Absinth... von SayuriMira (Tränen im Glas) ================================================================================ Kapitel 1: + Ähnliche Schmerzen + --------------------------------- Ino war nun schon einige Zeit mit Shikamaru zusammen. Es war zwar nicht so leicht, aber sie haben sich endlich zusammen gefunden. Sehr viel Zeit ist vergangen und sie hatten nun auch schon die Chuunin-Prüfungen absorbiert und sind keine Anfänger mehr. Sie gingen gemeinsam den Weg durch den Wald. Der Mond hing hell und erleuchtete ihren Weg. Lächelnd gingen sie Hand in Hand und sagten einige Zeit kein Wort. Sie genossen die Nähe des anderen. An einem See angekommen, betrachteten sie das glitzernde Wasser. Der Shinobi drehte sich zu seiner blonden Freundin und sah ihr tief in die Augen. Er schlang seine starken Arme um sie und zog sie fest an sich. Ino legte ihre Hände auf seinem Oberkörper ab und fühlte seine Muskeln. Plötzlich erschraken sie, als sie jemanden hinter sich hörten. „Scheiße! Diese dämliche Ziege! Ich könnte platzen!“, rief eine weibliche Person und ging schnellen Schrittes den steinigen Weg entlang. Dem Mädchen mit dem Zopf, kam diese Stimme mehr als bekannt vor und sie löste sich aus Shikamarus Umarmung. Dann wollte sie Klarheit: „Ähm… Nia? Bist du es?“ Die Fremde hielt an und drehte sich zu Seite, dem Paar entgegen. Sofort lächelte sie und ging auf Ino zu. Sie stellte ihre Tasche ab und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Hallo, Ino. Ich bin zurück, wie du unschwer erkennen kannst.“ Ino sah dem ebenfalls blonden Mädchen in die braunen Augen. „Warum regst du dich denn so auf? Und wieso bist du wieder hier?“, sie machte eine kurze Pause und stellte sich wieder gerade hin, da sie schon eine Vorahnung hatte. „Du hast dich mit deiner Adoptivmutter gestritten und willst dich wieder bei mir einnisten, stimmt das?“ Die Fremde lachte auf: „Volltreffer, Cousinchen! Es ist, denk ich mal, nicht für lange.“ Das Mädchen, welches offensichtlich Inos Cousine war, bemerkte, dass sie nicht alleine war und nahm ihren Arm wieder runter. Sie sah den braunhaarigen jungen Mann an und musste lächeln. Shikamaru sah sie überrascht an. Er kannte dieses Mädchen nicht. „Ino, du hast ja einen Freund dabei. Willst du ihn mir nicht vorstellen?“ „Eigentlich nicht, Nia. Aber ich bin ja höflich. Das ist Shikamaru! Mein Freund!“ Die Blonde, Nia, ging auf Shikamaru zu und reichte ihm die Hand: „Sehr erfreut. Mein Name ist Nia!“, dann drehte sie sich wieder zu ihrer Cousine um und lächelte hinterlistig. „Da hast du dir aber ein süßen ausgesucht.“ Sofort wurde Ino wütend. Sie wusste, das Nia es nicht schwer hatte Jungs kennen zu lernen. „Lass deine Finger von ihm! Der gehört mir!“ Wieder musste Nia lachen. Nach weiteren Kennen lernen und Wiedersehen, gingen sie nach Hause. Shikamaru verabschiedete sich von den Mädchen. Ino und Nia gingen zu dem Haus von Inos Eltern. Sie waren allerdings nicht zu Hause, sondern bei Verwandten. „Tut mir leid, wenn ich dich überfalle, Ino.“ „Ist schon gut. Du weißt das du herkommen kannst wenn du möchtest, aber fang nicht wieder an hier alles auf den Kopf zu stellen, okay?“ Nia nickte und packte ihre Sachen neben das Sofa in dem Wohnzimmer. Kaum hatte sie sich hingelegt, schlief sie auch schon ein. Ino machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Sie schloss hinter sich die Tür und ging langsamen Schrittes dem großen Fenster entgegen. Mit einem Ruck zog sie die Gardine bei Seite und öffnete es. „Hey Ino.“, flüstere jemand. Ihr geliebter Freund stand gegenüber ihrem Haus und sah zu ihr hoch. Es folgte ein ´Puff´ und schon stand er hinter ihr und umarmte sie. Da Inos Cousine plötzlich auftauchte hatte sie den Abend ja keine Zeit mehr für sich. Somit versuchten sie noch das Beste aus der verbleibenden Zeit zu machen. Nia öffnete ihre Augen und sah zur Decke. Wieder hatte ihr Weg sie hierher verschlagen. Sie träumte weiterhin, auch wenn ihre Augen sich nicht schließen wollten. Sie träumte und dacht an die Zeit früher. Als sie noch jung war. Wider hallte eine männliche tiefe Stimme in ihren Ohren und sie erinnerte sich. „Bitte nicht…“, flüsterte sie. Sie hörte Schreie… nahm erneut diese Qualen war. Eine junge Frau hielt ein kleines blondes Mädchen in den Armen. Presste sie an ihren schmächtigen Körper und atmete schwer. Das Mädchen riss die Augen weit auf und sah apathisch auf den Boden. „Dir wird nicht passieren, mein kleiner Schatz. I-Ich pass auf dich auf.“, hauchte sie mit letzter Stimme in das Ohr des Kindes. „Keine Angst, Nia…“ Blut tropfte auf das Kleidchen des Mädchens. Blut verschmierte ihre Hände und biss sich in ihre Haut fest. Auch auf ihr gesenktes Gesicht lief es. Floh in ihre braunen Augen und machte ihren Blick trüb. Das Blut der jungen Frau bahnte sich seinen Weg auf die nasse Erde. Die braunen mittellangen Haare der Frau waren verklebt durch die rote Flüssigkeit und dem Schweiße, welcher ihr auf der Stirn brannte. Ihre Atmung verkürzte sich und wurde schwerer. Es war Nias Mutter, welche sie trotz schwindender Kräfte an sich drückte. Plötzlich schrak die kleine Nia auf, als ihr Vater neben ihr aufprallte. Auch er war über und über mit dieser widerlichen dicke Flüssigkeit verschmiert und sein Blick war starr. Sie sah direkt in seine toten Augen, welche sie durchbohrten. Nun presste sie ihre verstümmelten Seelenspiegel zusammen. Wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören und konnte nichts mehr sagen. „Euer Abgrund steht kurz bevor! Die Hölle wartet auf euch!“, lachte eine monotone männliche Stimme… „Mama… Papa…“, wisperte Nia, als sie zurück dachte. Sie hatten sie beschützt, doch war sie nun für immer bestraft. Bestraft, mit Albträumen, Schlafstörungen, mit Süchten und mit der endlos beißenden Einsamkeit. Sie konnte nicht mehr, wollte nicht mehr Leben. Nein sie konnte es einfach nicht mehr ertragen ~~~~~~~~Aus Nias Sicht~~~~~~~~ Ich hatte Angst. Angst erneut solche Schmerzen erleiden zu müssen. Angst nie wieder Liebe zu spüren, nie wieder Nähe zu bekommen. Meine Arme schmerzten höllisch. Ich setzte mich auf und sah auf sie hinab. Ich trug Verbände, welche meine gesamten Arme zierten. Als ich erkannte, wie sich diese rote Flüssigkeit seinen Weg nach draußen bahnte, löste ich sie und ließ Luft heran. Es war erfrischend. Ich muss raus. Ich muss an die Luft. Ruckartig stand ich auf und ging durch die Haustür. Die Luft roch schwül. Es würde wohl bald Regnen, wie schön. Vielleicht würde er endlich meinen Kummer und meine Angst wegspülen. Apathisch ging ich durch die Straßen Konohas. Alles war leer. Keine Menschenseele war anzutreffen, wie beruhigend. Keiner der mich stört. Meine Wunden brannten so furchtbar, dass konnte doch nicht war sein! Irgendwann kam ich an einen kleinen Wald an und setzte mich an den ersten Baum, welcher mir unter die Augen trat. Ich lehnte mich zurück, bis ich mich meinen Armen zuwendete. Es ließen sich etliche Schnittwunden an ihnen vorweisen. So frisch waren sie doch gar nicht mehr. Wieso konnten sie nicht aufhören zu bluten? Mir viel auf, dass sie immer anfingen, als ich an meine Vergangenheit dachte. Das musste es sein. Es tropfte zu Boden und sickerte in die noch trockene Erde. Erst jetzt erkannte ich, wie entzündet es doch war. Darum wahrscheinlich auch die Schmerzen. Ich hatte schon oft versucht aufzuhören, mich zu verunstalten, doch genau so oft hatte ich versuch, die Schnitte tiefer werden zu lassen. Ich konnte einfach nicht davon lassen. Wieso nur? Mit meiner rechten Hand fuhr ich in die Tasche und zog ein Kunai hinaus. Und wieder fragte ich mich wieso ich das doch tat. Es war mir egal. Mein linker Arm war um einiges mehr verstümmelt als der andere. Mein apathischer Blick änderte sich nicht. Diese Situation war für mich Alltag. Ich setzte das kalte Metall an meine weiße Haut an. Flüsternd sagte ich: „Es war alles gelogen, was man mir versprach. Jeder hat mich betrogen…“ Die ersten Tropfen Blut fanden ihren Weg nach unten, doch dann hielt jemand meine Hand und ruckartig ließ ich los. „Das solltest du lieber nicht tun.“, hörte ich jemand Fremdes neben mir sagen. Meine Augen weiteten sich und ich sah in die Augen, des Jungen, welchem diese Stimme gehörte. Ich zog meine Hand weg und versuchte meine Arme hinter meinen Rücken zu verstecken, was eigentlich doch egal war. Wer ist dieser Mann? „Du braucht deine Wunden nicht zu verstecken. Hab sie doch so wieso schon gesehen.“, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. Er setzte sich neben mich und sein Ansehen kam mir so bekannt vor. Ich sah in verdutzt an. „Was ist denn?“ Mit der Frage hatte ich nicht gerechnet und ein merkwürdiges Gefühl staute sich in meinem Inneren an. „Du ähnelst einem alten Freund von mir, nichts weiter. Darf ich deinen Namen erfahren?“ Er nickte: „Sicher. Ich heiße Sasuke.“ Ich wiederholte flüsternd den Namen und nun wartete er geduldig darauf, dass ich meinen nannte. „Ach… ähm, ich heiße Nia.“ Ein Moment der Stille trat ein. Plötzlich fing es an zu Regnen. Er weichte die Erde auf und wir waren durch den Baum ein wenig geschützt. „Also, was ist los?“, fragte er, sah mich dabei aber nicht an. Ich war wieder in Gedanken versunken, aus welchen er mich riss. Es machte mich leicht wütend, dass er mich das so respektlos fragte. „Ich denke, dass geht dich nichts an!“, sagte ich spöttisch und sah in seine schwarzen Augen. Als ich erkannte wie ausdruckslos und leer sie waren, musste ich erneut zurück denken. Damals sagtest du zu mir, dass die Sehnsucht uns wieder zusammen führen würde und jetzt treffe ich hier jemanden, der den gleichen Ausdruck hat wie du. Wann würdest du mich holen kommen? ... „Ja, es geht mich eigentlich nichts an. Aber ich denke, du brauchst jemanden zum reden.“ Kurz überlegte ich. Hatte Zweifel, sollte ich es ihm sagen? Aber ich kenne ihn doch gar nicht! Ich konnte doch keinen Wildfremden meine Vergangenheit erzählen, oder doch? Energisch schüttelte ich den Kopf und versucht meinen Blick wieder zurück auf den Boden zu richten. Langsam hatte der Regen auch uns erreicht und meine Haut benetzte sich. Ich stand auf und Tränen rangen mir übers Gesicht. Ohne ein weiteres Wort rannte ich davon. ~~~~~~~~Sicht aus der dritten Person~~~~~~~~ Der Schwarzhaarige sah dem jungen hübschen Mädchen nach. Er war von sich selbst überrascht. Seit wann kümmerten ihn die Probleme anderer? Er sah zur Seite, auf die trockene Stelle, welche ihren Körper zierte. Da erkannte er ihr blutverschmiertes Kunai und hob es sachte auf. Lange noch betrachtete er es, bis er es einsteckte und ebenfalls davon ging. Mit leichten schnellen Schritten machte er sich auf den Weg nach Hause. Das große Haus in dem Sasuke lebte war leer und bedrückend. Es dauere auch nicht lange, da kam er schon an seiner großen Haustür an. Aus seiner schwarzen Tasche nahm er einen silbernen Schlüssel und schloss sie auf. Als der schwarzhaarige eintrat kam ihm ein widerlich stechender Geruch von Tot und Verwesung entgegen. Das ist wohl die Strafe dafür, dass in diesen Wänden unzählige Menschen ihr Leben lassen mussten. Zwar vor langer Zeit, aber trotzdem klebte noch tief rotes Blut an den Wänden und Böden dieses Hauses. Langsam störte es Sasuke schon nicht mehr. Auch wenn er immer wieder an seine Familie denken musste. Wie ein Geist wanderte er durch die Flure, bis er an einem großen Raum ankam. Dieser stellte wohl sein Wohnzimmer da. Er sah auf und als er erkannte, dass jemand auf seinem verstaubten Sofa platz genommen hatte, schluckte er schwer. „Wer bist du? Und was hast du in meinem haus zu suchen?!“, rief er und die dunkle Gestallt erhob sich langsam. Sie war immer noch mit dem Rücken ihm zugewandt. Doch nun erkannte Sasuke die Person, die in sein Haus eingedrungen war. „Hier sind viele Menschen gestorben.“, sagte sie monoton. „Tot erfüllt diese Raume.“ Sie drehte sich um und nun war sich der junge Mann ganz sicher. „Nia…“, sprach er ruhig und sah sie betrübt an. Auch als sie auf ihn zu ging reagierte er nicht anders. „Es war deine Familie. Das Blut gehört ihnen.“ Während Nia diese treffenden Worte sagte, legte sie vorsichtig ihre Hände auf seinen Brustkorb. „Es tut weh, nicht? Die Schmerzen… es tut furchtbar weh.“ Ihre Augen waren so seelenlos. Als würde sie mit ihren Gedanken wo anders sein. Sasuke wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Langsam und zitternd hob er seine Hand und legte sie auf ihre zarte Wange. Als er sie liebevoll berührte schloss Nia die Augen und schmiegte sich an diese. Seit Jahren hatte sie schon nicht mehr eine solche Nähe verspürt. Wie sehr sie es vermisste. Doch dann stachen wieder diese unerträglichen Gefühle in ihr hoch. Ihre Knie wurden weich. Stumm sackte sie zu Boden und Sasuke versuchte ihr Halt zu geben. Halt den sie nicht kannte. „Du… du hast gesagt…. Du hast gesagt du würdest mir helfen. Du hast gesagt du würdest mich nicht mehr alleine lassen.“, wisperte sie und sah zu Boden. Leise, stumm fielen die Tränen auf den Boden und weichten das Holz auf. „Was…?“ „Wieso hast du mich angelogen?!“, rief sie und sah stechend in die tiefen schwarzen Augen von Sasuke. Doch es war nicht Sasuke den sie dort sah. Es war nicht Sasuke… Nia stieß den Shinobi von sich weg und sprang aus dem Fenster, welches ihr auch einlass gewährt hatte. ((So... das war dann nun das erste richtige Kapi... ich hoffe euch hat es gefallen. Ich werde mich mit dem nächsten beeilen. Aber, ich hab ja auch noch die anderen zwei FF. Für Fragen, Vorschläge zur Geschichte, Kritik, und Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich immer da! ^^ Würd mich freuen, wenn ihr mir ein Kommi hinterlassen würdet ^^ Eure AkinoKin)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)