Shinichi und Ran - Ewige Liebe? von Chilet (Fortsetzung von "Shinichis Rückkehr" -> Kapitel 41 upload!) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Shinichi und Ran - Ewige Liebe? (Fortsetzung von Shinichis Rückkehr) Ran und Shinichi standen noch eine Weile so da.. Doch plötzlich begann Ran zu kichern.. "Was ist den?", fragte Shinichi und schaute sie verwundert an. Ran lächelte und sagte: "Es ist komisch...", begann sie. "Ich hab geträumt, das wir uns hier wieder treffen... aber... ich bin dann plötzlich aufgewacht." Shinichi strich ihr langsam über die Wange. "Wirklich?" Sie griff nach seiner Hand und hielt sie gegen ihre Wange. Dann schloss sie die Augen.. "Wenn ich es doch sage..." Shinichi lächelte.. Das war wohl der Grund, warum sie damals in der Nacht aufgewacht war! Es konnte gar nicht anders sein, den sie hatte ja laut seinen Namen gerufen... und danach hatten sie sich über ihn unterhalten... "Es tut mir leid, Ran...", sagte Shinichi plötzlich. Sie öffnete wieder die Augen und schaute ihn verwundert an. "Was meinst du?" "Das ich so lange weg war... Aber eigentlich...", doch plötzlich hielt er inne.. Sollte er ihr wirklich sagen, das er Conan war? Wenn er das täte, würde das sicher die ganze Situation verändern... Sie wäre sicher sauer auf ihn. Aber er konnte ihr doch nicht die ganze Zeit die Wahrheit verheimlichen! Wenn sie es jedoch wusste... Dann würde ihr sicher das gemeinsam baden in den Heißenquellen wieder einfalln.. Oder das sie gemeinsam in einem Bett geschlafen hatte...! Shinichis Kopf wurde plötzlich rot wie eine Tomate... Das gemeinsam baden... Das schwirrte ihm die ganze Zeit im Kopf herum!! Er schüttelte den Kopf... Nein, er musste diesen Gedanken los werden... Er wollte ja nicht als Spanner, oder so, gelten! "Was meinst du mit eigentlich?", fragte Ran und lächelte ihn lieb an. "ähm... Ich..", was sollte er den jetzt nur sagen? Sollte er es ihr jetzt wirklich sagen, oder doch nicht? ,Fürs erste nicht... Sonst verpatz ich mir alles noch..', dachte er. "Was ich sagen wollte... Während ich weg war, hast du mir sehr gefehlt.. ich musste die ganze Zeit an dich denken..." Ran wirklich auf einmal total verlegen. "Und das sagst du nicht nur so?" Er schüttelte den Kopf. "Nein.. Ich hab mich immer gefragt, wie es dir geht..." Ran lächelte fröhlich vor sich hin. "Und ich dachte schon, das wäre dir egal!" "Wie kommst du da drauf?" "Ab und zu, als du angerufen hast, hast du mich meistens nicht gefragt, wies mir geht... daher dachte ich, es wäre dir egal.." 'Stimmt, das war mein klassischer Fehler! Heiji hat mich da fast erwischt, das ich Shinichi war...' "Tut mir leid..." Ran smilte ihn noch immer an. "Ach... das ist doch nicht so wild.. Hauptsache, du hast dich überhaupt gefragt, wies mir geht. Und das ist die Hauptsache!" Shinichi umarmte Ran jetzt noch doller... Es war ihm schwer gefalln, sie wieder anzulügen... Ja, vielleicht hätte er ihr doch die Wahrheit sagen solln! Vielleicht wäre das besser gewesen.. "Was ist den mit dir, Shinichi?", fragte sie ihn. Ein wenig komisch fand sie das ganze ja schon... "Es ist nichts... Ich bin einfach nur froh, wieder hier zu sein, und dazu noch in deiner Nähe.." Am liebsten hätte er sie jetzt für immer in den Armen gehalten, aber es war schon ziemlich spät! Und morgen war wieder Schule... Ja, Schule in der Oberschule! Und nicht in der Grundschule! "Wir sollten besser gehen..", sagte Shinichi und löste sich wieder von Ran. Sie nickte nur. "Du hast wohl recht..." Shinichi hatte einen Arm um Ran gelegt und so gingen sie auch langsam zurück... "Was hast du eigentlich die ganze Zeit gemacht?", fragte sie ihn. "meinst du, die Fälle?" "Ja.. Warum hast du so lange gebraucht um diesen einen zu lösen?" "Naja, der war verzwickter als ich vorher gedacht hatte.. und dann hab ich auch noch einige andere gelöst." "Ach, ist doch egal.. Hauptsache, du bist wieder da..." Er nickte. Etwas später kamen sie auch zum Haus der Moris... Shinichi drückte sie noch mal ordentlich an sich. "Ich würd dich am liebsten nicht gehen lassn...", sagte er. "Mir geht's genauso..." Er lächelte. "Ich weiß..", dann küsste sie sich wieder... Im selben Moment ging die Tür auf, und Kogoro Mori kam heraus! "Ran?" Beide erschraken und schaute die Stufen hinauf, wo Kogoro stand und böse dreinschaute. "Das ist doch... Du bist doch Shinichi!!!", rief Kogoro total aufgeregt. Shinichi peilte sofort, das er nicht erwünscht war. "Ja.. ich bins..", sagte er etwas kleinlaut. Kogoro kam die Stufen heruntergerannt und schnappte nach Rans Hand. "Zuerst lässt du dich Monatelang nicht blicken, und jetzt knutscht du mit meiner Tochter herum!!!", schrie der ,Meisterdetektiv'. "Lass dich hier bloß nicht wieder blicken!!", dann zerrte er Ran mit sich hinauf ins Haus... "Gu-Gute Nacht, Shinichi!", brachte Ran noch heraus, bevor die Tür zugeschlagen wurde! Shinichi stand total verdattert in der Gegend rum.. Er kannte zwar die Wutausbrüche von Rans Vater... Aber mit einem so heftigen hatte er ja nicht gerechnet... "ich knutsch mit seiner Tochter rum...", murmelte Shinichi vor sich hin. "ich soll mich bloß nicht wieder blicken lassen..." Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Der is ganz schön gemein.", meinte er. Er stand noch ein wenig vor dem Haus, aber dann ging er schließlich... "Sag mal, spinnst du, Paps??", fragte Ran total aufgebracht! "Wieso?", gab ihr Vater als Antwort. "Eigentlich solltest du mit diesem Spaziergang auf andere Gedanken kommen!!! Und dann seh ich dich mit diesem Möchtegern Detektiv vor dem haus rumknutschen!!" "Na und?? Ist doch meine Sache!! Ich bin inzwischen alt genug, um zu entscheiden, was ich will!!" "Ich hab da aber auch noch immer ein Wörtchen mitzureden! Von mir aus, kannst du ja mit einem anderen rumknutschen, aber nicht mit diesem Shinichi!!" "Ach, und warum nicht?" "Er ist einfach kein Umgang für dich!!", er holte mal Luft. "Und wehe ich seh dich noch mal mit ihm rumknutschen!!" Ran schaute ihren Vater gefährlich an... "Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!!", schrie Ran und dann ging sie schnurstracks in ihr Zimmer... Sie schlug die Tür zu und ließ sich auf ihr Bett falln... Dann vergrub sie ihr Gesicht in ihren Kissen und begann leise zu schluchzen... Warum war ihr vater nur so gemein? Was hatte sie den getan, um so behandelt zu werden? Warum konnte er Shinichi nicht einfach akzeptieren... ,Er ist einfach kein Umgang für dich!!', diese Worte brummten ihr die ganze Zeit im Kopf herum... "Paps hat ja keine Ahnung...", flüsterte sie schluchzend... Dann richtete sie sich auf und schaute zu ihrem Schreibtisch.. Dort stand ein Bild von Shinichi und ihr. Sie ging hin, holte sich das Bild und setzte sich wieder aufs Bett.. Lange starrte sie das Bild an... Doch plötzlich hörte sie merkwürdige Geräusche... Sie schreckte hoch und sah sich hastig um.. Zuerst dachte sie, jemand würde ihren Namen rufen! Es stimmte auch. Sie ging hin zum Fenster, und öffnete es. Vor ihr saß Shinichi auf einem Baum und grinste sie an. (Gibt's dort eigentlich nen Baum??) "Shinichi?", fragte sie flüsternd. Er nickte nur. "Ja, ich wollt dich noch was fragen.." "Was den?" "Kann ich dich morgen abholn, das wir gemeinsam zur Schule gehen?" Ran nickte energisch. "Aber klar doch! Es ist nur... wegen Paps.." "Ach, mach dir wegen ihm nicht ins Hemd. Der schläft wahrscheinlich dann noch. Also, ich komm dich dann um sieben abholen!" (Ich hab nicht die geringste Ahnung, wann in Japan die Schule anfängt!) Erneut nickte sie. "Ok!" "Und... da wäre noch was..." "Was den?" Er beugte sich etwas weiter zu ihrem Fenster und küsste sie noch mal... Aber dieses mal länger, als vor ihrem haus... "Wir sind doch jetzt zusammen... oder?", fragte er zögernd. Ran nahm seinen Kopf in beide Hände und zog ihn noch ein wenig zu sich... dann küsste sie ihn wieder.. "Ja, sind wir...", lächelte sie ihn an. Er lächelte erleichtert. Denn er war sich jetzt nicht ganz sicher... Aber sein Verdacht hatte sich bestätigt... "Ich hol dich also dann morgen ab... Schlaf schön, mein Engel...", dann kletterte er langsam wieder vom Baum.. Als er unten ankam, zwinkerte er ihr noch mal zu. "Gute Nacht.. Shinichi!", sagte sie. Daraufhin ging er weg... Ran schloss das Fenster wieder... Sie freute sich schon richtig auf morgen! Denn morgen würde sie ihren Shinichi wieder sehn... Schnell machte sie sich fertig zum schlafen gehen, und legte sich dann ins Bett... Wenig später schlief sie auch schon ein, und war im Land der Träume..... Kapitel 2: ----------- Ran wachte relativ früh, am nächsten Morgen auf.. Sie konnte es einfach nicht erwarten, wieder mit Shinichi in eine Klasse zu gehen! Was wohl Sonoko dazu sagen wird, das er wieder da ist? Energiegeladen sprang Ran aus dem Bett und öffnete das Fenster ihres Zimmers. Sie atmete die frische Luft ein und schloss die Augen... Heute war wirklich ein wundervoller Morgen! Wenn der Tag auch so weiterverlief, dann konnte ja nichts mehr schief gehn! Ran lächelte vergnügt vor sich hin und holte sich ihre Schuluniform aus ihrem Kasten. Dann spazierte sie rüber ins Bad und zog sich um... Als sie fertig war, ging sie sofort runter in die Küche um erst mal zu frühstücken! Sie riskierte einmal einen Blick auf die Uhr.. und kam zu dem Entschluss, das es schon halb sieben war. Eine halbe Stunde also noch, bis er kommen würde... In der Zwischenzeit konnte sie ja ausgiebig frühstücken! Aber als sie da so allein am Frühstückstisch saß, wurde sie plötzlich ganz traurig... Immer hatte sie mit Conan hier gesessen... Aber er war ja nun nicht mehr da... Ob es ihm gut ging? Was machte er wohl gerade? Hatte er schon neue Freunde gefunden? Fehlte sie ihm auch? All diese Fragen schwirrten ihr durch den Kopf... Sie hatte sich so an den Kleinen gewöhnt, das sie ihn schon ziemlich vermisste... Sie hatte ihm schließlich alles erzählt, und jetzt war er nicht mehr da.. Nein, er war weg, und hatte ein neues leben begonnen... Doch plötzlich hatte Ran eine Idee... ,Vielleicht sollte ich ihn ja mal besuchen!!', dachte sie sich. Dann nickte sie. Ja, das war doch eine hervorragende Idee! So würde sie ihn und er sie wieder sehn! ,Ich frag Shinichi, ob er mit kommen will.. Schließlich sollte er auch einmal den kleinen Conan kennenlernen!' Ran lächelte vergnügt vor sich hin. Ja, jetzt hatte sie wieder einen Grund, warum sie sich freuen konnte!! Sie würde Conan besuchen... Ihn endlich wieder sehn! Die letzte halbe Stunde verging auch wie im Flug, und Rans Vater war auch noch nicht aufgewacht! Ein paar Minuten vor sieben Uhr, läutete es plötzlich an der Tür. Ran stürmte sofort hin, und riss die Tür regelrecht auf, vor Freude! Ja, endlich sah sie ihren Liebsten wieder... Aber vor der Tür stand nicht Shinichi, sondern die Detektivboys.. (Sprich: Genta, Mitsuhiko und Ayumi! Ai hat sich auch wieder zurückverwandelt und geht ihrer eigenen Wege...) "Hallo, ihr Kleinen!", lächelte Ran und hockte sich zu ihnen hinunter. "Was kann ich für euch tun?" "Wir.. wir wollten fragen, ob Conan schon wieder da ist...", sagte Ayumi leise. Man konnte ihr ansehn, das sie ziemlich traurig war, das Conan weg war... Ran hatte ihr damals gesagt, er wäre eine Weile weg, da sie es nicht übers Herz bringen konnte, ihr zu sagen, er wäre für immer weg... "Es tut mir leid.. Aber er ist noch immer nicht zurück.", gab Ran als Antwort, und wurde selbst wieder ein wenig traurig.. Jeden Tag hatten die Kleinen ihren Conan abgeholt und zur Schule begleitet! Aber seit er nicht mehr hier war.. war alles anders.. Das Leben der Detektivboys hatte sich total verändert... Sie waren nicht mehr so energiegeladen wie sonst immer... Und jedes Mal, wenn sie zu den Moris kamen, um zu fragen, ob Conan da war, musste Ran sie auch enttäuschen... Er war weg.. nicht mehr da... "Er wird also noch länger weg sein?", fragte Mitsuhiko mit getrübter Stimme. Ran nickte. "Vermutlich..." Auch Genta, der sich eigentlich immer ein wenig mit Conan gezankt hatte, wirkte traurig... "Naja... tschüss...", sagte Genta und drehte sich um. Für die Detektivboys war es ein harter Schlag gewesen.. zuerst verschwand Conan und dann auch noch Ai! Ja, sie hatte sich auch aus dem Staub gemacht... Die beiden anderen gingen hinter Genta her und verschwanden auch schließlich.. Sie mussten ja selbst wieder in die Schule.. Ran schloss die Tür wieder und seufzte... Jetzt war sie erst recht wieder ein wenig traurig... Dabei wollte sie es doch gar nicht mehr sein, aber Conan fehlte ihr einfach zu sehr, und den Detektivboys genauso! Sie lehnte sich gegen die Tür und ließ sich langsam auf den Boden sinken... "Wenn Conan doch nur einmal anrufen würde... Wenn er wenigstens einen Brief schreiben würde, oder so, damit ich ganz sicher bin, das es im gut geht... Aber vielleicht hat er ja gar keine Zeit dafür!" Sie schaute gerade aus, und sah auf dem Tisch im Wohnzimmer ein Bild von ihr und Conan... Kogoro hatte dieses Foto gemacht, als sie gerade in den Bergen waren um sich die blühenden Kirschblüten anzusehn... (Folge 53-54 "Der Nebelkobold") Sie stand auf und ging hin... Ran nahm das Bild in die Hand und schaute es sich genau an.. Dann seufzte sie und stellte das Bild wieder auf seinen Platz. Im selben Moment läutete es noch mal an der Tür. Ran ging hin und öffnete... Diesesmal stand wirklich Shinichi davor! Sofort war ihre traurige Laune weggeblasen und sie fiel ihm um den Hals.. Shinichi war ein wenig überrascht, legte aber auch die Arme um sie. "Morgen, mein Schatz!", lächelte er sie an. Ran lächelte zurück und dann küssten sie sich... "Bist du fertig?", fragte er. Sie nickte, nahm die Tasche und dann verließen sie das Haus... "Paps ist noch immer nicht wach.", sagte sie. "Er war wohl noch ein wenig wach.", lächelte Shinichi und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Das war er ganz sicher noch!", gab Ran als Antwort und blieb stehn. Shinichi blieb auch stehn und drehte sich zu Ran um, da er ja etwas später stehn blieb. "Was ist den?", fragte er. "Naja... weißt du...", sie ging zu ihm und stellte sich genau vor ihn hin. "Weißt du.. ich mach mir ziemliche Sorgen um Conan..." "Wieso? Er ist doch jetzt bei seinen Eltern so viel ich mitgekriegt hab." Ran nickte. "Ja schon... Aber ich weiß nicht.. Er hat nicht mal angerufen, seit er angekommen ist... Er hat sich einfach nicht gemeldet, und ich mach mir halt jetzt Sorgen." Shinichi lächelte. "Ich bin mir sicher, das es ihm gut geht..." Ran nickte. "Wahrscheinlich.. aber... Weißt du.. ich.. ich wollte..." "Sag schon!" "Ich dachte, ich besuch ihn mal bei seinen Eltern." Shinichi zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe. "So plötzlich? Er ist doch erst eine Woche weg, oder?" "Ich weiß.. aber.." "Du willst echt zu ihm?" Ran nickte. "Ja, ich will einfach wissen, wies ihm geht." Shinichi senkte den Kopf. "Ich kann dich wohl nicht davon abhalten... Es ist nur so... Du wirst dort keinen Conan finden.." "Was? Wieso den nicht?" Shinichi schaute wieder zu Ran auf. "Naja... Er...- Ich bin mir sicher, das er nicht dort ist." Ran schüttelte fragend den Kopf. "Warum glaubst du das?" "Weil ich es weiß... Du kannst ja hinfahren und ihn besuchen, aber du wirst ihn nirgends finden.." "Und wo finde ich ihn sonst?" Shinichis Atem stockte.... Was sollte er jetzt tun? "Du findest ihn hier... hier in dieser Stadt... ganz in deiner Nähe.." "Wo?", sie sah sich suchend um... aber sie konnte weit und breit keinen Conan sehn! "Das ist nicht witzig, Shinichi! Mich einfach so reinzulegen!", meinte sie. Er schüttelte langsam den Kopf. "Ich hab dich nicht reingelegt.. Schau dich mal genau um... Du siehst ihn..." "Die einzigen, die hier sind.. sind wir beide..! Und ich bezweifle.....", doch plötzlich hielt sie inne... Kapitel 3: ----------- Sie schaute Shinichi mit großen Augen an... "Nein... Du... das... das kann doch nicht...", stotterte sie daher. Er nickte. "Doch... Ich war Conan...", sagte er leise. Ran glaubte aus allen Wolken zu falln...! Ihr Shinichi... war... ihr Conan!! "Bitte... sag mir nicht, das es wahr ist.. Sag mir nicht, das du wirklich Conan warst.." Aber erneut nickte er. "Doch.. ich war es. Mir wurde damals ein Gift eingeflösst und...", aber weiter kam er nicht mehr, da Ran plötzlich weggelaufen war...... Er rannte ihr, so schnell er konnte hinterher. "Bitte Ran!! Bleib stehn und lass mich das ganze erklären!!", rief er ihr verzweifelt hinterher. Aber sie schüttelte den Kopf... Tränen rollten aus ihren Augen und wurden vom Wind weggeweht... "Du... Du Lügner!!!!", rief sie und rannte immer weiter. Sie war so enttäuscht von Shinichi.. Warum hatte er es ihr verschwiegen? Warum hatte er es ihr nicht gesagt? Oder hatte sie sich einfach in ihm getäuscht..? Hatte ihr Vater recht, und er war kein Umgang für sie? Sollte sie sich wirklich von ihm fern halten? Warum musste die Welt so grausam sein... Hatte sie den nicht ein wenig Liebe und Glück verdient? Shinichi rannte ihr wie ein Irrer hinterher... Das hatte er nicht damit beabsichtig! Er wollte sie nicht so verletzten.. Aber was blieb ihm den sonst übrig? Wenn sie wirklich nach Übersee geflogen wäre, um Conan zu besuchen, hätte sie dort niemanden außer seinen Eltern, also Yukiko und Yusaku Kudo vorgefunden..! Also konnte er es ihr doch gar nicht mehr verschweigen... Vielleicht war es ein Fehler überhaupt zurück zu kommen... Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn er bei seinen Eltern geblieben wäre, aber wenn er das getan hätte... dann hätte er Ran nie sagen können, das er sie liebte... Zweifelte sie vielleicht auch an seiner Liebe? Dachte sie, er habe nur mit ihr Gespielt, weil er ihr nicht sagte, das er eigentlich Shinichi war? Shinichi wusste nicht mehr weiter... Zuerst war er so glücklich, endlich mit Ran vereint zu sein... und dann? Dann wurde alles durch seine zweite Identität, Conan Edogawa, wieder zerstört... Wäre er doch damals einfach draufgegangen.. Wäre er durch dieses Gift gestorben, dann müsste er nicht versuchen Ran zu überzeugen, das er kein Lügner war! Aber wenn er tot wäre... dann hätte er nie ihre weichen Lippen berühren können.. und nie diese drei Worte sagen können... Nein, das hätte er nicht können... Shinichi fühlte sich in diesem Moment so hilflos... Er sah Ran vor sich weglaufen... Sie entfernte sich immer weiter von ihm... "Ran!! Pass auf!!!", schrie Shinichi plötzlich! Ran rannte gerade über eine Straße, und als sie aufschaute, war es schon zu spät... Ein Auto hatte voll angefahren und sie stürzte zu Boden...! Shinichi rannte zu ihr... und kniete sich vor sie hin. "Ran! Ran!!", rief er... Aber sie konnte die Augen nicht öffnen... Der Fahrer des Wagen kam angelaufen und schaute die Oberschüler erschüttert an. "Rufen Sie einen Krankenwagen!!", schrie Shinichi aus lauter Verzweiflung. Der Mann nickte energisch und holte sein Handy heraus.. "Ran...", flüsterte Shinichi und ließ den Kopf hängen... Ein paar Tränen tropften ihm vom Gesicht... Es war seine Schuld, das sie weggelaufen war.. Er war Schuld, das sie angefahren wurde... Es war seine Schuld, wenn sie sterben würde... Shinichi hatte schreckliche Angst um Ran... Er wusste nicht einmal, was er tun sollte... Er fühlte sich so schuldig... Sein geliebtes Mädchen lag vor ihm auf der Straße und rang um ihr Leben... "Der Krankenwagen kommt gleich..!", sagte der Mann und ging zu Shinichi und dem Mädchen. Er kniete sich runter und tastete nach ihrem Puls. "Sie lebt auf alle Fälle noch..", sagte er und schaute Shinichi an. "Es tut mir leid...", brachte er nur heraus. Aber Shinichi schaute nicht auf... Er wollte nicht, das man sah, wie er weinte... Er wollte nicht, das man sah, das er Schuld hatte... Kapitel 4: ----------- Shinichi saß ungeduldig im Wartezimmer... Er saß jetzt schon ungefähr 2 Stunden hier..! Und die Warterei machte ihn echt wahnsinnig..! Was sollte er eigentlich Rans Vater sagen? Was sollte er ihm sagen? ,Ich habe ihre Tochter ins Verderben gestürzt...', nein, das konnte er wirklich nicht sagen... Shinichi seufzte und stützte seinen Kopf mit den Händen ab... Als Ran eingeliefert wurde, hatten die Ärzte gesagt, sie müsse sofort operiert werden, da irgendetwas gequetscht war, durch diesen Unfall.. Shinichi sprang auf die Beine und ging nervös im Wartezimmer auf und ab... Was sollte er nur tun? Er konnte unmöglich Däumchen drehn... nein, das wollte er nicht.. Er wollte etwas für sie tun... irgendwas, um alles wieder gut zu machen! Plötzlich wurde die OP-Tür aufgemacht, und einige Ärzte kamen heraus. Schnell ging Shinichi zu ihnen und fragte, was los sei.. "Sie haben nicht zufällig Blutgruppe B positiv?", fragte einer der Ärzte. Shinichi nickte energisch. "Doch hab ich!" "Ihre Freundin hat ziemlich viel Blut verloren. Und wir haben zu wenig hier. Wenn Sie so freundlich wären und Ihr Blut spenden?" "Sicher doch!!", platzte es aus Shinichi heraus. Der Arzt nickte. "Gut, dann kommen Sie bitte mal mit." Shinichi folgte den Ärzten und dann wurde ihm ein wenig Blut abgenommen. (Keine Ahnung, was da genau passiert.. Mir selbst wurde ja noch nie Blut abgenommen!) Als das vorbei war, sagte der Arzt: "Vielen Dank.." "Wird sie durchkommen?", fragte Shinichi. Der Arzt schaute auf den Boden. "Ich denke schon.", sagte er und ging weg. Nach einer weiteren Stunde, wurde Ran dann in den Beobachtungsraum gebracht. "Kann ich zu ihr?", fragte Shinichi, den Arzt, der gerade rauskam. Er nickte. "Ja, aber nicht lange... Sie braucht jetzt ruhe." Shinichi nickte ebenfalls, bedankte sich und ging leise hinein... Im Zimmer war es total ruhig... nur das piepen des Ekages (keine Ahnung, wie man das schreibt) konnte man hören.. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Rans Bett... Dann schaute er sie eine Weile lang an. "Bitte Ran.. Komm durch...", flüsterte Shinichi. "Ich.. ich wollte es dir schon immer erzähln, aber ich konnte nicht.. Bitte Ran, verzeih mir..." Er schloss die Augen und stellte sich vor, was sie wohl sagen würde, wenn sie jetzt aufgewacht wäre.. ,Das hättest du dir früher überlegen solln!', so etwas würde sie sicher sagen.. Er öffnete die Augen wieder und schaute in ihr, mit blauen Flecken übersätes, Gesicht... Auch eine Platzwunde hatte sie an der Stirn.. Ihre linke Hand war in einen Gips gehüllt, den an dieser Hand wurde sie operiert. Plötzlich begann Shinichi leise vor sich hin zu schluchzen... Er konnte diesen Anblick irgendwie nicht ertragen... Die immer stark-wirkende Ran, lag nun hier, und war schwer verletzt, und das nur, wegen seiner Dummheit... Dann stand er auf und stellte den Stuhl wieder an seinen Ursprünglichen Platz. Er wollte gerade das Zimmer verlassen, als er noch einmal einen Blick auf Ran warf, die bewusstlos in dem Krankenbett lag... Schnell wischte er sich die Tränen weg, die sich gebildet hatten und verließ das Zimmer... Er ging zu dem Arzt, der Ran operiert hatte. "Entschuldigen Sie... Aber ich hab eine Frage!" "Was kann ich den für Sie tun?" "Naja.. Es geht um Ran Mori. Sie wurde an der Linken Hand operiert..!" Der Arzt nickte. "Ich weiß." "Wissen Sie, Ran betreibt einen Kampfsport... und da wollt ich fragen, ob sie, wenn ihre Hand wieder verheilt ist, vielleicht wieder kämpfen bzw. trainieren kann!" Der Arzt legte grübelnd eine Hand unter sein Kinn. "Das ist gar nicht so leicht zu sagen. Wir müssen erst sehen, wie sich das ganze entwickelt und dann können wir erst weitersehn. Verstehn Sie mich?" Shinichi nickte. "Haben Sie ihren Eltern schon beseid gesagt?" "Nein.. Aber das mach ich gleich...", flüsterte Shinichi. "Vieln Dank..", dann ging er zu einem Telefon. Er warf Münz-Geld ein und wählte die Nummer von Kogoro. Es klingelte einige Male, bis endlich jemand abhob. "Kogoro Mori.." "Ich bins... Shinichi...", sagte er. Und innerlich wusste er genau, was jetzt kam. Ein Wutausbruch! Ein Wutausbruch, wie er im Buche stand. "Du traust dich hier anzurufen??" "Ja..." "hab ich dir nicht gesagt, du sollst dich von Ran fernhalten??" "Doch.. aber es geht um sie!" "Was?" "Ja, es geht um Ran. Und wenn sie mich jetzt weiter an schnauzen, dann sag ich Ihnen nicht, was mit ihr ist!!" Sofort wurde Kogoros Stimme ruhiger. "Was ist den mit meinem Mausebein?" Shinichi zögerte. Wie sollte er ihm bloß bei bringen, das Ran im Krankenhaus lag? "Ran liegt im Krankenhaus.", sagte er. "WAAAAAAAAAAAS!!!!!", schrie Kogoro, und Shinichi musste sich den Hörer etwa einen Halben Meter weghalten, ansonsten wäre ihm das Trommelfell geplatzt. "Bist du dir sicher??" "Ja, ich bin hier im Krankenhaus... heute auf dem Schulweg wurde sie von einem Autofahrer angefahren... Operiert wurde sie an der Linken hand...", sagte Shinichi. "ich komme sofort!!", rief Kogoro und legte auf. Shinichi legte auch auf und hielt seinen Kopf gegen das Telefon... Er hatte die Augen geschlossen... ,Wenn er draufkommt, das ich an allem Schuld bin... dann.. dann...', aber er wollte sich nicht ausmalen, was dann wäre. ,Soll ich eigentlich auch ihre Mutter anrufen?', fragte sich Shinichi. ,Müsste ich eigentlich schon.. Sie hat die Pflicht zu erfahren, was mit ihrer Tochter ist...' Er nahm erneut den Hörer und wählte dieses mal die Nummer von Eri. Als auch er ihr gesagt hatte, das Ran im Krankenhaus lag, hatte sie sich auch sofort auf den Weg gemacht. Shinichi setzte sich wieder ins Wartezimmer und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare.. ,Wäre ich doch bloß nicht wieder gekommen... Wäre ich bei meinen Eltern geblieben... Es ist meine Schuld gewesen... Allein meine...' Während er sich die ganzen Vorwürfe machte, hatte er gar nicht bemerkt, das Kogoro und Eri schon vor ihm standen. "Wo ist meine Tochter?", fragten beide gleichzeitig. Shinichi schaute beide an.. "Sie... Sie liegt im Beobachtungsraum...", sagte er leise. Beide nickten und stürmten sofort los.. Es wurde schließlich schon Abend, und Shinichi war die ganze Zeit im Krankenhaus gewesen... Er wollte Ran einfach nicht alleine lassen... Rans Eltern waren nach einer Weile auch schon wieder gegangen und hatten sich ihrer Arbeit gewidmet. Shinichi saß bei Ran im Zimmer und schaute sie mit einem traurigen Blick an... Er hoffte so sehr, das sie endlich wieder aufwachen würde.. Er lehnte sich in seinen Stuhl zurück und schloss die Augen... Ein wenig müde war Shinichi schon... Naja, er war auch die ganze Zeit bei. Nach einer Weile schlief er auch ein.... Kapitel 5: ----------- Shinichi spürte etwas.. es war so, als würde jemand eine Hand auf seine legen.. Er öffnete die Augen und sah Ran vor sich, wie sie ihn anschaute... "Ran....", flüsterte Shinichi. Sie hatte sich etwas zu ihm nach vorne gebeugt, um nach einer Hand zu greifen, aber jetzt ließ sie sie wieder los und lehnte sich wieder zurück.. "Was machst du hier?", fragte sie. "Was für eine Frage! Ich besuche dich! Was den sonst?" Sie zog böse die Augen zusammen. "Ja klar..." "Glaubst du mir immer noch nicht? Bitte Ran.. Lass mich doch einmal ausreden! Lass mich dir erzählen, warum ich dir nichts sagen konnte!!" Sie drehte den Kopf beleidigt zur Seite. "Es gibt nichts mehr, das wir klären müssen!" "Doch! Das gibt es!", sagte er. "Hör zu... Ich konnte dir nichts sagen, da die Black Organisation dir und deinen Eltern sonst etwas angetan hätte! Meinst du, ich wollte, das sie dir was antun?" "Wäre ja möglich!" "Aber das ist nicht wahr! Ich wollte dir immer die Wahrheit sagen! Was glaubst du, wie schwer es mir gefalln ist, dich immer anzulügen?" "Das kann jeder sagen..." "Bitte Ran.. Jetzt glaub mir doch, das es keine Absicht war!" Sie streckte ihm die Zunge raus. "Bäh! Dir glaub ich nichts mehr! Du hast mich lange genug angelogen.." Shinichi senkte den Kopf. "Dann wäre es wohl wirklich besser gewesen, wenn ich durch das Gift getötet worden wäre... Ich hätte dich dann nicht so oft anlügen müssen... ich hätte... Ich hätte keine Angst um dich haben brauchen.. Es wäre sicher besser gewesen.. Ach, warum haben die mir nur diese Verkleinerungskapsel gegeben!" Als Ran das hörte, glaubte sie, sie würde spinnen... Was redete Shinichi den da nur? "Was redest du da?", fragte sie ihn. "Ich rede von dem... Was passiert wäre, wenn das Gift wirklich so gewirkt hätte, wie es hätte solln! Dann wären dir und mir diese ganzen leiden erspart geblieben! Das ist es doch, was du willst, oder?" Ran gab es einen Stich ins Herz... Was redete Shinichi da nur zusammen? Meinte er, ihr wäre das alles so egal!? "Aber soll ich dir was sagen?", er schaute ihr tief in die Augen. "Ich bin froh, das es so gekommen ist... Ich bin wirklich glücklich, das ich nicht getötet wurde.. Denn ich hätte dir sonst nie sagen können, wie sehr ich dich liebe..." Ran kamen plötzlich die Tränen... "Da-Das sagst du doch nur so...", sagte sie schluchzend und wischte sich die Tränen weg. Aber er schüttelte den Kopf, dann stand er vom Stuhl auf und kniete sich vor Ran hin.. "Es ist die Wahrheit... Ich liebe dich.... mehr, als alles andere auf der Welt...!!" Ran begann nun noch mehr zu schluchzen, und richtete sich ein wenig im Bett auf. "Du... Du meinst das ernst?", sagte sie mit einer etwas zitternden Stimme. Er nickte. "So wahr ich hier stehe.." "Shinichi... ich.. ich würde dir doch so gerne glauben....", flüsterte sie. "Aber ich kann nicht..." "Wieso nicht?" "Du hast mich zu sehr verletzt... Du hast einfach mit meinen Gefühln gespielt..." Plötzlich stand Shinichi auf und küsste Ran, ohne Vorwarnung.. Während sie sich küssten, sank Ran langsam zurück in ihr Krankenbett... Zuerst wollte sie sich ja gegen den Kuss wehren.. ließ es aber dann doch mit sich geschehn... Sie wusste nicht, wie ihr geschah, denn Shinichi hatte sie noch nie so geküsst.. Dieser Kuss war etwas total neues für sie... Sie spürte, wie Tausende Schmetterlinge in ihrem Bauch herumflatterten... Nein, sogar noch wilder... Sie glaubte, sie würde innerlich explodieren! Shinichi strich ihr dabei vorsichtig über die Wange... Auch er hatte dieses Gefühl... Als er sich wieder von ihr gelöst hatte und die Augen wieder geöffnet hatte... "Ich werde dich nie.. nie wieder verletzen oder mit deinen Gefühln spieln...", flüsterte er. Ran konnte erst keine Antwort geben, da sie noch immer ein wenig überwältigt war... Doch dann nickte sie... Sie wollte ihm endlich glauben..! Erneut küsste er sie, und im selben Moment kam eine Durchsage: "Alle Besucher werden nun gebeten das Krankenhaus zu verlassen, da die Besuchszeit nun zu Ende ist." Shinichi seufzte. Er wollte sie jetzt nicht alleine lassen.. "Du musst gehen...", sagte Ran etwas niedergeschlagen. "Leider.. aber ich komme dich morgen wieder besuchen... Ganz sicher.." Sie nickte erneut.... Dann zog sie ihn noch mal zu sich und küsste ihn wieder... "Bis morgen..", sagte sie dann noch, bevor er das Zimmer verließ. Als er draußen war, machte sie es sich in ihrem Bett bequem. Sie kuschelte sich rein und wollte gerade die Augen wieder schließen, um über einige Dinge nach zu denken, als plötzlich an die Tür geklopft wurde. Ein Arzt kam rein, und sagte, das sie nun in ein anderes Zimmer verlegt wird, da sie ja schon aufgewacht sei. Shinichi war zu Fuß nach Hause gegangen, und hatte derweil eine Menge nachgedacht.. Er hatte z.B. darüber nachgedacht, was er früher alles falsch gemacht hatte... und da fiel ihm gleich als erstes ein: Er hatte nur von seinen Krimis erzählt... Damals auf dem Rummel, hatte er sie fast nicht zu Wort kommen lassen... Nur er hatte geredet, und immer wieder Sherlock Holmes - Sherlock Holmes! Das war sein größter Fehler.... Er hatte immer nur an sich gedacht.. Nein, eigentlich nicht. Aber irgendwie dann schon wieder! Er seufzte und schaute auf die Hausmauer... "Kudo", las er vor. Ja, er wohnte jetzt seit 2 Tagen wieder da drinnen.. Und vorher hatte es über ein Jahr leergestanden! ,Es ist wie verhext...', dachte er sich und ging ins Haus. Er schaute auf die Uhr, und bemerkte das es schon 21.00 Uhr war. Er machte sich Popcorn und setzte sich vor den Fernsehr. Er fischte sich das Fernseh-Programm und schnupperte mal durch. Nirgends hatten sie einen Sherlock-Holmes-Film... oder doch? Er durchstöberte das Programm und fand dann doch einen Film! "Der Hund von Baskerville!", lächelte er. Und er kam gerade noch rechtzeitig zum Anfang des Filmes... (Ich hab zwei verschiedene Verfilmungen gesehn! Meiner Meinung nach, ist die aus dem Jahr 1939 [glaub ich mal das die aus diesem Jahr ist...] die beste! Der Hund is ja soo cool! Ach, was solls! Das Buch ist immer noch das beste!! =^.^=) Er schaute sich den Film an, aber mitten drinnen schlief er ein... Ein wenig müde war er ja schon... Trotzdem, er wäre sonst nie bei solch einem Film eingeschlafen.. Als er am nächsten morgen aufwachte, dachte er, er würde spinnen... Denn sein erster Blick fiel auf die Uhr.. und die zeigte 7.30 Uhr an!! "Oh mist!! Ich hab verschlafen!!", rief Shinichi total aufgebracht und zog sich schnell andere Sachen an, und rannte dann, so schnell er konnte in die Schule... Jetzt war "endlich" wieder mal sein erster Schultag als Oberschüler, und er verschlief.. "Shinichi Kudo!", ermahnte ihn die Lehrerin, als er bei der Klassentür hereinkam. "Tu-Tut mir leid...", sagte er und wollte sich gerade auf seinen alten Platz setzen, als die Lehrerin ihm zwei Eimer voll Wasser in die Hand drückte. "Vor die Tür mit dir!!" Er nickte niedergeschlagen und marschierte vor die Tür... Nach der Schule wurde er gleich von allen Klassenmitgliedern gefragt, wo er den die ganze Zeit war... was er gemacht hatte usw. Aber er wollte eigentlich keine Antwort darauf geben und deshalb hatte er sich einfach verzupft...! Und dreimal dürft ihr raten, wohin!!! Kapitel 6: ----------- Es waren nun schon wieder einige Tage vergangen und Ran konnte endlich aus dem Krankenhaus entlassen werden. Allerdings musste sie jetzt noch eine Weile das Bett zuhause hüten, da sie noch immer zu schwach war, so sagte der Arzt. Shinichi wusste allerdings noch nichts davon, also das sie entlassen wurde, und kam wie jeden Tag ins Krankenhaus um sie zu besuchen. Aber als er ins Zimmer von Ran ging, war es leer.. Niemand war mehr drinnen! Als erstes verstand er nur Bahnhof, und ging dann zum Portier (meine Mutter sagte, das heißt so... Keine Ahnung obs stimmt! Ich kenn mich da ja nicht so aus! ^^) um sich zu informieren, ob Ran überhaupt noch im Krankenhaus war. "Sie meinen Ran Mori? Sie wurde heute entlassen!", sagte die Krankenschwester. Shinichi bedankte sich für die Auskunft und verließ dann das Krankenhaus. Ihr Vater hatte sie sicher schon abgeholt. Aber warum hatte sie ihm nichts gesagt? Sie hätte ihm doch sagen können, das sie wieder entlassen wurde... Hatte Kogoro sie vielleicht davon abgehalten? Oder wollte sie es ihm gar nicht sagen? Schulterzuckend bog er in die Straße zum Haus der Moris ein. Sollte er wirklich zu ihr gehen? Sicher, warum den auch nicht? Er wollte schließlich wissen, wie es ihr ging und warum sie ihm nichts gesagt hatte... Er ging die Stufen zur Haustür hinauf und als er davor stand, klopfte er etwas zögernd an. "Wer stört?", fragte Kogoro als er bei der Tür hinaus guckte. Als er Shinichi erblickte, knallte er, ohne einen laut von sich zu geben, wieder zu. Shinichi hatte sich ehrlich gesagt schon gedacht, das Kogoro aufmachen würde, und er so reagieren würde. Trotzdem brauchte er ihm nicht die Tür vor der Nase zuhaun! Also klingelte er noch mal an... Kogoro machte die Tür wieder auf.. "Was willst du eigentlich?", fragte Kogoro ziemlich schlecht gelaunt. "Ich.. ich wollte zu Ran." "Tut mir leid, die schläft! Und wegen dir, werde ich sie ganz sicher nicht wecken!!", dann schlug er wieder die Tür zu. "Warum ist der den so schlecht gelaunt? Hat Ran ihm etwas das mit Conan erzählt?", fragte er sich und drehte sich dann um. Er wollte sich gerade wieder auf den Heimweg machen... aber er wollte unbedingt Ran wieder sehn! Also ging er wieder zu dem Baum und kraxelte wieder hinauf... Er schaute durch ins Fenster, und sah Ran im Bett liegen... Sie las anscheinend ein Buch. Plötzlich stand sie auf und humpelte zu ihrem Schreibtisch hin... (Das Fenster ist gekippt... Aber Ran hat das herumgekraxel nicht gehört, da sie so vertieft ins lesen war!) Sie setzte sich auf den Stuhl und nahm das Bild von Shinichi und ihr wieder in die Hand... "Ach Shinichi...", flüsterte sie und drückte das Bild seufzend gegen ihre Brust.. Sie schaute zur Tür... "Warum wollte Paps nicht, das ich ihm sage, das ich heute nach Hause kann? Er wird sicher schon im Krankenhaus gewesen sein... und ich war nicht da.." Sie schwieg einen Moment und schaute sich wieder das Bild an.. "Ob er mich hier besuchen kommt?", fragte sie sich. Aber dann schüttelte sie den Kopf. "Wenn er kommen würde, dann würde Paps ihn sofort wieder wegjagen..." Sie stellte das Bild wieder hin und marschierte wieder zum bett... Dann legte sie sich wieder rein und las das Buch weiter. ,Ach Ran...', dachte Shinichi. Dann wollte er sich ein wenig vorbeugen, um gegen das Fenster zu klopfen... Aber er verlor das Gleichgewicht und... *plop*... krachte er auf den Boden... "Aua...", keuchte er und kratzte sich am Hinterkopf. "Ganz schön gefährlich...", sagte er. Dann stand er auf und schaute zum Fenster hoch. ,Ob sie was gehört hat?', fragte er sich. Plötzlich ging oben das Fenster auf und Ran schaute heraus. "Shinichi?", rief sie. Er grinste und kratzte sich am Kopf. "Ja, ich bins!" "Bist du grad runtergefalln??" Er wirkte auf einmal ein wenig verlegen... "Naja... Irgendwie schon!" "Warte, ich komm runter!", rief Ran. "Nein, nein! Bleib lieber drinnen...." Aber das hatte sie gar nicht mehr gehört, und war schon weg. Wenig später kam sie auch schon rausgehumpelt... "Hallo!", lächelte sie. Shinichi ging zu ihr und nahm sie vorsichtig in den Arm.. "Hallo, meine Süße.." Sie grinste ihn dann an. "Du bist doch nicht etwa wirklich da runter gefalln!" "Wie mans nimmt..." Sie streichelte ihm über den Kopf. "Du armer Kerl, du..", grinste sie dabei. "Sag mal, warum hast du mir eigentlich gestern nichts davon gesagt, das du entlassen wirst?" "Paps hat gesagt, ich solls dir nicht sagen.. Aber warum weiß ich auch nicht. Ich hätte es dir wirklich gerne gesagt, aber Paps wollte das nicht.", sagte sie etwas betrübt. "Ach.. macht ja nichts.. Ich weiß es eben jetzt! Und deinem Vater bin ich deshalb auch nicht böse... Er kann mich eben nicht leiden." "Aber warum mag er dich nicht?" "Ich hab ihm doch früher immer die Aufträge weggeschnappt! Vielleicht deswegen?" Ran seufzte. "Vielleicht.." "Sag mal, wann bist du den wieder fit?" Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung.. Aber ich hoff, ich muss nicht mehr lange im Bett liegen. Ist echt öde.." Shinichi grinste nur vor sich hin. "Ja.. Das denk ich mir." "Was soll den das wieder heißen?" "Ach nichts.." "Ran?? Wo bist du den jetzt schon wieder??!!", rief Kogoro. "Du solltest wohl besser wieder hinein gehen...", meinte Shinichi. "Ich will aber bei dir bleiben....", flüsterte Ran und fiel ihm um den Hals... "A-Aber..." "Bitte... bitte lass mich nicht allein..." Kogoro kam auf einmal um die Ecke! "Du schon wieder!!", rief er. "Komm Ran! Du gehst jetzt wieder rein!" Sie drehte sich zu ihm um und schüttelte den Kopf. "Nein! Ich bleibe bei Shinichi!" "Das wirst du nicht!", entgegnete Kogoro. "Doch! Ich hab gerade beschlossen bei ihm zu bleiben! Und nicht einmal du hältst mich davon ab!", dann schnappte sie nach Shinichis Hand und lächelte. "Du hast doch nichts dagegen, oder?" Shinichi schaute Ran etwas verwundert an. Dagegen hatte er ja eigentlich nichts.. Aber.. ihr Vater! "Eigentlich nicht..", sagte er. "Siehst du, Paps? Ich wohn jetzt bei ihm!", dann humpelte sie an Kogoro vorbei, und hatte Shinichi im Schlepptau. "Wir müssen meine Sachen noch holen.", sagte sie. Kogoro glaubte, er würde spinnen! Seine Tochter entschied das einfach so!! "Da hab ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden!!", rief Kogoro und ging den beiden nach. Als Ran und Shinichi zur Treppe kamen, hob Shinichi sie hoch und trug sie nun auf den Armen nach oben. Die Stufen waren doch ein wenig zu anstrengend für sie. Kogoro fiel fast die Augen aus dem Kopf! Jetzt trug Shinichi auch schon auf Händen! Ein klein wenig später erreichten sie auch Rans Zimmer... Drinnen angekommen, setzte Shinichi auf dem Boden ab, und Ran schmiss die Tür zu. "Findest du das wirklich eine gute Idee?", fragte Shinichi. Ran nickte. "Aber klar! Wieso den auch nicht?" "Naja.. ich weiß nicht.." "Du meinst wegen Paps? Ach, der verkraftet es schon!", dann grinste sie fies vor sich hin. "Er muss seine Sachen halt jetzt selbst wegräumen!" "Ist das nicht ein wenig gemein?", fragte er. Ran schaute ihn mit großen Augen an. "Wie kommst du da drauf?" "Naja.. zuerst rennt ihm deine Mutter weg... und jetzt auch noch du.." Ran ging rüber zum Bett, setzte sich darauf und schaute auf den Boden. "Ich weiß... Aber... ich halt es hier nicht mehr länger aus, verstehst du, Shinichi? Ich muss immer seine Sachen wegräumen.. ich muss das Essen machen.. Ich muss ihn aufwecken, wenn ein neuer Auftrag da ist! Das ist einfach zu viel für mich!" Shinichi nickte verständlich. "Ja, aber..." Ran schaute zu ihm auf. "Du willst nicht, das ich bei dir wohne.. Hab ich recht?" Der Schülerdetektiv schüttelte energisch den Kopf. "Nein! Das hab ich doch nicht so gemeint! Natürlich will ich das!" "Was ist es dann?" "Stell dir mal vor, du würdest jetzt bei mir wohnen... Jetzt, wo du noch verletzt bist." Er setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl. "Du wärst den ganzen Vormittag allein! Weil ich ja in der Schule bin! Und hier ist dein Vater, der derweil auf dich aufpasst...!" "Es ist also.. wegen dem Unfall..." Shinichi ging zu ihr und setzte sich neben sie. "Du verstehst mich nicht, Ran. Was ich eigentlich meine, ist doch, das du hier nicht alleine bist." "Aber wenn Paps arbeiten muss, bin ich doch auch allein!", entgegnete Ran. "Da ist was dran...", flüsterte Shinichi. "Siehst du? Es wäre also total egal, wo ich bin. Ich wäre sowieso allein! Nur bei Paps den ganzen Tag.. und du.. du wärst ja nur am Vormittag weg.." Sie kuschelte sich an Shinichi.. "Bitte...", flüsterte sie.... Kapitel 7: ----------- "Wenn du es wirklich möchtest...", sagte Shinichi. Sie schaute auf und nickte energisch. Shinichi lächelte. "Dann hab ich wohl eine neue Mitbewohnerin!" Ran freute sich riesig! "Du bist ein Schatz!!", dann umklammerte sie ihn und ließ ihn auch so schnell nicht mehr los...! Plötzlich hörte man Schritte, die sich Rans Zimmer näherten. "Dein Vater..", sagte Shinichi. "Na und?" Die Tür wurde aufgerissen...! "Ran! Du wirst nicht zu Shinichi ziehn!!", meckerte Kogoro. "Oh doch.. und niemand hält mich auf...", sie schaute ihren Vater an. "Ich liebe Shinichi! Und ich will bei ihm bleiben! Kannst du das den nicht verstehn, Paps?" Kogoro grummelte vor sich hin, dann drehte er sich um. "Aber wehe du tust ihr irgendwas an, Shinichi!! Dann komm ich persönlich zu dir, und mach dich fertig!!", sagte Kogoro und verließ das Zimmer... Shinichi schaute Kogoro ein wenig überrascht nach. Woher hatte er plötzlich diesen Sinneswandel?? Kogoro kam noch mal ins Zimmer und stellte vor den beiden einen Koffer hin.. "Ich hätte nicht gedacht, das du schon so früh ausziehst...", sagte er dabei und dann verschwand er endgültig. "Lass uns die Sachen packen!", sagte Ran und stand auf. "Du bleibst sitzen.. ich mach das schon.", lächelte Shinichi. Aber sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich helf dir." Tja, ausreden konnte er es ihr nicht mehr und so sammelten die beiden die Sachen ein! "Meinst du, deine Eltern werden etwas dagegen haben?", fragte Ran plötzlich. "Was meinst du?" "Na.. Glaubst du, sie werden etwas dagegen haben, das ich bei dir wohne?" Shinichi schüttelte den Kopf. "Nein, haben sie sicher nicht. Außerdem sind sie ja sowieso in Übersee." Er machte die nächste Schublade auf, und wollte gerade die Sachen rausnehmen, als er bemerkte, dass es Rans Unterwäsche war! Er bekam große Augen und machte die Lade hastig wieder zu... Ran schaute verwundert zu ihm rüber. "Was hast du den?" "I-Ich.. - Ich hab nichts gesehn!!", stotterte er mit hochrotem Kopf. Sie schaute auf die Schublade, vor der er gerade stand.. "Versteh schon.. Die mach ich.", lächelte sie. Als sie Rans Kleidung fertig eingesammelt hatten, gingen sie ins Erdgeschoss. Dort stand schon Kogoro. "Wir müssen dann noch ein paar Sachen holn!", sagte Ran. Kogoro nickte.... "Ich kann dich wirklich nicht umstimmen... oder?", fragte er. Aber Ran schüttelte den Kopf. "Es ist mein fester Entschluss." "Ich hab euch schon ein Taxi geholt.", sagte er dann noch. "Danke, Paps!", lächelte Ran und gab Kogoro einen Kuss auf die Wange. Dann ging Ran aus der Tür und marschierte die Stufen hinunter. Shinichi folgte ihr mit dem Koffer in der Hand. "Wir kommen dann wieder..", sagte er. Kogoro nickte. "Bis dann." Und weg waren sie.. Sie nahmen das Taxi und fuhren zu Shinichi nach Hause.... Dort angekommen, brachte Shinichi den Koffer ins Haus. Dem Taxi-Fahrer hatte er vorher gesagt, er solle warten, da sie gleich wieder kommen würden. "Wir können den Koffer für deine anderen Sachen nehmen.", sagte Shinichi. Ran nickte, dann verließen sie das Haus wieder und fuhren noch mal zu Kogoro.. Als sie dann auch noch die restlichen Sachen eingepackt hatten und wieder fertig waren, um zu gehen... Kogoro nahm seine Tochter in die Arme.. "Lass dich aber wirklich mal hier blicken.." Sie nickte. "Werde ich machen!", sagte sie lächelnd. Kogoro schaute dann zu Shinichi. "Und vergiss nicht, was ich gesagt habe.. Wehe ihr passiert irgendwas." Shinichi nickte. "Ich pass schon auf sie auf.. keine Panik." Dann verließen sie wieder das Haus und fuhren erneut zu seinem. Shinichi bezahlte den Taxifahrer und dann gingen sie wieder ins Haus. Er stellte den Koffer ab. "So...", sagte er und stemmte die Arme in die Seite. Dann lächelte er Ran an. "Willkommen in deinem neuen Heim! Ich hoff, du fühlst dich hier wohl!" Ran nickte, und umarmte Shinichi. "Bei so einem süßen Hausbesitzer fühl ich mich sicher wohl...", dann küssten sie sich wieder.. Nach einer Weile lösten sie sich ganz langsam wieder voneinander... sie sahen sich verliebt in die Augen.. "Ich liebe dich...", sagten beide synchron. Dann kicherten sie. "Ich zeig dir dein Zimmer.", sagte Shinichi. Ran nickte. Die Koffer blieben aber noch im Erdgeschoss stehn und Shinichi trug Ran wieder die Stufen hinauf. "Ich kann aber selbst auch gehen..", sagte sie. Aber er schüttelte den Kopf. "Du solltest dich nicht überanstrengen.. ich mach das schon." "Du bist echt süß..", dann küsste sie ihn auf die Wange. Shinichi stellte sie dann, als sie vor einer Zimmertür standen, wieder ab. "Was hältst du von dem?", fragte er und öffnete das Zimmer... Eine Staubwolke kam ihm entgegen...! Und Shinichi begann zu husten! "ich hätte mal in diesem Zimmer Staubsaugen solln...", hustete er und machte die Tür wieder zu. Ran lachte sich fast kaputt, als sie Shinichis staubiges Gesicht sah. (Sie hat keinen Staub im Gesicht, da sie nicht direkt vor der Tür stand.) Shinichi schaute sie etwas beleidigt an. Aber dann lachte er mit. Als sich die beiden beruhigt hatten, sagte Shinichi: "Ich werde das Zimmer fertig machen, und du... du kannst dich derweil ausruhn." Ran nickte und wollte gerade die Stufen runter gehen, als Shinichi sie wieder hochhob. Er trug sie hinunter und setzte sie dann beim Sofa ab. Er küsste sie noch mal und ging dann wieder hinauf.. "ich kann dir aber auch helfen!", sagte Ran, als Shinichi die Stufen hinauf stieg. Aber er schüttelte den Kopf. "Das ist nicht nötig." Dann begab er sich in die "Höhle des Löwen" und versuchte das Zimmer so gut as möglich zu entstauben... und zu reinigen! Ab und zu musste er ins Erdgeschoss gehen, um einige Reinigungsmittel zu holen.. Und jedes Mal fragte Ran, ob sie ihm nicht irgendwie helfen könnte, da er ziemlich verstaubt und ein wenig geschafft aussah. Aber er winkte immer ab und sagte immer wieder das selbe: "Ich krieg das schon hin.. Dauert nicht mehr lange." Es vergingen schließlich Stunden... (Wenn ich Stunden sage, meine ich auch Stunden! *lol*) Shinichi kam die Stufen runter... Er hatte sich den Staub schon abgeklopft und setzte sich total K.O. neben Ran aufs Sofa. "Fertig..", sagte er erleichtert. "ich hoffe es gefällt dir!" Dann wollte er aufstehn.. "Du bleibst jetzt mal sitzen.. ich hol dir was zu trinken.", dann stand sie auf und holte etwas aus der Küche. Als sie wieder kam, reichte sie ihm das Getränk, und er trank es mit einem Zug aus. "Danke..", sagte er. "Also... Ich zeigs dir jetz.", lächelte er und stand auf. "Willst du dich nicht noch ein wenig ausruhn?" Er schüttelte den Kopf. "Ach, das schaff ich auch noch!" Dann hob er sie wieder hoch und trug sie wieder die Stufen rauf. "Geh aber noch nicht rein.. Ich hol noch schnell die Koffer.", mit diesen Worten holte er die Koffer. Er stellte die Koffer ab. "So.. Wenn du willst, kannst du jetzt reingehn!" Sie nickte, und öffnete die Tür.... Ran erblickte ein total sauberes Zimmer! (Wie könnte es auch anders sein! ^^) Das Fenster war offen und es duftete herrlich! Das Bett war frisch bezogen und alles glitzerte! Das Sofa sah auch ziemlich einladend aus..! "Es ist wunderschön!", sagte Ran und küsste Shinichi ein paar mal! "Schön, das es dir gefällt.", entgegnete er lächelnd und trug dann die Koffer hinein. "Ich helf dir noch beim auspacken.." "Nein, das mach ich allein! Du hast heute schon so viel für mich getan!" "Aber.." "Ich krieg das schon hin.. Dauert sicher nicht lange.", imitierte sie Shinichi. "Ok.. Du hast gewonnen..", gab Shinichi nach. "Ich bin in meinem Zimmer drüben, falls du was brauchst, ja?" Sie nickte lächelnd. Dann verließ er das Zimmer und ging in sein eigenes. Wie es so sein muss, war seines gleich das neben Ran. Er machte die Fenster auf und setzte sich auf einen Stuhl auf dem Balkon. Dann schloss er die Augen um sich ein wenig zu entspannen.. Ran packte fröhlich ihre Sachen aus, und war ziemlich erstaunt, wie schnell Shinichi das Zimmer auf Fordermann gebracht hatte! Es war wirklich kein Staub mehr herinnen... Als sie alles eingeräumt hatte, verließ sie das Zimmer und dachte einen Moment lang nach... Wie konnte sie sich schließlich erkenntlich zeigen? Sie guckte kurz auf die Uhr... ,Hey! Es ist Zeit fürs Abendessen!', lächelte sie und ging langsam die Treppe hinunter... Schließlich wollte sie ihn ja überraschen!! ------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 8: ----------- Ran suchte sich in der Küche zurecht, und mit dem, was sie fand, versuchte sie etwas tolles zu essen zu machen! (So gut das halt mit einer Hand geht...!) Aber als sie endlich etwas zusammengemixt hatte, musste sie sich selbst loben, da es wirklich gut aussah! Sie ging zur Treppe. "Shinichi? Kommst du mal runter?" Aber sie erhielt keine Antwort.. "Hey, Shinichi!", rief sie erneut. Aber er rührte sich einfach nicht.. und deshalb beschloss sie hinauf zugehn. Als sie oben ankam, und an seiner Zimmertür klopfte, machte ihr keiner auf. ,Ist er jetzt etwa eingeschlafen?', fragte sie sich. Dann ging sie leise hinein und sah Shinichi auf dem Balkon sitzen. Sie ging zu ihm, und bemerkte dann, das er tatsächlich eingeschlafen war.. "Shinichi..?", sagte sie leise und zupfte vorsichtig an seinem Hemd. Er öffnete prompt die Augen und sah Ran vor sich stehn. "Ran? Was ist den?" Sie lächelte. "ich hab eine Überraschung für dich!" Beide gingen dann wieder hinunter (er trägt sie wieder! ^^) und als sie in die Küche kamen, fielen Shinichi fast die Augen aus den Kopf. "Das sieht ja lecker aus!!", platzte es aus ihm heraus. Ran lächelte. "Ich hoff, es schmeckt dir!" "Aber sicher doch!" Sie setzten sich an den Tisch. "Soll das heißen, du hast dir jetzt die ganze Arbeit gemacht?" Sie nickte. "Ja, ich musste mich doch irgendwie bei dir bedanken!" "Mir ist schon genug gedankt, das du hier überhaupt wohnst!", lächelte er. "Das hast du lieb gesagt!" Dann aßen beide... "Menno... Das ist vielleicht lecker!", lobte Shinichi. "Wann musst du eigentlich wieder ins Krankenhaus?" Ran zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht genau.. Aber ich glaube, ich sollte übermorgen wieder hingehn." Nach dem Essen, wollte Ran abwaschen, aber Shinichi erledigte das für sie. "Was könnten wir jetzt machen?", fragte er. Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung." "Wir könnten es uns vorm Fernsehr gemütlich machen, oder dir fällt was besseres ein!", sagte Shinichi. "Sie haben heute einen richtig coolen Film! Den könnten wir uns doch ansehn!" "Und welcher?" "Warte.. der hieß glaub ich... ,Romeo und Julia'!" "Romeo und Julia?" Ran nickte. "Ich hab aber auch gesehn, das sie eine Verfilmung zu einem Sherlock Holmes Buch haben.. Wenn du dir lieber das ansehn willst!" "Ich hab gestern schon einen Holmes-Film gesehn! Heute sehn uns den Film an, den du willst." ,Warum muss es ausgerechnet Romeo und Julia sein?', fragte er sich in Gedanken. Nachdem er abgewaschen hatte, holte Shinichi das Knabberzeug und gemeinsam setzten sie sich dann aufs Sofa.. Ran kuschelte sich an Shinichi und so sahen sie sich dann den Film an... Als der Film zu ende war, musste Ran die ganze Zeit heulen... Das Ende des Films war so traurig.. (*schluchz*) Shinichi reichte ihr ein Taschentuch und versuchte sie einiger Massen zu trösten..! Er selbst konnte bei diesem Film nicht mitweinen. "Ist ja schon gut...", sagte er um sie zu beruhigen. "*sniff* Wenn ich daran denke.. *sniff* Das dir selbst auch ein Gift eingeflösst wurde... *sniff*", flüsterte Ran. "Es ist nur der Unterschied, das wir beide noch leben, und mich das Gift geschrumpft hat." Ran wischte sich die Tränen weg und versuchte wieder zu lächeln... "Ja.. Das ist der Unterschied..." Shinichi schaute auf die Uhr. "Es ist schon spät... Gehen wir lieber schlafen.", schlug er vor. Ran nickte und stand auf. Bevor sie in ihre Zimmer gingen, sagte Shinichi: "Gute Nacht... Ran.." Er ging noch mal zu ihr und nahm sie fest in die Arme... Dann küsste er sie noch mal, und wollte sie gar nicht mehr gehen lassen... "Schlaf gut..", wisperte Ran zurück und lächelte. "Ich kanns kaum erwarten, wenn du morgen nach Hause kommst.." Er lächelte zurück... "Ich auch nicht... Also, gute Nacht." Dann verschwanden beide in ihren Zimmern... Ran lag noch ziemlich lange wach, während Shinichi schon eingeschlafen war.. War ja auch kein Wunder, er hatte die ganze Zeit geschuftet und sie? Sie hatte nichts getan... Jedenfalls, dachte sie noch ziemlich viel nach. Zum Beispiel dachte sie nach, was den ihr Vater jetzt machen würde? Vielleicht mit seinen besoffenen Kumpels rumhängen? Oder tat er ganz was anderes? Machte er sich Gedanken um seine Tochter? Ran lächelte und kuschelte sich in ihr weiches bett... Sie war tatsächlich in Shinichis Nähe... Das war sie eigentlich auch schon das vergangene Jahr lang gewesen, nur das sie es eben nicht wusste... Nach einer Weile schlief auch Ran ein... "Herr Professor!! Was gibt's? Warum haben Sie mich herbestellt?", fragte Shinichi, als er ins Haus des Professors kam. "Ach, ich wollte mich einfach wieder mal mit dir unterhalten." "Ich hab aber nicht sehr viel Zeit.. Muss nämlich schnell nach Hause!", und dann zwinkerte er den Professor an. "Wieso den?", grinste Agasa. "Hab ich Ihnen noch nicht gesagt, das ich eine neue Mitbewohnerin hab?" "Doch nicht etwa..." "Doch! Ran wohnt seit gestern bei mir!" Der Professor lächelte. "Das ist ja super!" Shinichi nickte. "Jo! Aber über was wollten Sie jetzt mit mir reden?" "Ich hab heute einen Anruf von deinen Eltern erhalten." "Von meinen Eltern?" Agasa nickte. "Ja, ganz recht. Auf was ich eigentlich hinaus will.. Sie haben gesagt, sie werden für ein Wochenende vorbeikommen!" "Was? Warum haben sie es mir den nicht gesagt?" "Naja.. Eigentlich sollte es ja eine Überraschung sein.. Aber da Ran jetzt bei dir wohnt, dachte ich, ich sags dir lieber." "Vieln Dank, Professor..", sagte Shinichi. "Und gibt's sonst noch was?" Hiroshi Agasa schüttelte den Kopf. "Nicht das ich wüsste. Geh lieber zu deiner Liebsten nach Hause!", grinste er. "Ok... Tschüss!", und dann machte sich Shinichi auf den Weg nach Hause. Als er das Haus betrat, kam ihm sofort Ran entgegen gestürmt und umarmte ihn... "Hallo!!", sagte sie. Shinichi grinste. "Hallo! Und, warst du einsam?" Sie nickte. "ja.. eigentlich schon! Hast dir ja ziemlich Zeit gelassen!!" "Tut mir leid.. Das wollte ich nicht...!", er küsste sie als Entschuldigung.. und dann sagte er: "Ach ja! Meine Eltern kommen am Wochenende vorbei.", sagte er. "Deine Eltern?" "Ja, eigentlich sollte es ja eine Überraschung sein.. Aber der Professor sagte, da du jetzt bei mir wohnst, sollte ich es wissen!" Sie nickte. "Verstehe! Ich hoff, sie haben wirklich nichts dagegen." Er schüttelte den Kopf. "Ach quatsch! Sie werden vielleicht ein wenig überrascht sein..." ,Ja, und mein Vater wird gleich wieder eine Andeutung machen...' "Aber sie werden sich sicher freuen!" ,Vor allem meine Mutter...' "Dann bin ich ja beruhigt.", sagte Ran. "Aber soll ich dir was sagen? Paps hat heute hier angerufen. Und er hat gesagt, das ich gleich heute ins Krankenhaus soll! Weil sie bei ihm angerufen haben und ich gleich meine Verbände loswerde!" "So früh schon?" Ran nickte. "ja! Ich bin selbst etwas überrascht. Aber den bei der Hand muss ich noch immer tragen..." "Hauptsache, du bist die anderen los.", lächelte Shinichi. "Solln wir gleich gehen?" Sie zuckte mit den Schultern. "Ist mir eigentlich egal! Wenn du willst!" Shinichi rief ein Taxi. "Und ob wir gleich fahren." Dann fuhren sie ins Krankenhaus und Ran wurde untersucht... Als sie dann aus dem Krankenzimmer wieder herauskam, sagte sie. "Die Ärzte sagten, ich soll in einer Woche wieder vorbei schaun! Und ich kann wieder in die Schule!" Shinichi grinste. "Sonoko hat dich schon vermisst." "Echt?" "Ja, heute hat sie mich richtig genervt..." Ran lächelte. "Ja, das ist unsere Sonoko! Aber hast du ihr gesagt, das ich bei dir wohne?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, hab ich nicht... Aber sie hat ja auch nicht danach gefragt!" Beide verließen das Krankenhaus. "Ist auch egal...", sie griff nach Shinichis Hand. "Gehen wir zu Fuß nach Hause... Heute ist wirklich ein schöner Abend.." Er nickte. "Wie du willst.." Die beiden schlenderten dann zurück nach Hause... Es war wirklich ein schöner Abend... Die Abenddämmerung hatte schon eingesetzt, und es waren auch nicht so viele Leute auf der Straße, also konnte man schön nebeneinander gehen. Außerdem waren keine Kinder mehr auf der Straße, die herumtollten, den sie würden sicher schon im Haus sein... Da fielen Shinichi plötzlich die Detektivboys ein. "Was die Kleinen wohl machen?", fragte er sich. "Wen meinst du?" "Die Detektivboys..!" Ran sah auf den Boden.. "Sie warten auf Conan.." "Was?" "Ja, ich konnte ihnen nicht sagen, das er nie wieder kommen wird.. deshalb hab ich gesagt, er sei auf Urlaub.." "Und sie warten noch immer?" Ran nickte. "Ja.. Du glaubst ja nicht, wie sie traurig sind, das du weg bist.." "Vielleicht sollte ich sie mal mit dem Stimmenverzerrer anrufen, und sagen, das ich nicht mehr kommen werde..." "Wie du meinst..." "Sie sind ja dann immer noch zu viert!" "Nein, sind sie nicht." "Was soll das heißen?", fragte Shinichi und schaute Ran fragend an. "Ai.. ist auch nicht mehr bei ihnen." "Wieso den das?" "Keine Ahnung... Sie sagte, sie zieht ins Ausland, und würde nie wieder kommen! Das hat sie auch den Detektivboys glatt ins Gesicht gesagt." Shinichi nickte. "Verstehe..." Dann kamen sie endlich an. "Ich ruf Ayumi an.. Sie wird es sicher den anderen sagen." Ran nickte.. Dann setzte sie sich aufs Sofa und schaute zu Shinichi rüber.. Er holte den Stimmenverzerrer heraus und stellte sie auf seine Conan-Stimme ein. Dann wählte er die Nummer von Ayumi und wartete, bis endlich jemand abhob. "Hallo, hier bei Yoshida!", es war Ayumi. "Hallo Ayumi, ich bins.. Conan!!", sagte Shinichi. "Conan?? Wie geht's dir!" "Mir geht's richtig gut..! Aber... ich wollte dir was sagen." "Was den?" Shinichi holte tief Luft. "Ran hat euch doch gesagt, das ich auf Urlaub bin." "Ja, hat sie." "Meine Eltern haben das plötzlich um entschieden, und gesagt, das wir hier bleiben..." Shinichi schaute zu Ran.. "ich bleibe jetzt hier..." "Für immer??", fragte Ayumi nach. "Ja..." Plötzlich konnte er ein schluchzen vernehmen... "Jetzt wein doch nicht!" "Ich wein ja gar nicht..", schluchzte sie. "Aber... ich... ich hab dich doch so gern gehabt... Wie können deine Eltern das einfach so entscheiden??" "Naja.. mein Vater muss hier ziemlich viel erledigen und es sieht so aus, als würde er für immer hier arbeiten müssen. Meine Mutter genauso." "Aber könntest du nicht mal zu Besuch kommen??" "Das hab ich sie doch auch schon gefragt... Aber sie sagten, das wir unsere eigenen Wege gehen sollten. Naja... sagst du es bitte auch den anderen beiden? Mitsuhiko und Genta?" "Ok... Werd ich machen.. Aber bitte, Conan.. Ruf wieder mal an! Und sag uns, wies dir so geht, ja??" "mal sehn... Vielleicht.. Also tschüss...", dann legte er auf... Er nahm den Verzerrer weg und seufzte... Es hatte ihn schon sehr viel Überwindung gekostet, Ayumi so anzulügen! Das wollte er doch eigentlich gar nicht.. nein, er wollte sie nicht anlügen, aber was blieb ihm den anderes auch übrig? Shinichi ging zu Ran und setzte sich neben sie.. "Conan wird nie wieder kommen...", flüsterte er... Er schaute bedrückt vor sich hin... "Du hast das richtige getan.. Shinichi..", versuchte Ran ihn aufzuheitern. Shinichi nickte... Trotzdem war es ihm schwergefalln.. Er berührte mit der rechten Hand ihre rechte Wange.. zog sie etwas zu sich und dann küsste er sie... "Ach Ran...", flüsterte er. Sie lächelte ihn an.. "Vielleicht bist du einfach zu überarbeitet.." "Wie kommst du da drauf?" "Naja, du bist jetzt immer in die Grundschule gegangen, und musstest eigentlich nichts lernen! Aber jetzt... jetzt musst du wieder anfangen zu lernen.. Vielleicht deshalb.." Er lächelte. "Ach.. Das glaube ich nicht.." "Das werden wir gleich sehn...", grinste Ran. "Was hast du den jetzt vor?", fragte Shinichi verwundert zurück. "Ganz einfach.. Leg dich mal her.." "Wie?" "Leg dich einfach hin und den Kopf auf meinen Schoss.." "Aber.." "Mach einfach." Er zuckte mit den Schultern und legte sich also so hin, wie Ran gesagt hatte... Dann strich sie ihm langsam die Haare aus dem Gesicht.. "Mach die Augen zu..", sagte sie sanft. Er schloss daraufhin die Augen... Kapitel 9: ----------- Sie streichelte ihm langsam über seine Wange und lächelte dabei.. Wie süß er doch aussah, wenn er die Augen geschlossen hatte.. "Was willst du eigentlich damit erreichen?", fragte er und öffnete die Augen wieder.. "Hey! Hab ich gesagt, du sollst die Augen aufmachen?" "Nein.. aber.." "Nichts da.. ich will doch nur, das du dich mal ein wenig entspannst!" Er seufzte und schloss wieder die Augen.. "Ok..." Ran lächelte. "Weißt du, das du so total niedlich aussiehst..?" Shinichi konnte bei so einem Kompliment auch nur lächeln. "Echt..?" "Wenn ich's doch sage!" Sie schwieg einen Moment... "Weißt du... Ich hab mir schon immer gewünscht, dir so nah zu sein..", dann beugte sie sich leicht über ihn und küsste ihn zärtlich auf den Mund.. Shinichi hob eine Hand und strich ihr langsam durch die Haare.. Als sie sich kurz von einander lösten, flüsterte Ran: "Ich liebe dich..", dann küsste sie ihn wieder. Sie strich mit einer Hand langsam über seinen Oberkörper... Vorsichtig öffnete sie ein paar Knöpfe seines Hemdes, und fuhr mit ihrer Hand darunter.. Shinichi wollte sich schon aufsetzen und Ran irgendwie dazu bringen, das sie sich hinlegte, aber sie ließ es nicht zu... Sie drückte ihn immer wieder zurück.. Sie löste sich von seinen Lippen und begann seinen Hals entlang zu küssen... Shinichi streichelte derweil ihren Rücken auf und ab... Aber langsam wollte auch er etwas machen.... Also setzte er sich ganz langsam auf, Ran guckte ihn ein wenig verwirrt an, aber als er sie dann aufs Sofa legte, und sie zu küssen begann, grinste sie erst mal ein wenig... "Ich liebe dich auch..", flüsterte er und begann ihren Hals entlang zu küssen... Seine Hände machten sich derweil ein wenig selbstständig und beschäftigten sich in der Zwischenzeit mit ihrer Bluse... Er knöpfte sie ebenfalls ein wenig auf... Als er den Hals hinunter geküsst hatte, begann er auch ihr Dekollete mit Küssen zu verwöhnen.. Ran ließ es sich nicht überhörn, das es ihr gefiel... Shinichi knöpfte die Bluse immer weiter auf, bis sie schließlich ganz offen war... Dann küsste er wieder ihren Hals... und weiter hinauf zu ihrem Mund.. Eine Weile lang schauten sich die beiden liebevoll an... Sie setzten sich auf und Shinichi konnte ihr so die Bluse abnehmen... Sie sanken langsam wieder zurück aufs Sofa, und Ran öffnete Shinichis Hemd immer mehr... Bis es ganz offen war, küssten sie sich... Ran streifte es ihm dann vom Körper, und sie begann dann seinen Oberkörper zu küssen... Shinichi hob ihren Kopf ein wenig an, so dass sie ihn wieder ansehn musste... dann küssten sie sich zärtlich... Plötzlich klingelte es an der Haustür... Beide schauten erschrocken auf.... Und Ran wollte sich schon wieder ihre Bluse schnappen, aber Shinichi hielt sie davon ab.. "Lass es halt läuten...", dann küsste er sie wieder... fast schon hätte sie ihm geglaubt und sie hatte die Bluse wieder falln lassn... Aber dann klingelte es noch mal. Shinichi seufzte... "Wer ist denn das?", fragte er genervt. "Keine Ahnung...", gab Ran als Antwort. Erneut klingelte es. "Menno...", grummelte Shinichi und holte sich sein Hemd wieder. Ran zog ihres auch wieder an und als er es dann zugemacht hatte (und sie auch), ging er zur Haustür. Er zog eine angefressene Miene und schaute bei der Tür raus. "Ja?" Kogoro stand vor der Tür. "Herr Mori? Was-....", doch weiter kam er nicht, da er sofort an ihm vorbeistürmte und hin zu Ran. "Eine Frechheit!!", rief ihr Vater. "Was ist den passiert...?" "Was passiert ist?? Deine Mutter hat heute angerufen und wollte dich sprechen! Aber weil du nicht da warst, hab ich gesagt du wohnst bei wem anderen jetzt!! Und weißt du, was sie darauf gesagt hat..????", Kogoro platzte gleich vor Wut. "Sie sagte: ,Jetzt rennt dir sogar schon unsere Tochter weg!' Oh man!! Ich könnt ausflippen!!" ,Ich könnt auch ausflippen...', dachte Shinichi. "Und deshalb bist du gekommen?", fragte Ran. Kogoro nickte. "Ja! Ich fand es einfach eine Frechheit!!" "Aber... warum hast du nicht einfach angerufen?" "Weil ich dir das persönlich sagen wollte! Außerdem hab ich dich schon so lange nicht mehr gesehn... Da darf man ja vorbeikommen, oder?" Ran versuchte freundlich zu lächeln. "Klar doch..." "Ok.. Das wars auch schon wieder. Wir sehn uns ja mal wieder... Bis denne.", und Kogoro verschwand wieder. Shinichi schloss hinter ihm die Tür. Er schüttelte den Kopf und ging wieder zu Ran und setzte sich neben sie aufs Sofa, dann nahm er sie in die Arme und drückte sie an sich.. "Ich hab dich lieb...", flüsterte er und küsste sie. Er drückte sie danach sooo sehr an sie, das sie fast keine Luft mehr bekam. "Ich liebe dich auch, Shinichi...", brachte sie heraus und drückte ihn ein wenig von sich weg, da sie wirklich fast erstickt wäre! "Ich denke, wir sollten jetzt schlafen gehen.", meinte Ran. Shinichi nickte. "Hast recht...." Noch bevor sie ihre getrennten Wege zum Badezimmer einschlugen, küssten sie sich noch mal.. "Gute Nacht..." Shinichi ging aber noch nicht schlafen... Nein, er saß noch eine Weile lang am Balkon und schaute die Sterne am Himmel an... Er musste die ganze Zeit an Ran denken... Wenn ihr Vater nicht gekommen wäre... wäre es dann so weit gekommen...? Oder eher nicht? Er seufzte und lächelte dann. Es ging ja nicht nur um das eine... nein, was zählt, war die Liebe... Er blieb noch ein wenig sitzen, doch dann ging er ins Bett und schlief auch wenig später darauf ein... Ran lag schon im Bett und hatte sich ins Bett gekuschelt.... Sie musste die ganze Zeit an seine Berührungen denken... an seine Küsse.... Sie seufzte... ,Warum ist nur Paps gekommen...?', fragte sie sich. ,Vielleicht war es ja Absicht...', dachte sie etwas sauer. Wissen konnte man es ja nie! ,Aber woher sollte er es den bitte auch wissen?', sie schüttelte den Kopf. ,Alles nur Einbildung.' Sie schloss die Augen und schlief seelenruhig ein..... ------------------------------------------------------------------------------ Kapitel 10: ------------ Ein entsetzlich lautes Donnern war zu hören, und Ran wurde aus ihren Träumen gerissen... Sie starrte vor sich hin... "Wa-was war das...?", fragte sie sich. Ihr Blick fiel aufs Zimmerfenster.. und plötzlich zuckte ein Blitz durch die Gegend! Es regnete wie aus Eimern und das Regenwasser wurde mit dem Wind gegen ihr Fenster gedrückt... Es prasselte wie wild... Ein lauter Donner folgte und Ran schrie kurz auf... dann versteckte sie sich unter der Decke und begann zu zittern.. ,Ran.. Du bist echt ein Weichei....', dachte sie.. ,In meinem Alter noch Angst vor Gewitter zu haben.... Echt erbärmlich...' Noch ein Donner war zu hören, und Ran zuckte erneut zusammen... ,Hilfe... ich hab Angst...', dachte sie. Im Zimmer war es toten still... die Stille wurde nur durch den Regen und die Donnergeräusche gestört... Ran hatte Angst... Warum wurde sie diese Angst vor dem Gewitter nicht los..? Woher hatte sie eigentlich diese Angst..? Sie erinnerte sich zurück... ---***--- Ran war gerade mal 5 Jahre alt gewesen! Sie spielte wie jeden Tag mit Shinichi am Spielplatz! "Du.. Ran?", fragte Shinichi mit seinem süßen Lächeln. Ran sah ihn fragend an. "Was denn?" Er schaute sie eine Weile lang an.. "Was willst du eigentlich mal werden, wenn du groß bist?" Er setzte sich in den Sand und deutete neben sich. Ran setzte sich hin und gemeinsam begannen sie wieder in der Sandkiste zu spielen. "Ich weiß nicht! Vielleicht ... ach, keine Ahnung! Und du?" Shinichi guckte auf den kleinen Sandhaufen, denn er gerade gemacht hatte. "Ich will Detektiv werden! So wie Sherlock Holmes.." "Aber das kannst du ja noch gar nicht richtig lesen." Shinichi nickte. "Ja, aber Papa liest mir, ab und zu, was vor. Man! Ich find den Mann so cool. Ich will genauso werden wie er!" Ran schaute ihren kleinen Freund verständnislos an. "Wieso denn Detektiv...? Es gibt doch was viel besseres!" "Ich weiß! Aber ich will einfach so werden wie er!" Plötzlich läutete in der Nähe eine Uhr.. "Oh, es ist schon spät! Treffen wir uns morgen wieder?" "Wieso musst du denn schon gehen...?", fragte Ran etwas beleidigt und nahm eine Handvoll Sand in ihre Hand. "Meine Eltern wolln heute noch wo hin fahren. Und ich muss unbedingt mit. Ich würd gern bleiben.. Aber ich muss.", seufzte er. Ran schmollte.. "Wir haben doch noch nicht mal lange gespielt... Das ist gemein.....", sie begann loszuheulen. Shinichi schaute sich panisch um. "Jetzt heul doch nicht!", er ging zu ihr und versuchte sie zu trösten. "Morgen spieln wir dafür noch länger..." "Das sagst du doch nur so...", sniffte sie. Aber er schüttelte energisch den Kopf. "Wie kommst du da drauf? Ich sag die Wahrheit!", er sah sie mit diesem Ich-Sag-Wirklich-Die-Wahrheit-Blick an. Ran fiel ihm um den Hals.. "Na wenn du meinst! Aber ehrlich!" Er wurde ein wenig rot um die Nase und nickte abermals. "Ehrlich." "Holst du mich dann morgen wieder ab?" "Yep!", dann stand er auf und winkte er zu, während er sich auf den Weg nach Hause machte.. "Bis dann!!", rief er noch, bevor er hinter einer Ecke verschwand. Ran saß noch eine Weile lang im Sandkasten... doch plötzlich begann es zu regnen. Sie stöhnte seufzend. "Jetzt regnet es auch noch...", sie stand hastig auf und machte sich auf den Weg nach Hause... Der Regen wurde immer schlimmer, und Ran konnte nichts mehr vor sich erkennen... Alles schien verschwommen zu sein... Plötzlich begann es auch noch zu donnern. "Paps....", schluchzte sie. Langsam bekam sie Angst... Sie war allein hier... Ihr Vater war nicht in der Nähe, und ihre Mutter auch nicht. Sie blieb im Regen stehn und sah sich um... "Wo.... bin ich?", fragte sie sich und sah sich um. Noch mehr Tränen vermischten sich mit dem nassen Regen... Jetzt hatte sie sich auch noch verirrt... Sie kauerte sich auf dem Boden zusammen... Ein 5-jähriges Mädchen hatte sich hier verlaufen.. und wusste nicht, wie sie nach Hause kommen sollte.. Das Donnergrollen schien nicht mehr aufzuhören, und Ran hockte noch immer da.. Plötzlich kam ein Mann auf Ran zu... "Was ist den mit dir, meine Kleine?", sagte er. Ran sah auf und ihre Augen waren so glasig. "Ich... ich hab mich verlaufen...", flüsterte sie heulend. Ein Blitz zuckte vom Himmel herab und Ran schrak hoch. "Wo wohnst du denn?", fragte der Mann mit einem freundlichen Lächeln. "Bei meinem Paps... Er ist... Detektiv...", schluchzte sie. Sie wusste im Moment nicht einmal, wo sie wohnte... Sie hatte Angst, war nass und zu allem übel auch noch allein... "Und wie heißt dein Papa?" "Ko-Kogoro... Mori...", schluchzte sie weiter und vergrub ihr Gesicht in den Armen. Der Mann kniete sich zu ihr runter und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Ich helf dir nach Hause zu finden, ja?" Sie sah hoffend auf. "Echt?" Er nickte. "Komm... ich weiß, wo dein Vater wohnt." Ran folgte dem Mann, und gemeinsam kamen zu zur Detektei Mori. "Vieln Dank...", flüsterte Ran. Aber der Mann nickte ab. "Habe ich gern gemacht. Dein Vater hat mir nämlich auch mal geholfen.. Also musste ich dir einfach helfen." Ran nickte freudestrahlend. "Auf wieder sehn...", dann drehte sie sich um und ging die Stufen zu ihrem Haus hinauf... Am nächsten Tag holte Shinichi sie wie versprochen ab... aber Ran erzählte ihm nichts von ihrem Erlebnis mit dem Gewitter... ---***--- Den Schock, als kleines Mädchen einfach allein auf der Straße zu hocken, hatte sie noch immer nicht überwunden... Es hatte damals so schlimm geregnet und auch wenn dieser Mann ihr geholfen hatte... Sie hatte trotzdem Angst! ... Das Gewitter war auch sehr stark... fast so wie heute... Sie hörte plötzlich etwas... Es war ein leises Klopfen an ihrer Tür. Sie kroch aus der Decke hervor und schaute hin. "Ja...?", sagte sie leise.. sie wollte nicht, das man ihre tränenertränkte Stimme genau vernahm. Shinichi linste bei der Tür rein. "Ich dachte mir.. du hast vielleicht Angst...", sagte Shinichi. Ran versuchte ihm so freundlich wie möglich entgegen zu lächeln.. Sie wollte ihre Angst nicht zeigen... Doch plötzlich liefen ihr unkontrollierte Tränen über die Wangen, und sie wischte sie schnell weg.. "Ich und Angst...?", fragte sie nach. Er nickte nur und schaute sie weiter an. "Wenn du willst, dann...", doch weiter sprach er nicht, da Ran schon die Bettdecke geöffnet hatte... "Ich hab nichts dagegen...", sagte sie. Er schloss hinter sich die Tür, und kam zu Ran rüber. Dann stand er noch eine Weile vor dem Bett... Er wusste nicht, ob er jetzt wirklich sollte oder nicht.. Denn, als Erwachsener ist das ganze ja was total anderes... "Hüpf schon rein...", lächelte sie ihn an. Er nickte und schlüpfte unter die Decke. Kaum war er drinnen, knuddelte sich Ran sofort an ihn... Er nahm sie fest in die Arme und streichelte ihr sanft über den Kopf.. Shinichi hatte natürlich keine Ahnung, warum sie diese Angst vor Gewittern hatte.. "Es tut mir leid.....", flüsterte Ran... Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen... "Was tut dir denn leid...?", fragte er. "Das ich hier rumheul... Ich weiß.. Ich bin ein Weichei...", flüsterte sie schluchzend. Shinichi schüttelte den Kopf... "Wie kommst du drauf? Nur weil du Angst vor dem Gewitter hast? Das ist doch vollkommen normal..." Sie lächelte ihn schwach an. Plötzlich donnerte es wieder... Ran riss erschrocken die Augen auf und presste sich mit aller Kraft an Shinichi. "Ich hab Angst....", flüsterte sie hilfesuchend. "Ich bin ja bei dir..", lächelte er. Ran nickte langsam.. "Ja, du bist bei mir...", lächelte sie... dann schloss sie die Augen und schmiegte sie sich ganz nah an Shinichi.. Sie fühlte sich in seiner Nähe so wohl... Er war einfach die Person, die sie liebte... Nie, nie würde sie ihn allein lassen oder verlassen... Dazu liebte sie ihn zu sehr... Shinichi wiegte Ran in seinen Armen, wie ein kleines Kind... Ab und zu, küsste er sie auf die Stirn und flüsterte ihr etwas zu... wie z.B. "Ich liebe dich.." oder "Hab keine Angst.. ich bin bei dir, meine Süße." Ran wurde immer ruhiger.. Eigentlich war sie ja auch aufgeregt, aber dadurch, in seinen Armen zu liegen, verschwand ihre Aufregung... und sie fühlte sich so richtig leicht. Leicht wie ein Vogel.. Sie bemerkte sogar das Gewitter fast nicht mehr.. Sie war mit ihren Gedanken einfach nur bei Shinichi... Shinichi streichelte ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht... ,Sie sieht so süß aus...', dachte er. Er wollte sie gar nicht loslassen... Er fühlte sich bei ihr so wohl, wie selten wo. Seine Mutter hatte ihm zwar auch immer das gegeben... Aber bei Ran war es etwas anderes... Sie war einfach - ja, perfekt, könnte man sagen... Ran fing an, tief ein und auszuatmen... ,Sie ist eingeschlafen..', dachte er lächelnd. Er küsste sie ein letztes mal sanft auf den Mund.. und anschließend wollte er eigentlich einschlafen... Aber er konnte nicht. Irgendwas ließ es nicht zu, das er seinen Schlaf fand. Aber was war es? Vielleicht, weil er ein wenig aufgeregt war, mit Ran in einem Bett zu liegen? Oder vielleicht wegen etwas anderem? War es, weil er so glücklich war, endlich mit Ran zusammen zu sein? Sie sich ihm anvertraut hatte.. und liebte? Er schaute in ihr schlafendes Gesicht... Es sah so lieblich und unschuldig aus... ,Meine Ran....', dachte er und schloss die Augen... Er hatte wirklich Glück gehabt, so eine tolle Freundin zu haben... Was wäre wohl passiert, wenn er sie nicht getroffen hätte? Ok, eigentlich wollte er darüber gar nicht mal nachdenken. Er war glücklich über das hier und jetzt... Was sonst wäre.. War ihm im Moment auch egal. Shinichi öffnete wieder die Augen und schaute auf die Uhr... Es war schon nach Mitternacht, und er konnte noch immer nicht schlafen. Und morgen würden seine Eltern kommen... Sie würden kommen... Shinichi war ziemlich neugierig, was sie dazu sagen, dass Ran bei ihm wohnt...? Aber eigentlich, brauchte das ihn ja momentan nicht zu kümmern... Er schloss erneut die Augen.. Vielleicht konnte er jetzt endlich einschlafen...? Ran öffnete verschlafen ihre Augen und das erste, was sie sah, war Shinichis Gesicht... Er schlief seelenruhig vor sich hin, und hatte anscheinend noch gar nicht bemerkt, dass sie wach war. Ran lächelte und blieb ruhig liegen... Er sah so süß aus, wenn er schlief. Ran liebte dieses Gesicht einfach. Sie schloss die Augen wieder, und versuchte wieder einzuschlafen... Aber es gelang ihr nicht mehr... Sie war einfach wach. Sie starrte die ganze Zeit Shinichi an... Sie sah sich genauestens seine Gesichtszüge an... Doch plötzlich kam es einfach über sie, und sie knuddelte ihn vorsichtig.. Sie wollte ihn nicht wecken, aber sie wollte ihn an sich drücken. Nach einer Weile öffnete auch Shinichi langsam die Augen.. "Morgen, mein Schatz...", sagte Ran, mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen, dass Shinichi förmlich dahinschmelzen ließ. "Morgen, Liebes.. Hast du gut geschlafen?" Sie schmiegte sich fest an ihn... "Wie könnte es auch anders sein...?" Der Junge legte seine Arme um sie... "Wissen kann man ja nie!", grinste er. "Ich mach was zu essen.. ja?", sagte Ran und wollte schon aus dem Bett aussteigen.. aber Shinichi hielt sie fest. Er zog sie wieder zu sich. "Das kann doch noch warten...", flüsterte er ihr zu und küsste sie zärtlich.. Sie erwiderte den Kuss, und hielt Shinichis Kopf mit beiden Händen fest... Während des Kusses begann Shinichi mit einer Hand ihr Nachthemd zu öffnen, mit der anderen streichelte ihr vorsichtig über die Wange.... Ran knöpfte bei ihm das Hemd ebenfalls auf, und als sie es offen hatte, streifte sie es ihm vom Körper... Shinichi lag jetzt schon auf ihr und küsste sanft ihren Hals entlang... Er hatte ihr bereits das Nachthemd ausgezogen und machte sich auch schon ihrem BH zu schaffen... Ran wusste nicht, wie sie jetzt reagieren sollte... Einerseits wollte sie ja, aber dann... dann hatte sie auch wieder ein wenig Angst. Nicht vor Shinichi.. Nein, sie vertraute ihm, aber.. aber sie hatte Ungewissheit.. Sie wusste nicht, ob sie wirklich schon bereit dafür war... "Sh-Shinichi...", flüsterte sie. "Wa-Warte mal..." Sie versuchte ihn ein wenig wegzudrängen, dass er aufhörte, aber er machte einfach weiter... Na gut.. Ran wehrte sich auch nicht sonderlich stark.. trotzdem müsste er das doch mitkriegen! Shinichi ging mit seinen Küssen immer tiefer... (er hat den BH schon entfernt) und als er bei ihren Brüsten ankam, begann er diese mit Küssen zu verwöhnen.. Ran fuhr eine Gänsehaut hoch... Es war so... so... ungewohnt... Sie begann langsam ein wenig zu stöhnen, und sie glaubte, sie würde träumen... Eigentlich glaubte sie, wenn es wirklich so weit kommen würde, würde es nicht so schön sein, aber da hatte sie sich geirrt... Shinichi war extrem zärtlich und machte jeden Schritt mit bedacht... Langsam wanderte er mit seinen Küssen wieder nach oben... er küsste gerade ihr Dekollete... als man plötzlich die Worte.. "Junge!! Wir sind wieder zu Hause!!", zu vernehmen waren...!! Kapitel 11: ------------ Beide schauten sich erschrocken an... "Deine... Eltern...", flüsterte Ran. Shinichi blieb seufzend auf Ran liegen.... "Wieso kommen die jetzt schon...?", fragte er. Ran umarmte Shinichi noch mal. "Geh lieber runter..", sagte sie. Er nickte und küsste sie noch mal zärtlich. "Ich.. will aber nicht... Ich will bei dir bleiben...", flüsterte er und drückte sie fest an sich. "Jetzt geh schon.. Sonst kommen sie vielleicht auch noch rauf.." Shinichi nickte... dann krabbelte er unfreiwillig aus dem Bett und zog sich sein Hemd wieder an... Dann schaute er noch mal zu Ran.. Anschließend ging er seufzend aus dem Zimmer und stapfte die Stufen runter. "Oho! Shinichi! Da bist du ja!", lächelte Yukiko Kudo. Sie ging zu ihrem Sohn, knuddelte ihn einmal durch und dann richtete sie sein zerstrubtes Haar. "Na, wie geht's dir, Shinichi?", fragte Yusaku. "Es geht so... Aber warum seid ihr jetzt schon gekommen? Ich dachte, ihr kommt erst am Nachmittag..." Yukiko begann schrill zu lachen. "Naja..! Wir haben einen Flug früher genommen und wollten dich überraschen!!" "Ich muss euch noch was sagen!", sagte Shinichi und schaute mal kurz auf die Uhr. ,Oh.. ist ja eh schon 12...' "Ran wohnt hier seit ein paar Tagen." Sein Vater grinste schelmisch vor sich hin und klopfte Shinichi auf die Schulter. "Ach so ist das...?" Shinichi nickte. "Hehe... Ja..." "Und wo ist sie?", fragte Yukiko. "Sie ist noch oben...", gab Shinichi zur Antwort. "Wenn man vom Teufel spricht!! Da kommt sie ja!", sagte Yusaku und schaute die Treppe rauf. "Hallo Ran!", grüßte Shinichis Mutter. "Guten Tag!", lächelte Ran. Sie hatte sich derweil schon umgezogen. "Wie lange wollt ihr denn bleiben?", fragte Shinichi. Er wusste, eigentlich würden sie nur dieses Wochenende bleiben. Aber wer weiß? Vielleicht bleiben sie ja auch noch länger... Bei seinen Eltern konnte man zumindest nie wissen. "Vermutlich nur das Wochenende... Aber das steht noch nicht ganz fest.", antwortete Yukiko und schaute zu ihrem Mann. "Dein Vater hat sich ein wenig freigenommen.. Aber wer weiß? Vielleicht spürt uns hier die Presse wieder auf und er muss sich wieder an die Arbeit machen. Das heißt dann wieder, wir müssen früher abreisen." "Das heißt also.. ihr wisst es noch nicht genau..", folgerte Shinichi. Yukiko nickte. "Ganz recht." "Wie auch immer...", Shinichi ging zur Treppe und marschierte dann nach oben. Er musste sich ja selbst auch noch umziehn! "Und? Wie gefällt es dir hier so?", fragte Yusaku. "Es ist wirklich schön hier. Ich hab mich also schon eingelebt... Aber ich hoffe, es macht Ihnen keine Umstände.." Yukiko schüttelte den Kopf. "Ach was! Ich freu mich drüber! Wir werden sicher eine Menge Spaß haben!" "Wie geht es eigentlich deinem Vater?", fragte Yusaku. "Paps? Naja... Ich denke, der liegt faul auf der Haut.", lächelte sie. Plötzlich klingelte es an der Tür. Yusaku ging hin und öffnete... "Ah, Herr Mori! Was kann ich für Sie tun?" "Herr Kudo? Sie sind wieder da?", bemerkte Kogoro. Er nickte. "Gerade angekommen. Wolln Sie zu Ran?" Kogoro schüttelte den Kopf. "Ja und nein. Ich möchte zu Shinichi und meiner Tochter." Yusaku ging zur Seite, damit Kogoro ins Haus kommen konnte... "Mein Sohn ist gerade oben und zieht sich um.." "Du meinst.. UNSER Sohn!", platzte es aus Frau Kudo heraus. Yusaku kratzte sich am Hinterkopf. "Ja... Das meinte ich doch!" "Was ist denn Paps?", fragte Ran und ging zu ihrem Vater. Kogoro drückte ihr sofort einen Brief in die Hand. "Mir wurde das zugeschickt... ich soll es an dich weiterleiten... Aber ich hab keine Ahnung, was da drinnen ist." "Warum haben die es nicht gleich hierher geschickt?", fragte Ran. "Weil sie vielleicht nicht wissen, das du hier wohnst... Na, egal. Ich muss sowieso wieder gehen. Ich hab grad einen neuen Fall an der Angel! Man sieht sich..", daraufhin ging er wieder. Ran sah ihm nur verdattert nach. Shinichi kam gerade wieder die Treppen runter. "Wer war denn das?" "Rans Vater.", sagte Yukiko. Ran drehte sich zu Shinichi um. "Der Brief ist nicht an mich.. sondern an dich adressiert." Sie reichte ihm den Brief und er öffnete ihn. "Oh.. mein... Gott....", flüsterte Shinichi und starrte wie blöd auf den Zettel. "Was steht denn drinnen??", fragte Ran. "Es tut mir leid, Ran. Ich muss sofort weg!", Shinichi packte noch schnell das notwendigste zusammen und lief bei der Tür hinaus. "Aber... Shinichi! Du kannst mich nicht schon wieder alleine lassen!", schrie sie ihm mit tränenüberströmten Gesicht hinterher. Yukiko und Yusaku schauten ihrem Sohn verdutzt nach. In der nächsten Sekunde war auch Ran schon aus dem Haus gerannt... Sie wollte Shinichi nicht alleine gehen lassn.. Was, wenn er wieder spurlos verschwinden würde, und sie ihn vielleicht nie wieder zurück bekommen könnte?? Ran lief die Straße entlang und sah Shinichi hinter einer Ecke verschwinden.. Schnell rannte sie dorthin, und sah dann, wie Shinichi auf dem Boden saß. ,Was war denn das jetzt? Zuerst rennt er wie wild.. und dann sitzt er einfach ruhig da??', dachte sie und beobachtete ihn weiter. Shinichi stand nach einer Weile wieder auf und lehnte sich gegen die Wand. Er hielt sich die Hand an die Brust und atmete ziemlich schnell... Plötzlich schubste Ran aus versehen eine Dose an, und Shinichi sah erschrocken hin. "Ran?!" Sie nickte und kam zum Vorschein. "Warum bist du weggerannt? Was stand in dem Brief?", fragte sie ihn. Aber er senkte den Blick. "Geh zurück.. Bitte... geh zurück...", sagte er. "Nein! Ich will nicht! Ich will bei dir bleiben! Egal, was passiert!" Shinichi lächelte schwach.. "Das ist wirklich süß von dir...", begann er. ".. aber es ist zu gefährlich. Verstehst du? Wenn dir etwas passieren würde, könnte ich mir das nie im Leben verzeihn! Du.. Du bedeutest mir alles, und wenn...", doch weiter sprach er nicht. Er hatte ein Geräusch hinter sich gehört, und er drehte sich erschrocken um. Da er in einer dunklen Gasse war, sah er die Person nicht, die auf ihn zukam.. Aber er hörte die Schritte.. Sie klangen schwer und langsam... "Wer ist da?", fragte er. Aber er erhielt keine Antwort... Nur ein kichern hörte man... Es klang richtig teuflisch. "Shinichi!!! Pass auf!!!", schrie Ran plötzlich und rannte hin.. Sie hatte ein Messer in der Hand des Angreifers funkeln sehn. Die Person stach zu, traf aber nicht Shinichi.. Nein, er traf Ran! Sie hatte Shinichi in letzter Sekunde zu Boden gerissen. "Ran!!!!", schrie Shinichi und seine Augen füllten sich mit Tränen... Dann schaute er zu dem Typen auf, und bemerkte lange, blonde Haare... "G-Gin??", sagte Shinichi unsicher. Sein Gegenüber lachte laut auf. ,Kein Zweifel... Dieses Lachen... Er ist es... Aber warum?' "Ich bins wirklich... So sieht man sich wieder.." ----------------------------------------------------------------------------- Kapitel 12: ------------ "Was wollt ihr...?", fragte Shinichi. "Wir? Wie kommst du bitte auf... ,Wir'...?" "Ich dachte, Vodka ist auch da!" Gin schüttelte den Kopf. "Nein, der ist nicht hier. Er hat was anderes zu erledigen... Aber egal. Was ich will? Ganz einfach. Ich will wissen, wie du wieder in deine Normale Gestalt zurückverwandelt wurdest." "Wieso seid ihr eigentlich wieder frei?" "Ach, das ist egal. Geht dich nichts an! Und jetzt antworte!!" Shinichi schaute Gin komisch an. ,Wieso weiß er das nicht?' "Das werde ich dir sicher nicht verraten!" "Doch.. das wirst du.", mit diesen Worten ging er auf Shinichi zu und... Er beugte sich etwas runter und starrte ihm in die Augen. "Das wirst du...", wiederholte er... Dann nahm er mit einem Ruck Rans Hand und zog sie hoch... Gin legte Ran über seine Schulter.. "An dieser Verletzung wird sie wahrscheinlich verbluten. Also, an deiner Stelle würde ich mich beeilen..! Sag mir, wie du wieder groß wurdest, und ich lass die Kleine frei." Dann drehte er sich um. Shinichi stand auf und wollte ihn gerade angreifen, als Gin sagte: "Komm nicht auf dumme Gedanken. Ein Fehler.. und sie ist tot.." Also hielt Shinichi inne... "Ich lass dir wieder einen Zettel zukommen... Dort wird der Treffpunkt sein. Und wehe du bist nicht da... Dann ist die Kleine tot... Mausetot!", mit diesen Worten ging er davon. Shinichi stand wie angewurzelt in der Gegend rum. Er konnte Ai doch nicht verraten! Durch sie hatte er ja auch das Gegengift bekommen... Aber, wenn er sie verraten würde, dann würde Gin Ai sicher irgendetwas antun, und das wollte er nicht... Er ließ sich auf die Knie falln und starrte vor sich hin. ,Ich kann sie nicht verraten... Aber... Ran...' Noch eine Weile saß er so da.. wusste nicht, was er machen sollte... Doch dann stand er auf. Er musste zu Agasa und ihn um Rat fragen! Vielleicht hatte er eine Lösung. "Herr Professor!", rief Shinichi, als er vor Agasas Haus stand. Der Professor öffnete die Tür. "Oh, Hallo Shinichi! Was kann ich für dich tun?" "Ran wurde entführt... Gin hat sie geschnappt... Sie ist schwer verletzt.. und wenn ich ihm nicht sage, wie ich wieder groß wurde, muss sie sterben!" Agasa bat Shinichi herein und sie setzten sich ins Wohnzimmer. "Wie ist der den eigentlich frei gekommen?? Ich dachte, die Polizei hätte ihn verhaftet!!!" Shinichi zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung.. Er wollte es mir nicht sagen... Aber was soll ich Gin denn jetzt sagen??" "Du möchtest Ai nicht verraten, hab ich Recht?" "Auf keinen Fall! Ich bin ihr sehr dankbar, das sie mir das Gegengift gemacht hat... Deshalb kann ich sie nicht verraten!" "Und was willst du Gin sonst sagen?" Shinichi zuckte mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen...", er seufzte und schaute dann den Professor an. "Wo ist Ai? Wissen Sie das?" "Ja, sie hat sich eine eigene Wohnung beschafft. Ich hab ihre Nummer..." Shinichi sah den Professor plötzlich mit einem Dackel-Blick an. "Biiiitte geben Sie mir die Nummer!!" Agasa nickte. "Sicher...", er stand auf und holte die Nummer... Während Shinichi warten musste, machte er sich riesen Vorwürfe... Er schaute auf seine Hände, an denen Rans Blut klebte... "Ran...", flüsterte er.. Es war seine Schuld.. hätte er nicht so skeptisch reagiert, wäre sie ihm sicher nicht gefolgt!! "Es ist alles meine Schuld...", flüsterte er. Shinichi lehnte sich zurück und schaute auf die Decke. Er sah Ran vor sich, wie sie lächelte... So fröhlich... Und jetzt..? Jetzt hatte sie sicher Angst, und schreckliche Schmerzen... Warum war er nur nicht bei ihr?? Er schaute wieder seine Hände an... "Ran...", flüsterte er wieder und verdeckte sein Gesicht mit den Händen... Shinichi bemerkte, wie er zitterte.. er zitterte um Ran... hatte schreckliche Angst, dass ihr etwas passieren könnte... Obwohl, ihr war ja schon etwas schreckliches passiert.... Plötzlich hörte er Schritte hinter sich, die nur vom Professor stammen konnten. "Hier ist die Nummer...", sagte er und legte sie Shinichi auf den Tisch. Dann sah er ihn an und schreckte hoch. "Huch!! Was ist denn mit deinem Gesicht passiert??!!", fragte er. Shinichi schaute ihn nur schief an. "Was soll damit sein??" "Es... Es ist voller Blut!!!" "Das ist Rans Blut...", flüsterte er niedergeschlagen... Ja, wenn sie ihn nicht beschützt hätte, wäre er jetzt vermutlich tot.. Aber warum musste SIE sich opfern!??!??! Shinichi hatte plötzlich einen riesen Klos in seinem Hals.. Er atmete immer mehr Luft ein, um seinen Tränen keine Chance zu lassen... Aber es ging nicht... Tränen rollten ihm vom Gesicht und tropften auf seine Hand, die er auf dem Schoss hatte... "Es... Es ist meine Schuld.. Wenn ich nicht gewesen wäre... wäre Ran das nie passiert...", schluchzte er. Der Professor sah ihn mitfühlend an. "Jetzt gib nicht auf, Shinichi.. Es gibt noch immer eine Hoffnung, und wenn..." "Sie wird sterben, wenn ich nicht bald was tue!!!", fuhr er den Professor an, doch dann hielt er inne.. Er senkte den Blick und sagte: "Tut mir leid....", er griff sich an den Kopf. "Ich bin wohl etwas melancholisch heute..." Er schaute wieder den Professor an. "Ich sollte jetzt besser gehen... Vieln Dank...", stand auf und nahm den Zettel in die Hand. Dann ging er langsam zur Tür und verschwand... Der Professor schaute ihm noch immer nach, obwohl Shinichi nicht mehr zu sehn war. "Der arme Kerl...", flüsterte er. Shinichi ging geknickt wieder zu seinem Haus... Als er es betrat, stürmten sofort seine Eltern daher und löcherten ihn mit Tausenden Fragen... Aber er beantwortete keine... "Wo ist Ran..?", fragte Yukiko, und im selben Moment ging Shinichi in die Knie... Tränen rollten ihm wieder vom Gesicht... "Sie... ist...", doch weiter sprach er nicht. Er wollte es nicht sagen, dass sie entführt wurde, und schwer verletzt war... Yusaku kam zu seinem Sohn. "Was ist denn passiert?? Jetzt sag es doch endlich!! Und warum ist dein Gesicht voller Blut?!" Aber Shinichi schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen weg. "Es ist nichts....", sagte er und ging rüber zum Telefon. Er wählte Haibaras Nummer und wartete, bis er endlich durchkam.. "Haibara.", ertönte es. "Ich bins.. Shinichi!!" "Shinichi? Warum rufst du den an?", fragte sie spöttisch. "Hör zu...", flüsterte Shinichi fast unhörbar... Er schaute vom Telefon auf und sah seine Eltern ganz dich bei ihm stehn, damit sie etwas verstanden.. Shinichi zog böse die Augen zusammen und marschierte, mit dem Telefon, rauf in sein Zimmer. "Hör zu.. Ran wurde entführt... Von Gin!!" "GIN?????", schrie Ai ungläubig, aber doch erschrocken. Shinichi nickte. "Ja.. Er will wissen, wie ich wieder groß wurde. Und ich möchte dich aber nicht verraten. Also, was soll ich machen?" Er konnte ein kichern vernehmen. "Was kicherst du da? Das ist ne ernste Sache!" "Ich weiß! Hör zu, Shinichi. Denk dir nichts aus, sondern sag ihm einfach, das ich es gemacht hab." "WAS??? Ich.. ich soll ihm echt sagen, das du das Gegengift für mich hergestellt hast?!" "Sicher, warum auch nicht?" "Ist dir klar, dass er dich dann suchen wird, und versuchen wird dich umzubringen..?", sagte Shinichi aufgebracht. "Das ist mir klar.", meinte Ai gelassen, dann seufzte sie und fuhr fort. "Ich wollte ja eh ursprünglich durch dieses Gift sterben. Tja, ob er mich jetzt umbringt, oder ich mich selbst, ist auch egal." Shinichi starrte erschrocken vor sich hin. "Das... Das kann ich doch nicht machen!!" "Wer bedeutet dir mehr? Ich oder Ran?", fragte Ai plötzlich. "Hä? Was soll denn das jetzt?" "Ich bin mir sicher, das dir Ran mehr bedeutet! Mein Tod würde dich sicher nicht so sehr kränken, wie der deiner Geliebten." Shinichi sagte darauf nichts.. Natürlich hatte sie recht.. Er würde um Ran sicher mehr trauern, als um Ai... Aber trotzdem! Das war doch kein Vergleich! "Ich würde jetzt zu gern dein Gesicht sehn!", lachte Ai. "Was gibt's da zu lachen??!", schrie Shinichi. "He, jetzt reg dich mal ab. Also, wie gesagt... Sag ihnen ruhig, das ich das Gegengift gemacht hab." "Wie du willst...", flüsterte Shinichi und legte wieder auf.. Er ging rüber ins Badezimmer und wusch sich erst mal das Blut von den Händen und aus dem Gesicht. Dann holte er sich das Telefon aus seinem Zimmer und ging wieder hinunter ins Erdgeschoss. Er legte es wieder an seinen gewohnten Platz und sah dann seine Eltern in der Küche sitzen. "Willst auch was essen??", fragte sein Vater. Shinichi schüttelte den Kopf. "Nein...", sagte er. Wie konnten seine Eltern in diesem Moment nur an essen denken?? Ran wurde gerade entführt!!! Aber das wussten sie ja nicht... Vielleicht war es auch besser, er hatte ihnen nichts gesagt... Er ging wieder hinauf in sein Zimmer und legte sich dann aufs Bett... Er schloss die Augen.. und immer wieder kam ihm das Bild von Ran ins Gedächtnis.. Wie sie auf dem Boden lag, und voll blutüberströmt... Er riss die Augen auf und starrte auf die Decke. Er hatte Angst... So verdammt große Angst, dass Ran noch mehr passieren könnte... Warum schickte Gin ihm nicht endlich eine Nachricht?! Wie es so sein soll, wurde plötzlich ein Stein durch Shinichis Zimmerfenster geschossen... Schnell ging er hin und hob ihn auf... Es war ein Zettel daran geklebt, auf dem stand, er soll sofort auf das Dach des Beika-Hotel kommen. Er steckte sich den Zettel ein und marschierte dann wieder runter... "Ich geh mal schnell weg...", sagte er zu seinen Eltern und lächelte sie an. Dann verließ er das Haus.. Kaum war er draußen, hatte sich sein Gesichtsausdruck abrupt geändert... Er rief sich ein Taxi und fuhr dann zum Beika-Hotel. Dort angekommen, rannte er sofort aufs Dach und wartete... Shinichi lehnte mit dem Rücken an der Wand und hatte die Augen geschlossen... dafür aber seine Ohren gespitzt... Mit einem Mal schlug er die Augen auf, da Gin vor ihm stand. "Schön, das du gekommen bist.. Kudo...", sagte Gin und lachte gehässig vor sich hin. Shinichi glaubte, die Galle würde ihm hochkommen... Dieser Kerl widerte ihn einfach an. "Wo ist Ran??", fragte Shinichi, als er merkte, das Gin Ran gar nicht bei sich hatte. "Sie ist in einem hübschen Versteck.. Sie lebt sogar noch. Also...! Wie hast du dich zurückverwandelt?" Shinichi senkte den Blick.. "Kannst du dir das denn nicht denken..? Ai hat mir das Gegengift zusammengebraut. Durch ihre Hilfe, bin ich wieder groß.", sagte er. Gin nickte. "Verstehe... Diese Schlampe.. Wir dachten, sie sei für immer verschwunden...", dann lachte er auf. "Danke für die Info.", er holte eine Waffe aus seiner Jackentasche und zielte mit ihr auf Shinichi. "Wo hast du Ran versteckt...", fragte Shinichi noch mal mit gesenktem Blick. "Du willst sie also noch mal sehn, bevor du stirbst?" Shinichi nickte. "Ja..." Gin pfiff mal in die Finger und plötzlich kam Vodka daher. Er hatte Ran auf dem Arm. "Da ist sie.", sagte er. Shinichi wollte gerade zu ihr laufen, aber Gin zog plötzlich eine zweite Waffe heraus... Er richtete eine auf Shinichi und die andere auf Ran. (mit der rechten auf Shinichi und mit der linken auf Ran) "Was hältst du davon, wenn ich euch beide gleichzeitig töte?", schlug er vor. Dann nickte er zu Vodka und dieser legte dann Ran auf den Boden... "Ich zähle bis drei. Und dann seid ihr tot...", grinste er. Dann begann er langsam zu zählen... "Eins.... Zwei.... Drei....", er wollte gerade abdrücken, als er von hinten niedergerammt wurde... Er stürzte zu Boden und ein Schuss löste sich aus beiden Kanonen... Eine Kugel traf Shinichi in den Bauch.. die andere verfehlte Ran um Haaresbreite.. "Wer war das...??", schrie Gin und drehte sich um.. Hinter ihm stand Inspektor Megure und ein paar Polizisten. "Verhaftet sie!!", rief der Inspektor. Gin rappelte sich wieder auf, wollte gerade wegrennen, als ein Polizist ihm die Waffen aus der Hand schlug, und ihm sofort Handschelln anlegte. Vodka war so perplex, das er sich gar nicht mehr rühren konnte, und so wurde er, ohne Gegenwehr verhaftet... Shinichi ging langsam in die Knie und hielt sich seinen Bauch.. "Ach du.. Scheiße...", flüsterte er und stürzte zu Boden... das letzte, das er sah, war, das einige Polizisten auf ihn zukamen...... ------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 13: ------------ "Da...! Er kommt langsam zu sich!!", rief Shinichis Mutter. Shinichi öffnete benommen die Augen... das erste was er sah, war das Gesicht seiner Mutter, die sich vor Freude über ihn gebeugt hatte. "Hallo Schatz!!", lächelte sie. Der Oberschüler erschrak im ersten Moment so sehr, dass er gleich wieder in Ohnmacht fiel. "Huch...!", bemerkte Yukiko und schaute Shinichi fragend an. "Was hat er denn?" Yusaku schüttelte den Kopf. "Vielleicht hat er sich einfach erschreckt, als er dein Gesicht sah!" "Seh ich so furchtbar aus??", fragte sie sich und sprang vom Stuhl auf! Dann rannte sie rüber ins Bad und guckte sich in den Spiegel. "Ich seh doch eh hübsch aus! Wie kann er sich da so erschrecken?!", fragte sie sich. Yusaku seufzte. "Vergiss es einfach..." Es vergingen ungefähr 10 Minuten und Shinichi öffnete erneut die Augen. Diesesmal sah er nur die Weiße Decke, die über seinem Kopf war. Er wollte sich aufsetzen, aber er konnte nicht... "Aua...", flüsterte er und blieb doch liegen. "Hallo Junge!", lächelte Yusaku. "Papa...? Wo... wo bin ich?" "Du bist im Krankenhaus. Dieser Gin hat dir ganz schön zugelegt." Shinichi erinnerte sich plötzlich wieder... "Wo.. wo ist Ran?", fragte er. "Sie liegt gleich im Nebenzimmer." "Wie geht's ihr? Ist alles in Ordnung?? War die Wunde tief? Hat sie viel Blut verlorn?? Wann wird sie wieder auf den Beinen sein??!" "Ihr geht's gut... Ihr Zustand ist stabil. Die Wunde ist nicht besonders tief, trotzdem hat sie viel Blut verloren und wann sie wieder auf den Beinen sein wird, steht noch nicht fest." "Und.. wie siehts bei mir aus?", fragte Shinichi. "Na ja... Du hattest echt Glück, das er keine wichtigen Organe getroffen hat. Trotzdem wirst du noch eine Weile lang hier liegen müssen.", meinte Yusaku. Yukiko stöhnte seufzend auf. "Jetzt sind wir extra hergekommen, um dich mal ein Wochenende lang zu besuchen! Und ein wenig Zeit mit dir zu verbringen, da wir uns ja eh so selten sehn! Und was passiert?? Wir können nichts mit dir unternehmen, weil du im Krankenhaus sitzt!" "Hey! Ihr könnt ja Krankenbesuche machen!", grinste Shinichi. "Werden wir wohl machen müssen!" "Sagt mal...", begann Shinichi. ".. Wie kam eigentlich die Polizei daher? Ich meine... Ich hab doch niemanden gesagt, wo ich hingeh." Yukiko lachte amüsiert auf. "Das ist schnell erklärt! *hoho* Als du rausgegangen bist.. Sind wir dir gefolgt.. und da du sowieso so schweigsam warst und wir vorhin aus deinem Zimmer etwas gehört hatten, das Ran entführt wurde... da dachten wir, schalten wir die Polizei ein!" "Verstehe...", flüsterte Shinichi. "Sie sind ja noch gerade rechtzeitig gekommen!", meinte Yusaku. "Sonst hätten wir einen toten Sohn." Shinichi lächelte gezwungen. "Ja... Das hättet ihr." "Wir gehen dann mal wieder, Shinichi. Aber morgen kommen wir wieder. Werd schön gesund, ja?", lächelte Yukiko. "Ich werd mein bestes geben...", meinte Shinichi. "Gehen wir, Yusaku?" Shinichis Vater nickte und gemeinsam verließen die beiden das Zimmer... Der Oberschüler seufzte. "Ich will hier raus..." "Also echt.. Mausebein!!", bemerkte Kogoro. "Es ist viel zu gefährlich bei ihm zu wohnen. Überleg dir das noch mal! Du wohnst erst 2 Tage bei ihm! Und schon liegst du im Krankenhaus!" "Es sind 3 Tage..." "Ach, von mir aus. Dann eben 3! Trotzdem! Ich bin einfach der Meinung, das es zu gefährlich ist!!" Ran schaute ihren Vater so böse, wie sie konnte, an... Aber sie sagte nichts. Es wurde ihr langsam zu blöd. Sie könnte ja sagen, was sie wollte, ihr Vater blieb der Meinung. "Wie du meinst... Aber ich bleib trotzdem bei ihm! Es ist meine Entscheidung! Kannst du denn das nicht verstehn?" "Ach Mausebein.. Natürlich versteh ich das.. Aber es ist doch nur zu deinem eigenen besten!", er deutete auf ihre Stichverletzung. "Wie konnte das passieren? Hat er dich angegriffen??", fragte er. Kogoro hatte noch keine Ahnung, was eigentlich passiert war. "Was redest du da?? Shinichi würde so was nie tun!" "Ach, und wer war es dann??" "Es war so ein komisch Kerl in Schwarz! Sein Name ist Gin! Der hat das getan! Eigentlich wollte er Shinichi töten.. Aber ich hab mich dazwischen geworfen." Kogoro glaubte er würde spinnen. "Was?? Du opferst dich für diesen Shinichi??" "Das ist nicht einfach DIESER Shinichi!! Er ist MEIN Shinichi!! Und da ist bei weitem ein Unterschied dabei!" Kogoro zuckte mit den Schultern. "Wie du meinst... Aber es ist echt ein Wahnsinn! Kaum ist er wieder da, liegst du pausenlos im Krankenhaus!", bemerkte Kogoro. "Das.. das kann man alles erklären..." Kogoro nickte. "Ja, das kann man. Er ist gefährlich! Er bringt uns nur Unglück!!" "Quatsch! Das erste mal hab ich mir eigentlich selbst zu zuschreiben!" "Das zweite mal wohl auch, was?", meinte Kogoro. "Ich meine, wenn du dich schon freiwillig für ihn opferst." "Wie du meinst... Trotzdem... Er bringt nicht Unglück! Auf so eine Idee muss man erst mal kommen...", meinte Ran und drehte beleidigt den Kopf zur Seite. "Ach Mausebein...", flüsterte Kogoro. "Übringes... Heute waren Ayumi und die anderen Kleinen kurz da." "Echt?" Kogoro nickte. "Ja, sie haben was von Conan gefasselt. Er würde nie mehr wieder kommen und so." Ran ließ den Kopf hängen. "Ja, er kommt nie wieder...", flüsterte sie. "Und genau aus diesem Grund, wollten sie dich sprechen. Aber ich hab gesagt, das du momentan nicht hier wohnst, und dann sind sie wieder gegangen. Menno, du hättest ihre Gesichter sehn solln! Alle so was von traurig!", dann hielt er einen Moment lang inne. "Ich bin mir sicher, das du auch sehr traurig bist.. oder?" Ran lächelte. "Naja... So kann man es eigentlich nicht nennen.. Seit Shinichi wieder da ist, ist alles gut.. ich hab....", doch dann schwieg sie. Sie wusste nicht, ob sie es ihrem Vater sagen sollte, das Conan eigentlich auch Shinichi war! Doch dann schüttelte sie den Kopf. "Vergiss es... natürlich bin ich auch traurig... Aber ich weiß, das er immer an mich denkt, und das reicht...", lächelte sie. "Ich muss ja zugeben...", begann Kogoro. "Der Knirps geht mir ja auch ein wenig ab...! Ich mein, nicht das ich ihn jetzt total vermissen tu, oder so! Aber es ist einfach so still im Haus..." Plötzlich tat Ran ihr Vater total leid... Er war allein in diesem Haus... Eri und er stritten sich nur.. Ran und Conan waren jetzt auch weg... Er war vollkommen allein... (Menno... Der arme Kogoro... *snüff*) "Ach, was solls...", er stand von seinem Sessel auf. "Ich werde dann mal wieder gehen." "Warum denn jetzt schon?", fragte Ran. "Ich hab vor ein paar Tagen einen Fall angenommen, aber er ist einfach nicht zu knacken...", seufzte er. Kogoro lächelte seine Tochter an. "Aber ich krieg das schon hin. Bis bald.", daraufhin verließ er das Zimmer... ,Jetzt muss er allein die Fälle lösen... Conan.. also Shinichi, kann ihm nicht mehr helfen...', dachte sie betrübt. Einige Tage vergingen, und Ran wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Ihre Verletzung war ja mehr eine Schramme, als wirklich eine Wunde. Trotzdem wollten die Ärzte sie noch zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Bevor sie nach Hause ging, klopfte sie noch mal an Shinichis Tür. Sie war eigentlich, während sie im Krankenhaus lag, noch nie bei ihm drüben gewesen. Die Ärzte hatten strickt verboten, aufzustehn. "Ja?", ertönte es von innen. Ran ging also rein und sah Shinichi im Bett liegen. "Hallo!", lächelte sie und ging auf ihn zu. "Na, wie geht's dir?", fragte sie. "Schon besser.. Aber warum.. wieso... gehst du schon?" Sie lächelte. "Ja, ich wurde heute entlassen, da es bei mir eher mehr eine Schramme war... Also nicht so was schlimmes wie bei dir. Sie wollten mich aber noch ein wenig zur Beobachtung hier haben, sonst wäre ich wahrscheinlich schon nach 2 Tagen entlassen worden.", sie seufzte. "Es ist schade, dass ich nicht rüber kommen durfte.. Aber es war mir strickt untersagt.. Aber was solls.. Wann wirst du denn entlassen??" Dieses mal seufzte Shinichi. "Ach, keine Ahnung.. Ich hoffe aber bald.. Ich halts hier fast nicht mehr aus.", sagte er. Ran lächelte vergnügt. "Naja.. Musst mir halt sagen, wann du entlassen wirst, damit ich dich abholn kann und etwas schönes kochen kann!" "Werd ich dann machen!" Ran beugte sich zu Shinichi und küsste ihn vorsichtig... "Es tut mir leid... Nur wegen mir musst du jetzt hier liegen...", flüsterte sie. Aber er winkte ab. "Ach was.. Hättest du mich nicht beschützt, dann wäre ich tot... Ich müsste mich eigentlich bei dir entschuldigen!" Beide lächelten sich an. "Ich werd mal gehen... ich komm ganz sicher morgen vorbei und schau, wies dir geht. Ja?" Shinichi nickte. "Ok.. Dann bis morgen!" Sie küssten sich wieder, und Ran verließ anschließend das Zimmer... Als Ran zu Hause ankam, ging sie sofort in die Küche, da sie einen Bärenhunger hatte. "Nanu? Was denn das?", fragte sie sich, als sie auf dem Tisch einen kleinen Brief fand. Der Brief war an sie adressiert. Sie öffnete ihn. "Ah! Von Frau Kudo!", bemerkte Ran und las ihn aufmerksam durch. "Hallo Ran, wir sind heute Früh schon abgereist, und hatten leider keine Zeit mehr, um uns von euch zu verabschieden! Also richte unserem Sohn schöne Grüße und einen Kuss aus! Was ich dich bitten wollte... Bitte pass auf Shinichi auf. Es ist nicht so, das wir glauben, er würde noch mal geschrumpft werden, aber.. Es ist zu seiner eigenen Sicherheit. Wann wir das nächste mal kommen, steht leider noch nicht fest, aber wer weiß? Vielleicht kommen wir ja bald wieder! Ich hab euch beiden eine Eintrittskarte für meinen neuersten Film beigelegt. Ich hoffe, ihr seht euch die Prämiere an! Es wird aber noch eine Weile dauern, bis der Film im Kino anläuft.. Die Karten habt ihr aber schon! Also.. Dann werde mal schön glücklich mit unserem Shinichi! Dewa-mata, Yukiko & Yusaku" Ran zog aus dem Briefumschlag 2 Eintrittskarten heraus. "Was war echt nett!", lächelte sie. Dann gab sie den Brief und die Karten wieder in den Briefumschlag. Sie schaute sich in der Küche um und fragte sich nun, was sie wohl essen sollte... Erneut vergingen einige Tage und Ran ging wieder mal ins Krankenhaus. Als sie Shinichis Zimmer betrat, sah sie ihn schon in seinem normalen Gewand dastehn. "Hallo Ran!", grinste er und hob die Tasche von seinem Bett auf. "Du kommst gerade rechtzeitig!" Sie nickte, dann ging sie zu ihm und nahm ihm die Tasche aus der Hand. "Die trag ich.", meinte sie. Sie verließen das Zimmer, und Shinichi meldete sich dann noch ab... Anschließend verließen sie das Krankenhaus, und fuhren mit dem Taxi nach Hause! Dort angekommen, schmiss sich Ran (vorsichtig) sofort in Shinichis Arme... "Ich hab dich so vermisst..", flüsterte sie und küsste ihn leidenschaftlich.. "Ich dich auch, meine Süße.." Plötzlich klingelte das Telefon.. "Ich geh schon.", sagte Ran und hob ab. "Hier bei Kudo?" "Hallo Mausebein! Ich bins!" "Oh, hallo Paps! Was gibts?" Er schwieg einen Moment. "Komm sofort her.", sagte er schließlich. "Was? Wieso denn? Ist was passiert?" "Das wirst du schon sehn, wenn du hier bist...", seine Stimme klang ein wenig gereizt. "Ok.. ich komm gleich.", sagte sie, dann legte sie auf und schaute Shinichi komisch an. "Ich soll sofort zu meinem Vater kommen.", sagte sie zu ihm. "Soll ich mitkommen, oder... hier bleiben?" Ran zuckte mit den Schultern. "Wie du willst..." "Vielleicht sollte ich lieber hier bleiben.. ich wart derweil, wenn was ist, ruf einfach an." Ran nickte. "Bis dann...", dann rannte sie aus dem Haus und machte sich sofort auf den Weg.. Nach einer Weile kam sie endlich bei der Detektei Mori an. "Paps?", rief sie, als sie ins Haus kam. Kogoro rannte sofort zu ihr.. und seine schlechte Laune war nicht zu übersehn! "Kannst du mir das mal erklären??", rief er. "Was meinst du?" Er ging mit ihr in die Wohnung, und zeigte auf den kleinen Jungen, der auf dem Sofa saß. "Was macht Conan hier??? Ich dachte, er wäre bei seinen Eltern!!!", regte er sich auf. ---------- Kapitel 14: ------------ "Conan...??", fragte Ran und ging langsam ins Wohnzimmer... Tatsächlich saß ein kleiner 7-jähriger Grundschüler vor ihr und lächelte sie an. "Hallo Ran! Lange nicht gesehn!", strahlte er sie an. Sie glaubte, sie hätte sich versehn... Da saß wirklich Conan vor ihr! "Aber... da... das geht doch nicht..", flüsterte sie leise vor sich hin. Kogoro stapfte neben sie und funkelte Ran böse an. "Ich dachte, der wäre bei seinen Eltern! Was macht der den jetzt hier?! Kannst du mir das vielleicht mal erklären?!", regte sich ihr Vater auf. Ran ging zu Conan und setzte sich neben ihm aufs Sofa. "Wie kommst du denn hierher, Conan?!", fragte sie ihn immer noch ein wenig ungläubig! Schließlich,... War doch Shinichi Conan gewesen! Er hatte sich wieder zurückverwandelt.. und.. und jetzt war da ein kleiner Conan und lächelte sie an! "Meine Eltern haben mich wieder zurückgeschickt! Sie sagten, ich habe hier so viele Freunde und deshalb soll ich hier aufwachsen!", antwortete er. "Verstehe.", gab Ran nur zurück. Was sollte sie jetzt mit dem Jungen anstellen? Schließlich.. wohnte sie hier ja nicht mehr! Und.. bei Kogoro konnte sie ihn doch auch nicht lassen! Er würde jämmerlich verhungern! "Aber ich wohne hier nicht mehr, Conan..", sagte sie nach einer Weile. "Ich kann doch einfach so bei Onkel Kogoro bleiben!", schlug er vor. Ran linste zu ihrem Vater rüber, der energisch den Kopf schüttelte. "Oh nein! Der kommt mir nicht wieder ins Haus...", flüsterte er seiner Tochter zu. "Hm... Dann frag ich halt, ob ich ihn mit zu Shinichi nehmen kann.." Conan nickte. "Oh ja! Gehen wir zu Shinichi!!" Ran spazierte also zum Telefon und wählte die Nummer von Kudo... Als Shinichi abhob, erklärte sie ihm die Sache mit Conan und ob er vielleicht auch bei ihnen wohnen könnte.. "Von mir aus..", gab der Oberschüler zurück und legte auf. Ran drehte sich dann zu Conan um, und erklärte ihm, das alles mit Shinichi geregelt war. "Und wo sind deine Sachen?", fragte sie. "Die stehen alle oben in meinem Zimmer!!" Ran holte also die Sachen von Conan... Während sie die Stufen zu seinem Zimmer hinauf ging, grübelte sie eine Weile lang nach... Warum war er wieder da? Das ging doch normaler Weise nicht... Vielleicht würde Shinichi ja eine Antwort auf diese Frage haben! Vorher sollte sie sich also keine unnötigen Gedanken machen! ---***--- Shinichi stand ratlos im Zimmer herum. "Ich war doch Conan...", murmelte er vor sich hin. "Wie soll das gehen...?" Der Junge war total ratlos. Aber jetzt konnte er auch nichts mehr daran ändern. Es dauerte auch nicht lange, da waren die beiden auch schon hier. "Hallo Shinichi!", lächelte Conan, als er mit Ran das Haus betrat. Der Junge grüßte zurück und schaute Conan skeptisch an. Er sah tatsächlich so aus wie er.. hatte eine Brille auf, und machte einen intelligenten Eindruck. Trotzdem war es Shinichi nicht ganz geheuer! Aber genau erklären konnte er sich das ganze auch nicht! "Ich hab dein Zimmer schon eingerichtet.", sagte Shinichi. "Ich bring deine Sachen gleich rauf.", er wollte gerade nach Conans Koffer greifen, als dieser ihn ruckartig zu sich zog und nicht mehr losließ. "Das mach ich lieber selbst!", sagte er. "Also! Wo ist mein Zimmer?" Shinichi schaute den kleinen Conan misstrauisch von oben bis unten an. "Ich zeigs dir...", sagte er. Anschließend gingen beide die Treppe hinauf. "Wie lange willst du eigentlich bleiben, Conan?", fragte Shinichi, als er Conan die Tür zu seinem Zimmer aufmachte. Es war ein normal großes Zimmer, hatte eine Tür zum Balkon und mehrere Fenster. Ein Schreibtisch aus Rot-Buche mit einem Bürosessel stand in der linken Ecke im Zimmer. Mehrere Lampen standen auch herum. Das Bett, das auf der rechten Seite stand, war ein Einzelbett und war frisch bezogen worden. "Ich weiß noch nicht.", sagte Conan und ging hinein. Ein paar Blicke nach links und nach rechts, anschließend schaute er wieder zu Shinichi. "Hübsch eingerichtet.", lächelte er und stellte seinen Koffer neben das Bett. Lange Zeit schauten sie sich an... Immer darauf bedacht etwas merkwürdiges an dem anderen zu finden... Es schien fast so, als würden sie sich gegenseitig nicht trauen, was auch eigentlich der Fall war. "Wie lange bist du schon wieder da, Shinichi?", fragte Conan. Bei diesen Worten grinste er gemein vor sich hin, so als wollte er ihm durch diesen Blick irgendetwas sagen! "Ach weißt du..", begann Shinichi und grinste ebenfalls. "Schon etwas länger als du!", er stemmte die Arme in die Seite. "Aber ich will dich mal nicht länger aufhalten. Du kannst deine Sachen einfach in die Schränke geben.. und dann könntest du doch einfach mal was mit deinen Freunden, den Detektivboys, etwas unternehmen! Schließlich vermissen sie doch!" Conan nickte langsam. "Klar...! Ich hab sie wirklich lange allein gelassen." Die beiden lächelten sich noch einmal gezwungen an, und anschließend verließ Shinichi das Zimmer.. Er ging wieder hinunter, wo schon eine total nervöse Ran stand. "Und?", fragte sie gleich. "Was soll denn sein?", gab Shinichi zurück. Ran sah ihn prüfend an. "I-Ich meine.. Er...!" "Mach dir keine unnötigen Gedanken! Ich weiß zwar nicht, was es mit ihm auf sich hat, aber da kommen wir schon noch dahinter!" Es dauerte nicht lange, da war Conan auch schon wieder heruntergekommen. "Hallo!", rief er und marschierte hinüber zu Shinichi und Ran, welche gerade vor dem Fernsehr saßen. "Ich gehe mit den Detektivboys weg!", sagte er und spazierte bei der Haustür raus. Die beiden guckten ihm verwundert nach. "Irgendetwas stimmt nicht...", flüsterte Shinichi vor sich hin. Aber er wollte sich momentan keine weiteren Gedanken darüber machen. "Er benimmt sich so merkwürdig..", bemerkte Ran. "Ach Ran.", sagte Shinichi und zog sie weiter zu sich. "Hör auf dir unnötige Gedanken zu machen. Das hab ich dir vorher schon gesagt." Das Mädchen seufzte. "Ja.. Aber.. Du warst doch er... ich meine...", aber weiter kam sie nicht, da Shinichi ihr den Finger vor den Mund hielt, als Zeichen, dass sie nun still sein sollte. "Behandle ihn einfach normal, ja? Vielleicht kommen wir ja dahinter." Und im Hinterstübchen dachte er: ,Und ob ich dahinter komme...' Conan schlenderte durch die Stadt... Er guckte auf die Uhr und bemerkte, dass es schon wieder Abend geworden war. Der Junge lächelte vor sich hin und ging dann rüber zum Park. Da es schon Abend war, waren vereinzelte Liebespaar noch dort und turtelten ein wenig herum. Er setzte sich auf eine Bank und begann amüsiert zu schmunzeln. Irgendwie fand er das ganze Getue von Liebe ziemlich erbärmlich... Ja, richtig erbärmlich.. Sie sagten sich, sie würden sich gegenseitig lieben... sich nie trennen! Doch einmal würde dieses Glück vorbei sein... Einmal.. Plötzlich läutete sein Handy, dass er in der Seitentasche eingesteckt hatte. Er hob an und sagte: "Ja..?" Eine dunkle, raue Stimme war zu vernehmen.. Sie brabbelte etwas vor sich hin... Immer wieder nickte Conan. "Keine Sorge. Schon so gut wie erledigt.", sagte er, dann legte er auf.. Kapitel 15: ------------ Conan machte sich wieder auf den Weg nach Hause und kaum war er dort, düste auch schon Shinichi an ihm vorbei. "Nanu? Wo willst du denn hin?", fragte Conan. "Grade kam ein Anruf von Inspektor Megure rein.. Ich soll ihm bei einer Fall Aufdeckung helfen! Du bleibst derweil bei Ran." Aber Conan schüttelte den Kopf. "Ich will aber nicht! Ich will mitkommen!" "Nichts da!", doch dann hielt er einen kurzen Moment inne. Es wäre zu gefährlich Ran allein mit diesem Kind zu lassen.. zumal beide ja noch nicht richtig wussten, was mit Conan nun wirklich los war. "Weißt du was? Komm doch mit, und Ran kocht uns derweil etwas leckeres!" Conan nickte. "Au ja!" Die beiden rannten um die nächste Ecke, doch plötzlich blieb Conan stehn. "Shinichi!", rief er ihm nach. Dieser blieb dann auch stehen und schaute zu dem Jungen hinter sich. "Was ist denn? Wir haben es eilig!" Conan nickte nur und ging auf ihn zu. "Weißt du, Shinichi...", begann er. "Du siehst etwas müde aus." "Was?", fragte Shinichi nach und ehe er sich versah, wurde ihm schon ein Schlag auf den Hinterkopf verpasst.... Denn hinter Shinichi war Tequilla, einer der Männer in Schwarz, aufgetaucht. "Ich kümmere mich um den hier.", sagte der großgewachsene Mann. Conan nickte nur und drehte sich um. Mit langsamen Schritten ging er zurück zum Haus. Eine Weile lang stand er vor der Tür, bevor er hineinging. "Hallo!", rief er und ging zu Ran in die Küche. "Oh! Schon wieder zurück?" Conan nickte. "Ja.. Es war nicht sonderlich aufregend.. da hab ich Shinichi allein den Fall aufklären lassen! Schließlich will ich ja keine Klette sein!", er schenkte ihr ein zuckersüßes Lächeln. Dann griff er nach ihrer Hand. "Komm Ran! Lass uns ein wenig fernsehn!" Aber sie schüttelte nur den Kopf. "Nein.. ich muss doch das Essen machen, damit ihr nicht verhungert!" "Wie du meinst... aber Shinichi hat mir gesagt, dass es noch etwas länger dauern würde! Schließlich wollte er noch aufs Pressidiom und dort noch einen mit Inspektor Megure trinken!" Ran schaute Conan verwundert an. "Mit Inspektor Megure einen trinken? Aber Shinichi trinkt doch gar nicht..." Conan zuckte unschuldig mit seinen Schultern. "Das hat er mir gesagt! Allerdings soll ich es dir nicht sagen! Sonst würdest du vielleicht böse werden!" Ran lächelte gezwungen. "Na, dann wird Shinichi halt später etwas zu essen bekommen!" "Ich aber auch! Ich hab noch gar keinen Hunger!" Ran seufzte. "Du willst wohl wirklich nichts...!" Conan nickte. "Das versuch ich dir doch schon die ganze Zeit zu erklären... Und nun lass uns endlich fernsehn!!" Also ließ Ran sich nicht weiter breitschlagen und setzte sich mit Conan ins Wohnzimmer... Es kam ihr vor wie in alten Zeiten, als sie gemeinsam vor dem Fernsehr gesessen hatte... Allerdings war etwas anders. Shinichi war wieder da.. "Soll ich uns was zu trinken holn?", fragte er. Er stand vom Sofa auf. "Ja!", stimmte Ran zu, und schon machte sich der kleine Junge auf den Weg in die Küche. Als er vor dem Schrank für die Gläser stand, hielt er einen Moment inne... "Soll ich dir vielleicht helfen, Conan?", rief Ran. Aber im selben Moment kam Conan schon wieder daher. "Nicht nötig! Ich habs schon gefunden!" Er stellte die Sachen auf den Wohnzimmertisch und setzte sich wieder aufs Sofa. "Sag mal.. Ran...", begann Conan und schaute zu dem Mädchen neben sich. "Liebst du Shinichi eigentlich sehr?" Ran nickte. "Aber das weißt du doch!" Der Junge kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Natürlich! Sonst würdest du ja nicht mit ihm zusammen wohnen!" Erneut nickte Ran. "Das stimmt.." Es verging wieder etwas Zeit.. "Du.. Ran...", begann er wieder. "Wo ist eigentlich hier das Klo?" Ran seufzte. "Den Gang runter und dann links." -"Kannst du es mir denn nicht zeigen?" "Aber du bist doch schon groß genug!" -"Ich weiß! Aber.. dieses Haus ist so groß!" "Na dann komm..", sagte Ran seufzend und stand auf. Conan tat es ihr gleich und gemeinsam gingen sie den Gang entlang... "Diese Tür ist es.", sagte sie und schaute zu Conan runter. Er lächelte sie an. "Danke!", anschließend ging er hinein. Ran schüttelte nur den Kopf und ging wieder zurück zum Fernsehr. ,Das ist merkwürdig..', dachte sie. ,Er stellt doch sonst nicht so viele Fragen... Was hat das alles zu bedeuten?' Es vergingen etwa 2 Minuten, da kam Conan schon wieder daher. "Du, Ran!", begann er. Sie drehte sich zu ihm um. "Was ist denn?", doch als sie den kleinen Jungen ansah, blieb ihr der Atem stehn.. "Co-Conan..", flüsterte sie. Conan lächelte und ging auf das Mädchen zu. Er hatte ein teuflischen Lächeln auf den Lippen.. Und Ran konnte sich kaum bewegen, so sehr war sie von seinem Blick gefesselt. Es schien, als wäre er größenwahnsinnig, aber er lachte nicht hysterisch... sonst lachte eigentlich gar nicht. Er ging nur stumm vor sich hinlächelnd auf Ran zu und in seiner linken Hand hielt er etwas... Ein Messer.. Ran war vom Sofa zurückgewichen und stand nun an der Wand. "Conan! Lass das! Du machst mir Angst!" Der Junge lächelte. "Ach wirklich, ich mach dir Angst?", ein gehässiges Lachen entkam ihm und er ging immer näher auf sie zu. Aber Ran ließ sich nicht erwischen. Sie wich immer weiter zurück, schleifte an der Wand entlang, wollte Conan auf keinen Fall zu nahe kommen. "Du.. du bist nicht Conan...", flüsterte sie zitternd. Der Junge nickte nur. "Das stimmt.. Es hat aber lange gedauert bist du das endlich gerafft hast!" "Hey... i-ich wusste von Anfang an, dass du nicht Conan sein konntest...!" "Na und? Jetzt ist es auch schon zu spät!" Conan hatte Ran in eine Sackgasse gedrängt. "Was hast du vor?", fragte sie und schaute den Jungen ängstlich an. "Kannst du dir das denn echt nicht denken?!", seine Stimme klang vorwurfsvoll.. doch dann lächelte er. "Wenn dein Gehirn vor Angst gelähmt ist, dann habe ich wohl keine andere Wahl als es dir zu sagen!" Er stemmte die Arme in die Seite. "Mein Plan ist es dich zu töten!", sagte er. Seine Augen wurden ganz schmal, und er schaute Ran finster an. "Hast du verstanden? Weißt du jetzt, was ich vorhabe, oder soll ich es noch mal wiederholen?" Ran sank auf die Knie zusammen. "Aber warum... oder.. was bist du? WER bist du?!" "Kind, du stellst mir zu viele Fragen! Ich will die Sache endlich hinter mich bringen! Also!", er spielte sich ein wenig mit dem Messer.. "Wie soll ich dich aufschlitzen?", fragte er gehässig. Er schaute Ran genau an... "Vielleicht fangen wir mit der Nase an... gehen dann weiter zu den Ohren...", er lächelte. Sein Blick hatte etwas wahnsinniges an sich. "Nein...", flüsterte Ran und Tränen kullerten ihr über die Wangen. "Aber warum ich..?" "Oh man!!!", schrie Conan. "Kannst du endlich mal die Klappe halten? Ich überleg grad, wie ich dich genau aufschlitzen soll, damit ich ein hübsches Blutbad zurücklasse! Und was machst du?! Du stellst mir Fragen!!", seine Augen funkelten vor lauter Zorn. "Aber du wirst nicht mehr lange Fragen stellen können...", er zog einen kleinen Chip aus seiner Brusttasche und zielte damit auf Ran. "Gute Nacht.", sagte er und feuerte das Ding ab... Kapitel 16: ------------ Ran öffnete benommen ihre Augen.. "Wo.. wo bin ich...", fragte sie sich und schaute sich um... Alles rund um sie herum war schwarz und kalt... Es standen verschiedene Geräte hier. Einige waren schon länger nicht mehr benutzt worden. "Endlich wach?", fragte jemand neben ihr mit protzigem Ton. Ran schaute auf und sah Conan dort sitzen. "Co-Conan?", fragte sie und versuchte sich zu bewegen. Aber es ging nicht... Sie war an den Händen und Füßen gefesselt. "Ganz Recht!", lächelte er. "Weißt du... ich wollte dich nicht einfach so töten." Er begann sich wieder mit seinem Messer zu spielen. "Deshalb dachte ich... wir spielen ein Spiel!" "Ein Spiel..?" "Ja! Für jede Frage, die du falsch beantwortest, schlitze ich dich immer ein wenig auf! So wirst du schön zu Grunde gehen." Ran glaubte ihren Ohren nicht. "WAS?", schrie sie. "Ich soll mit dir ein Spiel spielen?!" "Du kannst! Musst aber nicht... Aber an deiner Stelle würde ich dir raten es zu spielen.. sonst könnte ich dich mit einem Stich töten. Und du willst doch noch ein wenig leben, oder?" Ran knurrte vor sich hin und schaute Conan böse aber auch angsterfüllt an. "Aber.. vorher will ich, dass du mir eine Frage beantwortest!", sagte sie. Conan schaute sie an, legte dann eine Hand unter sein Kinn und begann nachzugrübeln. "Ok!", sagte er schließlich. "Schieß los!" "Wo ist Shinichi?" "Shinichi? Der bearbeitet gerade einen Fall, hab ich dir doch gesagt!" -"Das glaube ich dir aber nicht.. sag mir die Wahrheit!!" Conan lächelte. "Du hältst dich wohl für eine ganz Schlaue.. aber ich will mal nicht so sein. Es stimmt, Shinichi ist nicht bei einer Fallaufklärung! Im Moment ist er auf den Weg in unsere Organisation!" Ran riss die Augen auf. "Aber wieso das denn???" "Hey, dass sind zwei Fragen!", er lächelte. "Diese werde ich dir nicht mehr beantworten. Also.. jetzt bin ich dran!", er spielte sich wieder mit seinem Messer.. ließ es auf und ab sinken. "Fangen wir mit einer leichten an... Warum sitze ich hier?" Aber Ran schwieg... Er würde sie ja sowieso töten, warum sollte sie also dann antworten? "Hey, ich rede mit dir!", er hielt ihr das Messer gefährlich nahe ans Gesicht. "Beantworte die Frage..." Ran schaute das Messer angsterfüllt an... "Weil... weil...", stammelte sie daher. "Weil, was?", fragte der Junge neben ihr. -"Weil du mich töten willst...?" Conan nickte. "Lass ich gelten.. Die nächste: Warum wolltest du nicht, dass ich bei Kogoro bleibe?" Ran schaute Conan irritiert an. "Warum...?" -"Ja, oder bist du taub?" Ran zuckte zusammen. "Weil... mein Vater sich sowieso nicht um dich gekümmert hätte..." -"Und was glaubst du, hätte ich mit deinem Vater gemacht, wenn ich bei ihm geblieben wäre?", er lächelte fies vor sich hin und schaute auf Ran hinab. "Ihn... ge-ge...", sie wagte es nicht auszusprechen. "WAS?", brüllte Conan und hielt ihr das Messer an die Gurgel. "Sag es! Los!!" "Du hättest ihn... getötet...?" Conan lächelte zufrieden und nahm das Messer wieder weg. "Ganz recht. Und nun.. eine etwas schwierigere Frage..", er grübelte wieder eine Weile lang nach. Shinichi öffnete benommen seine Augen... Er erkannte nur Umrisse, und nicht einmal die richtig. "Wo... wo bin ich..", fragte er sich und wollte sich an den Kopf greifen und aufsetzen, aber er konnte nicht. Er war gefesselt und die Handschellen schnitten ihm ins Fleisch. Er verzog schmerzverzehrt das Gesicht und schaute zur Decke hoch. "Bist du endlich wach, Shinichi Kudo?", fragte jemand neben ihm. "Wo bin ich..?", er schaute auf und erkannte die Umrisse nun etwas besser. Vor ihm saß ein großgewachsener Mann, etwa um die 30! Er trug schwarze Kleidung, so wie auch eine schwarze Sonnenbrille. "Hehe... Du bist in einem Wagen. Hörst du etwa das Surren des Motors nicht?" Shinichi kniff die Augen wieder zusammen. Er konnte sich nicht richtig orientieren! Doch wenn er richtig hinhörte, bemerkte er wirklich dieses Motor-Geräusch. "Was hat das zu bedeuten?" "Oh Mann! Hör endlich auf solche blöden Fragen zu stellen! Du bist schlimmer als ein kleines Kind!", er zog einen Chip hervor. "Ich denke, wir sollten dich wieder betäuben, bis wir endlich da sind.", und das machte er auch..... Conan stach zu.... Ran schrie auf und binnen weniger Sekunden hatte sich auch schon eine Blutlache um sie herum gebildet. Conan lachte triumphierend auf! "Sorry, die Antwort war Falsch!" Er leckte genüsslich das Blut von der Klinge. "Dieses Spiel wird mir langsam etwas zu langweilig...", er wischte sich das Blut vom Mund. "Ich denke, ich sollte dich nicht länger leiden lassen!", mit diesen Worten stellte er sich ihr genau gegenüber und hatte wieder dieses teuflische Grinsen im Gesicht. "Ich wünsch dir alles schlechte!!", mit diesen Worten stach er zu.. aber Ran war rechtzeitig weggerollt...! Sie hatte ein Auge zusammen gekniffen und fluchte leise. Diese Schmerzen waren unerträglich, doch sie wollte ihm den Sieg nicht zu leicht machen. "Lass mich in Ruhe!!!", brüllte sie so laut sie konnte, und hoffte, dass sie erhört wurde. Aber das konnte sie sich abschminken.. niemand würde sie hier finden. Nicht bevor sie tot war. "Shinichi!!!", schrie sie. Conan lachte amüsiert auf. "Ich sagte doch schon, dass Shinichi nicht hier ist! Er wird dich nicht finden! Niemals!" "Doch!", sagte Ran. "Ich liebe ihn! Und er wird mich finden!" "Von wegen Liebe!", sagte Conan gehässig und schaute verächtlich auf Ran hinab, die noch immer in einer Blutlache vor ihm lag. "Liebe... was bedeutet das schon? Es ist nichts.. Man empfindet es für eine gewisse Zeit, und dann ist es aus. Nichts mehr.. Man hasst sich!" Er hockte sich vor sie hin. "Shinichi...", begann er und berührte ihre Wange, ".. er ist so gut wie tot.. Du wirst ihn also wieder sehn... Im Jenseits.." Dann schlug er ihr so fest er konnte ins Gesicht.. Ran keuchte auf und kniff die Augen zusammen.. Ihr kullerten Tränen über die Wangen und ihr Körper begann heftig zu zittern. Sie hatte Angst... Conan stand auf und marschierte langsam davon. Er ließ sie eiskalt zurück, so wie es sein Plan war.. Er empfand nichts, war ein regelrechtes Monster. Er hörte immer wieder wispernde Worte hinter sich... Sie gab also nicht auf.. Immer wieder flüsterte sie den Namen ihres Geliebten Shinichi. "Wetten, dass er dich längst vergessen hat?", grinste er und drehte sich noch mal zu ihr um. Er wollte einfach ihr schmerzverzehrtes Gesicht sehen. Ja, ihr Gesicht, dass im Moment so viele Emotionen zeigte... Hass, Verzweiflung, Angst... "Ich liebe es, wenn du so schaust.", smilte er. "Aber das wird dir nichts helfen! An dieser Verletzung wirst du bald verblutet sein.. Erfreu dich lieber noch an den wenigen Stunden, die dir noch übrig bleiben..." Er stieß ein hysterisch-teuflisch klingendes Lachen aus und schaute auf Ran hinab, die sich in ihrer Blutlache wand... Es amüsierte ihn ungeheim sie so zu sehn. Er wollte sie leiden sehn.. Aber nicht nur das. Er wollte, dass sie so richtig litt.. Nicht nur mit dieser Verletzung. Oh nein.. das würde ihm gar nicht gefalln. Er wollte ihr auch tief im Herzen weh tun. "Shinichi.. hasst dich.", sagte er plötzlich und zeigte bei diesen Worten keine Emotionen. "Und soll ich dir auch sagen, warum?" Er wartete auf eine Antwort von Ran.. aber die kam nicht. Sie hatte noch immer die Augen zusammengekniffen und wollte Conan gar nicht mehr wahrnehmen. Sie wollte, dass das ganze ein Traum war und das sie endlich aufwachte!!! "Ich sags dir!", er beugte sich zu ihr runter und umfasst grob ihr Kinn. Er hob es ein wenig hoch und Ran musste widerwillig die Augen öffnen. "Wenn er dich wirklich lieben würde.. dann hätte er dich doch nie allein gelassen..! Hast du das vergessen? Die ganze Zeit in der er Conan war... Er hat dich doch nur ausgenutzt. Ja, nicht mitgekriegt? Hast du nicht gesehn, wie er dich vernachlässigt hat? Dich so selten angerufen hat?! *HAHAHAHA* Shinichi hat dich nur belogen. Nie hätte er sich freiwillig bei dir gemeldet.. Hast du das mitgekriegt? Immer wenn du von ihm geredet hast, hat er mal kurz angerufen.. aber nur, weil er es musste! Er wollte dich gar nicht anrufen.. Nie... Zumindest nicht freiwillig!!!" Er starrte in Rans blauen Augen und sah, wie aus ihnen langsam der Glanz verblasste. "Es ist wahr, was ich dir da sage.. Das kannst du mir glauben..." Er ließ sie los und Rans Kopf knallte auf den harten Boden. Sie begann wieder zu schluchzen.. "Da-Das glaub ich nicht..", weinte sie vor sich hin. Conan lächelte. "Und ob das wahr ist." Das waren seine letzten Worte und er drehte sich entgültig um. Egal ob sie seinen Namen rief oder nicht. Nein, es war ihm regelrecht egal. Egal, was mit ihr passieren würde... Er wollte nur ihren Tod.. Er sehnte ihn schon richtig herbei... Conan ging hinauf in den Wohnbereich und wusch sich das ganze Blut herunter. Anschließend zog er sich um, schnappte sich seinen Koffer und öffnete ihn. Darin war eine Zeitbombe versteckt. Er lächelte vor sich hin, nahm sie heraus und stellte die Zeit ein.. Genau in 3 Stunden würde dieses Haus in die Luft gehen. Er schloss den Koffer, rannte hinunter ins Wohnzimmer... doch dann kam ihm eine Idee. Eigentlich wollte er im Wohnzimmer die Bombe starten, doch... es wäre doch viel besser, wenn Ran gleich draufgehen würde! "Hehe...", lachte er. Doch bevor er die Tür zum Keller öffnete, um zu ihr hinunter zu gehen, blieb er noch eine Weile stehen. Er wusste nicht, ob er es wirklich tun sollte.. Wenn sie vielleicht doch freikommen sollte... Was dann? "Unsinn!", sagte Conan zu sich selbst. "Sie wird nicht freikommen.", er nickte und öffnete doch die Tür. Langsam stieg er die Stufen hinunter und stellte den Koffer etwas abseits von Ran hin. Er ging noch mal zu ihr hin und schaute sie an.. Tränen rollten über ihre Wangen... "Meine arme Kleine...", sagte Conan und strich ihr übers Gesicht. Aber er grinste weiter! Dann packte er ihr Kinn und mit der anderen Hand stopfte er ihr einen Stofffetzen in den Mund. "Jetzt kannst du nicht mehr schreien!" Ran schaute angsterfüllt und verzweifelt auf. "Whf haff u vof?", fragte sie und versuchte sich so gut es ging zu wehren. "Tja...", sagte Conan und zog ihre Fesseln noch etwas fester zusammen. "Ich töte dich! Sieht man doch! Vielleicht hast du Glück und verblutest.. bevor das Haus in die Luft geht." Ran riss regelrecht die Augen auf. "WHF!?", schrie sie auf. Conan nickte nur und strich ihr noch mal übers Gesicht. "Vielleicht stirbst du aber erst bei der Explosionen...", ein erleichterter Seufzer entwich Conans Kehle. "Stell dir mal vor.. das ganze Haus stürzt zusammen!? *hehe* Alles fällt auf dich drauf.. du wirst regelrecht zerquetscht...!" Conan stand auf. "In etwa 3 Stunden bist du tot! Du kannst ja darüber nachdenken, was du sonst noch so machen hättest können... wenn ICH euch NICHT über den Weg gelaufen wäre!!" Er lachte amüsiert auf und band Ran auch noch an einem Kasten an. "Wenn du versuchst zu entkommen, dann... fällt dieser hübsche, schwere Kasten auf dich drauf!", anschließend stand er auf. "Naja.. ich werd dann mal gehen. Schließlich hab ich noch andere Pläne!", doch bevor er den Keller verließ, drehte er sich noch mal zu Ran um: "Weißt du.. was mir gerade eingefalln ist?" Er schaute in ihr fragendes Gesicht. "Wenn Shinichi Gin und Vodka nicht nachgeschlichen wäre... dann wäre ich dir nie über den Weg gelaufen und du wärst mit deinem Shinichi glücklich geworden." Anschließend lachte er höhnisch auf und verließ den Keller... Oben angekommen, machte er sich auch gleich auf den Weg um aus dem Haus zu verschwinden. Kaum war er draußen, kam ihm auch schon Prof. Agasa entgegen. "Hallo Conan!", begrüßte ihn dieser. Aber Agasa schaute etwas skeptisch drein. "Wieso.. bist du denn wieder klein, Shinichi? Ich hab dich doch noch vor ein paar Tagen groß gesehn!" Der Kleine lächelte. "Naja...! Das Gegengift hatte nicht so lange gewirkt..." -"Oh.. Das tut mir leid. Aber seit wann bist du eigentlich wieder klein?", fragte der Prof. interessiert. "Ich wurde gerade geschrumpft.." "Das ist blöd.. Aber sag mal, habt ihr noch etwas Zucker?" Conan lächelte gezwungen. "Nein! Sorry! Ist leider ausgegangen!" "Oh...", brachte Agasa nur heraus. "Ach ja! Äh, Ran hat mich gebeten ihnen zu sagen, dass sie bei ihrem Vater nachsehen sollten!" -"Wieso denn das?" -"Sie hat sich Sorgen gemacht... das er sich vielleicht wieder voll laufen lässt!" "Verstehe.." -"Sie solln nur aufpassen, damit er keinen Unsinn anstellt!" Agasa nickte. "Ja, aber ich müsste sowieso was mit Ran besprechen!" -"Nein! Das geht nicht.. Sie.. sie hat sich gerade hingelegt und möchte nicht gestört werden!" "Und wo willst du hin?" Wieder lächelte Conan. "Ich wollte noch kurz etwas erledigen." Agasa nickte. "Verstehe.. Naja, dann bis bald!" Conan winkte und Agasa machte sich auf den Weg zu Rans Vater. "Gott, ist der dämlich...", flüsterte Conan vor sich hin, als Agasa schon außer Sichtweite war. Doch dann rannte er so schnell wie möglich weg. Er wollte ja nicht in der Nähe sein, wenn das Haus in die Luft flog. Allerdings musste bis dahin eh noch etwas Zeit vergehen.. aber na ja, drei Stunden waren schnell um.... Kapitel 17: ------------ Es dauerte sehr lange, bis Shinichi wieder zu sich kam.. Eigentlich hätte er ja locker noch weiter schlafen können, aber etwas hatte ihn aufgeweckt. Er öffnete benommen die Augen und starrte auf eine Decke. Sie sah merkwürdig aus... irgendwie grünlich bis braun.. Seine Sinne waren noch immer ein wenig benebelt.. doch urplötzlich tropfte ihm etwas aufs Gesicht und Shinichi schrie vor Schreck auf! Etwas warmes rann ihm von der Wange.. Er schüttelte den Kopf um es loszuwerden.. Aber auf einmal kam ihm ein Gedanke: ,Oh mein Gott!!' Ein ziemlich übler Geruch drang in seine Nase.. Es stank nach Jauche! Shinichi wand sich verzweifelt.. er wollte endlich hier raus und diesen Gestank nicht mehr riechen, der langsam immer stärker wurde. Aber es half nichts. Seine Beine und Arme waren gefesselt. So sehr er sich auch bemühte.. Er schaffte es einfach nicht sich zu befreien! Shinichi sah sich hektisch um.. Seine Sinne wurden wieder klar und jetzt konnte er auch schon wesentlich mehr wahrnehmen. Anscheinend lag er auf einem kalten Boden.. aber dieser war nicht einfach nur hart. Nein, er war auch irgendwie glitschig. Je mehr er sich bewegte, desto mehr wurden seine Kleider von diesem Glitschigen Etwas befalln! (Was für ein Ausdruck... -.-") Er schloss die Augen wieder.. Doch kaum hatte er sie zu, kam auch schon eine Person auf ihn zu... Es waren schwere und harte Geräusche.. Scheinbar ein schwerfälliger Mann. Shinichi öffnete die Augen wieder und schaute sein gegenüber an. "Tequilla...", flüsterte Shinichi. Er nickte nur. "Ganz recht, Kudo." Der Mann in Schwarz hatte hohe Stiefel und Handschuhe an. Aber auch einen Mundschutz, so dass er diesen grässlichen Gestank nach Jauche nicht riechen musste. "Wo.. bin ich?", fragte Shinichi und wollte sich aufsetzen. Aber er konnte nicht.. Er schaffte es ein wenig sich aufzusetzen.. doch dann sackte er wieder zurück... "Nicht zu viel bewegen, sonst wirst du noch ganz schmutzig!", scherzte Tequilla und grinste fies. "Weißt du...", begann er. "Es ist eine Schande, dass Gin und Vodka es nicht geschafft haben, dich fertig zu machen. Aber was red ich denn da? Ich hab ja nicht das Recht so etwas zu sagen.. Schließlich.. bin ich ja nichts, als ein Handlanger." "Handlanger..?", fragte Shinichi nach und begann hemmungslos zu husten.. Es war merkwürdig.. irgendetwas veranlasste ihn dies zu tun! Tequilla nickte nur. "Du weißt ja sicher, was ich dann mach.. *g* Die Drecksarbeit. Aber was solls. Schließlich werd ich dafür auch bezahlt. Und nun.. Werd ich meine richtige Arbeit machen!!" Shinichi schauten den Mann in Schwarz erschrocken an. "Was.. hast du vor..?", fragte er. Doch Tequilla gab keine Antwort. Er stellte sich nur genau vor Shinichi hin und packte nach seinem Kragen. Er hob ihn hoch und schaute ihm direkt ins Gesicht. Selbst durch die Sonnenbrille konnte man erkennen, was Tequillas Augen sagten. Sie zeigten die pure Verachtung.. Ja, richtige Verachtung. Es war ihm so was von egal, wie sehr Shinichi litt. Dann schlug er zu... Mitten in die Magengrube, so dass sich Shinichi zusammenkauern musste.. Aber Tequilla ließ ihn nicht los. Er prügelte weiter auf ihn ein... bis Shinichi schon Blut spucken musste! Dann ließ er ihn fallen... er ließ ihn einfach auf den Boden plumpsen und spuckte auf ihn drauf. "Verrecke..!", schrie der Mann und trat auf den wehrlosen Jungen ein! Immer und immer wieder.. Während er das tat, lachte er höhnisch vor sich hin! Es machte ihm Spaß, Shinichi so am Boden zu sehen.. Es belustigte ihn. "Verrecke! Sprich dein letztes Gebet!!!", er lachte und lachte.. Doch dann hielt er plötzlich inne. Wie aus Geisterhand hörte er auf und drehte sich um. Die Tür war aufgegangen und eine kleine Person kam auf die beiden zu. "Gute Arbeit, Tequilla.. Wart draußen.", war dann zu hören. Shinichi, der die ganze Zeit die Augen zugekniffen hatte und sich seinem Schicksal gefügt hatte, wagte es endlich die Augen zu öffnen.. Wen er da vor sich sah, verschlug ihm praktisch die Sprache. "Co-Conan...?", keuchte er. Der Junge lächelte. "Könnte man so sagen.", er kniete sich zu ihm runter. "Weißt du, Shinichi.. Du erinnerst dich doch noch an... Ai Haibara?" Der Schülerdetektiv nickte zögernd. "Wir haben sie ausfindig gemacht.. Ja, sie ist schon hier." -"Habt ihr ihr was angetan?!" "Shinichi, Shinichi, Shinichi.. Du machst dir Sorgen um Sherry? Dabei solltest du dir lieber Sorgen um Ran machen.." Dem Oberschüler fiel plötzlich alles runter. Sicher.. Ran!! Er schaute Conan an. "Was.. hast du ihr angetan?", schrie er. Aber Conan lächelte nur. "Ach.. nichts besonders...", dann drehte er sich von Shinichi weg und ging zur Tür. "Tequilla.. Sorg dafür, dass Shinichi in mein Büro kommt.", dann verschwand er. Der Mann in Schwarz nickte nur. "Gerne doch." .... Es vergingen etwa 10 Minuten, bis Shinichi endlich vor der Tür des Knirpses stand. Es war merkwürdig.. Wieso hatte Conan ein eigenes Büro? Shinichi schaute zu Tequilla auf. "Was mach ich hier eigentlich?", fragte er. Aber sein gegenüber lächelte nur fies vor sich hin. "Das wirst du gleich merken.", mit diesem Satz ging die Tür auf und die beiden traten ein.. Vor ihnen erstreckte sich ein ziemlich großer Raum. Er war beschmückt mit verschiedenen Gemälden... Es gab viele Fenster, doch bei allen war die Jalousie vorgezogen. Direkt vor ihnen lag ein Perser-Teppich auf dem Boden und dann war auch schon ein Schreibtisch zu sehen. Ziemlich riesig musste man zugeben.. Tequilla schuppste Shinichi an und der Junge machte einen Schritt nach vorne. Der Oberschüler starrte auf den Bürosessel, der verkehrt dastand. "Chef, ich hab Shinichi Kudo hergebracht.", sagte Tequilla. "Danke..", erwiderte eine Stimme und Tequilla machte sich daraufhin aus dem Staub. Jetzt waren nur mehr Shinichi und der "Chef" da. Der Bürostuhl drehte sich plötzlich um und der kleine Conan war zu sehen. "Freut mich, dass du gekommen bist! Setz dich!" Shinichi tat wie ihm geheißen und er nahm auf dem Sessel platz, der vor dem Schreibtisch stand. Conan beugte sich etwas vor. "Du wirst lachen.. Aber ich.. bin der Leiter der Organisation." Aber anstatt zu lachen, schaute Shinichi nur blöd aus der Wäsche. "Was?", fragte er ungläubig. "Du hast richtig gehört. Erinnerst du dich noch? Vielleicht hast du es ja gehört.. Aber ich wollte mich unbedingt selbst mit dir befassen!" Shinichi nickte zögernd. "Ich.. hab so was mal gehört.." -"Ja. Und das hab ich auch jetzt getan. Endlich wusste ich, wer dir das Gegengift gebraut hatte! Es war ja auch eigentlich nicht schwer zu erraten.. Aber das wir unsere liebe Sherry gleich so schnell in die Finger kriegen würden, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Aber das steht ja jetzt nicht wirklich zur Debatte." Der Junge ließ sich wieder in den Stuhl sinken. "Ich habe einen Vorschlag." Shinichi schaute nun total perplex drein. "Was? Einen Vorschlag?" Conan nickte. "Ganz recht... Aber bevor ich ihn dir Unterbreite, möchte ich dir noch mal unsere Sherry vorstellen." Gesagt, getan. Die Tür wurde geöffnet und Ai wurde in den Raum geworfen! Sie war gefesselt und blutete leicht auf der Stirn. "Sie hat sich ein wenig geweigert.. aber was solls." Shinichi wollte sofort auf sie zurennen, aber Conan hielt ihn auf. "Wenn du jetzt losstürmst.. geht sie sofort drauf." Ohne weiter zu zögern, hielt er inne. Conan stand auf und ging zu Ai rüber. Er griff nach ihrem Kinn und drückte es in die Höhe. "Ich habe auch dieses Gift geschluckt..", sagte er etwas geistesabwesend. "Nicht, dass du denkst, ich wollte mich umbringen!", er schaute zu Shinichi. "Oh nein! Das wollte ich nicht.. Ich wollte mich einfach an dir rächen, Shinichi Kudo." "An mir? Wieso?" Aber Conan schüttelte den Kopf. "Hehe.. Nein, nein.. Auf das werde ich später eingehen. Vorher, werde ich das Gegengift schlucken." Shinichi schaute zu Ai. Ob sie es wohl wirklich zusammengebraut hatte? "Ai hat das richtige hergestellt.", sagte Conan und ließ Ais Kinn los. "Sie ist eben ein braves Mädchen." In diesem Moment kam Tequilla wieder daher. "Pass auf die beiden auf..", sagte Conan und verschwand. Tequilla betrachtete die beiden mit kritischen Augen. "Was mischt du dich auch in die Sachen der Organisation ein?", fragte er und sah Shinichi dabei fragend an. Er verstand es nicht.. Sicher, am Anfang konnte Kudo das nicht wissen, was die Organisation war und so.. aber sagte denn der Menschenverstand, dass man sich nicht in anderer Leute Sachen einmischen sollte?! "Ich versteh es nicht. Warum?" Shinichi schaute zu Tequilla auf, der noch immer bei Ai stand. "Kannst du dir das echt nicht denken? Ich dachte, du hättest vielleicht mal was in der Zeitung gelesen." Der Junge grinste in sich hinein. "Gin und Vodka kamen mir einfach verdächtig vor.. ich wollte wissen, was sie wirklich vorhaben. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass es solche Geschäfte waren." Tequilla schaute den Jungen verständnislos an. "Du bist wirklich dumm!" Shinichi nickte. "Kommt auf den Betrachter an!", sein Blick fiel auf Ai, die auf dem Boden kauerte! Er wollte sich erheben und zu ihr gehen.. aber Tequilla zog seine Pistole und zielte auf Shinichi. "Du bleibst, wo du bist. Keiner rührt Ai, oder die Erlaubnis vom Boss an." Wieder ließ sich Shinichi zurück sinken.. "Ai!", sagte er. "HEY!", brüllte Tequilla. "Willst du mich verarschen oder was?!" "Sie sagten doch, ich soll sie nicht anfassen! Und mir reden mache ich das sicher nicht!", er schüttelte den Kopf und wartete auf eine Antwort von Ai. Sie setzte ein leichtes Lächeln auf und schaute zu Shinichi auf. "Du bist echt ein komischer Typ, Shinichi...", flüsterte sie. Der Oberschüler fasste sich an den Kopf. "Wieso sagen das alle? Bin ich echt so komisch?" Ai begann zu kichern. "Vergiss es.." Im selben Moment kam ein hochgewachsener Mann, mittleren Alters ins Büro. Er blieb neben Tequilla stehn und schnipste einmal mit den Finger. Dieser verstand sofort und hob Ai vom Boden auf! Er setzte sie neben Shinichi auf einen Stuhl und verließ daraufhin den Raum. "So.. jetzt kann ich dir ja sagen, was ich von dir will.", sagte der Mann vor Shinichi, der gerade auf dem Bürostuhl platz nahm. Der Schülerdetektiv schaute ihn nicht einmal an... Eigentlich wollte er diesen Vorschlag gar nicht hören.. Aber erspart würde ihm das wohl nicht bleiben. "Aber ich will mich mal vorstelln. Schließlich sah ich dir ja wirklich zum verwechseln ähnlich!" Shinichi knurrte und schaute den Typen vor sich doch an. "Mein Name ist Shinji Sagerate. Tja, wie unschwer zu erkennen ist.. bin ich der Leiter dieser Organisation. Aber eines will ich dir gleich sagen! .. Ich mag vielleicht der Leiter sein. Aber das absolute Oberhaupt bin ich nicht. *hehe* Das heißt.. wenn du mich aus dem Weg schaffen solltest... dann werden andere kommen und dir auf den Pelz rücken, bis zu endlich aus dem Weg geräumt bist." Shinichi sagte nichts.. sondern starrte nur auf den Mann vor sich. "Du bist so wortkarg. Wieso? Kannst du dir etwa nicht vorstelln, was ich dir gerade erklärt hab?" "Hören Sie auf, um den heißen Brei herumzureden und kommen Sie endlich zur Sache! Ich will heute noch nach Hause!" Genau das war das Stichwort... "Vielleicht hast du bald kein zu Hause mehr..." "Was..?", flüsterte Shinichi. "Was haben Sie gesagt?!" Sagerate lächelte. "Du hast richtig gehört.. Vielleicht wirst du bald kein zu Hause mehr haben! Und... keine Freundin mehr..." Shinichi blieb fast das Herz stehen. Er wusste zwar nicht, was der Typ damit meinte... aber es hatte auf alle Fälle nichts gutes zu bedeuten! "Was haben Sie mit Ran gemacht!?", schrie Shinichi und stand vom Stuhl auf. "Los! Raus mit der Sprache!!! Was haben Sie ihr angetan!?" Sagerate grinste gehässig vor sich hin. "Hehe... Kannst du dir das nicht vorstelln?" Shinichi würde diesem Kerl alles zu traun.. "Sie haben sie doch nicht etwa..", murmelte der Junge. Sagerate schüttelte nur den Kopf. "Nein, nein. Sie lebt noch! Aber wer weiß wie lange noch?" Er schaute auf die Uhr. "Hm... sie wird jetzt noch etwa 1 ½ Stunden leben... Und ich denke nicht, dass du sie retten wirst." "S-Sagen Sie das noch mal...", brachte Shinichi fassungslos heraus! "Sie hat nur noch 1 ½ Stunden zu leben haben..!" Der Junge erstarrte... "Nein..", flüsterte er. Seine Kräfte aus den Beinen entwich ihm und er sank in den Stuhl zurück... Wie hypnotisiert starrte er vor sich hin. "Nein...", kam es immer wieder über seine Lippen. Er konnte und wollte es einfach nicht glauben, was dieser Sagerate ihm da erzählte! "Das... Das ist eine Lüge... EINE LÜGE!!!" "Ich wusste, dass du so reagieren würdest! Aber es ist wahr. Naja, auch egal. Die Kleine kümmert mich nicht im geringsten. Ich bin viel mehr an die interessiert. Ich will, dass du für mich arbeitest!" ------------------------ Kapitel 18: ------------ Shinichi glaubte, er wäre im falschen Film. "Ich...", flüsterte Shinichi. "Nein.. Ran.. ich.. ich..", stotterte er. Er wusste nicht mehr, was er denken oder tun sollte! Wie sollte er ihr helfen?! Wie verdammt noch mal?! Wie konnte er ihr von hier aus helfen?! Er wollte sie doch nicht sterben lassn! "Hey! Hast du mich verstanden?", fragte der Mann vor ihm.. Langsam schaute Shinichi zu ihm hin.. Sein Blick wirkte verloren.. so als wäre etwas tief in seinem Inneren zerbrochen. "Hä..?", war das einzige, was er sagen konnte. Zu mehr war er im Moment nicht fähig.. Der Schock, seine Freundin zu verlieren, saß zu tief in seinen Knochen fest.. "Ich hab gefragt, ob du für mich arbeiten willst!" Shinichi schaute ihn entgeistert an.. "Da-Das glauben Sie doch wohl selbst nicht!" Sagerate sah ihn eindringlich an. "Ich will nur ein ,Ja' oder ,Nein' hören! Wenn du allerdings ablehnst.. dann beißt du ins Gras." "Nein!", sagte Shinichi bestimmt. "Wieso sollte ich mich Ihnen anschließen!? Sie wolln meine Freundin umbringen! Das ist schon ein guter Grund, warum ich es nicht tun sollte!! Außerdem.. bin ich Detektiv! Und ich würde mich nie jemanden wie IHNEN anschließen!! Nein! NIE!" "Ich muss deine Entscheidung, Wohl oder Übel, akzeptieren. Aber auch egal. Ich hab ja immer noch Sherry.. Nicht wahr?" Sagerate sah zu Ai, die bisher vor sich hingestarrt hatte. "Nein..", sagte sie. "Ich wollte mich mit dem Gift umbringen! Ich werde nicht mehr für Sie arbeiten! Lieber sterbe ich!" Der Boss zuckte mit den Schultern. "Schade. Aber wenn du nicht anders willst.. Ich kann dich zu nichts zwingen!" ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Hey! Jemand da?" Keine Antwort. "HALLLLLLOOOOOOOOOOOOOOOOOO!!!!!!" Wieder keine Antwort. "Will der mich verarschen, oder was?" Ein (nicht unbekannter) Schülerdetektiv aus Osaka stand vor der Tür der Kudos und hämmerte etwa schon eine halbe Stunde herum. "Machste endlich auf, Kudo! Ich weiß, daste da bist!" Wieder keine Antwort. "Also echt.. da ruft er mich an, ich soll ihn besuchen kommen und dann so was!" Tja, um wen könnte es sich hierbei handeln? Natürlich Heiji Hattori. "Kudo! Mach die Tür auf! Ich wart hier schon so lang! Und mir is' verdammt kalt!" Wieder nichts. Er verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Das kann doch nich' wahr sein! Zuerst murmelt der am Telefon irgendwas von Conan und dann soll ich so schnell wie möglich kommen! Tja! Hier bin ich und steh vor ner verschlossenen Tür!" Der Oberschüler schaute beleidigt vor sich hin. "Wenn ich dich erwisch', Kudo." Er schaute vor sich hin.. scharrte mit den Schuhen ein paar Muster in den Asphalt und schaute immer wieder auf die Uhr.. Die Zeit verging, und verging.. "Wo bleibt der denn?!", fragte sich Heiji und warf einen scharfen Blick Richtung Tür. "Oh! Hallo Heiji!", hörte er plötzlich eine Stimme. Der Junge aus Osaka drehte sich überrascht um. "Tag, Professor Agasa!" Der Prof. kam auf Heiji zu. "Was machst du denn hier?" "Kudo hat mich angerufen! Aber er is' nich' zu Hause!" "Komisch.. er müsste eigentlich wieder da sein. Ich hab ihn das letzte Mal vor etwa 2 Stunden gesehn!" Heiji seufzte. "Wieso geht er weg, wenn es doch wichtig war?!" "Wichtig? Was hat er denn zu dir gesagt?" "Irgendwas von Conan hat er gebrabbelt! Ja.. Conan sei wieder aufgetaucht und er müsse schnell weg, da er einen Fall aufklären muss!" "Mo-Moment mal!", fuhr ihm Agasa dazwischen. "Fall?! Conan aufgetaucht?" Der Oberschüler nickte. "Ja! Und ich soll mich um Ran derweil kümmern, die ja allein mit dem Jungen is." Plötzlich rannte Agasa in sein Haus.. Zurück blieb ein verwirrter Heiji, der er nur dumm aus der Wäsche guckte. "Was hat den denn gebissen?", fragte er sich und beschloss dann, ihm zu folgen. Kaum betrat er das Haus des Professors, regte sich Agasa auch schon total auf. "WAS?! Shinichi ist nicht gekommen!?", schrie er. Heiji folgte der Stimme und kam in Agasas Arbeitszimmer. "Was denn los?", fragte der Schülerdetektiv. Agasa machte eine Handbewegung, die soviel bedeutete, dass er sich setzen sollte. Der Junge tat wie ihm geheißen und setzte sich. Er lauschte dem Gespräch zwischen Agasa und, scheinbar, Inspektor Megure. "Vieln Dank, Inspektor.", gab Agasa von sich und legte auf. Seine Hand ruhte noch ein wenig auf dem Telefon.. er wagte es auch nicht, aufzusehn. "Was is' denn los?" "Shinichi ist gar nicht zum Tatort gekommen...", murmelte Agasa. Dann sah er erschrocken zu Heiji. "Und.. der Junge, der mir dann heute begegnete.. war auch nicht Shinichi..." Er ließ sich auf seinen Bürostuhl falln und schaute starr vor sich hin. "Wann hat dich Shinichi angerufen?" "So etwa kurz bevor er abgedampft is..! Er hatte es ziemlich eilig!" Agasa nickte. "Verstehe..", er hielt einen Moment inne. "Mein Gott! Was ist dann mit Ran?! Was ist, wenn sie sich gar nicht ausruhn muss, so wie Conan sagte?!" "Wir sehn sofort nach!", meinte Heiji und sprang vom Stuhl auf. "Wer weiß, was passiert ist!?" Agasa nickte. "Gehen wir." Die beiden rannten sofort zu Shinichis Haus hinüber. Agasa griff nach der Türklinge... Aber die ging nicht auf! "Hey!! Ran!!! Shinichi!!! Seid ihr da??", brüllte der Professor. Aber es kam, so wie bei Heiji, keine Antwort. "He! Ich hab mir auch schon die Stimme aus dem Hals geschrieen! Keiner is da... oder macht auf." "Das kann nicht sein! Was ist, wenn Ran da drinnen in Gefahr ist?" Heiji seufzte. "Ok! Haben Sie nen Schlüssel?" Agasa nickte. "Klar...", er holte seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche und suchte nach dem richtigen Schlüssel.. "Hm.. der auch nicht.. der auch nicht.. Verdammt! Wo ist er??" Noch nie war Agasa so aufgeregt gewesen wie jetzt... Er hatte Angst um die beiden! Was, wenn wirklich etwas nicht stimmte? Wenn der Conan, den er gesehn hatte, gar nicht wirklich Shinichi war? Die Ungewissheit plagte ihn.. nicht einmal mehr klar denken konnte er! Es kam ihm alles in den Sinn.. Alles.. Aber kein klarer Gedanke. "Endlich!", stieß er erleichtert aus und die Tür machte ein *klack*! Heiji öffnete vorsichtig die Tür und lugte hinein.. Drinnen war alles vollkommen still und das Licht war ebenfalls ausgeschalten.. "Etwas stimmt da nicht..", murmelte Heiji und betrat das Gebäude, dichtgefolgt von Prof. Agasa. "Psst..", machte Heiji und schlich weiter hinein.. Man konnte nie sicher sein.. Was, wenn plötzlich irgendwer um die nächste Ecke springen würde! 'Bloß nich..', dachte Heiji, während er diesen Gedanken hatte.... Denn wenn dies wirklich eintreffen sollte, dann könnte er einen Schrei mit Sicherheit nicht unterdrücken! Professor Agasa klebte regelrecht an Heiji! "Wenn Sie Angst habn, bleibn Sie draußn!", flüsterte Heiji ihm zu. Doch der Prof. winkte ab. "Ich hab keine Angst!" Heiji lächelte gezwungen. "Sicher nicht..", murmelte er und tapste weiter.. Es war ziemlich dunkel.. Man konnte selbst die Hand vor Augen gar nicht mehr sehn.. Und dann... Plötzlich... *tock* Heiji trieb es Tränen in die Augen.. Er versuchte den Schrei zu unterdrücken.. aber der Schmerz saß zu tief... Ein prickelndes Gefühl wanderte über sein Bein immer weiter hinauf! So, als würden Tausende Nadeln in seinen Körper einstechen! Er biss die Zähne zusammen.. er wollte nicht schreien... Doch dann....... "AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!" Er hielt sich sein linkes Schienbein und sprang mit einem Fuß durch die Gegend! Dadurch rempelte er irgendetwas an und flog volle Kanne auf die Nase! Agasa, der mehr als schreckhaft war, schrie ebenfalls auf! Er rannte quer durchs Zimmer und wollte sich verstecken! Doch plötzlich machte es *rumps* und der Prof. fiel über Heiji! Wie man sich denken kann, war das ein ziemlicher Krawall... und Agasa purzelte quer durchs Zimmer! "Oi..oi..oi...", murmelte Agasa, als er gegen eine Wand donnerte und nur mehr Sternchen sah! Es dauerte nicht lange, da standen die beiden wieder und machten: "Pssst!!! Nicht so laut!!" Dabei waren beide gleich laut gewesen! (Aber das steht jetzt nicht zur Debatte.. -.-) "Wir wollten doch leise sein!" Beide nickten sich gegenseitig zu. "...Machn wir uns lieba auf die Suche..! Wer weiß, vielleicht steckt hier ja einer der MiB!" Agasa nickte nur und gemeinsam trotteten sie weiter. "..Dunkel hier..", bemerkte Heiji. "Na und ob..", war die Antwort des Professors. "Vielleicht sollten wir das Licht anschalten! Ich glaub fast, dass wirklich keiner hier ist.. zumindest keiner der MiB! Ansonsten wären sie doch schon längst gekommen.. oder?" Heiji nickte zögernd. "Sie habn Recht.. Gut.. Suchn wir nen Lichtschalter." Die beiden machten sich daraufhin auf die Suche, und als sie auch endlich einen gefunden hatte, wurde dieser sogleich betätigt. "HUI!", schrie Heiji auf, als er den Saustall bemerkte, der vorhanden war. "Ich frag mich, wer das wohl angestellt hat!" Natürlich stellte er sich doof, denn er wusste genau, dass er es gewesen war. "Das können wir später auch aufräumen.. Das wichtigste ist, dass wir uns auf die Suche nach den beiden machen! Schließlich wissen wir ja nicht, was passiert ist!" Heiji nickte. "Jo! Ganz meine Rede!" Der Professor nahm das obere Stockwerk unter die Lupe und Heiji machte sich ans untere. Der Oberschüler hatte es im Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmen konnte, nur wusste er nicht genau, was! Vorsichtig schlich er herum, suchte jede kleinste Ecke ab! Doch er wollte nicht losbrülln... Nein, das war ihm doch ein wenig zu riskant. Wissen konnte man schließlich nie. Prof. Agasa kam wieder ins Erdgeschoss zurück. "Oben ist keiner..", sagte er. "Hier is auch keiner.", ergänzte Heiji und sah sich weiter schweigend um. "Merkwürdig!", stellte der 17-jährige fest und stemmte die Arme in die Seite. "Das Ganze gefällt mir nich! Ne, absolut nich!!" Prof. Agasa nickte nur. "Ja, du hast recht. Ich dachte, Ran würde sich hier irgendwo ausruhen!" Heiji sah sich suchend um. "Wer weiß? Vielleicht wurde sie ja weggebracht.." Agasa sah sich ebenfalls wieder um.. Es konnte doch nicht sein, dass die beiden einfach vom Boden verschluckt waren!! "Sehn wir mal im Keller nach.", meinte Agasa. "Da hast du noch nicht geschaut, oder?" Der Oberschüler-Detektiv schüttelte den Kopf. "Ne.. Wieso sollte sie da unter sein?" -"Naja.. wissen kann man ja nie." Daraufhin begaben sich die beiden zur Kellertür, welche sie schließlich öffneten und vorsichtig hinunter gingen... ------------------- Kapitel 19: ------------ Etwas merkwürdiges lag in der Luft... Heiji schluckte schwer, als er einen Schritt vor den anderen setzte. Hier herunten war es so entsetzlich dunkel! "Gibt's hier kein Licht, oda was?", fragte Heiji flüsternd und drehte sich zu dem Professor um, der wie ein kleines Kind hinter ihm herging. "Doch gibt es.", flüsterte Agasa zurück und tastete an der Wand entlang... Wie durch ein Wunder traf er gleich aufs erste mal den richtigen Schalter und das Licht ging, nach einigem herumgezucke, auch endlich an. Agasa und Heiji mussten ein wenig blinzeln, bis sie endlich etwas sehen konnten.. doch als sie ihre Augen öffneten, trief sie fast der Schlag! "Ran!!", brüllte der Professor und rannte, ohne weiter zu zögern die Stufen hinunter. Er war vollkommen aus der Puste, als er endlich unten ankam. "R-Ran! W-Was ist denn passiert!?", fragte er sie total aufgeregt. Er begann in einer Tour zu reden, ohne eigentlich auch sie zu achten. "Wieso antwortest du denn nicht?", fragte er sie nach einer Weile. Heiji stellte sich neben den Professor und nahm ihr den Knebel aus dem Mund. "Mit Kneb'l kannse wohl schlecht reden, oda?" Der Professor kratzte sich verlegen am Kopf. "Naja, auch wieder wahr.." Der Junge aus Osaka seufzte und band Ran schließlich vom Schrank ab. Er hockte sich neben sie und schaute ihr tief in die Augen. "Also Ran, was is' passiert? Wo is' Shinichi? Er müsst' doch bei dir sein!" Das Mädchen blickte vor sich auf den Boden. "I-ich weiß auch nicht..", flüsterte sie. Das einzige, was sie noch wusste war der falsche Conan.. Sie sah sein gehässiges Grinsen noch immer vor sich, so, als würde er noch immer direkt vor ihr stehen. "I-ich hatte solche Angst..", flüsterte sie und klammerte sich an Heiji fest. Sie hatte Angst gehabt.. so verdammt viel Angst. Es wäre um sie geschehen, wenn Heiji und der Professor nicht gekommen wären! "Nanu? Was ist denn das für ein Koffer?", fragte sich der Professor und hockte sich vor ihn. Ran riss wie erstarrt die Augen auf. "D-Da!!!", schrie sie und zeigte auf den Koffer. "D-Da ist eine... eine..!", ihr war das Wort entfallen. "Was....?", fragte Heiji und sah sie aufregt an. "Eine Bombe?" Natürlich vermutete er gleich das schlimmste! Ran nickte nur, ohne ein weiteres Wort zu sagen. "Eine Zeit..bombe..", kam es noch über ihre Lippen, bevor sie endgültig das Bewusstsein verlor. "Ran..?", Heiji tätschelte etwas ihre Wange, aber sie wurde nicht wach. Er schaute zu Agasa hinüber. "Das ist eine Zeitbombe..! Wie lange bleibt uns noch Zeit sie zu entschärfen?" "Was? Du willst du entschärfen?" Heiji nickte nur. "Sicher. Oder wollnse warten, bis die Polizei eintrudelt?" Agasa erwiderte daraufhin nichts, sondern schaute nur auf den Koffer. "Noch eine halbe Stunde..", murmelte er. "Nein, in einer haben Stunde sind die nicht da, und ich kann keine Bombe entschärfen!", er wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Wir können das Haus aber auch nicht in die Luft fliegen lassen!" Es war zum Haare raufen. Warum musste das alles nur so kompliziert sein?! Agasa schaute zu Ran. "Heiji, bring sie ins Krankenhaus.", er deutete auf ihre Verletzungen. "Dieser falsche Conan muss ihr mächtig zugesetzt haben." "Ich soll was?", war die Antwort des Jungen. "Oh nein! So leicht werd'n sie mich nich' los!" -"Aber Shinichi hat dich gebeten Ran, auch Ran aufzupassen!!! Verdammt! Jetzt mach dich endlich auf den Weg! Sie hat mächtig viel Blut verloren!" Heiji konnte ihn nur anstarren. "Nein.. Das lass' ich nich' zu!!" -"Und ob! Jetzt mach endlich das, was man dir sagt!!" "Nein!!", schrie Heiji. "Auf keinen Fall! Ich lass sie doch nich' hier... damit sie...", er brach ab und starrte den Professor weiter an. "Nein.. Das lass ich nich' zu.." "Es bleibt uns aber keine andere Möglichkeit. Ich werde versuchen das hinzubiegen und du kümmerst dich um sie!" -"A-Aber was, wenn sie..", meinte Heiji. Agasa erwiderte nichts darauf. "Bitte Heiji. Tu mir den Gefallen und kümmere dich um sie. Ich bin mir sicher, dass wäre auch im Sinne von Shinichi.", er schaute wieder auf die Zeit. "Noch 25 Minuten.." ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi starrte noch immer auf den Boss der Organisation. Er wusste nicht warum, aber er konnte einfach nicht die Augen von ihm lassen. "Ich frage euch noch einmal.", sagte er beherrscht. "Wollt ihr wirklich nicht für mich arbeiten? So würdet ihr länger leben...", er stoppte und schaute die beiden an. "Natürlich müsstet ihr dafür einen gewissen Preis zahlen, wenn ihr versteht, was ich meine." Er lächelte kalt vor sich hin und wartete auf eine Antwort, aber diese kam nicht. Aber auch kein Wunder. Sagerate beugte sich etwas vor. "Habt ihr Angst vor mir? Ist es das?", fragte er. Aber wieder kam keine Antwort zurück. Beide starrten vor sich hin. "Verdammt, ich rede mit euch.", sagte Sagerate und verlor langsam die Beherrschung. Bis zu einem gewissen Grad konnte er ja einiges aushalten, aber... wenn das so weiter ging, dann würde er bald ausrasten, und wenn das passierte, dann war es kein gutes Zeichen. Shinichi schaute als erstes wieder auf. "Nein. Egal, wie oft Sie mich fragen, egal, was sie mir anbieten. Ich werde nicht für Sie arbeiten." Der Gedanke nur daran, was für Machenschaften er verrichten müsste.. Er müsste sich gegen die Polizei stellen, würde nie wieder mit Ran etwas unternehmen können, weil er untertauchen musste und so weiter.. Nein, das war eine Vorstellung, die er nie wahr machen wollte. Sagerates Augenbrauen zuckten gefährlich. "Das ist die letzte Chance, verstanden..?" Shinichi nickte stumm. Dessen war er sich vollkommen im Klaren! Er hatte es ja jetzt schon oft genug gehört. "Wie gesagt, lieber sterbe ich.", sagte Ai nur, ohne den Blick auf ihren ehemaligen Boss zu richten. "Wie ihr meint..", er drückte einen Knopf an seinem Schreibtisch und Tequilla kam bei der Tür herein. "Tequilla. Schaff sie mir aus den Augen und bring sie...", er dachte eine Weile lang nach. ".. und bring sie ins Verließ." Der Hochgewachsene Mann nickte nur, packte Shinichi und Sherry ohne ein Wort zu sagen, am Kragen und schleifte sie aus der Tür.. Sagerate schaute ihnen noch weiter nach, bis endgültig die Tür zu war. "Sturköpfe..", murmelte er. "Tja, Pech gehabt. Sie hätten noch länger leben können.. Sie hätten meine besten Männer werden können. Aber nein, sie müssen ja unbedingt..", vor lauter Wut schlug er auf seinen Schreibtisch. "Auch egal..", seufzte er. "Es wird ihnen eben nicht gut bekommen." Shinichi ging lautlos mit dem Handlanger mit und machte auch gar keine Anstalten, entkommen zu wollen. Es hatte ja schließlich sowieso keinen Sinn mehr. Schließlich würde Ran wahrscheinlich sterben und ohne ihr, war sein Leben nichts mehr Wert.. Sicher, er hätte versuchen können zu entkommen! Aber nein, das war auch keine so gute Idee. Er seufzte leise vor sich hin und starrte vor sich auf den Boden. ,Ach Ran.. In was habe ich dich da nur mit reingezogen..?', dachte er sich und wurde bei dem Gedanken tief traurig. Er war schuld.. Hätte sie sich nicht mit ihm eingelassen, hätte sie diese Strapazen nie auf sich nehmen müssen! Sie hätte ein normales Leben vor sich.. Aber er war froh, dass er sie getroffen hatte. Sie hatte sein Leben erhellt! Auch, wenn er ihr dauernd mit seinen Krimi-Geschichten auf die Nerven gegangen war, und sie sich deswegen aufgeregt hatte.. er war wirklich froh darüber! Das bedeutete, dass sie ihm zugehört hatte, obwohl sie es schon gar nicht mehr hören konnte! Ai starrte Shinichi aus dem Augenwinkel weiter an. Sie sah seinen traurigen Blick und bemerkte auch sein ewiges Seufzen. ,Was beschäftigt ihn nur so?', fragte sie sich. Dann riskierte sie einen kurzen Blick auf Tequilla, der einen Schritt hinter ihnen ging. Er hatte eine Pistole in der Hand und hatte sie auf die beiden gerichtet. Wieder fiel ihr Blick auf Shinichi. ,Er kennt sich hier nicht aus.. Aber ich weiß, wo es raus geht.', sie überlegte noch eine Weile lang. Sollte sie? Ja oder nein? Doch nach einer Sekunde war die Entscheidung schon klar gefallen. Ohne weiter nachzudenken, blieb sie stehen, schlug Tequilla, als er in sie krachte, mit dem Ellbogen eine in den Magen und schnappte ihm die Pistole aus der Hand, welche sie dann auf ihn richtete. "Keine Bewegung!", sagte sie bestimmt. Shinichi sah sie verwundert an. "Wa...!", doch auch er dachte jetzt nur wenig nach und stellte sich sofort hinter Ai, damit er nicht als Geisel benutzt werden konnte. "Sherry! Was soll das? Du hast doch schon lange keine Waffe mehr benutzt.. du kannst mich nicht töten.", grinste der Handlanger fies vor sich hin. "Bist du dir da so sicher..?", fragte sie ihn und feuerte einen Schuss ab! "Ah!!", schrie der Mann auf und hielt sich den Arm. "Ich kann also keine Waffe mehr benutzen, was?", grinste sie arrogant. Shinichi schaute sie nur mit großen Augen an. "Ai..?", fragte er sie. "Wie.." -"Wie ich das gemacht habe?? Einfach geschossen, was denkst du denn?", sie sah wieder auf den Mann in schwarz. "Hör zu, Tequilla.. ich warne dich. Beweg dich nur einen Zentimeter und ich zögere nicht, dich umzubringen." Dann flüsterte sie zu Shinichi: "Lauf den Gang entlang und an der nächsten Biegung rechts.. In diesem Abteil sind keine Wachen, nur Tequilla und der ist hier in meiner Gewalt." Der Junge schaute sie verständnislos an. "Und was ist mit dir?" -"Mach dir keine Sorgen. Ich komme schon hier raus.", sie lächelte. "Und pass auf.. Wenn du dann aus der Tür ins Freie rennst, lauf einfach Richtung Norden. Ich werde dich dann mit einem Wagen abholen.." Shinichi nickte nach einigem Zögern und rannte dann Richtung Ausgang. Tequilla wollte sofort hinterher, aber Ai hielt ihm die Knarre vor die Nase. "Was hab ich gesagt? Einen Zentimeter und ich knall dich ab!" Der Mann in Schwarz starrte sie an. "Kannst du es wirklich? Meinst du, du kommst hier lebend raus..?" Ein Lächeln schmückte ihre Lippen. "Tequilla.. Ich bin nicht mehr die Wissenschaftlerin, die du einmal gekannt hast.", ihr warmherziges Lächeln verwandelte sich in ein kaltes. "Ich bin zu alles bereit. Und ich meine es ernst. Verdammt ernst." Mit emotionslosen Augen starrte sie ihn an und wartete auf eine Antwort. Aber wie es aussah, hatte es ihm die Sprache verschlagen, denn er stürzte rückwärts zu Boden. Ai lächelte. "Und nenn mich nie wieder Sherry... ich heiße Ai, damit das klar ist.", dann ging sie einige Schritte rückwärts und rannte dann schließlich, so schnell sie konnte, Shinichi hinterher. Shinichi hörte, wie plötzlich ein Wagen auf ihn zugefahren kam. "Ai??", rief er und blieb stehen. Sie war es wirklich. Schnell machte sie die Beifahrer-Tür auf, damit er hineinspringen konnte. "So.. und jetzt ab zu dir.", sagte sie und fuhr so schnell sie konnte los. Die Waffe, die sie Tequilla abgenommen hatte, hatte sie auf ihrem Schoß liegen. Immer griffbereit. "Meinst du, du brauchst sie noch?", fragte Shinichi und schnappte nach Luft. Ai lächelte. "Wissen kann man nie. Die Typen sind überall." Sie fuhren ziemlich lange und endlich kamen sie bei Shinichis Haus an! "Endlich!", rief er voller Vorfreude und rannte zum Tor hin. "Hoffentlich ist Ran nichts passiert!" Genau in diesem Moment flog das Haus in die Luft... ----------------------------- Kapitel 20: ------------ Mit großen Augen starrte Shinichi auf das Haus... Binnen Sekunden hatte sich eine extrem große Rauchwolke gebildet! Ziegelsteine, Scherben.. alles flog durch die Luft. Der Junge starrte noch immer auf das Bild und wagte es nicht sich zu bewegen! Nein, wie gebannt schaute er auf sein Familienhaus, dass sich mit der Zeit regelrecht in alle Einzelteile zerlegte! "Shinichi, pass auf!!!", schrie Ai und riss den Schülerdetektiv zu Boden.. "N-Nein.. RAN!!!", brüllte Shinichi und wollte wieder aufspringen! Aber Ai hielt ihn zurück und drückte ihn so fest sie konnte zu Boden, damit beide so wenig wie möglich von den herumfliegenden Teilen getroffen wurden.. "Du Idiot!", beschimpfte sie ihn und legte sich schützend über den wehrlosen Jungen. Es schien sich wie Tage hinzuziehen, bis die Explosion tatsächlich aufhörte. Rauch.. überall nur Rauch. Ai rutschte wieder von Shinichi runter und schaute auf den Platz, an dem das Haus noch gestanden hatte. Auch Shinichi richtete sich langsam auf. Vorsichtig linste er ebenfalls dorthin und war vor Angst wie gelähmt. Seine Glieder ließen sich nicht bewegen, egal, wie sehr er sich anstrengte. Aber strengte er sich an? - Nein, eigentlich nicht. Es war, als wäre er in eine Starre gefallen. Seine Augen wurden immer größer und mit weit aufgerissenen Mund hielt er inne. Er wagte es nicht einmal zu atmen. Nein.. Er saß völlig ruhig da. "R-Ra-... Ran...", kam es nach einigen Augenblicken endlich von ihm. Seine Starre löste sich langsam und er begann auch wieder regelmäßig zu atmen. "Nein.. Ran.. Bitte nicht..!!" Die Rauchwolke, die das Haus umgab, löste sich langsam... mit der Zeit wurde alles Klarer, aber das Haus stand trotzdem nicht mehr. Es war weg.. nur mehr Umrisse, die Grundmauern standen da. "Nein.. Ran...", flüsterte er immer wieder. Das Geräusch der Explosion hallte ihn seinem Ohr die ganze Zeit umher.. Es schien schon gar nicht mehr aufzuhören, und wenn er richtig hinhörte, hatte er einen Schrei gehört. Ein Schrei, der auch immer wieder kam. Es dauerte lange, bis er begriff, dass er es war, der verzweifelt schrie. "RAAAAAAANNNN!!!!!", schrie er verzweifelt und sprang auf die Beine. Er taumelte, wankte wie ein Besoffener auf dem Weg zu seinem Haus. "Nein.. RAAAAN!!!!" Immer wieder schrie er ihren Namen, wollte, dass sie antwortete! Aber das konnte er sich, Wohl oder Übel, abschminken. Sie würde ihm nicht antworten, egal, wie sehr er nach ihr rief. "Shinichi!", rief Ai und rannte hinter dem Jungen her. "Jetzt warte doch mal!" Kaum war sie bei ihm angekommen, griff sie nach seiner Hand und versuchte ihn so zum Stehen zu bringen. "Bleib hier!" -"Nein..", sagte er geistesabwesend. "I-Ich muss zu Ran! I-Ich muss sie da rausholen!!" "Nein, verdammt!", sie packte fester zu und brachte ihn nun endlich zum Stillstand. "Rufen wir vorher die Polizei an! Die werden sich um alles kümmern!" Plötzlich drehte sich Shinichi zu ihr um. "NEIN!!", brüllte er sie an. "Ich werde nicht warten, bis die Polizei da ist!!!", er sah kurz zu den Überresten. "Ran ist da drunter.. Da bin ich mir sicher! Ich werde sie da rausholen!! Ich lasse sie nicht sterben!!!", mit diesen Worten riss er sich von ihr los und stürmte geradewegs auf die übergebliebenen Reste zu. "Ran.. halt durch!!! Bitte!", rief er, als er begann die Steine und das ganze Gerümpel zur Seite zu scheren. Ai sah ihm von weitem zu, doch sie kam schrittweise auf ihn zu und als sie schließlich hinter ihm stand, sagte sie: "Ran kann nicht mehr leben. Nicht nach dieser Explosion.", sie drehte ihren Kopf zur Seite, weil sie vermutet hatte, Shinichi würde sich zu ihr umdrehen. Aber das tat er nicht. Er hielt einfach nur in der Bewegung inne und hörte ihren Worten zu. "Was..?", flüsterte er. "Was hast du da gesagt..?" "Du hast mich recht verstanden. Sie kann nach so einer Explosion nicht mehr leben.", Ai verstummte für einen Moment. "I-Ich habe diesen Sprengstoff hergestellt..", flüsterte sie weiter. "Dieser spezielle Geruch nach dem Mittel JJ8HS liegt hier in der Luft. Kein Zweifel möglich." Shinichi starrte vor sich hin. ,Nein, das ist eine Lüge..', dachte er und drehte sich zu ihr um. "NEIN! Du lügst!!! Sag, dass du lügst!!" Tränen rollten über seine Wangen.. Und in seinen Augen schien nur mehr Verzweiflung und Trauer zu herrschen. Nichts anderes. Es brannte regelrecht, wie sich die Tränen weiter ihren Weg bahnten! Aber er musste einfach weinen. Er konnte nicht anders... "Ran..", schluchzte er und senkte den Blick. Sein Inneres war zerbrochen. Wäre er doch nur da gewesen und hätte sie vor diesem Sagerate beschützt! Aber nein! Er musste ja ausgetrickst werden und anschließend entführt werden! Wenn er doch wenigstens mit ihr gestorben wäre. Plötzlich kam ihm Heiji in den Sinn! Er hatte ihn doch angerufen und gesagt, er solle auf Ran aufpassen! ,Oh nein!!!', dachte der Junge und starrte auf seine Hände. "Was hab ich nur getan?!", fragte er sich. Er ballte die Hände zu Fäusten und begann auf die Trümmer vor sich einzuschlagen! "Ich hab ihn ins Verderben gestürzt!! ICH BIN SCHULD!!!!", schrie er verzweifelt und schlug so fest auf einen Ziegel, dass seine Hand plötzlich zu knacken begann. "Verdammt..", murmelte Shinichi und hielt nun in seiner Bewegung inne. Er verzerrte vor Schmerz das Gesicht und blickte auf. Ai stand vor ihm und blickte auf ihn herab. "Vielleicht hat Heiji sie in Sicherheit gebracht..?" Aber Shinichi schüttelte nur den Kopf. "Nein.. Das glaube ich nicht.", er riskierte einen Blick auf das Haus des Professors. "Wo.. wo ist eigentlich der Professor? Nach so einer Explosion wäre er doch sicherlich schon wieder gewesen!" Aber er schüttelte den Gedanken um Prof. Agasa und Heiji schnell wieder ab. Ran war ihm wesentlich wichtiger. Er wollte sie finden.. auf alle Fälle.. Also begann er von neuem in dem Trümmerhaufen herumzuwühlen. Er konnte doch nicht zu sehen, wie sie vielleicht darunter zu Grunde ging. "Sie lebt! Ich weiß es!", er sah hinter sich zu Ai. "Nein.", sagte sie. "Glaub es mir, Shinichi. So sehr du es dir auch wünscht. Wenn sie in diesem Haus war.. dann ist sie tot." Aber Shinichi grub weiter.. wollte sie endlich finden! Aber jedoch ohne Erfolg. Er war, so weit es mit einer Hand ging, vorgedrungen. Aber es hatte sich nichts gebracht. "Verdammt..", fluchte er und begann wieder hemmungslos zu schluchzen. War Ran etwa wirklich tot? Heiji auch? Und was war mit dem Professor?! Plötzlich stand Shinichi auf und ging auf Ai zu. Mit traurigen Augen blickte er sie an, so als konnte er das ganze noch immer nicht verstehen. Er hatte so lange durchgehalten.. hatte so lange nur für Ran überlebt! Und jetzt? Jetzt war sie nicht mehr da. Der Junge wischte sich so gut es ging die Tränen weg.. wollte endlich, dass sie nachließen. Aber es war vergebens. Shinichi schluchzte weiter.. hatte den Blick auf den Boden gerichtet und wurde immer wieder von Heulkrämpfen geschüttelt. Er versuchte es zurückzuhalten.. Aber es ging nicht. Das Geräusch lauter Sirenen war zu hören. Shinichi schreckte hoch. Die Polizei? Oder ein Leichenwagen?! Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr.. Alles war aus seinem Gedächtnis gewichen. Er sah nur mehr Erinnerungen, die er wohl ewig in sich bewahren würde. Er sah Ran, wie sie fröhlich vor seinen Augen herumtanzte.. Sah ihr wundervolles Lächeln und einige schöne Augenblicke. Aber sie war nicht hier. Er konnte diese Erinnerungen mit niemanden teilen. Verloren saß er auf einem großen Stein und blickte gedankenverloren vor sich hin.. Er war in seine eigene Welt eingetaucht. Wollte von seiner Umgebung gar nichts mehr wahrnehmen! Doch plötzlich rüttelte ihn etwas von der Seite her an. Es war eine große und starke Hand. Total verwirrt schaute Shinichi auf diese Hand, die seine Schulter berührte. ,Wer ist das..?', fragte er sich. Er sah einen weißen Handschuhe, einen dicklichen Wanst und dazu einen braunen Mangel. Als er seinen Blick weiter nach oben gleiten ließ, erkannte er das Gesicht von Inspektor Megure, der ihn fragend anblickte. "Shinichi?", redete er erneut auf den Jungen ein. "Ist alles in Ordnung?", der Inspektor bemerkte seine blutende Hand und bestellte sofort einen Arzt her. "Shinichi! Ich rede mit!" >>>Shinichis Welt<<< Eine Stimme.. von weit her hörte er eine bekannte Stimme, die immer wieder seinen Namen rief. Aber wie hieß er? War es wirklich sein Name? Shinichi? Er blickte um sich. Der Junge saß auf einem Stein, der etwas mit Moos bewachsen war und weit vor ihm stand ein Mädchen. Sie lächelte ihn an und kam auch langsam näher. "Shinichi!", lächelte sie. Ihre Schritte waren so sanft, als würde sie über den Boden schweben.. Sie schien ein Engel zu sein. Lange, braune Haare wurden im Wind hin und her geweht.. Die Sonne schien vom Himmel und wärmte die Haut des Jungen. Ihm war irgendwie kalt, so als hätte er etwas wichtiges verloren. Shinichi war regelrecht überwältigt von diesem Engel, der langsam auf ihn zuschwebte. "Shinichi!", lächelte sie wieder und schon stand sie vor ihm. Langsam streckte sie ihre Hand aus und berührte vorsichtig seine Wange. Der Junge lächelte. Wie lange hatte er sich nach dieser Hand gesehnt? Eine Hand, die sich schützend über ihn legen würde.. Das Mädchen setzte sich, wie von Federn getragen, auf seinen Schoß und drückte ihn fest an sich. Immer wieder flüsterte sie seinen Namen und wiegte ihn langsam. So, als wollte sie ihn beruhigen.. Ihre Stimme klang so extrem zart, so als könnte sie niemanden etwas zu leide tun. Shinichi schien regelrecht verzaubert worden zu sein. Es war, als wären alle seine Sorgen von ihm abgefallen. Die Stimme dieses Engels, die zärtliche Umarmung und dann noch ihre Anwesenheit machten ihn glücklich. Hier wollte er nicht mehr weg. Nein, nie mehr. Plötzlich faltete der Engel seine Flügel aus und legte sie schützend um Shinichi. "Ich werde dich nicht alleine lassen...", wisperte das braunhaarige Mädchen mit ihrer zarten Stimme. "Ich werde immer bei dir sein.." Erneut lächelte Shinichi. Er hatte die Augen geschlossen und fühlte sich wohl und geborgen.. Nun erwiderte der Junge die Umarmung, doch er griff ins Leere. Verwundert riss er die Augen auf. Das Mädchen saß noch immer auf seinem Schoß, aber sie war durchsichtig! "W-Wa..!", flüsterte er. Aber er konnte sie nicht berühren. Es war, als wäre sie Luft! Der Engel breitete nun seine Flügel wieder aus. "Ich werde immer bei dir sein!", dann begann sie mit ihren Flügeln zu schlagen und flog davon.. Einfach weg.. Shinichi saß noch immer an der selben Stelle. Er blickte dem Mädchen hinterher und streckte plötzlich die Hand nach ihr aus! "Bleib hier!!", schrie er in die Dunkelheit, die ihn plötzlich umgab.. Aber seine Worte wurden nicht erhört.. >>>Wieder die normale Welt<<< Megure fuchtelte noch immer mit der Hand vor den Augen des Schülerdetektiven herum. "Shinichi! Ist alles in Ordnung?", fragte er. Erst jetzt reagierte der Junge. "J-Ja..", flüsterte er. Er blickte auf seine Hand, die einbandagiert war. Mit einem Mal wurde sein Blick anders. "Was ist passiert, Shinichi?", fragte der Inspektor. "Das Haus ist explodiert, als wir gekommen sind.", sagte der Junge nur darauf und schaute zu Ai hinüber, die ihn die ganze Zeit mit einem merkwürdigen Blick an. Sie war derweil in einer Decke eingewickelt worden und fixierte ihn regelrecht mit diesem Blick. Aber Shinichi wich aus und schaute den Inspektor wieder an. "Kann ich... Kogoro bescheid sagen..?", fragte der Junge zögernd. Inspektor nickte zögernd. "Ja, aber.." -"Bitte. Ich würde es ihm gerne persönlich sagen." Der Inspektor nickte. "Verstehe." Auch Shinichi nickte... Dann stand er auf und machte sich gleich auf den Weg. Er bog um die nächste Ecke und blieb plötzlich wie erstarrt stehen. Vor ihm stand ein Wagen.. Ein schwarzer Mercedes. Das Seitenfenster war geöffnet und man erkannte das Gesicht eines Gangsters. Tequilla. "Na? Was sagste dazu? Hübsches Feuerwerk, nicht wahr..?" Shinichi blickte ihn nur kalt an, sagte aber kein einziges Wort. Der MiB grinste vor sich hin. "Und? Was willste jetzt machen?", sein Grinsen wurde ebenfalls kalt und starrte Shinichi an. "Was willste jetzt machen?", wiederholte er. Aber Shinichi reagierte auf diese Frage nicht, sondern ging auf den schwarzen Wagen zu.. Mit einem Handgriff öffnete er die hintere Autotür des Wagens und stieg ein. "Bring mich zu deinem Boss.", sagte Shinichi genauso kalt, wie er noch immer dreinblickte. Teuqilla lächelte. "Verstanden.", dann fuhr er los. Kapitel 21: ------------ Shinichi starrte aus dem Fenster... Die Landschaft zog an ihm vorbei, wie sein ganzes Leben. Er war wie gebannt und bemerkte gar nicht, dass Tequilla ihn die ganze Zeit ansprach. Vollkommen in Gedanken versunken.. das war das einzige. Vor seinem geistigen Auge spielte sich noch immer die Explosion ab. Diesen lauten Knall würde er wohl nie vergessen können.. Es war schrecklich gewesen und die Vorstellung, dass Ran und Heiji dabei draufgegangen waren, war unerträglich. Ja, unerträglich.. Er hatte den Tod seiner Geliebten und seines besten Freundes verschuldet. Sein Herz war zerrissen, genauso wie er selbst. Er wusste im Moment nicht einmal was er tat. Was er hier tat! Warum hatte er sich jetzt wirklich zu Tequilla ins Auto gesetzt und war losgefahren..? - Es hatte nur einen Grund.. Nur einen einzigen Grund.. Der Junge schüttelte schnell den Kopf um wieder einen klaren Gedanken zu bekommen. ,Ach Ran...', dachte er. ,Wie soll ich bloß ohne dich weiterleben?' Das war eine der Fragen, die ihm überhaupt nicht aus dem Kopf gingen. Nein, absolut nicht. Er hatte sein ganzes Leben mit ihr verbracht! Kannte sie besser, als jeder andere.. und jetzt? Jetzt war sie weg und für immer verschwunden.. Sein Atem stockte und er musste sich zusammenreißen, dass er seinen Tränen nicht freien Lauf ließ. Es war schwer, alles, was er aufgebaut hatte, zurückzulassen. Aber nur so konnte er sich besser fühlen.. Zumindest versuchte er es. "Kudo, ich red' mit dir!", fuhr Tquilla ihn an. "Biste geistig abwesend, oder was?" Erst jetzt bemerkte Shinichi, dass Tequilla mit ihm sprach. "Ach, halt die Klappe.", gab der Junge kalt zurück und widmete sich wieder der Aussicht. Er hatte kein Interesse, mit irgendjemand zu reden. Nein, dass auf alle Fälle nicht.. Er würde warten, bis er endlich bei Sagerate war. Dann konnte es weiter gehen.. Es dauerte ziemlich lange, bis das Auto zu einem Berg fuhr. Es hielt vor der Mauer und wartete. ,Nanu?', Shinichi schaute interessiert aus dem Fenster. War das, das Geheimversteck? Das Versteck der Organisation?? Die Scheibe des Fahrers öffnete sich und Tequilla streckte den Kopf hinaus. "Hier Tequilla. Nummer 1-34-5." Kurz darauf schloss er das Fenster wieder und wartete. Dann war es still. Nichts bewegte oder rührte sich. ,Wa-Was..', dachte Shinichi, als sich plötzlich die Wand des Berges öffnete. Vorsichtig und mit leisem Grollen, zog sich die Wand in die Höhe, so dass man anschließend hindurch fahren konnte. Nachdem der Wagen durchgerollt war, krachte es im Hintergrund und die Wand senkte sich wieder, so dass es von außen so aussehen musste, als würde hier nichts drinnen sein. "Überrascht, Kudo?", sagte Tequilla und grinste gehässig vor sich hin. Der Junge erwiderte darauf nichts, sondern schaute einfach nur aus dem Fenster.. Es war eine ziemlich große Halle, wo viele PKWs in der Gegend standen. Einige wurden gerade repariert, oder mit den modernsten Sachen ausgerüstet. Aber nicht nur PKWs standen hier herum.. Oh nein, weit verfehlt. Shinichi fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er Panzer oder kleine Flugzeuge hier stehen sah. "Man erzählt sich über dieses Gebiet eine Sage.", verlautbarte Tequilla plötzlich. "Eine Sage, die so furchterregend ist, dass sich niemand in die Nähe hierher traut." Shinichi wurde auf einmal hellhörig. "Ach, und was?" -"Hehe.. Ein Junge soll hier einmal ein Feuer entfacht haben. Die Berggeister wurden wütend, und zerfleischten ihn beim lebendigen Leibe. Das Feuer wurde von den Geistern selbst gelöscht.. und seine Leiche erst Tage später gefunden." Er hielt kurz inne. "Sie war so verstümmelt, dass man überhaupt nicht wusste, ob es der vermisste Junge war.. Einige wollten nicht glauben, dass es die Berggeister waren, die den Jungen so entstellt haben! Diese Leute haben dann hier gezeltet... Leider hat das den Berggeistern auch nicht gepasst und haben sie, wie den Jungen, entsetzlich entstellt. Seit dem, traut sich keine Menschenseele mehr hierher." Shinichi stockte der Atem. "Ist das wahr..?" Der Fahrer lachte auf. "Das ganze passierte etwa im Jahre 1896...", er warf Shinichi einen hinterhältigen Grinser zu. "Zu dieser Zeit existierte die Organisation schon.", weiter brauchte der Ganove gar nicht mehr zu reden. "Di-Die Organisation hat..." -"Ganz recht. Sie hat den Jungen, genauso wie die Leute, eliminiert. Es sollte ja niemand in diese Gegend kommen." Das Auto kam zum stehen. "So, und hier wird ausgestiegen.", er öffnete die Tür und stieg schließlich aus. Shinichi hingegen war noch immer wie gelähmt. ,Die Organisation hat.. Sie hat..', er wagte es gar nicht erst einmal zu denken, was sich hier wirklich abgespielt hatte. "Los komm schon!" Er wurde aus seiner Trance gerissen und stieg schließlich aus. Ein kalter, sehr kalter Luftzug wehte durch die Halle und Shinichi bekam augenblicklich eine Gänsehaut. ,Uwah.. ist das kalt..', dachte er sich, versuchte sich aber nichts anmerkten zu lassen, sondern tat ganz lässig. "Gehen wir.", sagte Tequilla und schritt voraus. Alle Gänge, durch die sie gingen, hatten etwas unheimliches an sich. Sie wurden nur von einem fahlen Licht erleuchtet, dass aber bei weitem ausreichte um gut sehen zu können. "Warum ist es hier so dunkel?", fragte Shinichi. "Wirst du bald erfahren.", erklärte Tequilla kurz und bündig. Mit diesen Worten kam er auch endlich zu der Tür, an der ganz groß "SAGERATE" stand. Shinichi schluckte. Jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen. Tequilla klopfte anschließend an die Tür und wartete darauf, hineingelassen zu werden. Nach einigen Augenblicken hörte man auch schon die Stimme des Bosses. "Ja?", sagte er und anschließend wurde die Tür aufgemacht. Tequilla grinste Shinichi an. "Rein mit dir.", er machte die Tür auf, und forderte seinen Begleiter auf, hineinzugehen. Das tat er auch nach einigen Zögern. "Shinichi!?", sagte Sagerate und schaute den Jungen verwundert an. "Was machst du denn hier?" Hinter ihm wurde die Tür geschlossen.. Tequilla war draußen geblieben. Also waren nur mehr Shinichi und Sagerate im Raum. Der Boss erhob sich und ging langsam auf ihn zu. "Was machst du hier?", fragte er erneut. Dann überlegte er kurz. "Hast du es dir etwa wieder anders überlegt?" Shinichi hielt einen Moment inne und wusste nicht, was er jetzt wirklich antworten sollte. Wenn er jetzt kneifen würde, wäre er auf der Stelle tot.. Kein Zweifel. "Ja, ich hab es mir anders überlegt.", sagte er mit kühler Stimmlage. "Ich werde für Sie arbeiten." Sein Herz schlug mit einem Mal schneller.. Doch irgendwie bereute er seine Entscheidung gar nicht. Nein.. Es war, als würde sein Herz sich mit Freude füllen! "Das ist gut.. Das ist gut!", lächelte Sagerate und stand nun direkt vor Shinichi. Beide waren etwa gleich groß, aber Sagerate musste doch ein wenig auf den Schülerdetektiv herabschauen. "Woher der Sinneswandel?", er machte eine Kopfbewegung, die soviel hieß, dass der Junge sich setzen sollte. Das machte er auch und beobachtete, wie Sagerate sich auf seinen Schreibtischstuhl setzte. "Ich hab' so meine Gründe.", sagte Shinichi und lehnte sich zurück. Sagerate grinste. "Verstehe... Aber vergiss eines nicht. Wenn du uns verarschen willst, mein lieber Meisterdetektiv.. Dann bekommt dir das ganz und gar nicht gut.." "Das ist mir vollkommen klar.", sagte Shinichi darauf und wandte seinen Blick von ihm ab. "Vollkommen klar..", wiederholte er seine Worte noch immer flüsternd, während er auf die Decke starrte. Sagerate nickte, dann zog er Blatt Papier heraus und schrieb etwas darauf. "Es würde dich das Leben kosten, wenn du nur daran denkst, etwas auszutüfteln." "Ich weiß..", sagte Shinichi kalt. "Hier.", Sagerate schob ihm einen Zettel vor die Nase... Ein fieses Lächeln glitt über seine Lippen. "Unterschreib das." Shinichi schaute auf. "Und mit was?" Einen Kugelschreiber oder so etwas hatte er ja nicht bei der Hand. Der Boss der Organisation grinste gehässig. "Mit deinem Blut natürlich.", anschließend zog er ein Messer aus seinem Schreibtisch hervor. Der Junge schluckte. ,Mit meinem Blut?!' "Was zögerst du? Doch nicht so sicher? ...Jeder, der dieser Organisation beitritt, muss mit seinem Blut unterschreiben. Das ist oberstes Gesetz! Wenn du aber doch nicht mitmachen willst...", er grinste. "Dann stirbst du eines qualvollen Todes. Entscheide dich also schnell. Hab ja nicht den ganzen Tag Zeit." Angsterfüllt schaute er das Messer vor sich an. Sollte er? Sollte er nicht? Er wusste nicht mal mehr, was er denken sollte.. Er hatte keine Ahnung! Zögernd nahm er das Messer her und begutachtete es. Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn, und er wusste noch immer nicht, ob es richtig oder falsch war, was er vorhatte.. Wenn er jetzt beitreten würde, dann wäre sein Leben als Shinichi nichts mehr wert. Er müsste vermutlich den Kontakt zu all seinen Freunden.. zu seiner Familie, abbrechen. Zitternd legte er die Schneide des Messers an seinen Daumen an. Er hatte keine andere Wahl mehr, schließlich wollte er noch weiterleben! Mit einem Ruck, schnitt er sich in den Daumen, wo auch gleich das Blut hervorquoll. Sagerate grinste und reichte ihm einen Füller. Diesen nahm Shinichi auch zögernd an, und tränkte die Spitze davon, mit seinem eigenen Blut.. Anschließend legte er zum Schreiben an.. und mit zitternder Hand schrieb er schließlich: Shinichi Kudo auf das Formular. Kapitel 22: ------------ Sagerate nickte zufrieden, und zog Shinichi den Zettel vor der Nase weg. Er begutachtete ihn noch einige Male, bis er schließlich seine eigene Unterschrift, ebenfalls mit Blut, darunter kritzelte. "Herzlich Willkommen im Team.", sagte er. "Es werden ja nur die Begabtesten aufgenommen.. und bei dir bin ich mir sicher, Shinichi, dass du uns nicht enttäuschen wirst. Und wie gesagt. Versuch nicht uns zum Narren zu halten, es würde dir nicht gut bekommen." Der Junge nickte, zitterte aber noch immer wie Espenlaub. Es war, als würde sich eine Kälte seines Körpers bemächtigen, die alles Gute in ihm verschwinden lassen würde.. "Auf gute Zusammenarbeit.", er grinste wieder und reichte Shinichi die Hand. Der Junge nahm sie nach kurzem Zögern an... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Was? Shinichi war nicht bei Kogoro?", sagte der Inspektor, als er mit einem Polizisten, sprach. "Ja.. ich habe Kogoro Mori angerufen, damit er her kommt. Aber er sagte, er wusste nichts von einer Explosion und auf die Frage, ob der junge Detektiv bei ihm gewesen war, hatte er nur gesagt, dass niemand bei ihm war." Der Inspektor nickte. "Verstehe." Er machte sich Sorgen. Hoffentlich stellte der Junge nicht irgendwelche Dummheiten an. "Herr Inspektor.", sagte Ai, die gerade auf ihn zukam. "Was ist denn, Ai?" -"I-ich..", sie stoppte kurz. "Vermutlich sind unter den Trümmern Heiji Hattori und Ran Mori begraben." Megure wurde regelrecht bleich im Gesicht. "WAS?!", schrie er. "Bist du dir sicher?!" -"I-Ich weiß nicht.. Vielleicht.. Aber ich nehme es an." Daraufhin drehte sich Megure zu seinen Leuten um! "Sucht sofort nach Verschütteten!!", schrie er. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Tequilla begleitete derweil Shinichi zum Waschraum. "Hier!", er drückte ihm ein Handtuch in die Hand. "Wasch dich erst mal. Du findest dort drinnen auch die Klamotten. Wenn du also fertig bist, zieh dich an." Shinichi nickte nur und ging anschließend hinein. Er war ganz allein, in dem großen Raum.. Es dampfte und wieder lag etwas unheimliches darin.. Er marschierte zu einer der Duschkabinen und zog sich auch langsam die Sachen aus.. Anschließend stellte er sich in die Dusche und ließ das Wasser auf seinen Körper hinabprasseln. Jetzt gehörte er also zu dieser Organisation, zu der er eigentlich nie wollte.. ,Ach Ran..', wieder schweiften seine Gedanken zu ihr. Es war doch zum Verrückt werden. Ohne sie, hatte sein Leben gar keinen Sinn mehr. Es hatte sich schlagartig geändert.. Shinichi hoffte, dass durch das Wasser seine Schuld davon geschwemmt wurde. Aber das würde wohl nichts werden.. Es klebte regelrecht an ihm.. Es war kein Schmutz, es waren Schuldgefühle, die sich immer mehr in ihm breit machten und ihn somit in die Verzweifelt brachten. Er hätte heulen können.. Wie gerne hätte er Ran noch mal ins Gesicht gesagt, dass er sie liebte? Es war allein seine Schuld gewesen.. Er war schuld.. Shinichi stand ziemlich lange unter der Dusche. Die Hoffnung, dass vielleicht seine Schuldgefühle weggeschwemmt werden, war allerdings nicht in Erfüllung gegangen. Er fühlte sich noch immer so mies, wie zuvor. Er verließ die kleine Duschkabine, trocknete sich fertig ab und entdeckte dann, auf einem kleinen Tisch, seine Kleidung, die er wohl anziehen sollte. Es war ein schwarzer Anzug. Schwarz wie die Farbe des Todes. Er zog sich also die Sachen an.. und als er fertig war, setzte er sich auch noch die Sonnenbrille und den schwarzen Hut auf.. Behaglich war ihm das ganze zwar nicht, aber was sollte er anderes auch machen? Er war nun ein Teil dieser Organisation geworden.. Er verließ also den Raum und bemerkte auch gleich Tequilla, der schon ziemlich genervt an einer Wand lehnte. "Na endlich! Wurde auch langsam Zeit!" Shinichi erwiderte daraufhin nichts, sondern stellte sich einfach neben Tequilla. "Und jetz'?" "Jetzt wirst du ausgerüstet..", er grinste und schritt wieder den Gang entlang. Shinichi folgte ihm schweigend. Es dauerte nicht lange, da kamen sie auch endlich bei einer Tür an, durch die sie auch gleich durchgingen. Der Raum war voll, mit allen Waffen, die man sich nur vorstellen konnte. Angefangen von den ganz Kleinen, bis hin zu so großen, die man fast nicht mehr in der Hand halten konnte.. Maschinengewehre, Raketenwerfer.. Alles. "Hast du schon mal ne' Waffe benutzt?", fragte Tequilla, als er durch den Raum schlenderte. "Eigentlich nicht..", gab der Junge zurück. "Wieso?" "Dann werd ich dir wohl das Schießen beibringen müssen, hab ich recht?", anschließend griff er nach einer. "Hm.. Die ist gut." Er kam wieder auf den Jungen zu. "Komm mit." -"Ich folge dir doch eh schon die ganze Zeit..", brummte Shinichi und watschelte ihm wieder nach. "Na und? Haste ein Problem damit, oder was?", er warf ihm einen gefährlichen Blick zu, worauf Shinichi sofort still war. Anschließend kamen sie zur Schießübungs-Station (Was weiß ich, wie das heißt! XD). Tequilla drückte dem Jungen eine Luftdruckpistole in die Hand. "Hier.", und auch noch ein paar Ohrenschützer. Diese setzte sich Shinichi auf und versuchte gleich auf die Zielscheibe zu zielen. Ganz geheuer war ihm bei dem, was er tat, aber nicht.. Er hatte noch nie eine Waffe in der Hand gehabt und hatte es auch eigentlich gar nicht vorgehabt, je eine zu besitzen. Aber jetzt hatte er eine.. "Na los, jetzt schieß schon! Ist doch nicht so schwer!", Tequilla stellte sich ebenfalls hin und schoss gleich, alle drei Schüsse, ins Schwarze. "So gut sollst du auch schießen können." Shinichi nickte und zielte weiter... Aber er traute sich nicht abzudrücken. ,Du verletzt keinen damit..', dachte er sich. ,Ja.. Jetzt noch nicht.', korrigierte er sich. Wer wusste schon, was er alles machen musste, wenn er erst einmal eingeübt war?! Zitternd hielt er die Pistole in der Hand... und dann drückte er auch endlich ab. Wie erwartet, verfehlte er das Ziel bei weitem. Aber auch kein Wunder. War ja sein erster Schuss. "Üben Kudo, üben..!", sagte Tequilla nur und machte bei seinen eigenen Zielübungen weiter. Tage vergingen, in denen Shinichi das Schießen und andere Geheimtricks lernte. Sein ganzes Leben wurde anders. Nicht ein einziges Mal, konnte er an die frische Luft. Nein, er wurde regelrecht in der Halle festgehalten, wo er fast verschimmelt wäre, wenn ihn nicht eines Morgens Sagerate zu ihm bestellt hätte. "Du machst beachtliche Fortschritte, mein lieber Kudo.", sagte Sagerate. "Ich denke, du dürftest jetzt schon bereit sein, deinen ersten Auftrag zu erfüllen. Er ist nicht schwer.. du sollst nur etwas besorgen." Plötzlich klopfte es an der Tür des Chefs, und zwei Schwarzbekleidete Männer kamen herein. "Gin und Vodka werden dich begleiten.", sagte er. Shinichi glaubte sich verhört zu haben.. ,Gin und Vodka?!', hastig drehte er sich um und sah diese beiden Personen an, die er schon so lange fürchtete.. Gin kam langsam auf Shinichi zu, und legte seine Hand auf die Schulter des Jüngeren. "Na? Überrascht uns zu sehen, unser lieber Meisterdetektiv?", seine Augen funkelten den Jungen gefährlich an. Shinichi wusste nicht warum.. aber er hatte Angst. Richtig Angst. Mit einem Mal begann sein gesamter Körper zu zittern, was Gin durchaus merkte. Er grinste nur hinterhältig vor sich hin. "Wie auch immer, mein lieber Kudo. Ich hoffe, du enttäuschst uns nicht.", seine Worte klangen so spöttisch, dass Shinichi fast nicht mehr wusste, was er machen sollte. "Keine Sorge.", sagte er mit gespielter Sicherheit. "Ich werds schon nicht verbocken.", er warf ihnen auch einen fiesen Grinser zu. "Schön, dass ihr euch so gut versteht.", warf Sagerate ein. Aber er verstand ganz gut, warum sich die beiden so "angifteten". "Macht euch lieber auf den Weg. Ich will das Mittel schließlich heute noch haben!" Gin nickte nur, schnappte sich eine kleine Schatulle vom Tisch des Chefs und machte sich anschließend gleich auf den Weg zur Tür. "Wir werden das Kind schon schaukeln.", sagte Gin kalt und war somit verschwunden. Vodka ging seinem Kumpel sofort nach und Shinichi folgte auch.. Aber ihm war gar nicht wohl bei der Sache. Nein, absolut nicht. Seine Knie zitterten unaufhörlich.. Sein Atem war aufgeregt, und das Herz schlug wie verrückt. Nach einem kurzen Fußmarsch, waren die drei auch schon beim Wagen angekommen. Natürlich nicht anders zu erwarten, war das Auto schwarz lackiert. "Steigt ein.", sagte Gin und setzte sich auf die Fahrerseite. Die beiden taten, wie ihnen geheißen und saßen keine zwei Sekunden später im Wagen. Gin startete den Motor und warf noch einen Blick zurück zu Shinichi, der auf dem Rücksitz saß. "Wage es nicht, uns auszutricksen! Mach das, was wir dir sagen, sonst bekommt dir das nicht gut.", anschließend fuhr er los. Wie oft hatte er diesen Satz schon gehört!? Während der Fahrt wurde nicht viel geredet. Shinichi spürte allerdings, immer wieder diese stechenden Blicke von Gin oder Vodka. Sicher, wenn er gewollt hätte, hätte er einfach die Tür aufreißen und hinausspringen können! Aber nein.. Irgendetwas hielt ihn zurück. War es, weil die beiden ihn anschließend umbringen würden? Oder wollte er gar nicht abhauen? Er wusste es nicht genau.. "Der Typ, den wir jetzt dann treffen!", sagte Gin und durchbrach somit die Stille. "Wir bekommen von ihm ne' Geldsumme, die 200 Millionen Yen beträgt. Er hat Waffen geschmuggelt und andere Sachen verbrochen.", er lachte kurz auf. "Wir haben das ganze fotografiert.", anschließend starrte er in den Rückspiegel und starrte Shinichi an. "Hehe.. Das erinnert dich doch sicher an unser erstes Treffen!" Dem Jungen fuhr augenblicklich eine Gänsehaut über den Körper. Ja, ihr erstes Treffen. Es hatte sein ganzes Leben verändert. "Ja, es erinnert mich daran.", sagte Shinichi und warf einen kalten Blick zu Gin nach vorne. "Ich erinnere mich sehr gut daran." "Dann is' ja gut..", grinste der Ganove weiter und erneut begann er leise zu lachen. Der Wagen fuhr eine schmale Straße entlang. Es holperte und ab und zu, stieß sich Shinichi den Kopf an der Decke an. "Aua! Sag mal kannst du nicht vorsichtiger fahren?!", schrie der Junge nach vorne! Doch ehe er über seine eigenen Worte nachgedacht hatte, hörte er schon die grimmige Stimme von Gin: "Halt die Klappe, Grünschnabel! Sonst leg ich dich auf der Stelle um!!" Daraufhin war Shinichi still und er sagte nichts mehr.. Er stieß sich aber weiter seinen Kopf, was ihn fast in den Wahnsinn brachte. Aber wenn er vermutlich weitergemeckert hätte, hätte Gin seine Drohung wirklich war gemacht. Endlich blieb das Auto stehen und die drei stiegen aus. Shinichi atmete die frische Luft ein und lächelte. Endlich war er wieder in der Natur. "Hör auf, so blöd zu Grinsen und komm endlich.", fuhr Gin ihn an und marschierte los. Vodka, der bisher noch nicht recht viel gesagt hatte, schaute zu Shinichi. "Komm lieber, sonst ergehts dir wirklich schlecht.", mit diesen Worten trabte auch er ab. Der Junge sagte daraufhin nichts. Nicht einmal freuen durfte er sich, dass er endlich wieder an der frischen Luft war. Sie gingen also ein wenig in den Wald.. Sträucher, Bäume und das leise Zirpen von Insekten war zu vernehmen. Und dann kamen sie endlich bei einem Haus an, das tief verborgen da stand. "Endlich.", entfuhr es Gin und er beschleunigte seine Schritte dorthin. Gin öffnete knarrend die Tür und betrat schließlich das Haus. Drinnen war es ziemlich morsch, und die Möbel waren auch nicht mehr die Neuesten. "Da sind wir, Herr Jinsa.", grinste Gin hinterhältig vor sich hin, und dann schloss sich auch schon die Tür hinter Shinichi. Vodka war draußen stehen geblieben, um aufzupassen, dass auch wirklich niemand in die Hütte kam. "Raus mit der Kohle, sie wollen doch nicht, dass jemand diese Fotos sieht.", sagte der Fiesling und zückte die Schatulle, in der die Negative waren. "I-Ich..", stammelte der Mann von sich. "Was?", fragte Gin und starrte Jinsa mit einem durchdringenden Blick an. "I-Ich hab die Summe nicht zusammengekriegt..", stammelte er. "Was!?", entfuhr es Gin. "Habe ich das richtig gehört?" Schweigen herrschte. Die Anspannung in der Hütte war schon gar nicht auszuhalten. Shinichi spürte regelrecht, wie sich dieser Mann zu Grund und Boden schämte.. wie er sich fürchtete. Gin griff sich leicht an die Stirn. "Soll das heißen.. Sie bekommen nicht einmal läppische 200 Millionen Yen zusammen?!" -"D-Die.. Die Firma geht Bankrott! Soviel Geld habe ich nicht mehr!!" "Tja dann.." "W-Was... Was haben Sie vor?!", schrie Jinsa. "Si-Sie werden doch nicht etwa..!!!" "Ich kenne schon die Schlagzeilen.", sagte Gin. "Mysteriöser Tod eines Firmenchefs und aufgedeckter Waffenschmuggel." Shinichi schaute in das kreidebleiche Gesicht des Mannes. "Los!", sagte Gin und wandte sich an Shinichi. "Jetzt mach endlich." Der Junge zuckte zusammen. Er sollte?? Er sollte den Kerl erschießen?! "A-Aber.." -"Keine Widerrede, sonst ergeht es dir, wie ihm!" Kapitel 23: ------------ Jinsa starrte auf den jungen Mann. "Nein!! I-ich krieg ganz sicher das Geld zusammen!! Ganz sicher!!" "Mach schon..", drängelte Gin. "Sonst ergeht es dir wie ihm..", mit einem gefährlichen Blick schaute er ihn an. "Und dieses mal, würdest du wirklich tot sein! Mausetot, sowie du es eigentlich jetzt schon sein müsstest!", das alles flüsterte er dem Jungen ins Ohr. Alles wurde betont.. besonders die Worte: ,ergeht es dir wie ihm' - ,Mausetot' - ,jetzt schon sein müsstest'! Mit zitternder Hand griff er schließlich nach der Waffe, die in seinem Jackett steckte. Der erste Schuss musste treffen.. Er musste tödlich sein. Jinsa wimmerte, bettelte und jammerte vor sich hin. "Bitte gebt mir noch Zeit! Ich werde das Geld zusammen kriegen!! Ich habe Frau und Kinder zu ernähren!!" "Das interessiert uns nicht! Geschäft ist Geschäft! Und du konntest deinen Teil der Abmachung nicht einhalten!", er starrte Shinichi wieder an. "Jetzt schieß endlich!" Und wie auf Kommando drückte der Junge ab.. Er hatte keine Ahnung, wohin er geschossen hatte.. Er wusste nur, dass er etwas getroffen hatte und jemand schreiend zu Boden stürzte. Shinichi hatte die Augen zugekniffen und spürte nur, wie seine Hand regelrecht pulsierte.. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er hatte Angst.. Er hörte wie Stühle umfielen und etwas auf den morschen Boden platschte.. Dann war es still.. Absolut still. Er wagte es noch immer nicht die Augen zu öffnen. Nein, er hatte nicht den Mut dazu.. Hatte er wirklich getötet? War dieser wehrlose Mann, durch seine Hand getötet worden?! Plötzlich vernahm er Schritte. Es mussten die von Gin sein, denn er bewegte sich auf das zu, was zu Boden gefallen war. "Ganze Arbeit, Kudo!", bemerkte Gin. "Ganze Arbeit! Mitten ins Herz!" Mit einem Ruck öffnete Shinichi die Augen. Er hatte es wirklich getan. Er hatte den Mann getötet! Einerseits freute er sich, er hatte auf einen Schuss getroffen! Aber andererseits war es auch ein schreckliches Erlebnis. Nie hätte er für möglich gehalten, dass er zu so etwas fähig war. Gin schnappte sich den leblosen Körper des Geschäftsmannes. "Wir müssen ihn entsorgen.", sagte er. Anschließend verließ er die Hütte. Shinichi stand noch immer an der selben Stelle. ,Nein.. Nein! NEIN!!', ging es ihm ständig durch den Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen. Er hatte ihn wirklich getötet.. Seine Hand zitterte, er hatte regelrechte Mühe die Waffe noch in der Hand zu halten. Am liebsten hätte er sie weit weggeschleudert! Weit weggeworfen!! Aber nein.. er hielt sie weiter fest. Es war, als wolle er sie doch nicht loswerden! "Komm schon, Kudo. Mir müssen los!" Es neigte sich der Abend entgegen und endlich kamen sie auch wieder im Hauptquartier an. In der Zwischenzeit hatten sie alles erledigt. Den Mann entsorgt und die Negative anonym an einen Verlag geschickt. Gin klopfte Shinichi auf die Schulter. "Ganze Arbeit.. Nicht einmal schlecht für deinen ersten Tag.", sagte er. Der Junge hielt sich zwar wacker, aber innerlich hatte er immer noch schiss. Nie hätte er geglaubt, dass es so schwer wäre, einen Menschen zu töten! "Leg dich schlafen. Morgen ist ein harter Tag..", das waren seine letzten Worte und anschließend verschwand der Schwarzgekleidete Mann. Shinichi schleppte sich regelrecht zurück in sein Zimmer, wo er sich einfach auf sein Bett fallen ließ. Er hielt sich die Hände vors Gesicht, und schüttelte langsam den Kopf. "Nein.. nein.. nein..", murmelte er immer wieder vor sich hin. Doch mit einem Ruck stand er auf und begab sich sofort zur Dusche. Ja, das brauchte er jetzt. Wieder versuchte er sich so die Schuld herunter zu waschen! Aber genauso wie bei Ran und Heiji, ging es nicht.. Nein, er hatte keine Chance dagegen anzukämpfen. Er ging wieder in sein Abteil und legte sich nieder. Kaum hatte er die Augen zu, erschien vor seinem Auge die Leiche des Ermordeten. Früher hatte er versucht dem ganzen auf die Spur zu gehen! Aber jetzt? Jetzt tat er das Gegenteil.. Er versuchte es zu vertuschen und verursachte das Übel selbst. Für seine Taten konnte er sich wirklich etwas antun. Aber es war seine Entscheidung gewesen. Er hatte sich dafür entschieden und es konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. "Verdammt.", flüsterte Shinichi und riss die Augen wieder auf. Warum nur, war es so schwer einzuschlafen? Egal, wie sehr er sich drehte, im Bett herumwälzte! Er konnte einfach nicht schlafen.. war regelrecht gelähmt. Etwas hielt ihn wach oder hatte er einfach nur Angst? Angst einzuschlafen, so dass ihn dieser heutige Tag verfolgen würde? Das ihn Ran und Heiji verfolgen würden!? Ach ja.. Ran und Heiji.. Er hätte sie schon beinahe vergessen. Seit er hier war, war die Zeit wie im Flug vergangen. Er hatte sich nur auf seine Ausbildung zum Killer konzentriert! Aber jetzt, wo er diesen Mord begangen hatte, war alles wieder so wie früher. Er hatte Schuldgefühle, traute sich nicht einschlafen, so wie es an den ersten Tagen, an denen er hier war, so war. "Ach Ran..", flüsterte er und schloss die Augen. Er sah ihr fröhliches Gesicht wieder.. Sah sich selbst und sie, wie sie ein Eis aßen, oder einfach nur gemeinsam Spaß hatten. Er vermisste sie so sehr, auch wenn er es nicht zeigen durfte. Nein.. Es wurde ihm verboten Gefühle zu zeigen, aber er konnte nicht anders. Tage lang hatte er nichts mehr von der Außenwelt mitbekommen.. Nein, er war hier eingesperrt gewesen und konnte nicht einmal seinen Freund Agasa oder das Grab von Ran und Heiji besuchen. Nein, es war ihm verboten worden, schließlich sollte ja niemand drauf kommen, was er machte und wo er sich befand. Plötzlich, ganz ohne Vorwarnung, glitten Tränen über seine Wangen.. Lautlos weinte er in die Nacht hinein.. Es war schwerer, als er zugeben wollte. Er konnte seine Vergangenheit nicht vergessen. Irgendwie wollte er sie vergessen, damit er endlich diese Gefühle los wurde, die sich immer mehr in sein Herz fraßen. Aber nein.. Er konnte gewisse Sachen, gewisse Personen nicht vergessen. Es ging einfach nicht.. Immer wieder, wenn er dachte, er hätte es geschafft, tauchte plötzlich Rans Gesicht vor ihm auf, wie sie lächelte.. Es war wie damals, als er vor seinem zertrümmerten Haus gesessen hatte, und Ran wie ein Engel ausgesehen hatte.. Diese Worte, die sie immer in sein Ohr geflüstert hatte, ließen ihn nicht los. Sie waren sein Licht, dass ihn aus der Dunkelheit herausholten.. Ihn aufhielten, ein wirklicher Killer, wie Gin oder Vodka, zu werden. Und bei Gott, er war ihr dankbar dafür. Aber viel dankbarer wäre er, wenn er jetzt die Arme um sie legen könnte und sich nicht so verdammt einsam fühlen müsste.. Ja, einsam fühlte er sich und das war auch das richtige Wort. Seitdem sie nicht mehr hier war, fehlte ihm etwas. Es war einfach weg.. nicht mehr da.. Aber so sehr er auch versuchte, Ran in seinen Träumen festzuhalten! Es gelang nicht.. Immer kam sie aus, schwebte wie ein Engel davon. Es dauerte ziemlich lange, bis Shinichi endlich einschlief.. Ja, er schlief ein, fiel aber in einen unruhigen Traum.. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ai saß auf ihrer Couch, hatte eine Decke fest um sich geschlungen und starrte auf die Kerze, die vor ihr brannte. Die Suche nach Ran und Heiji war weiterhin erfolglos gewesen, denn die Polizisten, waren noch nicht so weit vorgedrungen. "Auch, wenn sie überlebt hätte..", flüsterte sie. "Sie können nicht so lange überleben.. Es geht nicht..", murmelte sie vor sich hin. Die Kerze flackerte ein wenig herum und plötzlich erschien in ihr Shinichis Gesicht. "Shinichi!", stieß sie hervor. Was war eigentlich mit ihm passiert?! Sie wusste es nicht.. Nein, hatte keine Ahnung.. Er war nicht zu Kogoro gegangen, wie er es gesagt hatte. Nein, das musste ein Vorwand gewesen sein. Aber nur für was? Egal, wie viel sie darüber nachdachte, sie hatte keine Ahnung.. war im Moment vollkommen ratlos. Sie seufzte und die Kerze flackerte durch den Atemzug unruhig hin und her. ,Hoffentlich hat er keine Dummheiten gemacht..', dachte sie. Ai legte sich auf die Couch und starrte weiter auf die Kerze. Es war zum Verrückt werden. Warum musste dieser Junge sich immer wieder in Schwierigkeiten bringen? Was brachte es ihm? Das Mädchen setzte sich noch einmal kurz auf, näherte sich der Kerze, die noch immer unruhig hin und her flackerte, und blies sie schließlich aus. Dann legte sie sich wieder zurück, deckte sich mit der Decke weiter zu und versuchte einzuschlafen. Wenn sie nur wüsste, was wirklich passiert war.. Wenn sie wüsste, was mit Shinichi war. Ob Ran und Heiji noch lebten und was mit dem Professor war! Sie hatte keine Ahnung.. Es war zum Verzweifeln.. Es war ein merkwürdiges Gefühl, vollkommen hilflos zu sein. Ja, einfach schrecklich. Diese Ungewissheit, die immer in einem wohnte, konnte einen wahnsinnig machen. Egal, wie sehr sie sich bemühte, positiv zu denken! Es ging nicht.. So sehr sie sich auch anstrengte. Es war vergebens.. Nichts konnte im Moment das fröhliche Lachen wieder in ihr Gesicht zurück zaubern. Nichts... Kapitel 24: ------------ Wochen waren vergangen, seitdem Shinichi der Black Organisation beigetreten war. In der Zwischenzeit war viel passiert.. Er hatte sich verändert. Vollkommen verändert. Natürlich hatte er noch immer etwas von seinem unschuldigen Aussehen, aber trotzdem. In seinem Inneren war etwas passiert, was ihn ganz und gar nicht ähnlich sah: Die Erbarmungslosigkeit eines Killers. Er war immer mit Gin und Vodka unterwegs gewesen, sie hatten ihn zu einer Killermaschine gemacht. Zwar war er bei weitem noch nicht so gut wie die beiden, aber beachtlich. Die Nächte, in denen er früher oft wach gelegen hatte, gab es auch nicht mehr. Nein, es war, als wäre er aus einem langen Traum erwacht. Er konnte nur mehr die Realität sehen. Und die sah nun mal so aus, dass er jetzt auf der Seite der Ganoven stand und alles machen musste, was der Organisation diente. Es war verrückt.. Nicht einmal über Ran oder Heiji, geschweige denn über seine Eltern, Freunde oder Agasa hatte er nachgedacht. Er hatte sie vollkommen aus seinem Gedächtnis verdrängt.. Nichts erinnerte mehr an sie. Sie waren nur mehr Luft. Shinichi grinste hinterhältig vor sich hin. "Sie hätten die Waren bringen sollen. Abmachung ist Abmachung.", sagte er kalt. Wie bei seinem ersten Einsatz, hatte wieder einmal ein Geschäftsführer nicht die genannte Summe bezahlen können. "Wir sehen uns in der Hölle wieder.", dann drückte er ab. Ein Kopfschuss, der sofort tödlich war. Shinichi schaute auf die Person hinab... Es war eine Genugtuung für ihn, jemanden so zu sehen.. Am Boden.. "Bravo, Campari.", sagte sein Kamerad. In der Zwischenzeit hatte er einen eigenen Codenamen und Partner bekommen, mit denen er die verschiedensten Aufträge bekam. Er verstand sich ganz gut mit ihm und kam auch deshalb gut mit ihm aus. Shinichi erwiderte darauf nichts. Er hasste es ,Campari' genannt zu werden. Aber Sagerate sagte, dass dieser Name ihm am besten passte. "Machen wir uns auf den Weg zurück.", sagte der Junge. Sie befanden sich gerade im Park von Tokio. Der Mond schien hell über ihnen herab und die Sterne funkelten auch romantisch dazu. "Heute haben wir ne' klare Nacht.", sagte sein Partner. Shinichi richtete seinen Blick ebenfalls gen Himmel. "Allerdings.", stimmte er ihm zu. Mehr sagte er nicht dazu, sondern wollte nur so schnell wie möglich zurück zur Organisation. Die beiden gingen also den Weg zurück zu ihrem Auto. Sie marschierten, mit gemächlichen Schritten, über eine Kreuzung und plötzlich kam ihnen ein Mädchen entgegen. Sie hatte lange braune Haare, trug ein Sommerkleid und blickte traurig vor sich hin.. Shinichi und Cognac (sein Partner) gingen an ihr vorbei und plötzlich traf es den Jungen wie ein Schlag. Er zuckte kurz zusammen und schaute dem Mädchen verwundert hinterher. Aber das Mädchen ging einfach weiter, so als hätte sie die beiden gar nicht bemerkt. "Hey.. Campari..", brummte Cognac. "Lass uns endlich gehen.", drängelte er. Shinichi nickte nur und musste, Wohl oder Übel, seinen Blick von der unbekannten Schönheit lösen. Die beiden beschleunigten ihre Schritte und fuhren schließlich zurück... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran zuckte zusammen. Es war, als hätte sie Shinichis Gegenwart gespürt. Sie blieb stehen und drehte sich noch einmal um. Aber Fehlanzeige, niemand war hier.. Nur sie ganz allein in dieser wunderschönen Nacht. "Ach Shinichi..", flüsterte sie weinerlich. "Wo bist du nur..?", Tränen rollten über ihre Wangen und sie wurde abermals von Heulkrämpfen geschüttelt, die sie jetzt schon Tagelang begleiteten. Als sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war, hatte sie noch Hoffnung, dass er vielleicht irgendwann einmal auftauchen könnte! Aber nein.. Er war nicht gekommen. Nie, nie hatte er angerufen.. Es war einfach Funkstille. Ihr Vater sagte mal wieder, dass er sich aus dem Staub gemacht hatte und sie dieses mal endgültig sitzen hätte lassen! Aber nein, sie wollte es nicht glauben.. Sie wusste, Shinichi liebte sie und würde sie nicht allein lassen. Früher, als er noch Conan gewesen war, hatte er sich doch auch um sie gekümmert! Als kleiner Junge und er hatte angerufen! Aber jetzt war nichts.. Absolut nichts. Wochenlang musste sie mit der Traurigkeit klarkommen, die ihr regelrecht ins Gesicht geschrieben war. Sie konnte weder lachen, noch fröhlich sein. Ihr fehlte etwas, und dieses etwas war Shinichi. Er war ein Teil von ihr geworden und er ließ sie einfach so zurück, fragte nicht, wies ihr ging.. Nein, er war einfach weg.. Mit langsamen Schritten machte sie sich schließlich zurück zur Detektei Mori, wo ihr Vater schon auf sie wartete. "Na endlich!", bemerkte er. "Ich dachte schon, dir wäre etwas passiert!" -"N-Nein.. A-Alles in Ordnung..", stotterte sie daher und begab sich sofort in ihr Zimmer. Eigentlich wollte Kogoro noch etwas zu Essen haben, aber nachdem er ihr trauriges und verheultes Gesicht gesehen hatte, hielt er inne und ließ sie einfach hinauf gehen. Schließlich konnte er ja seine Tochter nicht mit solchen unnützen Sachen aufhalten, wenn sie sich mit etwas total anderem beschäftigte. ,Das ganze nimmt sie mehr mit, als ich gedacht habe..', dachte Kogoro. Er ging zurück zu seinen Schreibtisch und wählte die Nummer der Polizeistation. Es dauerte nicht lange, da hob auch schon ein Polizist ab. "Hier Kogoro Mori, könnte ich bitte Inspektor Megure sprechen?" -"Ja, ich stelle Sie sofort durch.." Anschließend dauerte es nur einen kleinen Augenblick und Megure war am anderen Ende der Leitung. "Inspektor! Gut, dass ich Sie noch erwische!" -"Was gibt es denn, Mori?" "Ich wollte fragen, ob sie etwas über Shinichi herausgefunden haben.", er hielt kurz inne. "Meine Tochter wird immer deprimierter.. ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Bitte sagen Sie mir, dass Sie gute Neuigkeiten haben!!" Der Inspektor seufzte. "Es tut mir leid, Mori. Aber ich konnte ihn nicht ausfindig machen. Es ist, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden." Kogoro nickte. "Vielen Dank, für Ihre Mühe.." -"Mori, jetzt sehen Sie doch nicht schwarz. Versuchen Sie Ihre Tochter etwas aufzumuntern! Das kann doch nicht so schwer sein!" "Wenn Sie wüssten, was ich schon alles probiert habe...", seufzte er. "Aber egal, was ich tat, alles hat sie nur an Shinichi erinnert." "Das ist schlecht. Wie geht es eigentlich Heiji Hattori?" -"Der Junge schläft wahrscheinlich schon. Er hat sich auch schon wieder ganz gut erholt, aber ja.. Er ist noch immer durcheinander." Anschließend verabschiedeten sich die beiden von einander und Kogoro legte schließlich auf. Was sollte er denn noch alles versuchen, um seine Tochter wieder fröhlich stimmen zu können? Er hatte doch eh schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Shinichi zu finden! Aber ohne Erfolg. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Am nächsten Tag wurden Shinichi und Cognac sofort zu Sagerate gerufen. "Ich habe eine wichtige Aufgabe für euch.", sagte er. "Ich möchte, dass ihr eine Person aus dem Weg schafft.." "Klar und wen sollen wir ausschalten?" Sagerate hielt ihnen ein Bild vor Augen. "Kogoro Mori. Er ist Privatdetektiv." Als Shinichi das Bild sah, blieb ihm fast der Atem stehen. "K-Ko-Kogo-Kogoro Mori..?", fragte er stotternd nach. "A-Aber warum denn den?" "Wir können keinen Detektiven brauchen. Also, macht ihn einfach kalt. Egal, wie." Shinichis Atem wurde von Minute zu Minute schneller. Erinnerungen, die er erfolgreich verdrängt hatte, kamen wieder in ihm hoch. "Verstanden.", sagte Cognac und zerrte seinen Kameraden regelrecht aus dem Büro zu dem Wagen. Shinichi bekam den Rest nur mehr wie Fetzen mit.. Kogoro Mori. Kogoro Mori. Er hatte ihm so viel zu verdanken.. Und jetzt sollte er ihn töten. "Ich erledige das, du bleibst draußen.", sagte Shinichi prompt, ehe sie überhaupt aus der Halle raus gefahren waren. Cognac nickte nur. "Wenn du willst." Es dauerte eine ganze Weile, bis sie schließlich ankamen. Shinichi stieg als erstes aus. "Ich wart' hier im Wagen. Wenn was ist, dann sag mir bescheid." Der Junge nickte nur und ging mit langsamen Schritten auf die Detektei zu. Mit jedem Schritt, kamen mehr Erinnerungen in ihm hoch. Plötzlich bemerkte er einen Kopf, der neugierig aus dem Fenster schielte. Shinichi entging das Spähen nicht, wollte aber nicht aufsehen. Er ging einfach weiter, die Stufen hinauf zu der Tür der Detektei. Nach einigen Zögern griff er nach der Türklinke und schritt schließlich ins Innere. Da stand er nun.. Beim Schreibtisch saß Kogoro... Heiji saß auf dem Sofa und schaute zur Tür.. Und Ran, die beim Fenster hinausgesehen hatte, stand noch immer an der selben Stelle und starrte gebannt auf den Besucher, der gerade durch die Tür getreten war. Kapitel 25: ------------ Es schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Mit großen Augen starrte Shinichi ins Innere. Zum Glück konnte man ihn nicht erkennen, da er seine schwarzen Klamotten, seine Sonnenbrille und den Hut aufhatte. "Was.. kann ich für Sie tun?", fragte Kogoro und stand auf. Shinichi bewegte sich noch immer nicht recht viel mehr. Er stellte sich nur bequemer hin und spürte, wie alle Blicke auf ihm ruhten. Was sollte er nur machen? Er konnte Kogoro doch nicht vor den Augen so vieler Leute umbringen, oder? Sein Blick schweifte durchs ganze Zimmer... Er sah Heiji, der gerade ein Buch las, jetzt aber aufschaute und ihn mit einem kritischen Blick begutachtete. Er spürte, wie Kogoro sich langsam auf ihn zu bewegte und irgendetwas vor sich hin quasselte.. Und zu guter letzt, sah er Ran. Sie schaute ihn mit großen Augen an, verwundert aber doch verwirrt, war ihr Blick, der auf ihm ruhte. Sie konnte sich nicht helfen.. Aber irgendwie hatte sie so ein Gefühl, dass sie ihn schon lange kannte. ,Schwarze Klamotten?', dachte Heiji, setzte sich auf und starrte Shinichi weiter an. "Wer bist du?", fragte er. Das Herz des Jungen raste regelrecht. ,Ran..? Bist du das? Bist du es wirklich!?', er traute seinen Augen kaum. Er konnte sie nur anstarren. Nichts anderes. War es nur ein Trugbild, oder stand sie nun wirklich da?! ,Bist du es wirklich, Ran?!', am liebsten hätte er diese Frage geschrieen, aber er tat es nicht.. Etwas hielt ihn zurück. "Junger Mann! Was kann ich für Sie tun!?", fragte Kogoro schon zum tausendsten Mal. Erst jetzt erinnerte er sich wieder an seinen Auftrag. Er schaute zu Kogoro hinüber. ,I-Ich muss ihn..' Was sollte er nur tun? Was? Was verdammt noch mal!? Er hatte keine Ahnung.. Er wusste nichts mehr. Alles, was er sich in den letzten paar Wochen erarbeitet hatte, wurde mit einem Mal zugrunde gerichtet. Doch plötzlich machte sich sein Körper selbstständig.. Er ging auf Ran zu, mit langsamen, aber doch schnellen Schritten. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr.. Er fühlte sich nur zu ihr hingezogen.. Als er direkt vor ihr stand, schloss er die Arme um sie und drückte sie fest an sich. Er wollte etwas sagen, tat es aber nicht.. ,Ran.. ich dachte, du wärst tot..', dachte er und beinahe hätte er angefangen zu weinen. Doch plötzlich kam sein Killerinstinkt wieder hoch. Mit einem Ruck, schnappte er sich einen Elektroschocker aus seiner Brusttasche und verabreichte Ran einen Schock, so dass sie bewusstlos zu Boden sank. Anschließend drehte er sich zu den anderen beiden um. Er holte eine Waffe aus seinem Jackett. ,Es tut mir leid..', dachte er. "W-Was!!", schrie Heiji, er wollte aufspringen, als Shinichi plötzlich auf ihn schoss. Schreiend ging Heiji zu Boden.. Kogoro schaute gebannt auf Heiji. "Was soll denn das?!", er wollte gerade zu dem Jungen, der angeschossen wurde, gehen, als er doch inne hielt. Der Junge in Schwarz kam langsam auf ihn zu. "Hey! Was hast du mit Heiji gemacht?!", schrie Kogoro. "Angeschossen, was denn sonst?", sagte Shinichi. Er stand nun direkt vor Kogoro und schaute ihn an. Langsam nahm er sich die Brille und den Hut ab, legte sie zur Seite und schaute den Privatdetektiven an. "S-Shi-Shinichi!", murmelte Kogoro fassungslos. "D-Du hast deinen eigenen Freund angeschossen?!" "Ja.", sagte er kalt. "Ich warne Sie. Bewegen Sie sich nicht.. Meine Finger sind ziemlich unruhig..", drohte Shinichi und hielt Kogoro die Waffe auf den Oberkörper. "Aber warum, Shinichi..?? Ran hat all die Zeit auf dich gewartet! Sie konnte nicht mal mehr lachen! Warum hast du dich nicht bei ihr gemeldet!? Warum?!" "Weil ich nicht mehr der bin, der ich einmal war.", sagte der Junge. "Die Zeit des Meisterdetektivs Shinichi Kudo, ist endgültig vorbei. Niemand wird mich wieder zu dem Weichei machen, das ich einmal war. Nein.. Niemand mehr.", er hielt inne und lächelte.. Wie immer lächelte er kalt, so wie er es auch nicht anders gewohnt war. "Fahr zur Hölle.", dann drückte er ab... Kogoro schrie noch einmal kurz auf, riss die Augen auf und stürzte nach hinten... Hart schlug er auf dem Boden auf... "Es tut mir leid..", flüsterte Shinichi, fast etwas bedrückt und drehte sich noch einmal zu Ran um. "I-Ich dachte, du wärst tot..", murmelte er und betrachtete ihr Gesicht. Er kniete sich zu ihr hinunter, hob ihren Kopf etwas in die Höhe und küsste vorsichtig ihre erdbeerroten Lippen, die er einst so geliebt hatte. Anschließend stand er auf, schnappte sich seine Brille und den Hut, den er vorhin beiseite gelegt hatte... sprang über die Leiche von Kogoro und rannte aus dem Haus. "Gib Gas!", schrie Shinichi und sprang in den Wangen.. Er musste so schnell wie möglich weg.. so schnell wie möglich... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Es dauerte lange, bis Ran endlich wieder zu sich kam. Zuerst sah sie alles nur verschwommen, doch langsam realisierte sie, was eigentlich passiert war. Das letzte, an das sie sich genau noch erinnern konnte war, wie sie diese fremde Person, die plötzlich aufgetaucht war, umarmt hatte.. Diese Umarmung war ihr so vertraut vorgekommen, so als kannte sie diese Person. ,Wer war das..? Wa-Warum liege ich auf dem Boden..?', dachte sie sich und richtete sich langsam auf. Ihr Kopf dröhnte, sie stützte ihn ein wenig. "Paps..? Heiji? Wer war denn das?", fragte sie leise und schaute auf. Was sie dann sah, verschlug ihr regelrecht die Sprache. "Oh mein Gott!!", schrie sie auf und starrte vor sich hin. Heiji lag quer auf dem Sofa.. Blut quoll aus einer Wunde, die er am Bauch hatte. Auch aus seinem Mund rann ein schmaler Blutfaden. Und ihr Vater lag auf dem Boden, den Kopf zur Decke gewandt und blickte starr hinauf. Es war, als wäre jedes Leben aus ihm gewichen.. Ran konnte zwar nichts genaues erkennen, aber es sah so aus, als hätte er eine Schusswunde in der Brust.. "Mein Gott, Paps! Heiji!!", sie krabbelte, so schnell sie konnte, rüber zu ihrem Vater. Als sie bei ihm ankam, verschlug es ihr regelrecht die Sprache. Nein.. das konnte doch nicht sein! Nein! "PAPS!!", brüllte sie verzweifelt, als er sich nicht bewegte. Nein, er lag einfach nur still da... Seine Augenlider bewegten sich nicht, genauso wenig wie sein Herzschlag. Tränen kullerten über Rans Wangen, da sie den Anblick nicht verkraften konnte. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass jemand ihren Vater erschießen würde. Allein nur die Vorstellung, war schrecklich genug.. Sie hielt sich die Hand vor den Mund um ihr lautes Schluchzen etwas zu dämpfen, aber es brachte sich nichts.. Die weit aufgerissenen Augen ihres Vaters machten ihr einfach Angst. Noch nie hatte sie ihn in solch einem Zustand gesehen. Es war einfach schrecklich. Es dauerte ziemlich lange, bis sie sich wieder gefangen hatte... Die ganze Zeit über spukten Erinnerungen in ihrem Kopf herum. Tage, an denen ihre Eltern noch glücklich verheiratet waren.. Sie sah, wie ihr Vater lachte, und ihre Mutter genauso glücklich war. Sollte das alles jetzt ein Ende haben? War ihr Vater wirklich tot?! Ran schüttelte ihn etwas... aber er rührte sich nicht. Richtig steif lag er da, sein Körper vollkommen kalt.. Eiskalt.. "Mein Gott, Paps...", wimmerte sie und griff nach dem Telefon, dass auf dem Schreibtisch stand. Sie versuchte die Telefonnummer des Notrufes zu wählen, was sie auch nach einiger Zeit schaffte.. Wenig später tauchte auch schon der Krankenwagen auf. Heiji sowie auch Ran wurden erst einmal ins Krankenhaus gebracht. Ran hatte sich lange dagegen gewehrt, schließlich wollte sie von ihrem Vater nicht getrennt werden... Aber der Inspektor, der in der Zwischenzeit auch schon gekommen war, sagte er würde sich um die Sache kümmern. Also wurde sie widerwillig ins Krankenhaus gebracht... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Hey.. du siehst ja ganz schön mitgenommen aus. Hätte ich doch mitkommen sollen?", fragte Cognac. "N-Nein.. Alles in Ordnung..", flüsterte Shinichi nur. Aber in Wirklichkeit war gar nichts in Ordnung. ,Ran, es tut mir leid..', dachte er. Sie musste es wohl wirklich gewesen sein. Dieser zarte, schmale und zerbrechliche Körper konnte nur zu ihr gehören. "Sieht aber nicht so aus.", plapperte sein Partner munter weiter. "Du warst ja noch nie na..." -"Halt-die-Klappe!", meckerte Shinichi. Dann saßen sie weiter schweigend im Auto und warteten, bis sie endlich in der Organisation waren. Der Weg schien sich fast ins endlose hinzuziehen, denn Shinichi war vollkommen in Gedanken versunken. Was hatte er nur getan? Was hatte er Ran angetan?! ,Verdammt..', dachte er und schlug leicht gegen das Fenster. ,Wieso ausgerechnet Kogoro..?', anschließend hielt er einen Moment inne. ,Ich hätte ihn ja wirklich nicht umbringen brauchen. Aber dann..', er linste zu seinem Partner. Shinichi fasste sich wieder an den Kopf. ,Ran, es tut mir leid.. bitte verzeih mir, aber ich.. ich bin nun..', er schaute auf seine Markierung, die er am Arm hatte. Es waren drei Querstreifen. Jeder hatte eine andere Bedeutung. Aber im Großen und Ganzen, kam es aufs selbe Hinaus. Die Streifen bedeuteten, die Eigenschaften eines Killers: Unbarmherzig, Gnadenlos und Gefühllos. Ja, so hatte er sich in letzter Zeit entwickelt und er bereute es nicht.. Dieses Zeichen wurde ihm eingraviert, nachdem er mit Gin und Vodka den ersten Einsatz hatte. ,Aber ich bin nun einer, der Black Organisation.' ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran saß total in Gedanken versunken im Wartezimmer. Um ihren Arm hatte sie einen Verband bekommen und das wars auch schon. Gebannt schaute sie auf das Getränk, dass sie in ihren Händen hielt. Die einzige Frage, die ihr dauernd durch den Kopf ging war ja: ,Warum? Und wieso?' "Zum Glück hat Heiji es überlebt..", flüsterte das Mädchen und wandte ihren Blick, Richtung Behandlungszimmer. Da drinnen wurde gerade Heiji untersucht. Na ja, besser: Ihm wurde die Kugel, die ihn ja getroffen hatte, entfernt. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Warum wurde ihr Vater umgebracht? Er hatte doch nichts verbrochen, war ständig auf der Seite des Guten! Sie begann erneut zu schluchzen. Wenn sie nur an die Leiche ihres Vaters dachte.. die weit aufgerissen Augen und dieser starre Blick. Es war zum Verrückt werden. ,Paps...', dachte sie betrübt und wurde schon wieder von Heulattacken geschüttelt. Jetzt hatte sie schon zwei Menschen verloren, die ihr so viel bedeutet hatten.. Und alles nur, wegen den Männern in Schwarz. Plötzlich schoss es ihr ein. Hatte Shinichi nicht irgendwann einmal was von ,Männern in Schwarz' erzählt, die ihn zum kleinen Jungen gemacht hatten?! Jetzt erinnerte sie sich an alles. Wäre es möglich, dass es einer der Typen war?! Sie überlegte fieberhaft.. Warum auch nicht? Sie waren doch sowieso die ganze Zeit hinter Shinichi her! Aber warum hatten sie ihren Vater umgebracht? "Ran Mori?", sprach ein Arzt sie an, der vor ihr stand. Sie schaute verwundert auf. "Äh... Ja?" "Der junge Mann ist nun außer Lebensgefahr.", sagte er. "Er wird aber noch etwas länger hier bleiben müssen, damit wir sehen, ob es vielleicht doch Komplikationen gibt." Ran nickte verständlich. "Wie auch immer.. Ich bitte Sie, in drei Tagen, wegen dem Verband noch einmal, vorbei zu sehen, ja?" "Werde ich machen.. Aber kann ich jetzt zu ihm?" -"Na ja..", entgegnete der junge Mediziner. "Sie können zu ihm, aber er steht noch unter der Wirkung der Betäubungsmittel. Bitte bleiben Sie nicht lange." Ran nickte. "Vielen Dank.", dann stand sie auf und begab sich gleich auf den Weg ins Zimmer. Heiji war an einige Geräte angeschlossen und es sah so aus, als wäre er bereits tot. Aber zum Glück reagierte das EKG auf seinen Herzschlag. Das Mädchen ging zu ihm hin und setzte sich. Lange schaute sie ihn an, und wusste eigentlich gar nicht so recht, was sie jetzt machen sollte.. Wo sollte sie nur hin? Noch mal zurück zur Detektei? - Nein, diesen Ort wollte sie erst einmal meiden. Ihr Vater war dort getötet worden.. Allerdings musste sie noch die Blutflecken entfernen.. Was sollte sie wirklich machen? - Sie wusste es nicht.. Vielleicht war es aber auch besser, wenn sie erst einmal zu Professor Agasa kam? Ja! Die Idee war gar nicht mal so schlecht. Schließlich wollte sie ihm noch mal wegen der Sache vor ein paar Wochen danken. "Ich komme dich bald wieder besuchen..", flüsterte das Mädchen und verließ anschließend das Zimmer. Sie machte sich auf schnellsten Wege zu Professor Agasa.. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Campari!", rief Cognac. "Sag mal, was ist denn wirklich mit dir los?" Die beiden gingen gerade einen der langen Gänge der Organisation entlang. Shinichi schwieg die ganze Zeit und wagte es nicht etwas zu sagen. Na ja, er wusste eher nicht, was er sagen sollte. "Hast ein Problem damit, dass ich still bin, oder was?", fuhr ihn Shinichi an und schaute seinen Partner genervt an. Es war zum Verrückt werden. "Ich frage mich nur, was das Ziel der Organisation ist.", flüsterte er. "Ich meine, wir morden, sacken Geld ein und gehen Verhandlungen ein. Wir bekommen die modernsten Techniken.. Aber für was..?" "Seit wann fragst du dich denn das?", kam es von Cognac überrascht zurück. Shinichi zuckte zusammen. Eigentlich hatte er noch nie so richtig darüber nachgedacht. Nein.. Absolut nicht. Für ihn hatte es immer nur einen Grund gegeben, warum er hier arbeitete... Ja, es gab einen Grund, an den er lieber gar nicht denken wollte. Natürlich dachte er DARÜBER noch oft nach.. nur hatte er keine Möglichkeit dazu. "Vergiss es einfach!", lächelte ihn Shinichi gezwungen an. "Bin grad nicht ganz auf der Höhe!" -"Vielleicht, weil du den Privatdetektiven persönlich gekannt hast?" Mit einem Mal blieb der Junge stehen. Cognac stoppte ebenfalls und drehte sich zu seinem Partner um. "Na? Hab ich nen wunden Punkt getroffen?", fragte er. Plötzlich packte Shinichi nach seinem Kragen und hob ihn ein klein Stückchen hoch. Er sah ihn gefährlich an, zog plötzlich seine Knarre aus der Tasche und hielt sie Cognac ins Nasenloch. "Sprich nie wieder über meine Vergangenheit, hast du verstanden?!" Kapitel 26: ------------ Sein Partner nickte nur. "Verstanden.. Brauchst ja nicht gleich ausflippen...", es dauerte noch etwas, bis Shinichi ihn auch wirklich wieder auf den Boden sinken ließ. Cognac richtete sich seinen Kragen zurecht. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran stieg aus dem Taxi und stand nun genau Professor Agasas Haus gegenüber. Ihr Blick fiel zur Seite, wo sie schließlich die Überreste des Hauses der Kudos sah. Zögernd ging sie rüber und sah sich dort erst einmal um.. Alles war zerstört.. Nichts stand mehr auf seinem ursprünglichen Platz. Ran zerriss es fast das Herz. Hier hatte Shinichi seine ganze Kindheit verbracht und jetzt war alles zerstört. Alles, er hatte nichts mehr. Vielleicht war auch das der Grund, warum er sich aus dem Staub gemacht hatte? - Aber er hätte ihr doch wenigstens etwas sagen können! Das Mädchen spazierte über die Trümmer, die alle verstreut herumlagen. Eigentlich war es verboten, das Grundstück zu betreten, aber sie konnte nicht anders. Sie wollte noch einmal den Ort sehen, an dem sie beinahe umgekommen war.. ~ * ~ * ~ * ~ Rückblick ~ * ~ * ~ * ~ "Jetzt verschwinde endlich, Heiji!! Ran ist viel wichtiger als mein Leben!" -"Nein!!", gab der Junge aus Osaka zurück und hob Ran schließlich hoch. "Ich werd' nich' ohne Sie gehen! Verstanden?" Agasa riskierte erneut einen Blick auf die Zeitschaltuhr. "Ihr sollt wenigstens gerettet werden!" -"Mann!", schrie Heiji. "Sie sind soo was von stur!" Er legte Ran vorsichtig über seine Schultern, worauf hin sein Hemd total mit Blut befleckt wurde.. Mit einer Hand griff er nach der, des Professors. "Ich geh' nich' ohne Sie! Woll'nse etwa, dass Ran stirbt?!" Agasa fasste sich an den Kopf. "Nein, ich will das sie lebt! Also! Heiji mach dich mit ihr auf den Weg ins Krankenhaus! Warum willst du das denn nicht verstehen!?" "Ich geh' nich' ohne Sie!!", schrie er zum aber tausendsten Mal. "Was is' wichtiger?! Ihr Leben, oder das Haus?" Der Professor sagte darauf nichts. Natürlich war sein Leben wichtiger. Ein Haus konnte man schließlich wieder aufbauen, aber man konnte nicht ins Leben zurückgerufen werden! "Vielleicht hast du Recht..", flüsterte Agasa. Erneut starrte er auf die Uhr. "5 Minuten.. Wir müssen uns beeilen!" Das ließen sich die beiden nicht lange sagen und sofort rannten sie aus dem Gebäude.. Allerdings war das leichter gesagt, als getan! Denn mit Ran auf dem Rücken ging das schwerer, als es normaler Weise war! "Ich helf' dir!", meinte Agasa und packte schließlich mit an. Zusammen ging das dann doch wieder besser und sie verließen noch sicher das Haus.. Sie waren gerade zwei, drei Straßen entfernt, als sie plötzlich einen höllischen Krach hörten! Es war ohrenbetäubend und sie hatten Angst, dass ihr Trommelfell platzen würde! "Hier um die Ecke kommen wir am schnellsten zum Krankenhaus..", schrie Agasa und blieb kurz stehen. Er drehte sich noch einmal um und sah, wie eine große Rauchwolke in den Himmel empor stieg.. "Shinichi.. Es tut mir leid..", flüsterte er vor sich hin. "HEY!! Professor!!", rief Heiji, als er an einer Kreuzung stand. "Wohin jetz'!?" Agasa rannte schon zu ihm hinüber und kam auch schweratmend dort an.. Er keuchte einige Male. "Da..", er zeigte über die Straße. "Da drüben ist es.. Beeil dich..!" Heiji nickte und rannte schließlich weiter. Die Ampel war zwar rot geschaltet, aber es war ihm egal. Ran musste schließlich so schnell wie möglich dorthin! Und er hatte keine Ahnung, wie lange sie jetzt schon so da lag.. Wie lang sie blutete! Nach einer schier unendlich langen Lauferei kam er auch endlich beim Krankenhaus an. Ran wurde sofort behandelt und alles ging gut aus.. Er setzte sich derweil ins Wartezimmer und starrte schwer atmend an die Decke. Erst jetzt bemerkte er, wie knapp er dem Tode entkommen war! Zu knapp... Sein Körper begann plötzlich zu zittern. Er umklammerte sich selbst, wollte, dass es aufhörte. Aber es brachte sich nichts.. Er schlotterte wie Espenlaub, wenn er wirklich nur daran dachte, wie knapp er entkommen war. Nach einigen Minuten kam auch endlich Agasa angelaufen. Er war vollkommen aus der Puste und ließ sich keuchend neben den Jungen aus Osaka sinken. ~ * ~ * ~ * ~ Rückblick Ende ~ * ~ * ~ * ~ Ran schlang die Arme um sich selbst. Traurig blickte sie vor sich hin.. Wäre Shinichi doch nur nicht weggegangen.. Hätte er sie nie allein gelassen. Sie wandte ihren Blick vom Trümmerfeld ab, und machte sich schließlich auf, um zu Professor Agasa zu kommen. Sie läutete ein paar Mal an seiner Tür, bis er plötzlich daher kam. "Ran!", lächelte Agasa, als er auf sie zu kam. "Schön, dass du mich besuchen kommst..!", er bemerkte ihre traurige Miene. "Hat sich Shinichi noch immer nicht bei dir gemeldet?", fragte er. Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Nein.. Er ist wie vom Erdboden verschluckt.", dann sah sie zu ihm auf. "I-Ich hätte eine Bitte an Sie..", sagte sie kleinlaut. "Kö-Könnte ich vielleicht bei Ihnen für ein paar Tage übernachten..?" "Aber sicher doch. Was ist denn passiert?" Er begleitete sie ins Haus und bot ihr erst einmal eine Tasse Tee an, die sie dankend annahm. "J-Jemand hat meinen Vater getötet..", flüsterte sie, während sie gedankenverloren in den Tee starrte. "Ich weiß nicht warum.. H-Heiji hat er auch erwischt, aber er lebt noch.." "Oh mein Gott.", sagte Agasa. "Wer war denn das?" Sie sah auf. "E-Er hatte schwarze Kleidung an." "W-Was? Schwarz!?" Ran nickte. "Ja...", sie sah wieder in ihre Tasse. "Wäre es möglich, dass es vielleicht einer der Männer in Schwarz war, von denen Shinichi einmal gesprochen hatte?" -"Das wäre nicht nur möglich, sondern ist sicher so.", sagte er kurz und bündig. "Die Organisation will ja jeden, der mit Shinichi etwas zu tun hat, töten.. Deshalb sind dein Vater und Heiji auch keine Ausnahmen!" Ran traf es wir ein Pfeil, als sie diese Worte hörte. "H-Heißt das..." Agasa nickte. "Ich denke, dass auch du ein Ziel sein könntest. Momentan wissen diese Typen vielleicht noch nicht, dass du lebst, weil sie denken, du wärst bei der Explosion draufgegangen!" "Ja, aber..!", redete Ran dazwischen. "Ich war doch da, als er meinen Vater und Heiji niedergeschossen hat!", sie schrie ihre Worte schon fast heraus. "Ich war doch dabei..!" "Was..?", Agasa schaute sie verdutzt an. "U-Und sie..sie haben dich nicht..?" -"Nein..", flüsterte sie. "E-Es.. Es ist merkwürdig, aber.." Der Professor schaute sie interessiert an. "Aber was..?" "Aber er hat mich umarmt...", sie schaute zur Seite. "U-Und irgendwie... Und irgendwie kam mir diese Umarmung..", sie hielt einen Moment inne. "Sie kam mir so vertraut vor.." --------------------- Kapitel 27: ------------ "Was sagst du da? Vertraut?" Ran nickte zögernd und musste wieder ein Schluchzen unterdrücken. Sie griff sich an den Kopf und versuchte sich wieder zu besinnen. "E-Es..", flüsterte sie weiter, aber ihr Atem stockte. Sie konnte einfach nicht.. Ran stellte die Tasse auf den Tisch und versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Sie bemerkte nur schwach, wie sich Agasa neben sie setzte und sie vorsichtig in die Arme nahm. Er drückte sie an sich und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. "Es war schrecklich...", weinte sie vor sich hin. Nun ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie könnte sich sowieso nicht mehr lange zusammen reißen. Es war einfach schrecklich gewesen. Immer wieder, wenn sie die Augen schloss, sah sie ihren Vater, wie er auf dem Boden der Detektei lag. "Es wird alles wieder gut..", flüsterte Agasa und redete weiter auf sie beruhigend ein. Aber es brachte sich nicht sehr viel. Sie konnte nur noch heulen. Es war, als würde sie sich den ganzen Schmerz von der Seele schreien. Ja, schreien.. Verzweifelt schrie sie, versuchte somit das Leid etwas zu mindern.. aber es ging nicht.. Egal, was sie machte. Der Schmerz, der sich immer weiter in ihre Seele bohrte war da. Agasa wiegte sie in seinen Armen und schaute bedrückt vor sich hin.. Alles, was er bisher wusste war ja, dass irgendjemand Heiji und Kogoro angeschossen hatte. Allerdings war es für Kogoro tödlich gewesen. Lange Zeit saßen sie so da, bis Ran schließlich keine Geräusche mehr von sich gab. Überrascht schaute er sie an und bemerkte, dass sie unter Tränen eingeschlafen war.. "Ach Ran..", flüsterte er und hielt sie noch eine Weile so fest. Er bemerkte, dass sein weißer Kittel total nass war. Vorsichtig streichelte er ihr über den Kopf. "Es wird alles wieder gut, da bin ich mir sicher..", flüsterte er noch immer vor sich hin. In Wirklichkeit hoffte er das so sehr.. wusste aber, dass es nicht so sein würde. Nein, ganz sicher nicht.. Nie würde alles gut werden. Zumindest sah es im Moment verdammt danach aus. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi ging einen der langen Gänge entlang. Den Vorfall mit Kogoro hatte er schon so gut wie vergessen. Es war nur mehr Vergangenheit. Was juckte ihn schließlich seine Vergangenheit? Es gab nichts, an das er sich gerne erinnern würde.. Außer einer Sache: Ran. Ja, er hatte sie geliebt und wollte ewig mit ihr Glücklich sein! Aber das konnte er sich abschminken. Hätte er gewusst, dass sie noch leben würde, dann wäre alles anders gekommen. Aber nein. Jetzt war es nun mal so. Er war ein Mitglied der Black Organisation und war stolz darauf. Shinichi wollte gerade zur Dusche gehen, als ihm plötzlich eine Frau über den Weg lief. Sie schnitt ihm regelrecht den Weg ab und smilte ihn an. Die junge Frau war ebenfalls in den schwarzen Klamotten der Organisation unterwegs, hatte blonde Haare, welche sie etwa kinnlang geschnitten hatte. Sie war die rechte Hand von Sagerate und keines Falles zu unterschätzen. "Ah... Campari. Sieht man dich auch wieder mal.", sagte sie und stellte sich ihm in den Weg, so dass er nicht an ihr vorbei konnte. "Was willst du, Ginger..?", flüsterte er desinteressiert und schaute etwas auf sie herab, da sie kleiner als er war. "Ich hab nicht ewig Zeit!" "Ich weiß.", grinste sie. "Aber hör mir mal zu..", sie kam näher an ihn rann und flüsterte ihm: "Der Boss will dich sprechen.. Es soll ziemlich wichtig sein..", ins Ohr. Dann lächelte sie wieder. "Alles andere erklärt er dir.. Also, wir sehen uns!", sie warf ihm einen Handkuss zu und verschwand anschließend. Shinichi schaute ihr lange hinterher. "Ginger.. Eine mysteriöse Frau.", aber zuerst wollte er duschen gehen. Als er schließlich fertig war, machte er sich auf den Weg zum Boss. Als er ins Büro kam, sah er auch schon wieder Gin und Vodka dort stehen. "Campari!", rief Sagerate. "Wurde auch langsam Zeit. Setz dich." Das tat er auch. Aber irgendwie war ihm nicht ganz geheuer bei dem Gedanken, dass Gin und Vodka neben ihm standen. Es war irgendwie wie ein Kreuzverhör. "Also, was ist?", fragte Shinichi und schaute seinen Chef prüfend an. "Ginger sagte mir, sie hätten eine wichtige Nachricht für mich..!" "Allerdings.", meinte Sagerate. "Ich hätte nicht erwartet, dass du ihn wirklich umbringen kannst. Alle Achtung, Campari." "Und weiter..?" -"Na ja.. dein Partner Cognac ist leider verhindert.. Deshalb wirst du einen neuen Partner bekommen." "M-Moment mal! Was heißt hier, verhindert?!" Sagerate lachte auf. "Cognac, er war etwas... na ja, wie soll ich nur sagen? Er war nicht der Richtige für den Job." Shinichi blieb fast der Atem stehen. "Was soll denn das bitte heißen?" -"Er wurde getötet. Aus dem Weg geschafft.", sagte Gin kalt, um die Diskussion endlich zu beenden. "Ganz recht.", stimmte Sagerate ihm zu. "Und deshalb bekommst du jetzt neue.. und zwar Gin und Vodka. Ihr werdet wieder zusammenarbeiten!" -"Ich freu mich drauf..", murmelte Shinichi. "Ha, ha, ha, ha!", lachte Gin. "Ich mich auch!" Die beiden Gangster schauten sich fies grinsend an. Es schien, als wäre ein unausgesprochener Kampf zwischen den beiden entfacht.. Ihre Blicke trafen sich und es schien funken zu sprühen. "Das nächste Ziel ist der Erfinder, Professor Agasa!" Shinichis Blick wurde starr und er wirbelte sofort zu seinem Chef herum. "Was?!", schrie er. "Ja. Was dagegen?", entgegnete dieser nur kühl. Sagerate warf dem Jungen einen gefährlichen Blick zu, so dass dieser eingeschüchtert zusammenzuckte. Shinichi erwiderte nichts. Nein, er hielt inne und wartete einfach nur ab. "Gin und Vodka werden dich begleiten. Falls jemand bei Agasa sein sollte, was eh nicht der Fall ist, da er ja alleine lebt, tötet diese Person oder macht mit ihr was ihr wollt.. Es dürfen keine Zeugen übrig bleiben, verstanden?" Die drei nickten nur. Anschließend gingen sie aus der Tür, nur Shinichi wurde noch einmal von Sagerate zurückgerufen! "Campari! Warte!" Der Junge hielt inne und drehte sich noch einmal zu seinem Boss um. "Ja?", sagte er. Sagerate stand auf und schlenderte mit gemächlichen Schritten auf ihn zu. "Hör zu, wehe du lässt Zeugen über, so wie bei dem Fall von Kogoro!" Shinichi zuckte zusammen. Sein Blick wurde plötzlich leer.. Woher wusste der Kerl, dass er Ran am Leben gelassen hatte?! Woher?! "Ha, ha! Aber ich bin mir sicher, dass du den selben Fehler nicht noch einmal machen wirst, hab ich nicht recht?" "J-Ja...", stotterte Shinichi und drehte sich schließlich von ihm weg. Er ging Gin und Vodka nach, doch er beeilte sich nicht.. nein, er ging langsam und wollte, dass die Zeit anhielt. Was sollte er nur tun? Was, wenn Ran plötzlich bei Agasa war?! Könnte er sie töten?! Gin und Vodka waren derweil schon in der Halle angekommen, wo ihr schwarzer Mercedes parkte. "Was meinst du..?", begann Vodka. Gin schaute seinen Partner fragend an. "Ich meine.. Wenn sein Mädchen, diese Ran Mori bei dem Alten ist! *g* Wird er sie töten können?" -"Haha!", Gin lachte vergnügt auf. "Ich hab da eine viel bessere Idee..", er leckte sich genüsslich über die Lippen. "Wenn sie wirklich dort wäre.. dann hätte sie ein Problem.. Ha, ha, ha, ha!!" Er begann lauthals zu Lachen, was Shinichi schließlich mitbekam, da er schon in der Halle stand. "Fahren wir..", sagte er, ohne die beiden eines Blickes zu würdigen. Gin lachte weiter, stieg aber dann in den Wagen und fuhr dann mit den beiden Begleitern los.. Der Weg zum Haus des Professors war ziemlich lang. Während sie dorthin fuhren, war nicht viel gesprochen worden. Nur Gin krähte ab und zu sein Lachen, und dachte sich die fiesesten Sachen aus, wenn wirklich jemand bei dem Alten sein sollte. Wissen konnte man ja schließlich nie.. Der Wagen rollte die Straße entlang, in der das Haus stand. Er parkte und grinste. "It's showtime!" Kapitel 28: ------------ Gin stieg langsam aus dem Wagen aus und begutachtete das Anwesen. "Ganz schön große Hütte.", sagte der Ganove und grinste fies vor sich hin. Er wandte seinen Blick zu Shinichi, der gerade aus dem Auto gestiegen war. "Na?", grinste er. "Mein kleiner Ex-Detektiv.. Was denkst du dir jetzt gerade?" Sein schiefes Grinsen wurde immer breiter und Shinichi glaubte, ihm würde schlecht werden. Was wollte der Typ nur hören?! Seine Gedanken? Nein, die würde er niemandem preisgeben. "Was geht's dich an.", gab Shinichi ces zurück und schritt schließlich auf das Tor zu. Doch bevor er läutete, hielt er noch einmal inne... Er blickte neben sich nach links und sah die eingestürzten Trümmer, seines verlassenen Zuhauses. Er dachte nicht lange nach, sondern klingelte schnell an Agasa's Tür. Diese schreckliche Sache wollte er so schnell wie möglich hinter sich bringen.. Nicht, dass er es nicht genießen würde, Leute zu töten! Nein.. Es war etwas anderes. Agasa war ein langjähriger Freund! Er konnte ihn doch nicht einfach so aus dem Weg schaffen! Agasa blickte auf. ,Oh nein.. warum muss ausgerechnet jetzt wer kommen?', dachte er. Der Professor hielt Ran noch immer in den Armen. Er hatte es einfach nicht zusammen gekriegt, sie ins Bett zu legen. Aber jetzt würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben. Mit einem Ruck nahm er sie hoch, und trug sie so vorsichtig es ging hinein in sein Schlafzimmer. Ein Gästezimmer konnte er ja noch nicht einrichten, also musste derweil seins herhalten. Als er das erledigt hatte, rannte er geschwind zur Tür, um zu sehen, wer eigentlich davor stand. Es zerriss ihm fast den Atem, als er drei schwarz gekleidete Männer durch den Spion erkennen konnte. ,Oh nein!! Die werden sicher nach Ran suchen!', dachte er panisch. Was sollte er nur tun? Ran war hergekommen, dass sie sich hier in Sicherheit wiegen konnte! Und jetzt? Jetzt war ihr Unterschlupf zunichte.. Niemand würde sie retten, wenn er die Tür öffnete! Aber Moment! Er musste ja nicht aufmachen! Er konnte doch einfach so tun, als wäre er nicht zu Hause! Triumphierend über sich selbst, lugte er weiter beim Spion hinaus und versuchte sich so ruhig wie möglich zu verhalten... Es war bereits dunkel geworden.. Die Sterne glänzten am Firmament und der Mond schien hell darüber. Die drei Männer in Schwarz standen noch immer davor. Sie hatten erst 5 Minuten gewartet, aber es schien einfach keiner aufzumachen. "Ich schätzte, der will uns für Dumm verkaufen.", sagte Gin plötzlich. "Hey, Kudo. Der Typ ist doch sicher um die Uhrzeit zu Hause, oder?" Shinichi hielt inne. Sollte er seinen Freund wirklich verraten?! "Ja... Er müsste zu Hause sein.", sagte der Junge kalt und senkte den Blick. Es half halt nichts.. Gin grinste triumphierend. "Na dann... Werden wir ihm jetzt wirklich einen gehörigen Besuch abstatten!", lachte er. Anschließend klingelte er noch einmal und wartete, ob sich der ältere Mann ergeben würde! Aber Fehlanzeige! Es rührte sich nichts. "Ich hoff', du hast uns nicht angelogen, Kudo!", mahnte Gin und sah sich das Gitter genauer an.. Nach kurzen Berechnungen machte er sich schließlich bereit und sprang gekonnt über das Tor! "Geht doch..!", sagte er, als er landete. Von innen öffnete er das Tor, über das er gerade gesprungen war und dann machte er sich mit gemächlichen Schritten auf, um zur Haustür zu kommen.. Agasa konnte seinen Augen nicht trauen! "Nein!", sagte er laut. Was sollte er nur tun!? Dieser Wahnsinnige sprang einfach über das Tor! "Was mach ich nur..?", flüsterte er. Er hatte tief im Verdacht, dass es Gin und Vodka waren, die sich langsam seinem Haus näherten. Aber eine Person konnte er nicht genau identifizieren. Kurze Zeit später standen sie auch schon vor der Tür.... Gin versuchte sie zu öffnen, aber Agasa hatte zur Sicherheit noch zugesperrt und die Tür verriegelt. "Haha.. Das hilft dem auch nichts mehr..", sagte Gin und wendete schließlich seine "kleinen" Taschendiebtricks an. Nach wenigen Herumgewerke, hatte er es auch endlich geschafft und die Tür öffnete sich.. "Geht doch.", sagte der Mann in Schwarz und trat ein. "Hübsche Hütte. Und wo ist jetzt Agasa?!" Er blickte zu den beiden hinter sich. "Sucht nach diesem Agasa. Er wird wohl sicher hier irgendwo sein!" Also machten sich die beiden auf dem Weg. Gin selbst, stand noch immer an derselben Stelle und wartete darauf, dass der Professor selbst zu ihm kommen würde. Das würde er sich zwar wohl abschminken können, aber wissen konnte man ja nie. "Keine Angst, Alter.", sagte Gin und bleckte die Zähne. "Ich werde dir nichts tun.. Komm einfach raus.." Shinichi rannte durch die verschiedensten Gänge, fand aber nirgends den Professor. "Verdammt..", flüsterte er und schaute sich weiter um. Es konnte doch nicht sein, dass sich der Alte einfach so aus dem Staub gemacht hatte! Doch wenn er ihn finden würde! Was dann!? Der Junge ging um eine weitere Ecke und entdeckte schließlich einen Zipfel des weißen Kittels, den der Professor immer trug. Langsam, und leise schlich er sich an den verängstigten Mann heran, und als er direkt hinter ihm stand, tippte er ihm auf die Schulter, so dass dieser schreiend umdrehte! Agasa sah vor sich einen jungen Mann stehen. "Was wollt ihr?!", fragte er ängstlich. Shinichi zog seine Knarre und hielt sie dem Alten an den Kopf. "Es tut mir leid, Herr Professor..!", sagte er. "Aber ich muss Sie..", er hielt inne. Sollte er wirklich!? Jetzt hatte er noch Zeit den Alten entkommen zu lassen, da Gin und Vodka scheinbar den Schrei von ihm nicht gehört hatten. "Sh-Shinichi..?? Bist du das..?", flüsterte Agasa und traute seinen Augen nicht. In dem Jungen gingen viele Dinge vor sich. Er hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte. Sollte er ihm sagen, dass er wirklich Shinichi war? "J-Ja. Ich bin es.", er nahm mit der anderen Hand seine Sonnenbrille ab. "Ich habe die Seiten gewechselt." Er merkte, wie Agasa weiter zitterte. Das Herz des Alten musste bis zur Kehle schlagen.. "Ich habe eingesehen, dass das Gute nicht immer siegen kann. Trotzdem danke ich Ihnen für alles... Sie haben mich in der schwierigen Zeit als Conan begleitet und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Aber jetzt..", ein Klicken war aus seinem Revolver zu vernehmen, dass so viel hieß, dass sie bereit zum Schuss war. "Aber jetzt muss ich meine Arbeit tun.. Richten Sie Kogoro einen Gruß im Jenseits aus." "A-Aber Shin...." *PENG* Shinichi spritzte das Blut ins Gesicht, das Agasa verlor. Aber er machte keine Anstalten, es wegzuwischen. Nein.. Er setzte einfach seine Brille wieder auf und ging zu Gin zurück. "Ich hab ihn erledigt.", sagte Shinichi. Innerlich war er zerrissen.. Das konnte es doch nicht sein, dass er einen seiner besten Freunde um die Ecke bringen musste! "Wirklich?", brachte Gin überrascht hervor. "Das ist ja fantastisch!" Er grinste. "Hey Vodka! Kudo hat ihn schon erledigt!" Wenig später kam sein Partner auch schon angewatschelt. "Haha!", lachte dieser. "Ich hab was interessantes gefunden! Das solltet ihr euch mal ansehen!" "Meinst du, die Leiche des Alten?", fragte Gin. Aber Vodka schüttelte nur den Kopf. "Nein.. etwas anderes. Allerdings genauso interessant..", er grinste vor sich hin und geleitete die beiden zu seinem Fund. Anschließend betraten sie ein Schlafzimmer. Es war ziemlich groß und ein Bett stand darin, in dem ein Mädchen schlief. "Es hieß doch.. alle Zeugen aus dem Weg schaffen, nicht wahr?", grinste Vodka und zog seine Waffe. "Machen wir es gleich, bevor sie aufwacht!" "Nein!", sagte Gin ruhig. "Ich habe eine bessere Idee.", er holte sein Handy heraus und tippte kurz eine Nummer hinein. Es dauerte auch gar nicht so lange, da wurde er auch schon mit der betreffenden Person verbunden... Er beredete das nötigste und legte dann wieder auf. "Er ist gleich hier.", sagte er und grinste wieder. "Ich bin mir sicher, sie hat nicht die geringste Ahnung, was hier abgeht, Kudo.. Aber ich habe eine Idee..." Der Junge wurde hellhörig. "Was habt ihr, mit ihr vor?!", fragte er und warf dem Ganoven einen finsteren Blick zu. "Haha.. Das wirst du noch sehen. Warten wir erst, bis er da ist. *g* Er freut sich schon richtig..." Er nickte zu Vodka. "Triff mal alle Vorbereitungen.. wir wollen doch, dass er gleich los legen kann! Und du, Kudo!", er schaute ihn durch dringend an. "Ich warne dich.. wenn du eingreifst, bist du dein Leben los." Der Junge verstand allerdings nur Bahnhof. Nichts ging in seinen Schädel rein. Er sah nur, wie Vodka ihre schmalen Hände nahm und sie ans Bett kettete. Mit einem Mal riss Shinichi die Augen auf. Würde wirklich das passieren, dass er sich gerade vorstellte??? "Nein!! Das könnt ihr doch nicht machen!" Gin lachte! "WIR machen gar nichts.. Das erledigt jemand anderes." Kapitel 29: ------------ Ran regte sich langsam, als Vodka ihre Hände nahm und sie langsam hochzog.. Schwach öffnete sie die Augen und musste feststellen, dass sie in einem Bett lag und irgendjemand ihre Hände an etwas befestigte. Sie sah alles recht verschwommen, da sie sich erst an die Helligkeit gewöhnen musste. Aber das, was sie bemerkte, gefiel ihr ganz und gar nicht. "W-Was...", murmelte sie benommen, als sie sich versuchte zu bewegen. Aber es ging nicht. Ihre Hände wollten nicht von der Stelle weichen, an die sie festgemacht waren. Sie zog stärker daran, aber es half nichts. Immer wieder wenn sie sich etwas vorgebeugt hatte, wurde sie wieder zurück geschleudert. Langsam wurden ihre Augen auch besser und sie erkannte drei Personen vor sich stehen. Mit einem Mal riss sie die Augen auf, als sie erkannte, WER das eigentlich war! Sie versuchte sich nun weiter zu befreien, aber es half nichts.. Sie kam einfach nicht los. "Was soll das!!?", brüllte sie und zerrte weiter. "Haha!!", lachte Gin und ging zu Ran hinüber. "So sieht man sich wieder, nicht wahr?", er fasste nach ihrem Kinn und zog es brutal hoch, so dass sie ihn ansehen musste. Grob umfasste er das Kinn, und sie verzerrte vor Schmerz das Gesicht. Sie begann zu jammern und murmelte immer wieder, dass er sie loslassen sollte.. Aber das tat er nicht. Er starrte sie mit seinen kalten und wahnsinnigen Augen an und grinste fies vor sich hin. Doch es dauerte nicht lange, da musste er ihren Kopf widerwillig wieder sinken lassen, da er einen Anruf erhielt. Bevor er diesen aber entgegen nahm, strich er mit seinen Fingern über ihre Lippen und sagte dazu: "So ein zartes Mädchen.. Du tust mir schon fast leid..", anschließend nahm er den Anruf entgegen. Es war Sagerate, den er kurz vorher angerufen hatte. Die beiden beredeten wieder irgendetwas und Gin grinste fies zu Shinichi hinüber. "Geht klar.", sagte er und legte auf. Dann ging er hinüber zu Shinichi, fasste ihm an die Schulter und geleitete ihn aus dem Raum. "Vodka! Pass auf die Kleine auf!", sagte er noch, bevor die beiden verschwanden. Gin und der Junge gingen nebeneinander Richtung Eingangstür. "Sagerate hat meinem Vorschlag zugestimmt.", sagte der Ganove. "Solltest du eingreifen wollen, wirst du sofort getötet. Sieh es, als Vertrauensbeweis, dass du auch wirklich mit Leib und Seele bei der Bande bist." Shinichi antwortete darauf nichts. Er wusste nicht, was dieser Verbrecher vorhatte! Aber es musste etwas schlimmes sein... Und außerdem, warum hatte Gin zu ihr gesagt ,So ein zartes Mädchen.. Du tust mir schon fast leid..'?? Das ganze konnte wirklich nicht mit rechten Dingen zugehen. Die beiden erreichten die Eingangstür und machten sie auf.. Tequilla stand schon davor und grinste vor sich hin. Shinichi riss regelrecht die Augen auf und er starrte überrascht auf ihn. "Wa-Was.. Was wird das? Was macht Tequilla hier?!" -"Haha.", lachte dieser. "Ich sagte doch mal zu dir, dass ich die Drecksarbeit mache!" Gin grinste. "Ja, die macht er.. aber DAS macht er auch zu seinem eigenen Vergnügen.." Beide Männer begannen laut zu lachen, da sie wussten, was sofort passieren würde! Shinichi hingegen hatte nur eine Vermutung und hoffte wirklich nicht, dass sie Ran das antun würden! Wenn aber doch.. was sollte er nur tun? Die drei gingen wieder zurück ins Schlafzimmer und kaum waren sie darin, huschte Tequilla ein perverses Grinsen über die Lippen. Zum Glück sah das Shinichi nicht, denn sonst wäre er vermutlich sowieso ausgeflippt. Aber wenn er nicht getötet werden wollte, musste er sich das ansehen.. Auch, wenn es ihm schwer fallen würde. "Na dann", grinste Gin. "Mach dich mal an die Arbeit.", er linste zu Shinichi hinüber, der eigentlich noch immer Bahnhof verstand. Der Ganove rückte etwas näher zu dem Ex-Detektiven rann und flüsterte: "Na? Kannst du dir es jetzt denken?", ins Ohr. Der Junge wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte und als er endlich etwas parat hatte, wurde er von Rans Schrei aus dem Konzept gebracht! Mit einem Mal starrte er auf sie und glaubte seinen Augen nicht.. Tequilla war über ihr und hatte ihr mit aller Kraft das Shirt zerrissen, dass sie an hatte! Shinichis Herz schlug ihm bis zur Kehle und am liebsten hätte er sofort dazwischen gefunkt, aber er spürte etwas kaltes in seinem Nacken und wagte es aber nicht, sich umzudrehen.. nein.. Er wusste, was das zwar: Gin's Pistole. "Sieh genau hin.. Sieh dir an, wie sie leidet... Und wehe du greifst ein!", flüsterte er drohend und entsicherte die Waffe. Shinichi schluckte und erwiderte nichts darauf. Was war ihm nun wichtiger? Ran oder die Organisation!? Er wusste es nicht.. Aber wenn er sah, wie Ran litt, dieser Typ ihr weh tat, wäre für ihn die Entscheidung nicht schwer gefallen. ,Ran!', dachte er verzweifelt. Er musste bereits mit den Tränen kämpfen, als er sah, wie Tequilla sich regelrecht über sie hermachte.. Sie mit seinen dreckigen Fingern befummelte und sie dadurchverzweifelt aufstöhnte. Er hörte ihre Schreie, sah ihre Tränen und wollte ihr helfen! Aber er konnte nicht.. Er war unfähig sich zu bewegen! Tequilla lachte auf, vergnügte sich mit ihr und dachte nicht einmal im Traum daran aufzuhören. "Nyahahahaha!!", lachte er fies vor sich hin und machte mit seinen Schandtaten weiter. Shinichi drehte mit einem Mal seinen Kopf zur Seite. Er konnte es nicht mehr mit ansehen. "Sieh hin!", befahl Gin und drückte seine Pistole noch weiter in den Nacken des Jungen. "SHINICHI!!!", weinte Ran und versuchte sich, so gut es ging zu wehren.. Aber es ging nicht. Er starrte wieder auf sie.. Einerseits, weil sie nach ihm gerufen hatte, und andererseits, weil es Gin befohlen hatte. ,Ran! Ich bin hier!!!', dachte er und wieder fasste er den Gedanken ihr zu helfen, als sie erneut schreiend aufstöhnte. Aber sein ganzer Körper zitterte und war somit unfähig etwas zu tun. Er sah ihr schmerzverzerrtes Gesicht... und sah, wie sich immer mehr Blut auf dem Bettlacken sammelte! ,Ran! Ran!! Halt durch! Bitte! Ich flehe dich an!', dachte er verzweifelt und rang wieder mit den Tränen. "Ha ha ha!", lachte Tequilla. "Die war noch Jungfrau!!!", mit diesen Worten stieß er kräftiger in sie hinein. Ran weinte, verzerrte vor Schmerz das Gesicht.. schrie immer wieder Shinichis Namen. "Shinichi hilf mir..!", stöhnte sie weinend und glaubte, sie würde zerreißen. Ihr tat alles weh und dieser Typ tat noch immer weiter... presste seinen Schwanz regelrecht in sie hinein und ergoss sich in ihr.. Sie schrie, wollte sich aus seinen Klauen befreien! Aber es ging nicht..! Er tat weiter, schlug sie.. drang immer und immer wieder in sie ein und brachte sie somit erneut zu einem ungewollten Orgasmus. Er befummelte sie, lachte.. liebkoste ihren Körper und fügte ihr wieder Schmerzen zu. "...Shinichi...", Ran war am Ende ihrer Kräfte. Sie hatte sich gewehrt, aber es hatte sich nichts gebracht. Immer wieder, wenn sie versucht hatte, ihm mit ihren Kicks eine zu verpassen, hat er ihre Beine gepackt und irgendetwas mit ihr angestellt.. In ihrem Kopf drehte sich alles.. Ihr Körper fühlte sich schon taub an.. Sie spürte nur, wie dieser Mann noch immer etwas mit ihr anstellte. Sie weiter befummelte und noch weit aus schlimmeres mit ihr tat... Er drehte sich auf den Rücken.. schlug sie und fingerte wieder an ihr rum. Sie wusste nicht mehr, wie ihr geschah.. es ging alles so schnell! Nur mehr Schmerzen.. Sie hörte sich selbst schreien, ihr stöhnen.. doch nichts half. Nichts würde ihr Leiden vermindern. Ran wusste gar nicht, wie lange das schon so ging. Immer wieder wurde ihr etwas anderes angetan... Er umfasste ihre Brüste und drückte sie fest zusammen.. Er leckte und biss ihr in die Brustwarzen und Ran wusste schon gar nicht mehr wohin mit dem Schmerz. Mit der Zeit sah sie sich schon von oben.. Sie wollte nicht mehr.. Sie wollte, dass diese Schmerzen endlich aufhörten. Das dieser Kerl seine Finger von ihr ließ.. aber er machte weiter.. befummelte sie weiter obszön, drang wieder und wieder in sie ein.. Shinichi konnte dem ganzen Treiben schon gar nicht mehr zu sehen. Es zog sich wie Stunden hin und wenn man es richtig bedachte, waren es auch Stunden. Aber Tequilla fand immer wieder etwas neues, wie er Shinichi's Geliebte quälen konnte. Shinichis Augen wurden mit der Zeit leer.. Es war, als zog alles nur mehr an ihm vorbei. ,Ran..', dachte er weinerlich und wollte ihr endlich helfen, aber die Pistole in seinem Nacken machte ihm noch immer zu schaffen. "Auf zum Endspurt...!", lachte Tequilla und legte sich noch einmal richtig ins Zeug. Der Junge sah, wie Ran schon gar nicht mehr wusste, wie ihr geschah. Ihre wunderschönen Augen waren leer.. Nur mehr Tränen kullerten über ihre Wangen. Sie schrie und stöhnte nur mehr schwer atmend ein und aus, als Tequilla endlich von ihr abgelassen hatte. Er zog sich die Hose wieder an und grinste. "Haha! Das hat mal wieder gut getan!" In Shinichi kam die Wut hoch und am liebsten hätte er Tequilla auf der Stelle ne' Kugel durch den Kopf gejagt! Aber er hielt sich zurück. "Gut gemacht.", sagte Gin und nahm die Pistole von Shinichis Nacken wieder weg und grinste. "Los, wir machen uns aus dem Staub." Vodka, Gin und Tequilla machten sich gleich auf den Weg, nur Shinichi blieb noch kurz stehen. Er sah zu Ran hinüber, die mit schmerzverzerrten Gesicht da lag und noch immer angekettet war. Schnell linste er noch einmal zu den drei Gangstern.. ,Außer Reichweite..', dachte Shinichi und ging auf Ran zu. Sie hatte ihn wohl nicht bemerkt, aber als er ihre Hände losmachte, schaute sie erschrocken zu ihm auf. Der Junge erwiderte nichts, sondern deckte sie zu, streichelte ihr vorsichtig über die Wange und rannte so schnell er konnte den drei Männern hinterher. "Wo warst du solange?!", schrie Gin den Jungen an, als er das Tor hinter sich schloss. "Wir warten hier schon ziemlich lange!" "Hey! Jetzt mach dir mal nicht ins Hemd!", sagte Shinichi nur darauf und stieg in den Wagen. "Fahr lieber los, anstatt große Töne zu spucken!" "Sei lieber nicht so ein Großmaul! Das könnte dir schlecht bekommen!" Tequilla saß ebenfalls im Wagen. Er war hergebracht worden und musste nun mit den anderen wieder in die Organisation fahren. Und ausgerechnet neben Shinichi musste er sitzen. Der Junge war richtig angewidert, als er den großen Mann neben sich sitzen sah. Er hatte Ran wehgetan.. Das würde er bereuen, koste es, was es wolle... Kapitel 30: ------------ Shinichi hörte, wie Tequilla über seine Freundin redete.. Er verhöhnte sie und lachte. Der Junge ballte seine Fäuste und musste sich zusammenreißen, nicht auszuflippen. Auch, wenn er sein altes Leben aufgegeben hatte, brauchte der Typ nicht so über sie reden! Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen und die Wut kochte regelrecht in ihm hoch. Er wollte nicht ausrasten, aber etwas, tief in ihm drinnen, brachte ihn fast dazu. War es sein gutes Herz? Den ganzen Weg zur Organisation wurde wie blöd gelacht. Es war wie ein Fest, dass gefeiert wurde. Die drei Männer redeten munter durcheinander. Doch Shinichi saß nur still da, und starrte vor sich hin.. Er musste sich extrem anstrengen, Tequilla nicht urplötzlich doch eine Kugel durch den Kopf zu jagen. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran lag noch immer auf dem selben Platz wie vorhin. Sie hatte sich nicht bewegt, denn sonst wären ihre Schmerzen noch schlimmer geworden. Tränen rollten über ihre Wangen und sie konnte es einfach nicht fassen... Sie schluchzte heftig und versuchte irgendwie die Schmerzen und die Gräueltaten, die dieser Mann gemacht hatte, zu vergessen. Aber immer, wenn sie die Augen schloss, sah sie es wieder vor sich.. Sie sah sein Grinsen und hörte noch immer sein Lachen. "..Shinichi...", weinte sie. Er war nicht gekommen.. Er hatte ihr nicht geholfen. Ihr Körper fühlte sich wie taub an, alles tat ihr weh und bewegen konnte sie sich auch kaum. Die Schläge, die ihr dieser Kerl verabreicht hatte, waren wirklich hart gewesen. Er hatte keine Rücksicht genommen, einfach drauf geschlagen.. Sie kniff die Augen zusammen, da sie diese Bilder nicht mehr sehen wollte. Aber es ging nicht. Sie sah sie vor sich, als wollte sie diese nicht vergessen.. Ran nahm sich die Decke her und wickelte sie sich um den Körper. Was sollte sie nur tun..? Sie konnte nicht zu ihrem Vater, weil der bereits tot war.. Und Agasa? Jetzt, wo die hier gewesen waren, würde er sicher auch nicht mehr leben. (Ran hat ja geschlafen, deshalb hat sie den Schuss nicht gehört) Sie setzte sich aufrecht im Bett hin und umschlang ihren Körper.. "Es tut so weh..", flüsterte sie schluchzend. Sie bemerkte, wie ihr wieder die Tränen vom Gesicht tropften. Warum war sie schon wieder davon gekommen? Warum nur sie allein? Sie blickte zur Seite und durch ihre verschwommenen Augen sah sie ihre Klamotten, die vollkommen zerrissen waren. Es durchlief ihren Körper wie ein Blitz, wenn sie das sah. Es erinnerte sie wieder an die brutalen Griffe dieses Mannes. Ran ließ sich wieder zurückfallen und kauerte sich zusammen. Sie wollte von der ganzen Welt nichts mehr wissen.. Nein, absolut nicht.. Es war ihr egal, was los war. Sie wollte nur, dass ihr jemand diese Schmerzen nahm. Ihre Unsicherheit wegmachte und das Shinichi wieder bei ihr war.. Er sie in die Arme nahm und sie nie verlassen würde.. "Wo bist du nur..", weinte sie traurig vor sich hin und wurde wieder von Heulkrämpfen geschüttelt. "..bitte hilf mir.. Shinichi, bitte hilf mir..!!", weinte sie. "W-Wie soll ich denn das alles nur alleine schaffen..?!", den Rest schrie sie schon regelrecht heraus. Sie wollte, dass alles wieder wie vorher war. Das sie glücklich waren und nicht diese Organisation daherkam und alles zerstörte. Plötzlich begann das Telefon zu läuten. Ran schreckte hoch und starrte vor sich hin.. "Nein.. lasst mich in Ruhe!!!", schrie sie und hielt sich die Ohren zu. "Lasst mich einfach in Ruhe!!! Lasst mich.. lasst mich....", den Schluss flüsterte sie kraftlos vor sich hin. Es war, als würde man sie regelrecht verfolgen. "Shinichi.. bitte komm und hilf mir.. Bitte, komm wieder zurück..!!" Doch egal, wie sehr sie nach ihm rief. Er würde es nicht hören und genauso wenig festhalten. Nein... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi hängte den Hörer wieder ein und seufzte. "Ich wusste, dass sie nicht rangehen würde..", er drehte sich wieder zum Wagen um und ging hin. Sofort, als er sich hinsetzte, erntete er einen genervten Blick von Gin. "Warum musstest du jetzt unbedingt telefonieren!?", schrie er. "Ach, halt doch einfach die Klappe und lass mich in Frieden!!", meckerte der Junge zurück und warf Tequilla einen gefährlichen Blick zu. "Uuuuuh! Was guckst du mich denn so an, Kudo?" Shinichi wandte den Blick wieder von ihm ab. "Vergiss es..", er sah zu Gin. "Gib endlich Gas!! Oder sollen wir hier übernachten?!" Mit einem Mal drehte sich Gin um und packte Shinichi am Kragen. "Die Befehle geb immer noch ich! Also halt dich zurück, verstanden?!" Shinichi knurrte. "Ich mach das, was mir passt, kapiert?!" Die beiden gifteten sich wieder an und wenn Blicke töten könnten, wären beide sofort umgefallen. "Gib endlich Gas! Du bist doch schließlich der Fahrer, du...!" -"Ich warne dich.. Ein falsches Kommentar und du siehst die Radieschen von unten wachsen!!" Shinichi explodierte beinahe, sagte aber nichts mehr. Er versuchte sich unter Kontrolle zu halten, was ihm nur schwer gelang. "Geht doch.", sagte Gin, als der Junge nichts mehr sagte. Er ließ von ihm ab und fuhr wieder los.. Als sie nun endlich in der Organisation ankamen, stiegen alle aus und der Wagen wurde wieder einmal gewartet. Jeder ging seines Weges und wollte so schnell, nichts mehr mit den anderen zu tun haben. Mit Ausnahme von Shinichi. Der ging Tequilla auf Schritt und Tritt nach.. Der Typ ging in die Dusche und Shinichi hinterher. Er folgte ihm, egal wohin er ging.. Aber eher unauffällig. Als Tequilla in der Bar verschwand, gesellte sich Shinichi zu ihm. "Hey, Tequilla.", sagte der Junge, als er sich neben ihn setzte. "Was?", entgegnete der andere und zündete sich eine Zigarre an. "Ich wollte was mit dir besprechen." "Ach, und was?" -"Aber nicht hier.. Es ist eher was, na ja, wie soll ich sagen? Ich würde gern mit dir unter vier Augen sprechen. Ginge das?" Tequilla pustete den Rauch aus und schaute Shinichi ins Gesicht. "Na, wenn's unbedingt sein muss... und wo?" Shinichi grinste triumphierend in sich hinein. Er nannte ihm einen Ort, an dem er in etwa zwei Stunden sein sollte. "Na gut, ich werd' kommen.", sagte der große Mann und nahm einen Schluck von seinem Getränk. Shinichi nickte zufrieden und machte sich auch dann gleich wieder aus dem Staub. Er hätte zwar jetzt auch einen Schluck vertragen können, aber damit wollte er noch warten.. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran war inzwischen aufgestanden und mit langsamen Schritten durchs Haus gegangen.. Den Professor hatte sie bis jetzt noch nicht gefunden, aber da er sich nicht meldete, hatte sie ja schon die Vorahnung, dass er tot war. "Das ist gemein..", flüsterte sie noch immer total verheult vor sich hin. "Wieso muss mir das passieren..? Wieso..?" Sie erreichte das Telefon und ging auch langsam darauf zu. Sie hob zitternd den Hörer ab und wählte die Nummer des Krankenhauses. "H-Hallo..", sagte sie zu Beginn. "I-Ich wollte fragen, ob Heiji Hattori schon aufgewacht ist..", sie flüsterte alles vor sich hin, da sie keine Stimme mehr hatte. Sie hatte so sehr geschrieen, als der Mann über sie hergefallen war. "Nein, er schläft noch immer. Aber Sie könnten ihn jetzt sowieso nicht besuchen, da es mitten in der Nacht ist!" Ran schaute auf die Uhr, die neben dem Telefon stand. "Oh.. Entschuldigen Sie..", mit diesen Worten legte sie auf und brach sofort auf die Knie zusammen. Sie lehnte sich an die Wand und schaute auf die Decke empor. Was sollte sie nur machen? Sonoko konnte sie doch um diese Uhrzeit auch nicht mehr anrufen! Außerdem würde die ausflippen, wenn sie Agasa tot auffinden würde.. "Was soll ich nur tun.." Sie hatte keinen mehr, an den sie sich wenden konnte. Sie war allein.. Allein.. Heiji lag im Krankenhaus und schlief.. Und Sonoko konnte sie doch nicht mit ihren Problemen belästigen.. Shinichi? Der war ja auch nirgends aufzufinden, obwohl sie ihn jetzt am meisten brauchen würde. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi war bereits am vereinbarten Ort angekommen. Es war eine Lagerhalle die ziemlich weit auswärts war. Nicht in der Nähe der Organisation und auch nicht direkt in der Nähe von Tokio. Er saß auf einem Stapel aufgeschichteter Eisenstangen und wartete auf Tequilla, der jeden Moment kommen musste. Und er hatte recht. Punkt zwei Uhr stand er mitten im Lagerhaus und wartete, bis Shinichi daher kam. Dieser sprang von den Eisenstangen runter und ging mit gemächlichen Schritten auf ihn zu. "Es freut mich, dass du gekommen bist.", sagte Shinichi, als er vor ihm stand. Tequilla schaute ihn desinteressiert an. "Ja, hier bin ich. Und was wolltest du jetzt von mir?" Der Junge blickte zu ihm auf. "Na ja..", sagte er und hielt einen Moment inne. Doch dann schlug er Tequilla ohne Vorwarnung in die Fresse. Für diesen kam der Schlag zu überraschend und ging dadurch zu Boden. Er stützte sich vom Boden ab und wollte gerade wieder aufstehen, als ihm Shinichi auch noch einen Fußtritt verpasste. Anschließend packte er Tequilla am Kragen. "Du mieses Schwein!!", schrie er ihn an. Aber Tequilla grinste nur vor sich hin. "Ach.. Was hab ich denn böses getan?" "Was du getan hast!?", schrie Shinichi und verpasste ihm noch einen Schlag ins Gesicht. "Du... Du hast Ran..!", er wagte es gar nicht auszusprechen. Die Vorstellung daran war einfach nur widerlich. "Du hast sie....!!", immer wieder blieb ihm das Wort im Halse stecken. "Haha..!", lachte Tequilla. "Ja, ich hab sie gevögelt! Und du kannst dir auch gar nicht vorstellen, wie gut das getan hat!!" Mit diesen Worten, krallte sich Tequilla Shinichis Kragen und warf ihn hinter sich. "Ja, ich hab sie gevögelt!!", schrie er und trat auf den wehrlosen Jungen ein. "Ich hab sie gevögelt, gevögelt, gevögelt, gevögelt!!!", er grinste. "Und du kannst es nicht rückgängig machen.. Schade, was?" Shinichi rappelte sich wieder auf und wischte sich das Blut von der Unterlippe. "Du mieses Schwein..", er war den Tränen nahe. Nicht, weil er von Tequilla verprügelt wurde! Nein.. Es war, weil er es nicht rückgängig machen konnte und ihr die Schmerzen und das ganze Leid nicht nehmen konnte! Als der Junge wieder stand, warf er Tequilla einen finsteren Blick zu. "Wie konntest du nur.." -"Wie? Haha... Du hast es doch selbst gesehen!" Shinichi erwiderte darauf nichts. Er versuchte sich zu beherrschen, aber es funktionierte nicht. Erneut rannte er auf Tequilla zu und presste ihm die Faust in den Magen. Dann holte er seine Waffe heraus und zielte auf den Mistkerl. "Du wirst keiner Frau mehr was zu leide tun!", schrie er und mit den selben Worten schoss er auch gleichzeitig los! Tequilla konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde an der Schulter getroffen. "Kleine Ratte!", schrie der Mann und wollte gerade seine eigene Pistole herausfischen, als Shinichi noch einmal auf ihn schoss.. Dieses mal in den Bauch. Er machte solange weiter, bis alle Schüsse verbraucht wurden und der letzte traf schlussendlich ins Herz. "Du wirst keiner Frau mehr was zu leide tun.", sagte Shinichi noch einmal, ging auf die Leiche zu und starrte in sein schmerzverzerrtes Gesicht. Mit kalten und ausdruckslosen Augen starrte er ihn an. Anschließend drosch er noch ein paar mal auf den leblosen Körper ein, bis er auch wirklich tot war (is er eigentlich schon! XD) und Shinichi zufrieden. "Jeden, der Ran etwas antut, wird es so ergehen.", sagte Shinichi emotionslos und verließ die Lagerhalle. Kapitel 31: ------------ Der pure Hass war ihm ins Gesicht geschrieben und er ging zu seinem Wagen. Neben seinem, stand der von Tequilla. Was sollte er mit dem Wagen machen? Am besten irgendwohin verschwinden lassen, denn wenn irgendjemand diese ausgerüstete Karoserie vorfand, würde das sicher einen Skandal verursachen. Wieder richtete er seinen Blick zur Lagerhalle und starrte hasserfüllt darauf. Er hielt einen Moment inne und überlegte. Er hatte eine Idee, wusste aber nicht, ob er diese auch wirklich ausführen sollte. Denn, wenn er es täte, dann würde alles sofort gefunden werden.. Shinichi sah wieder Tequilla vor sich, wie er gerade über Ran herfiel.. Er ballte die Fäuste und für diesen Augenblick war ihm alles egal. Er sinnte auf Rache und diese würde er auch jetzt vollstrecken. Er stieg in Tequillas Wagen ein und fuhr ihn in die Lagerhalle. Direkt neben die Leiche des Fahrers. Anschließend begutachtete er den Toten noch eine Weile.. Hass lag in seinen Augen, dass man nicht mehr anders beschreiben konnte.. Allerdings auch eine gewisse Zufriedenheit. Ja.. Er fühlte sich gut, jetzt, wo er Tequilla und somit Rans Vergewaltiger, aus dem Weg geschafft hatte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, so dass er gleich weiter morden wollte.. Irgendwie machte es süchtig.. In seinem Inneren stieg regelrecht die Sucht auf. Seine Finger kribbelten, doch er musste sich beherrschen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ er die Halle und machte sich auf den Weg zu seinem Wagen. Aus diesem holte er eine kleine Zeitschaltuhr heraus... Wenn man allerdings genauer hinsah, war es keine Zeitschaltuhr, sondern eher eine Zeitbombe. Shinichi grinste teuflisch vor sich hin... Doch dieses Grinsen wurde zu einem höllischen Lachen, bei dem er den Kopf in den Nacken warf und lauthals in die Nacht lachte. Es machte ihn richtig größenwahnsinnig. Seine Rache war gekommen.. Alle würde er nach der Reihe umbringen, so dass er endlich wieder guten Gewissens schlafen konnte!! "WAHAHAHAHAHAHAA!!", lachte er vergnügt vor sich hin und schaute dann wieder auf die Uhr. Fies grinsend stellte er sie auf knapp zwei Minuten und schmiss sie in die Halle. Anschließend stieg er wieder in seinen Wagen und fuhr so schnell er konnte weg. Er wollte ja nicht selbst verbrutzelt werden.. Aber Tequilla hatte nichts anderes verdient. Es war nur ein Bruchteil von dem, was die anderen noch erwarten würden.. Kaum war der Junge einige Kilometer entfernt (er hat wirklich Gas gegeben! XD), hörte man eine ohrenbetäubende Explosion.. Es war fast genauso wie damals, als sein Elternhaus in die Luft geflogen war und somit sein bisheriges Leben ausgelöscht wurde. Er fuhr tiefer in die Nacht hinein.. Wieder zurück zur Organisation und während er fuhr, grinste er fies vor sich hin. Seine Finger juckten, sein gesamter Körper wurde von einer Gänsehaut überzogen und er fühlte sich einfach großartig. Ja, so einen Verbrecher zu töten hatte doch einiges an sich.. Es machte süchtig.. Einfach nur süchtig.. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Die Sonne blinzelte ins Schlafzimmer und Ran machte verschlafen die Augen auf.. Gestern war sie dann doch noch einmal ins Bett gekrabbelt, obwohl sie vorhin hier so ein schreckliches Erlebnis gehabt hatte. Sie sah sich ängstlich um und hoffte, dass niemand in der Nähe war. Ran wollte alleine sein, niemanden um sich.. nein, dafür war sie noch nicht bereit. Sie wollte auch heute nicht in die Schule gehen... Vielleicht sollte sie heute das Haus gar nicht verlassen? - Sie wusste es nicht.. Aber das erste, das sie tun würde war, ein Telefonat führen. Ja, sie musste Heiji anrufen.. Er war der einzige, an den sie sich noch wenden konnte.. Doch bevor sie nun aufstand merkte sie, dass sie noch immer vollkommen nackt im Bett lag.. Sie hatte einfach nichts zum Anziehen gefunden und wenn sie ehrlich war, hatte sie auch gar nicht danach gesucht. Auch, wenn sie etwas angezogen hätte.. Sie hätte sich trotzdem irgendwie nackt gefühlt... Das Mädchen wälzte sich noch etwas im Bett herum, doch bei jeder Bewegung schmerzte ihr Körper, so dass sie fast wahnsinnig wurde. Plötzlich kamen alle Erinnerungen des letzten Tages wieder auf sie zu.. Der Tod ihres Vaters.. dann das schreckliche Ereignis hier! Professor Agasas Tod.. Sie versuchte die Tränen zurückzuhalten.. doch plötzlich sah sie den Jungen vor sich, der sie vor ein paar Tagen umarmt hatte und ihr dann die Decke übergezogen hatte. Irgendwie war er nett zu ihr gewesen, obwohl er sicherlich ihren Vater und Professor Agasa auf dem Gewissen hatte. Ran vergrub das Gesicht wieder im Kissen und sniffte einmal. Sie durfte nicht mehr daran denken, denn sonst würde sie noch total deprimiert werden, was sie ja eigentlich eh schon war. Sie rappelte sich also wieder auf und ging mit langsamen Schritten aus dem Zimmer.. Die Decke hatte sie wieder umgewickelt, doch als sie kurz bei einem Spiegel vorbei kam, sah sie blaue Flecken in ihrem Gesicht. Erschrocken blieb sie stehen und starrte in den Spiegel. "Nein..", flüsterte sie und berührte vorsichtig einige Flecke. Jedes mal, wenn sie einen berührte, durchzuckte es ihren Körper wie ein Blitz.. "Aua..", murmelte sie. Traurig blickte sie in den Spiegel und konnte kaum fassen, dass dies ihr Ebenbild war. Schnell wandte sie ihren Blick davon ab und suchte sich etwas zum Anziehen. Vielleicht würde Agasa ja etwas besitzen, was sie auch tragen konnte! Schließlich würde er ja nicht nur diese weißen Labor-Kittel haben, oder? Sie suchte also die Schränke durch und fand schließlich ein paar Sachen, die ihr halbwegs passten, ohne, dass es doof aussah. Es war ein langärmliger Pulli und eine Hose, die ihr auch passte. Zwar war sie um den Bauch herum etwas zu weit, so dass sie einen Gürtel suchen musste, aber Hauptsache, sie würde halten. Dann verließ sie das Schlafzimmer und suchte den Professor. Irgendwann würde sie ihn finden... Irgendwann.. Sie durchkämmte das ganze Haus und fand ihn schließlich in einer Sackgasse liegen.. Eine riesige Blutlache lag um seinen Kopf herum und Ran musste sich zusammenreißen, nicht plötzlich los zu schreien. ,Schrecklich..! Einfach nur schrecklich!!', war ihr erster Gedanke und sie hielt sich regelrecht die Hand vor den Mund. Nein, sie würde nicht schreien.. Nein.. Sie hatte es doch schon vermutet. Es war die zweite Leiche, die sie jetzt schon, innerhalb von zwei Tagen fand! Langsam musste sie sich doch damit abgefunden haben! Ran kniff die Augen zusammen und drehte sich hastig um. So schnell sie konnte, rannte sie rüber zum Telefon und wählte sofort die Nummer der Polizei. Wer weiß, ob dieser Fall jemals aufgeklärt werden würde. Aber es war besser es zu melden, statt stumm zu bleiben. Wenig später trudelte auch schon die Kriminalpolizei an. Inspektor Megure war auch wieder vor Ort. "Ran?", fragte er, als er sie am Eingang stehen sah. Sie hatte die Arme um sich geschlungen, diese blauen Flecke im Gesicht und blickte traurig vor sich hin. "E-Er.. er ist dort drinnen...", sagte sie zu Megure. "An die Arbeit, Männer!", rief der Inspektor und seine Beamten machten sich auch schließlich an die Arbeit. Doch er blieb noch bei Ran stehen. "Was ist passiert?", fragte er sie. Das Mädchen blickte zur Seite. "D-da... Das waren die Männer in Schwarz..", murmelte sie in sich hinein. "S-Sie haben auch meinen Vater auf dem Gewissen, da bin ich mir sicher." Der Inspektor nickte. "Verstehe. Aber woher kommen die blauen Flecken in deinem Gesicht?" Ran schreckte hoch. "A-Ach das..", lächelte sie gezwungen. "Das ist nicht so wild.. ich bin nur über etwas gestürzt und.. na ja, ich hab mir halt das Gesicht angeschlagen! Halb so wild!" Es dauerte etwas, bis sie Megure auch wirklich überzeugt hatte, dass sie sich das Gesicht angeschlagen hätte. Sie konnte ihm schließlich nicht die Wahrheit sagen! Nein, es ging nicht.. Er würde sie sonst noch mehr Fragen in den Bauch fragen und das konnte sie jetzt wirklich nicht mehr gebrauchen. Nachdem alle Polizisten und auch Inspektor Megure ins Haus gegangen waren, um alles auf Spuren zu untersuchen und zu fotografieren, die Leiche vortzuschaffen und versuchten irgendwelche Zeugen zu finden, machte sich Ran derweil aus dem Staub. So schnell sie konnte, rannte sie durch die Straßen.. Sie war auf dem Weg zum Krankenhaus. Egal, was war. Sie musste zu Heiji. Es ging nicht anders! Sie musste mit ihm reden! Nach einiger Rennerei kam sie dort auch endlich an, und die Krankenschwester, erlaubte ihr zu Heiji zu gehen. "Aber nicht lange.", sagte sie noch, bevor Ran im Zimmer verschwand. Heiji war derweil schon wach. Er saß im Bett und starrte vor sich auf die Bettdecke. Als Ran den Raum betrat, schaute er zu ihr hin. Zuerst lächelte er, da er endlich Besuch bekam! Aber.. als er ihre Feilchen sah, sah er erschrocken drein. "Ran..W-Was is' passiert...?", fragte er sie. Das Mädchen kam zögernd näher, nahm sich einen Stuhl her und setzte sich neben ihn. Niemand außer den beiden war im Raum, also konnten sie ungestört reden und mussten nicht Rücksicht auf andere Leute nehmen. "A-Agasa ist tot..", flüsterte sie leise und schaute ihn traurig an. "E-Er wurde gestern ermordet..", sie hielt inne. Was sollte sie ihm denn noch erzählen? Alles? Auch, dass sie... "Wieder die Männer in Schwarz?", fragte Heiji. Ran nickte nur. "J-Ja.. I-Insgesamt waren es Vier, wenn ich mich nicht irre." "Vier?", Heiji zog überrascht die Augenbraue in die Höhe. "Na ja.. U-Und was is' mit dir passiert? Bitte sag mir nicht, dass sie dir irgendetwas angetan haben!" Ran hielt inne. Sie schaute gebannt auf ihre Hände, die in ihrem Schoss lagen. Ihr Körper zitterte leicht, versuchte die Wahrheit zu verdrängen.. Aber sie hatte beschlossen mit Heiji darüber zu sprechen und das würde sie auch. Sie durfte ihm nichts verheimlichen! "J-Ja..", flüsterte sie, und blickte kurz zu Heiji auf. Den Blick, den sie sah, jagte ihr irgendwie Angst ein. Es war so starr, als konnte er nicht glauben, was sie eben gesagt hatte. "Was..?", fragte er nach. "S-Sie haben dir etwas angetan? Sind die Schuld an.." Ran nickte, ohne dass er weiter reden musste. Das Mädchen senkte wieder den Blick und Tränen rollten über ihre Wangen. "Es war so schrecklich..", wimmerte sie. "Es war so schrecklich.." "Diese Schweine...", murmelte Heiji und ballte eine Hand zur Faust. "Wenn ich die erwische, können die sich aber warm anziehen!!" ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi kam aus seinem Abteil und schlenderte einen Gang entlang. Er spürte die Schlägerei von gestern noch immer in seinen Knochen, aber es hatte sich ja gelohnt. "Hey, Campari!", grinste Ginger, die gerade wieder um die Ecke bog. "Ich hab dich schon gesucht!" Shinichi seufzte. "Jedes mal, wenn ich dir begegne, suchst du mich!" Die Frau grinste. "Ja, aber was solls?", sie begutachtete sein Gesicht. "Oh.. Wo hast du denn das blaue Auge her? Sieht ja gar nicht gut aus." -"Das ist nichts.", sagte der Junge nur. "Also, was willst du?" "*smile* Sagerate will dich wieder mal sprechen! Es ist sehr wichtig." -"Ist es das nicht immer..?", flüsterte Shinichi und machte sich auf den Weg dorthin. Er fragte sich, was er jetzt schon wieder von ihm wollte. Schließlich latschte er ziemlich oft zu ihm. Klar, er war der Boss.. trotzdem war das ganze merkwürdig. Er betrat also das Büro von Sagerate und traf dort auch gleich auf Gin und Vodka. ,Tooooll... ich kann mir auch was besseres vorstellen, als Gin und Vodka in der Früh zu sehen!', dachte Shinichi genervt. "Hey, Campari!", sagte Sagerate. "Ich hab von den beiden gehört, wie du dich gestern verhalten hast, als das mit deiner Freundin passierte! ...Glückwunsch. Du bist nicht ausgerastet." -"Sowas bringt mich auch nicht aus der Fassung.", erwiderte Shinichi nur. Obwohl er anders darüber dachte. "Also was gibt's?", Shinichi wollte die Sache schnell hinter sich bringen, da sein Schädel brummte. Es war, als würde ein gigantischer Presslufthammer auf seine Schädeldecke hämmern. "Ich hab beschlossen..", Sagerate hielt inne. Sollte er wirklich? Shinichi war doch jetzt vertrauenswürdig geworden oder hatte er sie nur ausgetrickst? Nein.. Das konnte er sich nicht vorstellen. Zu sehen, wie seine eigene Freundin vergewaltigt wird, würde er doch niemals ausnutzen, um weiter in die Organisation einzudringen, oder? Als Gin und Vodka ihm Bericht erstattet hatten, hatte er die ganze Zeit überlegt und war zu dem Entschluss gekommen, dass sie ihm trauen sollten. Wenn er es ausnützen würde, dann gnade ihm Gott. "Vielleicht ist es noch etwas früh, aber ich bin sicher, dass du mich nicht enttäuschen wirst!", er sah Shinichi eindringlich an und grinste fies. "Um was geht's?", fragte der Junge nach. Er konnte sich überhaupt nicht vorstellen, was jetzt passieren würde, oder was dieser Mann von ihm wollte. "Ich habe mir überlegt, dich wieder ins normale Leben hinauszulassen." Shinichi riss regelrecht die Augen auf. "Was?!", war seine erste Reaktion. "W-Wie bitte? S-Sie lassen mich gehen?!" Überrascht schaute er Sagerate und die beiden anderen Gangster an. "Einfach so?!" Sagerate grinste und begann dann zu lachen. "Meinst du allen ernstes, dass ich dich nach ein paar Aufträgen schon entlasse?? Oh nein, da kennst du mich schlecht.. Der Vertrag gilt bis zu deinem Tod..", er grinste hinterhältig. "Nein. Du wirst einfach wieder unter Leute kommen! Ein Mitglied der Organisation bist du trotzdem noch." Jetzt verstand Shinichi überhaupt nichts mehr. Dieser Mann redete einfach nur in Rätseln. "Was? I-Ich versteh' Sie nicht ganz!" Sagerate machte es sich in seinem Stuhl bequem und schaute den Jungen vor sich an. "Das habe ich mir gedacht. Na ja, wie soll ich dir das nur erklären?" Er runzelte die Stirn um einen Moment nachzudenken. "Sagen wirs so. Shinichi Kudo existiert ja noch. Draußen. Allerdings bist du jetzt verschwunden. Einige Leute werden sich um dich Sorgen machen.", er grinste. "Man könnte sagen, du existierst zweimal. Einmal hier in der Organisation und das andere Mal draußen, in der normalen Welt. Verstehst du jetzt?" Shinichi nickte langsam. Ein Bild von dem, was Sagerate meinte, machte sich in seinem Kopf breit. Trotzdem verstand er nicht, warum das ganze. "Ich möchte deine Loyalität unter Beweis stellen. Solltest du versagen und uns verraten, sieht es schlecht aus für dich. Ein Wort zu irgendjemanden über die Organisation und du warst einmal. Außerdem...", er hielt einen Moment inne und zündete sich eine Zigarre an. "Außerdem hängst du den Oberschüler-Detektiven an den Nagel. Da in letzter Zeit Leute aus deinem Umfeld getötet wurden, verstehst du doch sicher, dass dich dieser Inspektor Megure einspannen wird, um die Morde aufzuklären! Aber du hörst auf.. Machst auf diesem Gebiet nichts, hast du verstanden?" Shinichi starrte auf seinen Boss. Jetzt, wo er zu einem Mitglied dieser Organisation geworden war, brauchte er doch den Detektiven in sich gar nicht mehr, oder? Hatte Sagerate etwa Angst, dass er ihn verraten könnte? Natürlich, diese Gefahr bestand.. Aber trotzdem. Sein Leben war ihm um einiges wichtiger, als die Karriere als Detektiv. "Verstanden.", sagte der Junge. "A-Aber warum? Ich meine.. Was soll ich eigentlich machen?" "Nichts. Du bleibst aber weiter für uns erreichbar. Einmal am Tag meldest du dich selbst bei uns..", er grinste. "Sollte es einmal ausfallen, wird jeglicher Kontakt zur Außenwelt getrennt und du kehrst wieder hierher zurück... Nur, wenn du jemanden töten sollst, kannst du dich auf den Weg machen, aber das nur mit Gin und Vodka." Kapitel 32: ------------ Shinichi packte das Notwenigste zusammen. ,Spätestens um 12 Uhr bist du von hier verschwunden. Gin wird dich raus fahren.', waren Sagerates letzte Worte. Der Junge murmelte derweil die ganze Zeit vor sich hin. "Spinner..", er setzte sich auf sein Bett, stützte die Arme auf seinen Knien ab und vergrub das Gesicht in den Händen. Er musste einen Moment in sich gehen, da das ganze ja doch etwas plötzlich gekommen war. Wie sollte er sich gegenüber Ran verhalten? Wie sollte er den Tod von Agasa und Kogoro empfinden - Er hatte sie ja selbst getötet! Und was sollte er zu Heiji sagen?! All diese Fragen spukten ihm im Kopf herum, und er hatte auf keine einzige eine Antwort. Das Leben hier hatte ihn so sehr verändert, dass er sich gar nicht vorstellen konnte, wieder normal zu leben, sowie er es einst konnte. Jetzt war er härter geworden und war nicht mehr so sentimental... Er stand wieder auf, packte sein Handy, dass er von der Organisation gekriegt hatte, in seine Hosentasche und stellte sich vor den Spiegel, der in seinem kleinen Abteil stand. Er hatte sich andere Sachen angezogen.. nicht das Zeichen der Black Organisation! Nein, er hatte seine Schuluniform an, die er damals getragen hatte, als er mit Tequilla hierher gekommen war. Shinichi grinste in sein Ebenbild und versuchte wieder sein altes Lächeln hinzukriegen... Es gelang ihm nicht auf Anhieb. Der Junge machte sich dann langsam auf dem Weg zur Halle, als er schon wieder Ginger über den Weg lief. Diese Frau ließ ihn wohl einfach nicht in Ruhe, denn als er bei ihr vorbeigehen wollte, ließ sie das einfach nicht zu. "Lass mich durch.", sagte Shinichi, ohne sie anzusehen und wollte erneut an ihr vorbeigehen, als sie ihn plötzlich an den Schultern packte und gegen die Wand presste. Sie nagelte ihn richtig dagegen, lehnte ihren Körper an seinen und fixierte ihn mit ihren stechend braunen Augen. "Sieht so aus, als wärst du nicht gerade erfreut mich zu sehen..", wisperte sie ins Ohr. Der Junge wollte sich befreien und wegdrängen, aber sie ließ sich das nicht gefallen. "So schnell willst du mich also los werden?", sie kicherte. Shinichi hatte den Kopf zur Seite gedreht. Merkte sie etwa nicht, dass sie ihm auf die Nerven ging? Und aus irgendeinem Grund konnte er sie nicht leiden. Es war wie verhext.. eigentlich sah sie perfekt aus, hatte eine grandiose Figur, mit der sie allen Männern den Kopf verdrehte... Aber irgendwie hatte sie auf ihn keine Wirkung. "Du bist so süß, wenn du so erschrocken drein guckst!", sagte sie verführerisch und strich ihm über die Wange. "Mein süßer, kleiner Ex-Detektiv..", mit diesen Worten drückte sie ihre Lippen auf die des wehrlosen Jungen. Shinichi war unfähig sich zu bewegen. Aber wollte er sich wehren? Was wurde aus Ran? Doch plötzlich kam es einfach über ihn... er schlang die Arme um sie, erwiderte den Kuss und für diesen Moment schien ihm alles egal zu sein.. Selbst Ran. Plötzlich läutete Shinichis Handy, das er sich vorhin in die Tasche gesteckt hatte. Die beiden unterbrachen den Kuss und schauten sich an. Ginger grinste fies vor sich hin, strich ihm noch einmal über die Wange.. hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen und war somit verschwunden. Der Junge starrte ihr hinterher.. Das Läuten des Handys nahm er gar nicht mehr wahr. Nach einigen Minuten machte er sich auf den Weg um in die Halle zu kommen, und kaum war er drinnen sah er auch schon den Wagen, an dem Gin stand. Er hatte eine Zigarette im Mund. Sie war noch ziemlich lang, scheinbar hatte er sie erst angemacht. Der schwarzgekleidete Mann erblickte Shinichi und grinste.. Er blies den Rauch aus und sagte dann ganz frech: "Na? Auch schon da?" "Ja.", kam es nur zurück. "Fährste jetzt endlich, oder soll ich doch zu Fuß gehen?" "Hey-Hey!", sagte Gin und zog erneut an seiner Zigarette. Dann schaute er den Jungen vor sich an und hauchte ihm den Dunst ins Gesicht. "Seit wann trägst du Lippenstift?", sagte er dabei. Shinichi fächelte vor seinem Gesicht herum. "Was?", fragte er überrascht nach, und fuhr sich mit seinem Handrücken über die Lippen. Erschrocken musste er feststellen, dass er tatsächlich Gingers Lippenstift haften hatte.. Er machte ihn sich ab und schaute Gin genervt an. "So und jetzt lass uns endlich fahren." -"Ja ja.. nur mit der Ruhe." Es dauerte noch etwas, bis Gin wirklich fertig geraucht hatte. Dann setzte er sich aber zu Shinichi in den Wagen und linste in den Rückspiegel. "Und wo soll ich dich jetzt abliefern?" "Bring mich einfach zu den Ruinen meines alten Hauses." -"Geht klar.", sagte Gin und fuhr schließlich los. "Ich setz' dich aber ne Straße vorher ab. Hab irgendwie das Gefühl, als würden die Bullen dort rum stehen." Der Junge gab nur ein kurzes Nicken von sich. Dann lehnte er sich zurück und wartete, bis er endlich ankam.. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Ich werd' dann mal wieder gehen.", sagte Ran, während sie langsam aufstand. "Inspektor Megure wird sich Sorgen machen." Heiji nickte. "Geht klar. Aber sag! ...Was ist mit Shinichi? Hat er sich schon wieder mal gemeldet?" Ran blieb wie erstarrt stehen. "N-Nein..E-Er hat noch nichts von sich hören lassen.", sagte sie traurig. "Vielleicht hat er mich ja auch schon vergessen.." -"Das glaub' ich nich'.", entgegnete der Schülerdetektiv aus Osaka. Ran lächelte. "Ich hoffe es.", dann verbeugte sie sich. "Ich werde dich wieder besuchen kommen!", sie richtete sich wieder auf und lächelte ihn herzlich an. "Gute Besserung!" Dann verließ sie das Krankenzimmer und machte sich wieder zurück zum Haus von Professor Agasa. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Der schwarze Mercedes fuhr langsam eine Gasse entlang.. Gin trat auf die Bremse und der Wagen kam zum stehen. "Vergiss nicht, dich zu melden.", sagte Gin noch, bevor Shinichi ausstieg. "Mach ich.", erwiderte der Junge. Und kaum war er ausgestiegen und hatte die Tür zugemacht, schaltete Gin den Rückwärtsgang ein und fuhr die Gasse zurück. Er bog um eine Ecke, gab Gas und war schon wieder aus dem Blickfeld verschwunden.. Shinichi marschierte langsam die Straße entlang. Er hatte die Hände in der Hosentasche vergraben und blickte auf den Boden. Wohl war ihm bei der ganzen Sache überhaupt nicht. Er seufzte und blieb stehen. Er war an der Ecke angekommen, um die er gehen musste, um zu seinem Haus zu kommen. Vorsichtig streckte er den Kopf etwas nach vor, um zu sehen, ob die Polizei noch da stand! Und er hatte Recht! Schnell zog er seinen Kopf wieder zurück und lehnte sich an die Wand. Sollte er jetzt hingehen und sich von Inspektor Megure eine Predigt anhören lassen? Nein.. auf das hatte er keinen Bock. Er schloss die Augen, hockte sich auf den Boden und wartete.. Irgendwann würden sie ja wieder abdampfen, auch, wenn es erst spät am Abend sein würde.. Ran rannte um die Ecke und sah noch immer die Polizeiwagen stehen. (Sie kam von der anderen Seite. Also net von der, wo Shinichi sitzt) Sie betrat das Haus und machte sich gleich auf die Suche nach Inspektor Megure. "Ran! Da bist du ja endlich wieder! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!", sagte der Inspektor. Das Mädchen lächelte schweratmend. "A-Ach..I-Ich war nur schnell im Krankenhaus und hab Heiji besucht." -"Verstehe.", er sah noch mal kurz in die Runde. "Ich denke, wir machen für heute Schluss. Ähm.. eine Frage noch Ran! Warum.. gehst du nicht nach Hause?" Ran guckte erschrocken drein, fasste sich aber wieder und lächelte. "Ich kann mich nicht überwinden dorthin zu gehen..", sie senkte traurig den Blick. "I-ich sehe immer wieder meinen Vater dort am Boden liegen... E-Es geht einfach nicht. Ich kann noch nicht zurück.." Megure nickte verständlich. "Na gut. Aber vielleicht sollten wir dir Polizeischutz geben! Bevor diese Typen wieder auftauchen!" -"Sie braucht keinen Polizeischutz.. Ich bin doch da!", hallte es durch den Raum und alle Anwesenden drehten sich überrascht um. Kapitel 33: ------------ Vor ihnen stand ein junger Schülerdetektiv, der ernst drein guckte. "Sh-Shinichi..!", flüsterte Ran und augenblicklich wurden ihre Augen wieder total feucht. Langsam ging sie auf ihn zu und nahm ihn schnell in die Arme.. "Shinichi...", weinte sie und krallte sich in seinem Jackett fest. Megure, der bis jetzt teilnahmslos daneben gestanden hatte, rührte sich langsam. "W-Wo kommst du denn auf einmal her?", fragte er. Doch der Junge ging auf die Frage des Inspektors gar nicht ein, sondern strich Ran beruhigend über den Rücken. "Ä-Ähm..! Wir gehen wohl besser! Packt alles zusammen, wir machen für heute Schluss!", rief der Inspektor. Daraufhin wurde alles zusammengepackt und bevor Megure ging, sagte er noch zu Shinichi. "Schön, dass du wieder da bist.. Aber wir werden morgen wieder kommen. Vielleicht kannst du uns ja dann wieder helfen.", sagte er. Der Junge erwiderte darauf nichts, sondern hielt Ran noch immer in den Armen, welche hemmungslos weinte. Endlich hatte sie ihn wieder.. endlich war er wieder da und schloss sie in die Arme. "Oh Shinichi..!", weinte sie. "Wo warst du denn so lange..? Warum hast du mich allein gelassen?" "Es tut mir leid, Ran. War keine Absicht.. A-Aber.. es..", er wusste nicht, wie er sich rausreden sollte. Aber anstatt weiter zu reden, ging er mit ihr zum Sofa und setzte sich mit ihr erst mal dorthin. "Ran.. Es wird alles wieder gut!", sagte er zu ihr. Langsam schaute sie zu ihm auf.. Tränen kullerten über ihre Wangen und sie schluchzte noch immer heftig vor sich hin. "E-Es..", augenblicklich wurden ihre Tränen dicker und sie kullerten unaufhaltsam über ihre Wangen.. Es dauerte lange.. sehr lange, bis Ran sich wieder einiger Maßen beruhigt hatte. Sie hatte vor Freude geweint, dass er wieder da war! Aber auch, wegen der ganzen Ereignisse. Ihr wurde klar, dass sie ihm vom Tod ihres Vaters berichten musste.. und auch von dem des Professors. "Sh-Shinichi..", flüsterte sie und schaute traurig zu ihm auf. "M-Mein... Mein Vater..", sie hielt inne und bemühte sich, die Tränen zurückzuhalten. "Mein Vater.. wurde.. wurde.. wurde e-er-ermordet.." Sie atmete tief durch. "V-Vor z-zwei Tagen..", sie kniff die Augen wieder zusammen. "U-und..", schluchzte sie weiter. "U-Und P-Professor A-Agasa e-ebenfalls.." Sie wisperte alles über ihre Lippen, da sie kaum Kraft hatte es auszusprechen. Shinichi nahm sie wieder in die Arme.. "Ich weiß..", sagte er. "Ich hab es von ein paar Polizisten erfahren.", er küsste sie sanft auf die Stirn. "Es tut mir leid, wegen deinem Vater..", das war das einzige, was er sagen konnte. Er hielt einen Moment inne. "Ähm.. Ran..?" Das Mädchen guckte ihn wieder an. "..ja..?" -"Wer hat dir das angetan?", er berührte vorsichtig einen ihrer blauen Flecke im Gesicht. Es hatte ihn viel Überwindung gekostet, das zu fragen.. Denn er hatte es selbst mit angesehen, was Tequilla mit ihr gemacht hatte. Ran schaute ihn plötzlich erschrocken an und zuckte, durch diese Berührung, kurz zusammen. "N-Na ja..", wisperte sie. "Waren es die, die den Professor getötet haben?" Ran nickte zögernd. "D-Die Männer in.. in Schwarz..", sie wischte sich hastig die Tränen weg und blickte vor sich hin. "I-Ich hab geschlafen als sie kamen! Ich hab nicht einmal mit bekommen, wie sie den Professor umgebracht haben..", sie schaute ihn an. "D-Das einzige, was ich weiß ist..", sie hielt inne. "A-Als.. a-als sie plötzlich im Zimmer standen und...", ein Klos steckte ihr im Hals. Obwohl es Shinichi war, dem sie gegenübersaß, konnte sie nicht weiter sprechen. Shinichi fühlte sich in seiner Haut auch nicht gerade wohl. Er hatte gesehen, was mit ihr passiert war.. Er sah ihre Tränen, ihren Schmerz.. "D-Du.. du brauchst nicht weiter sprechen..", sagte er. "M-Man sieht es dir an..", er drehte den Kopf zur Seite und die Stirnfransen verdeckten seine Augen. "W-Was.. was sieht man mir an..?", fragte sie unsicher nach. Wusste er davon? Aber niemand wusste es, außer Heiji!! Shinichi atmete tief durch und schaute sie dann wieder an. Wortlos griff er vorsichtig nach ihrem Arm und strich den Ärmel des Pullovers nach oben. Blaue Flecken kamen zum Vorschein. "Sie sind nicht nur hier..", flüsterte er weiter. "Sondern überall. Man merkt es daran, wie du dich bewegst.. Du hinkst etwas, oder selbst vorhin bist du zusammengezuckt als dir..", erneut strich er über ihre Wange und sie zuckte zusammen. "Siehst du? ...du kannst mir nicht weismachen, dass du irgendwo hingefallen oder gestolpert bist..", er schluckte und traute sich gar nicht mehr weiter zu reden. Er fühlte sich schon so mies.. wie würde sie sich da fühlen!? "A-Alles weist daraufhin, dass du.. dass du geschlagen wurdest.", eigentlich wollte er aufhören. Es war genug.. Es war genug, was er ihr gesagt hatte! Doch sein Mund redete weiter, ohne dass er es wollte. "Es muss ein großer und kräftiger Mann gewesen sein..", kurz konnte er sich bändigen.. doch es hielt nicht lange. "Sag mir bitte nicht, dass er..", Shinichi verstummte. Wie sollte er das nur formulieren? "Dass er, was..?", Rans Stimme zitterte wie Espenlaub. ,Bitte Shinichi.. Bitte sag nicht das.. bitte sag es nicht..', dachte sie flehend. Doch da hörte sie diese Worte schon, die sie nicht hören wollte.. "Dass er dich vergewaltigt hat..", er hatte den Blick gesenkt und Ran konnte seine Augen nicht sehen. Minuten des Schweigens folgten. Ran's Körper zitterte.. Ihre Erinnerungen an dieses Erlebnis kamen wieder hoch. Es war, als würde ihr es ihr die Luft abschnüren, ein unsagbarer Schmerz machte sich in ihrer Brust breit, als sie leise sagte: "E-Es tut mir leid, Shinichi.. I-Ich konnte mich nicht wehren.. E-Er war.." -"Ich weiß.", sagte der Junge und schaute sie dabei aber nicht an. "Ich weiß.." Es dauerte etwas, doch dann sah er sie wieder an.. "Dir braucht es nicht leid zu tun.", sagte er. "Sondern mir.. ich war nicht da, um dich zu beschützen. Ich habe kläglich versagt." Das Gespräch kam zu einem Siedepunkt. "I-Ich habe dich gerufen.." -,Ich weiß.' "I-Ich hab dich gebraucht.." -,Ich weiß.' "Aber.. aber du warst nicht da!" -,Doch..' "Du hast mich nicht beschützt.." -,Ich wollte!' "Wo warst du nur?" -,In deiner Nähe..' "Bitte sag mir, dass du ab jetzt bei mir bleibst.." -,Das kann ich nicht.' "Shinichi.. bitte..", sie griff nach seiner Hand und schaute ihn erwartungsvoll an. "Bitte.. Bitte sag es mir." Der Junge schaute in ihre großen, verheulten blauen Augen und fühlte sich in diesem Moment so richtig mies. ,Das kann ich nicht.', sagte sein Verstand, obwohl er etwas anderes wollte. ,Du existierst zweimal. Einmal da draußen und einmal hier, in der Organisation.', kamen ihm Sagerates Worte wieder in den Sinn. "Ja, Ran.. Jetzt werde ich für immer bei dir bleiben..", lächelte er sie an. "Wirklich..?", fragte Ran unsicher nach. "Ja..!" -,Nein, kannst du nicht.', dachte sein Kopf wieder. Kapitel 34: ------------ Gin war derweil schon wieder in der Organisation angekommen und hatte den Wagen an seinem üblichen Platz geparkt. Er stieg aus, griff in seine Hosentasche und holte sich sein Feuerzeug und die Zigarettenschachtel heraus, wo er sich anschließend gleich eine seiner Zigaretten anzündete. Der Mann steckte das Feuerzeug wieder weg und marschierte derweil zum Büro von Sagerate. Als er davor stand, klopfte er an und nachdem er die Erlaubnis erhielt, einzutreten, tat er das auch. "Hab' den Kleinen abgeliefert.", sagte der Blonde und blies den Rauch aus. "Er ist wieder unter Menschen." "Gute Arbeit, Gin.", Sagerate lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Setz' dich. Ich muss dir etwas mitteilen." Gin tat wie ihm geheißen und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch seines Bosses. "Tequilla ist nirgends aufzufinden.", sagte der Anführer. "Er hätte heute einen Auftrag gehabt, ist aber nicht erschienen." Der Mann faltete die Hände und starrte Gin regelrecht an. "Letzte Nacht...", sprach er weiter. "...geriet eine Fabrik, etwas abseits von hier, in Brand. Es wurden die Überreste von einem Wagen und die eines Mannes gefunden." "Wollen Sie etwa damit sagen.." -"Richtig. Ich bin davon überzeugt, dass es Tequilla war. Ich habe unsere Truppen sofort hinfahren lassen um die Reste einsammeln zu lassen! Aber ich bin ziemlich sicher, dass er es ist." Gin nickte. "Und weiter?" -"Ich habe so meinen Verdacht, wer es gewesen sein könnte! Tequilla würde sich doch niemals so umbringen." -"Nein, sicher nicht. Er hätte sich Stacheldraht um den Körper gebunden und sich die Kehle aufgeschlitzt.", fügte Gin hinzu. Sagerate nickte nur. "Ja.", sagte er. "Selbstmord ist auszuschließen." Gin machte es sich in dem Stuhl bequem und behielt seinen Vorsitzenden genau im Auge. Sein Gegenüber grinste. "Hör zu, ich hab einen wichtigen Auftrag für dich..." ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran war in Shinichis Armen eingeschlafen. Sie hatte sich fest an ihn gedrückt und schlief nun seelenruhig. ,Ach Ran..', dachte sich Shinichi. ,Es tut mir leid, was du alles durchmachen musstest. Und ich konnte nicht einmal zu dir stehen.' Noch immer machte er sich Vorwürfe, schließlich hätte er es verhindern können! Einfach so! Aber nein, er war feige gewesen und hatte unfreiwilliger weise zu sehen müssen, was Tequilla mit seiner Freundin machte. ,Wenigstens ist er für diese Tat jetzt in der Hölle. Dort, wo er hingehört.', ein gemeines Grinsen kam über seine Lippen. Er sah dessen Leiche vor sich, wie verkrüppelt sie da gelegen hatte! Selbst nur bei diesem Gedanken kam dieser merkwürdige Blutdurst wieder in ihm hoch. Er war kein Vampir, so dass er jetzt unbedingt an Rans Hals das Blut aussaugen würde! Nein, ihr würde er doch nichts tun, oder etwa doch? Er liebte das Mädchen doch, oder hatte sich da jetzt etwas verändert? Selbst, wenn er tief in sich hinein hörte.. Die Antwort war nicht mehr so klar und deutlich da, wie früher. Nein, sie war verschwommen und nicht zu durchschauen. Er wusste also nicht mehr, was er wirklich für sie empfand. Merkwürdig, aber es war nun mal so. Das Mädchen in seinen Armen rührte sich kurz und kuschelte sich noch mehr an ihn. ,Was habe ich dir nur angetan?', fragte er sich wieder. Vielleicht liebte er sie ja doch noch über alles? Vielleicht war er im Moment ja nur etwas verwirrt! Es wäre möglich, nicht auszuschließen! Es war schließlich so viel passiert, da konnten so eine kleine Gefühlsschwankung und der Gedanke, nirgends angehörig zu sein, doch etwas wackelig sein. Aber warum musste ausgerechnet ihm das passieren? Etwa nur, weil er sich dem ,Bösen' angeschlossen hatte? Nein, oder etwa doch? Wenn er Abergläubisch wäre, wäre dies eine Erklärung gewesen, aber so war es nicht.. Unter all seinen Überlegungen, bekam er erst zu spät mit, dass eigentlich das Telefon läutete. Zum Glück hatte er sich das Telefon neben das Sofa gestellt, wo er gerade drauf saß und konnte so bequem abheben. Die Stimme, der Person, die sich da am anderen Ende der Leitung meldete, kannte er nur zu gut. "Ai..?", flüsterte Shinichi. "Was ist denn?", fragte er. "Wo warst du, verdammt, Shinichi?!", schrie sie ihn an. "Ich hab nur durch Zufall mitgekriegt, dass du wieder zu Hause bist! Und jetzt will ich eine Erklärung! Wo warst du?!" "Ich musste etwas nachdenken!", war die Antwort des 17-jährigen. "Ist das etwa nach so einer Aktion so merkwürdig?" "N-Nein.. Aber du hättest dich doch wenigstens einmal melden können!", fuhr sie ihn weiter an. "Wie du meinst, Ai. Ich muss jetzt Schluss machen..", mit diesen Worten legte er einfach auf und stellte das Telefon wieder neben das Sofa. Ran gab ein Murren von sich und sie öffnete verschlafen die Augen. "Wer.. war denn das..?", murmelte sie. "Ai hat gerade angerufen! War aber nicht wichtig und jetzt schlaf wieder!", er lächelte sie beherzt an. "Vielleicht hast du Recht.", das Mädchen gähnte kurz und stand schließlich auf. "Ich leg' mich dann mal hin..", mit diesen Worten torkelte sie davon. Shinichi sah ihr noch eine Weile lang nach, schlug aber dann die Beine übereinander und starrte auf die Zimmerdecke. Wie konnte er Ran nur so anlügen? Wie nur? Früher hatte er ihr alles gesagt und jetzt bestand sein Leben nur mehr aus Lügen. Lügen und Intrigen. Wenn sie jemals herausfinden würde, dass er ihren Vater und Professor Agasa getötet hatte, würde sie vermutlich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Aber so sah nun mal sein Leben aus und er konnte auch gar nichts mehr an dieser Situation ändern, oder doch? Er müsste einfach nur die Organisation auffliegen lassen! Allerdings würden ihm dann die Morde trotzdem angehängt werden, es sei denn, er würde es geschickt einfädeln. Auf was für Gedanken kam er da eigentlich!? ,Spinn' ich?!', fragte sich Shinichi. Wie kam er jetzt nur auf die Idee, die Organisation auffliegen zu lassen? Keine Ahnung, aber er musste wirklich schnell etwas tun. Die Zeit verging und Shinichi war inzwischen eingeschlafen. Er hatte sich einfach auf die Couch gelegt und war schon im Reich der Träume. Allerdings wurde er durch einen Anruf aus dem Schlaf gerissen. Er schrak hoch und griff nach dem Telefon, das neben ihm stand. "Ja, hier bei Agasa..?", murmelte er verschlafen. Allerdings erhielt er keine Antwort, doch das Telefon läutete noch weiter. Erst nach einigen Augenblicken kam Shinichi drauf, dass es ein Handy war, das ihm den Schlaf geraubt hatte. Er griff in seine Tasche und schaute das Mobiltelefon eine Weile lang an, bis er auch wirklich abhob. "Was..!?", brummte er. "Nicht gleich so freundlich.", kam es vom anderen Ende. Es war Gin, der Shinichi mal wieder auf die Nerven ging. "Was willst du?" -"Ich hab nen neuen Auftrag für dich, Kudo!" Shinichi murrte genervt. "Muss das jetzt sein!?" -"Ja!", kam es von Gin zurück. "Du setzt dich jetzt sofort in den Zug und erledigst den nächsten Auftrag noch bevor die Sonne aufgeht." Der Junge sah auf die Uhr. "Die geht doch in knapp zwei Stunden auf!" -"Ich weiß, deshalb solltest du dich auch beeilen!", Gin räusperte sich. "Und zwar sollst du Ai aus dem Weg schaffen. Sie könnte nämlich drauf kommen, dass du jetzt für uns arbeitest. Deshalb soll sie zur Hölle fahren..!" "A-Aber wieso macht das denn nicht einer von euch? Du zum Beispiel, Gin!", entgegnete Shinichi. -"Das hat so seine Gründe und nun beeil dich. Solltest du sie nicht in zwei Stunden erledigt haben, gibt's Stress von oben! Außerdem schläft deine Angebetete ja gerade! Der perfekte Augenblick also!" "Wo-Woher.." -"Tja.. Betriebsgeheimnis! Und noch mal zum Auftrag. Eine Knarre liegt schon bereit. Vor dem Haus liegt eine im Gebüsch. Frisch platziert und jetzt beeil dich, wenn ich dich nicht gleich aus dem Haus stürmen sehe, dann setzt was und ich brenn' die Bude ab! Oder...", er hielt inne. "Ach, denk es dir selbst aus und nun nimm' die Beine unter die Arme und Abmarsch!" Shinichi legte auf und knurrte vor sich hin. Und was wäre, wenn Ran aufwachen würde und bemerken täte, dass er weg wäre!? "Diese verdammte Organisation..", brummte Shinichi und erhob sich schließlich. Er zog sich ne Jacke über und auch die Schuhe an. Anschließend verließ er das Gebäude und sperrte ab. Mit raschen Schritten marschierte er zu dem Gebüsch, dass Gin erwähnt hatte und guckte nach, ob er irgendwie diese Knarre finden würde.. Und tatsächlich. Mitten im Rosenbeet lag sie drinnen. Er steckte sie in die Tasche und marschierte Richtung Bahnhof. ,Die glauben wohl, die können mit mir machen, was sie wollen! Aber eines Tages kommt das zurück..', dachte der 17-jährige und guckte betrübt vor sich hin. Jetzt durfte er auch noch Ai erledigen! Wen denn noch aller? Vielleicht Ran?! Er schüttelte den Kopf. Nein, er konnte sie nicht töten. Ging nicht.. Shinichi erreichte ne Zugstation und fuhr zu Ai's Haus, das etwas abseits war. Eigentlich hatte sie sich ja nach Amerika zurückgezogen! Aber seitdem das ganze passiert ist, war sie lieber wieder hier. Warum wusste er allerdings nicht. Gleich bei der nächsten Station stieg er aus und schlenderte langsam zu ihrem Haus hin.. Warum ließ er sich nur für so einen Schwachsinn breitschlagen? Klar, er war irgendwie zum Killer geworden, aber es konnte doch wirklich wer anderes sie umbringen! Wieso musste er das machen?! Aber insgeheim konnte er es sich ja wirklich schon denken. Shinichi sah sich unsicher um, allerdings war sowieso keiner auf der Straße, da es ja erst 4 Uhr morgens war. "Es tut mir leid, Ai..", murmelte er bedrückt vor sich hin und erreichte schlussendlich ihre Haustür. Doch dann hielt er inne. Was wäre besser? Einbrechen und es wie einen Raubmord aussehen lassen? Oder anklingeln, sie somit aus dem Bett hauen, und dann ermorden?! Man hatte ihm nicht gesagt, wie er es anstellen sollte, aber für irgendetwas musste er sich also entscheiden. Natürlich hätte er auch einen besonderen Trick anwenden können, mit Mechanismen und so! Aber das ließ er lieber bleiben. Nur für Ai solch einen Aufwand machen war doch etwas übertrieben. Shinichi hatte sich auf dem Weg hierher, vorhin umgezogen und hatte die Schwarzen Klamotten an. Diese waren auf der Bahnstation, wo er angekommen war, in der Toilette versteckt gewesen. Schließlich sollte man ihn ja nicht gleich erkennen. ,Die denken wirklich an alles..', dachte er. So konnte ihn keiner erkennen und wenn ihn jemand sehen würde, dann würde es heißen: ,Ein geheimnisvoller Schwarz-Gekleideter Mann ist um Ai's Haus herumgeschlichen.' Er wanderte also etwas ums Haus herum, um einen Einstieg zu finden. Allerdings fand er nichts.. ,Oh Mann, soll ich sie etwa wirklich aus dem Schlaf reißen?', dachte er. Doch dann fiel ihm etwas ein. Er kramte in seiner Jacke herum und fischte nen Saugnapf (ihr wisst hoffentlich, was ich meine.. -.-), eine dünne Schnur und dazu noch einen Glasschneider heraus. Den befestigte er an der Schnur und die Schnur am Saugnapf. Anschließend befestigte er den Saugnapf am Fenster, aber in der Nähe des Griffes. Mit dem Glasschneider machte er einen Kreis und schlussendlich plumpste dann das Stück Fenster, an dem der Saugnapf befestigt war, in Shinichis Hände. (Scheiße erklärt, tut mir leid! T-T) Er musste also nur noch das Fenster öffnen, und *schwupp* war dieses offen. Anschließend stieg er durchs Fenster ein und guckte sich einmal um. Leise schlich er voran und entdeckte schlussendlich Ai im Schlafzimmer, wo sie tief und fest schlief. Er zog die Knarre aus seiner Jacke und zielte auf sie. Allerdings zögerte er. Lange hielt er die Waffe auf sie gerichtet, konnte aber nicht abdrücken. ,Ich kann es nicht.', dachte er. Nein, es war unmöglich. Wenn man ihm nur jemals auf die Schliche kommen würde! Was dann?? Aber auf einen Mord, mehr oder weniger, kam es auch schon nicht mehr an, so dachte er zumindest. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen um sich noch mal zu konzentrieren. Noch nie war ihm das so schwer gefallen, wie in diesem Augenblick! Aber warum ausgerechnet bei Ai? Er hätte doch viel mehr bei Agasa oder Kogoro zögern müssen! ,Sie hat mir das Gegengift gemacht.', das war der Grund. Er war ihr dafür so dankbar gewesen! Aber.. war er Agasa nicht auch dankbar, das dieser ihn immer unterstützt hatte?! Rasch riss der Junge die Augen wieder auf und starrte auf Ai. Er war Agasa auch dankbar gewesen, hatte ihn aber trotzdem umgebracht. ,Und bei Ai ist es das selbe..', kam es ihm in den Sinn. Shinichi war zerrissen. Er wusste nicht mehr, was er machen sollte. Dabei müsste er doch einfach nur abdrücken! Das wäre alles! Aber er konnte es nicht.. War er zum Weichei geworden, seitdem er wieder bei Ran war? Hatte es damit etwas zu tun? Nur, weil er jetzt keine Unterkunft in der Organisation hatte und nicht ständig von Gin oder Vodka überwacht wurde!? ,Wah! Warum muss das alles so kompliziert sein!?', dachte der Junge verzweifelt und augenblicklich begann seine Hand zu zittern. Er musste das ja nicht tun.. Nein! Aber wenn er es nicht tat, dann würde wahrscheinlich Ran etwas passieren. Ran... Warum achtete er nur so sehr darauf, dass ihr nichts passierte? Er dachte nur an sie, obwohl seine Gefühle für sie nicht mehr so stark wie früher waren. Ja, er hatte sich verändert. So verdammt viel verändert. Wenn jemals jemand dahinter kam, wäre er geliefert.. Shinichi seufzte. Woran dachte er da nur wieder?! Er musste so schnell wie möglich das zu ende bringen, bevor Gin seine Drohung einlöste. "Es tut mir leid, Ai..", murmelte er. Doch durch diese Worte öffnete sie verschlafen die Augen. Vor ihr stand jemand. Da es so dunkel war, erkannte sie aber leider nicht genau wer. Aber er hatte etwas in der Hand. Ein metallenes Ding und war auf sie gerichtet. "W-Was...!?", flüsterte sie und riss die Augen auf. Langsam erkannte sie diesen Anzug. Die Black Organisation! "W-Wer...! W-Wer bist du?! W-Was...!?", doch weiter sprach sie nicht. Wenn jemand mit der Waffe auf sie gerichtet, dastand! Was würde diese Person wohl machen wollen!? Richtig, abmurksen. Ihr Blick verfinsterte sich mit einem Mal. Ihr Ende war also gekommen, aber so leicht wollte sie sich nicht töten lassen. Vorher wollte sie zumindest den Grund wissen, was sie eigentlich schon tat. Sie hatte ja die Organisation verraten und es war klar, dass sie nicht lange ungestraft davon kommen würde. "Ich danke dir für alles, Ai. Aber ich kann dich nicht am Leben lassen.", sagte Shinichi und hielt ihr noch immer die Waffe unter die Nase. Die junge Frau erwiderte darauf nichts. Hatte sie da eben richtig gehört!? War das die Stimme von Shinichi, oder hatte sie sich da geirrt. "S-Shinichi..?! D-Du.. Du bist das doch nicht etwa wirklich, oder..?!" Der Angesprochene hielt inne. "Und wenn es so wäre?", stellte er als Gegenfrage. "Aber wieso?" -"Geht dich nichts an.", er nahm die Sonnenbrille ab, die er trotz der Dunkelheit auf hatte und starrte sie mit kalten Augen an. "Ich bin hier, um dein Leben zu beenden." Plötzlich, wie aus dem Nichts, hatte er sich verwandelt. Es war wirklich so, als wäre er zu einer anderen Person geworden. Vorhin hatte er noch Angst, war unsicher.. Doch jetzt? Jetzt konnte er sie nur kalt und mit ernstem Blick anstarren. Ihr mit kühler Stimme ins Gesicht sagen, dass ihr Leben zu ende wäre. Es war der Killer in ihm, der seit kurzem existierte. Mit einem *klack* entsicherte er die Waffe, starrte noch weiter auf sie herab. Doch in seinem Herzen fehlte noch etwas. - Ai musste um ihr Leben betteln. - Ja, das fehlte. Er wollte sie flehen hören, betteln und weinen. Aber sie schaute ihn ebenfalls mit einem ernsten Blick an. Sie wusste wohl, dass es ihr Ende war und wollte nicht lange darum betteln. "Tu es, wenn du kannst.", sagte sie ihm mutig ins Gesicht. "Aber.. wenn sie dich erwischen, hast du Pech gehabt." "Ist mir vollkommen klar, wird aber nur nicht passieren.", er machte eine abwertende Handbewegung. "Diese Polizisten würden es nicht einmal merken, wenn der Mörder direkt vor ihren Augen nackt herumlaufen würde. Also werden sie das erst gar nicht schnallen." Er sah kurz auf die Uhr. "Na ja, war schön mit dir noch ein letztes Mal zu quatschen.", er grinste. "Aber leider ruft die Pflicht." Ai grinste ces. "Hat ein Sterbender nicht noch einen letzten Wunsch?" Shinichi hielt inne. "Wenn's sein muss.", er verdrehte genervt die Augen. "Also, was willst du?" "Verlass' die Organisation und werde mit Ran irgendwo glücklich! Lass dir nicht dein Leben versauen! Bitte, Shinichi! Du ruinierst dir nur deine Zukunft, wenn du so weiter machst!" Der Junge guckte sie desinteressiert an. "War's das?" Ai guckte traurig auf die Bettdecke vor sich. "I-Ich werde mich nicht wehren, nur..", sie schaute wieder zu ihm auf. "Lass' Ran jetzt nicht im Stich. Bitte tu' ihr nichts an! Sie ist ein junges Mädchen, das ihre ganze Zukunft noch vor sich hat, genauso wie du!! Verbaut es euch nicht!" "Geistreiches Gelaber.", warf Shinichi ein. "Du vergisst aber, dass ich mich verändert habe. Ich habe mein Leben total umgekrempelt und das nur aus einem einzigen Grund!!" Etwa um zu morden? ...um Ran unglücklich zu machen? ...um der Welt zu zeigen, dass er der beste war?! "Und der wäre..?", fragte Ai. Shinichi schaute sie mit verlorenen Augen an. "...um mich zu rächen.." Mit diesen Worten drückte er ab, schoss Ai mitten in die Brust. Das Mädchen fiel wieder zurück ins Bett und starrte an die Decke. Shinichi hingegen drehte sich um, machte noch ein bisschen Unordnung und verließ wieder das Haus.. Die Waffe versteckte er wieder in seiner Jacke und marschierte mit langsamen Schritten wieder zur Bahnstation. Auf der Toilette, zog er sich wieder seine normalen Klamotten an und fuhr mit dem nächsten Zug zurück zum Haus von Professor Agasa. Shinichi saß alleine in dem kleinen Abteil. Er lehnte seinen Kopf an die Wand und schloss die Augen. ,Ich habe mein Leben total umgekrempelt und das nur aus einem einzigen Grund!!' ,Und der wäre..?' ,...um mich zu rächen...' Kapitel 35: ------------ Es schien eine Ewigkeit lang zu dauern, aber endlich kam der Zug an und Shinichi musste aussteigen. Gedankenverloren ging er durch die Straßen zurück zum Haus des Professors. Immer wieder, er konnte einfach nichts dagegen tun, ging ihm das letzte Gespräch mit Ai durch den Kopf. ,Ich habe mein Leben total umgekrempelt und das nur aus einem einzigen Grund!!' ,Und der wäre..?' ,...um mich zu rächen...' Er wollte sich rächen. Er wollte der ganzen Organisation einen Denkzettel verpassen! Aber es hatte sich irgendwie anders entwickelt. Nie hätte er gedacht, dass ihn jemand zum Morden zwingen würde. Am Anfang war es so verdammt schlimm gewesen, einen anderen Menschen zu töten. Aber jetzt nicht mehr. Shinichi schüttelte den Kopf. Was war nur mit ihm los?! Er war mit dem Ziel, Ran zu rächen, in die Organisation eingestiegen. Aber jetzt, wo er wusste, dass sie noch lebte, brauchte er sie doch nicht mehr zu rächen, oder doch?! Doch.. er musste den Typen in Schwarz noch heimzahlen, was sie Ran in jener Nacht, als er Prof. Agasa ermordet hatte, angetan hatten. Tequilla hatte er ja schon aus dem Weg geräumt! Doch es waren noch weitere Personen da, die unbedingt weggeschafft werden mussten. Unter anderem Gin und Vodka. Außerdem noch Ginger und Sagerate. Aber wie der Boss schon sagte.. Er war nicht das Oberhaupt der Organisation! Und genau diese Worte machten dem Jungen zu schaffen. Wenn er Sagerate eines Tages wirklich aus dem Weg schaffen sollte, musste er, Wohl oder Übel, damit rechnen, dass andere kommen würden und diese vermutlich noch fieser waren. Es war einfach zum Haare raufen. In was war er da wieder hineingeschlittert!? Hatte Ai am Schluss doch recht..? Würde er, wenn er so weiter tat, sich wirklich die Zukunft verbauen? Könnte er dann nicht mehr in Ruhe und Frieden leben, so wie er es sich in tiefsten Herzen wünschte? Wieder sah er ihr Gesicht vor sich, wie sie ihn traurig ansah.. ,Du ruinierst dir nur deine Zukunft, wenn du so weiter machst!' Shinichi schüttelte energisch den Kopf. Er wollte das nicht mehr sehen.. Er wollte keine Schuldgefühle, oder Gewissensbisse haben. ,Warum.. Warum hat sie das gesagt..?!' - Was für ein unsinniger Gedanke. Es war doch vollkommen klar, warum. Aber Shinichi wollte das nun einfach nicht wahrhaben. Für ihn drehte sich alles nur um Rache, die er endlich vollziehen wollte. Er hatte gar keinen Blick mehr für die anderen Sachen. Sein eigenes Leben. Er sah nicht, wie er es sich verbaute, sah nicht, was er Ran angetan hatte, obwohl er sie rächen wollte. Er war einfach nur verwirrt. Oder vielleicht war es auch sein zweites Ich, das seit kurzem teilweise Besitz von ihm ergriff. Der Junge bog um die nächste Ecke.. Mit dem Blick gen Boden gerichtet marschierte er betrübt vor sich hin. "Ey, Kudo!" Wie auf Kommando blieb Shinichi stehen und drehte sich überrascht in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Seine Augen weiteten sich, als Gin neben ihm stand. Der Ganove hatte wie üblich eine Zigarette im Mund, welche er genüsslich rauchte. "Wieso so betrübt?", grinste er und blies den Rauch aus. Shinichi wusste nicht, ob er stehen bleiben, oder weitergehen sollte.. schlussendlich blieb er stehen, drehte sich aber nicht zu Gin hin, sondern blieb einfach so stehen, wie er gerade gegangen war. "Interessiert dich das wirklich?", kam als Gegenfrage zurück und der Junge hatte seinen finsteren Ton wieder drauf. "Aber sicher doch.. Natürlich interessiert es mich, was in meinem kleinen Schützling vorgeht!" Der Ex-Detektiv sah nun den schwarz gekleideten Mann neben sich an. Sein Blick veränderte sich und er starrte ihn finster an.. Aber er sagte nichts. Dieser Blick sagte alles und Gin lächelte nur. Erneut blies er den Rauch aus und richtete seinen Kopf gen Himmel. Er kam einen Schritt auf Shinichi zu, und legte seine Hand auf dessen Schulter. "Gute Arbeit.", sagte er dazu. "Wurde auch langsam Zeit, dass sie einer aus dem Weg schafft." Beide starrten sich an.. In Shinichis Augen spiegelte sich der blanke Hass wieder, während Gin sich sichtlich amüsierte. "Du.. wirst bald weitere Anweisungen erhalten.", grinste der Finsterling und wollte sich gerade aus dem Staub machen, allerdings schnappte Shinichi gerade noch rechtzeitig nach dessen Handgelenk und hielt ihn so zurück. "Warte.", sagte der Junge. Gin blieb stehen und sah ihn fragend an. "Was?" Eine unendliche Schweigeminute folgte, bis Shinichi schließlich abwinkte und sich auf den Weg zu Agasa's Haus machte... Gin blieb noch eine Weile stehen und schaute dem Jungen nach. Der Ganove strich sich gekonnt eine Strähne aus dem Gesicht und rückte seinen Hut zurecht. Ein siegessicheres Lächeln kam über seine Lippen und am liebsten hätte er lauthals losgelacht! Aber er hielt sich zurück und kicherte nur überheblich in sich hinein.. ,Sagerate hat immer wieder etwas neues auf Lager...', er schenkte Shinichi noch einen arroganten Blick, bevor er sich selbst wieder auf den Weg zurück zu seinem Wagen machte, welcher etwas abseits stand.. Kaum hatte er ihn erreicht, warf Gin den Stummel seiner Zigarette weg und stieg in den Wagen.. Bevor er allerdings den Wagen startete, schaute er auf seine Hand, mit der er Shinichi an die Schulter gefasst hatte. Eine ziemlich kleine Spritze hielt er in Händen. "Morgen früh..", sagte der schwarz gekleidete Mann, gab das Ding in eine Art Schachtel, startete anschließend den Motor und fuhr wieder zurück zur Organisation! Shinichi erreichte kurze Zeit später das Haus des Professors. Er war wirklich todmüde. Trotzdem musste er noch etwas tun.. Sein Herz schrie regelrecht schon vor lauter Verzweiflung. Er hatte Angst, einfach Angst.. Was würde in Zukunft passieren!? Was nur?! Kaum hatte er das Haus betreten, zog er sich die Schuhe aus, die Hausschuhe an und marschierte schnurstracks ins Badezimmer. Dort angekommen schaltete er die Dusche ein, warf seine Jacke zur Seite und stellte sich, samt der Kleider, drunter. Das Wasser war auf eiskalt gestellt, doch er ließ es einfach auf sich herabprasseln... Er sank auf die Knie zusammen, lehnte seinen Kopf gegen die Wand und kniff die Augen zusammen. Sein ganzer Körper zitterte, aber nicht vor Kälte! Sondern weil er Angst hatte und verzweifelt war. Am Anfang dachte er noch, er hätte alles unter Kontrolle. Doch jetzt sah es total anders aus. Es war komplett aus den Fugen geraten und er würde es nie wieder unter Kontrolle bringen.. Musste er Ran etwa weiter anlügen? Zum Schluss vielleicht auch umbringen?! Shinichi wollte sich die ganze Schuld vom Leibe waschen.. Er wollte alles ungeschehen machen, an den Tag zurückgehen, an denen er den Männern in Schwarz das erste Mal begegnet war! Aber das war unmöglich. Einfach unmöglich. Der arme Junge umklammerte sich und begann leise vor sich hinzuschluchzen. Er unterdrückte es, wollte nicht, dass es raus kam! Aber sein innerer Schmerz wurde immer größer. Egal was er tat, egal, wie sehr er sich dagegen wehrte.. Immer wieder sah er die Leichen vor sich, die er selbst getötet hatte. Sah, wie er Heiji angeschossen hatte, oder wie Kogoro und Agasa tot vor ihm lagen. Er sah, wie Tequilla Ran vergewaltigt hatte und schlussendlich auch Ai, wie sie ihn zuerst traurig und flehend angesehen hatte.. aber dann ihren toten Körper. Diese Bilder schwirrten ihm im Kopf herum. Er konnte sich kaum noch zusammenreißen! Wie lange würde er Ran noch weiter belügen können? Wie lange würde es dauern, bis die Organisation seinem Leben ein Ende machte? Wie lange würde es dauern, bis die Polizei dahinter kam, dass er der Mörder von etlichen Personen war!? Wie lange würde er dem seelischen Druck noch standhalten können? Wie lange konnte er die Tränen noch unterdrücken!? "..Verdammt..", wimmerte Shinichi und wischte sich die kleinen Tränen aus den Augenwinkeln. Er grinste verletzt vor sich hin. "Ich bin doch wirklich ein Weichei..", murmelte er. Doch sein Grinsen verschwand so schnell, wie es gekommen war und schaute heulend vor sich hin. Er setzte sich in den Schneidersitz und vergrub das Gesicht in den Händen.. "..Verdammt.. Verdammt, Verdammt..!!", immer wieder murmelte er die Worte vor sich hin, doch es half nichts. Er konnte so viel Fluchen, wie er wollte, aber es würde sich nichts bringen. Nach etwa 20 Minuten hatte er sich einiger Maßen beruhigt. Sein gesamter Körper war kalt, nass und einsam. Er stand auf, drehte den Wasserhahn ab und verließ einfach das Badezimmer. Das Wasser tropfte auf den Boden, und dorthin wo er ging, ließ er eine regelrechte Wasserpfütze hinter sich. Sein ganzer Körper zitterte noch immer, dieses mal aber vor Kälte. Shinichi wusste auch gar nicht, wohin er jetzt gehen sollte. Er wollte sich nicht aufwärmen, geschweige denn noch einmal unter die Dusche. Aber er fühlte sich noch immer so dreckig und beschmutzt. Würde er dieses Gefühl nie loswerden? Tief in seinem Inneren wünschte er sich, dass er jemanden seine ganzen Probleme erzählen konnte, so dass die Last, die auf ihm ruhte, nicht mehr so stark war. Aber er konnte es niemanden sagen. Nicht einmal Ran oder Heiji. Niemanden. Er musste mit dem alleine fertig werden und das würde er auch. Shinichi stand nun mitten in der Wohnung und starrte bei einem Fenster hinaus. Draußen war es noch einiger Maßen dunkel, aber das machte nichts. Fest entschlossen schaute er mit eisernem Blick in die Ferne. Er hatte es beschlossenen. Diese depressive Phase hatte er nun überwunden, seine ganzen Schuldgefühle.. Aber nun war er sich sicher. Er würde seinen Racheakt zu Ende führen und wieder ein normales Leben anfangen. Egal, ob es nun in Japan, in den USA oder vielleicht in Europa wäre. Irgendwo würde er sich zurückziehen, nachdem er diese Aufgabe erledigt hatte. Mit oder ohne Ran. Wenn sie zu ihm hielt, dann mit ihr. Wenn nicht.. dann ohne ihr. Shinichi marschierte wieder zurück ins Badezimmer, zog sich seine nassen Sachen aus und band sich ein Handtuch um die Hüften. Anschließend marschierte er zum Schlafzimmer und sah dort Ran liegen, wie sie zusammengekuschelt vor sich hin schlummerte. Der Junge schlich zu ihr rüber und hockte sich schlussendlich vor sie hin. Er stützte seinen Kopf auf den Händen ab, und die Arme hatte er auf dem Bett abgestützt. Wie gebannt schaute er ihr ins Gesicht und lächelte kurz vor sich hin. Wie schön sie doch aussah, mit diesem unschuldigen Gesichtsausdruck. "..ich wünschte, ich könnte alles rückgängig machen..", murmelte er und schaute bedrückt vor sich hin. "..aber das kann ich nicht. Es tut mir leid, Ran.." Er stand wieder auf, und begab sich erneut in Richtung Badezimmer, schließlich wollte er sich noch etwas trocken rubbeln. Nachdem er das erledigt hatte, und wieder trocken war, machte er sich auf den Weg zurück ins Zimmer, wo Ran noch immer seelenruhig schlief. (Er hat sich vorhin nen Schlafanzug von Prof. Agasa gekrallt und den jetzt an^^;) Bei ihr angekommen, legte er sich auf die andere Seite ins Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Gebannt schaute er auf die Zimmerdecke, doch sein Blick fiel wieder auf Ran und ein leichter roter Schimmer legte sich über seine Nase. Er sah zwar nur ihren Rücken, aber trotzdem. Zögernd rutschte er etwas zu ihr rüber, und umarmte sie vorsichtig von hinten. Auch, wenn sie aufwachen würde.. Er brauchte diese Berührung jetzt. Zaghaft drückte er sie an sich, vergrub sein Gesicht in ihrem Rücken. Es tat so verdammt gut, auch, wenn es eine einseitige Umarmung war. Plötzlich gab Ran ein Murren von sich und öffnete verschlafen die Augen. Irgendetwas ,klebte' an ihrem Rücken und zwei Arme waren um ihren Bauch gelegt. Etwas verwundert schaute sie darauf. "..eh..?", murmelte sie und wollte sich umdrehen, doch eine leise und vertraute Stimme wisperte ihr ins Ohr: "..Vertraust du mir, Ran..?" "Aber natürlich, wieso sollte ich nicht?", antwortete Ran und kuschelte sich an ihn. "Würdest du mir blind vertrauen?", stellte er als Gegenfrage. Ran kicherte leise vor sich hin, drehte sich zu ihm um und legte die Arme um ihn. "Ich vertraue dir, weil ich dich liebe, Shinichi! Aber das weißt du doch!" Der Junge lächelte gezwungen. "Das freut mich!" Aber tief in seinem Inneren fühlte er sich mies. Sie vertraute ihm so sehr, und was wäre, wenn sie dann urplötzlich drauf kam, dass er ihren Vater getötet hatte!? Ran kraulte etwas seinen Nacken. "Du bist der einzige, dem ich blind vertrauen würde, Shinichi..", flüsterte sie. -------------------- Kapitel 36: ------------ ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Der Kleine ist fix und fertig.", sagte Gin triumphierend, als er mit Vodka einen Trinken ging. "Er weiß bald nicht mehr, wo hinten und vorne ist.." Der Mann lachte vergnügt auf und Vodka trank derweil von seinem Vodka. "Wenigstens wird dem Kleinen endlich mal der Marsch geblasen." -"Kannste laut sagen.", stimmte Gin zu. "Aber es wird ja nicht mehr lange dauern, da hat Sagerate das erreicht, was er erreichen wollte." Vodka nickte. "Allerdings. Freu mich schon darauf!" -"Ja, aber ich hab die ehrenvolle Aufgabe!" -"Leider..", murrte sein Partner. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Der nächste Morgen brach an, und Ran erwachte ziemlich früh. Na ja, auch erst gegen 8.00 Uhr morgens, aber immerhin früher als Shinichi, der noch immer die Arme um sie gelegt hatte und vor sich hinpennte. Das Mädchen kicherte kurz und schaute in sein schlafendes Gesicht. Sie hatte es schon so lange nicht mehr gesehen.. so unschuldig und süß. Leise seufzte sie bei diesem Anblick. Wenn sie ihn so ruhig schlafen sah, konnte ihr im Moment die ganze Welt egal sein. Sie sah nur ihn, nur ihn.. Doch plötzlich veränderte sich Shinichis Gesichtsausdruck und er hatte schmerzverzerrt die Augen zusammengekniffen. "..las...st.. sie...", nuschelte er in sich hinein. "..sie.. hat nichts.. damit.. zu tun...", murmelte er weiter. Ran verstand nur Bahnhof und schaute ihn irritiert an. ,Ob er einen Alptraum hat..?', dachte sie sich. "..Nein.. R...RAAAAN!!!", mit einem Mal saß er aufrecht im Bett. Schweiß rann ihm von der Stirn und er schaute erschrocken vor sich hin.. Sein Herz klopfte wie wild gegen seinen Brustkorb und Shinichi sah sich hektisch um. Vor sich sah er nur eine überraschte Ran, die ihn ebenfalls erschrocken ansah. Mit so einem Schrei hatte sie schließlich nicht gerechnet. "..Ran..", flüsterte der 17-jährige total abwesend. Schnell fasste er sich an den Kopf, drehte ihn zur Seite und blickte noch immer total starr vor sich hin.. Ein regelrechter Schrecken saß ihm im Nacken und er wagte es gar nicht, das junge Mädchen vor sich anzusehen. Zu schrecklich war das gewesen, was er gesehen hatte. "I-Ist alles in Ordnung..?", fragte sie vorsichtig nach und griff ihm vorsichtig auf die Schulter. Allerdings zuckte er zusammen und schaute sie weiter erschrocken an. Wieder sah er dieses Bild: Ran hing in der Luft und war an einem Seil befestigt, dass um ihre rechte Hand geschlungen war. Sie hing also nur an einer Hand fest. Ihr Körper war übersät von Wunden, einerseits tiefen Wunden und einige waren wieder nicht so tief. Das weiße Kleid, das fast dem eines lieblichen Engels glich, war in Blut getränkt.. Ihre Augen waren geschlossen, doch ihr Kopf und auch der restliche Körper hing schlapp nach unten.. Sie bewegte sich nicht, bis auf nur ein paar Windstöße, die sie hin und her wippen ließen. Das Blut, das über ihre herunterhängenden Arm und Beine tropfte, fiel in die Tiefe.. Aber da unten stand jemand und duschte sich in diesem Blutbad. Zwei fiese Augen starrten Shinichi an und ein hämisches Grinsen kam über die Lippen, dieser Person. Es war Gin. Er hatte die Arme ausgebreitet und genoss es, unter ihr zu stehen.. Es sah so aus, als liebte er es, in Blut gebadet zu werden.. Shinichi trieb es plötzlich Tränen in die Augen. "Ran..", wieder murmelte er ihren Namen. Schnell schlang er die Arme um sie und drückte sie so fest er konnte an sich. Er wollte diese Bilder nicht sehen, wollte fühlen, dass sie hier bei ihm war. In seiner Nähe. Und er hatte Recht.. Sie war hier, sie war echt. "W-Was i-ist denn..?", stotterte das Mädchen total überrumpelt, da sie ja keine Ahnung hatte, was los war. Sie wusste es nicht im Geringsten. Aber Shinichi schwieg. Er wollte ihr nicht von dem Bild erzählen. "Vergiss es..", murmelte der Ex-Schülerdetektiv vor sich hin. Er schlang die Arme fester um Ran, um sie auch wirklich festzuhalten. Langsam brachten ihn seine Gefühle vollkommen durcheinander und er wusste schon gar nicht mehr, was er machen sollte. Doch plötzlich machte sich ein Stechen in seiner Brust breit.. Shinichis Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen und sein ganzer Körper schien zu zittern! Es war, als hätte ihn ein Blitz durchfahren, sein Verstand setzte aus.. sein Körper wurde langsam taub und er begann leise zu keuchen. Ran bemerkte das. "S-Shinichi..?", flüsterte sie unsicher. "A-Alles in Ordnung..?!" "Aber natürlich..", gab der Junge zurück. Seine Stimme hatte sich verändert. Sie klang nicht mehr so weich, wie vorhin. Nein, bei weitem nicht. Es war, als wäre sie etwas härter und stärker geworden. Shinichi vergrub eine Hand in ihrem Nacken. "Es ist wirklich alles in Ordnung, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.", flüsterte er ihr verführerisch ins Ohr, doch mit diesen Worten drückte er ihren Nacken langsam zusammen. Seine Hände gruben sich zuerst zärtlich um ihren schmalen Nacken, packten aber dann fester zu, so dass Ran schmerzverzerrt die Augen zusammenkniff. "A-Aua..! D-Du tust mir weh, Shinichi..!", röchelte sie. -"Aber du stehst doch auf Schmerzen!", gab er zurück, packte sie an den Schultern und drückte sie zurück ins Bettlacken. Ran schrie kurz auf, hatte die Augen fest zusammengedrückt und wagte es nicht ihn anzusehen. "W-Was soll denn das..?!", fragte sie ihn ängstlich. "Was das soll?", fragte er spöttisch zurück und strich ihr kurz übers Kinn, hinunter zu ihrem Hals. "Da fragst du noch?" "L-Lass mich los, Shinichi..!", bat Ran und machte langsam die Augen auf. Was sie vor sich sah, jagte ihr noch mehr Angst ein, als die sie sowieso schon hatte. Seine Augen.. sie sahen regelrecht wahnsinnig aus. Das konnte niemals Shinichi sein! Das ganze warmherzige war aus ihnen gewichen! Es starrten sie nur mehr wahnsinnige, kalte und grausame Augen an, die jeden Moment bereit waren, ihren Hals zusammenzudrücken! "Ich denk nicht daran! Von Tequilla lässt du dich begrapschen! Aber ich? Ich darf dich nicht mal anfassen, oder wie?!", schrie er sie an. Das Mädchen zuckte zusammen, und ein paar Tränen rollten ihr über die Wangen. "A-Aber.. Aber Shinichi..!", schluchzte sie schon. "Lass mich los..!! Bitte!" Der Junge dachte nicht daran, beugte sich über sie und küsste sie gierig auf den Mund. "Du gehörst mir..!", flüsterte er ihr besessen ins Ohr.. Ran versuchte sich zu wehren, doch Shinichi drückte sie noch immer fest zurück und machten es ihr unmöglich sich zu bewegen. "Lass mich...!!", weinte sie verzweifelt. Aber der Junge ließ sich davon nicht beeinflussen. Er saß weiter über ihr, drückte sie ins Bett und liebkoste ihren Hals.. Ran wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als das Shinichi von ihr ablassen würde! Das Mädchen versuchte sich weiterzuwehren.. aber wie bei Tequilla hatte sie irgendwie keine Chancen..! Warum nur? Warum war sie immer im Nachteil!? Sie war Karatemeisterin, da durfte ihr doch so etwas nicht passieren! Mit der Zeit hörte Ran auf, sich zu wehren.. ihre blauen Flecke und die seelische Wunde begann von neuem enorm zu schmerzen, so dass sie keine Kraft mehr hatte. Shinichi bemerkte das. Er hielt in seinen Bewegungen inne und lächelte das Mädchen an. "..Gibst du auf..?", wisperte er ihr ins Ohr. Das war genug. Ran sammelte noch mal all ihre Kräfte zusammen und stieß Shinichi mit einem Mal brutal von sich.. Der Junge verlor das Gleichgewicht und stürzte nach hinten, wodurch Ran die Chance hatte, endlich frei zu kommen. Diese Gelegenheit nutzte sie auch sofort! Sie sprang aus dem Bett und rannte so schnell sie konnte weg.. Ran lief ins Wohnzimmer und wollte eigentlich dann bei der Haustür raus rennen! Allerdings stolperte sie über den Teppich, der ausgebreitet da lag und fiel so zu Boden. Sie blieb regungslos liegen, da sie spürte, das sie sich ihren Knöchel verknackst hatte... doch als sie Shinichi, nach ein paar Minuten näher kommen hörte, richtete sie sich wieder auf und wollte weiter! Allerdings war er schneller gewesen und hatte sie am Arm gepackt. "Du bleibst hier! Willst du etwa vor der Wahrheit weglaufen?!", schrie er sie weiter an. "Hasst du mich etwa so sehr, dass du Tequilla an dich ranlasst!? Wolltest du mich eifersüchtig machen?!" "Wer ist dieser Tequilla eigentlich?!", schluchzte sie. "Wer das ist?! Das ist der Mann, der...", er beruhigte sich wieder, sah ihr fest in die Augen und fuhr fort: "..der dir die Kleider vom Leib gerissen hat! Der, der dir die ganzen blauen Flecken zugefügt hat. Der, der dich geschlagen, getreten und auch noch..", seine Stimme brach plötzlich ab. "Und auch noch, was, Shinichi?!", ertönte es hinter ihnen. Der Junge drehte sich um, und auch Ran, die total verheult war, schaute in die Richtung. In der Tür stand ein Junge, den man schon beinahe vergessen hätte. Heiji Hattori. "H-Heiji..!", wimmerte Ran. Sie wollte sich von Shinichi losreißen und zu Heiji rennen. Noch nie hatte sie so viel Angst vor ihrem Freund gehabt, wie jetzt. So kannte sie ihn nicht, diese total wahnsinnigen Augen und dieses fiese Grinsen im Gesicht. "Ach, ist er dir etwa auch wichtiger als ich?", Shinichi starrte zu Heiji rüber. "Hätte ich ihn damals doch töten sollen?!" ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Gin lehnte sich gemütlich zurück und sah an die Zimmerdecke. Sein Blick schweifte ab, und traf auf die Uhr, welche an der Wand hing. Ein Lächeln schmückte sein Gesicht, als er die Zeit berechnet hatte. "Es wirkt.", sagte er vergnügt und zündete sich zur Feier des Tages eine Zigarette an. Plötzlich kam Vodka angelatscht, welcher sich neben Gin nieder ließ. "Das Labor lässt fragen, ob du dem Kleinen schon das Mittel verabreicht hast!" Der Blonde gab nur ein Nicken von sich. "Sicher... Es müsste jetzt wirken.", genüsslich zog er an seiner Zigarette und blies den Rauch aus. "Dann wird es Zeit für seinen nächsten Auftrag! Du weißt ja, wie lange das Mittel wirkt...", bemerkte Vodka und streckte Gin das Telefon hin. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Ran sah hektisch zwischen Shinichi und Heiji hin und her. Sie verstand absolut nichts.. Wovon redete er da? Hilfe suchend sah sie zu Heiji, obwohl dieser nur auf seinen Gegenüber starrte. "Shinichi..", flüsterte Ran ängstlich. "Wovon redest du?" "Wovon ich rede?", fragte der Junge spöttisch nach. "...HAHAHAHAHAHA..!!!", er lachte laut los und die beiden sahen ihn verwundert an. "Ganz einfach..", gluckste er amüsiert. "Das alles ist ganz einfach.." Shinichi ließ Ran los und schmiss sie regelrecht zu Heiji rüber, welcher sie auffing und schützend in den Arm nahm. "Dann erklär es uns!", forderte der Junge aus Osaka. Anschließend wurde es Mucksmäuschen still im Raum, da Heiji langsam ein Licht aufging. "..willst du etwa.. damit sagen..", stotterte der Junge fassungslos von sich und starrte auf Shinichi. "Haha, der Junge lernt eins und zwei zusammen zuzählen!", lobte er Heiji und lächelte zufrieden. Er beobachtete den Gesichtsausdruck seines Freundes und musste feststellen, dass dieser fast drauf kam. "Na, fällt der Groschen?" Heiji antwortete nicht, aber sein Gesicht verriet alles. "H-Heiji!", meldete sich Ran nun zu Wort. "W..Was hat das zu bedeuten..?" Shinichi grinste allwissend. "Ja, Heiji! Was hat das zu bedeuten!?", spöttisch sah er ihn an. "Na? Was ist?!" Heijis Körper begann zu zittern. Er wollte es nicht wahrhaben.. doch jetzt, wo Shinichi ihm diesen Tipp gegeben hatte, wurde alles klar. Ja, er verstand es und wenn er sich nicht irrte, dann war der, der ihn angeschossen hatte, Wohl oder Übel... Seine Gedankengänge brachen ab, da Ran ihn am Hemd packte und wieder wachrüttelte. "WAS... HAT DAS ZU BEDEUTEN!?", schrie sie ihn an. "Ran, ist dir etwa noch nicht meine neue Garderobe (fragt mich nicht, wo er die Klamotten plötzlich herhat! XD) aufgefallen?", grinste Shinichi und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Heiji hingegen glotzte verloren vor sich hin. Wir nur, sollte er Ran das ganze erklären!? Er konnte es ja selbst kaum glauben. Doch plötzlich setzte er sich in Bewegung, ging direkt auf Shinichi zu und als er vor ihm stand, holte er zum Schlag aus und verpasste dem Jungen eine ordentliche Ohrfeige. "Verdammt, Shinichi! Wie konntest du nur!?", schrie er. Der Junge stolperte etwas zurück und hielt sich die Wange. Sein Grinsen verschwand aber nicht. Heiji schnappte nach Shinichis Kragen und stemmte ihn etwas in die Höhe. "Du...DU!!!", er wollte das, was er dachte, gar nicht aussprechen.. Nein, nicht vor Ran. "Ja.. Was ist mit mir?", grinste Shinichi spöttisch und packte Heijis Kragen. "Du bist mir bei weitem nicht gewachsen, Schwächling!", murmelte Shinichi vor sich hin. "Lass' mich los!" "Auf keinen Fall!", entgegnete Heiji. "Du kommst Ran nich' mehr zu Nahe.. Mörder.." "Jetzt hab ich aber Angst.", grinste Shinichi. "Solltest auch!", warf der andere ein und lächelte siegessicher. "Auch, wenn du jetzt wieder Du selbst bist.." -"Ach, bin ich das?", grinste Shinichi weiter. "Da wäre ich mir an deiner Stelle gar nicht so sicher.. Oh nein.." Mit einem gekonnten Tritt in den Bauch, befreite sich Shinichi aus den Händen seines ,Freundes' und landete wieder auf eigenen Beinen. "Ich bin nicht mehr ICH selbst.. Oh nein. Hast du mir etwa vorhin nicht zugehört?!", schrie Shinichi. "Ich trage jetzt die Kleidung der schwarzen Organisation! Der Organisation, die mich geschrumpft hat.. die, die mir das Leben versaut hat!", der Junge lachte laut auf. "Den Shinichi, wie ihr in kanntet, werdet ihr nie wieder sehen! Ha ha ha ha! XD" Ran trieb es Tränen in die Augen.. "Hör auf..", schluchzte sie. "I-Ich.. ich will meinen Shinichi wieder haben.. Ich will ihn zurück!!" Der Junge drehte sich zu ihr. "Jetzt hör auf zu Flennen. Kann man ja nicht mit ansehen.", er grinste. "Aber auch egal.", sein Blick wendete sich wieder Heiji zu. Shinichi zog plötzlich eine Pistole aus seiner Jackentasche und spannte den Hahn seines Revolvers. "Vielleicht sollte ich dir gleich das Lebenslicht auspusten..", mit diesen Worten zielte er auf Heiji.. "Ey.. Mach kein' Scheiß!", sagte der Junge aus Osaka und schaute auf die Waffe. "Pah!", entfuhr es Shinichi. "Du bist mir lange genug auf den Sack gegangen! Man sollte dich wirklich zum Schweigen bringen!!" Aber er hielt inne. Langsam wurde ihm irgendwie schwummrig vor Augen.. Er kippte kurz etwas zur Seite, raffte sich aber wieder auf und starrte Heiji weiter an. "H-Hör zu, Heiji..!", sagte Shinichi mit drohendem Unterton. Dieser schaute ihn fragend an. Wollte er ihn jetzt wirklich abknallen?! "Was?", fragte er nach. Der Junge war auf alles gefasst.. wirklich auf alles. Vor Shinichis Augen verschwamm plötzlich das gesamte Bild. Er kniff kurz die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Erneut öffnete er seinen Mund um etwas zu sagen, als er plötzlich wie vom Blitz getroffen, zusammen zuckte! Überrascht schaute er auf sein Jackett, da eindeutig von dort das Geräusch kam. "Wehe du rührst dich!", er blickte zu Ran, welcher er anordnete sich neben Heiji zu stellen. "Keiner bewegt sich, klar?!", mit einer Hand richtete er weiter die Pistole auf die beiden. Mit der anderen Hand, holte er das Mobiltelefon heraus und hob ab. "Was?", brummte er, da er wusste, wer am anderen Ende dran war. "Nicht so freundlich..", kam es zurück. "Aber ich will dir dass mal nicht übel nehmen, Kudo." -"Was willst du, Gin?" Er vernahm ein Lachen an seinem Ohr. "Was ich will? Nya, ich will wissen, wo du dich gerade aufhältst." Shinichi hielt inne. "Ich befinde mich noch immer im Haus von Agasa, was dagegen?" -"Nein.. Aber ich dachte nur. Schließlich hast du dich noch nicht gemeldet, und du weißt, was passiert, wenn du es vergisst." "Ja, weiß ich. Also.. das kann doch nicht der einzige Grund sein, warum du mich anrufst, oder?" "Da hast du recht..", sagte Gin und lachte wieder. "Ich hab wieder nen Auftrag für dich, Kudo!" "Ach, und was soll ich dieses mal wieder machen?" Während er mit seinem ,Partner' sprach, behielt er die beiden vor sich genau im Auge. "Bei dir sind doch sicher dieser Schnüffler aus Osaka und deine Freundin, hab ich recht?", grinste Gin. Shinichi hielt inne. "Wieso?" -"Na ja.. ein Auftrag vom Boss..." Der Junge sagte darauf nichts, sondern wartete weiter ab. "Na ja.. du sollst lediglich die beiden aus dem Weg räumen und anschließend das Haus in die Luft jagen." "Das hatte ich sowieso vor.", murmelte Shinichi und legte sofort auf... Anschließend guckte er die beiden vor sich an und grinste. "Tja... tut mir leid, aber... Hehe.. Euer Leben wir jetzt, Wohl oder Übel, beendet." Ran und Heiji zuckten zusammen. "A-Aber.. Wieso!?", fragte ran. "Das fragst du noch!? Nach all dem, was IHR mir angetan habt?!" -"Was wir dir angetan haben!?", schrie Heiji zurück. "Ja!", entgegnete Shinichi. Doch er fasste sich wieder. "Ran..", er sah sie an. "Du.. Du weißt doch, dass ich dich liebe.. oder?" "Ich soll dich lieben, obwohl du mich.. töten willst?!", das Braun-haarige Mädchen begann hemmungslos zu schluchzen. "Shinichi.. Wieso...?" Der Junge wandte seinen Blick ab. "Meine Sache.. und jetzt macht mir das ganze nicht noch schwerer als es eh schon ist!" Er zielte auf die beiden. "Tut mir leid, dass es so enden musste...", mit diesen Worten drückte er zweimal ab.... Kapitel 37: ------------ Shinichi keuchte.. sein Atem ging rasend schnell, ebenso wie sein Herzschlag. Seine Hand war noch immer gegen die Wand gerichtet.. Sie zitterte, genauso wie sein gesamter Körper... "Verschwindet..", sagte er plötzlich. "Haut ab. Ich will euch hier nie wieder sehen!!" Heiji und Ran standen da, wie zur Salzsäule erstarrt. Die Angst war ihnen ins Gesicht geschrieben, doch sie konnten nicht fassen, was gerade passiert war. Sie bewegten sich keinen Millimeter. "VERZIEHT EUCH, SONST KNALL ICH EUCH WIRKLICH AB!!!!", schrie er verzweifelt auf und schaute die beiden mit einem stechenden Blick an. Er spürte, wie etwas feuchtes über seine Wangen glitt.. Er wusste, dass er weinte, wollte es aber nicht wahrhaben. Er hatte soeben seinen Freunden das Leben geschenkt, aber er hatte seinen vergeudet. "Ich mein es ernst..", seine Stimme zitterte und keine zwei Sekunden später entsicherte seine Waffe erneut und richtete sie wieder die beiden. "Ich hab gesagt, ihr sollt abhauen!", er versuchte sich zu beherrschen.. Seine Stimme normal klingen zu lassen. "Aber.. wenn ihr diesen Rat nicht annehmen wollt, bleibt mir nichts anderes übrig, als euch wirklich das Lebenslicht auszupusten!" Erneut hielt er inne. Er wartete auf eine Reaktion der beiden, aber es geschah absolut nichts. Nein, sie standen noch immer da. Shinichi hob die Waffe und richtete sie auf die beiden. "Wenn dem so ist.. dann werdet auch ihr auf meiner Toten-Liste stehen.", mit todernstem Blick starrte er die beiden an. Tränenspuren kennzeichneten noch immer sein Gesicht.. Den beiden Jugendlichen ging nur eine Frage durch den Kopf: Warum hatte er sie verschont? Warum? Er wollte sie doch töten und jetzt? Jetzt standen sie da.. wussten nicht, was sie machen sollten. Sollten sie ihm danken? Sich beschweren, dass er sie nicht gleich aus dem Weg geschafft hatte?! "W-Warum...Shinichi..?", fragte Heiji stotternd. "W..Warum lässt' uns am Leben..?" -"Ich will weiteres Blutvergießen beenden..", sagte er schnell, murmelte es aber eher in sich hinein. Shinichi senkte den Blick, wollte den beiden einfach nicht in die Augen sehen. Es war einfach nur schrecklich. Er würde die beiden nie wieder sehen.. Ja, es war das letzte Mal, dass sie sich gegenüber standen. Nie würde er mit ihnen noch etwas unternehmen können.. Es war aus. "Warum.. haste vorhin mit Gin telefoniert? Willst du mir etwa weiß machen, dasste...", Heiji hielt inne. "Ja, Heiji.", sagte Shinichi. Er sah zu den beiden auf. Sein Blick wirkte verloren.. "Ich bin jetzt auf der Seite von denen." Seine Augen waren ausdruckslos, so als wäre er nur eine Puppe die hier stand und irgendeinen Text runterlatschte. "Und jetzt verzieht euch endlich, ich hab euch ohne hin zu viel verraten.." Er hielt einen Moment inne, wandte sich aber dann von ihnen ab, marschierte kurz weg und verschwand hinter einer Tür... Ran und Heiji dachten nicht einmal im Traum daran, sich aus dem Staub zu machen. Draußen würde wahrscheinlich Gin lauern, und dem wollten sie noch weniger begegnen als Shinichi. Es dauerte nicht lange, da kam er wieder zu den beiden. "Wenn ihr nicht in die Luft fliegen wollt, ist es das beste, ihr verzieht euch so schnell wie möglich.", er ging schnurstracks auf die Haustür zu. "In gut 5 Minuten ist das Haus nur noch Asche. Wenn ihr den Zündmechanismus finden wollt, habt ihr Pech gehabt.", all das, was er sagte, verkündete er mit einem ausdruckslosen Gesicht. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Kurz bevor er nach dem Türgriff griff, drehte er sich noch einmal zu den beiden um. "Ach übrigens..", sagte er. "Passt auf, dass euch niemand zu Gesicht bekommt... Draußen wird vermutlich schon Gin warten. Flieht durch den Keller..", nun stand er da und wusste nicht mehr was er sagen wollte. Als er den beiden so, das letzte Mal gegenüber stand, hatte er ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Irgendwie meinte er, er sollte sich vielleicht bei Ran entschuldigen. Entschuldigen dafür, dass er ihren Vater auf dem Gewissen hat und gesehen hatte, was Tequilla mit ihr gemacht hatte.. "Ran..", setzte Shinichi an. Er sah ihr in die Augen und wusste sofort, was in ihr vorging. Sie wollte eindeutig eine Erklärung, aber nicht nur das. In ihren Augen spiegelte sich die nackte Angst. Sie fragte sich, ob sie aus diesem Schlamassel heil rauskommen würden? "Ran.. ich..", wieder hielt er inne. Wenn er ihr alles erklären wollte, dann würde es sicher länger als 5 Minuten dauern und diese Zeit hatte er nicht mehr. "Hör zu.. ich..", er stotterte nur so vor sich hin, weil er keine richtigen Worte fand. "Ich werde dir einmal alles sagen.", erneut hielt er inne. "Das verspreche ich dir. So wahr ich hier stehe. Aber in knapp 4 Minuten fliegt das Haus in die Luft und ich kann es nicht in so kurzer Zeit sagen.", er wandte seinen Blick zu Heiji. "Heiji, mein.. Freund.", er zögerte bei der Aussprache dieses Wortes. Waren sie noch Freunde? Nachdem er ihn angeschossen hatte? Beide fast getötet hätte und.. jetzt verlassen musste? "..bitte sorge dafür, dass Ran nicht noch einmal so etwas passiert.", er sah auf Heijis Bauch, welcher wieder zu bluten begonnen hatte. "Und.. du solltest auch besser auf dich aufpassen..", mit diesen Worten verließ er das Haus. Vor diesem stand schon der altbewährte schwarze Mercedes, in dem Gin saß und genüsslich an einer Zigarette zog. Shinichi ging auf das Auto zu und setzte sich hinein. "Ich hab sie erledigt.", sagte er. "Und das Haus fliegt gleich in die Luft." Gin nickte zufrieden. "Junge, du wirst immer besser.. Nya, auch kein Wunder.", er grinste fies vor sich hin. "Der Boss hat eine Überraschung für dich.", mit diesen Worten fuhr er sofort los.. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Heiji sah kurz zu Ran, die an seiner Seite stand. Ihre Augen sahen verlassen aus. "Ran.. Er wird seine Gründe haben..", sagte der Junge. Ran gab ein undefinierbares Nicken von sich. "...ja..", flüsterte sie tonlos. "Die wird er haben.." Obwohl er diese schon genannt hatte. Er wollte weiteres Blutvergießen verhindern. Aber das würde er vermutlich sowieso nicht schaffen.. egal, was passieren würde. Alleine konnte er diese gesamte Organisation nicht aufhalten. "Ich bin mir sicher, dass alles gut wird. Vertrau' ihm, Ran.", redete der Junge aus Osaka auf das Mädchen ein. Wieder nickte sie. Es war fast so, als wäre ein Geist neben ihm. Sie wies absolut keinen Elan auf, den sie sonst immer hatte. "Ran..", versuchte Heiji wieder zu sagen. Irgendwie wollte er sie aufmuntern, wusste allerdings nicht wie. Nein, es war ihm ein Rätsel. "Wir sollten lieber verschwinden!" Erneut nickte Ran. "Ja.. Du hast recht.", flüsterte sie so leise sie konnte und gemeinsam machten sie sich dann aus dem Staub.. Sie rannten in den Keller hinunter, wie Shinichi gesagt hatte und fanden dort eine Tür, die ins Freie führte. Natürlich wäre es schneller gegangen, wenn die beiden bei der Vordertür raus gegangen wären, nur wussten sie nicht, ob Shinichi noch davor war! Und wenn, dann wollten sie ihm jetzt nicht über den Weg laufen.. Sie rannten also, und erreichten die Tür, durch welche sie schließlich ins Freie kamen und anschließend so schnell wie möglich das Grundstück verließen. Sie rannten um die nächste Straßenecke und plötzlich ertönte ein ohrenbetäubendes Geräusch! Ran schrie erschrocken auf und wollte stehen bleiben! Doch Heiji packte nach ihrer Hand und zog sie weiter mit sich.. "Komm, Ran!", rief Heiji und zerrte sie mit sich. Hinter ihnen breitete sich plötzlich eine riesige Staubwolke aus.. das Haus war eindeutig in die Luft geflogen! Heiji sah hinter sich und im selben Moment verzerrte er vor Schmerzen das Gesicht. "W-Wir sollten ins Krankenhaus!", sagte Ran schnell, als sie das sah. "Deine Wunde ist wieder aufgeplatzt!" Der Junge aus Osaka gab ein kurzes Nicken von sich und gemeinsam machten sie sich schließlich auf den Weg... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Shinichi und Gin waren derweil schon eine weite Strecke vom Haus entfernt. Wie schon so oft, legten sie den Weg zur Basis der Organisation zurück. "Geht's dir gut?", fragte plötzlich Gin. "Klar..", murmelte der Junge in sich hinein. Was sollte er denn sonst sagen? Irgendwie tat es ihm leid, dass er die beiden so schnell verlassen hatte. Aber er konnte ihre Nähe nicht mehr ertragen. Schließlich hatte er ihnen das Leben geschenkt... Doch er? Er hatte nichts besseres vor, als einfach abzuhauen. Zwar war es ihm schwer gefallen, doch er konnte ihnen einfach nicht mehr gegenüberstehen... Dieser Abschied war für sie der letzte gewesen, da war er sich sicher.. ,Ich hab ihr versprochen alles zu erklären..', dachte Shinichi und lehnte sich zurück. Ja, er hatte es ihr versprochen. Doch er war sich sicher, dass sie sich nicht mehr begegnen würden, also hatte das ganze gar keinen Sinn. Ungern hatte er sie angelogen, aber es war ihm nichts anderes übrig geblieben. Es war zu spät, alles noch einmal rückgängig zu machen. "Na ja, ist auch deine Sache.", verkündete der Kettenraucher. Shinichi nickte genervt. "Allerdings.." Anschließend trat Schweigen ein. Gin konzentrierte sich auf die Fahrt und Shinichi grübelte vor sich hin. "Sag mal..", begann Shinichi und schloss die Augen. "Warum will Sagerate mich eigentlich sehen?" Gin grinste nur fies. "Wart's ab, Kudo.. wart's ab.." Kapitel 38: ------------ Ran war derweil mit Heiji im Krankenhaus angekommen. Doch der Junge aus Osaka wurde sofort in ein Behandlungszimmer ,entführt' und nun saß Ran allein im Wartezimmer und starrte vor sich hin. Ihr ging das Gespräch mit Shinichi einfach nicht aus dem Kopf.. Als er gesagt hatte, dass er es ihr erzählen wollte. Alles.. Doch plötzlich sah sie wieder das Bild vor Augen, als er mit der Waffe vor ihr gestanden hatte. Er hatte zu ihr gesagt, dass er sie noch liebt.. Aber liebte sie ihn noch, nachdem er ihr das alles angetan hatte? Ihr nicht geholfen hatte, als Tequilla über sie hergefallen war? Plötzlich kullerte eine Träne nach der anderen über ihre Wangen. Was empfand sie wirklich noch für ihn? Was sollte sie nur von ihm halten?! Sie wusste es nicht.. und wahrscheinlich würde sie es auch nie erfahren, weil sie sich nicht mehr begegnen würden! Zwar hatte Shinichi gesagt, er würde ihr die Gründe nennen, aber das bezweifelte sie. Vielleicht würde die Organisation drauf kommen, dass er ihr Leben verschont hatte? Vielleicht würde er dadurch selbst dran glauben und die Typen würden Heiji und sie verfolgen und schließlich auch ausradieren.. Verzweifelt versuchte sie sich die Tränen wegzuwischen.. Aber es ging nicht.. Sie rollten weiter und hörten einfach nicht auf. ,Was soll ich nur tun?', fragte sie sich weinend. Warum konnte dieser Alptraum nicht endlich ein Ende haben? Warum musste sie das durchleben.. wieso wurde ihrem Leben nicht gleich ein Ende gesetzt?! Shinichi hatte so viele Möglichkeiten sie zu töten.. warum hatte er es nicht getan?! - Richtig, weil er sie noch liebt.. Aber beruhte das auf Gegenseitigkeit? Wieder kam ihr diese Frage in den Sinn, welche sie nicht beantworten konnte.. Sie war einfach nur verzweifelt, wusste nicht, was sie denken oder tun sollte.. Aber irgendwo musste sie doch Trost finden! An wen könnte sie sich wenden? Schließlich hielt sie das nicht mehr aus.. Ihre Seele würde bald zerbrechen, wenn noch schlimmere Sachen passieren würden! Plötzlich kam ihr ihre Mutter in den Sinn! Sollte sie zu ihr gehen und alles erzählen, damit ihr Schmerz in den Brust endlich weniger wurde..? Schnell rappelte sie sich auf.. Trocknete ihre Tränen und verließ dann das Krankenhaus. Mit langsamen Schritten ging sie durch die Straßen.. schloss fest die Arme um sich, wirkte vollkommen verschreckt und sah niemandem in die Augen. Aber auch kein Wunder bei dem, was ihr passiert war.. Hoffentlich hatte ihre Mutter gerade Zeit, damit sie über die Sache sprechen konnten! Länger würde sie das ja nicht mehr aushalten. Ihre Schritte wurden langsamer, als sie plötzlich vor einem großen Gebäude stand. Ohne nachzudenken ging sie hinein und wurde gleich von einer netten Frau empfangen. "Hallo Ran! Willst du deine Mutter besuchen?", lächelte sie. Ran erwiderte verschmilzt das Lächeln. "Ja.", sagte sie. "Hat sie Zeit?" Die Dame strahlte sie noch immer förmlich an, wählte dann eine Kurznummer zu Eri durch und erkundigte sich. Das Gespräch dauerte nicht lange und wieder sah sie Ran an. "In fünf Minuten kannst du reingehen!" "Danke..", mit diesen Worten ging Ran schon mal die Treppen, wo sie zu Eri's Arbeitszimmer kommen würde, hoch. Sie ging so langsam, das sie erst nach gut 10 Minuten in dem Stockwerk ihrer Mutter ankam und schließlich an der Tür klopfte. "Herein!", ertönte es von innen und Ran trat ein. "..hallo Mama!", lächelte Ran und machte hinter sich die Türe zu. "Tut mir leid, dass ich einfach so reinplatze.." Eri kam auf ihre Tochter zu und lächelte. "Macht nichts..", sie nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. "P..Papa...", fing Ran leise an. "E..er.. er wurde.." -"Ich weiß.", redete Eri ihr dazwischen und Ran verstummte sofort. Langsam begannen ihre Augen wieder zu brennen und vorsichtig rollten dann wieder die Tränen über ihre Wangen. Wieder sah sie Kogoro vor ihren Augen, wie er damals dagelegen hatte.. Starr, seine Augen waren leer.. Sie brach auf die Knie zusammen und Eri beugte sich mit ihr nach unten. "S..Shinichi...!", weinte das Mädchen verzweifelt und krallte sich in Eris Kostüm fest. "..Er.. er hat..", schluchzend brach ihr Satz ab, da es ihr die Kehle zugeschnürt hatte. "..er hat Paps..." Eri schaute erschrocken drein. Shinichi..? Shinichi sollte ihren Ex-Mann ermordet haben!? "..Was..?", flüsterte die Rechtsanwältin. "..Ja...", weinte Ran weiter. "..und auch.. Agasa.. und.. und Heiji hat er.. auch angeschossen.." Sie wusste nicht, warum sie Shinichi plötzlich verriet! Vielleicht war es auch das beste.. Aber es kam einfach automatisch über ihre Lippen. Sie konnte nicht länger schweigen.. es ging einfach nicht.. Eri starrte noch immer auf Rans Rücken. Sie war unfähig etwas zu sagen. Doch plötzlich hörte man das Öffnen einer Tür. Erschrocken fuhr die Frau zusammen und schaute auf den Besucher. Schwarze Kleidung.. "..Wer sind Sie?", fragte Eri und im selben Moment sah Ran mit ihren verheulten Gesicht auf. Das Mädchen riss die Augen auf. Angsterfüllt krallte sie sich an ihrer Mutter fest. Tränen rollten noch immer über ihre Wangen. "Mein Name tut nichts zur Sache.", sagte der Fremde und starrte mit einem fiesen Grinsen auf die beiden herab. Doch als er das Mädchen sah, verschlug es auch ihm die Sprache. Ran lebte..? ,Kudo hätte sie doch...', Vodka schaute grimmig auf die beiden. ,Was wird hier gespielt!?' Er verstand es nicht. Shinichi hätte sie mit dem Schülerdetektiven aus Osaka ermorden sollen! ...Aber.. wenn sie noch lebte, sollte das vielleicht heißen, dass Hattori auch noch am Leben war?! ,Elender Verräter!', dachte der Gangster und holte plötzlich die Knarre aus der Innenseite seines Jacketts. Er richtete sie auf die Frau vor sich. "Zu dir komm ich später noch, Mädchen!", sagte Vodka und grinste weiter. "Lassen Sie meine Tochter da raus!", schrie Eri und stand nun. Ran hatte sich hinter ihrem Rücken versteckt. "Haha!", lachte er. "Sie hat mehr mit der Sache zu tun, als sie glauben, gnädige Frau!" "Versteck' dich hinter dem Schreibtisch..!", flüsterte Eri zu ihrer Tochter, welche sofort protestierte. "Nein.. I..ich lass dich nicht sterben..!" -"Mach endlich!" Ran tat zögernd wie ihr geheißen und versteckte sich also hinter dem Schreibtisch, wo sie sich schwer schluchzend zusammenkauerte. "Sie kann sich zwar verstecken, aber helfen wird ihr das nichts..", meinte Vodka und entsicherte die Waffe. "Frau Rechtsanwältin..", er grinste fies. "Ich wünsche Ihnen angenehme Ruhe..", mit diesen Worten drückte er ab. Doch der Schuss ging vorbei, da sich die Frau noch rechtzeitig geduckt hatte, und der Schuss somit durchs Fenster ging. "Hartnäckig!", grinste er weiter, schoss erneut und traf sie schließlich.. Eri sackte zusammen und lag mit schmerzverzerrtem Gesicht da. "Wieso...?", fragte sie schwer keuchend. "Streng geheim..!", lachte Vodka und beugte sich zu ihr runter, als plötzlich Ran aus ihrem Versteck angekrochen kam und kurz aufschrie, als sie ihre Mutter auf dem Boden liegen sah. "Mama...!!", sie stürzte zu ihrer Mutter, welche nur mehr schwach die Augen offen hatte. Ein schmaler Blutfaden lief ihr übers Kinn und langsam senkten sich ihre Augenlider, ohne das sie vorhin noch etwas zu ihrer Tochter sagen konnte. Ran saß fassungslos da.. Tränen rollten erneut über ihre Wangen. "Mama....", weinte sie. Sie schloss die Augen und spürte, wie die Tränen über ihre Gesicht liefen. "Mama...!!", weinte sie weiter. Wieso jetzt auch noch sie?! Warum?! Was sollte das ganze!? "Ich dachte, du wärst längst tot.", sagte Vodka plötzlich. "Aber.. Kudo hat das ganze wohl vermasselt.", mit diesen Worten packte er nach Rans Hand, wo er sie schließlich auch grob hochzog. Das Mädchen wehrte sich nicht, sondern weinte sich alles von der Seele. Vodka holte schließlich sein Mobiltelefon aus der Tasche und rief bei der Zentrale an. "Das Mädchen lebt." ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Langsam fuhr der Wagen in die Halle ein und kam schließlich zum stehen. Shinichi und Gin stiegen aus und standen sich nun schweigend gegenüber. "Wir sollten gleich zum Boss.", meinte der Gangster und schritt voran, während er sich wieder eine Zigarette aus der Schachtel holte. Der ehemalige Schülerdetektiv ging ihm schweigend nach. Hoffentlich hatten sich Heiji und Ran gut versteckt, damit sie niemand fand.. Er machte sich wirklich Sorgen um sie! ..Schließlich hatte er ihnen das Leben geschenkt, doch wenn sie es einfach aufs Spiel setzten und frei in der Gegend rum liefen, hatten erstens sie selbst Pech.. und er musste vermutlich dann auch daran glauben. Nach einem kurzem Marsch erreichten sie schließlich das Zimmer und traten ein. Sagerate saß derweil schon leicht genervt auf seinem Bürostuhl und sah grimmig auf Shinichi, welcher total unsicher den Raum betreten hatte. Gin ging in die rechte Ecke des Raumes und sah schweigend Shinichi zu, welcher langsam zu Sagerate nach vorne ging. Ihm war ziemlich unwohl in seiner Haut.. Hoffentlich hatte es keiner gemerkt, dass sie noch lebten! "Kudo..", begann Sagerate und stützte sich mit den Armen auf dem Schreibtisch ab.. Seine Hände faltete er zusammen und sah den Jungen vor sich eindringlich an. "Äh.. ja..?" Warum war er im Moment so verdammt unsicher? Hatte er Angst, dass alles wirklich aufgedeckt werden könnte? "Setz' dich.", sagte der Boss und schaute noch immer mit demselben Blick auf ihn. Shinichi setzte sich hastig. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und am liebsten hätte er sich jetzt in die Hose gemacht! Wirklich...! Er fühlte sich gerade wie auf dem Präsentierteller! Was würde Sagerate wohl sagen? Würde er zu seinem letzten Auftrag etwas sagen? Und warum war er jetzt eigentlich wieder hier? Es hieß doch, er sollte ,draußen' bleiben... Aber Agasa's Haus stand nicht mehr! Hatte er von Anfang an vorgehabt, ihn wieder zurückzuholen?? "In etwa einer Viertel Stunde wird Vodka zurück sein.. Dann möchte ich deinen letzten Auftrag unter die Lupe nehmen!", Sagerate lehnte sich in seinem Stuhl zurück und durchbohrte Shinichi weiter mit seinem Blick. Sollte er jetzt etwa 15 Minuten sitzen und auf Vodka warten? Ihm blieb wohl nichts anderes übrig.. Aber warum?? Was hatte Vodka mit der ganzen Sache zutun?! Kapitel 39: ------------ Mit angespannten Nerven saß Shinichi noch immer seinem Chef, Sagerate, gegenüber. Ihm war absolut nicht wohl in seiner Haut.. Immer wieder spukten ihm nämlich die letzten Worte seines Bosses ihm im Kopf herum! Wenn Vodka eintraf, dann würde er sich Shinichis letzten Auftrag genauer unter die Lupe nehmen.. Die Art, wie er es gesagt hatte, mochte er bei weitem nicht. Nein, absolut nicht.. Es war etwas Gehässiges in der Stimme gewesen und irgendwie hatte er eine böse Vorahnung. Der Junge atmete tief durch und behielt Sagerate weiter im Auge. Der Mann heckte irgendetwas aus und das gefiel ihm nicht.. Shinichi zitterte noch immer am ganzen Leib, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen und linste dann zu Gin hinüber, welcher noch immer in der Ecke stand und ihn ebenfalls anstarrte. Schnell sah er wieder in den Schoss vor sich und eine leichte Gänsehaut überzog seinen ganzen Körper.. Hatte Gin etwa auch etwas vor? Wusste er, warum Sagerate auf Vodka wartete..? Plötzlich klingelte das Telefon und Shinichi hätte beinahe vor Schreck aufgeschrieen! Stattdessen sah er nur erschrocken und mit heftig klopfendem Herzen zu dem klingelnden Apparat und sah Sagerate zu, wie dieser abhob und dann nickte. "Vodka ist angekommen.", sagte er tonlos und Shinichi erstarrte. Er hatte Angst.. So sehr, dass er am liebsten sofort alles ausgeplaudert hätte und sich anschließend eine Kugel in den Kopf gejagt hätte! Aber er hielt sich zurück und versuchte es zu ertragen. Zwar war es schwer, aber es musste sein.. Es konnte jetzt schließlich alles passieren! Sagerate legte den Hörer wieder auf die Gabel und schaute weiter auf Shinichi. "Er wird gleich kommen.", sagte er wieder mit seiner tonlosen Stimme und schien sichtlich amüsiert zu sein. Der Junge erwiderte darauf nichts, sondern saß einfach da.. sein Zittern ließ langsam nach und machte es ihm so halbwegs erträglich diese verdammte Situation zu ertragen. Die Minuten verstrichen wieder und es schien sich fast ins endlose hinzuziehen.. Doch plötzlich klopfte es an der Tür und Shinichi wagte es nicht, sich umzudrehen.. Er starrte nur auf Sagerate, welcher fies lächelte und hinter sich vernahm er das Öffnen der Tür. Schwere Schritte näherten sich und Shinichi hatte noch immer nicht den Mut, sich endlich umzudrehen. "Die Kleine war bei der Frau Rechtsanwältin.", sagte Vodka. Shinichi hingegen erstarrte. ,Kleine?!', dachte er und wagte es doch endlich, sich umzudrehen. Sein Blick fiel auf ein Mädchen mit langen braunen Haaren, welche ihr wirr ins Gesicht fielen.. Die Augen waren geschlossen und scheinbar war sie bewusstlos. "..Ran..", flüsterte Shinichi fast unhörbar und seine Augen weiteten sich. Nun erhob sich Sagerate von seinem Stuhl und ging auf Vodka zu. "Kennst du die Kleine?", fragte der Chef und schaute finster auf Shinichi herab. Er packte Ran am Arm. "Tja...", sagte er gedehnt. "..War das nicht die, die du eigentlich aus dem Weg schaffen hättest sollen?" Shinichi hingegen starrte noch immer auf seine Freundin und war unfähig sich zu bewegen. Er hatte ihr doch gesagt, sie sollten sich verstecken und nicht wie verrückt in der Gegend rumlaufen!! "Wenn die Kleine noch lebt, wird es sicher die Schnüffler aus Osaka auch noch tun, hab ich nicht recht?", Sagerate redete am laufendem Band und starrte auf Shinichi herab. "Wo bleibt die Erklärung?", fragte er streng und sah, wie Shinichi noch immer unfähig war, sich zu bewegen. Das Entsetzen war ihm ins Gesicht geschrieben und auch Angstschweiß glitt ihm über die Stirn. "..i..ich..", stotterte der Junge. Was sollte er nur sagen? Klar, er hätte sie töten sollen, aber irgendwie hatte er es nicht übers Herz gebracht! Plötzlich kam Gin aus seiner Ecke und packte Shinichi am Arm. Er zog ihn vom Stuhl hoch und schaute ihn finster an. "Du hast uns die ganze Zeit hinters Licht geführt, hab ich Recht?!", schrie der Blondschopf und starrte Kudo weiter mit seinen stechenden blauen Augen an. Shinichi hingegen, hatte jetzt seinen Blick auf Gin gerichtet. Seine Kehle hatte sich wie automatisch zugeschnürt, er war regelrecht unfähig etwas zu sagen.. Wie konnte er sich bloß aus der Affäre ziehen? Die würden ihm doch sicher nichts mehr glauben.. Aber die Wahrheit?! Was würde dann mit ihm und Ran passieren? Würden sie auch Heiji suchen und ihn aus dem Weg schaffen!? "..Ich..", stotterte er und sah unsicher zu Ran, welche noch immer total schlapp bei Sagerate hing. "..Okay, ich.. ich geb' es zu! Ich konnte sie nicht töten!", platzte es plötzlich aus ihm heraus. Er wollte sich von Gin losreißen, was aber keinen Sinn hatte! Die Angst, die noch immer in seinen Knochen lag, war viel zu stark.. seine Muskeln fühlten sich an wie Pudding, so als würde er gleich zusammen brechen.. Gin hingegen hielt Shinichi fest am Arm fest und drückte ihn stärker zusammen, so dass der Junge vor Schmerzen aufschrie. "Ist dir klar, was mit Verrätern passiert?", fragte Sagerate und erst jetzt sah Kudo wieder zu ihm auf. Fassungslosigkeit, Angst und Nervosität machten sich in ihm breit. Sein Verstand setzte aus, machte es ihm unmöglich noch irgendeinen klaren Gedanken an das Hier und Jetzt zu verschwenden.. Es ging alles so schnell, obwohl sich eigentlich nichts bewegte. Da waren nur diese Worte, welche über sein weiteres Leben bestimmten. "..Aber.. ich.. ich wollte doch nur..", stotterte er daher und wusste gar nicht so recht, was er jetzt eigentlich gesagt hatte. "Ja, WAS wolltest du?", stichelte der Chef nach und drückte Ran wieder Vodka in die Arme. Er selbst ging auf Shinichi zu, packte nach dessen Kinn und zog es brutal in die Höhe. Lange Zeit sahen sie sich in die Augen. "..I..ich wollte..", stotterte der Junge weiter. Jetzt brauchte er einen Plan! Verdammt noch mal, wie sollte er sich hier rausreden? Je nachdem, was er jetzt sagte, entschied über sein Leben.. Aber wollte er so weiterleben!? In dieser Organisation, wo es nur um Mord und Totschlag ging?! Doch plötzlich grinste Shinichi. "Das war ein Test.", sagte er, mit einer ungewöhnlichen Ruhe in seiner Stimme. Ja, der Anfang war ja schon nicht mal schlecht.. nur, wie sollte es weiter gehen!? "Ein Test?", meinte Sagerate und seine Miene erhellte sich augenblicklich. Sie verwandelte sich ein amüsiertes Grinsen. "Hm.. Ach so, verstehe. Und was wolltest du damit bezwecken?" Shinichi hielt inne. "..Der Test ist noch nicht abgeschlossen.", sagte er einfach. Sagerate zog interessiert eine Augenbraue in die Höhe. "Ach?" Der Junge nickte. "Ja.. Ich wollte etwas testen und dazu musste ich die beiden laufen lassen." Doch plötzlich schnappte Sagerate nach Shinichis Kragen. "..Erklär mir das Prinzip dieses Tests.. Was wolltest du damit bezwecken?" Shinichi starrte noch immer auf Sagerate und schluckte schwer. Okay, nur nicht die Fassung verlieren.. Irgendetwas musste ihm doch einfallen! "..Das ist streng geheim..", sagte er, weil ihm nichts besseres einfiel. "Und nur ich weiß davon.." Er verzweifelte.. Was sollte er Sagerate bloß sagen? "Dann teil es uns eben mit..", knurrte der Boss und zog Shinichi am Kragen noch etwas höher. "Du willst doch sicherlich noch etwas länger leben, oder..?", seine Stimme war gefährlich schneidend.. Doch der Junge blieb stumm und sah ihn weiter an... Er musste weiterhin cool und vollkommen gelassen wirken, sonst hatten er und Ran keine Chance zu entkommen. "Ei-eigentlich ist das ganze noch nicht ganz entwickelt..", sagte Shinichi und atmete tief durch. "..Ja genau.. I-ich muss noch etwas daran herumfeilen und wenn ich es fertig habe, werde ich Sie einweihen.." Sagerate gab sofort ein unzufriedenes Knurren von sich. "Entweder ich erfahre es jetzt sofort, oder es wird dir nicht gut bekommen.", sein Blick fiel auf Ran, welche noch immer bewusstlos war. "Ich glaube, du verstehst was ich meine, oder?" Shinichi folgte Sagerates Blick und wurde im selben Moment kreidebleich. Verdammt.. was sollte das bloß? Ran hatte doch mit der ganzen Sache gar nichts zu tun und trotzdem war sie jetzt mitten drinnen! "Lassen Sie das Mädchen aus dem Spiel..", sagte der Junge und versuchte weiterhin gelassen zu wirken, was aber immer schwieriger wurde. "Sie hat nichts damit zu tun!" "Ach, hat sie nicht?", kam es spöttisch von Sagerate. Er gab Shinichi einen Schubs, so dass er unsanft zu Boden fiel. "An deiner Stelle würde ich aufpassen, was du sagst.." Der etwas ältere Mann richtete sich seinen Kragen zurecht und sah weiterhin auf das Mädchen in Rans Armen. "Sag mir nur eins, Kudo.", der Typ strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute den Jungen auf dem Boden an. "..Du wirst doch etwa keine Tricks versuchen, oder?" Shinichi schluckte schwer, schüttelte aber dann langsam den Kopf. "..Nein, wieso sollte ich..?", die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben... Es war ihm egal, was mit ihm passierte, solange Ran in Sicherheit war! Verdammt, warum hatte sie nicht auf ihn gehört..? Warum war sie nicht untergetaucht?! "Gin?", Sagerate nickte zu dem Blondschopf hinüber, welcher sofort fragend den Kopf hob. "Pass auf die beiden auf." Gin sah ihn weiterhin verwirrt an, nickte aber dann und ging auf Shinichi zu. Er beugte sich zu ihm runter, packte ihn am Arm und zog ihn hoch. "Los, komm", sagte er streng und nickte dann zu Vodka rüber, welcher sofort die Tür hinter sich öffnete. "Passt auf die beiden auf und lasst sie nicht aus den Augen.", sagte Sagerate noch einmal eindringlich. Erneut gab Gin ein Nicken von sich. "Verstanden.", mit diesen Worten verließen er und Vodka den Raum.. ~~~ "Lass gefälligst los!", knurrte Shinichi, der sich nun endlich wieder bewegen konnte. Vorhin, als noch immer Sagerate vor ihm gestanden hatte, hatte er einfach Angst gehabt.. Diese stechenden Augen, die einen jeden Moment verraten konnten, waren wirklich furcht erregend. "Dummer kleiner Junge..", antwortete Gin gelassen darauf und zerrte ihn weiter den dunklen Gang entlang. "Sagerate ist viel zu nett zu dir!" Shinichi verstand nicht ganz und stolperte weiterhin über seine eigenen Beine, weil er sich noch nicht richtig gefangen hatte. "W..wovon redest du..?" Gin seufzte laut auf und schaute auf den Jungen herab. "Dummer kleiner Junge..", wiederholte er noch einmal und marschierte weiter den Gang entlang, welcher scheinbar gar nicht mehr enden wollte. "..Wo bringst du mich denn hin?", fragte Shinichi etwas überrumpelt und blickte weiterhin in die Tiefe des Ganges, welcher schwarz wie die Nacht war. Nur ein fahles Licht schien, wodurch die Sicht etwas verbessert wurde. Doch plötzlich riss sich Shinichi aus Gins Griff los und blieb verbittert stehen. "Wo bringst du mich hin!?", schrie er den Blonden an und ballte die Fäuste. "Wenn du mich umbringen willst, dann tu es auf der Stelle! Na los!!" Gin steckte gelassen seine Hände in die Hosentasche und seufzte leise. "..Dummer kleiner Junge..", wiederholte er noch einmal, nickte dann zu Vodka rüber, welcher im ja gefolgt war und noch immer Ran auf den Armen hatte. Beide marschierten weiter den Gang entlang und ließen Shinichi unwissend auf der Stelle stehen. "..wa..was..", flüsterte der Junge und schüttelte verwirrt den Kopf. Was sollte das, verdammt noch mal!? Wollten die Typen ihn und Ran und ihn nicht töten? Aber was ging ihnen dann durch den Kopf? "Idiot, jetzt komm endlich! Ich dachte, du wolltest deinen so genannten ,Test' fertig machen?", Gin war stehen geblieben und hatte sich wieder zu Shinichi umgedreht, welcher ihn mit entsetzten Augen anstarrte. ,Test..?', kam es ihm zögerlich in den Sinn, er erinnerte sich aber dann sofort wieder und kam doch wieder etwas näher zu den anderen. "Ja.. wollte ich..", flüsterte er etwas unsicher und ging an den beiden vorbei. Verdammt, warum musste er sich auch immer zum Affen machen? Das war doch wirklich nicht zum aushalten...! Er wollte Ran und sich hier endlich rausschaffen und das einzige, zu dem er im Stande war, war das, dass er sich beinahe selbst verraten hatte! Mann, er könnte sich wirklich Ohrfeigen..! Gin und Vodka waren nicht solche Blindgänger.. vermutlich hatten sie seinen Plan schon längst durchschaut, genauso wie Sagerate! Der machte sich vermutlich einen ungeheimen Spaß daraus, ihn so am seidenen Faden zappeln zu lassen.. Ja, was anderes war gar nicht auszudenken.. na ja, was solls auch.. Schließlich gab es eh nur zwei Möglichkeiten..! Entweder kam er hier leben raus oder nicht.. Kapitel 40: ------------ Inspektor Megure saß wie jeden Abend stundenlang an seinem Arbeitsplatz im Tokyoter Polizeipräsidium und zerbrach sich den Kopf über diesen grausamen Fall, der seit geraumer Zeit für Schlagzeilen sorgte, man bis heute aber noch keinen Täter oder irgendwelche Hinweise auf den Täter finden konnte. Er raufte sich die Haare, die Morde nahmen barbarische Ausmaße an und... alle ermordeten Opfer hatten eines gemeinsam: Sie waren Freunde. Es schien, als hätte es jemand präzise auf diese kleine Gruppe abgesehen. „Verdammt... Wenn ich nur wüsste, warum und..wer dahinter steckt...“, flüsterte der Inspektor. Er war am Ende mit seinem Latein. Erst vor kurzem hatten sie schließlich auch die Leiche von Professor Agasa gefunden...und wer weiß. Vielleicht waren sogar noch mehr Menschen ermordet worden und die Polizei wusste nur noch nichts davon? Zögernd griff der Inspektor zum Telefon und wählte die Nummer eines alten Freundes.. ~~~ Shinichi musste sich etwas einfallen lassen. Sein Plan, Ran und Heiji überleben zu lassen, als Test abzutun, würde bald den Bach runter gehen, wenn er nicht sofort eine zündende Idee hatte. Schließlich war nun auch Ran in der Gewalt der Männer in Schwarz. Mittlerweile saß Shinichi in einem kleinen Raum, welcher gerade mal einen Stuhl mit einem kleinen Tisch hatte. Zusätzlich stand darin ein schmales Bett, auf welchem die bewusstlose Ran lag. Gin und Vodka waren verschwunden und hatten die beiden hier allein zurückgelassen. Der Ex-Schülerdetektiv konnte sich noch genau daran erinnern, wie Gin ihn am Kragen gepackt hatte und fest an sich rangezogen hatte... „Bloß keine Tricks.“, hatte er ihm zugeflüstert und dann hart gegen die Wand gedrückt. „Wir sehen alles.“ Shinichi hatte seine Ellbogen auf dem kleinen Tisch abgestützt und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er dachte angestrengt nach und versuchte einen Weg aus dieser Misslage zu finden. Doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab... Er musste daran denken, wie er Heiji und Ran die Wahrheit gesagt und quasi somit all seine Taten gestanden hatte. Ob Ran wusste, dass er ihren Vater Kogoro, Professor Agasa und Ai auf dem Gewissen hatte..? Laut seufzte er auf und sah schließlich hinter sich, wo Ran noch immer schlafend auf dem Bett lag. Was noch viel schlimmer war: Er hatte auch versucht sie und Heiji zu töten.. Der Junge biss sich auf die Unterlippe. Wie würde sie sich ihm nun gegenüber verhalten? Aber eines war klar.. Wenn sie weiter leben wollte – dann musste sie sich mit ihm zusammen tun. Nur gemeinsam könnten sie vielleicht etwas ausrichten.. Ein Zucken ging durch den zierlichen Körper der 17-jährigen. Shinichi erschrak für einen kurzen Moment, brachte sich aber gleich wieder zur Besinnung und überlegte sich, wie er wohl am besten mit Ran reden könnte. Langsam stand er auf und ging zu dem Mädchen rüber, dass er einst mehr als alles andere auf der Welt geliebt hatte. Er stand direkt vor dem Bett und blickte in ihr schlafendes Gesicht, begutachtete ein paar der blauen Flecken, die zu sehen waren. Erneut kam ihm diese Szene in den Sinn, wo Tequilla Ran diese Schandtat zugefügt hatte... Er atmete tief durch, setzte sich aber dann an die Kante des Bettes und beobachtete sie. Irgendwann musste sie aufwachen und dann würde er mit ihr sprechen.. Er würde ihr seinen Plan erzählen und hoffen, dass sie einwilligen würde... Er sah im Moment keine andere Möglichkeit hier raus zu kommen.. ~~~ Yusaku Kudo arbeitete gerade wieder an einem seiner Kriminalromane, als sein Telefon zu läuten begann. Er seufzte und linste auf das Display des Telefons, als er merkte, dass eine japanische Nummer anrief. Er hasste es, während seiner Arbeit gestört zu werden und unter anderen Umständen hätte er das Läuten auch ignoriert..wenn da nicht plötzlich die Nummer des Tokyoter Polizeipräsidium auf dem Display erschienen wäre. „Hier Yusaku Kudo“, meldete sich der Kriminalautor zu Wort, als er endlich abgehoben hatte. Es herrschte ein kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung, als sich Inspektor Megure meldete. „Es tut mir leid, Sie bei Ihrer Arbeit zu stören, Kudo-san.... Aber ich brauche dringend Ihren Rat.“, kam es leise von der anderen Leitung. Es war wirklich nicht oft, dass Megure bei Shinichis Vater anrief und wenn, dann hatte es immer einen triftigen Grund. „Bitte, um was geht es?“, fragte er und speicherte eben noch sein Schriftstück auf dem PC. Er befand sich gerade wieder in den USA, um genauer zu sein in L.A., wo er mit seiner Frau die meiste Zeit verbrachte. „Es gibt da einen Fall, in dem es viele Ungereimtheiten gibt. Ich bin mit meinem Latein nahezu am Ende..“, mit diesen Worten begann Megure von den jüngsten Geschehnissen zu erzählen.. ~~~ Ran öffnete schwach die Augen. Ihr Bewusstsein kehrte langsam zurück und sie spürte, wie ihr Kopf entsetzlich dröhnte. „..Mh..“, murrte sie und fasste sich an die Stirn, hoffte, dass die Schmerzen dadurch nachlassen würden. „..Ran?“ Eine leise Stimme sprach zu ihr, welche sie im ersten Moment nicht zuordnen konnte. Sie fühlte sich noch immer betäubt und kaum in der Lage etwas zu sagen, geschweige denn, sich großartig zu bewegen.. „..Hm?“, gab sie von sich und schloss die Augen wieder. Ihr Blick war so verschwommen, dass ihr davon schwindlig wurde.. Shinichi hielt inne, als er merkte, dass Ran die Augen wieder schloss. Scheinbar war das Betäubungsmittel, das ihr verabreicht worden war, sehr stark gewesen und sie fühlte sich immer noch benommen. Er strich sich überfordert durch die Haare, immer darauf bedacht, dass sie hier wahrscheinlich beobachtet wurden. Den Augen der Organisation entgingen schließlich nichts. Sie waren überall... und vor allem da, wo ihr Hauptquartier war. Der Junge sah zur Seite und blickte sich im Raum um. Als er auf dem Tisch einen Krug mit Wasser entdeckte und zwei Gläser war er sichtlich erleichtert. Irgendwie hatte er das Gefühl, das seine Kehle furchtbar trocken war... Langsam stand er auf und nahm den Krug zur Hand. Er blickte auf das Wasser... Sollte er es wirklich trinken...? Ihm kamen Zweifel auf, schließlich könnte die Organisation ein tödliches Gift untergemischt haben, um die beiden endgültig aus dem Weg zu schaffen? Schließlich würde ihnen diese Vorgangsweise einen Haufen Arbeit und Ärger ersparen.. Nach gründlichen Überlegungen, immerhin traute er ihnen alles zu, stellte er den Krug doch wieder zurück und drehte sich zu Ran um, welche ihre Augen bereits wieder geöffnet hatte und Shinichi mit einem starren Blick fixierte. Er merkte ihren weinerlichen Blick, welcher ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ, ebenso sah er die Trauer, Angst und Zweiflung, welche ihre Augen widerspiegelten... dennoch durfte er sich jetzt nicht einschüchtern lassen und musste die Ruhe bewahren. „Ran..“, flüsterte er und ging wieder einen Schritt auf sie zu, als das Mädchen plötzlich hochfuhr und sich gegen die Wand presste. „Bleib weg von mir!!“, schrie sie ihm entgegen und schon glitten wieder vereinzelte Tränen über ihre Wangen. „Fass mich nicht an..“, sie wisperte diese Worte verzweifelt in sich. Ran’s Körper bebte und zitterte heftig. Sie umklammerte ihre Beine und presste sich so fest sie konnte gegen die Wand. Ihr gesamtes Selbstbewusstsein war zerbrochen. Ihr Stolz war gebrochen. Sie war von der Person, die ihr am wichtigsten war, schamlos hintergangen worden.. Sie hatte abgeschlossen, mit ihrem Leben, mit allem. Ihre Eltern waren tot. Shinichi hatte sie bis aufs Blut verraten.. „Ran, hör mir zu!“, versuchte der Oberschüler auf seine Freundin einzureden, doch diese blockte vollkommen ab. „Nein, du hast mir schon genug wehgetan...!“, sie weinte bitterlich, sah dabei nicht zu Shinichi auf. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, das war ihr zuviel. In Shinichis Herz breitete sich ein kurzer, tiefer Schmerz aus. Sie hatte Recht, mit dem, was sie da sagte. Der Junge atmete tief durch, schloss dann für den Bruchteil einer Sekunde die Augen um sich wieder zu besinnen. Doch dann sah er seine Freundin mit einem ernsten Blick an. Er konnte dieses Flennen nicht mehr ertragen, es ging ihm auf die Nerven – und wenn es so weiter ging, dann würde es nicht mehr lange dauernd und beide würden die Radieschen von unten wachsen sehen. „Hör endlich auf zu flennen!“, schrie er sie dann erbost an. Seine Hand war zur Faust geballt worden, seine Fingernägel bohrte er tief in sein Handflächeninneres. „Dir ist nicht klar, WO du dich gerade befindest, oder?!“, seine Stimme bebte. Vielleicht konnte er sie zur Vernunft bringen, indem er ihr klar machte, in welcher Gefahr sie gerade schwebte. Ran hielt inne, als Shinichi sie plötzlich so anfuhr. Mit großen, verheulten Augen blickte sie ihn an, war regelrecht starr vor Angst. So hatte er sie noch nie angeschrieen. Schweigend presste sie die Lippen aufeinander, versuchte ihren Heulkrampf zu unterdrücken. Doch was sollte sie tun..? Was brachte es ihr zu wissen, in welcher Gefahr sie hier schwebte, wenn ihr Leben doch keinen Sinn mehr hatte? „Was interessiert mich das..“, murmelte sie verbittert in sich hinein. „Meine Eltern sind tot... Mein Freund, den ich über alles geliebt habe, hat mich hintergangen...ich kenne dich nicht mehr!“ Shinichi atmete tief durch. Er hatte Mühe, ihrem Anblick stand zu halten. Immerhin stimmte es, was sie sagte. Seit er zur Organisation übergewechselt hatte, hatte sich sein Leben – nein, auch sein gesamtes Wesen um 180 Grad gewendet. Er war nicht mehr der Shinichi von damals. Er hatte seinen Sinn für Gerechtigkeit verloren, ihm war eigentlich nichts mehr wichtig. Aus diesem Grund hatte er auch keine Probleme gehabt, Kogoro und die anderen zu töten. Vielleicht hatte es ein bisschen – im ersten Moment – wehgetan. Doch dann war der Schmerz vergessen und... wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er eine eigenartige Genugtuung empfunden... Das war bei all seinen Opfern gewesen – nur mit einer Ausnahme. Und diese Ausnahme saß gerade zusammengekauert an der Wand und begann ihn abgrundtief zu hassen... Langsam senkte er den Blick, wich somit ihren Augen aus.. Mit gemächlichen Schritten kam er auf seine Freundin zu und krabbelte aufs Bett. Nun sah er wieder auf, blickte in Ran’s Augen. Er verstand sein Herz nicht mehr.. auch, wenn sie zu ihm sagte, sie wolle ihn nicht mehr sehen, konnte er sie nicht im Stich lassen.. Shinichi packte sie an den Schultern und drückte sie sanft gegen die Wand.. Sein Herz schlug wie wild und er erkannte in Ran’s Blick die nackte Angst. Er spürte, wie ihr zarter Körper unter seinen starken Händen regelrecht bebte, doch sie wehrte sich nicht. Mit glasigen Augen sah sie ihn an.. Shinichi fasste noch einmal seinen gesamten Mut zusammen. Mehr, als ihn wegdrängen oder schlagen, konnte sie schließlich nicht. Dazu war sie eindeutig zu schwach... Langsam näherte er sich mit seinem Gesicht Ran’s Ohr, zögerte kurz, bevor er schließlich „Ich weiß, wie wir hier rauskommen..“, flüsterte. Seine Stimme war gedämpft, seine Lippen berührten schon beinahe das Ohr seiner Geliebten... Immerhin hatte er Angst, dass die Organisation hinter seine Pläne kamen und sie ihm vereiteln würden.. „..Aber dafür musst du mir noch einmal vertrauen...“ TBC. Kapitel 41: ------------ Kaum hatten Shinichi, Gin und Vodka mit der bewusstlosen Ran sein Büro verlassen, hatte Sagerate eine kleine Fernbedienung zur Hand genommen, welche neben ihm in einer Schublade lag. Er betätigte den blau-markierten Knopf und binnen weniger Sekunden fuhr ein mittelgroßer Fernseher aus der Zimmerdecke herab, und blieb mitten in der Luft stehen. Mit Hilfe eines weiteren Knopfes schaltete er den Fernseher ein, wählte eine bestimmte Kamera aus und schon erschien genau der Raum, welcher für Ran und Shinichi vorgesehen war. Sagerate hatte ein siegessicheres Grinsen auf den Lippen. Seinen Augen und Ohren entging nichts, natürlich waren in diesem Raum auch versteckte Wanzen angebracht.. Ein paar Minuten später sah er, wie Vodka das bewusstlose Mädchen auf das vorbereitete Bett legte und Gin Shinichi regelrecht in den Raum schubste. „Denk daran, was ich gesagt habe!“, sagte der Blondhaarige bestimmt und schloss, nachdem Vodka den Raum verlassen hatte, die Tür. „Das wird alles noch sehr~ interessant..“, murmelte Sagerate, während er den jungen Schülerdetektiv beobachtete. Ein düsteres Grinsen legte sich auf seine Lippen. Er war schon richtig gespannt darauf, was für ein „Test“ es wohl war, den Shinichi hier durch zu führen versuchte. Etwas sonderlich Großartiges konnte es nicht sein, denn dessen Ausrede, es als einen Test abzutun, war sehr banal. Fast so, als hätte er in diesem Moment eine Ausrede gebraucht, um seine Haut zu retten. Der ältere Herr strich mit seiner Zunge genüsslich über seine Oberlippe. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er diesem nervigen Jungen und deren Freundin das Lebenslicht auslöschen würde. ~~~ Ran ließ sich an die kalte Wand dieses engen, kleinen Raumes drängen. Sie hatte keine andere Wahl, als ihn gewähren zu lassen. Ihre Augen starrten an Shinichi vorbei, als der Junge zu sprechen begann. Sie fühlte sich wie eine leblose Puppe. „Ich weiß, wie wir hier rauskommen..“, Shinichis Lippen waren ganz nah an ihrem Ohr. Ran konnte seinen Atem und seine Nähe ganz deutlich spüren. Ihr Herz schlug wie verrückt, sie war aufgeregt und neugierig, aber dennoch war da diese Schattenseite, welche ihr Herz verdunkelte. „..Aber dafür musst du mir noch einmal vertrauen...“ Ran presste ihre Lippen fest aufeinander und hielt den Atem an. Ihre Gedanken überschlugen sich, ihr war schwindlig. Das war alles zu viel für sie. Ihr zerbrechliches Herz klopfte so stark, dass sie glaubte, es würde ihr gleich aus der Brust springen. Warum sollte sie das tun? Shinichi hatte sie hintergangen, sie angelogen und schlussendlich in diese Gefahr gebracht. Außerdem wollte sie doch gar nicht mehr leben, oder doch..? Sie war verwirrt und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. „Ran, bitte..ich..“, Shinichi meldete sich nach einer kurzen Schweigeminute wieder zu Wort. „Ich hab... dir versprochen, alles zu erzählen..“ Sein warmer Atem strich noch immer deutlich über ihre Ohrmuschel. „..und das werde ich... Aber dafür ist jetzt nicht genügend Zeit..“, man konnte an seiner Stimme erkennen, dass die Zeit drängte. Das Mädchen spürte, wie Shinichis Stimme, sowie auch sein Körper zitterten. War es ihm wirklich ernst, was er sagte..? Sprach er die Wahrheit und würde ihr alles erklären..? Doch was würde es ihr bringen? Die Fakten sprachen eindeutig dafür, dass ihre Eltern und viele Freunde von ihr getötet wurden bzw. noch immer in Gefahr schwebten.. und Shinichi wollte ihr später alles erklären? „...Warum nicht jetzt..?“, flüsterte Ran. Endlich hatte sie ihre Sprache wieder gefunden. „Ich soll immer nur warten... Hast du eine Ahnung, wie es mir geht..?“ Das Mädchen spürte, wie ein dicker Knoten in ihrer Kehle steckte, welcher es ihr fast unmöglich machte, zu sprechen. Sie sniffte kurz. „Ich verstehe gar nichts von dem, was hier vor sich geht...“ Shinichi hatte sich nicht mehr bewegt, seit Ran das Wort ergriffen hatte. Er hatte ihr aufmerksam zugehört und konnte sie auch sehr gut verstehen. Dennoch hatte er dieses Gefühl im Herzen, welches ihm versicherte, dass es einen Ausweg gab.. Und vielleicht.. „...Lass es uns noch einmal versuchen, Ran..“, gab Shinichi leise von sich. Seine Stimme war noch immer gedämpft und zögerlich, fast so, als hätte er Angst, seine Gedanken auszusprechen. „..ohne dich schaff ich das nicht..“ Shinichis Stimme bebte, ebenso wie sein Körper, welcher noch immer leicht an Ran gelehnt war. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich eine Verbündete zu haben, um diese ganze Situation zu ertragen. Er presste fest die Lippen aufeinander, so stark, dass es schmerzte. Ein gequältes Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Es war doch wirklich dreist, anzunehmen, dass Ran ihm noch eine Chance geben würde. Schließlich hatte er ihr so viele schreckliche Dinge angetan, welche nie wieder gutzumachen waren.. Ein leises: „...Ich weiß nicht, ob ich das kann..“, war plötzlich zu vernehmen. Rans Stimme war erstickt und kaum wahrzunehmen. Nie hätte sie es gewagt, nur daran zu denken, dass Shinichi so etwas zu ihr sagen könnte. Er brauchte sie? Ran konnte sich wirklich nicht mehr daran erinnern, solche Worte je aus seinem Mund gehört zu haben. Entweder versuchte er sie um den Finger zu wickeln, oder er meinte es wirklich ernst. Tief in ihrem Inneren spürte sie, wie sich ihr Herz über diese Worte freute. Jedoch wusste sie nicht, ob sie ihm vertrauen konnte oder ob diese Worte eine reine Lüge waren. Ihre Gedanken waren zerstreut, so stark, dass sie es mit ihrem Herzen und Verstand nicht vereinen konnte.. Shinichi hielt den Atem an, er hatte Angst zu atmen. Die erlösenden Worte Rans waren zwar nicht die, die er hören wollte, dennoch war er zufrieden. Was hatte er sich überhaupt erhofft? Das sie ihm freudestrahlend in die Arme fiel, ihm ihre Liebe gestand und es so war, wie damals? Als alles noch unbeschwert und problemlos über die Bühne ging? Nein, dass war es nicht. Er hätte es auch nicht gewollt. Er wollte eine Ran, die wusste, was sie wollte. Ein Mädchen, dass selbstbewusst war, eigensinnig...aber auch liebenswert und ihn ein klein wenig verstand... Je mehr sich Shinichi bewusst wurde, dass er genau dieses Mädchen hatte fallen lassen, spürte er, wie sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog. Es fiel ihm unglaublich schwer seine Gedanken zu ordnen. Seit er Ran in Sagerates Büro gesehen hatte, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es war, als wären seine Fähigkeiten als Detektiv, seine Wortgewandtheit und seine Schauspielkünste verschwunden und nicht mehr aufzufinden. Er fühlte sich wie gelähmt. Nie hatte er sich zu träumen gewagt, dass sein Leben so verlaufen würde... Doch dann geschah es.. ..eine kleine Träne glitt langsam über Shinichis Wangen.. Er bemerkte es nicht gleich, doch er spürte, wie die Anspannung in seinem Körper nachließ und er ein wenig nach vorn kippte, so dass er mit dem Kopf leicht gegen die Wand stieß.. Doch selbst das verspürte er nicht mehr. Es schien sich eine beißende Kälte in ihm auszubreiten, wobei er nicht verstand, woher diese plötzlich kam... Vielleicht, weil er damals die Gefühle zu Ran nur verdrängt und hinter einer dicken Eiswand versteckt hatte? Vielleicht, weil er sicher war, dass Ran zu ihm halten würde, ganz gleich, was geschah? Vielleicht aber auch, weil ihm jetzt die harte Realität zeigte, wie es um den Menschen stand, der ihm am wichtigsten war? Shinichi hatte erschöpft die Augen geschlossen und lehnte mit seiner Stirn an der Wand. Er fühlte sich plötzlich ganz seltsam. Seine Gedanken fuhren Achterbahn in seinem Kopf. Es drehte sich alles um Ran, um sich selbst, um die Taten, die er in der letzten Zeit begangen hatte... Shinichi wurde bewusst, dass er sich die ganzen Wochen und Monate selbst an der Nase herumgeführt hatte, indem er sich eingeredet hatte, dass die Liebe zwischen ihnen, noch immer vorhanden war. Er konnte sich zwar nicht zu hundert Prozent sicher sein, dennoch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben. Vielleicht hatte ihm dieses bisschen Hoffnung, die Kraft gegeben, sich dem ganzen zu stellen? Als er jetzt mit der harten Realität konfrontiert wurde, wurde ihm jedoch klar, dass man sich sehr täuschen konnte. Man durfte man sich nicht auf andere Menschen verlassen. Er selbst war das beste Beispiel dafür. ~ Auch in Ran gingen viele Dinge vor sich. Sie hatte sich fest auf die Lippen gebissen, als Shinichi ihr diesen Vorschlag machte. Dennoch konnte sie nicht entscheiden, ob sie es konnte oder nicht. Immerhin war vieles vorgefallen. Dinge, die sie vielleicht vergessen konnte – aber auch welche, die sie Shinichi oder sich selbst niemals verzeihen konnte... Dennoch spürte sie, dass etwas in ihm vorging. Sie wusste nicht was, schließlich hieß es immer, er würde sie aufklären. Eines Tages würde sie alles erfahren. Das ging schon die ganze Zeit so, auch, als er noch der kleine Conan war... und jetzt, wo er wieder zum alten Shinichi geworden war, ging das Spiel weiter. Es schien nicht aufzuhören.. Ran hatte die Augen geschlossen, ihr war noch immer schwindlig von dem Chloroform, welches man ihr verabreicht hatte. „...eh..?“, schwach öffnete sie ihre müden Augen, als sie merkte, dass Shinichi schwächer wurde und sie noch mehr gegen die Wand drückte. Es tat nicht weh, doch sie vernahm zeitgleich ein leises Geräusch, als würde sein Kopf an die kalte Mauer stoßen. Ran versuchte ihren Mund zu öffnen und etwas zu sagen, doch als sie das starke Zittern spürte, welches von Shinichis Körper ausging, hatte sie plötzlich Angst um ihn.. Sie konnte sich gut an dieses Zittern erinnern. Es war wie damals, als Shinichi bei manchen Fallauflösungen auftauchte. Kurz bevor er verschwand, krümmte er sich auch öfter vor Schmerzen. Hatte sie etwa schon wieder Angst, ihn zu verlieren...? Das Mädchen war zerrissen und rang im Inneren mit sich selbst, bis sie schließlich die Arme ausbreitete und sie sanft um Shinichi legte. Obwohl sie Todesängste verspürte, verzweifelt und verärgert über Shinichis Handeln war, hatte sie das Gefühl, seinen Hilfeschrei in ihrem Herzen zu hören. Niemals würde er diese Schwäche zugeben. Niemals würde er sagen, was er wirklich fühlte oder was er dachte. Doch sie konnte es spüren, ganz deutlich. „...Shinichi..“, flüsterte das junge Mädchen. Sie hatte so eine schreckliche Vermutung, als würde er für immer verschwinden. Tief in ihrem Inneren wollte sie das verhindern, obwohl ihr Kopf gerade etwas ganz anderes sagte. Shinichi öffnete schwach die Augen. Er hörte eine leise Stimme, welche ihm so vertraut schien.. fast wie ein Balsam, der seine Seele streichelte.. Sein Körper schien in einer regelrechten Ohnmacht zu stecken, so dass er die zierlichen Arme, welche ihn festhielten nur zögernd wahrnahm.. „Shinichi..“, wiederholte Ran sanft, festigte ihre Umarmung und zog ihn nun etwas mutiger an sich. Sie merkte eine kleine Regung Shinichis..Was war nur los mit ihm? So kannte sie ihn gar nicht.. „...Bitte, erklär es mir Shinichi..“, ihre Stimme war ein leises Wispern. Sie hatte das Gefühl, als könne sie ihm nur helfen, wenn sie die Wahrheit wusste.. wenn sie wusste, warum er so zitterte.. warum er so verschlossen war.. „..Ich kann nicht..“ Ran spürte, wie sich ihr Herz wieder einmal schmerzhaft zusammenzog. Sie fühlte sich vor den Kopf gestoßen, als wolle Shinichi ihre Hilfe nicht annehmen.. „...nicht jetzt..“, gab er weiter von sich. „..nicht hier..“ Ran blickte hilflos vor sich hin. Sie hatte das Gefühl, eine leblose Puppe in ihren Armen zu halten. „..Aber so kann ich dir nicht helfen..“, sie gluckste, war dabei ihre Tränen zurück zu halten. Verstand er es denn nicht..? War er noch immer der Sturkopf, der sich nichts sagen ließ? Shinichi schloss erneut die Augen, biss sich ein wenig auf die Lippen. „Es ist..zu gefährlich..“, seine Stimme schien wieder an Kraft zu gewinnen. Der Junge richtete sich ein bisschen auf, stützte eine Hand an der Mauer ab, so dass er Ran in die Augen sehen konnte. Rans Herz schlug wie wild gegen ihre Brust, als Shinichi sich nun etwas aufrichtete und sie ansah. Sie spürte, wie diese altbekannte Nervosität in ihr aufstieg und ihre Wangen sich mit einem blassen rot bedeckten. Noch immer hatte sie ihre Arme um den andren gelegt. „..eh..t-tut mir leid..“, stammelte sie augenblicklich und wollte sie gerade zurückziehen, als Shinichi sich vorbeugte und sie einfach küsste.. Das Mädchen blickte überrascht auf, als Shinichi ihre Lippen miteinander versiegelte. Sie wusste nicht, wie ihr geschah. Einerseits wollte sie ihn von sich stoßen und anschreien, jedoch gehorchte ihr Körper nicht. Es war merkwürdig, trotz allem was geschehen war, konnte sie ihn nicht eiskalt von sich stoßen. Tief in ihrem Inneren, hinter einer dicken Mauer, waren die Gefühle verborgen. Das Mädchen schloss die Augen, zog ihren Freund ein Stück näher an sich heran und erwiderte den Kuss. Sie wusste nicht, ob es die Verzweiflung, die Angst, oder einfach die gesamte Situation war, welche sie so handeln ließ. Aber es tat gut, diesen Kuss zu spüren. Vielleicht hatte Shinichi Recht. Sie hatte ihm früher viel Kraft geschenkt. Die Zeit als Conan durchzustehen war nicht einfach, doch sie hatten es geschafft. Vielleicht war es an der Zeit, ihm noch einmal zu vertrauen? Vielleicht konnten sie es gemeinsam schaffen? Vielleicht gab es eine gemeinsame Zukunft für sie? Doch um diese gemeinsame Zukunft zu erleben, mussten sie zuerst hier raus. Ran hatte sich entschieden. Sie würde Shinichi noch einmal vertrauen und zur Seite stehen... TBC. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)