sprach Voldemort: „Crucio“ und Draco krümmte sich schreiend am Boden, die Arme und Beine angezogen. Sein Vater sah starr vor Schreck auf ihn nieder. Als der Fluch aufhörte, hörten sie wieder die kalte Stimme. „Erinnere dich an diese Schmerzen, denn sie sind nur der Anfang für Ungehorsam. Ich könnte dir Schmerzen zufügen, die du nicht mal erahnen könntest, junger Malfoy. Du wirst meinen Befehlen folge leisten.“ Draco hatte Tränen in den Augen, die sich langsam ihren Weg über seine Wange suchten. „Ich will Harry aber nicht besiegen, ich werde das nicht tun.“ Erschrocken über seine eigenen Worte brach er schluchzend auf den Knien zusammen. „Es tut mir leid, ich will das eigentlich überhaupt nicht sagen, aber ich kann nichts dagegen machen. Es tut mir so leid, ich würde alles für Euch machen, dunkler Lord.“ Voldemorts rote Augen verengten sich zu einem Schlitz und er stand auf. Langsam näherte er sich dem Jungen. „Bitte MyLord, ich flehe euch an, tötet meinen Jungen nicht, er ist so dumm und weiß nicht was er tut. Bitte MyLord! Er ist alles was ich habe.“ Doch Voldemort achtete nicht auf Lucius und ging auf Draco zu, der anfing zu wimmern. Toms Hand fuhr zu ihm, er packte ihn unsanft am Oberarm und zog ihn hoch. Draco, der die dunkle Magie seines Lords nun noch stärker und direkter spürte, wurde es schwarz vor Augen und er sah nur noch das Flimmern der roten Augen so dicht neben ihm. ___________________________________________________________________________ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Was der Lord mit Draco macht erfahrt ihr dann im nächsten Kapitel und ach ja, es wird wieder ein Geheimnis im Puzzle gelüftet. Also ich hoffe ich lese euch wieder ^__^ bye bye ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)