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c'est moi

c'était moi
von

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Vier

Er liegt auf dem Rücken.

Seine eine kleine Hand umfängt eine Strebe seines Bettes.

Die mageren Finger der anderen spielen träge mit den silbrigen Staubpartikeln, die in einem Sonnenstrahl tanzen.

Die heruntergelassenen Rollläden werfen ein zartes Streifenmuster aus Licht auf die Wand hinter ihm.

Das schmächtige Wesen spricht nicht.

Mit wem sollte es auch sprechen?

Stattdessen stößt es mal krächzende, mal melodische Laute aus.

Er gluckst leise, betrachtet die Bewegungen seiner Finger. Im grellen Sonnenstrahl, der nach innen dringt, erscheinen sie seltsam fahl und gelblich.
 

Seine Zehen kringeln sich vor Anspannung, während er versucht einen Fliege zu fangen.

„Borrriitoooo!“ lobt das Kerlchen sich selbst, es es endlich geschafft hat.

Er streichelt seine locker geschlossene Faust und giggelt zufrieden vor sich hin, als seine Beute darin herumsurrt und mit ihren Flügeln seine Handfläche kitzelt.
 

„NARUTO! NICHT SCHON WIEDER!“
 

„Tan-te!“ formen die aufgesprungenen Lippen des Jungen ungeschickt.

Seine Augen leuchten, glücklich über die Aufmerksamkeit der Frau.

„Du bist vier Jahre alt! Es kann nicht sein, dass du immer noch nicht in der Lage bist auf die Toilette zu gehen!“ schimpft die Frau und hebt den Jungen aus dem Gitterbett.

Dieser lächelt entschuldigend und schmiegt sich, hungrig nach Körpernähe, an die Schulter der Frau.
 

„Naruto! Hör auf! Du schmierst mich nur auch noch ein!“ mahnt sie streng und unternimmt den Versuch den Jungen auf seine dürren Spargelbeine zu stellen.

Dieser legt den Kopf schief und schaut sie verständnislos an.

Seine Beine sind es nicht gewohnt sein geringes Gewicht zu tragen. Die langen Zeiten im Gitterbett haben die Muskeln nicht gerade gestärkt.
 

Schwankend tappt Naruto hinter der Frau her, die ihn grob am Hanggelenk gepackt hat.

Immer noch tadelnd streift sie ihm im Bad die klebende Hose ab. Ein Hemd trägt er erst gar nicht.

Mit Ekel in der Miene fasst die Tante die stinkende Kleidung vorsichtig mit spitzen Fingern und tut sie in den Plastiksack, den sie vorsorglich schon mithergebracht hat.

Naruto versteht ihren Ekel nicht und blickt sie aus großen Augen.

Für ihn ist der leicht süßliche Geruch seiner Exkremente etwas, das zum Leben dazugehört.
 

Während die Tante ihn abbraust, ermahnt sie ihn noch mal endlich sauber zu werden.

Narutos Augen werden nicht etwas größer, scheinen fast aus den blau umschatteten Höhlen springen zu wollen.

Könnte er sprechen, hätte er ihr vielleicht gesagt, dass er nicht aus dem Gitterbett steigen kann..

Doch er kann es nicht.

Stattdessen saugt er jedes Wort, jedes Bisschen Aufmerksamkeit und Beziehung auf und versucht schließlich sie zu versöhnen.
 

„Tan-te“ seinen Kopf als Zeichen seiner Demut gesenkt, umarmt er, klatschnass wie er ist, das Knie der Frau.

Diese seufzt.

Sie wickelt ihn in ein Handtuch und setzt in der kleinen Kochnische des Appartements auf einen Stuhl.
 

Ein Blick auf ihre Uhr, gebietet ihr Eile.

Schnell rührt sie dem Jungen eine Schale Instant-Suppe an und reicht sie ihm.

Dann geht sie zu seinem Bett und wischt das Wachstuch ab, mit dem die Matratze aus praktischen Gründen bezogen ist, und das Fenster wird zwecks Lüftung aufgerissen.
 

Während sie die Wohnung grundreinigt, isst Naruto etwas unbeholfen seine Suppe.

Etwa ein Drittel davon landet auf seiner nackten Brust, dem Handtuch und seinem Gesicht.

Bevor sie ihn wieder in sein Bett setzen kann muss sie ihn deswegen wohl oder übel noch ein zweites Mal säubern.

Der Kleine nutzt die Gelegenheit, dass sie sich zu ihm herabbeugt um die Spuren seines Essens mit einem feuchten Tuch abzuwischen.

„Tan-te“ lächelt der Bub und streichelt mit seiner klebrigen Kinderhand ihr rundes Gesicht.
 

„Jaja.“ Brummt sie und zieht ihm einen eine Hose an.

Das Fenster wird wieder geschlossen und der magere Blondschopf schaudert, als er auf dem kalten Wachstuch abgelegt wird.

„Bis morgen, Naruto.“ Sagt die Tante und schließt die Wohnungstür von außen ab.
 

Er liegt auf dem Rücken.

Seine linke Hand sucht Halt an einem der Gitterstäbe seines Bettes.

Die Rechte hebt sich in einen schmalen Lichtstrahl, der durch Jalousie in den abgedunkelten Raum fällt.

Blaue Augen verfolgen den Flug einer Fliege.

sechs

Naruto betrachtet sich im Spiegel, den die Tante erst gestern aufgestellt hat.

Seine blauen Augen strahlen stolz.

Seine dürren Finger streichen glücklich über das neue T-Shirt, das er zur Feier des heutigen Tages erhalten hat.

Es ist orange.

Naruto mag diese Farbe. Sie ist so schön warm und fröhlich.

Außerdem ist eine lachende, leuchtend gelbe Sonne darauf zusehen.

„jetzt gehst du zur Schule, großer Naruto! Dann kannst du mit Kindern spielen und musst nicht mehr allein sein.“ scheint sie zu sagen.
 

Naruto braucht etwas, bist er seine Schnursenkel so gebunden hat, wie er es bei der Tante gesehen hat.

Doch dann ist er fertig angezogen.

Für seinen ersten Schultag hat sich die Dorfverwaltung etwas tolles einfallen lassen.

Nicht nur, er neue Kleider und einen neuen Spiegel bekommen ha, er hat sogar ein neues bett bekommen!

Eine große Matratze, für große Menschen, mit Decke und Kissen und ohne Gitter drum herum!

Dann hat er noch en Schlüssel gekriegt, damit er nach der Schule die Tür aufschließen kann und nicht auf die Tante warten muss.

Die kommt an jetzt ja nur noch jeden zweiten Tag vorbei.

Und ein Wecker gab es auch, damit er ihn morgens stellen kann und damit er pünktlich zur Schule kommt. Er muss nur noch die Uhr lesen lernen.

Doch das, was ich am meisten gefreut hat, ist der Wasserkocher. Jetzt kann er sich selbst etwas zu essen machen.
 

Als Naruto wenig später vor der Schule steht, trägt er den Wohnungsschlüssel stolz an einem roten Band um den Hals.

Den leisen neid, auf den Jungen neben ihm, der nicht nur recht und links von einer erwachsenen Frau und einem Mann an der Hand gehalten, sondern darüber hinaus noch von einem älteren Jungen begleitet wird, unterdrückt er sofort.

Dafür hat der kein so schönes T-Shirt mit einer Sonne, keinen Schlüssel um den Hals und auch keinen Wasserkocher.
 

Dan zieht ein andere Junge mit seiner Familie Narutos Aufmerksamkeit auf sich.

Besser gesagt, dessen kleiner, weißer Hund.

Ein solches Geschöpf hat Naruto noch nie zusehen gekriegt.

Neugierig nähert er sich dem Tier und hockt sich hin um es sich aus der Nähe anzuschauen.

Ebenfalls neugierig schnüffelt Hündchen an seiner Hand.

„D...darf...Naruto?“ stolpern die Worte über die ungeübten Lippen des Jungen und er hebt die hand um den Hund zu streicheln.
 

Der andere Bub wollte Naruto gerade mit einem stolzen Nicken seine Bitte gewähren, da ließ die scharfe Stimme der Frau neben ihm den Blondschopf zurückzucken.

„Nein! Bleib weg da!“

Naruto verharrte einen Moment bewegungslos, wie ein scheues Reh.

Diesen Ton kannte er.

Folgsam senkt er den Kopf und steht auf, um ein paar Schritte zurück zuweichen.
 

Verschreckt durch die ungewohnt vielen Menschen und die rüde Art der Frau, zu der wohl der Junge mit dem Hund gehört, zieht sich Naruto auf die Schaukel am Rand des Hofes zurück und sieht dem treiben zu.

Der Frau sendet er noch ein entschuldigendes Lächeln, wobei er eine riesige Zahnlücke entblößt.

Sie dreht sich ab, führt ein Gespräch mit einer anderen Frau.

Der Junge mit dem Hund schaut eine Weile verwirrt zwischen der Frau und Naruto hin und her, dann beginnt er mit seinem Hund zu spielen.

Naruto schaut sehnsüchtig zu.

Zu gerne würde er mitspielen.

Aber noch mal hinüber zu gehen, traut er sich nicht.
 

Die Schultür öffnet sich und ein Mann tritt heraus.

Er hat braunes Haar, das in einem Puschel auf dem Kopf zusammengebunden ist.

„Guten Morgen, alle miteinander! Herzlich Willkommen in der Schule!“ sagt der Mann und breitet lächelnd die Arme aus.
 

„Kommt, verabschiedet euch von euren Eltern. Dann gehen wir rein.“

Naruto zögert.

Was ist Eltern?

Hat er so was auch?

Und wenn nicht, darf er dann überhaupt auch zur Schule?
 

Doch der Mann lächelt so nett, dass seine spillerigen Beine den Weg ganz von alleine zurücklegen.

„Oh, das ging ja schnell! Du bist ja mutig, dass deine Mama dich nicht begleiten muss.“

Der etwas mickrige Blondschopf streckte nur stumm die Hände nach dem Mann aus und veranlasste diesen so, sich zu ihm herunterzubeugen.

„Wie heißt du, Kleiner?“ will der Mann wissen und merkt nicht, wie sehr seine Stimme den Kleinen fasziniert.

Sie klingt viel tiefer, als die der Tante.

Jetzt aus der Nähe erkennt Naruto, dass der Man einen Streifen hat, der quer über dessen Nase verläuft. Er erinnert den Buben etwas an die drei streifen, die links und rechts auf seinen eigenen Wangen zu sehen sind.

„Naruto...“grinst der Junge etwas unsicher und deutet dabei auf seine Brust.
 

Der Mann seufzt kurz, dann hält er ihm die Hand hin.

„Schön, dass du da bist, Naruto. Ich bin ab jetzt dein Sensei, Iruka.“

Naruto greift begeistert nach der hand.

„I-ruu-kaaa“ ahmt er die laute des Mannes etwas abgehackt nach.

„Tante...I-ru-ka.“ strahlt er dann.
 

In der Folgezeit lernt Naruto sehr viel.

Er hört zu, was die anderen sagen, getrieben davon, sprechen zu können wie sie.

Er will rennen und springen und werfen können, wie seine Klassenkameraden. Also übt er sehr viel und fällt oft erst spät in der nacht und völlig erschöpft ins Bett.
 

Tatsächlich ist er bald in der Lage körperlich mit seinem Klassenkameraden mithalten zu können.

Er kann sprechen, wie sie und auch schreiben ist für ihn kein Ding der Unmöglichkeit mehr.

Doch noch immer versteht er vieles nicht, was seine Kameraden als Selbstverständlich hinnehmen. Immer noch ist da diese Mauer zwischen ihm und den anderen.

Das zeigt sich besonders in Momenten, wie diesem.
 

Es ist Mittagspause.

Alle Kinder haben ihre Brotpakete von zuhause mitgebracht und sitzen an ihren Tischen und essen.

Sensei Iruka hat bemerkt, dass Naruto keine Pausenmahlzeit dabei hat und gibt ihm etwas von der eigenen ab.

Strahlend betrachtet der Junge nun die drei Minireisbällchen vor ihm und überlegt sich welches er als erstes essen möchte.
 

Diese Begeisterung sieht auch Choji, der neben Naruto sitzt und sein Lunchpaket bereits restlos verputzt hat.

Ehe der Blondschopf sie in Sicherheit bringen kann, hat sich sein Nachbar bereits eines geschnappt.

„NEIN!“sagt Naruto laut und beißt Choji in die Hand, sodass diese zu bluten beginnt und jener das Bällchen wieder fallen lässt.

In der Angst, sein Mittagsessen gleich wieder zu verlieren stopft alle drei Bällchen auf einmal in den Mund schluckt.
 

Erst das laute Rumoren seiner Mitschüler und die bösen Blicke, die er auf sich spürt, lassen ihn aufsehen.

Verwirrt sucht Naruto den Blick seines Sensei und ist zutiefst erschüttert, als er erkennt, dass auch dieser ihn missbilligend mustert.

Reflexartig senkt er den Kopf, obwohl er nicht versteht, warum man ihm jetzt böse ist.
 

„Schau dir an, was du mit Choji gemacht hast, NARUTO!“ tadelt der Sensei.

Folgsam dreht der Junge den Kopf zu seinem Klassenkameraden.
 

Was ist das?

Kommt da Wasser aus Chojis Augen?

Wie macht der das denn?

Tut das weh?

In Naruto ist der Forschergeist erwacht.

Das durchdringende Geplärr Chojis ignorierend nähert er seine Hand vorsichtig dessen Wange und nimmt mit dem Finger ein paar der großen Tropfen auf, die von Chojis Wangen perlen.

Dieser schlägt empört Naruto Hand weg, aber zu spät.

Naruto hat schon seine Beute, ein paar Tropfen, auf seinem Zeigefinger.
 

Aufmerksam fixiert Naruto seinen feuchten Finger, und überlegt gerade ob er es wagen soll zu probieren, wie es schmeckt, während er fragt.

„Warum machst du das?“

acht

Zwei Jahre später schlug sein Lehrer bei der Korrektur der Ferienaufsätze Narutos Heft auf und begann zu lesen. Er hatte sich dieses Heft bis ganz zum Schluss aufgehoben, da er wusste, dass er für die Durchsicht wahrscheinlich doppelt solange für diese Schülerarbeit brauchen würde, wie für jede andere.

Die königsblauen Linien auf dem gräulich-grünen Umweltpapier waren fürchterlich schwer zu entziffern. Der Text war voller Tintenkleckse, Tee- und Suppenflecken, teilweise waren die Klammern verschachtelt und ganze Sätze durchgestrichen, ganz abgesehen von der grauenvollen Orthographie des Jungen.

Um wenigstens den Sinn des Textes zu verstehen beschloss Iruka-Sensei den Aufsatz Wort für Wort abzuschreiben und parallel alle Fehler im Original zu anzustreichen.

Anschließend las er sich den Aufsatz in der korrigierten Abschrift durch.
 

Thema: „Was ich dieses Schuljahr besonders spannend gefunden habe“

Von: Naruto Uzumaki, zweiter Jahrgang, Klasse C, 8 Jahre
 

Dieses Jahr habe ich einige spannende Sachen gesehen, so dass ich mich fast gar nicht entscheiden kann, über welche ich schreiben soll.
 

Zum Beispiel hab ich gesehen, dass Kibas Hund einen Looping pinkeln kann, das sah sehr lustig aus.

Shikamaru fand das eklig und kindisch, aber der findet sowieso alles doof.

Außerdem kann Choji drei Bananen gleichzeitig in den Mund stecken und trotzdem noch das Lied vom fröhlichen Shinobi singen.

Ja und das Lied vom fröhlichen Shinobi hab ich auch gelernt…und das das Lied von der Schlampe aus dem Badehaus.

(Leider wollte mir der Ishiraku-Mann nicht verraten, was eine Schlampe ist.(Die anderen Jungs wussten es glaube ich auch nicht.)Auch nicht, als ich ihn damit überreden wollte, dass ich noch eine Schüssel Nudelsuppe mehr essen. (Ich hab sie trotzdem gegessen))
 

Aber dann ist mir etwas viel Spannenderes eingefallen.

Diesen Sommer ist etwas Komisches mit Uchiha passiert.

Er hat seine Familie verloren, hat Choji gesagt und dabei geguckt, wie als ich im seinen Schokoriegel gemopst habe.

Als würde er gleich anfangen an zu weinen.

(Das hab ich nämlich auch dieses Jahr gelernt.

Wenn man traurig ist oder man sich wehgetan ha, dann man macht man, dass Wasser aus den Augen rauskommt und die Nase läuft.

Das nennt man weinen und manchmal kommen dann Menschen und helfen einem oder streicheln einem den Kopf. (Ich habe es zuhause vor dem Spiegel geübt (Den hab ich zu Einschulung bekommen.)und wenn ich ganz dolle die Augen zusammenkneife oder mir Seife `reinschmiere, dann kann ich das auch. ))
 

Alle haben deswegen mit Uchiha geredet, als wäre er ganz lieb und überhaupt kein blöder Petzer, der nie mitspielen will und Hinata-chan mal geschubst hat.

Außerdem lässt er sich mit Nachnamen anreden, als wäre er viel älter als wir, der Angeber.

Ich finde dumm, dass sie nett zu ihm sind obwohl er gemein zu ihnen ist.
 

Sakura-chan hat mich sogar gehauen, als ich gesagt habe, dass ich es nicht verstehe.

Sie hat gesagt, sie sind lieb zu Uchiha, weil der jetzt keine Eltern mehr hat und deswegen alleine wohnt.

Das habe ich nicht verstanden.

Ich wohne doch auch alleine und mich hat nie jemand deswegen angeguckt, als müsste er weinen.

(Warum auch? Ich kann ja alles. Sogar Monatsgeldplan führen.)
 

Aber dann habe ich überlegt, dass Uchiha vielleicht nicht soviel kann, wie ich weil er ja zwei Erwachsene und einen Bruder gehabt hat, die alle Sachen für ihn gemacht haben.

Als ich gesagt hab, dass es doch eigentlich gut ist, wenn die Eltern weg sind, hat Sakura mich nochmal gehauen.

(Natürlich weiß ich, was Eltern sind.

Das sind nämlich Menschen, die erwachsen sind und mit einem oder noch mehr Kindern in einem Haus wohnen.

Davon gibt es zwei Arten.

Die Mütter ( Das sind erwachsene Menschen mit bei denen vorne an der Brust zwei weiche Bälle angewachsen sind .(Bei manchen sieht man die aber fast gar nicht.) )schmieren den ganzen Tag Butterbrote und die Papas (die haben keine Bälle an der Brust, aber sind dafür fast immer größer wie die Mütter) schimpfen mit bösen Menschen, wenn die den Kindern den Ball wegnehmen und machen Heizungen wieder heile.)
 

Ich finde so alt wie Uchiha ist, ist es doch eigentlich Zeit, dass er lernt, was man auf die Linien vom Heizungsgeldbezuschussungsantrag (Das ist ein ganz schön schwieriges Wort, ich hab auf den Zettel geguckt, damit ich mich nicht verschreibe.)schreiben muss und so.

Ich er ist doch sogar fünf Monate älter, als ich und ich kann das schon seit letztem Herbst (Das ist letztes Jahr gewesen.).
 

Aber Sakura hat mir gar nicht zugehört und hat gesagt, ich wäre dumm, wenn ich nicht verstehen kann, dass man lieb mit Uchiha sein muss.

Auch wenn der noch fieser ist, als wenn seine Familie noch nicht verloren gegangen war.
 

Das fand ich sehr spannend, aber weil Sakura so fest zu gehauen hat, habe ich mich nicht getraut noch weiter darüber zu reden.

Außerdem hat Shikamaru gesagt, dass meine Fragen total dumm sind und das man sowas nicht sagen darf, wenn jemand verloren gegangen ist.

Ich bin nicht dumm, aber wenn man sowas nicht darf, dann rede ich lieber über andere Sachen.
 

Aus meinem spannendsten Erlebnis dieses Jahr gelernt, dass wenn Leute verloren gegangen sind, dann muss man gucken, als wenn man weinen müsste und darf sich nicht mit denen prügeln, die noch da sind.

Man muss traurig sein, auch wenn die Menschen nie mit einem geredet haben.

Außerdem darf man nicht fragen warum, weil das ist einfach so.

Am besten man redet über Sachen die nichts damit zutun haben, wie zum Beispiel Nudelsuppe.

zehn

Knarzend gab der frischgefallene Schnee unter den Turmschuhen des Zehnjährigen nach.

Einige der kleinen weißen Flocken, welche vom grau verhangenen Himmel herunter schwebten blieben in dem blonden Haarwirbeln auf seinem runden Kinderschädel hängen und ab und zu, wenn es ihm zu kalt am Kopf wurde, schüttelte er sich wie ein junger Hund.

Er lief seit circa zwei Stunden durch das Flockengestöber und hatte noch keinen anderen Menschen auf den verschneiten Straßen von Konohagakure getroffen.

Aber er wunderte sich nicht weiter darüber, immerhin war es kalt und Abend, wahrscheinlich würden viele zuhause im warmen sitzen und essen, dachte er.
 

Ab und zu hörte er, wie aus den hellerleuchteten Fenstern Gesang und Gelächter drang, dann blieb er stehen und lauschte.

Besonders die Mutter in Ino-chans Wohnung sang wunderschön, fand er.

Vor diesem Haus bleib er besonders lang, baute sich aus Schnee einen kleinen, hügelförmigen Hocker und hörte andächtig zu.
 

Der Gesang von der Frau klang so schön, dass Naruto erstaunt feststellte, dass er weinen konnte ohne dass er es wollte.

Während jene klare Altstimme ein Lied über eine liebeskranke Kunoichi sang, die schließlich ihr geliebtes Opfer und sich selbst umbringt, werden Narutos Hosenboden und Wangen nass.

Ersteres, weil er der Schnee durch seine Körperwärme dort taute und letztere, durch die dicken Tränen, die ihm über die Wangen kullerten.
 

Und just in diesem Moment kam Sasuke Uchiha um die Ecke.

Er war bei der Frau von der Dorffürsorge eingeladen worden, das Abendessen an den Neujahrsfeiertagen doch bei ihnen einzunehmen.

Was er nicht wusste, die gleiche Frau, die ihn so großmütig seit zwei Jahren zum Feiern einlud, war die selbe wie die, die alle zwei Wochen bei Naruto Uzumaki auftauchte, um dort eine Grundreinigung durchzuführen.
 

Er war ein bisschen erstaunt, seinen Klassenkameraden um diese Uhrzeit an diesem Tage im Schnee verzückt sitzend vorzufinden.

Naruto bemerkte ihn zuerst gar nicht, sosehr war er in den Gesang versunken.

Erst als der schwarzhaarige Junge direkt vor Naruto stehen blieb und sein Bein mit der Fußspitze anstubste, sah er auf.

„Was machst du hier Naruto?“ fragte er und war leicht erstaunt, als er Tränen auf den Wangen des blonden Altersgenossen glitzern sah.

Oder waren es doch geschmolzene Schneeflocken?

Er fragte lieber nicht, er war selber unglücklich genug, da musste er sich nicht noch die Seelenlasten anderer Leute anhören.
 

„Ich höre. Singt Ino-chans Mutter nicht schön?“ antwortete Naruto mit dem altbekannten Grinsen, dass fast nie aus dessen Gesicht gewischt wird.

Sasuke erinnerte sich mit Schauern an einen Unfall beim Kunaitraining, bei dem Naruto ein Kunai abbekommen hatte und dieses in dessen Oberarm stecken blieb.

Jeder andere hätte geweint, doch nicht so Naruto.

Dieser hatte stumm die Metallspitze aus dem Fleisch gezogen und danach getestet ob er seinen Arm noch bewegen konnte.

Als das funktionierte, hatte Naruto weiter gegrinst und hatte einfach weiter trainieren wollen, obwohl das Blut, welches aus der Wunde schoss, schon den halben Ärmel rot getränkt hatte.

Das hatte Iruka-Sensei natürlich unter- und Naruto verbunden, aber Sasuke dachte immer noch mit Schrecken, daran dass Naruto nicht geschrien oder geweint hatte, als es schmerzte.

Naruto grinste immer und schien weder das Gefühl Schmerz noch Trauer zu kennen.

Ein befremdlicher Junge war das.
 

„Ja. Warum sitzt du hier? Ist das nicht kalt?“

Naruto schlug einen Moment die Augenlider nieder als überlegte er, ob es tatsächlich kalt war, dann rappelte er sich auf.

„Doch ist es. Vielleicht sollte ich nach Hause gehen und Nudelsuppe essen.“ überlegte der Blonde laut und wischte sich mit dem Ärmel seines Anoraks seine Wangen trocken.

Sein Klassenkamerad verdrehte die Augen.

Das war typisch Naruto.

Dass der Junge aber auch an nichts anderes denken konnte als an Essen, speziell das von Nudelsuppe.

„Eigentlich wollte ich zu Ishiraku, aber der hat zu.“ erklärte Naruto ehe er sich grinsend von Sasuke verabschiedet und die Straße hinunter davon rennt.
 

Einen Moment überlegte der junge Uchiha, die Fußstapfen im Schnee musternd, warum Naruto an einem Neujahrsabend, einem absoluten Familienfeiertag ausgerechnet bei Ichiraku essen wollte.

Dabei wusste doch jeder im Dorf, dass der Ichiraku-Mann eine große Familie mit vielen Kindern hatte.

Doch dann lenkte ihn das Piepsen seiner Armbanduhr ab, die ihn daran erinnerte, dass es Viertel vor zu spät war und er dringend zur Tante laufen musste, um noch rechtzeitig zu kommen.
 

Naruto war indessen schon Zuhause angekommen und hatte sich dort splitternackt ausgezogen, um die Kleidung über der Heizung zu trocknen.

Während diese fröhlich Pfützen auf dem Laminat machte, saß Naruto mit einer großen Schüssel Nudelsuppe im Bett und löffelte.

Vielleicht hatte er keine Mutter, die Lieder sang, aber eigentlich hatte er es doch echt gut, dachte er und beobachtete die Schneeflocken, welche vor dem Fenster vorbeiwirbelten.

Ein entspanntes Grinsen umspielte selbst im Schlaf seine kindlichen Züge, als er wenig später die leere Nudelschüssel umarmend eingeschlafen war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Bel-Senpai
2008-09-25T19:04:26+00:00 25.09.2008 21:04
hey ich find die geschichten gut aber ich fänd es toll würde die jemand weiterführen hätte auch schon ne idee...
Von:  Darkdray
2008-08-31T09:18:21+00:00 31.08.2008 11:18
Ich mag deine FF,erst recht,weil das eine von den wenigen NarutoFFs ist die mit der Kindheit von Naruto zu tun haben. Mir gefällt Narutos Sicht der Dinge, wie er die Dinge lernt die,die anderen als selbstverständlich ansehen.Ich hoffe du schreibst noch mehr solcher Geschichten deine Ideen sind wirklich gut.

Dray
Von:  Niekas
2008-08-27T14:12:18+00:00 27.08.2008 16:12
Ich mag's xD
Musste richtig lachen über diesen kleinen, stolzen Naruto... obwohl ich den Titel nicht verstehe (irgendwas mit "das bin ich" oder so? Kann kein Französisch xD).
Aber das macht auch nichts. Ich mag diese Art, wie aus Narutos Sicht erzählt wird, wie er denkt. Wirklich, die Geschichte ist richtig gut.
Weiter so ^___^
Von: abgemeldet
2007-06-12T23:39:47+00:00 13.06.2007 01:39
ehh o_O es geht ...
aber nit bei der gesamten FF o_Ó weirdo ...
naja egal jetzt ...
ich find sie klasse *________* und werd sie schön empfehlen gehen
so wie du ihn darstellst ´___` super ...
ich bin zutiefst bewegt ^^
sowas hat noch keiner geschrieben ò_óv 100 pro
ich werd dein fan bleiben T__Tb aber nur wenn du weiter fleissig in die tatsen haust o_Ó


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