Ein ganz normaler Tag im Leben von 2 Vollidioten von abgemeldet ================================================================================ Epilog: -------- Ein Schwall warmer Luft strömte mir entgegen, als ich die Tür zum Haus, welches ich gemeinsam mit Teiou bewohnte, öffnete. „Teiou?“, fragte ich unsicher „Bist du da?“ Keine Antwort. Irritiert sah ich, dass im Kamin Feuer brannte, obwohl scheinbar niemand zu Hause war. Beunruhigt lief ich suchend durchs Haus, mit dem Ergebnis, dass tatsächlich niemand anwesend war. Seufzend ließ ich mich auf einen Stuhl in der Nähe des Kamins fallen. Ich war zwar nicht das erste Manl alleine in diesem Haus, aber irgendwie war heute alles anders. Die Stille war geradezu erdrückend und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Was, wenn Teiou etwas zugestoßen war? Er war zwar nicht gerade schwach, aber es wäre immerhin eine Erklärung, wenn auch keine sehr angenehme. Lange Zeit saß ich einfach nur da und wartete ...und wartete. Nach mehr als drei Stunden ewigem Rumsitzens stand ich auf, um Teiou suchen zu gehen. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, hörte ich hinter mir schallendes Gelächter. Entnervt drehte ich mich um und sah direkt in Teious vom Lachen verzerrtes Gesicht. „ Nee, nee, nee! Das war lustig! Hast du dir Sorgen gemacht, kleiner Keika?“, fragte Teiou mit Lachtränen in den Augenwinkeln. Eine Welle von Wut überkam mich. Sauer gab ich zurück: „Natürlich! Würdest du dir überhaupt keine Sorgen machen, wenn alles im Haus so scheint, als wäre ich da, es dann aber doch nicht bin?!“ Teiou kniff die Augen zusammen und überlegte. „Doch ...ich denke schon ...“, antwortete er zögernd. Ich schloß die Tür wieder und kehrte zum Kamin zurück. „Warum hast du das gemacht?“, fragte ich Teiou. Grinsend sah er mich an und meinte nach einer Weile: „Aus Spaß!“ In diesem Moment wäre ich ihm am liebsten an die Gurgel gegangen. Ich fand das, was Teiou als „Spaß“ bezeichnete, überhaupt nicht lustig und trotzdem saß Teiou mir jetzt grinsend, ohne sich für den Schrecken, den er mir eingejagt hatte, zu entschuldigen, gegenüber. Teiou merkte wohl an meinem Gesichtsausdruck, dass ich über die Geschichte gar nicht lachen konnte, denn er stand auf einmal auf unf setzte sich, ohne zu fragen, auf meinen Schoß. „‘Tschuldigung ...“, murmelte er leise und sein Gesicht kam dem meinen so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. „Lass den Quatsch, ich bin echt sauer!“, knurrte ich und versuchte, Teiou von mir runter zu schubsen. Vergeblich. Teiou hielt meine Beine mit den seinen fest umklammert und gleichzeitig hielt er auch noch meine Arme fest. „Lass es sein, Teiou! Den Wind kannst du nicht festhalten!“ „Den Donner auch nicht ...Keika ...“ Teiou kamm mir immer näher, ich versuchte zwar, seinen Blicken auszuweichen, aber irgendwie wollte es mir nicht gelingen. Ich sagte ihm abermals, diesmal mit leicht befehlendem Unterton, er solle mich gefälligst loslassen. Mit einem beinahe schon höhnischem Lächeln ließ er meine Arme los und hielt stattdessen mein Gesicht fest. „Ich finde das absolut nicht -“ Weiter kam ich nicht, denn in diesem Moment küsste Teiou mich schnell auf den Mund, um mir das Wort abzuschneiden. Wütend starrte ich ihn mit aufgerissenen Augen an, bereit, ihn mit einem Schwall Schimpfwörtern abzuschrecken, sobald er sich von mir lösen würde. Dazu kam es nicht.Das einzige, was ich nach Teious Kuss herausbrachte, war ein verzweifeltes Keuchen. Ich hatte vor Wut das Atmen vergessen. Teiou lachte schon wieder.Er lachte so heftig, dass es fast so aussah, als hätte er Krämpfe. „Du bist gut!“, japste er kichernd und hielt sich eine Hand vor den Mund, um einen erneuten Lachkrampf zu unterdrücken. Als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, beugte er sich abermals vor, um mich zu küssen, doch diesmal war ich vorbeireitet. Ich drehte den Kopf abrupt zur Seite, so dass Teiou nur mein Haar erwischte. Leider war sowohl meine, als auch Teious Bewegung zu heftig gewesen. Der Stuhl kippte nach hinten hin um, und plötzlich lag ich auf dem Boden, während Teiou etwas benommen auf meinem Bauch hockte. Ich unterdrückte den plötzlichen Drang, mich zu übergeben und bat Teiou so höflich wie möglich, von mir runter zu steigen, mit der anschließenden Begründung, ich würde mich nicht so gut fühlen und bräuchte dringend etwas Ruhe. Nachdem Teiou mich widerwillig hatte gehen gelassen, legte ich mich in mein Bett und schmollte eine Weile, bis die Tür plötzlich leise aufging, und Teiou hereingeschlichen kam. Ich stellte mich schlafend. Teiou kam näher und setzte sich neben mich auf mein Bett. Er stupste mich leicht an, um zu prüfen, ob ich wirklich schlafen würde. Kurze Zeit später spürte ich seinen Atem in meinem Gesicht. Ich wußte, was er vorhatte, aber ich wehrte mich nicht, sondern erwiderte seinen Kuss und legte meine Arme um seinen Hals. Verwirrt zögerte Teiou, doch ich drückte ihn fester an mich, damit er nicht gehen konnte, selbst, wenn er wollte. Doch er wollte nicht. Stattdessen flüsterte er mir leise ins Ohr: „Nimmst du meine Entschuldigung an?“ Ich nickte kaum merkbar öffnete jedoch meine Augen immer noch nicht. Ich zog Teiou stärker zu mir, bis er schließlich ganz auf mir lag. Ich küsste Teiou noch einmal, diesmal länger und leidenschaftlicher. Dann schubste ich Teiou von mir, um mit ihm die Lage zu tauschen, allerdings wurde daraus nichts, denn das Bett war kleiner als geplant und ich warf Teiou aus dem Bett. „Auu! Musste das sein?“, fragte Teiou gequält und rappelte sich auf. Verlegen half ich ihm auf die Beine und deutete auf die Tür. „Lass uns in dein Zimmer gehen!“, meinte ich und lief vor. Teiou folgte mir. Was in Teious Zimmer geschah, könnt ihr euch ja selber denken, oder? Am nächsten Morgen wurde ich dadurch geweckt, dass Hyogyoku zwitschernd auf der Fensterbank landete. „Halt die Klappe, ich will schlafen!“, murrte ich schlaftrunken und begrub meinen Kopf zwischen den Kissen. Dann riß Teiou mir auch die Kissen weg. „Aufstehn, Keika, wir haben heute viel vor!“, rief er, im Gegensatz zu mir, hellwach. Widerwillig stand ich auf und zog mich an. Beim Frühstück übermannte mich der Schlaf abermals. Ich fiel mit dem Gesicht in den Salat, für den Teiou extrafrüh aufgestanden war und wachte auf, weil mir jemand mit der flachen Hand auf den Hinterkopf schlug. Kopfschüttelnd regte sich Teiou über die vergebliche Mühe auf, wovon ich allerdings nur etwa die Hälfte mitbekam. Nach dem Frühstück brachen wir in Richtung Westen auf, um an der Grenze zum Westreich Dämonen zu jagen. Dort angekommen fanden wir aber keinen einzigen Dämon vor. Man hatte uns gesagt, in dieser Gegend seien besonders viele Überfälle von Dämonen gemeldet worden, aber an der gesamten Grenze wies nichts auch nur im Geringsten auf einen Angriff von Schrams hin. Resigniert landeten wir an einem kleinen äußerst klaren See, umgeben von Bäumen und zu einer Seite in einem tiefen Wasserfall endend. Weder ich, noch Teiou wußten, was wir den Rest des Tages machen sollten. Wir setzten uns auf den Boden und dösten eine Weile vor uns hin, bis das Wasser des Sees plötzlich unruhig wurde. Auf alles vorbereitet sprangen Teiou und ich auf, um zu sehen, wie ein riesiger Wasserdämon, einem Schram nicht unähnlich, aus dem Wasser stieg. Eine seiner Tentakeln erwischte mich am Bein und ehe ich mich versah, hang ich kopfüber über dem gigantischen Maul des Dämons. „TEIOU! HILF MIR MAL EIN BISSCHEN!“, rief ich, ehe ich meine Kraft für einen Angriff auf des Maul des Dämons sammelte. Zu diesem Angriff kam ich jedoch nicht, denn der Dämon fing auf einmal an zu zittern und fiel dann in sich zusammen. „Wasser leitet Strom sehr gut!“, erklärte Teiou grinsend, während er mich aus dem Dämonenhaufen befreite. Ich konnt darüber nicht sonderlich lachen, denn nicht nur der Dämon hatte eine gewaltige Menge Strom abbekommen. Mein Körper schmerzte, als wäre er von mehr als einem Dämon zerrissen worden. Das letzte, was ich sah, war das verschwommene Bild von Teious Gesicht, ehe ich ohnmächtig wurde. Als ich wieder aufwachte, lag ich zwar immer noch am selben Ort, aber es war schon beinahe dunkel. „Meine Güte! Ich dachte schon du würdest gar nicht mehr aufwachen!“ „Wie ...so?“, fragte ich schwach. „Ich musste dich mehr als fünf mal wiederbeleben, du Idiot!“, antwortete Teiou und klang entrüstet. Ich erschrak ein wenig. Ich war also tatsächlich tot gewesen. Und das auch noch fünf mal hintereinander. Ich wollte lächeln, aber es gelang nicht wirklich. „Wir ...müssen ...doch nach ...Hause ...“, wisperte ich kaum hörbar und zwang mich die Augen offen zu halten. Sie waren plötzlich wie aus Blei und ich konnte mich weder bewegen noch etwas sehen. „KEIKA! BLEIB GEFÄLLIGST WACH!“, hörte ich Teious verzweifelte Stimme von irgendwo weit weg schreien. Sie klang weinerlich. Dann spürte ich Tränen in meinem Gesicht, aber es waren nicht meine. Teiou weinte um mich. War es wirklich so schlimm? Lag ich ...im Sterben? So musste es sein ...ja. Ich starb, langsam, qualvoll – und durch Teious Hand. Ich öffnete ein letztes Mal die Augen so gut es ging. „Ich ...liebe ...dich ...“ Meine Stimme war jetzt so leise, dass ich mir nicht mal sicher war, ob Teiou mich hörte. Seine Antwort bekam ich nicht mehr mit. Alles wurde schwarz ...schwärzer ...ich war tot. Endgültig. Für alle, die denken, dass es nicht geht, aus der Ich-Perspektive den Tod der Hauptperson zu beschreiben: Ihr habt Recht. Keika wurde später von Tia wiederbelebt, er hat es also doch überlebt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)