Stadt der Götter von kiyahotep ================================================================================ Prolog: Schnee -------------- Vorwort: So ich habe was neues angefangen, obwohl die letzte FF noch nicht zu ende ist (sowas macht man doch nicht tztz). Mir war danach, da die andere gerade zu 'depressiv' für mich ist. Da geht es aber definitiv auch bald weiter. Ganz sicher ;) Prolog Frierend saß er auf der Couch, eingewickelt in eine warme, kuschelige Decke. Seine Augen waren geschlossen und er lauschte dem leisen Knistern des Feuers, welches vor ihm im Kamin flackerte. Noch war er alleine und er genoss die Ruhe. Langsam wurde ihm wärmer und er betrachtete nachdenklich das Feuer vor sich. Normalerweise brauchten sie das Holz nur, um den Ofen in der Küche zu heizen, damit man darauf kochen konnte, aber in den letzten Tagen hatte Keika ab und zu auch den Kamin im Wohnzimmer angestocht. In den letzten Tagen war es immer Kälter geworden und jetzt schneite es sogar. Nachdenklich sah er zum Fenster rüber, vor dem weiße Flocken langsam herabfielen. Eine Weile betrachtete er das Spiel des Windes, der die Schneeflocken tanzen ließ. Er war wirklich froh schon hier im Warmen zu sein. Als er heim gekommen war hatte es glücklicherweise noch nicht geschneit, aber kalt genug war es gewesen. Diese Kälte widerstrebte ihm einfach. Er hasste sie ... Ein kalter Luftzug wehte ihm von hinten durch die Haare und ließ ihn zusammenzucken. "Tür zu, Teiou!" "Ist dir etwa kalt?" Auch wenn Keika sich nicht zu ihm umdrehte, konnte er das Grinsen, welches diese Worte untermalte, förmlich hören und es war auch nicht schwer zu erraten, wer da gekommen war. "Frag nicht so doof. Du weißt es doch ganz genau!", zischte Keika leise vor sich hin und starrte vor sich ins Feuer. Teiou nährte sich ihm langsam von hinten - die Tür hatte er artig wieder geschlossen - und nun umarmte er Keika über die Sofalehne hinweg. Deutlich merklich fuhr der Dämon zusammen und gab dabei einen ziemlich quitschigen Laut von sich. "Teiou! Du bist eiskalt!" Er warf seinem Geliebten einen vernichtenden Blick zu, der nur lachte und durch einen geschickten Sprung über die Lehne nun neben ihm saß. Demonstrativ drängte sich Keika weiter in die Sofaecke, was seinen Abstand zu Teiou aber nicht sonderlich vergrößerte, und zog seine Wolldecke enger um sich. "Hey, so schlimm ist Schnee nun auch wieder nicht. Mal davon abgesehen, dass es hier nie so kalt werden dürfte, dass Schnee fällt." Amüsiert sah er Keika an, dessen Blick sehr abweisend auf ihm lag. Keika betrachtete Teiou, in dessen dunklen Haaren nun viele kleine Tropfen glitzerten und dessen blaue Augen mindestens genauso leuchteten. Er wusste, dass Teiou eine seltsame kindliche Begeisterung für Schnee besaß. Allerdings gab es im Himmel keine Jahreszeiten und dementsprechend auch keinen Schnee, weshalb Teiou nur in den Genuss der weißen Pracht kam, wenn ihn seine Aufträge in die Menschenwelt führten und selbst dann nur, wenn dort gerade Winter war. Um so begeisterter schien er jetzt von der Tatsache zu sein, dass es hier im Himmelreich schneite. "Da sagst du es doch schon. Es dürfte dieses kalte Zeug hier eigentlich überhaupt nicht geben!" "Du bist heute aber sehr negativ Keika." Er klang fast vorwurfsvoll. "Dieses 'kalte Zeug' nennt sich Schnee und es ist toll." Er grinste und rutschte näher zu Keika, dessen Augen sich nun weiteten. "Teiou! Bleib weg! Du bist mir viel zu kalt!" Er drängte sich noch weiter an das Sofa und hob schützend die Hände vor's Gesicht. "Zieh wenigstens die nasse Jacke aus." Seufzend lies Teiou von ihm ab. "Du stellst dich aber auch an ..." "Tu ich nicht. Mir ist nur schon kalt genug. Da kann ich auf einen nassen und kalten Prinzen gut verzichten." Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er Teious Gesicht im roten Feuerschein betrachtete. "Du kannst unerbittlich sein Keika." Er schüttelte den Kopf leicht, so dass einige der Tropfen in alle Richtungen flogen und Keika sich schützend die Decke über den Kopf zog. "Aber wenn du mich dann an dich ran lässt, zieh ich mir erstmal was trockenes an ..." Über den Rand der Decke beobachtete Keika, wie Teiou aufstand und die Tür zum Schlafzimmer öffnete und durch diese verschwand. Voller Genugtuung hörte er ein mehr oder weniger lautes Fluchen, wie kalt es darin doch wäre. Leise lachte er in sich hinein. Teiou konnte manchmal durchaus sehr unterhaltsam sein. So schnell hatte er Teiou sich noch nie umziehen gesehen. Es dauerte keine Minute und der Generalfeldmarschall stand zitternd im Wohnzimmer und lehnte an der Tür zum Schlafzimmer, die er vorher hastig zugezogen hatte. Keika sah ihn grinsend an. "Dir ist doch nicht etwa kalt ..." Teiou sah ihn kurz aus den Augenwinkeln an, dann kam er auf ihn zu und ließ sich neben ihn fallen. "Ich weiß, wo wir heute Nacht nicht schlafen werden ..." Keika lachte. "Hast du etwa genug von Schnee und Kälte?" "Nein, aber genug von dem ungeheizten Schlafzimmer. Morgen geh ich zu Tia ... das ist ja kein Zustand. Der muss wissen, was hier vorgeht." Immer noch lachend breitete Keika bereitwillig die Decke mit über Teiou aus und lehnte sich mit geschlossenen Augen an ihn. "Das ist doch mal eine Idee. Mir ist nämlich ziemlich kalt sonst ..." Eine mittlerweile warme Hand strich ihm durch die Haare. "Glaub mir Keika. Ich kenne da ein paar Methoden, mit denen ich dich sicher aufwärmen kann ..." Keika grinste nur wissend vor sich hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)