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Derek und Meredith

von

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The love has thorns

Chasing Cars
 

We'll do it all

Everything

On our own
 

We don't need

Anything

Or anyone
 

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me

And just forget the world
 


 

Kapitel 1:
 

---- Rückblick ----

„Ich habe gestern Abend eine Frau getroffen.“ sagtest du einfach so heraus.

„Du trafst eine Frau gestern Abend.“

„Ich sage dir das, weil wir keine Geheimnisse haben. Ich habe keine Geheimnisse. Es geschah nichts. Sie war hübsch. Ich hab sie angeschaut. Und wir haben uns unterhalten.“

„Du trafst eine Frau gestern Abend.“ sagte ich auch einfach nur so.

„Yeah.“

„So, sollte ich besorgt sein oder ähnliches?“

„Solltest du dich sorgen, wenn ich eine Frau treffe? Nein. Du solltest besorgt sein, wenn für mich, dieser Flirt mit dieser Frau der Höhepunkt meiner Woche war? Yeah, dann solltest du dich Sorgen machen.“ Es war irgendwie komisch. Es war sehr komisch.
 

„Wenn du nicht mit mir zusammen sein willst, damit du dich mit anderen Frauen treffen kannst, dann tu einfach. Erklär mir nicht, dass du dich mit einer anderen getroffen hast. Beende es gerecht, wenn es das ist, was du willst.“ Ich fordere es damit heraus. Ich konnte nicht mehr.

„Ich kann nicht.“

Ich blickte dich erstaunt über diese Antwort an. Ich hatte etwas anderes erwartet gehabt. „Sicher kannst du es. Du bist hier. Meredith, ich möchte dich nicht mehr sehen. Meredith, ich liebe dich nicht mehr.“

„Meredith, ich liebe dich. Siehst du das nicht? Verstehst du das nicht? Du bist die Liebe meines Lebens. Ich kann dich nicht gehen lassen. Aber du lässt mich immer gehen. Du gehst weg, wenn du es wünschst, du kommst, wenn du es wünschst. Nicht jeder, nicht deine Freunde, aber du lässt mich gehen. So frage ich dich, wenn du keine Zukunft mit uns siehst. Bitte…. Bitte beende es fair, weil ich es bin. Setz mich ruhig meinen Elend aus.“

„I… Ich kann nicht. Christina, sie heiratet. Ich muss gehen…, um sicherzustellen dass sie heiratet.“ Ich konnte nichts anderes sagen.

„Meredith?

„Ich muss wirklich sicherstellen, dass sie den Gang herunter läuft.“

„Gehen, lass uns gehen, wir sind spät.“
 

---- Rückblick Ende ----
 

I don't quite know

How to say, how I feel

Those three words

'l say too much

But not enough
 

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me

And just forget the world
 

Forget what we're told

Before we get too old

Show me a garden

That's bursting into life
 

Let's waste time

Chasing cars
 

Wie viele von diesen Gesprächen führten wir?! Etliche. Wir haben uns oft gestritten und gezankt. Unsere Liebe und unsere Gefühle für einander unterdrückt. Nicht wahrhaben wollen. Es war schwierig. Wir waren schwierig. Unsere Beziehung war schwierig.

Und was hat es uns gebracht. Obwohl ich dich mehr als jeden anderen Menschen liebe, sind wir doch nicht zusammen.
 

„Meredith, du bist die Liebe meines Lebens.“ Ich höre deine Worte immer noch in meinem Kopf hallen. Sie werden immer da drinnen sein. Ich kann sie nicht verbannen, wo sie mir doch soviel bedeuten.

Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und ich vermisse sie. Ich vermisse ehrlich gesagt, jeden Moment mit dir. Ich vermisse alles an dir. Deine Küsse. Wie du mich anlächelst. Wie du mich anschaust. Dein Haar. Deinen Duft. Deine Lippen. Deine Haut. Den Sex mit dir.
 

„Meredith kommst du endlich.“
 

Ich blicke mich um und sehe in die Gesichter meiner Freunde. Menschen, die immer um mich herum sind. Mit denen ich zusammen arbeite und die ich auch sehe, wenn ich nach Hause komme. Menschen, die für mich da sind. Sie sind immer an meiner Seite und wollen mir immer beistehen, weil sie eben meine Freunde sind. Aber in dieser Sache, verstehen sie mich nicht. Warum?
 

Jedes Mal fällt es mir auf ein Neues schwer an dir vorbei zu gehen. Es ist einfach wie verhext.

Ich liebe dich Meredith. Ich liebe dich.

Warum hörst du es nicht? Warum willst du es nicht wahr haben? Du bist die Frau meiner Träume. Die Liebe meines Lebens. Ich will keine Zeit damit verlieren nur an dir vorbei zu gehen. Ich will meine Arme um dich legen und dich umarmen. Ich will dich küssen, deine zarten Lippen wieder spüren. Warum verstehst du mich denn nicht Meredith?

Meredith… Dein Name alleine lässt mich schon in Gedanken da hin tragen.

Ich liebe dich. Ich liebe dich als Mensch und du bist ein wundervoller Mensch. Natürlich jeder Mensch hat seine Narben aus der Vergangenheit mit denen er klar kommen muss. Aber man kann gemeinsam lernen wieder zu lachen. Das will ich mit. Lass uns gemeinsam wieder zusammen lachen.
 

„Dr. Shepherd. Ihre OP wartet.“
 

Ich wasche mir dir Hände, gründlich, wie ich es damals gelernt habe, bekomme einen OP-Kittel angezogen, den Mundschutz und dann die Handschuhe. Es ist jedes Mal das gleiche.

„Skalpell.“ So fängt doch alles an.

So fängt jede OP an, die ich führe. So fangen alle Operationen an. Wir haben das Leben unseres Patienten wieder in unseren Händen.
 

Du stehst neben mir. Du assistierst mir. Und doch sind wir uns so fern. Du stehst direkt neben mir, müssen zusammen arbeiten, müssen uns blind und stumm verstehen. Doch sind wir uns fern.

Tun als wären wir Fremde.

Schauen uns nicht an.

Blicken uns nicht in die Augen.

Versuchen uns nicht zu berühren oder entgegen zu kommen. Weichen allen Gesprächen aus.

Wir kennen uns nicht.

Und wollen uns nicht kennen. Das tut mir so leid.

Ich vermisse dich. Ich vermisse dich, Meredith.
 

„Wir müssen was tun?“ meinte Izzy zu ihren Freunden. Sie saßen zusammen in der Kantine. Alex, Cristina, George und sie selber. Meredith war gerade mit Derek in einer Operation. So waren sie wenigstens unter sich und konnten das eine Thema ansprechen.

„Wobei?“ meinte Alex und aß weiter.

„Bei Derek und Meredith.“ Sagte Izzie.

„Ich halte mich da raus.“ Sagte Cristina sofort.

„Was soll denn das?“ Meinte die Blonde empört.

„Ich halte mich da raus. Das heißt das.“

„Was willst du denn tun?“ fragte George sie.

„Sie wieder zusammen bringen.“

„Warum?“ fragte Alex.

„Weil sie zusammen gehören. Weil sie sich immer noch lieben und sich im Moment echt nur selber wehtun.“ Sagte Izzie. Sie wusste das, sie sah es ihrer Freundin an. Sie sah mal genauso aus. Sie kannte dieses Gefühl der Leere und Einsamkeit. Doch Meredith konnte man helfen. Ihren Denny konnte man nicht zurückholen. Meredith konnte sie helfen. Wenigstens sie sollte glücklich sein und mit der Liebe ihres Lebens zusammen sein.

What is then already love?

How to save a life
 

Step one you say we need to talk

He walks you say sit down it's just a talk

He smiles politely back at you

You stare politely right on through

Some sort of window to your right

As he goes left and you stay right

Between the lines of fear and blame

You begin to wonder why you came
 

Kapitel 2:

---- Rückblick ----

„Ich nicht… nur … Dieser Tag, als du aus das Wasser herauskamst…, und versuchst hast, für dich zu atmen.

Ich liebe dich und ich will dich, aber ich weiß nicht… du schwammst nicht. Du schwammst nicht, aber du wusstest wie.

Und ich weiß nicht, ob ich es kann.

Ich weiß nicht, ob ich es kann… Ich weiß nicht, ob ich es versuchen kann für dich zu atmen.“ Deine Worte waren damals ziemlich verwirrend für mich.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich sagte eine zeitlang gar nichts, und dann konnte ich nur sagen: „Ich sollte gehen. Ich gehe.“

Mehr konnte ich dir damals nicht sagen.
 

„So ist das also? War es das, was ich für dich war? Das Mädchen, dass du genagelt hast um über das Fremdgehen hinweg zu kommen?“ Ich blickte ihn ungläubig an.

„Du warst Frischluft für mich. Bei ihr, bin ich ertrunken, doch du hattest mich gerettet. Das ist alles, was ich weiß.“

Ein Teil in mir wollte dir für diese Antwort eine Ohrfeige geben. Der andere Teil schaute dich einfach nur an. Ich verstand nicht so Recht was du mir in dem Moment eigentlich sagtest. Ich hörte deine Worte, aber sie klangen so fern.

„Das ist aber nicht genug.“

Es war nicht genug. Es war nie genug.

---- Rückblick Ende ----
 

Where did I go wrong, I lost a friend

Somewhere along in the bitterness

And I would have stayed up with you all night

Had I known how to save a life
 

„Meredith.“ Die braunhaarige junge Frau drehte sich und erblickte den Oberarzt Dr. Shepherd.

Sie wollte weiter gehen, weg von ihm. Sie wollte sich nicht mit ihm unterhalten. Sie wollte doch jeder Unterhaltung aus dem Weg gehen, so gut es ging.

Doch sie sah vor sich Dr. Bailey und Dr. Webber stehen.

Sie konnte Derek jetzt nicht anschreien und ihn sagen, dass er sie doch bitte endlich in Ruhe lassen sollte. Sie seufzte kaum hörbar und blieb stehen.

Sie wartete bis Dr. Shepherd, der einmal ihr McDreamy war, sie erreicht hatte. „Meredith.“ Er lächelte sie an. Er war mehr als froh, dass sie endlich zu ließ, dass sie mit einander reden konnten.

„Ich bin nur stehen geblieben weil dort Dr. Bailey und Dr. Webber stehen.“

Derek nickte. „Ich weiß. Aber ich bin dir dennoch dankbar.“

Sie blickte ihn an und lehnte sich gegen das Geländer. „Was kann ich für Sie tun, Dr. Shepherd.“

„Meredith, lass das doch bitte.“

Sie blickte ihn kalt an. Dann blickte sie wieder weg. Sie konnte nicht lange in seine Augen schauen und weiterhin kalt bleiben. Aber sie wollte es. Sie wollte sich nicht noch mal ihren Gefühlen ihm gegenüber zum Opfer machen. Sie wollte endlich stark sein. Sie wollte nicht mehr das Mädchen sein, das sich auf eine Affäre einlässt. Sie wollte das alles nicht mehr. Sie wollte endlich leben und es genießen.

Sie wollte nicht mehr die Assisstentsärztin sein die eine Affäre mit ihren Oberarzt hat. Sie wollte nicht wegen ihrer sexuellen Beziehung ihre Operationen bekommen. Sie wollte es endlich wegen ihrem Können schaffen. Sie wollte es alleine ohne Jemanden schaffen.

Außerdem, wollte sie im Moment Derek nicht. Sie liebte ihn, dass wusste sie selber und ihre Gefühle sind sehr stark für ihn, das wusste sie selber. Deswegen wollte sie ihm ja auch so gerne immer wieder aus dem Weg gehen, weil sie Angst hatte einmal nicht die Kontrolle über ihre wahren Gefühle für ihn zu haben. Er war schließlich der Mann, mit dem sie dachte alt zu werden. So dachte sie immer noch. Aber vielleicht war ihr Stolz im Moment das Problem.

„Ich vermisse dich.“

Meredith Grey blickte Derek erschrocken an. Dann senkte sie den Kopf wieder. „Sag so etwas nicht.“

„Warum denn nicht?“

„Weil es nicht stimmt.“ Meinte sie fordernd zu ihm. Sie wollte gar nicht so eisern klingen. Aber es kam so rüber. „Derek, das mit uns... Wir hatten jetzt schon so viele Versuche miteinander, aber es war nie das Richtige dabei.“

„Meredith, ich liebe dich.“ Er wollte ihr über die Wange streicheln, wie er es immer machte.

Doch sie wich zurück. „Lass es…bitte.“ In ihren Augen sah er Sehnsucht. Eine ihm wohlbekannte Sehnsucht. Sie sehnte sich nach ihm. Er sah es ihr doch an. Doch mehr als zu warten, konnte er nicht tun.

Wie heißt es so schön, die Zeit heilt alle Wunden. Vielleicht würde es dies in diesem Fall ja auch tun.

„Warum können wir nicht normal mit einander umgehen?“ Das war das einzige was er sich momentan so sehr wünschte.

Meredith kannte diese Frage. Sie hatte sie schon so oft selber gestellt. Doch auch dieses Mal hatte sie keine wirkliche Antwort darauf. „Derek… es geht nicht.“

Er nickte. Er biss sich auf die Lippe. Wie gerne würde er sie jetzt umarmen wollen. Wie gerne würde er sie jetzt an sich drücken und an ihrem Haar riechen.

„Es tut mir Leid, dass…“ sagte sie leise.

„Wie?“

„Ich meine, es tut mir Leid, dass wir nicht anders mit einander umgehen können.“

Er nickte. „Ich weiß. Ich weiß.“
 

Let him know that you know best

Cause after all you do know best

Try to slip past his defense

Without granting innocence

Lay down a list of what is wrong

The things you've told him all along

And pray to God he hears you

And pray to God he hears you
 

George O`Malley, Isobel Stevens und Alex Karev, saßen in der Kantine und beobachteten die beiden.

Man hatte von ihrem Sitzplatz eine gute Sicht auf die Beiden. Derek und Meredith hatten ihre Beobachter noch nicht bemerkt, sie waren zu sehr in ihrem Gespräch vertieft, besser darin, sich daran festzuklammern, den anderen auf keinem Fall zu umarmen.

Von dem Gespräch der beiden hörten sie zwar nichts, aber das brauchten sie auch nicht. Ihre Gestiken und Blicke sprachen Bände.

„Sie lieben sich.“ Meinte Isobel und knabberte an ihrem Obst. Sie hatte sich heute nur einen Obst und Gemüseteller geholt.

Das Gemüse war in Fingerfood geschnitten.

„Natürlich tun sie das.“ Meinte George, der das gleiche zum Essen hatte.

„Die stellen sich echt bescheuert an.“ Meinte Alex und aß seine Pommes. Er hatte sich Fast Food geholt.

„Das ist noch untertrieben.“ Meinte Izzie.

George nickte nur und blickte weiterhin zu Meredith und Derek.

Izzie seufzte. „Wir müssen da irgendwas machen.“

George blickte sie an. „Willst du sie in einen Raum einsperren und sie erst wieder rauslassen, wenn sie sich vertragen haben?“

„Ich find die Idee gar nicht mal so schlecht.“

„Alex… bitte konstruktive Vorschläge.“ Meinte Izzie zu ihm.

„Ich meine, immer wenn die alleine waren, sind sie übereinander hergefallen. Das heißt doch was.“

„Das war bevor sie sich getrennt haben.“ Sagte Izzie.

„Die hatten vorher auch immer eine Trennung gehabt. Meredith hatte sogar Finn und Derek Addison. Und?“ meinte er Alex nur und zuckte mit den Schultern.

„Dennoch, das hier ist irgendwie etwas anderes.“

George nickte. „Wir müssen uns etwas Anderes einfallen lassen.“

George und Izzie seufzten.

„Hey ihr, Langweiler.“ Meinte Cristina, die sich zu ihnen setzte. Sie ließ ihr Tablett halb auf den Tisch knallen und schreckte George hoch, der mit dem Kopf auf den Tisch gelegen hatte. „Cristina.“ Knirschte er mit den Zähnen.

Diese lächelte ihn nur an. „Was treibt ihr hier?“

„Wir essen.“ Meinte George nur.

„Wir beobachten die beiden.“ Meinte Alex.

„Wen?“ fragte Cristina.

„Die da.“ Meinte Alex und machte mit seinem Kopf eine nickende Bewegung, dass sie nach oben schauen sollte. Cristina tat dies auch und sah Meredith und Derek. „Lasst sie in Ruhe.“ Sagte sie sofort und blickte wieder auf ihren Teller.

„Was stört dich daran, wenn wir sie wieder zusammen kriegen wollen?“ fragte George.

„Genau, was ist dein Problem?“

„Mein Problem ist, dass es euch nichts angeht. Meredith hatte entschieden, sich von ihm zu trennen. So sei es. Ihr solltet sie eher unterstützen, anstatt ihr in den Rücken zu fallen.“

„Apropos in den Rücken fallen…“ fing George an.

„Lass es George.“ Meinte Cristina zu ihm und blickte ihn wütend an.

„Ist ja gut.“ Meinte George nur.
 

„Hey Meredith.“

Meredith blieb stehen und lächelte Izzie an, die zu ihr geeilt kam. „Was gibt es denn?“

„Ach na ja…“

„Was na ja?“

„Wie war dein Gespräch?“

„Mein Gespräch?“

„Na ja, mit Derek.“ Sie wollte eigentlich schon McDreamy sagen, ließ es dann aber doch bleiben, war gar nicht so schlecht war.

„Ihr habt mich beobachtet?“

Izzie nickte verlegen. „Ein wenig. Alex hat euch zuerst gesehen.“ Meredith ging neben Izzie den Gang entlang und seufzte. „Und wie war es nun?“

„Wie soll es schon gewesen sein.“

„Das heißt?“

Meredith blieb stehen und blickte Izzie an. „Izzie bitte. Egal was ihr versucht, ich kann nicht mehr mit ihm zusammen kommen.“

„Verdammt, warum nicht?“

„Es geht nicht. Es ging die letzten Male auch nie gut.“

„Du hast es das letzte Mal beendet.“

„Weil ich nicht mehr konnte.“

„Was ist denn passiert? Du redest ja nicht mehr mit uns.“ Meinte Izzie.

Meredith wusste, dass Izzie Recht hatte. Im Moment nahm Meredith jede Schicht, auch Doppelschichten, nur um nicht nach Hause gehen zu müssen. Sie wollte nicht den Fragen ihrer Freunde ausgesetzt sein. Sie wollte nicht ihr Mitleid oder deren Anteilnahme. Sie wollte nur alleine sein. Das war das einzige was sie momentan wollte. Auch wenn sie ihre Freunde damit vor den Kopf stieß, das wusste sie. Aber sie konnte nicht anders. Sie brauchte erst mal das Gefühl für sich alleine Leiden zu können. „Ihr versteht mich doch eh nicht.“

„Verdammt! Woher willst du das wissen. Du gibst uns doch gar nicht Chance dazu.“ Izzie seufzte. Sie wollte nicht so aufgebracht klingen. Meredith war ein wenig überrascht über Izzies Ton. „Ihr habt mir damals auch geholfen über Dennys Tod hinweg zu kommen. Und jetzt lässt du dir auch helfen.“ Izzie seufzte. „Meredith, wir sind doch Freunde oder etwa nicht?“

Meredith nickte. Sie kniff die Augen zusammen und unterdrückte ihre Tränen.

„Gut, also und Freunde sind für einander da. Wir sind für dich da. Rede mit uns. Wir hören dir auch zu.“

Meredith nickte. „Gut, ich rede mit euch.“

Die Blonde lächelte. „Dann ist ja gut.“

„Dank dir.“

„Gern geschehen, dafür sind ja Freunde da.“

„Dr. Stephens.“ Beide junge Frauen drehten sich um und Dr. Marc Sloan, seines Zeichens bester Schönheitschirurg aus New York, kam zu den Beiden. „Oh Dr. Grey.“

„Hallo.“ Meinte Meredith nur.

Marc lächelte sie an, ignorierte sie aber dennoch mehr oder weniger. „Dr. Stephens. Sie sollen mir assistieren.“

Izzie nickte und lächelte ihre Freundin an. „Wir sehen uns dann zuhause.“

Meredith lächelte ihr zu und ging weiter.
 

Where did I go wrong, I lost a friend

Somewhere along in the bitterness

And I would have stayed up with you all night

Had I known how to save a life
 

Mir fällt es schwer, all das an mich heran zu lassen. Mir fällt es verdammt schwer.

Ich will mich doch am liebsten einfach nur unter meiner Bettdecke verstecken und den Liebeskummer, den ich habe, in Schokolade ertränken.

Aber ich weiß dass das nicht geht. Die letzte Zeit war nicht leicht für mich.

Erst das mit meiner Mutter. Ihr Alzheimer alleine hat mir schon zugesetzt, es war nicht sehr leicht sie zu besuchen. Wie kann man sich schon fühlen, wenn man seine Mutter besuchen will, die einen gar nicht kennt. Die einen vergessen hat. Die die eigene Tochter vergessen hat, sich aber an ihre Kollegen von der Arbeit sehr genau erinnert. Und wenn sie dann zu einer für sie fremden Person Dinge sagt wie „Hätte ich doch bloß Meredith nicht von diesem Kerl bekommen, dann wäre Richard noch bei mir.“ Mal abgesehen davon, dass die Sache mit Richard… Es ist ihre Sache.

Aber es tat weh. Es tat verdammt weh.

Als sie dann gestorben ist. Es fällt mir schwer alleine darüber zu denken. Aussprechen kann ich es erst Recht nicht.

Schon ab diesem Moment habe ich Derek nicht mehr an mich heran gelassen, nach dem sie diesen Satz brachte.

Ich fühlte mich vielleicht nicht mehr so viel wert oder ähnliches. Ich weiß es nicht mehr genau.

Dann kam das mit Cristina und Burke. Als sie heiraten wollten, da dachte ich mir auch, dass Derek und ich es schaffen könnten. Mit ihrem Traum ist auch mein Traum erwacht.

Doch dann war alles aus...
 

Derek stand am Geländer und blickte hinunter. Er sah, dass Meredith gerade in die Kantine kam.

Er lächelte sie an. Es reichte ihm nicht, sie nur sehen, wenn er sie nicht berühren konnte. Aber es ging nicht anders. Er musste sich damit momentan abfinden. Mehr durfte er momentan nicht von ihr verlangen. Vielleicht reichte ihr Lächeln auch erst mal.
 

Ich muss dich nur ansehen und ich schwebe einfach weg.

Ich lande dann irgendwo auf einer Wiese und du bist bei mir.

Wir liegen dort und lächeln uns einfach nur an.

Ich kann dich streicheln.

Dein Gesicht,

deine Hände,

deine Haare.

Ich liebe alles an dir und genauso sehr vermisse ich auch alles an dir.

Warum verstehst du nicht, dass du die Frau warst, die ich geliebt habe und immer noch liebe.

Ich glaube auch nicht, dass diese Liebe erlöschen kann.

Es ist irgendwie, wie ein immer loderndes Feuer.
 

„Dr. Shepherd.“

Derek drehte sich und sah Dr. Bailey. „Hallo Dr. Bailey.“

„Haben sie gerade Pause?“

Derek nickte. Dr. Bailey schaute übers Geländer und sah Meredith. „Sie sind immer noch getrennt?“

Derek nickte. „Ja, leider.“

„Ich will mich da nicht einmischen und ich halte von der Beziehung untereinander hier im Krankenhaus eh nicht viel.“

„Das weiß ich Dr. Bailey. Wie war ihre Operation?“

Dr. Bailey lächelte. „Es tat gut, mal wieder fast alleine im Operationssaal zu stehen.“

Dr. Shepherd nickte. „Hat Alex Ihnen assistiert?“

„Ja, das hat er.“

„Er ist wohl der Einzige unter ihren Assisstensärzten, der Ihnen keine Sorgen bereitet.“

„Oh doch. Jeder tut das von Ihnen.“ Aber sie lächelte.

„Wie sagte Richard, sie ziehen sie auf.“

„Ja, das tue ich wohl.“

„Und man will nur das Beste für sie.“

Dr. Bailey nickte. „Lassen Sie den Kopf nicht so hängen, Dr. Shepherd.“

„Sie haben Recht.“ Sagte Derek und lächelte sie an.

„Sie müssen kämpfen, um das was sie haben wollen.“ Derek blickte sie überrascht an. „Ich habe dafür gekämpft, dass ich hier nicht als zu weich gewordene Mutter abgestempelt werde. Ich habe zuhause gekämpft, für meinen Mann und für meinen Sohn. Nun müssen Sie auch kämpfen.“

Ich liebe ihn?

As he begins to raise his voice

You lower yours and grant him one last choice

Drive until you lose the road

Or break with the ones you've followed

He will do one of two things

He will admit to everything

Or he'll say he's just not the same

And you'll begin to wonder why you came
 


 

Kapitel 3:

Wenn du ein Kind bist, sind es die Süßigkeiten an Halloween. Du versteckst sie vor deinen Eltern und isst sie, bist du krank wirst.

Im College ist es Tequila für dich und ... du weißt es.

Als Chirurg nimmst du so viel vom Guten, weil es kommt oft schneller anders als man es erwartet. Weil die guten Sachen nicht immer das sind, für die wir sie halten.

Zu viel von nichts, sogar Liebe, ist nicht immer eine gute Sache.
 

Da ist wieder eines unserer Gespräche.

Ich erinnere mich an jedes Wort, als wäre es erst eben gewesen, dass wir dieses Gespräch hielten. Kennst du das? „Es ist nicht die Verfolgung.“

„Was?“ Ich war entsetzt als du damit angefangen hattest.

„Du und ich. Es ist nicht der Nervenkitzel der Verfolgung. Es ist kein Spiel. Es ist… es sind deine kleinen wirkungslosen Fäuste. Und dein Haar.“ Du schmunzelste so dabei. Es ist dieses Schmunzeln, diese kleine Grübchen wenn du lächelst, die ich so sehr an dir liebe.

„Mein Haar?“

„Es riecht gut. Und du bist sehr, sehr rechthaberisch. Es hält mich im Einklang.“ Sagtest du.

„Ich gehe nicht mit dir.“ Das war meine Antwort.

Und da war dann wieder dieses Lächeln. „Das sagst du jetzt.“
 

Und ich bin damals mit dir gegangen.

Wir hatten es mal wieder miteinander versucht. Man glaubt immer man lernt aus seinen Fehlern und dann doch nicht

Und dann machst du den Fehler noch mal, weil du hoffst, es ist dieses Mal was anderes.

Du sagst dir selber, es ist dieses Mal was anderes um den Fehler zu entschuldigen den du wieder machen wirst. Wie oft haben wir sinnlose Gespräche geführt…

Aber ich liebte diese sinnlosen Gespräche.
 

Where did I go wrong, I lost a friend

Somewhere along in the bitterness

And I would have stayed up with you all night

Had I known how to save a life
 

Es klopfte an Meredith´ Tür. „Ja, herein?“ Sie legte ihr Buch über die innere Medizin zur Seite.

Izzie und George traten ein. „Hey du.“

Sie legten sich zu Meredith aufs Bett. Sie lagen schon so oft gemeinsam, alle Drei abends im Bett und haben über ihren Tag gesprochen.

Manchmal war es schrecklich, manchmal waren sie traurig, manchmal hatten sie einen guten Tag. Izzie legte sich zu Meredith und George legte sich ans Fußende.

„Wir haben Vanilleeis mitgebracht.“ Sagte Izzie und reichte Meredith den Eisbecher Vanileeis. Ja das haben sie auch schon mal gemacht.

„Ja, danke sehr.“ Irgendwie war es wie immer und irgendwie auch nicht.

„Ich habe meine Meinung geändert.“ Fing George auf einmal an.

„Was den für eine Meinung?“ fragte Meredith ihn.

„Meine Meinung über Derek.“

Meredith seufzte. Sie blickte Izzie an und wollte sie mit dem Blick fragen, ob das der einzige Grund sei, warum sie hergekommen sind, über Derek reden.

Izzie nickte und nahm das Eis an sich. „Meredith, wir reden jetzt darüber.“

„Aber wenn ich doch nicht möchte.“ Meinte Meredith trotzig. Sie hatte wirklich keine Lust. Sie wollte nicht darüber nachdenken. Sie wollte es einfach verdrängen, es einfach vergessen.

„Das ist egal.“ Sagte George. Nun hatte George das Eis. „Du zwingst uns auch immer mit dir über unsere Probleme zu reden.“

„Das ist was anderes.“

„Nein, Meredith das ist es nicht.“ Sagte George.

„Das sehe ich auch so.“ sagte Izzie.

Meredith seufzte. Sie wusste ja, dass ihre Freunde Recht hatten, es war nichts anderes. Es war dasselbe.

„Also fang an.“ Meinte George fordernd und reichte nun Izzie das Eis, diese blickte Meredith genauso fordernd an.
 

Where did I go wrong, I lost a friend

Somewhere along in the bitterness

And I would have stayed up with you all night

Had I known how to save a life

How to save a life

How to save a life
 

„Manchmal hat die Wirklichkeit eine Weise an sich, in der sie sich anschleicht und uns in den Hintern beißt.

Und wenn der Damm bricht, ist das einzige was du noch tun kannst, schwimmen.

Die Welt täuscht uns nur einen Rahmen vor, nicht einen ganzen Kokon.

Wir sind müde. Wir sind erschöpft von der Welt.

Wir sind müde und dann werden wir erschreckt, doch letztendlich ändert sich nichts an der Wahrheit.

Früher oder später müssen wir unsere Ablehnung gegen die Welt beiseite legen und der Welt entgegentreten, mit flammenden Gewehren… Ablehnung. Sie ist nicht ein Fluss in Ägypten. Es ist ein verrückter Ozean. So, wie rettest du dich vorm Ertrinken?!“
 

Where did I go wrong, I lost a friend

Somewhere along in the bitterness

And I would have stayed up with you all night

Had I known how to save a life
 

„Es ging einfach nicht mehr. Wir sind zu verschieden. Wir haben zu verschiedene Ansichten.“

„Wovon?“ fragte Izzie und reichte Meredith das Eis weiter.

„Von allem.“

„Das ist keine Antwort.“ Sagte George.

Meredith fühlte sich im Moment wieder ein wenig allein gelassen. Normalerweise hatte sie Cristina immer hinter sich, doch jetzt war sie nicht da, sie hätte ihr vermutlich eh nicht wirklich weiter helfen können. Sie ist momentan alleine traurig und einsam genug. Sie wollte ihre Freunde genauso wenig an sich heran lassen.

„Kümmert euch doch lieber um Cristina, der geht es noch schlechter.“

„Eins nach dem Anderen.“ Sagte George und nahm wieder ein Löffel aus dem Eisbecher.

„Genau, erst bist du dran, dann ist Cristina dran. Bei dir gibt es noch Hoffnung.“

„Und bei ihr nicht?“

„Wohl erst mal nicht mit Burke.“ Izzie nickte.

Meredith konnte nur seufzen.

„Du liebst ihn.“ Meinte George.

„Ich liebe ihn nicht.“

„Doch das tust du immer noch.“ Sagte Izzie.

„Nein, ich liebe ihn nicht mehr.“ Meinte Meredith. Warum wollte ihr keiner glauben? Okay, sie glaubte es ja nicht mal selber. Sie seufzte.

„Siehst du es jetzt endlich ein?“ fragte Izzie.

Meredith lächelte ihre Freunde an. „Ihr seid nervig.“

„Solange du lächelst ist es ja nicht all zu schlimm.“ Sagte George. Izzie grinste.

„Was ist nun eigentlich mit euch?“

„Was soll mit uns sein?“ fragte George.

„Ihr sagt mir ich soll zu meinen Gefühlen stehen, dann müsst ihr ja wohl mein Vorbild sein und es genauso machen.“

„Wir sind aber nicht in Derek verknallt.“ Meine George.

„Ihr wisst was ich meine.“

„Genau, was du meinst ist was anderes.“ Sagte Izzie.

„Warum? Warum ist das was anderes?“

„Weil George und ich Freunde sind.“

„Derek und ich…“ fing Meredith an.

„Ihr seid keine Freunde. Bei euch ist das nun mal so.“ sagte Izzie sofort.

Meredith seufzte. Sie wusste ja wie sehr ihre Freunde damit Recht hatten. „Ich liebe ihn?“

„Du liebst ihn.“ Meinte George und Izzie gleichzeitig zu ihr.

Meredith seufzte. „Und was soll ich nun machen? Eine Beziehung klappt nicht.“ Das hatten sie schon oft genug ausprobiert gehabt.

„Warum nicht?“ fragte George.

„Warum nicht? Weil… weil… ich weiß nicht.“

„Also klappt sie. Du willst bloß nicht.“ Sagte Izzie.

Meredith warf ein Kissen nach ihrer blonden Freundin. „Ich denke, ihr wollt mir helfen.“

„Das tun wir doch auch.“ Sagte George und lächelte Meredith an.
 

„Wir leben unser Leben nach einer chirurgischen Maßeinheit.

Sieben Tage in der Woche, 14 Stunden pro Tag, sind wir mehr zusammen, als wir getrennt sind. Nach einer Weile hast du neue Lebensarten entwickelt, um durchzuhalten.

Nr. eins: Immer Unterhaltsam sein.

Nr. zwei: Tun, was auch immer du tun kannst um die anderen zu überlisten.

Nr. drei: Freundschaften nicht mit dem Feind bilden.

Nr. vier: Alles, alles ist eine Konkurrenz.

Wer auch immer sagte, gewinnen ist nicht alles... der hielt nie ein Skalpell in der Hand.
 

„Wann kommt den hier endlich ein Arzt.“ Schrie ein Patient aus dem Behandlungszimmer 3.

Izzie Stevens ergriff gerade die Akte dieses Patienten, blätterte sie durch und ging zu dem Mann ins Zimmer. Der Mann war schon etwas älter. Und wie sie auch bald merken sollte, eh von der älteren Generation.

„So... Mr. Tylor.“ Fing Izzie an und las die Werte auf dem Geräten ab.

„Wer sind sie?“

„Ich bin ihre…“

„Die Krankenschwester? Ich will einen Arzt.“

Izzie sah von der Akte auf und blickte ihn an. „Ich bin keine Schwester, ich bin ihre Ärztin.“

„Sie?“ Er blickte Isobel ungläubig an.

„Ja, Sir. Ich bin ihre Ärztin. Sie sind wegen Bauchschmerzen zu uns gekommen.“

„Nichts gegen Sie. Aber ich will EINEN Arzt.“

Sie blickte ihn an, sie wollte gerade den Bauch des Patienten abtasten. Doch sie stoppte. „Sie wollen einen Arzt?“

„Hören können Sie schon. Ich lass mich von Ihnen aber nicht behandeln.“ Sie blickte ihn immer noch fragend an. „Noch mal zum Mitschreiben, Schwester. Ich will einen Arzt.“ Sagte er fordernd.

Isobel kochte innerlich. Sie wurde noch nie so feministisch angemacht. Sie nahm die Akte wieder, drehte ihm dem Rücken zu und verließ das Zimmer.

„Dr. Stevens.“ Isobel drehte sich um.

„Ja?“ fragte sie genervt.“

„Dr. Stevens…“

Sie erblickte Dr. Bailey. „Oh entschuldigen Sie, Dr. Bailey.“

Miranda Bailey nickte. „Haben sie ihn behandelt?“

Izzie setzte ein Lächeln auf. „Er will einen Arzt.“

„Aber sie sind einer.“

„Nein, sie irren sich Dr. Bailey. Ich bin eine Schwester oder eine Ärztin, aber kein Arzt.“

Miranda verstand was Izzie ihr sagen wollte. „Deswegen behandeln sie ihn nicht?“

„Er will nicht.“ Miranda nahm die Akte Izzie ab und ging in das Behandlungszimmer. Izzie folgte ihr.

„Mr. Tylor. Darf ich mich Ihnen vorstellen?“ fragte Miranda freundlich und reichte den Mann die Hand.

„Wo ist mein Arzt, Schwester?“ fragte er und blickte Izzie an.

„Sir, Dr. Stevens ist keine Krankenschwester und ist Arzt, so wie ich.“

Er blickte Miranda an. „Sie? Nein, dann will ich in ein anderes Krankenhaus, wenn schon solche wie Sie hier arbeiten dürfen.“ Meinte.

Nun war Miranda am kochen. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Sir! Ich bin Dr. Bailey. Hier leitende Oberärztin in der Notaufnahme. Wenn sie ein Problem damit haben, dass hier Frauen als Ärzte arbeiten oder dass hier Andersfarbige arbeiten, dann tut es mir Leid, dann können Sie gerne in ein anderes Krankenhaus gehen. Aber man wird sie dann dort wohl auch nicht behandeln können. Weil es dort auch Frauen als Ärzte gibt oder Dunkelhäutige.“

„Das langt. Wie reden sie mit mir.“

„Falls sie es nicht gehört haben. Ich bin die leitende Ärztin hier. Ich kann mit Ihnen reden, wie ich will.“ Meinte Miranda, drückte Izzie die Akte wieder in die Hand und verließ das Zimmer.

Izzie lächelte den Mann an.
 

Where did I go wrong, I lost a friend

Somewhere along in the bitterness

And I would have stayed up with you all night

Had I known how to save a life

How to save a life
 

Cristina stand mit Dr. Sepherd im Operationssaal.

Eigentlich sollte Meredith hier stehen, aber sie hatte sich gut drum drücken können und hatte Cristina darum gebeten, die Operation zu machen.

Cristina war das sehr recht. Ihr war es lieber im OP zu arbeiten, als die Arbeiten in der Notaufnahme zu erledigen.

„Dr. Yang… Saugen.“

Cristina nickte und saugte ihm das Blut weg. „Darf ich mal?“

Derek blickte sie an. „Yang, sie assistieren mir.“

„Bei Preston hab ich so einen Eingriff schon mal gemacht.“

„Sie sind jetzt aber nicht bei Dr. Burke im OP sondern bei mir.“ Meinte Derek.

Sie blickte ihn an und nickte. Er hatte ja Recht. Sie nickte und achtete weiter auf seine Hände. Ja, sie musste sich daran gewöhnen.

Es war nun mal nun so.
 

Meredith stand auf der Brücke. Sie war gerade bei Dr. Webber gewesen.

Dieser wollte mit ihr über ihre Mutter sprechen. Doch Meredith wollte das nicht. Sie wollte nicht mit ihm drüber reden oder mit sonst wem. Es war ihre Familie und damit war sie alleine. „Meredith…“

Sie drehte sich und blickte in das Gesicht von Derek. Er lächelte sie an.

„Hi.“ Sagte sie zu ihm. Es war das Hi, was sie auch damals gebracht hat, als sie sich neu kennen lernen wollten.

„Du warst bei Webber?“

„Spricht sich rum?“ Derek nickte und stellte sich neben sie.

Sie blickte hinunter und schaute in die Kantine. „Wie war deine OP?“

„Gut. Cristina hat mir assistiert.“

„Ich weiß, ich hatte sie darum gebeten.“

„Verstehe.“

Sie blickte ihn an. „Nein, Derek, du verstehst nicht ganz.“

„Doch, du magst nicht mehr. Du willst mir aus dem Weg gehen. Das ist okay.“

Meredith seufzte. „Es ist doch gar nicht so.“ Natürlich sah es heute so aus. Aber es war nicht so.

„Nein? Wie ist es dann?“ Er blickte sie ein wenig fragend an. „Du sprichst normalerweise nur noch mit mir, wenn Webber oder Bailey in der Nähe sind, damit du nicht weglaufen kannst. Sonst weichst du mir aus.“ Sie senkte den Kopf. „Meredith.“

„Derek…“ Sie blickte ihn immer noch nicht an. Ihre Stimme war leise.

„Cristina wollte mir heute mehr als nur assistieren. Ich hatte sie dann zu Recht gewiesen.“

„Sie durfte bei Burke mehr machen.“ Antwortete Meredith immer noch leise.

„Aber mit Burke war sie heute nicht im OP.“

„Ich weiß das, Derek.“

Er nickte. „Sie wusste es wohl nicht.“

„Lass ihr Zeit. Sie braucht jetzt Zeit.“

„So wir ich dir Zeit geben soll?“

Meredith blickte ihn an. „Derek… ich…“

„Du musst nichts sagen, was du nicht sagen willst.“ Derek Shepherd wollte gehen, doch er konnte nicht, denn Meredith hielt ihn am Kittel fest. Derek blickte sie überrascht an. „Mere…“

„Sag nichts… Du sagst zu viel. Du redest zu viel.“ Sie lächelte leicht.

„Gut. Ich bin still.“

„Ich liebe dich, Derek.“ Derek wollte etwas sagen, er wollte es erwidern. Aber sie wollte ja jetzt reden. Also entschied er sich zu schweigen. „Ich liebe dich Derek und diese Gefühle die gehen einfach nicht weg. Ich kann tun was ich will.“ Sie lächelte, auch wenn er es nicht sah. „Sie gehen nicht weg.“ Sie seufzte leicht. Dann blickte sie ihn wieder an. „Ich will dich wieder.“

Derek lächelte sie an. Er streichelte ihr über die Wange und lächelte sie an. Er nickte. „Danke, Meredith.“

„Bedank dich eher bei Izzie und George.“

„Warum?“

„Sie haben mich dazu überredet, die Gefühle doch zu zulassen.“

„Dann bedank ich mich bei Ihnen.“ Sagte er und lächelte Meredith an. Er konnte gar nicht ausdrücken, wie glücklich er gerade war. Und er war glücklich. Das waren die Worte die er so lange erhofft hatte und nun waren sie da.

The Death

Into The Ocean
 

I'm just a normal boy

That sank when I fell overboard

My ship would leave the country

But I'd rather swim ashore
 


 

Kapitel 4:

„Derek! Derek! Wie lang ist sie unten gewesen?“ fragte Miranda Bailey.

„Ich weiß nicht. Sie ist lebendig. Sie ist lebendig…“ Derek hatte Meredith mit dem Krankenwagen ins Seattle Grace Hospital gebracht. Sie war ertrunken.
 

Als normaler Mensch denkt man nicht oft an den Tod. Vielleicht ist ja schon mal die Oma gestorben oder eine Tante. Aber man hat ihn nicht um sich herum.

Früher war das ganz und Gebe, da wurden die Leute nicht so alt.

Doch heute, haben wir uns vom Tod entfernt.

Außer wir!

Wir haben mit ihm Tag und Nacht zu tun, 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche.

Wir kämpfen um das Leben unserer Patienten.

Wir entscheiden darüber ob sie Leben oder Sterben.

Wir müssen entscheiden, es bleibt uns keine andere Wahl.

Wir wissen nicht, wenn wir vor der Herz-Lungen-Maschine stehen, ob dieser Mensch ein guter oder ein schlechter war, wir wissen nichts über ihn.

Wir wissen nicht, wenn wir das Beatmungsgerät abschalten und schauen, ob der Mensch selbstständig atmen kann, wie er gelebt hat.

Wir wissen nichts.

Der Tod ist überall.

Wir kennen ihn, wir wollen ihn überlisten, aber oft schaffen wir es nicht.

Oft siegt eine große Macht.

Wenn wir einen Fehler machen im Kampf gegen den Tod, dann haben wir oft verloren.

Ich wäre schon fast zweimal gestorben.

Einmal war ich schon gut wie Tod.

Das erste Mal, hatte ich die Hand an einer Bombe. Ich hätte einen Fehler machen müssen, dem Kribbeln in meiner Hand nachgehen müssen und dann wäre ich gestorben. Aber nicht nur ich auch. Auch alle, die um mich herum standen.

Es war ein erschreckendes Gefühl.

Wie soll es sich schon anfüllen, wenn man eine Bombe in der Hand hält und seine Hand noch in dem Körper eines Menschens hat.

Das zweite Mal, bin ich ertrunken.

Ja, ich bin ertrunken.

Ich bin ertrunken.

Derek holte mich aus dem Wasser. Er versuchte mich wieder zu beleben.

Alle versuchten mich wieder zu beleben.
 

Without a life vest I'd be stuck again

Wish I was much more masculine

Maybe then I could learn to swim

Like 'fourteen miles away'
 

Derek lag neben Meredith im Bett.

Sie waren bei ihr. Sie lagen Gesicht an Gesicht und schauten sich nur an.

So lagen sie schon seit 3 Stunden. Sie sprachen nicht viel, berührten sich nicht, sondern schauten sich einfach nur an. „Wir können nicht gleich wieder Sex haben.“

Derek nickte. „Ich weiß.“

„Wir haben jetzt mehrere Versuche gehabt, zusammen zu kommen und zusammen zu bleiben. Bei dem einen hatten wir mit Sex angefangen, beim letzten Mal haben wir mit dem Sex gewartet, doch auch dieses Mal ging es schief.“

„Meredith…“ Er lächelte sie an.

„Ja?“

„Darf ich dich berühren?“ fragte er liebevoll und streichelte ihre Wange. Sie lächelte. „Wir haben nie darüber geredet.“

„Worüber?“

„Über deinen Tod.“ Sagte er schließlich.

„Wie das klingt. Ich liege neben dir. Ich bin nicht Tod. Warum müssen wir darüber reden?“

„Weil wir beim letzten Mal zu wenig gesprochen haben und davor auch. Ich denke wir wollen was ändern, damit es dieses Mal klappt.“

„Du willst mehr reden?“

„Ja, darüber was in dir vorgeht.“

„In mir geht nichts vor, Derek.“

„Meredith…“ Er streichelte ihr wieder über die Wange. „Du bist fast ertrunken.“

„Ich lebe, Derek. Ich liege jetzt hier neben dir.“

Er nickte. „Ja, das sehe ich. Und darüber bin ich sehr glücklich. Dann sag ich dir, was in mir losging, als du fast gestorben bist.“ Er schwieg kurz und blickte sie an, bevor er weitersprach: „Ich wollte dich nicht verlieren. Ich wollte nicht glauben, dass die schöne Zeit mit dir zu Ende sein sollte.“ Sie blickte ihn an und lächelte. „Als dann die Sache war, als ich dich aus Badewanne gezogen hatte.“

„Ich erinnere mich.“

„Ich hatte einfach nur riesige Angst. Ich hatte Angst um dich. Ich hatte Angst dich zu verlieren. Ich hatte Angst, dich nie wieder zu sehen. Als dann unsere nächste Trennung bevor stand, war es mir egal. Ich war glücklich, dass du lebst. Ich war glücklich, dass ich dich jeden Tag sehen konnte. Mehr wollte ich nicht. Ich wollte nur wissen, dass es dir gut geht.“

„Oh Derek.“ Sie rutschte zu ihm rüber und küsste ihn.

Derek lächelte und zog sie sanft an sich. Er fuhr ihr durchs Haar. „Ich liebe dich Meredith.“

Meredith nickte und küsste ihn weiter. „Ich liebe dich auch, Derek.“

„Und was nun?“ fragte er sie.

Sie zuckte mit den Schultern. „Wollen wir so liegen bleiben?“

Derek nickte. „Ja, die Idee finde ich gut. Wir können ja wieder Kreuzworträtsel machen oder so was Lustiges.“

„Du machst dich lustig über mich?“

„Nein, nicht über dich. Ich fand nur deine Strickaktion toll.“

„Ja? Izzie hat mir letztens gesteckt, dass sie immer ihren Pulli gegen meinen ausgetauscht hat, weil meins so schlimm aussah.“

„Das hat sie dir gebeichtet?“ Er musste lachen. So sehr lachen, dass er sich auf den Rücken drehte und seine Hand auf den Bauch legte. „Oh man. Ihr seid mir schon welche.“

„Ja, Dr. Bailey hatte auch schon gemeckert.“

„Miranda ist eine gute Frau.“ Sagte Derek lächelnd. „Sie macht sich nun mal Sorgen um Euch. Letztendlich seid ihr doch so was wie ihre Kinder für sie. Sie zieht euch groß, sie ist eure Ausbilderin. Sie passt auf euch auf und ihr macht dennoch Blödsinn.“

„Das mit Denny war kein Blödsinn.“

„Hab ich auch nie behauptet.“ Er seufze ein wenig und blickte weiter zu Decke. „Izzie ist sehr emotional.“ Er schwieg kurz. Meredith blickte ihn von der Seite an und beobachtete ihn. „Ich sag nicht dass es was Schlechtes ist, ganz im Gegenteil. Sie kommt damit eher an die Patienten ran als Cristina.“

„Cristina hat es auch nicht leicht.“

„Ich rede auch nicht von der jetzigen Cristina, sondern von der kalten und emotionslosen.“

Meredith nickte. „Ich weiß, Derek.“ Sie legte ihre Hand auf seine Hand, die auf seinem Bauch ruhte. Derek blickte sie an. Er lächelte liebevoll und glücklich.

„Weißt du was ich damals gehofft habe.“ Fing sie nun an.

„Wann damals?“

„Als Cristina und Preston heiraten wollten.“

„Was hast du gehofft?“ Er drehte sich wieder seitlich zu ihr herüber und streichelte ihre Hand.

„Ich hatte gehofft… immer wenn ich die Beiden sah und sah, dass sie sich eine Zukunft gaben. Dass die Beiden sogar heiraten wollten, da dachte ich auch immer, dass wir zwei heiraten werden. Vielleicht nicht heiraten, aber das wir einfach eine Zukunft zusammen haben.“

„Willst du denn heiraten?“ fragte er sie überrascht.

„Derek… ich… ich weiß nicht… Ich habe darüber nie nachgedacht.“ Sie wurde ein wenig verlegen. Sie hatte darüber schon nachgedacht und sich vorgestellt, wie sie in einem weißen Kleid aussehen würde. Aber das musste sie Derek ja jetzt nicht auf die Nase binden.

„Wir haben eh gesagt, dass wir es langsam angehen, Meredith…“ sagte er lächelnd. „Du siehst übrigens süß aus, wenn du rot wirst.“
 

Now floating up and down

I spin, colliding into sound

Like whales beneath me diving down

I'm sinking to the bottom of my

Everything that freaks me out

The lighthouse beam has just run out

I'm cold as cold as cold can be
 

Dr. Cristina Yang stand in einem Behandlungszimmer. Sie und Dr. Bailey kamen zu spät. Der Patient, ein älterer Mann, hatte einen Herzinfarkt gehabt und keiner war da gewesen.

Er wurde wegen Brustschmerzen eingeliefert. Man wies ihm dieses Zimmer zu. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen.

Cristina stand wie angenagelt vor dem Bett, immer noch die Taps vom Defibrilator in der Hand. Sie konnte sie nicht loslassen.

„Yang.“ Doch Cristina reagierte nicht. Sie blickte immer noch starr auf den Mann.

Jede Hilfe kam zu spät. Sie hatten alles versucht. Vermutlich hatte er schon einen Herzinfarkt, als er eingeliefert wurde.

„Yang.“ Meinte Bailey es nun etwas lauter.

Cristina blickte Miranda an. Bailey erschrak bei den Blick von den leeren Augen. „Yang, geben sie mir die Taps.“

Cristina reagierte immer noch nicht.

Bailey nahm ihr die Taps ab. Cristina starrte erschrocken auf ihre Hände, die eben noch die Taps in der Hand hielten. „Yang gehen sie einen Kaffee trinken.“ Forderte Bailey sie auf. Sie fragte sich warum Cristina jetzt so reagierte. Sie ließ eigentlich sonst kaum was an sich heran. Was war in sie gefahren? Was war mit ihr los?
 

I want to swim away but don't know how

Sometimes it feels just like I'm falling in the ocean

Let the waves up take me down

Let the hurricane set in motion... yeah

Let the rain of what I feel right now...come down

Let the rain come down
 

„Izzie.“

Isobel Stevens drehte sich um und sah George, der auf sie zu geeilt kam. „George, was gibt es denn?“

„Derek hatte bei Meredith übernachtet gehabt.“

„Ich weiß.“ Meinte Izzie. Die beiden gingen in Richtung Cafeteria. „Sie haben sich wohl vertragen.“

„Scheint so. Ist doch gut?“

„Ja, das sehe ich auch so.“ sagte Izzie und lächelte. „Konnten wir wenigstens ihr aus ihrem Liebeschaos helfen. Zumindest ist es jetzt erstmal kein Chaos.“

George nickte. „Und wer ist nun dran?“

„Was meinst du damit?“

„Ich meine, wem wir dann helfen? Cristina, Alex? Uns?“

Izzie blieb stehen und blickte auf den Boden. „Wir haben mit einander geschlafen.“ Meinte sie leise. Sie blickte ihn wieder an. „Wir haben miteinander…“

„Ich weiß.“ Sagte George und stoppte sie. „Es war schön.“

„Ja, das war es.“ Sagte Izzie.

„Du willst also nicht...“

„Das habe ich nicht gesagt, George.“

George blickte sie an, nickte dann. „Ja.“

„Gut.“ Sagte Izzie. „Ich hab Hunger. Lass uns was Essen gehen. Ich hoffe, heute gibt es was Vernünftiges.“
 

Meredith ging erst jetzt ins Seattle Grace. Sie sollte heute erst zur Nachmittagschicht anfangen. Bailey wollte, dass Meredith erst mal ein wenig weniger Arbeitet. Nachdem der Sache mit dem Ertrinken, dann das mit ihrer Mutter. Miranda meinte es gut mit ihr und Meredith hielt sich jetzt auch endlich daran.

In letzter Zeit hatte sie sich wieder mit Arbeit überfordert, um über Derek hinweg zukommen. Als das nicht ging, hatte sie noch mehr auf sich genommen.

Doch nun war sie müde und erschöpft.

Bailey sah das und forderte sie auf, eine Pause einzulegen.

Derek war schon im Krankenhaus, so wie all ihre Mitbewohner. Sie war alleine zuhause gewesen. Es war schrecklich.
 

Where is the coastguard

I keep looking each direction

For a spotlight, give me something

I need something for protection

Maybe flotsam junk will do just fine

the jetsam sunk, I'm left behind

I'm treading for my life believe me

(How can I keep up this breathing)
 

Ich dachte nie, dass ich wirklich einsam sein kann.

Doch heute Morgen war es sehr erschreckend.

Wir schütten uns so mit Arbeit voll, dass wir unsere Gefühle, unsere Emotionen vergessen. Wir wollen sie verdrängen.

Wir ertränken sie in Arbeit.

Mir tat es gut. Ich wollte über Derek hinweg kommen. Zumindest dachte ich, dass es mir gut geht.

Jetzt bin ich ausgepowert.

Ich fühle mich schlapp und fertig. Ich habe keine Kraft mehr.

Dr. Bailey hat ja Recht, ich sollte eine Weile kürzer treten um wieder Kraft zu tanken.

Sie hat Recht.
 

Meredith bekam den Kerl nicht mit, der an ihr vorbei rannte. Sie auch anrempelte. Sie war noch nicht in der Umkleide gewesen und hatte noch ihre Staßenkleidung an.

Sie blickte den Mann an. Aber sie registrierte ihn gar nicht.

Sie ging wie in Trance in die Umkleide.
 

Ich war heute Morgen auf dem Friedhof.

Ich war meine Mutter besuchen. Ich war sie oft besuchen. Es war immer sehr anstrengend. Wie fühlt man sich, wenn einen die eigene Mutter nicht wieder erkennt?

Wenn Sie denkt, sie redet mir jemand Fremden und Dir dann sagt, dass sie ihre Tochter nicht liebt? Dass sie froh gewesen wäre, wenn sie ihre Tochter nicht bekommen hätte?

Ich liebte meine Mutter. Sie war krank. Sie hatte Alzheimer.

Aber es setzte mir dennoch zu.

Dann entfernte sich auch noch Dr. Webber von ihr. Dass setzte ihr zu und so setzte sie noch mehr mir zu.

Dann ist da noch die neue Familie meines Vaters. Ich habe sie kennen gelernt, aber ich will nicht dazu gehören.

Ich habe meine eigene Familie.

Izzie.

George.

Cristina.

Alex.

Das ist meine Familie.

Und Derek. Ja, Derek, ist ein sehr wichtiger Teil.

Nein, ich muss mir eingestehen, dass Derek der Wichtigste Teil daran ist.
 

Meredith knallte die Tür ihres Spintes zu.

Sie seufzte einmal tief ein, dann öffnete die Tür der Umkleide und ging heraus.
 

„Verdammt, wer sind sie?“

„Sie haben meine Frau getötet.“ Meinte der Mann nur. Der Mann hatte ein Messer in der Hand.

Derek stand im Flur und wollte gerade zu seiner OP gehen, doch dann kam der Mann auf ihn zu. Er drohte ihm mit dem Messer. „Sie haben meine Frau getötet.“ Derek versuchte sich an den Patienten zu erinnern. Um die Beiden herum, standen Ärzte, Schwestern.

„Beruhigen Sie sich doch.“ Meinte Derek. Er spürte, dass er in einer gefährlichen Situation war.

„Sir…“ versuchte Dr. Bailey die Aufmerksamkeit des Mannes auf ihn zu lenken.

„Sie haben meine Frau umgebracht.“ Meinte der Mann immer noch und ging auf Derek zu. Derek versuchte auszuweichen, aber der Mann war schnell und Derek stolperte, hielt sich aber auf den Beinen. Der Mann traf Derek in der Bauchgegend. Er zog das Messer wieder raus.

Derek blieb stehen, kniff aber die Augen zusammen, drückte die Hand auf die Wunde. Durch seine Finger sickerte Blut.

Dereks Blut tropfte auf den Boden des Flurs. Rote Bluttopfen.

„Oh mein Gott.“ Schrie Jemand in der Menge.

„Ich hol Meredith.“ Meinte Izzie und rannte weg.

Derek wollte sie noch aufhalten. Meredith sollte das hier nicht sehen. Doch Izzie war schon weg. Außerdem ging der Mann schon wieder auf Derek los.

Die Sicherheitsleute waren da. Aber Derek hinderte sie daran, zu schießen.

Er schüttelte immer den Kopf. „Wer war ihre Frau?“ Er spürte, wie ihm schwindelig wurde, aber er musste durchhalten. Er versuchte die Blutung durch den Druck, die seine Hand auf die Wunde ausübte zu stillen.

„Sie erinnern sich nicht mal mehr an sie?“

„Sir, Dr. Shepherd, rettet jeden Tag eine Menge von Leben.“ Sagte Dr. Bailey. Richard Webber erschien nun. Er versuchte die Situation zu analysieren.

„Das Leben meiner Frau hat er nicht gerettet.“ Meinte der Mann nur.

Derek konnte nur an eines denken. An Meredith. Er sah denn Mann schon gar nicht mehr und hörte ihm auch nicht mehr zu. Er drückte nur seine Hand gegen die Wunde und dachte an Meredith.

Der Mann stach noch mal zu. Er stach in den linken Brustkorb. Derek sackte nun zusammen.

Das Messer blieb stecken, hatte sich vermutlich zwischen den Rippen verhakt.

Die Sicherheitsmänner konnten den Mann nun endlich in Gewahrsam nehmen.

George und Dr. Bailey eilten sofort mit einer Trage herbei, legten Derek rauf und fuhren in sofort in den Operationsraum.

„Meredith…“ stöhnte Derek nur noch.

„Bleiben Sie ruhig, Dr. Shepherd.“ Sagte George zu ihm und schob ihn mit Miranda weg.

„Genau, Derek, bleiben sie ruhig liegen und reden sie nicht.“

„Mere…“ die Augen von Derek schlossen sich.

„Beeilung O`Malley.“ Dieser nickte. Dr. Richard Webber folgte den Beiden in den OP.
 

„Meredith…“ Izzie hatte endlich ihre Freundin gefunden.

Meredith war auf der Kinderstation und behandelte gerade ein kleines Mädchen. Meredith blickte ihre Freundin überrascht an. „Was ist denn? Du bist ja ganz außer Atem. Bist du her gerannt?“

Izzie nickte. „Ja… Meredith… Derek…“

„Was ist denn mit ihm?“ Sie stand von ihrem Stuhl auf.

„Derek… er… er wurde… Ein Mann… der kam mit dem Messer.“

„Was?“ Meredith strich sie die Handschuhe ab. „Izzie wo ist er?“

„Etage 2.“ Sagte Izzie zu ihrer Freundin. Meredith nickte, eilte aus dem Zimmer. Sie musste sofort zu ihm.
 

Ich konnte nur an dich denken.

Ich musste nur an dich denken.

Ich wusste, dass ich dich wieder sehen wollte.

Wir waren doch gestern erst wieder zusammen gekommen, da konnte ich doch nicht einfach so aufgeben. Ich wollte nicht einfach so aufgeben.

Ich wollte dich nicht aufgeben.
 

Meredith rannte den Flur entlang. Sie musste ihn sehen. Sie musste wissen, wie es ihm geht. Das durfte alles nicht wahr sein.

Sie war entsetzt und aus der Puste. Dann blieb sie plötzlich stehen. Sie sah auf den Boden an einer Stelle Blut. Sofort schoss ihr in den Kopf, dass Derek angestochen wurde. Das das hier sein Blut war.

Warum sah sie hier keinen. „Wo ist Dr. Shepherd? Wo ist Derek?“

„Dr. Grey, Dr. Bailey und Dr. O`Malley, haben ihn in OP 3 gebracht.“

„In den OP?“ fragte sie erschrocken. Die Schwester nickte.

Meredith eilte sofort zum OP3. Sie zog sich schnell um und wollte in den OP rein. Sie beeilte sich.

„Wie geht’s ihm?“ fragte sie sofort, als sie im OP war. Dr. Bailey blickte sie an. Sie, Dr. Webber und George waren im OP und viele Schwestern.

„Dr. Grey, gehen sie aus dem OP.“ Forderte Dr. Bailey sie auf.

Meredith blickte sie an, ging dann an den Tisch und blickte Derek an. Sie strich ihm über die Haare. „Wie geht’s ihm?“ Sie wollte hier nicht raus. Sie wollte bei ihm bleiben. Sie wollte helfen.

„Dr. Grey.“ Meinte nun auch Dr. Webber. „Dr. O`Malley, bringen sie Dr. Grey heraus.“

George nickte. „Ja.“ Er nahm Meredith an die Hand und zog sie raus.

„Nein, ich will nicht George. George…“ sie wehrte sich gegen ihn.

„Dr. Grey, das ist ein Befehl.“ Sagte Dr. Bailey.

Meredith blickte sie an. Sie war kurz davor in sich zusammen zu sacken. George schob sie heraus. Er zog ihr den OP-Kittel aus und zog sich die Sachen selber aus. Meredith blickte die ganze Zeit durchs Fenster in den OP. Sie reagierte nicht und ließ George machen. Er schob sie aus dem Reinigungsraum raus. Sie wehrte sich wieder.

„Meredith…“ er blickte ihr in die Augen. Sie nickte und ließ sich von ihm raus bringen.

Draußen wartete schon Isobel auf sie. Isobel drückte Meredith an sich.

„Er… Er …“

„psst… Schon gut, Meredith.“ Die Blonde drückte ihre Freundin an sich. George blickte Meredith und Izzie an, dann ging er wieder in den Operationssaal.

Fight for the survival

Not knowing how to think

I scream aloud, begin to sink

My legs and arms are broken down

With envy for the solid ground

I'm reaching for the life within me

How can one man stop his ending

I thought of just your face

Relaxed, and floated into space
 

Kapitel 5:

Meredith wartete die ganze Zeit vor dem Operationssaal. Isobel und George saßen neben ihr und versuchten sie zu beruhigen.

„Er schafft das schon.“ Sagte George und streichelte die Hand von Meredith.

Meredith blickte ihn an. „Da war so viel Blut.“

„Er ist ein Kämpfer.“

Meredith nickte Izzie zu. „Ja, das ist er.“ Und versuchte zu Lächeln.
 

Derek wurde nun von Dr. Bailey und Dr. Webber aus dem Op geschoben.

Meredith, Isobel und George standen sofort aus. Meredith ging zu Derek an die Trage. Sie strich ihm über die Stirn. Sie lächelte. Aber es war schwer ihn so zu sehen. Er sah zwar friedlich aus, aber Meredith wusste, dass er nur so friedlich aussah, weil man ihm Schmerzstillende Medikamente gegeben hatte.

„Wie geht’s ihm?“ fragte Isobel.

„Ihm geht’s gut.“ Sagte Dr. Bailey und schaute zu Meredith.

„Ja?“

„Ja ihm geht’s gut. Er hat die Operation gut überstanden.“ Sagte Dr. Webber.

„Wird er wieder gesund?“ Meredith hatte Dr. Webber und Dr. Bailey noch nicht mal angeschaut. Sie blickte nur Derek an. „Er wird doch wieder?“

„Dr. Grey, lassen Sie ihn uns ihn auf die Intensiv bringen, damit er sich von der Operation erholen kann.“ Sagte Dr. Bailey.

„Ich komme mit.“

„Nein. Dr. Grey.“ Meinte Dr. Bailey.

Meredith blickte Dr. Bailey überrascht an. „Wie?“

„Sie, Stevens und O´Malley haben Patienten.“ Dr. Bailey wusste, dass sie so handeln musste. Sie musste Meredith ein wenig beschützen. Sie hatte es eben mit Dr. Webber so abgesprochen. „Sie gehen sich um ihre Patienten kümmern. Wenn sie dann eine Pause haben, dann können sie zu Dr. Shepherd gehen. Haben wir uns verstanden?“

„Aber Dr. Bailey...“ wollte Meredith wiedersprechen.

„Haben wir uns verstanden?“ wiederholte sie ihre Frage.

Meredith nickte, ging einen Schritt zurück, damit man Derek weiter schieben konnte. Sie blickte ihnen hinterher.

Izzie drückte ihre Freundin an sich. „Siehst du, er wird schon wieder.“

Meredith nickte, ging dann den Gang in die andere Richtung entlang.

„Meredith...“ George wollte sie aufhalten.

Doch diese blickte ihn nur an. „Ich habe Patienten.“ Sagte sie und ging einfach weiter.

George und Isobel blickten sich nur fragend an.
 

I want to swim away but don't know how

Sometimes it feels just like I'm falling in the ocean

Let the waves up take me down

Let the hurricane set in motion... yeah

Let the rain of what I feel right now...come down

Let the rain come down

Let the rain come down
 

Wir kämpfen immer. Wir kämpfen um unser eigenes Leben. Wir kämpfen um das Leben unserer Patienten und wir kämpfen darum, dass unsere Freunde weiter leben wollen.

Wir kämpfen.

Wir kämpfen beruflich.

Wir kämpfen gegen unsere Konkurrenz an. Wir kämpfen für die tollsten Operationen.

Wir kämpfen.

Immer und immer wieder.

Wir schlafen nicht.

Wir kämpfen.
 

Now waking to the sun

I calculate what I had done

Like jumping from the bow (yeah)

Just to prove I knew how (yeah)

It's midnight's late reminder of

The loss of her, the one I love

My will to quickly end it all

Set front row in my need to fall
 

Derek wachte ein wenig erschöpft aus einem tiefen Schlaf auf. Er hatte die Narkose gut überstanden. Seine Augen gewöhnten sich so langsam an das helle Licht in dem Zimmer.

„Wo...“ Zuerst wusste er gar nicht wo er war. Er blickte sich um und erkannte das Krankenhaus. Aber warum lag er im Bett?

„Oh Dr. Shepherd, sie sind schon wach.“ Dr. Webber betrat da Zimmer.

„Dr. Webber... was ist passiert?“

„Derek...“Er blickte kurz ins Krankenblatt und legte es zufrieden wieder zur Seite. „Sie wurden angestochen.“

Das Bild von dem Mann mit dem Messer fiel ihn wieder ein. „Ach ja. Stimmt. Ich erinnere mich wieder an den Verrückten. Wie war die Operation?“

„Sie hatten Glück. Sie haben zwar ein Menge Blut verloren.“ Dr. Webber blickte Derek an. Er sah es nie gerne, wenn einer seiner Kollegen selber im Krankenbett lagen „Aber es wurden zum Glück keine wichtigen Organe schlimm verletzt. Ihr Leber musste genäht werden und das Messer kam nur knapp ihrem Herzen vorbei.“

„Ja, dann hatte ich wohl Glück.“ Derek blickte sich wieder suchend im Zimmer um. „Wo ist Meredith?“

Dr. Webber nickte und antwortete ihm: „Dr. Bailey hat ihr aufgetragen, sich um ihre Patienten zu kümmern, statt bei Ihnen am Bett zu sitzen und zu warten, bis sie wieder aufwachen.“

„Verstehe.“

„Ich denke, sie wird bald zu ihnen kommen, Derek.“

„Das ist gut.“ Sagte Derek und legte sich wieder in das Kissen.

„Es ist gut, sie wieder wach zu sehen. Wir haben uns Sorgen gemacht. Meredith, war außer sich.“

„Danke Richard. Meredith, hat im Moment so viel erleben und mitnehmen müssen, da ist es normal, wenn sie im Moment ein wenig neben der Spur ist.“

„Das weiß ich Derek.“

„Dr. Webber. Eine wichtiges Telefonat für sie.“ Sagte eine Schwester zu ihm.

„Gut, ich werde noch mal bei ihnen vorbei schauen und halten sie mich auf dem Stand, wie es Ihnen geht.“
 

Into the ocean, end it all

Into the ocean, end it all

Into the ocean, end it all

into the ocean...end it all
 

Vielleicht tut mir das hier ja mal gut.

Ich erinnere mich immer noch nicht wer dieser Mann war, ich erinnere mich auch nicht an dessen Frau. Wir haben am Tag so viele Patienten.

Wir tun was wir können.

Wir retten eine Menge Leben.

Natürlich, können wir nicht immer was tun.

Aber warum habe ich dann so ein schlechtes Gewissen.

Vielleicht habe ich das schlechte Gewissen, weil ich mich nicht mal mehr an die Frau erinnere. Vielleicht liegt es daran.
 

[Zayra]

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)
 

I want to swim away but don't know how

Sometimes it feels just like I'm falling in the ocean

Let the waves up take me down

Let the hurricane set in motion (yeah)

Let the rain of what I feel right now...come down

Let the rain come down

Let the rain come down
 

„Derek...“ Er erkannte die Stimme sofort. Dr. Derek Shepherd blickte auf und sah in das besorgte aber liebevolle Gesicht von Meredith Grey. Der Frau, die er so sehr liebte.

„Meredith, ich dachte du kommst gar nicht mehr.“

„Entschuldige Derek, Dr. Bailey, ließ mich nicht früher gehen.“ Meredith stand noch immer im Türrahmen.

„Willst du dich nicht zu mir setzen?“ fragte er sie lächelnd.

Sie blickte ihn an, nickte und setzte sich neben ihn. „Bist du okay?“

„Ich bin okay.“

„Wirklich?“

Dereks Hand nahm Merediths Hand in die seine. „Wirklich. Mach dir keine Sorgen.“

„Ich war nicht da...“ fing sie an.

„Wie?“ Derek sah, dass ihr Tränen über die Wangen liefen.

„Ich war nicht da. Du wurdest angestochen und ich war nicht da. Ich war nicht da. Isobel musste mich holen und dann war da das Blut, da war so viel Blut.“

Derek merkte, dass sie nicht wieder ganz da war. Er richtete sich etwas auf und zog sie zu sich.

Sie blickte ihn erschrocken an, setzte sich aber zu ihm ans Bett.

„Meredith, ich bin sogar sehr froh dass du nicht da warst.“ Sagte er und wischte ihr die Tränen weg.

„Warum?“

„Weil dann du vielleicht auch verletzt worden wärst. Weil du dann die ganze Sache mit ansehen musstet. Das würde ich nicht wollen. Verstehst du?“ Er küsste sie auf die Stirn.

Meredith nickte.

„Gut.“

„Du bist der Kranke. Ich muss doch dich aufheitern.“

„Das tust du. Das tust du schon allein dadurch, dass du hier bei mir bist.“

„Gut.“ Sagte Meredith.

Derek legte sich wieder hin und Meredith legte sich neben ihm. Derek drückte sie so gut es ging an sich. „Ich liebe dich, Meredith.“

„Ich liebe dich auch Derek.“
 

Wir sind oft schon zu müde zum Kämpfen, aber wir können einfach nicht aufgeben.

Wir kämpfen solange für das, was wir haben wollen, bis wir kaputt und Müde sind und was ist dann... haben wir dann gewonnen, weil wir nicht klein bei gegeben haben... oder haben wir verloren, weil wir uns so sehr einer Sache hingegeben haben, dass wir all das andere was um uns herum ist einfach vergessen haben.

Ich weiß nur, dass ich sehr gerne neben dir liege
 

„Ich liege gerne neben dir.“ Sagte Derek. Man hatte ihm erlaubt nach Hause zu gehen und Meredith hatte ihn bei sich zu Hause untergebracht. Das war ihr lieber, als dass er alleine im Wohnwagen leben sollte.

„Ich muss jetzt aber zur Arbeit.“ Sagte Meredith und küsste Derek. Er zog sie zu sich und wollte einen leidenschaftlicheren Kuss. Die Wunden waren gut verheilt, vielleicht sah man sogar keine Narben. „Bleib noch ein wenig.“ Bat er sie.

„Nein, Derek ich muss wirklich. Bleib du hier und ruh dich noch ein wenig aus. Meine Ruhezeit die mir Bailey aufgetragen hat, ist vorbei.“

Er seufzte und ließ sie los. „Na gut. Du hast gewonnen.“ Sagte er und lächelte sie an.

Meredith blickte ihn an, lächelte ihn verführerisch an und küsste ihn leidenschaftlich. „Jetzt muss ich aber wirklich los.“ Derek blieb ihm Bett liegen und blickte ihr mit einem Schmunzeln hinterher.
 

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

(In to space)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

(I thought of just your face)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)

Into the ocean (goodbye) end it all (goodbye)
 

Meredith kam gerade aus der Umkleide als sie mit Cristina zusammen Stoss. Sie blickten sich beide an. Sie hatten sich lange nicht mehr gesehen oder gesprochen.

„Hey.“ Meinte Meredith.

Cristina ging mit einem „Hey“ an ihr vorbei an ihren Spint.

„Alles okay?“

„Wie geht es McDreamy?“

„Gut, er hat keine ernsthaften Verletzung und die Wunden heilen gut. Er ist auch schon wieder selbe.“

„Das freut mich, Meredith.“ Sie zog sich um.

„Du Cristina, es tut mir Leid, dass ich in letzter Zeit so wenig für dich da war.“ Meredith setzte sich wieder auf die Bank.

„Ist schon okay.“

„Nein ist es nicht.“

„Meredith, es ist okay. Ich wollte eh niemand sehen.“

„Cristina, es tut mir Leid.“

Cristina blickte Meredith an. „Es ist okay. Meredith. Lass es jetzt. Mir geht’s gut.“

„Okay...“ Meredith seufzte ein wenig. „Wollen wir nachher zusammen zum Mittagessen?“

Cristina nickte. „Ja, können wir machen.“

Meredith stand auf und ging zum Ausgang.

„Meredith...“ Cristina blickte sie an. „Danke sehr.“

„Gerne.“ Sagte Meredith und verließ die Umkleide.
 

Wir kämpfen immer und immer wieder für das was wir wollen.

Ich habe auch gekämpft.

Ich habe für meine große Liebe gekämpft.

Ich liebe Meredith, ich liebe sie mehr als sonst jemand und ich hoffe, dass ich sie nie wieder verlieren würde.
 

„Derek?“ Meredith kam nach Hause. Dr. Bailey hatte ihr erlaubt ihre Schicht früher zu verlassen, als würden Derek und sie alleine seien. „Derek? Ich bin wieder zu Hause.“ Sagte Meredith, ließ ihre Jacke an den Kleiderhaken fallen. Doch sie hörte nichts von ihm. Sie ging in ihr Schlafzimmer, doch das Bett war leer, zwar nicht gemacht, aber es war leer. „Derek?“ Sie ging wieder die Treppe hinunter und seufzte. In der Küche war er auch nicht. Er wird doch wohl nicht weggegangen sein, dachte Meredith. Sie ging auf die Terrasse. Sie lächelte als sie Derek in ihrem Blumenbeet sah. „Derek...“

Er blickte sie an. „Meredith... du bist schon zuhause?“

Sie nickte. „Was tust du da?“

„Ich hatte Langeweile und ich habe die Pflanzen eingepflanzt die du einpflanzen wolltest.“

„Du sollst dich doch schonen.“ Meinte sie lächelnd.

Derek stand auf und blickte sie an. „Ich hab mich geschont, aber ich konnte nicht mehr im Bett liegen, ich musste irgendetwas mit meinen Händen machen.“ Sagte er lächelnd. Er legte die Hände um ihre Taille. „Ist die Ärztin jetzt böse?“

Meredith lächelte ihn an. „Du bist ein Spinner. Ja, Dr. Bailey hatte mir erlaubt, früher nach Hause zu gehen um zu schauen, dass du keinen Unfug anstellst.“

„Dr. Bailey macht sich Sorgen um mich?“ fragte er sie, ging wieder in die Küche zurück und wusch sich die Hände.

Meredith folgte ihn herein. „Ich dachte wir unternehmen mal was Schönes.“

„Und was stellst du dir da so vor?“ fragte er sie.

„Na ja, wir können ja ein wenig Einkaufen gehen. Ich war schon lange nicht mehr shoppen.“

„Du willst shoppen gehen?“

„Wir können auch was anderes tun.“ Meredith nickte mit einem Lächeln.

Derek drückte sie an sich und küsste sie liebevoll und leidenschaftlich.

Er streichelte ihr über die Wange und küsste sie noch mal. „Ich habe eine andere Idee, was wir machen können.“ Sagte er lächelnd.

Meredith fuhr ihm durchs Haar und lächelte. "Meinst du das geht? Du sollst dich doch schonen?"
 

„Sofort das Epi.“ Foderte George O´Malley. Die Schwester reichte es ihm. George überlegte kurz, als er die Spritze in der Hand hatte. Doch er wusste, dass er nicht zögern durfte. Dann stach er mit der Spritze direkt in das Herz der Patienten, er drückte die Spritze herunter. „So und jetzt noch mal den Defibrilator.“ Sagte George O´Malley, nahm die Taps in die Hand. „Laden auf 260.“ Das Gerät lud sich auf. „Alle vom Tisch.“ Er legte die Taps auf die Brust der Patientin und setzte den Strom ab.

Er nahm die Taps wieder in die Hand und schaute auf den Monitor. „Wir haben einen Sinusryhtmus.“ Sagte er und lächelte. Er hängte die Taps wieder an das Gerät „Gut.“ Sagte er zufrieden.

„Gute Arbeit, Dr. O´Malley.“ Sagte Dr. Bailey und nickte ihm zufrieden zu. Sie war gerade zu ihm in den Behandlungsraum gekommen. „Gute Arbeit.“ Sagte sie und überprüfte die Werte und die Arbeit.

„Danke sehr.“ Sagte er und streifte sich die Handschuhe aus. Er war fix und fertig.
 

Leben retten ist nun mal nicht so einfach.

Es ist wichtig, aber fällt es einem auch so leicht von der Hand.

Bestimmt nicht.

Wir entscheiden über das Leben von Menschen, die wir gar nicht kennen.

Wir wissen nichts über sie.

Aber wir können nur eines machen, unser Bestes geben.

Genau, wir geben jeden Tag auf ein Neues unser Bestes.

Only In Here and Now

Ich weiß noch genau, wie mein Erster Tag im Seattle Grace Hospital war. Die Nacht vorher war in Joe`s Bar und lernte dort einen netten Mann kennen. Ja, es ist zwar sonst nicht meine Art, aber wir hatten in dieser Nacht ein One-Night-Stand, wobei wir erst am nächsten Morgen unsere Namen erfuhren. Er sah gut aus und ich fing zu dem Zeitpunkt einen neuen Lebensabschnitt an. Also warum nicht. Wir hatten einen One-Night-Stand.

Mein Erster Tag im Seattle Grace, war sehr aufregend und eindrucksvoll.

Dr. Miranda Bailey führte uns, dass waren Wir, Cristina Yang, Isobel Stevens, George O`Malley, Alex Karev und mich herum. Als wir das erste Mal einen Operationsraum sahen, waren wir alle begeistert. Es zog uns gleich magisch an diesen Ort.

Ich hatte schon seziert. Wir alle haben schon seziert, aber unsere Studienpatienten, waren schon Tod, wir übten an Leichen. Es war nichts im Vergleich zu dem Raum.

Man roch richtig, dass hier Menschenleben gerettet werden sollten.

Wir freundeten uns an. Seit dem Moment an, waren wir wohl die Clique, die wir noch heute sind.

Alex war damals noch sehr arrogant gewesen. Aber er hat sich geändert, okay, sagen wir verbessert.

Cristina, die sich zu meiner besten Freundin entwickelte, war damals ziemlich kalt. Sie war vermutlich die Beste von uns, wenn sie nicht so kalt wäre. Sie ließ kaum jemand oder Etwas an sich heran, was nicht zu ihrem Studium gehörte.

George. Ja ich erinnere mich noch sehr an George. Er war ein lieber Junge. Ja, so könnte man ihn wohl beschreiben. Er war schüchtern, unsicher und nicht wirklich selbstbewusst. Na ja, es ist verständlich, wenn man das Leben von anderen Menschen in seinen Händen hält, ist man unsicher. Ich war auch unsicher. Aber er hat sich geändert, er ist zwar immer noch sehr emotional, aber das sehe ich nicht als Fehler, sondern als Qualität.

Isobel, oder besser gesagt Izzie. Eine schöne, anmutige, selbstbewusste junge Frau. Sie ist eine liebenswürdige Person. Ich mag sie sehr.

Das Schlimmste an dem Tag war, als ich mein One-Night-Stand wieder sah.

Wer hätte den wissen können, dass das mein Oberarzt sein könnte. Ich wusste Nichts von ihm zu dem Zeitpunkt in der Bar und er wusste nichts von mir. Vielleicht war es Zufall, vielleicht war es Schicksal.

Zumindest waren wir beide darüber überrascht, als wir uns wieder sahen.

Und so fing ja damals alles an.

Und nun…

Und nun sind wir im zweiten Jahr unserer Ausbildung zu Chirurgen.

Wir haben mehr Erfahrung gesammelt und sind reifer geworden in dem Jahr.

Mal schauen was nun auf uns wartet.
 

„So, das sind die Neuen. Sie sind im Ersten Lehrjahr und ihr im Zweiten. Damit wir das gleich klar stellen. Ich bin immer noch euer Chef.“ Damit schaute sie auf Meredith, George, Izzie, Alex und Cristina. „Gut, ich unterstelle jedem von euch einen aus dem Ersten Lehrjahr, damit ich mich nicht um euch Alle kümmern muss.“ Dr. Bailey war genervt. Dr. Webber hatte sie damit ein wenig überrumpelt gehabt, dass dieses Jahr wieder neue Assisstentsärzte ausgebildet werden sollten.

Meredith, Isobel, Alex und George musterten die Neuankömmlinge. Cristina stand nur da, blickte weg. Sie hatte keine Lust den Babysitter zu spielen.

„Ist ein gutes Gefühl, nun die Großen zu sein.“ Meinte Alex zu Meredith. Sie nickte ihm zu.

„Dr. Karev, wollen Sie uns nicht alle an ihrem Gespräch teilhaben.“

„Nein, Dr. Bailey.“ Meinte Alex nur.

„Gut.“ Sie seufzte. „Diese Einteilung, wer wem unterstellt ist, ist erst mal vorläufig, damit ich weiß ob ihr miteinander auskommen werdet oder nicht.“ Sie blickte die Neuen wieder an. „Und wenn ihr mir Sorgen bereitet, so wie gewisse andere Personen vor euch, dann sag ich euch gleich, mit mir ist nicht zu spaßen und verhandeln kann man mit mir auch nicht.“ Dr. Bailey seufzte wieder. Ganz Wohl bei dem Gedanken, die Neuen ihren Sorgenkindern zu unterstellen, war ihr nicht. „Grey sie bekommen Neela Alean, Karev Josh McPhee, O`Malley Tylor Thompson, Yang Pamela Aydin. Und sie Stevens, ihr Neuankömmling kommt erst in zwei Tagen.“

Izzie nickte. „Das hat sie absichtlich gemacht.“ Flüsterte sie George zu.

„So damit wir die Regeln noch mal klar stellen. Das hier ist ein Lehrkrankenhaus. Ihr seid noch keine Chirurgen. Ihr seid noch nicht ausgebildet, aber es hilft euch nur, wenn ihr die Fragen und sonstiges für die Neuen beantwortet, dabei lernt ihr ja selber noch Etwas dabei. Sie sind eure Schatten. Wenn ihr eine OP habt, stehen sie hinter euch. Ihr sorgt dafür, dass sie was sehen. Die ersten zwei Wochen werden sie auch noch nicht assistieren. Ich will schlimmes vermeiden. Sie schauen zu, können euch bei Patientenbeurteilungen beraten.“ Sagte Dr. Bailey.

Die Freunde nickten.

„Gut. Gut, dann machen wir nun die Visite.“ Sagte Dr. Bailey und ging voran.
 

Man sucht sich die Menschen aus, die man um seiner Umgebung haben will.

Die Familie kann man sich nicht aussuchen.

Aber man kann sich die Freunde aussuchen.

Man kann sich seine Liebe aussuchen, obwohl man auch eher von Gefühlen geleitet wird.

Nehmen wir an, du triffst eine Frau. Und es ist Liebe auf den Ersten Blick. Du denkst den ganzen Tag, vermutlich noch länger an diese Begegnung zurück. Du erinnerst dich an die Frau. Du erinnerst dich an ihren Körper, an ihr Haar.

Du wirst auch bei dieser Sache gelenkt.

Ein Philosoph sagte einmal, dass man sich nicht die Freunde, und auch nicht die Liebe aussuchen kann. Es ist Schicksal. Man kann sich die Ankerpunkte im Leben nun mal nicht aussuchen.

Wir müssen es wahr haben und akzeptieren
 

„Dr. Shepherd, ist alles in Ordnung?“ Derek stand gerade mit OP. Er hatte ein falsches Hirnaneurysma vor sich, das sich im Gehirn zu einem Hämatom bildete und so Druck auf die Gehirnzellen ausübte. Die Kraniotomie hatte er schon so oft gemacht, er hatte schon so oft an einem offenen Hirn gearbeitet. Der Aneurysmasack wird mittels eines Clips (meist aus Titan) abgeklemmt. Somit ist das Aneurysma vom Blutkreislauf ausgeschaltet. Ist ein Clipping nicht möglich, wird das Aneurysma gewrappt, d. h. die Arterien-Aneurysma-Wand wird wandverstärkt. So soll die mitunter poröse Arterienwand verstärkt werden, um eine mögliche Ruptur zu verhindern. Er kannte das Schema. Er kannte die Arbeitsschritte und wusste sehr worauf er achten musste.

Derek blickte die Schwester an. Er schwitzte heute sehr und ihm war ein wenig schlecht. Aber sonst ging es ihm gut. Er nickte. „Ja, wir können weiter machen. Tupfen sie mir bitte den Schweiß von der Stirn.“ Eine andere Schwester nickte und tupfte ihm die Schweißperlen ab.

Es war eine Frau mittleren Alters, die auf dem Tisch lag. Frauen waren öfters von Aneurysmata betroffen. Es war nicht ungefährlich, aber auch nicht allzu sehr gefährlich. Das Aneurysma war nicht an den Hirnbasis-Gefäßen. Sie würde sich wieder gut von der Operation erholen.

„Eine Blutung. Sofort Saugen! Ich seh nichts.“ forderte er die Schwester auf. Sie nickte und saugte sofort, dass Derek mehr sehen konnte.

Nach wenigen Sekunden hatte er die Blutung gefunden und gestillt. Sie blutete nicht mehr. „Gut.“ Sagte er.

Die Schwester tupfte ihm wieder den Schweiß ab.

„Wir verschließen die Patienten wieder.“ Sagte er. Es lief alles gut. Die Patientin hatte keine Beschwerden und nun würde Sie sie einfach wieder zu nähen, dann musste sie sich nur noch von der Narkose erholen.

„Dr. Shepherd.“ Sagte die Schwester erschrocken.

„Was ist?“ Er blickte sie nicht an, sondern nähte die Patientin zu.

„Dr. Shepherd.“ Sagte sie noch mal.

Er blickte sie nun an. „Ja?“ Er sah, dass sie entsetzt war.

„Sie bluten.“ Er blickte an sich herunter. Sein Kittel war rot. Es war die Stelle wo seine Narbe von der Stichwunde war. Man hatte die Nähte noch nicht gezogen. Es war auch erst 4 Tage her. Ihm wurde schwarz vor Augen. Er versuchte sich zu konzentrieren und versuchte sich wo festzuhalten, doch war wurde er schon ohnmächtig und sackte zusammen.

„Oh mein Gott. Dr. Shepherd.“

Die eine Schwester drückte auf den Notfallknopf und forderte sofort Hilfe an.
 

„Oh, Dr. Karev, sie haben dort ein Anhängsel.“ Meinte Dr. Marc Sloan zu ihm.

Alex nickte. „Er wurde mir zugewiesen. Jeder von uns hat einen aus dem Ersten Lehrjahr.“

„Bin ich dann für sie beide zuständig?“ fragte Marc Sloan und überlegte sich, wem er welche Aufgabe übergeben konnte.

„Scheint so.“

„Hallo, ich bin Josh McPhee.“ Meinte dieser und reichte Dr. Sloan die Hand.

„Ja, sehr nett. Ich bin Dr. Marc Sloan, sie haben sicherlich schon von mir gehört.“

„Ja sie sind ein sehr bekannter Plastischer Chirurg.“

„Oh er hat seine Hausaufgaben gemacht. Der Junge gefällt mir.“ Meinte er zu Alex. Dieser seufzte kaum hörbar.
 

„Damit wir eins klarstellen, ich hab keine Lust dein Babysitter zu spielen.“ Sagte Cristina Yang zu ihrer zugewiesnen Person, Pamela Aydin.

Diese seufzte. Nach Cristinas Einschätzung, war diese Pamela eine von George O`Malleys Verschnitt. Eine schüchterne-, am liebsten-nichts-sagende-, dumme-Fragen-stellende-Person. Sie seufzte. „Nerv mich ja nicht mit bescheuerten Fragen. Du stehst hinter mir, aber mir nicht im Weg. Und redest, wenn ich es dir gestatte.“

„Ja.“ Sagte Pamela nur, was Cristina nur noch rasender machte.

Sie seufzte, ging an ihr vorbei und zu ihrer ersten Patientin. Sie blickte diese an, dann schaute sie auf das Patientenblatt. „Gut.“ Sie reichte es Pamela. „Ließ es dir durch.“

Cristina nahm ihr Stethoskop in die Hand, legte es sich an und hörte die Lungenfunktion der Patientin ab. Sie war eine ältere Patientin, vermutlich schon über 60 Jahre. Sie kam wegen starken Husten und Brustschmerzen ins Seattle Grace Hospital.

„Und hören sie was?“ fragte die ältere Dame Cristina.

„Atmen Sie nun tief ein und aus.“ Die Patientin tat wie ihr gehießen und atmete so tief sie konnte ein und aus. „Nun husten sie mal.“ Die Patientin nickte und hustete mal, dadurch rief sie einen Hustenanfall heraus.

Cristina nahm ihr Stethoskop wieder ab. Wie gerne wäre sie jetzt bei dem Aneurysma von Dr. Shepherd, aber sie musste ja Babysitter spielen. Sie blickte von Pamela zur Patientin. „Sie haben vermutlich etwas Wasser in der Lunge. Wir werden ein paar Röntgenaufnahmen machen, für die weitere Behandlung.“

„Ja, Danke sehr.“ Sagte die ältere Frau.

Cristina nickte. „Pamela, bringen Sie die Frau zum Röntgen.“ Beauftragte Sie sie.

Diese nickte. Sie hoffte, dass sie nun los war.

„Aber?“ Cristina seufzte, als sie das Aber hörte. „Ich weiß doch gar nicht wo das ist.“ Sie wusste, warum sie geseufzt hatte.
 

„Wo haben sie denn studiert, Neela?“ fragte Meredith ihre Studentin. Sie und die anderen saßen gemeinsam in der Cafeteria und aßen zusammen. Sie hatten alle Mittagspause und trafen sich zusammen, um sich ein wenig näher kennen zu lernen. Cristina war nicht dabei. Sie versuchte mit Dr. Bailey darüber zu verhandeln, dass man Pamela nicht Isobel unterstellen sollte.

„In New York.“ Sagte sie.

Meredith lächelte und nickte ihr zu. „Soll eine gute Uni sein?“

„Ja, das ist es wohl. War schön da. Aber ich bin froh hier zu sein um Chirurgin zu werden.“

Während Pamela wie George war, war Tylor Thompson, der George unterstellt war, eher eine Person wie Alex. Eitel, arrogant und besserwisserisch. George hatte viel zu kämpfen mit ihm. Meredith und Neela verstanden sich auf Anhieb gut und sie arbeiten gut zusammen.

„Ich will auch Jemanden.“ Meinte Isobel.

„Na ja vielleicht bin ich ja ab morgen dir unterstellt.“ Sagte Pamela.

„Das würde ich ja gerne hoffen.“ Sagte Izzie.

„Aber mit Dr. Bailey kann man nun mal nicht verhandeln.“ Sagte George.

„Ich wäre dir auch gerne unterstellt.“ Meinte Tylor zu ihr.

Izzie blickte ihn an. „Nee, lass mal.“ Sagte sie lächelte ihn an.

„Cristina ist nun mal so. Aber du kannst bei ihr was lernen.“ Sagte Meredith zu Pamela.

„Ja, das hoffe ich ja.“ Sagte sie.

„Doch bestimmt. Cristina reißt sich immer um die besten OPs.“

„Grey.“

Meredith drehte sich um und sah Dr. Bailey vor sich. „Ja?“ An dem Blick, wie Dr. Bailey sie anschaute, wusste sie, dass etwas nicht in Ordnung war.
 

Als ich in ihre Augen sah… irgendetwas sagte mir sofort, dass mit Derek was war. Irgendetwas war ihm zugestoßen.

Wir kämpfen um Dinge, die wir Glauben wollen.

Wenn die Realität zu schlecht ist, wenn wir wissen, dass wir die Wahrheit nicht ertragen, dann reden wir sie schön. Dann wollen wir sie nicht wahr haben.

Dann lügen wir uns selber an, obwohl wir wissen, dass es nicht wahr ist.

Aber so ist der Mensch nun mal.

Er ist so.

Und er wird sich bestimmt nicht von Heute auf Morgen ändern
 

„Ihm geht es doch gut? In 3 Tagen werden die Nähte gezogen. Es geht ihm gut.“ Meredith ging auf Dr. Bailey zu. „Er hat mir heute gesagt, dass es ihm gut geht.“

„Grey, kommen Sie.“

Meredith hatte Tränen in den Augen. „Es geht ihm doch gut.“

„Meredith…“ Dr. Bailey nannte ihre Assisstentsärzte nie beim Vornamen. Das bedeutete meist nichts Gutes. „Meredith, kommen Sie.“

Doch Meredith rührte sich nicht. Sie konnte nicht. „Sagen Sie, dass es ihm gut geht.“

Isobel stand auf und legte den Arm um sie. „Komm, ich komme mit.“

Meredith blickte sie an und nickte. „Ja…“ Meredith drehte sich um. „George kümmere dich um Neela.“ Dieser nickte.

Isobel, die die Hand von Meredith drückte folgte mit ihr Dr. Bailey.

Dr. Bailey führte die Beiden in Richtung der Galerie von einem Operationsraum.

„Dr. Bailey…“Diese drehte sich um. Meredith war schwach und blass im Gesicht. „Ihm geht es doch gut.“

Miranda blickte zu Boden. „Er hätte noch nicht anfangen sollen zu arbeiten.“

Meredith vernahm zwar die Worte, aber sie wollte sie nicht hören. Das waren nicht die Worte, die sie hören wollte. „Dr. Bailey.“

„Seine Niere hat wieder angefangen zu bluten und durch die Anstrengung und dadurch dass er nicht im Bett lag, hat er auch seine Milz und seine Leber verletzt.“

Meredith schüttelte den Kopf. „Ich hab doch auf ihn…“

„Er wird gerade operiert. Er hatte vorhin eine Operation. Dr. Shepherd ist während der Operation zusammen gebrochen. Er hätte merken sollen, an seiner großen Schweißproduktion, dass etwas nicht stimmte.“

„Dr. Bailey.“ Meinte Isobel nun. Sie wollte ihr damit sagen, dass Vorwürfe jetzt auch nichts mehr bringen.

„Dr. Burke operiert ihn gerade. Ich werde auch gleich wieder rein gehen.“

Meredith kniff die Augen zusammen und sackte in sich zusammen.

„Stevens kümmern sie sich um sie.“ Diese nickte.

Dr. Bailey blickte Meredith noch einmal, ging dann weiter, in den OP.
 

Isobel Stevens und Meredith waren inzwischen auf der Galerie angekommen. Doch Meredith konnte nicht hinschauen. Izzie sagte ihr immer, welchen Schritt sie gerade machten.

„Er hat mir heute Morgen gesagt, dass es ihm gut geht.“

„Er hat sich vermutlich auch gut gefühlt.“

Meredith nickte. „Er hätte nicht das Blumenbeet machen sollen.

„Meredith…“ Sie wollte ihrer Freundin so gerne helfen. Doch mehr, als sie in den Arm zu nehmen, konnte sie in dem Moment nicht. Sie konnte ihr nicht sagen, dass er wieder werden würde, da Meredith genau wusste, dass Derek vermutlich sehr viel Blut verloren hatte.

„Meredith.“ Sie blickte auf. George und Cristina waren gekommen. Meredith versuchte zu Lächeln.

„Wie sieht es aus?“ fragte George Isobel.

„Wir wissen es nicht.“ Meinte Izzie.

„Doch wir wissen es. Er hat eine Menge Blut verloren. Ich hätte auf ihn aufpassen sollen. Er wollte dieses Blumenbeet für mich machen und ich hab ihn nicht mal daran gehindert.“

Es klatschte in dem Raum.

Meredith fasste sich an die rechte Wange und blickte Cristina mit großen überraschten Augen an.

„Warum hast du das getan?“ fragte George Cristina. „Warum hast du ihr eine Ohrfeige gegeben?“

Cristina drehte ihnen den Rücken zu und blickte in den OP.

Meredith nickte. „Danke.“

George blickte Meredith fragend an. „Du bedankst dich dafür, dass sie dich geschlagen hat?“

„Schon okay.“ Sagte Cristina. George verstand die Welt nicht mehr.

Izzie stellte sich neben Cristina und blickte herunter.

„Und?“

„Sie nähen gerade die Niere.“ Dokumentierte Cristina. „Dr. Burke macht einen guten Stich. Dr. Bailey versucht währenddessen die anderen Blutungen zu stillen.“

Meredith nickte und hörte ihr zu.
 

Die Operation ging lange. Sie ging sehr lange.

Jetzt weiß ich, wie du dich fühltest, als ich ertrunken bin.

Als du nichts mehr tun konntest, außer warten.

Außer Warten und Banken.

In diesem Moment, kommt dir jede Minute wie eine Stunde vor. Es war lange. Zulange. Ich weiß nicht mal, wie lange du wirklich im OP warst.

Ich hatte Angst.

Ich hatte Angst dich zu verlieren.

Ich hatte Angst, dass du mich alleine lassen wirst.

Ich wollte nicht mehr hier alleine im Hier und Jetzt sein.

Ich wollte Dich.

Derek…verlass mich nicht

Good Morning

Dieses Kapitel widme ich vor allem meiner guten und lieben Freundin Kaya17, Kopf hoch.
 

Meredith Grey stand am Eingang des Zimmers der Intensivstation und blickte auf Derek. Sie konnte den Blick eigentlich nicht ertragen, aber sie musste hinschauen. Sie diesen Blick von Patienten an Geräten und Schläuchen angeschlossen eigentlich jeden Tag, doch es diesmal nicht ertragen.

Ihre Knie waren ganz weich. Sie war kurz vorm zusammen sacken.

„Wer stellt den Patienten vor?“ fragte Dr. Bailey. Die Neuankömmlinge und die aus dem zweiten Lehrjahr standen um das Bett herum. Als wäre ein normaler Patient. Meredith stand abseits, hatte aber einen guten Blick auf ihn.

„McPhee.“ Forderte Dr. Bailey auf. Josh nahm sich die Krankenakte in die Hand. „Dr. Derek Shepherd. Er wurde vor 4 Tagen von einem Mann angestochen, die Nähte sind wieder aufgeplatzt und Leber, Niere und Milz wurden verletzt. Es gab Komplikationen und Dr. Shepherd musste intubiert werden, mithilfe der Tracheotomie, das heißt er hatte einen Tubus über den Luftröhrenschnitt bekommen. Seine Werte sind momentan noch stabil, er ist noch nicht von der Langzeitnarkose aufgewacht. Heute wird die Spritze mit dem Weckmittel ihm gegeben.“

„Gut.“ Sagte Dr. Bailey, Sie blickte Meredith an. „Grey, sie bleiben bei Shepherd.“ Dr. Bailey wusste, dass sie Meredith nur bei ihm einsetzen konnte. Wenn Dr. Bailey sie einem anderen Patienten zugewiesen hätte, wäre mit ihr eh nichts anzufangen gewesen. Sie wäre nicht ganz bei der Sache und so würde sie Fehler machen, dass durfte Dr. Bailey nicht zulassen. „Alean sie sind heute bei Stevens.“ Izzie und Neela nickten. Die Leute verließen den Raum und ließen Meredith zurück.

Sie stand immer noch dort, wo sie auch stand, als sie noch nicht alleine im Raum war. Sie traute sich nicht näher zu gehen.
 

Ich sehe dieses Bild von einem intubierten Patienten eigentlich jeden Tag.

Warum erschreckt es mich nun, dich so zu sehen?

Deine Werte sind gut, sie okay, warum mach mich dann Sorgen?

Derek, ich hab Angst. Du musst aufwachen.
 

Meredith strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ging auf ihn zu. Langsam und in kleinen Schritten, ging sie an sein Bett heran.
 

Du bist blass. Du bist verdammt blass.

Lächele wieder, für mich.

Ich vermisse dein Lächeln.

Ich vermisse deinen Blick, der immer auf mir ruht.

Ich vermisse deine Umarmungen, deine Wärme.

Ich vermisse deine Späße.

Wach auf.
 

Meredith setzte sich auf den Stuhl, neben seinem Bett und nahm seine Hand in die ihre. An seinem Zeigefinger hing der Pulsmesser. Sie blickte auf den Monitor und lächelte.

„Wie geht’s ihm?“

Meredith blickte überrascht auf und Marc Sloan stand vor ihr. Sie blickte wieder zu Derek und strich ihm einzelne Haarsträhnen aus der Stirn. „Er ist stabil.“

„Man lässt ihn noch schlafen?“

Meredith nickte. „Dr. Burke wird ihm nachher das Medikament injizieren.“

„Verstehe.“ Marc Sloan blickte Meredith an. „Er schafft das.“

„Ja, vermutlich.“ Sagte Meredith, ihr Blick ruhte auf Derek.

„Doch da bin ich mir ganz sicher. Er ist eine starke Persönlichkeit.“

Meredith lächelte. „Ja, das ist er. Und jeder mag ihn. Sie kommen hier alle vorbei.“ Damit meinte sie das Krankenhauspersonal. Meredith blickte auf die vielen Blumensträuße und Gute-Besserungs-Karten.

„Er ist ein guter Mensch. Und er liebt dich. Du denkst doch wohl kaum, dass jetzt wo er Dich, seine große Liebe, endlich wieder hat, dass er dich dann einfach wieder alleine lässt.“ Er lächelte sie an. Er hoffte, sie ein wenig optimistischer gestimmt zu haben.

„Ja, da hast du wohl Recht.“

„Klar hab ich das.“ Er blickt auf die Uhr. „Ich muss dann auch mal gleich wieder zurück, bevor Karev noch Unsinn macht.“

Meredith nickte nur. Ihre Hand streichelte die von Derek behutsam und zärtlich. Sie blickte ihn einfach nur an.

Sie saß neben ihn und wusste nicht wie schnell die Zeit verging. Sie redete nicht mal mit ihm. Sie kam sich dabei komisch vor, sie wusste eh nicht, was sie ihm hätte sagen sollen.

Wenn sie mit ihm sprach, brauchte sie immer seine Antworten, seine Bestätigungen, aber nun.
 

„Wir haben dich gesucht.“ Meinte Isobel, die mit Alex, Cristina und George zu ihr ins Zimmer kam. Jeder von ihnen hatte ein Tablett mitgenommen.

„Wollt ihr hier essen?“ fragte Meredith ihre Freunde, doch die hatten es sich auch schon auf dem Sofa und dem weitern Stuhl breit gemacht.

„Klar. Wir haben dir auch was zum Essen mitgebracht.“ Sagte Izzie und reichte ihr einen Apfel und eine Schüssel Müsli.

„Dachten uns, dass du was anderes eh nicht runter bekommen würdest.“ Meinte George.

„Ja, das stimmt. Das ist lieb von euch.“ Sagte Meredith.

„Na ja, wir hatten keine andere Wahl.“ Meinte Cristina.

„Warum denn das?“

„Na ja, der Alte Kerl ist aufgewacht und jetzt haben wir kein ruhiges Plätzchen mehr und da McDreamy ja eh noch pennt.“ Sagte Alex und fing an zu essen.

„Alex.“ Meinte Izzie und knirschte mit den Zähnen.

„Schon gut. Ich bin erleichtert, dass ihr hier seid.“

„Ja?“ fragte George nach.

Meredith nickte. „Aber wo habt ihr denn die Neuen gelassen?“ fragte sie und blickte die Clique wieder an.

„Dr. Bailey hat sie auf die Uni zu einem Seminar geschickt.“ Meinte Cristina. „Ich bin froh dass ich diese Pamela los bin.“ Sagte sie seufzend.

Meredith nickte lächelnd. Sie blickte wieder zu Derek.

„Wann kommt Burke und injiziert ihn?“ fragte Izzie.

Meredith blickte auf die Uhr. „In einer Stunde in etwa.“

„McDreamy wird schon wieder.“ Sagte Izzie und versuchte ihre Freundin aufzuheitern. „Ja, das hoffe ich.“

Die Freunde schwiegen eine zeitlang. Man wusste nicht, was man sich sagen solle. Die Stimmung war angespannt. Meredith Blick ruhte nur auf Derek.

„Seine Kochsalzlösung ist zu Ende.“ Meinte sie plötzlich erschrocken. Man hatte ihm eine Infusion mit der Kochsalz-lösung gegeben, da er so viel Blut verloren hatte. Die Elektroylt-Lösung wird bei Patienten eingesetzt, die Blut verloren haben. Bei einer Infusion dieser Lösung kommt es zu keinem wesentlichen Flüssigkeitsverschiebungen zwischen Intrazellularraum und Extrazellularraum und kann deswegen als Volumenersatz eingesetzt werden. Sie stand schon auf und wollte eine Schwester rufen, eine neue Flasche zu holen.

Cristina hatte das Krankenblatt bekommen. „Meredith.“ Sie hielt damit ihre Freundin auf. Meredith blickte diese an. „Er braucht keine mehr. Er hat schon alle Beutel bekommen, die man ihm verschrieben hatte.“

„Ja?“

Sie nickte und reichte ihr das Krankenblatt. Meredith blickte es an und fand die entsprechende Zeile nicht. Sie merkte, wie sich ihre Augen mit Flüssigkeit füllten, nun sah sie nur noch verschwommener. „Ich… seh… es nicht…“

Cristina blickte sie fragend an, nahm ihr das Krankenblatt ab und zeigte auf die Stelle. Isobel war aufgestanden und drückte ihre Freundin nun an sich. „Hey, er wird schon.“

Meredith nickte. Als Izzie anfing tröstend über den Rücken von Meredith zu streicheln, fing sie an zu weinen.

„Ich will dass er endlich aufwacht. Ich ertrag das nicht mehr.“

Isobel nickte. „Ich weiß. Ich weiß.“

„Er wird schon wieder.“ Sagte George.

„Burke weckt ihn nachher wieder.“

Meredith nickte. Sie wusste das alles, aber ihr Herz glaubte das nicht. Sie wollte Derek nicht noch mal verlieren
 

Ja, ich hatte verdammt noch mal Angst.

Ich hatte höllische Angst, dich zu verlieren. Du bist das Liebste was ich habe.

Du bist das Einzige, was mich vor einer verrückten Welt bewahrt hat.

Du warst der Einzige, der mich vor meiner verrückten Familie trennte.

Du hieltest mich nicht verrückt.

Du warst für mich da.

Ich will auch für dich da sein.

Doch so wie du da liegst, hab ich Angst
 

„Ich seh diesen Anblick jeden Tag. Wir haben jeden Tag solche Patienten.“

„Das ist was anderes.“ Sagte George.

„Ja, das stimmt wohl.“ Meinte auch Alex.

„Doch diesmal mag ich gar nicht hinschauen. Weil es weh tut. Es tut mir weh, wenn ich hinschaue.“

„psst… schon gut.“ Meinte Izzie. Sie blickte ihre Freundin und wischte ihr die Tränen weg. „Willst du, wenn Derek aufwacht, dass er dich verheult sieht.“

Meredith musste lächeln, schüttelte den Kopf.

„Na siehst du.“ Sagte sie und küsste sie auf die Stirn. „Iss etwas.“

Meredith nickte. „Das sollte ich.“

„Ja, das solltest du.“ Sagte Cristina und setzte sich wieder auf den Stuhl. Izzie setzte sich wieder zu George auf die Couch und Meredith nahm den Stuhl neben Dereks Bett.

„Was ist denn hier für ein Auflauf?“ fragte Dr. Bailey überrascht, die ins Zimmer kam. „Ich wollte nur nach Dr. Shepherd schauen und wen treffe ich hier, alle Assisstentsärzte. Und sie essen hier.“ Sie seufzte und blickte zu Meredith. „Wie sieht’s aus Dr. Grey?“

„Seine Werte sind weiterhin stabil.“

„Gut. Dr. Burke übernimmt nachher die Injektion. Ich vermute, dass sie dabei sein wollen, wenn Dr. Shepherd aufwacht.“

„Ja, bitte.“

„Gut.“ Sagte sie nur. Sie blickte die anderen an. „Habt ihr nichts zu tun?“

„Wir haben Mittagspause.“ Sagte Alex mit vollem Mund.

„Das sehe, Karev.“ Sagte Dr. Bailey.

„Dr. Yang.“

„Ja?“ Sie blickte Dr. Bailey erwartungsvoll an. „Sie haben nachher keine OP. Sie wurde auf Morgenfrüh verschoben.“

„Mist.“ Meinte Cristina nun.

„Stevens, sie und die Neue. Alean… sind nachher bei Dr. Sloan, bei einer Operation.“

„Oh, vielen Dank.“ Sagte Izzie. Dabei hatte sie keine Lust bei Sloan zu arbeiten. Er war ihr immer noch zu arrogant. Sie mochte ihn einfach nicht. Konnte nicht Alex wieder zu ihm gehen.

„O`Malley. Sie haben nachher mit mir Visite.“

„Okay.“ Sagte George und nickte ihr zu.

„Und Karev, sie wurden auf der Kinderintensivstation verlangt.“

„Okay.“ Sagte Alex nur. Zuerst hatte er ja damals gedacht, dass ihm durch die Kinderintensiv und die Gynäkologie unter Dr. Fort-Montgomery die Lust an Frauen und vor allem am Sex verloren gehen würde. Doch er hatte sich sehr geändert. Es tat ihm gut die kleinen Kinder zu behandeln. Er meinte es seih ein gutes Gefühl, jemand zu haben, der einen brauchte. Auch wenn es schwer mit anzusehen war, da waren diese kleinen Kinder, gerade auf der Welt und schon mussten sie operiert werden.

Aber man gewöhnt sich ja an alles.

„Gut. Das wäre es ja dann erstmal. Und ihr… hier wird nicht gegessen, das ist die Intensivstation.“ Meinte Dr. Bailey zu den Anderen und verließ den Raum wieder. Die Clique musste grinsen.

„Ohne eine Standpauke zu halten, hält die bestimmt keine Stunde aus.“ Meinte Alex nur.

„Ja, das stimmt.“ Stimmte Cristina ihm zu.

„Sie ist vermutlich gestresst, sie muss ich um die Neuen kümmern, um uns, um McDreamy, dann um ihr Kind zuhause.“

„Dann soll sie daheim bleiben.“ Meinte Cristina blickte Izzie an.

„Streitet nicht.“ Meinte Meredith.

„Denkst du so wirklich Cristina?“ fragte George. Meredith seufzte.

„Klar, soll sie doch zu hause bleiben.“

„Dr. Bailey ist eine gute Ärztin.“ Meinte Meredith und hoffte, das Gespräch sei damit beendet.

„Cristina glaubt das wohl nicht.“ Meinte George.

„Das hab ich nie gesagt.“

„Aber du zweifelst dennoch an ihren Fähigkeiten.“ Sagte er.

Sie zuckte mit den Schultern und aß weiter.

„Leute, können ihr euch nicht einmal alle vertragen?“ Meredith blickte in die Runde. Cristina schaute weg, George und Izzie stimmten Meredith zu.

„So ich geh dann mal.“ Sagte Alex, der auf stand.

Auch die anderen standen auf.

„Wenn was ist, meld dich bei uns.“ Bat Izzie.

Meredith nickte. „Schön, dass ihr hier wart.“ Sagte sie und sah ihre Freunde an. Diese nickten und gingen aus dem Zimmer von Derek.

Meredith war wieder alleine mit Derek.
 

„Oh Dr. Grey.“ Meredith blickte sie auf. Sie war wohl ein wenig eingenickt. Meredith blickte in das zufriedene Gesicht von Dr. Preston Burke. „Wie geht’s ihnen?“

Meredith richtete sich auf und nickte. „Mir geht’s gut. Geben sie ihm jetzt die Injektion?“ fragte sie. Sie blickte auf Dereks Gesicht. Er schlief ruhig.

Es kam bei vielen Patienten vor, dass sie einen ziemlich unruhigen Schlaf im künstlichen Koma haben. Das schlimme war dann, dass sie nicht aufwachen konnten.

Doch er schlief ruhig, das erleichterte Meredith ein wenig.

„Ja, ich werde sie ihm jetzt geben. Sie wollen dabei sein?“

Meredith nickte. „Ja, ich will dabei sein, wenn er aufwacht.“

„Das ist immer gut.“ Sagte er, ließ sich von der Schwester das Medikament reichen, zog es in eine Spritze auf. „10 ml werde ich ihm geben.“ Sagte er zur Schwester, damit sie es notierte und auch zu Meredith. Diese nickte und beobachtete jeden einzelnen Schritt von ihm. Dann reichte er der Schwester wieder das kleine Fläschchen mit der klaren Lösung und legte die Spritze an das Verbindungsstück der Infusion. Er drückte die Spritze herunter und spritze somit das Medikament direkt in Dereks Blutbahn. Meredith beobachtete dies und blickte nun in sein Gesicht.

„Es kann eine Weile dauern bis er aufwacht.“ Sagte er zu Meredith.

„Ich weiß Dr. Burke. Aber danke sehr.“ Sie lächelte ihn und strich nun Derek über die Stirn. „Ich weiß, aber nun weiß ich wenigstens, dass er wieder aufwachen wird.“

„Die Operation ist gut verlaufen, abgesehen davon, dass wir ihn intubieren mussten.“

„Ich weiß.“

„Das lag aber, dass er so einen großen Blutverlust hatte und das Herz nicht mehr richtig pumpen konnte, die Blutungen und die Organe drückten zu sehr auf die Lunge.“ Meredith nickte. Sie wusste das, aber sie hörte ihm dennoch aufmerksam zu. „Er wird wieder.“

„Ja, das hoffe ich.“ Sagte sie und blickte ihn lächelnd an.

Burke nickte und ging mit der Schwester wieder aus dem Zimmer. „Wenn er wach ist, piepsen sie mich an.“

Meredith blickte auf und schaute Preston an. Sie wusste, dass die beide guten Freunde waren. Sie nickte.
 

Meredith blickte Derek die ganze Zeit an. Er schlief noch.

Das Medikament zeigte aber seine Wirkung, er hatte wieder ein kleines Zucken in den Beinen, was er oft beim Schlafen hatte.

Sie stand auf und schaute aus dem Fenster.

Als sie wieder mal zu ihm blickte, sah sie, dass sich seine Finger bewegten und seine Augenlider zuckten.

Sie ging sofort an sein Bett. „Derek?“

Langsam öffnete er die Augen. Er konnte sie nur langsam öffnen, denn sie waren ein wenig verklebt vom Schlafsand.

„Derek!“ sagte sie überglücklich und wollte ihn am liebsten an sich drücken. Aber sie wollte dieses Mal vorsichtiger sein. Er hatte eine Notoperation und noch den Luftröhrenschnitt. Sie hatte ihm den Tubus vorhin raus genommen. Er konnte alleine atmen und ein Pflaster zeigte nur noch die Stelle seines Luftröhrenschnitts.

Er versuchte zu reden, doch er brachte nur ein Krächzen heraus.

„Du musstest intubiert werden. Luftröhrenschnitt.“ Sagte sie und streichelte ihm über die Wange. Er nickte nur. Er hob seine Hand und wollte ihre eine Geste machen. Sie wusste was er ihr sagen wollte. „Du hast Durst?“

Er nickte und lächelte. Sie ging ins Bad und füllte ihm einen Becher mit Wasser. Vorsichtig setzte sie den Becher an seine Lippen. „Vorsichtig. Nicht zu viel.“ Er wusste das selber, aber sie sagte es ihm trotzdem. Vorsichtig schluckte er das Wasser.

Meredith stellte den Becher wieder zur Seite auf den Tisch. Sie lächelte ihn an. „Ich bin froh, dass du wieder aufgewacht bist.“

„Was...“ wollte Derek anfangen. Seine Stimme war immer noch nicht ganz wieder da.

„Du willst wissen, was passiert ist?“ Er nickte ihr zu. „Du hattest eine OP. Warst gerade fertig geworden. Du hast die ganze Zeit schon stark geschwitzt, hast es aber wohl nicht zu ordnen können. Deine Naht ist wieder aufgegangen, durch die Anstrengung hat deine Niere wieder angefangen zu bluten, Leber und Milz wurden auch verletzt. Dr. Burke und Dr. Bailey hatten dich operiert. Während der OP hat deine Lunge nicht mehr genug Sauerstoff bekommen, deswegen haben sie dich intubiert.“ Er nickte und hörte ihr zu. „Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht.“

Er nickte. Das wusste er. Er nahm ihre Hand in die seine und streichelte sie. Sie beugte sich zu ihm und küsste seine Lippen. „Ich bleib erst mal bei dir.“
 

Ich bin verdammt froh, dass du wieder aufgewacht bist.

Allein in deine Augen zu schauen, verschafft mir ein Gefühl von Sicherheit.

Ich fühle mich bei dir wohl.

Verdammt wohl.
 

Es tut mir Leid, dass ich dir Angst bereitet habe.

Ich will dir nie Sorgen bereiten oder dass du Angst um mich hast.

Doch im Moment, ist es wohl nicht zu ändern.

Ich liege hier und du lächelst mich an.

Ich bin sehr froh, dass ich dich habe.

Ich weiß, dass ich dich nie verlassen würde.

Jetzt wo ich dich doch endlich habe.

Ich hätte dich nie verlassen, Meredith.

Ich liebe dich.

Das Leben geht weiter

mir geht’s gut.

Uns geht’s gut.

Ich wurde bald aus dem Krankenhaus entlassen. Es war auch gut so, ich hätte es auch nicht länger ausgehalten.

Danach war ich noch 2 Wochen krank geschrieben, aber ich hatte ja dich, meine persönliche Ärztin.

Meredith, ich liebe dich.
 

„Was grinst du denn so?“ fragte Cristina ihre Freundin Meredith und blickte die mit einem fragenden Gesicht an.

Diese blickte diese an. „Lass mich doch grinsen. Darf ich nicht? Was ist denn dir für eine Laus über die Leber gelaufen?“

„Mach doch was du willst.“ Meinte Cristina und aß weiter.

„Was soll das jetzt denn?“ fragte Meredith ihre Freundin und seufzte.

„Hey ihr.“ Sagte Alex und setzte sich zu den beiden hin. Cristina blickte ihn fragend an und seufzte, dann widmete sie sich wieder ihrem Essen zu. „Was hat die denn?“ fragte Alex Meredith und zeigte mit der Gabel auf Cristina.

„Ich hab ihre OP bekommen.“ Sagte George der sich nun zu den Dreien setzte.

„Noch einer.“ Sagte Cristina seufzend.

„Und Pamela ihre Assisstäntin durfte bei mir dabei sein.“ Erzählte George weiter.

„Deswegen bist du so grimmig?“ fragte Meredith sie noch mal.

Cristina blickte Meredith mit einem Blick an, der ihr zeigen sollte, dass Meredith die Klappe halten sollte.

„Versteh ich.“ Meinte Alex.

„Warum?“ fragte Cristina ihn und strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht.

„Na ja, wegen einer OP. Wir wollen Chirurgen sein. Mal davon abgesehen, dass du uns eh Haushoch überlegen bist, wegen deiner Affäre mit Burke.“

„Das ist keine Affäre.“ Ging Meredith ihm dazwischen.

„Wie dem auch sei. Auf jedenfall hat sie mehr tolle OPs machen dürfen als wir hier alle zusammen.“ Machte Alex weiter.

„Tja.“ Sagte Cristina nun.

„Hast du eigentlich wieder was Neues von Addison gehört?“ fragte Meredith Alex. George und Cristina blickten ihn nun auch an, dieser wurde ein wenig rot und fing an zu stammeln. „Wa…warum?“

„Na ja. Ich wollte mal wissen wie ihre Praxis so läuft und ich dachte mir so… du und sie… na du weißt ja schon.“

„Nein, weiß ich nicht.“ Meinte Alex und wollte weiter essen.

„Meredith, was weißt du, was wir nicht wissen?“ wollte George nun von ihr wissen. Meredith blickte Alex an und er sah sie bittend an.

Dann blickte sie George an. „Ach… es ist nichts.“

„Jetzt sag schon.“ Meinte George.

„Ja genau, dein „es ist nichts“ glauben wir dir jetzt nicht mehr.“ Meinte Cristina nun auch.

Meredith seufzte und aß weiter. „Ich sag nichts.“

„Dann du Alex.“ Meinte George zu ihm.

„Nein.“ Sagte Alex und blickte Meredith drohend an.
 

„Sie haben Krebs. Leukämie.“ Sagte Dr. Bailey.

Meredith stand mit Izzie vor einem Patienten. Charles Hampton. Er war gerade mal 33 und hatte sein ganzes Leben noch vor sich.

Er fing an zu lachen und zu weinen. Er weinte und lachte.

Meredith und Izzie blickten sich fragend an.

„Das kann ich echt nicht glauben. Wissen Sie?“ er blickte in die Ärzterunde. „Ich habe immer alles getan, was die Ärzte mir gesagt haben. Außerdem habe ich nie geraucht, habe immer viel Sport getrieben. Und selten was getrunken. Ich habe nie besonders auf den Putz gehauen. Meine Verlobte ist schwanger von mir. Ich wollte schon immer eine Familie haben und nun…“ er blickte Dr. Bailey an. „Und nun sagen sie mir, ich habe Leukämie? Das ist ein Witz.“ Sagte Charles.

„Es tut mir Leid Mr. Hampton.“

„Das kann nicht sein. Sie müssen sich irren.“

Dr. Bailey seufzte und schüttelte den Kopf. Dann blickte Charles Meredith und Izzie an. „Sagen Sie ihr, dass sie sich geirrt hat.“

Izzie blickte den Mann an. „Es tut uns Leid.“
 

Leukämie, auch Blutkrebs genannt.

Wir lernen nur aus unseren Büchern.

Wir können fast jedes Krankheitsbild und die Krankheiten auswendig, wenn sie in unseren Lehrbüchern stehen.

Aber wir sehen meist nicht die Patienten, hinter den Sätzen.

Wir sehen nicht, was sie wirklich anrichten.

Dass sie nicht nur das Leben eines Menschen zerstören, sondern auch das seiner Familie und das seines Umfelds.

All das steht nicht in unseren Büchern.

Die Leukämie (griechisch λευχαιμία leuchaimia, von λευκός, leukós - weiß und αἷμα, haima - das Blut), wird mitunter auch als Blutkrebs bezeichnet, ist eine Erkrankung des blutbildenden Systems.

So lernen wir es.

Leukämien zeichnen sich durch stark vermehrte Bildung von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und vor allem ihrer funktionsuntüchtigen Vorstufen aus. Diese Leukämiezellen breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die übliche Blutbildung und treten in der Regel auch stark vermehrt im peripheren Blut auf. Sie können Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und dadurch ihre Funktion beeinträchtigen. Durch die Störung der Blutbildung kommt es zur Verminderung der normalen Blutbestandteile. Es entsteht eine Anämie durch Mangel an Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen (Erythrozyten), ein Mangel an blutungsstillenden Blutplättchen (Thrombozyten) und ein Mangel an funktionstüchtigen weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Folgen sind Symptome wie Blässe, Schwäche, Blutungsneigung mit spontanen blauen Flecken und Petechien, Anfälligkeit für Infektionen mit Fieber sowie geschwollene Lymphknoten, Milz- und Lebervergrößerung und manchmal Knochenschmerzen.

Es ist doch letztendlich alles nur reine Theorie. Und wir lernen es so und nicht anders.
 

„Sie haben eine akute myeloische Leukämie.“ Sprach Dr. Bailey nun weiter.

Charles blickte die Ärztin an und seufzte. „Das heißt, dass ich sterben werde? Das ich sterben werde, obwohl ich meinen Körper nie mit viel Fett oder Cholesterin voll gepumpt habe.“ Er lachte. Aber er lachte nur, weil er es selber schwer verstehen konnte.

So was kann man nie leicht hinnehmen.

„Die akute myeloische Leukämie ist eine maligne Erkrankung der Myelopoese, also des Teils des blutbildenden Systems, der für die Produktion von Granulozyten und Monozyten verantwortlich ist.“ Sagte Isobel weiter.

Er blickte sie fragend an. „Und was sind die Ursachen? Warum hab ich die?“

„Gibt es bei ihnen in der Familie einen Fall mit dem Down-Syndrom?“ fragte Meredith ich. Es ist oft eine Erbsache, wenn meist schon Genfehler in der Familie vorhanden sind.

„Oder haben sie in mit ionisierter Strahlung oder Benzol zu tun?“ fragte Dr. Bailey ihn.

Charles blickte die drei Frauen mit großen fragenden Augen an und zuckte mit den Schultern.

„Mr. Hampton.“ Wollte Dr. Bailey weiter reden.

„Verdammt. Ich weiß es nicht.“ Schrie er sie an. Dr. Bailey nickte nur. „Wie wird die Krankheit verlaufen?“ fragte er weiter.

„Die Symptome bei AML sind vorwiegend auf die Knochenmarkinsuffizienz zurückzuführen. Es handelt sich häufig um ein akutes Krankheitsbild, typische Symptome sind: Allgemeine Schwäche, Nachtschweiß, Zeichen der Blutungsstörung mit Petechien, Hämatomen oder Schleimhaut- oder Zahnfleischblutungen, Infektionen, unterschiedlicher Lokalisation wie z. B. Pneumonie ("Lungenentzündung"), Tonsillitis ("Mandel-Entzündung") oder unklares Fieber, Entzündung der Mundschleimhaut.“ Zählte Dr. Stevens den Mann auf.

„Woran haben sie das erkannt? Sie haben doch gar keine großen Tests gemacht, oder etwa doch?“

Dr. Bailey seufzte und versuchte es ihm ruhig zu erklären: „In den meisten gibt es Fällen Leukozytose, manchmal ist die Leukozytenzahl auch normal oder sogar sehr erniedrig. In ihrem Fall war sie hoch. Im Differentialblutbild haben wir das Auftreten von Blasten gemerkt. Außerdem sind ihre Werte der Harnsäure, LDH und BSG erhöht.“

„Daraus schließen Sie so einfach, dass ich Leukämie habe?“

„Mr. Hampton wenn wir die Krankheit nicht behandeln, schreitet die Erkrankung schnell voran und führt nach einigen Wochen zum Tode. Meist aufgrund von unbeherrschbaren Infektionen oder Blutungen die wir dann nicht mehr stoppen oder behandeln können.“ Sagte Meredith in einem ruhigen Ton zu ihm.

„Aber…“

„Wir haben ihnen Knochenmark entnommen…“ sagte Dr. Bailey weiter.

Er nickte. „Wie kann ich behandelt werden? Habe ich gute Chancen?“

Meredith nickte. „Sie sind in einem guten Alter und sie haben Günstige Zytogenetik. Wir werden sie mit der Chemotherapie behandeln.“

„Chemo also…“ meinte er und blickte die Frauen an. „Verstehe.“
 

„Wie geht’s dir? Siehst nicht gut aus.“ Meinte Derek, als Meredith sich am Abend zu ihm ins Bett legte. Er legte den Arm um sie und zog sie zu sich.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht wirklich.“

„Erzähl.“ Sagte er zu ihr und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Izzie und ich hatten heute zusammen Dienst und wir hatten irgendwie die schwierigsten und vermutlich traurigsten Fälle.“

„Warum?“ fragte er und küsste sie auf die Stirn.

„Na ja, da war zu erst dieses Mädchen. 8 Jahre alt, hatte einen Autounfall, querschnittsgelähmt. Dann war da dieser Charles Hampton. Ein an sich sehr netter Mann. Aber er tut mir Leid. Er ist 33 und hat Leukämie. Er versteht es nicht. Er hat gesagt, er hat nie geraucht, nie Alkohol getrunken, nie viel fettigen Sachen und hat Sport getrieben. Er hat nie auf den Putz gehauen. Er konnte nicht glauben, dass er krank ist und seine Frau ist schwanger. Er hat mir richtig Leid getan der Mann.“

Derek streichelte ihr über die Wange. „Ich habe selber schon gemerkt, dass Medizin alleine uns oft nicht weiterbringt.“ Meredith nickte. „Wenn ich Chirurg wäre, mit ganzen Körper, dann wäre ich kein Mensch der Hoffnung hätte und glauben würde. Denn es widerspricht sich oft. Du stehst da und hast die Ergebnisse in der Hand, die sagen, dass er sterben wird und dir gegenüber sitzt die Frau die für ihn betet, weil sie Hoffnung hat. Weil sie nicht so einfach aufgeben will. Weil sie Gott bittet, dass er ihn weiter leben lässt, weil er ein so guter Mensch ist, verstehst du was ich meine?“

Meredith nickte. „Ja, es ist schwer oft nur Mensch oder nur Chirurg zu sein.“

Derek nickte und küsste ihre Lippen. „Aber ich bin froh, dass ich dich hab. Das zeigt mir nur umso mehr, dass ich ein Mensch bin. Ein Mensch aus Haut in der eine Menge Gefühle sind.“

„Was denn für Gefühle?“ fragte Meredith ihn verführerisch und zog ihn an sich um ihn leidenschaftlich zu küssen.
 

George und Izzie saßen in der Cafeteria.

Sie hatten sich vor kurzem dazu entschieden, es nun doch miteinander zu probieren. Es war einfach ein Gefühl in Ihnen, dass ihnen sagte, dass sie sich nicht länger vor ihren Gefühlen verstecken konnten.

„Ich habe einen Patient mit dem Peter-Pan-Syndrom.“ Sagte George und wollte die Atmosphäre ein wenig auflockern. Sie schwiegen sich an. Sie wussten nicht was sie zueinander sagen sollten, also sagten sie eigentlich nichts.

„Ja? Wie alt ist er?“

„22 Jahre alt.

„Hat er alle 6 Symptome?“

Es ist nun mal so.

Wir kennen die meisten Krankheiten mit denen wir es zu tun haben. Aus dem Lehrbuch.

Wir lernen und lernen sie kennen.

Wir kennen die Theorie und die Symptome.

Wie sie dann wirklich in der Praxis aussehen, das lernen wir nicht.

Die 6 Symptome des Peter-Pan-Syndrom:

1. Verantwortungslosigkeit: Der Betreffende drückt sich vor seinen Pflichten. Er verlacht unbekümmert die geltenden Regeln, schiebt die Erledigung von Aufgaben vor sich her. Spaß und Abneigung gegen Selbstdisziplin sind sein Credo. Nie sucht er die Schuld an Misserfolgen bei sich selbst. Dank blühender Fantasie kann er sich zum Tagträumer entwickeln.

2. Angst: Er verbirgt ein Schuldgefühl gegenüber den Eltern. Er verarmt emotional, wird unfähig zu tiefer Liebe für andere Menschen.

3. Einsamkeit: Aus dem Gefühl, vom Vater abgelehnt zu werden, entwickelt sich eine ständige Suche nach Freunden, die aber vergeblich bleibt und durch Anpassung an Kumpel-Gruppen kompensiert wird.

4. Sexueller Rollenkonflikt: Einerseits führen Sexualtrieb und Wunsch, geliebt zu werden, schnell zu Partnerschaften, andererseits verhindern Unsicherheit, mangelndes Selbstvertrauen, Prahlerei und cooles Macho-Gehabe eine positive und von Offenheit geprägte Beziehung zur Partnerin, außer wenn sie aus Angst vor Verlust und Selbständigkeit willig die überfürsorgliche, nachgiebige, einseitig altruistische, stets auf Harmonie und Konfliktvertuschung bedachte, sich zur Märtyrerin stilisierende "Mutterrolle" übernimmt.

5. Narzissmus: Selbstverliebtheit, Perfektionismus.

6. Chauvinismus: monsterhafte, verächtliche sexistische Einstellung.

Wir kennen nur die Theorie müssen sie aber in der Praxis anwenden.

Das ist das wichtigste.

Wir müssen die Verbindungsstelle zwischen Buch und Patienten finden und das ist nicht immer ganz einfach.
 

George blickte Izzie an. „Er heißt Tylor. Und hat 4 von den 6. Chauvinismus, Narzissmus, Sexueller Rollenkonflikt, Angst.“ Zählte er auf.

„Ich habe eine 13 jährige die schwanger ist mit Zwillingen.“ Sagte sie seufzend.

„In welchen Monat?“

„Im Vierten. Sie hatte es gar nicht gemerkt und ihre Eltern auch nicht. So was versteh ich nicht.“

„Man will nur das sehen, was man sehen will.“

„Ja, das stimmt wohl.“ Resignierte Izzie.

Meredith setzte sich ein wenig aufgelöst zu ihren Freunden und blickte nur auf ihr Tablett.

„Meredith?“ wollte Izzie sie ansprechen.

Meredith blickte sie an. Man sah ihr an den Augen alleine schon an, dass sie völlig aufgelöst war.

„Was hast du?“ fragte George, blickte sie an, aß aber weiter.

Meredith seufzte, holte tief Luft. „Ich bin schwanger.“

George spuckte sein Essen wieder raus.

„Du bist was?“ fragte Izzie.

Meredith nickte. „Ja, ich bin schwanger.“

„Was sagt Derek?“ fragte Izzie.

Meredith zuckte mit den Schultern. „Er weiß es noch nicht.“

„Warum?“ fragte George.

„Weil… na weil ich es ihm noch nicht gesagt habe. Ich habe doch heute Morgen erst den Test gemacht.“ Sagte sie und blickte wieder auf ihr Essen. Sie wollte nichts Essen. Nicht jetzt.

„Und?“ Fragte Izzie.

Meredith wusste, was sie mit der Frage wollte. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“
 

„Wir werden ihnen eine Schweineklappe einsetzen.“ Sagte Dr. Webber. Dr. Shepherd stand neben ihm und nickte dem Patient zu.

„Eine Schweineklappe? Also eine Klappe vom Schwein?“ fragte der Patient. Dr. Webber und Dr. Shepherd nickten. „Machen sie diesen Eingriff öfters?“

„Ja, das ist ein Eingriff, den wir öfters durchführen. Wir werden ihnen die Aortenklappe entfernen und eine vom Schwein einsetzen.“

Es klopfte an der Zimmertür. Patient, Dr. Webber und Dr. Shepherd blickten zur Tür, als Dr. Meredith Grey eintrat.

„Dr. Grey.“ Meinte Dr. Webber zu ihr. „Sie wollen bei der Operation teilnehmen?“ fragte er sie.

Sie blickte den Patienten an. „ähm, ja sehr gerne. Aber ich bin wegen was anderem hier. Dr. Shepherd, kann ich sie mal kurz sprechen.“

Derek blickte sie fragend an. „Jetzt?“ Sie nickte. Dann blickte er zu Dr. Webber. Dieser nickte ihm zu.

Derek und Meredith gingen aus dem Zimmer.

„Was gibt es denn?“ fragte er sie und lächelte sie an.

Sie blickte ihn an, seufzte. Sie wusste absolut nicht, wie sie es ihm sagen sollte.

Er merkte, dass sie nervös war, sie tippte mit ihrem Fuß. Das machte sie oft, wenn sie nervös war. Er schmunzelte. „Was hast du denn?“

„Ich bin… ich bin schwanger.“ Sagte sie und blickte ihn an. Sie wollte wissen wie sie reagiert.



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Kommentare zu dieser Fanfic (64)
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Von:  Yoko93
2008-07-10T17:39:00+00:00 10.07.2008 19:39
wow, echt eine tolle ff!
find die super!
hab vor ner woche erst grey´s anatomy kennengelernt und bin hin und weg!
Hab mir von freunden die ersten drei staffeln ausgeliehen un seh die den ganzen tag über xD
mittlerweile bin ich bei der 3. Staffel!
Echt cool!
Un deine ff is mindestens genauso cool!
bin echt begeistert!
freu mich schon aufs nächste kapi!
und natürlich auch auf dereks reaktion^^
könntest du mir ne ens schicken, wenns weitergeht? Bitte!!
lg yoko
Von:  Yuki-chan64
2007-11-05T14:44:26+00:00 05.11.2007 15:44
Heyyy!!!
So jetzt ist es raus!!!
Bin ja wohl voll gespannt wie derek reagiert ^^
Aber ich denk nciht das es negativ sein wird ....
Ob sie wohl auch in der serie schwanger wird??
HOFFENTLICH
Naja mach bitte schnell weiter
ich will umbedingt wissen was als nächstes passiert

HDGDL BYE BYE
Von: abgemeldet
2007-10-11T20:20:24+00:00 11.10.2007 22:20
heei, das ist ja echt mal was gelungenes!! ich find die story echt schön und dein schreibstyl gefällt mir total. ich hätte beinahe angefangen zu weinen. du kannst dir gar nicht vorstellen, wie mich das berührt hat, weil mir geht es momentan eigentlich genau so, ich liebe meinen Ex immernoch und wir sehen uns jeden Tag und können nicht normal miteinander umgehen. nur leider weiss ich nicht, ob er mich auch noch liebt und deshalb gibts für uns wohl kein HappyEnd...
aber bitte schreib unbedingt weiter, ich möchte unbedingt wissen, was derek zu dem baby sagt. biiiiiiiiiiiteee schreib baald weiter!
Von:  annychan65
2007-10-08T23:58:22+00:00 09.10.2007 01:58
hey schreib bitte weiter ist voll coooooooooool wie du die gefühle der Beiden beschreibst und total geil dass meredith schwanger ist
Von:  annychan65
2007-09-11T14:45:52+00:00 11.09.2007 16:45
schreib bitte weiter ich würde gern lesen wie es weiter geht
Von: abgemeldet
2007-07-03T15:48:28+00:00 03.07.2007 17:48
fängt echt sehr schön an^^

mir gefällt es,dass du dich auf gefühle konzentrierst!
vor allem hat mir hier gefällen,dass du auch dereks gefühle beschrieben hast,sonst hört man nur eine bestimmte stimme

sehr schön^,~
Von:  Dize
2007-07-01T16:42:03+00:00 01.07.2007 18:42
uiii^^ was führn cliffhanger o.0
was wird jetzt wohl passieren??

übrigens gefällt mir sehr gut, wie du an schwierige fragen herangehst, wie "was tun, wenn jemand leukämie hat?" es ist sicher schwierig über so was nachzudenken, naja, das denke ich jedenfalls ...

übrigens, wer the OC schaut: dr. niel roberts geht in der 4. staffel ins seattle grace hospital...was führ ein zufall XDDD
Von: abgemeldet
2007-07-01T14:13:36+00:00 01.07.2007 16:13
Bitte schreib wirklich schnell weiter bitte bitte würde es zu gerne noch heute lesen ^^ich liebe Grey´s Anatomy einfach^^
Von: abgemeldet
2007-06-28T19:26:53+00:00 28.06.2007 21:26
das find ich ja cool das meredith schwanger ist.....
ich hoffe ja das derek sich freut über das kind,die beiden hatten ja schon genug stress.wäre schade wenn er das nicht will oder sie.

das kapi war wirklich sehr schön
Von:  Sylvanas
2007-06-28T14:07:02+00:00 28.06.2007 16:07
is echt süß..der anfang is ja real aus der dritten staffel..ich werd sicher mit der zeit weioterlesen^^


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