Nightdancer von Mihikoru (- Killerin aus Liebe I -) ================================================================================ Kapitel 3: Visit in the police headquarters ------------------------------------------- Endlich habe ich es geschafft dieses Kappi freizuschalten nachdem es Animexx über 3x abgewiesen hat (Verflucht sei es!!). Dieses Kappi widme ich Karma und yanchunsan. - Sorry, dass ihr warten musstet aber ich konnte ja nichts dafür *verbeug* Kapitel 3: Visit in the police headquarters Kaum 20 Meter war ich im überfüllten Gedränge der Fußgängerpassage gelaufen, schon tat mir mein überstürzter Abgang leid. Kyusuke konnte ja nun wirklich nichts dafür, dass Inspektor Todai mich von meinen Tätigkeiten, der Tokyoter Polizei zu helfen, entband. Vielleicht hatte ich es wirklich verdient, nach der Überschreitung von mindestens 10 Verkehrsregeln. Aber, hätte mir die da Polizei nicht auch meinen Fahrschein für ein paar Wochen abnehmen können anstatt meinen Job auf Eis zu legen? - Zwar betrieb ich, nicht gerade erfolglos, eine Detektei im Stadtbezirk Shinjuku, jedoch war es besser bei der hiesigen Kripo immer ein Ohr an die Tür zu halten um sich Nebenverdienste zu leisten. *Was denkt sich Todai eigentlich? Ich verdiene in diesem Metier meine Brötchen. Will der mich bankrott treiben??* Gerade als mir dies wütend durch den Kopf schoss kam mir eine Bäckerei ins Auge, an dessen Verkaufstand ich mir gleich einen zweifachen Cappuccino holte, bevor ich mit schnellen Schritten weiterging. *Nun ja… Kyusuke hat auch nicht ganz unrecht.* Langsam schlürfte ich an dem aufgebrühten Heißgetränk. *Das mit der Aufholjagd hätte mir auch 2 Monate Krankenhaus einbringen können wenn ich mich überschlagen oder mit einem anderen Fahrzeug zusammengeprallt wäre.* Wahrscheinlich hatte ich es allein meinem Instinkt zu verdanken das mir nichts ernstliches passiert war. In solchen Situationen setzte mein scharfer Verstand aus und alleinige Reflexe brachten mich dazu zu überleben. *Einmal im Blut, immer im Blut.* Dachte ich nun mit wehmütigen Augen bevor wieder etwas Wut in mir hochkam als ich an Kyusukes Spitze dachte. *My Angel.* In meinem Geiste klang dieses Kosewort hämisch und falsch... Wieso nannte er mich nur so? Dank meiner lockigen blonden Haarmähne hatte mir Dr. Seno eines Tages den Beinamen ,Angel’ gegeben. Damals hatte ich nur amüsiert gelächelt und gedacht, dass er dies bald wieder vergessen würde. Jedoch war diese Bezeichnung, gegenüber meiner Person, unter den zuständigen Polizisten und Beamten herumgegangen wie eine Grippeepidemie. Plötzlich nannte mich keiner mehr beim Vor- oder Nachnamen und ehe ich etwas dagegen unternehmen konnte stand ich schon als ,scharfsinnige Angel’ in der neuen Ausgabe der hiesigen Tageszeitung. Dieses Deckmäntelchen unter dem ich nun meine Fälle klärte und Aufträge entgegennahm war lächerlich, aber... Was sollte ich tun? Selbst, meine Klienten redeten mich schon mit ,Frau Angel’ oder ,Mrs. Angel’ an. Es war zum aus der Haut fahren! *Wenn Sie nur wüssten wie sehr dieser Name nicht zu mir passt.* Mein Lächeln wurde halb säuerlich als ich mir einen großen Schluck Cappuccino genehmigte und mit den anderen Passanten über eine Kreuzung lief. *Ein Engel… - Wie schrecklich ausgerechnet mir so eine reine Bürde aufzuhalsen.* Ich reckte mein müdes Gesicht gen Sonne und wusste auf einmal selbst nicht mehr so genau wieso es mich so verletzte wenn Kyusuke diesen Kosenamen benutzte. Vielleicht, da ich nicht wollte das er mich auf so ein hohes Podium stellte... Aber ich wusste, dass es dies nicht war. Nein, es lag nur an dieser einen, kleinen, verflixten Vorsilbe ,my’… „i]My…” Wisperte ich leise, so leise das es keiner hörte. Ich entleerte den letzten Rest aus meinem Cappuccinobehälter und warf diesen in die nächste, am Straßenrand stehende, Mülltonne. „My Angel.” Meine Augen füllten sich leicht mit Tränen. *Mein Engel.* Ein tiefer Atemzug entrang sich mir, während ich mir unbeteiligt über die nassen Lider wischte. „Ich wäre gern dein Engel.” Die sentimentalen Gedanken rasch beiseite schiebend richtete ich meinen Blick entschlossen nach vorne. Noch knappe 3 Minuten und ich würde am Polizeipräsidium ankommen. Die automatisch wegschwenkenden Glastüren machten mir den Weg frei als ich in die unterste Etage trat und 3 Fahrstühle auf der rechten Seite ansteuerte: „Morgen Suzuna!” Grüßte mich der Wachmann, der wie immer hinter dem Tresen saß und die Morgenzeitung durchblätterte. „Schönen guten Morgen, Enzo.” Mit sichtlich fröhlicherer Miene als vor wenigen Minuten trat ich heran und beugte mich mit neckischen Augen über die Steinplatte:„Na? Wie war der 20-jährige Hochzeitstag mit deiner Frau?” „Oh, einfach fabelhaft! Das italienische Restaurant was du mir empfohlen hast hat ihr sehr gut gefallen, ebenso die Brosche.” „Hab ich doch gesagt, das ihr ein Kostüm-Anstecker gefällt. Sie arbeitet schließlich in einer Kanzlei.” Enzo grinste verlegen. “Izumi hat gleich durchschaut das ich dich um Rat gefragt habe.” „Ach ja?” Ich blinzelte erstaunt auf, bevor ich gleichmütig mit den Schultern zuckte:„Was soll’s. Sie ist ja nicht umsonst im Strafrecht tätig.” „Was hast du hier eigentlich zu suchen, Suzuna?” Fragte er nun sodass sich meine Stirn zerfinsterte: “Ich bin hier um Todai den Marsch zu blasen.” „Oh… - Da wird sich der Inspektor aber freuen. Am besten, ich warne ihn schon mal vor.” Er machte Anstalten zum Telefon zu greifen um oben Bescheid zu sagen doch ich bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick:„Du willst mir doch nicht den Spaß verderben, oder Enzo?” Aufgrund meiner blitzenden blauen Augen überlief den 45 jährigen Wachmann ein eisiger Schauer:„N-Nein.” „Sehr schön. Dann sehen wir uns nachher.” Mit zuckersüßer Miene stieß ich mich von der Tresenplatte ab und rauschte hinüber zu den Fahrstühlen dessen Tür sich gerade von einem öffnete. „Konnnichi-wa Madoka!” Begrüßte ich die Sekretärin von Todai die verdutzt stehen blieb und mich wie das 8. Weltwunder ansah. „Suzuna? Was machst du…” „Keine Zeit zum reden. Wir sehen uns nachher bestimmt noch.” Mit einem viel zu ausgelassenen Winken drückte ich auf den Knopf für die 5 Etage und die Fahrstuhltür schloss sich vor der stehenden 28-jährigen Frau. Madoka schritt nun mit der morgendlichen Post zu Enzo und legte den Packen Briefe auf seinem Tresen ab. „Wieso ist Suzuna hier? Ich dachte, sie wäre…” „Vorzeitig suspendiert?” Fiel ihr der Wachmann ins Wort, bevor er eine freudlose Miene zog:„Genau das scheint ihr nicht sonderlich zu gefallen.” „Verstehe. Deswegen auch ihre zuckersüße Miene.” Enzo rang die Hände:„Der Inspektor hat es doch sicherlich nur gut mit ihr gemeint.” „Gerade deswegen. Suzuna hasst nichts mehr.” Madoka verkreuzte seufzend die Arme vor der Brust:„Das kann ja heiter werden! Ich nehm’ mir meine Vormittagspause am besten jetzt schon, da oben wird gleich der reinste Orkan herrschen.” Die Augen des Wachmanns glitten wieder zum Telefonapparat:„Sollen wir Todai anrufen und ihn vor der nahe kommenden Sturmflut warnen?” „Nein! Schließlich wollen wir Suzu nicht den Spaß verderben!” Auf das kichernde Kommentar seiner Kollegin zog Enzo die Brauen hoch:„Ihr Frauen seit doch alle gleich.” „Oh nein, mein Lieber! Suzuna ist einzigartig und außerdem, wird der werte Herr Inspektor nicht mit einer Sturmflut konfrontiert werden sondern mit einem lodernden Flächenbrand. Da würde ich zu gerne Mäuschen spielen…” Mäuschen spielen brauchte kein Beamter der oben in der 5 Etage im Vorzimmer des riesigen Büros saß, denn meine Stimme drang ohne Probleme durch die verglaste Tür des hinteren Raumes dessen Reich Todai gehörte: „Was habe ich Ihnen eigentlich getan, Herr Inspektor das sie mir den Teppich unter den Füßen wegziehen?” Fauchte ich außer mir und schüttelte meine Haare nach hinten:„Ich dachte, ich spinne als mir Seno erzählt hat, dass er mir nichts über die Leiche sagen darf. Aber gut genug, um mich um 8 Uhr morgens zur Pathologie zu beordern bin ich, wie?!” „Falls es dich beruhigt: Ich habe Dr. Seno nicht darum gebeten dich kommen zu lassen.” Sprach nun Todai der im ruhigen Ton an seinem Schreibtisch saß und an seiner, eben angesteckten, Zigarette zog. Der 50-jährige, für die Verhältnisse, groß gewachsene Japaner hatte kurzes schwarzes Haar und hervorstechende dunkelbraune Augen, die sowohl herzlich leuchten, als einem auch einen Schauer über den Rücken jagen lassen konnten. „Hör zu, Suzuna. Du weißt genau, warum du dich für einige Zeit besser nicht mehr bei mir blicken lassen solltest.” Er bedachte mich mit einem langen Blick und ich merkte, dass es ihm ernst war da er meinen echten Namen aussprach und mich nicht ,Angel’ nannte. „Ich habe mich schon zigmal entschuldigt… Das ist einfach nicht fair! Sie wissen genau, dass ich auf Ihre Mithilfe angewiesen bin. Wie soll ich denn jetzt den Umsatz für die nächsten Wochen gleich bleibend behandeln? Meine Zahlen gehen in den Keller… Wegen Ihnen werde ich arbeitslos!” „Übertreib nicht immer so. Schließlich stehst du nicht ganz alleine da. Fuma kann dir auch noch helfen, er ist nicht von seinen Tätigkeiten entbunden.” „WIESO?! WIESO WIRD DIESER BLÖDMANN IMMER BEVORZUGT??” Explodierte ich auf dieses Argument von Todai, doch mein Ausbruch ließ den alten Polizisten vollkommen kalt. Wie ich es von ihm gewohnt war, blies er nur ruhig den Rauch aus seinen Mund und formte kleine Kreise mit den Lippen die in die Luft stiegen. „Weil, meine liebe Suzuna, dein Partner es noch nicht für angebracht hielt mit 85 km/h überschreitend durch die Innenstadt zu fahren.” „Es war ein Notfall.” „Zwei Verkehrsschilder umzunieten…,” „Was hätte ich denn machen sollen?” „…durch eine Baustelle zu brettern…,” „Herr Inspektor…!” „… in eine Einbahnstraße rein zufahren und in die Vorgärten auszuweichen…,” „I-Ich wollte doch nur…” „… nicht zu vergessen die geschockten Passanten und entgegenkommenden Fahrern. Ist dir eigentlich klar, dass du über 200 Sachen gefahren bist?” Ich gab ein schwaches Brummeln von mir das sich entfernt wie: „Ja.”, anhörte. Todais Augen bohrten sich in meine:„Du weißt, dass ich dich gut leiden kann. Du bist nicht auf den Mund gefallen, willenstark und ausdauerfähig um eine hervorragende Polizisten zu werden. Ich werde nie verstehen warum du damals, vor 3 Jahren, nicht mein Angebot angenommen hast, eine Ausbildung in unserer Schule zu machen. Stattdessen, hast du dir dieses heruntergekommene Gebäude in Shinjuku zu Eigen gemacht, um dort deinen Schnüffelbetrieb aufzubauen.” „Fangen Sie schon wieder damit an?” Ein entnervtes Augenrollen kam von mir, wie immer wenn er dieses Thema ansprach. Es gab einen guten Grund wieso ich nicht den Weg auf die Polizeischule eingeschlagen hatte. Den wahren würde ich keiner Menschenseele nennen dürfen, stattdessen sprach ich nun:„Sie wissen genau, dass ich mich nicht gerne an Regeln anderer halte. Ich mache mir meine Eigenen.” „Dann sieh auch zu wie du die nächsten Wochen allein klarkommst, Mihikoru!” Bellte es nun von ihm sodass ich sichtlich zusammenzuckte. „Jeder in unserer Gesellschaft tanzt nach Regeln an die er sich halten muss. Auch ich kann nicht alles tun was ich will. Weißgott, das würde ich gerne aber es geht nun mal nicht! Entweder, du akzeptierst das und wirst endlich mal erwachsen, wird langsam Zeit, du bist schließlich schon 21 Jahre, oder du suchst dir einen neuen Job!!” Während er mir diese Predigt hielt drückte er seinen Zigarettenstummel im Aschenbecher aus der vor ihm stand. „Behandeln Sie mich nicht wie ein Kind!” Zischelte ich eisig und ballte um Fassung ringend eine Faust. Ich mochte es nicht, wenn er so mit mir redete. „Dann benimm dich auch nicht so!” Wies er mich nun zurecht und schlug eine Akte, die vor ihm lag, auf.„Hör dir doch mal selbst zu. Du zeterst hier rum wie eine 5-jährige die man ihrer Lieblingspuppe beraubt hat. Sei lieber froh, dass ich dich nur kurzzeitig aus dem Geschäft ziehe. Jeder andere Inspektor, an meiner Stelle, hätte dir ein Verfahren aufgehalst und deinen Führerschein eingezogen.” „Dann soll ich mich auch noch bedanken?!” Brodelte ich zornig sodass er es tatsächlich wagte hochtrabend zu lächeln:„Ja, wieso nicht?” Ehe ich darauf etwas antworten konnte ging die Tür auf und sein Untergesetzter, Kommissar Kuroba, betrat das kleine Büro. „Wir haben die erste Verdächtige!” Verkündete er stolz und wedelte mit einer Akte in der Luft herum: “Frau Chisato Koga. Derzeitiger Wohnort im 3. Apartmentblock in Haido-Cho.” „Ah, sehr gut. Dann wollen wir der Dame mal einen Besuch abstatten.” Der Inspektor stand auf um sich sein Sakko, das er sich um die Lehne seines Drehstuhles gelegt hatte, anzuziehen. „Konnnichi-wa Angel!” Wandte sich nun Takuto Kuroba an mich, sodass ich nur den Kopf neigte und fragte: “Etwa die erste Spur zum Fall des nieder geschlagenen Mannes im Hibya-Park, Herr Kommissar?” „Gut, erkannt. Wir haben seine Ex-Frau ausfindig gemacht, die halbtags in einem kleinen Supermarkt arbeitet. Herr Kouyama und sie haben sich vor 1 Jahr scheiden lassen doch das Verfahren ist noch nicht ganz durch und…” „Reden sie gefälligst nicht so viel, Kuroba! Sie wissen genau das Angel Sendepause hat!!” Herrschte ihn nun sein Chef an sodass die blaugrauen Augen des 35-jährigen Mannes sich erschrocken weitete:„J-Ja, natürlich, Herr Inspektor. - Entschuldige, Angel.” Wisperte er nun mit zerknirschter Miene sodass ich erbost die Hände in die Hüften stemmte:„Verdammt noch mal! Lassen Sie mich noch einmal dabei sein und ich werde Ihnen zeigen, dass ich keinen Ärger mache!” „Das wäre ja was ganz Neues.” Höhnisch verzog Todai seine Mundwinkel und trat nun mit drohender Mimik vor mich:„Hör mir gut zu, meine liebe Angel: Du hast 4 Wochen Funkstille…” Ich schnappte hörbar nach Luft:„4 WOCHEN?!” „Richtig… - Und ich will keine einzige Einmischung sehen. Wenn ich dich noch einmal im Hauptquartier erwische oder mitkriege wie du bei Dr. Seno, Dave Ralston oder bei meinen vielen anderen Männern versuchst an Informationen zu kommen erhöhe ich die Frist um weitere 4 Wochen. Hast du mich verstanden?” Feindlich blitzten meine Augen zu ihm hoch:„Fahren Sie zur Hölle!” „Sehr gerne aber zuerst muss ich jetzt los und mir diese Frau Koga ansehen. Wenn du Fuma triffst kannst du ihm Bescheid sagen, dass er nachkommen kann. Bei der Gelegenheit kannst du dich auch gleich bei ihm entschuldigen, Angel.” Mit schockierter Mimik sah ich ihm nach, als er nun einfach an mir vorbei, durch die offene Tür ging. „Hey! Woher wissen Sie…?” Todai drehte sich mit einem leichten Lächeln zu mir um:„Ich arbeite mit euch beiden Kindsköpfen schon gute 5 Jahre zusammen. So etwas merke ich immer. Im Übrigen: Wenn du dich abregen willst, kannst du dir meinen Kaffee vom Schreibtisch nehmen, er ist noch ganz frisch.” Hochlodernde Wut erfasste meinen ganzen Körper als ich diesem affektierten Kerl nachsah. Er hatte doch tatsächlich die Nerven einfach zum Fahrstuhl zu spazieren und sich nicht mal mehr nach mir umzudrehen! Herr Kuroba zuckte nur entschuldigend mit den Schultern und eilte seinem Vorgesetzten nach; er konnte schließlich nichts für die Entscheidung seines Chefs. *Na warte, Todai! Das wird dir noch Leid tun!* Schoss es mir kampfbereit durch den Kopf gerade als sich die Tür eines anderen Lifts öffnete und Madoka wieder in die Etage trat. „Oh, Suzuna! Reg dich nicht auf. Atme tief durch…!” Riet sie mir dann in den Ton einer besorgten Mutter, legte eine Hand beruhigend auf meine Schulter und hielt mir mit der anderen einen Pappbecher mit Cappuccino hin. „Hab ich dir extra geholt. Für deine Nerven.” „Vielen Dank, das ist lieb von dir.” Um Fassung ringend nahm ich das geholte Koffeingetränk an mich und lehnte mich gegen den Türrahmen des Büros. „Wieso tut er das?” Murmelte ich leise während sich die junge Sekretärin wieder an ihren Arbeitsplatz sinken ließ. „Todai ist eben besorgt um dich. Trag es ihm nach, die Sache von letzter Woche…” „Um Himmels Willen… JA!” „Nun schrei nicht gleich so.” Sie strich sich ihren kurzen Pony zurück und fegte mit flinken Fingern über die Computertastatur. „Versuch lieber nicht den Chef herauszufordern. Er meint es ernst mit seiner Drohung.” „Ich weiß aber ich meine es auch ernst, wenn ich sage: Es ist mein Bier was ich mache und was nicht!” “Klar, hab ich mir schon gedacht.” Madoka fuhr mit der Maus über den hell erleuchteten Monitor und drückte wohl auf das Symbol für ,Drucken’ denn nur kurze Zeit später begann die Maschine unter ihrem Schreibtisch zu rattern. Mit verklärtem Blick nippte ich an meinem Cappuccino und stutzte als meine Bekannte die 10 ausgedruckten Blätter herauszog, sie in eine Mappe tat und diese mir dann hinhielt. „Hier. Nimm sie und dann geh!” „Was ist das?” „Frag nicht so blöd. Dieselben Unterlagen die Todai auf seinem Schreibtisch liegen hat. Du hättest sie sowieso genommen, so fällt es wenigstens nicht gleich auf.” Mit großen Augen nahm ich die Unterlagen entgegen, die sie mir auffordernd wedelnd hinhielt. „Aber… Du wirst deinen Job verlieren.” „Warum? Du hättest sie sowieso irgendwie an dich genommen. Das geht auf deine Kappe und du weißt was auf dem Spiel steht. Wenn du den Fall erfolgreich vor Todai löst, drückt er vielleicht ein Auge zu aber wenn du dich erwischen lässt oder zu langsam bist, sieht es schlecht für dich aus.” Madoka seufzte auf und legte den Kopf schief:„Manchmal erinnerst du mich an eine Pokerspielerin… Alles oder gar Nichts!” „Das ist eben meine Devise.” Lächelte ich auf und drückte die Informationen wie einen Schatz an meine Brust:„Tausend Dank, Madoka! Du hättest nicht zufällig auch ein Auto für mich…?” „Ich muss verrückt geworden sein aber, du kannst meinen alten Porsche nehmen.” Sie kramte in ihrer Handtasche die neben ihr, auf der Metallplatte des Schreibtisches, stand:,, Keine Dellen, keine Schrammen und heute Abend um Punkt 20.00 Uhr vorm Präsidium, klar?” „Klar!” Motiviert nahm ich die Autoschlüssel entgegen. „Wenn alles glatt geht lad ich dich demnächst zum Sushi Essen ein!” Versprach ich nun sodass sie nur lachte:„Das behalte ich mir aber jetzt beeil dich lieber. Viel Glück, Angel.” Hosted by Animexx e.V. 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